Der Betriebsleiter 7-8/2016
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BETRIEBSTECHNIK<br />
Behältern extrem kondensierte – und in zu<br />
hoher Feuchte über das Leitungssystem bis in<br />
die Pneumatikzylinder des Zangenvorschubs<br />
gelangte. <strong>Der</strong>en Gummidichtungen reagierten<br />
äußerst allergisch auf das tropische Betriebsklima<br />
und quittierten immer häufiger<br />
den Dienst. Die Folge: Betriebsstörungen und<br />
drohender Maschinentotalausfall.<br />
Produktionsstillstand droht<br />
„Auch wenn wir den völligen Stillstand immer<br />
noch so gerade eben vermeiden konnten,<br />
schwebte dieses Damoklesschwert permanent<br />
über uns. Mit diesem Risiko vor Augen<br />
konnte man weder entspannt arbeiten<br />
noch sicher planen“, beschreibt Steffen Fiedler<br />
die Nerven raubende Situation. Sämtliche<br />
manuellen Bemühungen, die Druckluftbehälter<br />
zu entwässern, zeigten letztlich keine<br />
Wirkung. Jeweils gut fünf Liter Wasser, abgelassen<br />
über Kugelhähne, sammelten sich<br />
täglich in Eimern unter jedem der fünf Kompressoren<br />
– kontrolliert und entsorgt von einem<br />
eigens dafür abgestellten Mitarbeiter.<br />
„Es war klar, dass wir hier im Interesse der<br />
Betriebssicherheit eine automatisierte,<br />
schnell umsetzbare und vor allem nachhaltig<br />
wirkungsvolle Lösung finden mussten.“<br />
Als Lösungspartner konzentrierten sich die<br />
Uhlen-Verantwortlichen nach einem Marktund<br />
Technologievergleich schnell auf den<br />
deutschen Druckluft-Systemanbieter Beko<br />
Technologies GmbH. Ausschlaggebend dafür<br />
war neben den exzellenten Referenzen die<br />
lückenlose Produktpalette des Anbieters.<br />
„Wir konnten davon ausgehen, dass wir hier<br />
nicht nur eine punktuelle Lösung, sondern<br />
ein formschlüssiges Konzept für unsere verwässerte<br />
Druckluftaufbereitung bekommen<br />
würden. Was sich dann ja auch bewahrheitet<br />
hat“, erinnert sich Steffen Fiedler an die Entscheidung<br />
zugunsten Beko Technologies.<br />
Abscheiden, filtern, trocknen<br />
und aufbereiten<br />
03 Nach Installation eines<br />
Drypoint RA Kältetrockners<br />
und vorgeschalteten Filtern<br />
ist der Druckluft-Prozess in<br />
trockenen Tüchern<br />
04 Für die Kondensataufbereitung<br />
bzw. -entsorgung<br />
sorgt jetzt sicher und<br />
umweltfreundlich ein<br />
Öl-Wasser-Trenner Öwamat<br />
99 Prozent Tröpfchenabscheidung<br />
Im Drypoint RA Kältetrockner erfolgt die Drucklufttrocknung über einen optimalen<br />
Wärmeaustausch durch Gegenstromverfahren über die gesamte Strecke. Die Luft<br />
strömt in einer abwärtsgerichteten Bewegung ohne ungünstige Umleitungen. Dieser<br />
großzügig dimensionierte Counter-Flow-Wärmetauscher, der sich unter anderem aus<br />
einem Luft-Luft- und einem Luft-Kältemittel-Wärmetauscher zusammensetzt, kühlt<br />
die Druckluft bis auf eine Temperatur von 3°C herunter, wobei die Baugröße des<br />
Wärmetauschers nicht nur eine besonders effektive Abkühlung begünstigt, sondern<br />
auch den Strömungswiderstand auf ein absolutes Minimum senkt.<br />
Wesentliche Konstruktionsmerkmale der Drypoint RA Kältetrockner sind der vertikale<br />
Aufbau des Wärmetauschers, der einen Kondensatfluss von oben nach unten<br />
ermöglicht, ein Demister zur sicheren Abscheidung und ein großvolumiger Beruhigungsraum,<br />
der ein Mitreißen des Kondensats vermeidet. Besonders wirtschaftlich ist<br />
das Gerät unter anderem durch das Vermeiden strömungsungünstiger Druckluftumlenkungen<br />
und unnötiger Strömungswiderstände. Ein konstant niedriger Drucktaupunkt,<br />
nahezu 99 Prozent Tröpfchenabscheidung, kaum Druckluftverluste, geringer<br />
Wartungsaufwand und niedrige Betriebskosten sind weitere Pluspunkte.<br />
Tatsächlich hatten die Experten von Beko<br />
Technologies schon wenige Tage nach einer<br />
Ortsbesichtigung bei Uhlen in Haan ein<br />
Konfigurationsschema für alle drei Drucklufteinsatzbereiche<br />
entwickelt. „Die Konfigurationsentwürfe<br />
umfassten jeweils Bekomat<br />
Kondensatableiter direkt an den Behältern<br />
sowie einen Clearpoint Wasserabscheider<br />
und Clearpoint Vorfilter, die<br />
wiederum einem Drypoint RA Kältetrockner<br />
vorgeschaltet waren. Die Kondensate<br />
aus den Ableitern und Abscheidern sowie<br />
den Filtern werden einem Öwamat Öl-Wasser-Trenner<br />
für disperse Kondensate zugeführt“,<br />
skizziert Beko-Außendienstmitarbeiter<br />
Maximilian Over die Systemauslegung.<br />
„Die ausgewählten Drypoint RA Kältetrockner<br />
sind mit ihrer Auslegung die beste<br />
Antwort auf die auch nach der ersten Abkühlung<br />
in den Behältern noch immer recht hohen<br />
Druckluft-Eingangstemperaturen im Uhlen-System“,<br />
so Over. Vom Start weg Anfang<br />
2015 machte das neue Trocknersystem deutlich,<br />
dass es den hohen Druckluft-Eingangstemperaturen<br />
im Uhlen-System mühelos gewachsen<br />
war. Selbst die extrem heißen Sommertage<br />
des Jahres setzten der Trocknerleistung<br />
keine Grenzen. „Wir hatten plötzlich<br />
kein bisschen Wasser mehr im System – weder<br />
in den Leitungen noch in den Behältern.<br />
Die neue Konfiguration mit dem Drypoint RA<br />
und seinen vorgeschalteten Filtern hat den<br />
gesamten Druckluft-Prozess in trockene<br />
Tücher gebracht. Das ist sensationell“, resümiert<br />
Geschäftsführer Steffen Fiedler.<br />
Öl-Wasser-Trennung direkt am<br />
Entstehungsort<br />
In trockene Tücher bringt man bei Uhlen seit der<br />
Systemerneuerung auch die Kondensataufbereitung<br />
bzw. -entsorgung. Sie erfolgt über den Öl-<br />
Wasser-Trenner Öwamat von Beko Technologies.<br />
Systemspezialist Maximilian Over skizziert<br />
die Technologie: „Eine wirtschaftlichere Lösung<br />
für umweltgerechtes Kondensatmanagement ist<br />
die dezentrale Öl-Wasser-Trennung direkt am<br />
Entstehungsort. Mit Öwamat aufbereitetes Kondensat<br />
kann als gereinigtes Wasser direkt in die<br />
Kanalisation eingeleitet werden. Die Geräte verfügen<br />
über eine bauaufsichtliche Zulassung und<br />
benötigen keine wasserrechtliche Genehmigung.<br />
Zudem verursachen die Öwamat-Öl-Wasser-Trenner<br />
keinerlei Energiekosten, haben<br />
enorme Filterstandzeiten und können problemlos<br />
nachträglich in ältere Anlagen eingebaut werden.<br />
Wie auch hier bei Uhlen geschehen.“<br />
„Für uns als Sicherheitsexperten natürlich<br />
ein starkes Argument“, so Uhlen-Geschäftsführer<br />
Steffen Fiedler. „Schließlich<br />
gehört zur Risikominimierung auch der<br />
nachhaltige Umweltschutz. Da sind wir mit<br />
unserer neuen Druckluftaufbereitung jetzt<br />
technisch ganz weit vorn. Wasser ist dabei<br />
für uns in keiner Hinsicht mehr ein Thema.<br />
Noch vor kurzem hatten wir dieses Risiko<br />
täglich vor Augen – aber jetzt haben wir auf<br />
sehr lange Sicht unsere Schäfchen im<br />
Trockenen. Das ist mehr als beruhigend!“<br />
www.beko-technologies.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 11