hgk Z intern interviews: jacqueline otten, tim krohn, bettina richter ...
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08 <strong>hgk</strong>z<strong>intern</strong>2/07<br />
ausbildung<br />
neu: studienvertiefung<br />
cast<br />
Ein Video auf dem Handy speichern, im Handheld<br />
schneiden, via UMTS als Video-Blog auf<br />
den Server schicken und die dazugehörige<br />
Audio-Datei als Podcast anbieten: schöne neue<br />
Welt? Jacqueline Otten* über die Auseinandersetzung<br />
mit der Entwicklung neuer Bild- und<br />
Tonmedien.<br />
Unsere digitalisierte Welt ist heute geprägt von der Verschmelzung<br />
der Medien und Dienste (z.B. Unterhaltung,<br />
Information, Werbung) zu technischen und inhaltlichen<br />
Mul<strong>tim</strong>edia-Arrangements sowie von der Verknüpfung<br />
unterschiedlicher Medien über die Inhalte zur Cross-<br />
Medialität. Der Webauftritt zur TV-Sendung, das Computerspiel<br />
zur Fernsehserie, die Zeitschrift zur Sendung, der<br />
Soundtrack zum Kinohit, das Fussballspiel oder der Krimi<br />
auf dem Handydisplay sind Beispiele für diese Entwicklung,<br />
die auch Gestalterinnen und Gestalter vor ganz neue<br />
Aufgaben stellt.<br />
Ab Herbst 2007 beschäftigt sich die neue Bachelor-Vertiefungsrichtung<br />
Cast (Englisch für u.a. sich umsehen<br />
nach; mitwirken; senden) im Studiengang Design mit den<br />
vielfältigen Fragestellungen zu neuartigen Kommunikationsformen<br />
und journalistischen Inhalten der digitalen<br />
Bildmedien. Mit der wachsenden Mobilität ist denn auch<br />
eine umfassende Veränderung der Rezeption und damit<br />
der Ästhetik verbunden. Abläufe verändern sich, Bildfolgen<br />
und Schnittrhythmen werden schneller. Es entstehen<br />
neue Sehgewohnheiten. Cadrage, Decoupage und Layout<br />
müssen sich den neuen Formaten anpassen.<br />
Medienkonvergenz als Schlüssel für eine neue<br />
Berufswelt<br />
Konvergenz ist das Schlüsselwort für ein aktuelles Verständnis<br />
von Tätigkeiten im medialen Bereich. Wir haben<br />
es heute mit einem Zusammenwachsen von Netzen und<br />
Übertragungswegen, von Diensten, Informationen und<br />
Darbietungsformen auf gemeinsamen Endgeräten zu tun.<br />
Vernetzung, Digitalisierung und Kommerzialisierung dringen<br />
in alle, auch in die klassischen Medien ein. Konvergenz<br />
charakterisiert hier den nachhaltigen Wandel medialer<br />
Strukturen, bei dem die Grenzen zwischen den einzelnen<br />
Medien zunehmend verwischen und vielfältige Mischformen<br />
und Neukombinationen alter und neuer Angebote<br />
entstehen. Zentral ist dabei der Begriff „Interaktivität“.<br />
Vor allem die Medienanbieter sehen darin die Essenz der<br />
neuen Medien. Die Befähigungen der Studierenden werden<br />
dahingehend geschärft, kommunikative Möglichkeiten der<br />
neuen Medien zu erweitern und so echte Interaktivität zu<br />
erzeugen und einzusetzen.<br />
Das Studienangebot Cast trägt diesem Wandel Rechnung.<br />
Es geht auf soziokulturelle Veränderungen und Neuinterpretation<br />
von Gebrauchszusammenhängen genauso<br />
ein wie auf innovative Konstruktionsansätze und ihre<br />
Anwendungsmöglichkeiten. Die Vermittlung von gestalterischen,<br />
kommunikativen, technischen und managementbezogenen<br />
Kompetenzen steht dabei im Vordergrund.<br />
Die Absolventinnen und Absolventen werden in der Lage<br />
sein, die neuen Bild- und Tonmedien mit Inhalten zu füllen<br />
und die neue mediale Öffentlichkeit zu suchen, und<br />
sie lernen, die entsprechenden Produktionstechniken zu<br />
beherrschen. Dazu gehört auch, die gesellschaftlichen<br />
Auswirkungen abzuschätzen und das Funktionieren der<br />
Märkte zu verstehen.<br />
Ausbildungsziel und Berufsbild<br />
Das neue Berufsbild Cast ergibt sich aus der Entwicklung<br />
der Medien in den nächsten Jahren. Diese charakterisiert<br />
sich im Wesentlichen durch einen Akzelerationsprozess<br />
mit den Kennzeichen Mobilität, Konvergenz und Interaktivität.<br />
Die Absolventinnen und Absolventen sollten nach<br />
Abschluss des Studiums fähig sein, sich im ganzen Nutzungsspektrum<br />
der neuen Medien zu bewegen sowie die<br />
Unabhängigkeit von Ort und Zeit und die Multifunktionalität<br />
der Inhalte (insbesondere bei den mobil rezipierbaren<br />
Medien) professionell umzusetzen. Das Diplom eines<br />
Bachelor of Arts in Design berechtigt zum weiterführenden<br />
forschungsorientierten Master-Studium mit Schwerpunkt<br />
Entwicklung spezifischer theoretischer wie praktischer<br />
Grundlagen mobiler Kommunikation.<br />
*Prof. Dr. Jacqueline Otten ist Leiterin des Departements Design der <strong>hgk</strong>z,<br />
(<strong>jacqueline</strong>.<strong>otten</strong>@<strong>hgk</strong>z.ch).