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W+M_2017_01_WEB_PDF

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14 | <strong>W+M</strong> SCHWERPUNKT<br />

Fraunhofer- und Max-Planck-Gesellschaft<br />

sowie der Helmholtz- und Leibniz-Gemeinschaft.<br />

Hinzu kommt die Präsenz einer stark<br />

ausgeprägten Spitzenmedizin mit Europas<br />

größtem Universitätsklinikum Charité und<br />

dem Unfallkrankenhaus Berlin sowie eine<br />

enge Vernetzung mit den weiteren in der<br />

Hauptstadtregion angesiedelten Kliniken,<br />

Rehabilitationseinrichtungen und Pflegeheimen.<br />

In dieser Konstellation liegen die<br />

Stärke und das wirtschaftliche Potenzial der<br />

Hauptstadtregion.<br />

Einzigartig ist die hohe Konzentration an<br />

universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

mit Schwerpunkten<br />

in den Life Sciences. Dazu zählen neben<br />

der bereits erwähnten Charité das Max-Delbrück-Centrum<br />

für Molekulare Medizin oder<br />

das Deutsche Herzzentrum Berlin.<br />

Grüne Wirtschaft legt zu<br />

Die GreenTech-Branche in<br />

der Hauptstadt erlebte in<br />

den letzten Jahren einen<br />

rasanten Zulauf. Zwischen<br />

2006 und 2<strong>01</strong>3<br />

entfielen zwölf Prozent<br />

aller Unternehmensgründungen<br />

auf die<br />

„grüne Wirtschaft“. Das Schlagwort Green-<br />

Tech umfasst gleich sechs verschiedene<br />

Leitmärkte: den Bereich Energieeffizienz,<br />

die umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung<br />

und Verteilung von Energie, nachhaltige<br />

Mobilität, nachhaltige Wasserwirtschaft,<br />

Rohstoff- und Materialeffizienz sowie die<br />

Kreislaufwirtschaft. In all diesen Geschäftsfeldern<br />

engagieren sich kleine und große<br />

Unternehmen aus Berlin, etwa Siemens,<br />

die ALBA Group, der Energiedienstleister<br />

GASAG und das Mercedes-Benz Motorenwerk.<br />

Großes Wachstumspotenzial trauen<br />

Experten dem CleanTech Business Park in<br />

Marzahn zu. Dort soll sich in den kommenden<br />

Jahren ein Industriepark für Unternehmen<br />

etablieren, die auf nachhaltige, grüne<br />

Produkte und Technologien setzen.<br />

Die Region Berlin-Brandenburg gilt als Pionier<br />

der deutschen Energiewende. Ein<br />

schnell wachsendes Angebot an Erneuerbarer<br />

Energie aus Brandenburg trifft auf<br />

die hohe Nachfrage in der Metropole<br />

Berlin. Die große Herausforderung<br />

bestand und besteht darin,<br />

Angebot und Nachfrage<br />

entlang der einzelnen Dimensionen<br />

– also Erzeugung,<br />

Energienetze,<br />

Energiespeicher<br />

und Verbrauch – intelligent aufeinander<br />

abzustimmen.<br />

Auch in der Kreislaufwirtschaft nimmt die<br />

Hauptstadt eine Vorreiterrolle ein. 400 Unternehmen<br />

mit insgesamt 8.500 Beschäftigten<br />

sind in der Stadt aktiv. Das Spektrum<br />

reicht vom traditionellen Abfallmanagement<br />

über hochwertige Recyclingverfahren bis<br />

hin zu innovativen Start-ups, die sich auf<br />

den Einsatz von Sekundärrohstoffen spezialisiert<br />

haben.<br />

Tourismus auf Rekordkurs<br />

Mit 30,25 Millionen Übernachtungen hat<br />

sich Berlin im Vorjahr – neben London und<br />

Paris – einen Spitzenplatz im Ranking der<br />

beliebtesten europäischen Metropolen erkämpft.<br />

2<strong>01</strong>5 wurden insgesamt 12,37<br />

Millionen Gäste gezählt – ein neuer Rekordwert<br />

für Berlin. Dabei sorgten Kongressteilnehmer<br />

für rund ein Viertel der<br />

Übernachtungen. Durch die hohe Zahl an<br />

gewerblichen Übernachtungsgästen und<br />

die zusätzlichen Besucher in privaten Unterkünften<br />

sowie mit 105,7 Millionen Tagesgästen<br />

zählt die Tourismuswirtschaft<br />

zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen<br />

Berlins. Pro Tag halten sich in Berlin etwa<br />

500.000 in- und ausländische Gäste auf.<br />

Im kommenden Jahr wird ein weiterer Zuwachs<br />

erwartet – allein für die Internationale<br />

Gartenausstellung, die im April in Marzahn<br />

ihre Pforten öffnet, rechnet man mit<br />

mehr als zwei Millionen Besuchern.<br />

Heute leben rund 240.500 Menschen in<br />

der Hauptstadt vom Tourismus. Das sind<br />

Foto: Ole Bader<br />

Weithin sichtbar in Marzahn: der CleanTech<br />

Pavillon im neuen CleanTech Business Park.<br />

WIRTSCHAFT+MARKT | 1/<strong>2<strong>01</strong>7</strong>

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