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Landkreis Nienburg/Weser

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Durch die Aufhebung bisher bestehender<br />

Schulbezirke haben die Eltern für ihre<br />

Kinder mehr Wahlmöglichkeiten und Schulen<br />

sind dabei, sich jetzt stärker zu profilieren<br />

und ihre Schulkonzepte und besonderen<br />

Angebote deutlich zu machen. Diese<br />

Wahlfreiheit bedeutet für den Schulträger<br />

einen deutlichen Mehraufwand in der<br />

Schüler beförderung zur nicht immer nur<br />

räumlich nächstgelegenen Schule.<br />

Inklusion<br />

Durch die landesweite, aufsteigende Auflösung<br />

der Förderschulen Lernen und die<br />

Beschulung der Kinder mit dem Förder -<br />

bedarf Lernen in den allgemeinen Grundund<br />

Sekundarschulen hat sich auch dieses<br />

Schulangebot verändert. Zwei Förderschulen<br />

wurden bereits geschlossen, die verbliebenen<br />

drei sollen zu einem späteren Zeitpunkt<br />

zusammengeführt werden. Um den<br />

inklusionsbedingten Anforderungen Rechnung<br />

zu tragen, wurden zunächst Schwerpunktschulen<br />

gebildet, die jeweils speziellen<br />

Förderbedarf abdecken. Längerfristig sollen<br />

alle Schulen inklusionsgerecht ausgestattet<br />

werden. Dazu sind aber noch viele bauliche<br />

Maßnahmen vorzunehmen – stellvertretend<br />

seien hier nur Fahrstühle genannt.<br />

Weiterer Schulträger im <strong>Landkreis</strong> ist die<br />

Stadt <strong>Nienburg</strong>, die ihr Schulangebot ebenfalls<br />

neu strukturiert hat und nun neben den<br />

Gymnasien eine Oberschule Z anbietet. Die<br />

Samtgemeinde Mittelweser hat zunächst am<br />

Standort Landesbergen eine Oberschule<br />

eingerichtet. Eine private freie Schule und<br />

eine private Realschule ergänzen das<br />

Angebot.<br />

Inhaltlich unterstützt der <strong>Landkreis</strong> eine<br />

stärkere Berufsorientierung der Ober -<br />

schulen, die dazu auch Kooperationen mit<br />

den Berufsbildenden Schulen (BBS) ein -<br />

gegangen sind und weitere Konzepte<br />

gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung,<br />

zum Beispiel die erfolgreiche Duale Kommunale<br />

Nachwuchsoffensive, aber auch<br />

Berufsparcours und Ausbildungsmessen,<br />

durchführen. Herausragend ist dabei die<br />

NiBIT, die Nien burger Berufsinformations -<br />

tage, die die BBS ausrichten.<br />

Servicestelle Lernförderung und<br />

Bildungsbüro<br />

Das Bildungsbüro des <strong>Landkreis</strong>es<br />

unterstützt nicht nur bei diesen Aktivitäten,<br />

sondern führt auch ein Bildungsmonitoring<br />

durch, das die Entwicklungen im Bildungsbereich<br />

abbildet und mit statistischen Auswertungen<br />

untermauert und Interpretationsmöglichkeiten<br />

liefert. So wird seit mehreren<br />

Jahren die Abfrage „Was machst du nach<br />

deinem Schulabschluss?“ durchgeführt. Der<br />

erste umfassende Bildungsbericht von 2013<br />

wird derzeit auf den aktuellen Stand ge -<br />

bracht, um den politischen Gremien weiterhin<br />

verlässliche Daten über den Bildungs -<br />

bereich im <strong>Landkreis</strong> bereitzustellen, damit<br />

fundierte Entscheidungen getroffen werden<br />

können.<br />

Von der Servicestelle Lernförderung, die<br />

der Volkshochschule angegliedert ist, wird<br />

zur Ergänzung des Schulunterrichts allen<br />

Schülerinnen und Schülern, deren Versetzung<br />

gefährdet ist oder bei denen droht,<br />

dass sie den Schulabschluss gar nicht<br />

schaffen, eine nachmittägliche Lernförderung<br />

angeboten. Dazu stehen für die<br />

Berechtigten Mittel aus dem Bildungs- und<br />

Teilhabepaket zur Verfügung. Aber auch<br />

Kinder, die diese formale Berechtigung<br />

nicht haben, erhalten in diesem Fall aus<br />

Kreismitteln diese Leistung gewährt. Eine<br />

aktuelle Evaluation bestätigt die Wirksamkeit<br />

dieser Unterstützungsangebote.<br />

Berufsbildende Schulen<br />

Für die Jugendlichen, die nach dem<br />

Sekundar-I-Abschluss in die Duale Ausbildung<br />

oder in eine schulische Ausbildung<br />

gehen, halten die Berufsbildenden Schulen<br />

(BBS) des <strong>Landkreis</strong>es (eine der größten<br />

Bündelschulen im Land Niedersachsen) ein<br />

umfangreiches Angebot bereit. Fachoberschulen<br />

und ein Berufliches Gymnasium<br />

ergänzen das Angebot der BBS. Von<br />

den derzeit fast 3000 Schülerinnen und<br />

Schülern werden rund 1000 in den Vollzeitschulformen<br />

und rund 2000 in der Berufsschule<br />

beschult und können fast 50 beruf -<br />

liche und eine Vielzahl schulischer Ab -<br />

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