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«Glück auf!» mit Erlebnisgarantie<br />
Text: Urs Kneubühl<br />
Im Bergbaumuseum und auf<br />
einer Fahrt mit der Stollenbahn<br />
erfahren Besucherinnen und<br />
Besucher im stillgelegten Bergwerk<br />
Käpfnach, Horgen – einst<br />
das grösste Kohlebergwerk der<br />
Schweiz –, viel Wissenswertes<br />
aus der Geschichte des Kohleabbaus<br />
sowie einen imponierenden<br />
Einblick in die Arbeit<br />
in der Mine.<br />
Die Fahrt mit der ratternden Stollenbahn unter Tage und durch einen kleinen Teil des rund 80 km langen<br />
und verwinkelten Stollenlabyrinths des Bergwerks Käpfnach, Horgen, ist für Besuchende – egal, ob Gross<br />
oder Klein – ein unnachahmliches Erlebnis.<br />
Momoll, man kann es, egal ob Klein oder<br />
Gross – sich einmal fühlen wie ein Bergmann,<br />
tief drunten in den verwinkelten<br />
Stollen einer Mine! Im Horgener Dorfteil<br />
Käpfnach macht dies der gemeinnützige<br />
Bergwerkverein Käpfnach, 1982 gegründet,<br />
möglich. In mühevoller Fronarbeit<br />
nämlich haben die aktiven und rührigen<br />
Vereinsmitglieder Teile des ehemaligen<br />
Stollenlabyrinths wieder zugänglich gemacht<br />
und seit der ersten Besucherführung<br />
im Mai 1983 haben mittlerweile an über<br />
10 000 Führungen rund 200 000 Besucherinnen<br />
und Besucher die Gelegenheit wahrgenommen<br />
und die Horgner «Unterwelt»<br />
besucht. Und im Bergbaumuseum vor Ort<br />
erfährt man alles über die Geschichte des<br />
ehemaligen Braunkohle- und Mergel-Bergwerks.<br />
Mit Helm, begeisternden Führern und<br />
mit Spannung<br />
Bergwerk Käpfnach. Das klingt ein bisschen<br />
geheimnisvoll, gleichsam abenteuerlich<br />
und hoch spannend – und das sind der<br />
Besuch im Bergbaumuseum sowie die<br />
Stollenfahrt durch die ehemalige Mine<br />
auch. Das Bergbaumuseum im ehemaligen<br />
Kohlenmagazin an der Bergwerkstrasse 27<br />
in Horgen informiert mittels Film, Schautafeln<br />
und Exponaten über die jahrhundertealte<br />
Geschichte des Kohlenabbaus im<br />
Ort. Und dann, zweifelsfrei der Höhepunkt<br />
des Besuchs für Jung und Alt, folgt ja auch<br />
noch die 1,4 Kilometer lange Fahrt mit der<br />
Stollenbahn. Ein interessantes wie reizvolles<br />
Erlebnis unter Tage!<br />
Die rumplige Fahrt durch einen kleinen Teil<br />
des Stollenlabyrinths zeigt unnachahmlich<br />
das Reich der früheren Horgner Bergleute.<br />
Vom Bergwerkverein mit Helm ausgerüstet<br />
und selber mit gutem Schuhwerk sowie etwas<br />
Warmem zum Überziehen – in den<br />
Stollen ist es Sommer und Winter 13 Grad<br />
frisch – ausgestattet, erläutern die begeisternd<br />
schildernden Führer Wissenswertes<br />
und Spannendes – egal, ob man als Einzelperson<br />
oder als ganze Familie eine öffentliche<br />
Führung ohne Voranmeldung mitmacht<br />
oder eine Gruppenführung per telefonischer<br />
Voranmeldung gebucht hat.<br />
Damit steht heute wieder jedermann das<br />
Abenteuer um den Abbau des «schwarzen<br />
Goldes» ein schönes Stück offen. Ein<br />
Originalfoto aus der Abbauperiode 1941 – 1947.<br />
Zwei Arbeiter beim Räumen eines alten Stollens.<br />
Originalfoto aus der Abbauperiode 1941 – 1947.<br />
Auf der hintersten Lore eines Zuges fährt ein<br />
Bremser mit.<br />
Originalfoto aus der Abbauperiode 1941 – 1947.<br />
Ein Hauer beim Abbau der Kohle. Die Höhe des<br />
Abbauschlitzes beträgt zwischen 60 – 80 cm.<br />
Eine Karbidlampe beleuchtet seinen Arbeitsplatz.<br />
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