Landkreis Nienburg/Weser

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Die Aufgaben der Kirchen im
Landkreis Nienburg/Weser
Martin Lechler
Kirche St. Martin
Nien burg: Die heutige
Gestalt ist aus dem
14. und 15. Jahrhundert,
der Turm von 1896.
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Wer durch das Nienburger Land fährt, sieht
schon von Weitem in fast jeder Ortschaft
einen Kirchturm über die Dächer hinausragen.
Mittelalterliche oder moderne Kirchen
und auch eine bedeutende Klosteranlage,
seit der Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch,
seit dem Ende des Zweiten
Weltkriegs auch einige römisch-katholische,
erinnern an die Gegenwart Gottes in der
Welt und laden zu Besinnung, Feier und
Praxis des Glaubens ein. Entlang des Weser -
Radwegs sind viele täglich geöffnet. Neben
der Pflege dieser kostbaren Gebäude und
ihrer wertvollen Ausstattungen nehmen die
Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen
zahlreiche Aufgaben in der Gesellschaft
wahr.
Pastorinnen und Pastoren nehmen sich
der seelischen Bedürfnisse ihrer Gemeindemitglieder
an und begleiten sie in frohen
und traurigen Situationen ihres Lebens. Sie
bieten Gottesdienste nicht nur am Sonntagmorgen,
sondern zu vielen persönlichen
Anlässen und zunehmend auch zu besonderen
Gelegenheiten im dörflichen und
städtischen Leben an. Immer wichtiger wird
das kirchliche Ehrenamt, wofür sie Mitarbeitende
gewinnen, motivieren und fortbilden.
Einen wichtigen kulturellen Beitrag
leis tet die Kirchenmusik: Wertvolle Orgeln,
Kirchen- und Gospelchöre, Posaunenchöre
und Jugendbands ermöglichen ein viel -
fäl tiges Angebot in fast jeder Ortschaft. An
den drei zentralen Kirchen des Landkreises,
der Stiftskirche in Loccum, der St.-Martinskirche
in Nienburg und der St.-Jacobikirche
in Stolzenau sind hauptamtliche Kirchen -
musiker tätig, welche alle großen Werke der
Kirchenmusikliteratur zur Aufführung bringen.
Ein weiterer Schwerpunkt kirchlichen
Handelns liegt in der Arbeit mit Kindern und
Jugendlichen. In kirchlichen Kindergärten,
Kindergottesdiensten, Kinderstunden und
Kinderbibelwochen, im Konfirmandenunterricht,
in Jugend- und Pfadfindergruppen, in
Zeltlagern und Freizeiten werden jungen
Menschen Angebote zur Gestaltung ihres
Lebens und des Zusammenlebens in
Gemeinschaft auf der Grundlage des christlichen
Glaubens gemacht. Wichtig sind die
Lehrgänge, in denen Jugendliche durch
Diakoninnen und Diakone auf die Leitung
eigener Gruppen vorbereitet werden.
Das helfende Handeln der Kirche wird
sichtbar in den kirchlichen Beratungsstellen
für Menschen in besonderen sozialen Not -
lagen und für Menschen mit familiären oder
Eheproblemen, in Diakonie- und Sozial -