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Ein Präsident für alle Österreicher!

Norbert Hofer im NFZ-Interview: Was er für das Land wirklich tun will!

Norbert Hofer im NFZ-Interview: Was er für das Land wirklich tun will!

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4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Wer ein Signal setzen will,<br />

muss mich auch wählen!<br />

Der freiheitliche <strong>Präsident</strong>schaftskandidat Norbert Hofer zieht im<br />

NFZ-Interview Bilanz über den ungewollt langen Wahlkampf<br />

und dessen Folgen <strong>für</strong> das Land. Und er appelliert an <strong>alle</strong> <strong>Österreicher</strong>,<br />

am 4. Dezember von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.<br />

Herr Dritter Nationalratspräsident,<br />

der nunmehr neunmonatige<br />

Wahlkampf geht dem Ende zu. Haben<br />

Sie in den letzten Wochen bemerkt,<br />

dass die <strong>Österreicher</strong>, wie<br />

manche Medien be<strong>für</strong>chten, wahlmüde<br />

sind?<br />

Hofer: Also sicher nicht wahlmüde,<br />

höchstens wahlkampfmüde. Das<br />

habe ich darin bemerkt, weil es in<br />

den vielen persönlichen Gesprächen<br />

jetzt weniger inhaltliche Fragen gab.<br />

Das ist jetzt <strong>alle</strong>s hinlänglich bekannt.<br />

Festgestellt<br />

habe ich<br />

auch, dass sich<br />

die Sympathien<br />

verfestigt haben.<br />

Wenn ein<br />

Wahlkampf so<br />

lange dauert, dann kennt man den<br />

Kandidaten schon ziemlich genau<br />

– mit all seinen Stärken und Schwächen.<br />

Der letzte große Aufreger war das<br />

Thema „Öxit“.<br />

Hofer: Das haben die Medien so<br />

dargestellt, so wie es der Herr Haselsteiner<br />

dargelegt hat: Kommt Hofer,<br />

kommt der EU-Austritt. Wir sind ein<br />

Land im Herzen Europas. Aber die<br />

Menschen sind mit den Entwicklungen<br />

nicht zufrieden. Wir Politiker<br />

haben aber die Verantwortung,<br />

dazu beizutragen, dass es besser<br />

wird und dass wir <strong>für</strong> die Union den<br />

richtigen Weg finden. Herr Van der<br />

Bellen glaubt, dass es besser wäre,<br />

die Union zentraler zu gestalten, ich<br />

will aber das Prinzip der Subsidiarität<br />

mit mehr Leben erfüllen.<br />

Hat sich der Wahlkampfstil in<br />

letzten Wochen geändert, war er<br />

gehässiger, wie die Medien beklagen?<br />

Hofer: Bei uns dauern Wahlkämpfe<br />

fünf bis sechs Wochen.<br />

Jetzt haben<br />

wir schon zehn<br />

Monate Wahlkampf,<br />

da verfestigen<br />

sich<br />

die Meinungen,<br />

und das hat vor<br />

<strong>alle</strong>m in den sozialen<br />

Medien<br />

„Wichtig ist mir die<br />

Aussöhung der beiden<br />

Lager nach der Wahl“<br />

normalerweise<br />

so manches Wortgefecht unter Sympathisanten<br />

ausgelöst. Wichtig wird<br />

sein, dass am Wahltag der Sieger ein<br />

guter Sieger ist und dem Verlierer<br />

die Hand reicht – und beide ihren<br />

Beitrag dazu leisten, dass sich die<br />

beiden Lager nach der Wahl nicht<br />

unversöhnlich gegenüberstehen.<br />

Zählen Sie dazu auch die unterschwellige<br />

Drohung, dass Österreich<br />

mit einem Bundespräsidenten<br />

Hofer isoliert dastehen könnte?<br />

Hofer: Das ist eine plumpe Wahlkampf-Lüge.<br />

Der tschechische<br />

<strong>Präsident</strong><br />

Milos Zeman,<br />

den ich besucht<br />

habe, ist ein<br />

Links-Politiker<br />

– und ich habe mit ihm das beste<br />

<strong>Ein</strong>vernehmen gefunden. Genauso<br />

wie mit Politikern aus anderen Lagern<br />

in Slowenien, Kroatien oder<br />

Serbien. Da hat Herr Van der Bellen<br />

viel mehr Schaden angerichtet,<br />

als er den neuen US-<strong>Präsident</strong>en vor<br />

dessen Wahl öffentlich als Hetzer<br />

bezeichnet hat.<br />

Ihr letzter Wahlaufruf an die <strong>Österreicher</strong>.<br />

Hofer: Die Spitzen von SPÖ und<br />

ÖVP unterstützen beide Van der<br />

Bellen. <strong>Ein</strong>e Wahl Van der Bellens<br />

wäre ein Signal in jene Richtung,<br />

dass man einverstanden ist mit der<br />

Politik der Bundesregierung. Meine<br />

Wahl hingegen ist ein klares<br />

Signal, dass sich etwas<br />

ändern muss in<br />

der Regierungspolitik.<br />

Und wer das<br />

will, muss mich<br />

am 4. Dezember<br />

auch wählen.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

Unsere Heimat, unser Kandidat. Norbert Hofer lebt den Patriotismus, von<br />

„Es geht uns <strong>alle</strong>n<br />

Norbert Hofers Resümee zum einjährigen Wahlka<br />

Am 28. Jänner 2016 präsentierte die FPÖ Norbert Hofer als ihren<br />

Spitzenkandidaten zur Wahl des Bundespräsidenten. Elf Monate<br />

später, am 4. Dezember, findet die entscheidende Stichwahl statt. Dazwischen<br />

ein Wahlkampf, der in den letzten Wochen unter den Sympathisanten<br />

der beiden Kandidaten die Wogen hochgehen ließ.<br />

Am 4. Dezember sollte der bisher<br />

längste Wahlkampf um das Amt<br />

des Bundespräsidenten zu Ende gehen.<br />

Sollte, denn auch im Vorfeld<br />

dieses nunmehr dritten Wahlganges<br />

sind bereits wieder Unregelmäßigkeiten<br />

und Schlampereien bei<br />

der Ausstellung der Briefwahlkarten<br />

aufgetreten.<br />

Der freiheitliche <strong>Präsident</strong>schaftskandidat<br />

Norbert Hofer<br />

nimmt das dennoch gelassen: „Ich<br />

denke doch, dass die Wahlbehörden<br />

aus den Fehlern der ersten<br />

Stichwahl gelernt haben und den<br />

Spruch des Verfassungsgerichtshofes<br />

ernst nehmen und es diesmal<br />

keinen Grund <strong>für</strong> eine Anfechtung<br />

geben wird. Ich hoffe es.“<br />

Emotionales Finale<br />

Diese Hoffnung möge sich erfüllen.<br />

Denn was Hofer in Aussicht<br />

auf einen „kurzen Intensivwahlkampf“<br />

auf sich genommen<br />

hat, das Antreten <strong>für</strong> die FPÖ, hat<br />

sich zu einem elfmonatigen Wahlmarathon<br />

entwickelt. In dessen<br />

Endspurt überwogen die Emotionen,<br />

denn von ihren Inhalten, die<br />

den Wählern längst bekannt waren,<br />

rückten die beiden Kandidaten<br />

nicht ab. „In den Gesprächen<br />

der letzten Wochen habe ich die<br />

Erfahrung gemacht, dass sich die<br />

meisten Menschen in Wirklichkeit<br />

<strong>für</strong> die Wahl schon entschieden haben“,<br />

bemerkte dazu Hofer.<br />

Emotionsgeladen entwickelte<br />

sich der Wahlkampf zuletzt vor <strong>alle</strong>m<br />

unter den Sympathisanten, die<br />

sich in den sozialen Netzwerken<br />

kein Blatt vor den Mund nahmen.<br />

Vielleicht auch davon animiert,<br />

dass der <strong>Präsident</strong>schaftswahlkampf<br />

in den USA in diesen Netzwerken<br />

entschieden wurde. Und<br />

das nicht gerade mit der „feinen<br />

Feder“. Denn zu derartigen sogenannten<br />

„Hass-Postings“ ließen<br />

sich sogar professionelle Nutzer<br />

dieser Plattformen hinreißen und<br />

haben sich etwa zu abfälligen Bemerkungen<br />

über Hofers Behinderung<br />

hinreißen lassen.<br />

Hofer selbst betont ausdrücklich,

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