MEISSEN Limitiere Kunstwerke 2017
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Déjeuners<br />
Stofflich anmutende, filigrane<br />
Blümchen und Schmetterlinge<br />
verleihen dieser Dekorvariation<br />
eine sommerliche Leichtigkeit.<br />
Filigree material-like florets and<br />
butterflies imbue this pattern variant<br />
with the lightness of summer.<br />
Einem feinen Flechtwerk glich das plastische Dekor eines<br />
Services, das von Johann Friedrich Eberlein (1694–1749) um<br />
1741 für den sächsischen Oberküchenmeister Friedrich August<br />
von Brandenstein entworfen wurde. Glatte Felder unterteilten das<br />
kunstvolle Flechtwerk in vier Segmente. Unter dem Namen „Neubrandenstein“<br />
wurde es 1744 mit geschwungenen Trennlinien<br />
im Stil des Rokoko variiert. Dekoriert mit zartem Blütenbouquet<br />
und Streublumen entwickelte es sich zu einem der beliebtesten<br />
Service aus der frühen Zeit <strong>MEISSEN</strong> ® s. Nun feiert es als Tee-<br />
Dejeuner sein großes Comeback. Eine Premiere ist das Dekor,<br />
welches in dieser grafischen Form erstmalig auf Porzellan gemalt<br />
wurde. Nicht mit feinem Pinsel, sondern mit der Feder sind<br />
die kleinen Schmetterlinge und Blüten gezeichnet. Bewusst hat<br />
die Künstlerin Anett Gerner dabei die Strichstärke variiert, um die<br />
Malerei lebhaft und charaktervoll zu gestalten. Ganz wie es dem<br />
Wesen von Schmetterlingen und Blüten entspricht, erscheinen<br />
sie duftig und zart wie auf einem Aquarell. Kompakt mit Kupferfarben<br />
ausgelegt bilden die Blattformen dazu einen gelungenen<br />
Kontrast. Ein gelber Fond lässt den Hintergrund sonnig strahlen.<br />
In 23-karätigem Gold gezeichnete filigrane Blüten und Schmetterlinge<br />
bilden die Brücke zum Relief, dessen Vollkommenheit von<br />
goldenen Punkten betont wird. Als kleines Highlight ist auch die<br />
Schwertermarkierung in Gold ins Dekor integriert. Sie adelt das<br />
Ensemble, das Form, Relief und Malerei – wesentliche Elemente<br />
Meissener Servicekunst – in perfekter Harmonie in sich vereint.<br />
Johann Friedrich Eberlein (1694–1749) designed a tableware<br />
service for the Saxon Court’s head chef Friedrich August von<br />
Brandenstein in around 1741 with moulded patterning that resembled<br />
wickerwork. Smooth panels subdivided this consummate wickerwork<br />
into four segments. The dividing lines acquired added Rococo<br />
fluidity in 1744 in a variant known as “Neubrandenstein”. Decorated<br />
with delicate bouquets and scattered flowers, it developed into one<br />
of the most popular early <strong>MEISSEN</strong> ® tableware services. It is now<br />
making a big comeback as a tea déjeuner. The decorative scheme,<br />
appearing for the first time in such pencilesque linear form on porcelain,<br />
is a real novelty. The tiny butterflies and florets have been drawn<br />
not with a fine brush but a steel pen. Our artist Anett Gerner consciously<br />
varied the thickness of her pen strokes so as to lend vibrancy<br />
and profile to the painted detail. Butterflies and flower heads are captured<br />
in their delicate, fragrant essence as if in watercolour. They are<br />
admirably set off by leaves of various shape compactly painted in<br />
copper colours. The yellow ground, meanwhile, creates a radiantly<br />
sunny backdrop. Further flowers and butterflies intricately drawn in<br />
23-karat gold form a link with relief-moulding whose level of skill is<br />
underscored by clusters of gilded dots. A Crossed Swords mark in<br />
gilt has additionally been incorporated into the decoration as a special<br />
treat. It crowns an ensemble in which shape, relief-moulding and<br />
painting – key elements in <strong>MEISSEN</strong> ® tableware art – co-exist in a<br />
perfect state of harmony.<br />
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