MEISSEN Limitiere Kunstwerke 2017
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Accessories<br />
von Parkplastiken, waren um 1740 allegorische Figuren als Tischdekoration<br />
groß in Mode. Zusammen mit kleinen Putten zieren<br />
sie den Deckel und die Schale der Terrine und übernehmen dabei<br />
auch noch tragende Funktionen als Henkel oder Knauf. Den<br />
Deckel krönte Johann Friedrich Eberlein mit einem Amor, der auf<br />
einem Delfin reitet. Auch die Griffe, gehalten von kleinen Putten,<br />
sind als Delfine gestaltet. Aus ihren Mäulern entspringen kunstvoll<br />
modellierte und fein staffierte Seerosen, Schnecken, Krebse und<br />
Muscheln, die rund um den Bauch der Terrine zum Wappen des<br />
Grafen Brühls verlaufen. Völlig zu Recht bildet es den Mittelpunkt<br />
der filigranen Dekoration, schließlich verdanken wir dem elitären<br />
Geschmack des Grafen dieses opulente Objekt barocker Kunst –<br />
das im Übrigen auch als Solitär ein prächtiges Schmuckstück ist.<br />
Die fein bemalten Putten an der Schale<br />
dienen gleichzeitig als Henkel.<br />
The exquisitely painted cherubs on<br />
the tureen double up as handles.<br />
runkvoller ist nie getafelt worden als im Hause des Grafen<br />
P Heinrich von Brühl (1700–1763) und seiner Erben. Dafür<br />
sorgten Johann Joachim Kaendler, Johann Friedrich Eberlein und<br />
Johann Gottlieb Ehder zwischen 1737 und 1742 mit dem größten<br />
Meisterwerk der barocken Porzellankunst: dem „Schwanenservice“.<br />
Plastische Reliefs, Formen und Figuren aus der Welt des<br />
Meeres und der griechischen Mythologie zieren jedes der weit<br />
über 2000 Teile. Namensgeber sind die Reliefs schwimmender<br />
Schwäne, die jeden Teller schmücken.<br />
Gleich mehrere filigrane Werke großer Meissener Porzellankunst<br />
des Barock vereint auch diese neu erschaffene Terrine. Inspiriert<br />
Never was dining a more lavish affair than at the home of Count<br />
Brühl (1700–1763) and his heirs. This was largely down to Johann<br />
Joachim Kaendler, Johann Friedrich Eberlein and Johann Gottlieb<br />
Ehder, who designed the “Swan Service”, the greatest masterpiece<br />
of Baroque porcelain art, between 1737 and 1742. Relief- moulded<br />
shapes and figures from the realms of the oceans and Greek<br />
mythology adorn each of its 2,000-plus items. The service owes<br />
its name to the sculpted swans that can be espied floating around on<br />
much of the ware.<br />
This newly created tureen likewise incorporates several filigree works<br />
of great <strong>MEISSEN</strong> ® porcelain art from the Baroque. Allegorical<br />
figures were highly fashionable as table ornaments in around 1740, a<br />
trend inspired by park statuary. They adorn the tureen and its cover<br />
along with little cherubs who also exercise load-bearing functions as<br />
a handle or a finial. Johann Friedrich Eberlein surmounted the cover<br />
with a cupid riding a dolphin. Handles supported by tiny cherubs are<br />
similarly designed as dolphins. Out of their mouths spout consummately<br />
modelled and finely coloured water lilies, snails, crabs and<br />
seashells that run around the belly of the tureen to the arms of Count<br />
Brühl. It is wholly justifiable that these form the central point of focus<br />
of the filigree decoration, since it is, after all, the Count’s elitist taste<br />
we have to thank for this opulent item of Baroque art – part of a service<br />
but a spectacular gem in its own right too.<br />
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