Der Betriebsleiter 7-8/2016
Der Betriebsleiter 7-8/2016
Der Betriebsleiter 7-8/2016
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19186<br />
7-8<br />
www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />
Juli/Aug. <strong>2016</strong><br />
Arbeitsplatzgestaltung:<br />
Auf eine strukturierte Material-<br />
06organisation kommt es an<br />
Fertigungstechnik:<br />
Auslegung von Linien für die<br />
20Einzelfertigung<br />
Intralogistik:<br />
Barcodekennzeichnung<br />
26reduziert Durchlaufzeiten<br />
Montage und Handhabung:<br />
Wenn Roboter Roboter<br />
S4 bauen
www.industrie-service.de<br />
Organ des Forums Mobile Maschinen im VDMA<br />
Antriebe und Antriebselemente:<br />
Ventilmodul ermöglicht rückgewinnung potenzieller energie<br />
Interview:<br />
branchenspezifische magnetostriktive Positionssensoren<br />
in der mobilhydraulik<br />
zubehör:<br />
Kabeltrommel ohne Schleifring<br />
in der Fahrerkabine angekommen<br />
MOM_AG_2012_06_0U1 1 05.12.2012 16:21:13<br />
77221<br />
2012<br />
EDITORIAL<br />
<br />
<br />
NEW SLETTER<br />
NEW SLETTER<br />
Alles im Fluss<br />
Durch Einführung des One-Piece-Flow-Prinzips konnte Henry Ford<br />
bereits 1913 die Montagezeiten für sein erstes Erfolgs-Automobil,<br />
das T-Modell, auf einen Schlag mehr als halbieren. Ford schuf damit die<br />
Grundlage für nachfolgende moderne Produktions- und Montagestrategien<br />
wie Lean Management, die dann allerdings erst Anfang der<br />
50er-Jahre mit der Entwicklung des Toyota-Produktionssystems ihren<br />
Siegeszug antraten. In diesem Zusammenhang wurde auch der<br />
One-Piece-Flow wieder neu entdeckt und seitdem weiterentwickelt<br />
und perfektioniert.<br />
Heute ist das Thema Lean insgesamt in der deutschen Industrie<br />
angekommen. Das untermauern Ergebnisse der Studie „25 Jahre Lean<br />
Management“, die die Unternehmensberatung Staufen in Zusammenarbeit<br />
mit der TU Darmstadt durchgeführt hat: 95 Prozent der Industriebetriebe<br />
setzen aktuell auf Lean-Methoden und haben ihre Wett -<br />
bewerbsfähigkeit deutlich verbessert. Genauso viele Unternehmen<br />
halten die Optimierung ihrer Prozesse und die Reduzierung der Verschwendung<br />
für wichtige oder sogar sehr wichtige Methoden beim Übergang<br />
zur Fabrik der Zukunft, sprich zu Industrie 4.0. – Alles ist im Fluss, von<br />
Henry Ford bis zur digitalen Fabrik.<br />
Dass es mit nur wenig Aufwand verbunden sein kann,<br />
„leaner“ zu produzieren, zeigt das Beispiel eines<br />
Antriebstechnik-Herstellers: Dort wurden Montagearbeitsplätze<br />
für kleine Losgrößen nach dem<br />
One-Piece-Flow-Prinzip neu gestaltet – mit dem<br />
Fokus auf einer strukturierten Materialorganisation.<br />
Dies brachte gleich mehrere positive<br />
Effekte mit sich, wie Sie in unserem Titelbeitrag<br />
auf den Seiten 6 und 7 in dieser Ausgabe<br />
erfahren können.<br />
<strong>Der</strong> E-Mail-Service für<br />
Produktionsverantwortliche<br />
und technische<br />
Führungskräfte in der<br />
produzierenden Industrie.<br />
Aktuelle und anwendungsorientierte<br />
Informationen<br />
rund um die Themen<br />
Fertigungs technik,<br />
Montage- und<br />
Handhabungstechnik,<br />
Betriebs technik<br />
und Intralogistik.<br />
mobiles Automationskonzept:<br />
ergonomie und bedienfreundlichkeit sind<br />
6<br />
Dezember<br />
Martina Laun<br />
Redakteurin<br />
m.laun@vfmz.de<br />
ERSCHEINT<br />
MONATLICH<br />
Jetzt<br />
kostenlos<br />
anmelden!<br />
http://bit.ly/News_VFV
INHALT<br />
RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
17 Inserentenverzeichnis<br />
32 Impressum<br />
34 Vorschau auf <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2016</strong><br />
33 SERIE Spezialeinsatz: Roboter als Herzstück eines Forstmaschinensimulators<br />
BETRIEBSFORUM<br />
05 Termine und Aktuelles<br />
Betriebstechnik: Druckluftaufbereitung<br />
verhindert<br />
10Produktionsstillstand<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
06 TITEL Arbeitsplatzgestaltung: Auf eine strukturierte Materialorganisation<br />
kommt es an<br />
08 Papierhersteller setzt auf moderne Sanitärraumausstattung als Teil nachhaltiger<br />
Unternehmenspolitik<br />
10 Sichere Druckluftaufbereitung bei einem Arbeitsschutz-Spezialisten<br />
12 Optimierung der Wiederholungsprüfung elektrischer Arbeitsmittel<br />
14 Standardindustriebauten zu zukunftsfähigen Arbeitsumgebungen<br />
entwickeln<br />
13 Produkte<br />
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
16 Vertikales Bearbeitungszentrum optimiert Formenbau bei einem Hersteller<br />
von Glasprodukten<br />
20 Fertigungslinien für die Einzelfertigung<br />
22 Gasdynamische Simulationen für sichere Anlagen – auch im Störfall<br />
18 Produkte<br />
Fertigungstechnik: Vertikales<br />
Bearbeitungszentrum<br />
16optimiert Formenbau<br />
INTRALOGISTIK<br />
24 Vielseitig einsetzbares, leicht zu bedienendes fahrerloses Transportsystem<br />
26 Barcodebasierte Lagerkennzeichnung reduziert Durchlaufzeiten<br />
28 Erweiterung einer bestehenden Förderanlage entlastet Mitarbeiter und<br />
erhöht Performance<br />
29 Produkte<br />
Intralogistik: Fahrerloses<br />
Transportsystem macht<br />
24Intralogistik flexibel<br />
SUPPLEMENT: MONTAGE UND HANDHABUNG<br />
S2 VDI/VDE 2862 Blatt 2 hilft bei Auswahl von Schraubsystemen und<br />
Werkzeugen<br />
S4 Roboterhersteller optimiert seine Produktion mit eigenen Robotern<br />
S6 Widerstandselementschweißen als Verbindungstechnik für den Leichtbau<br />
S8 INTERVIEW Ein Baukasten als Basis für „schlanke“ Roboterarme<br />
S10 Piezokeramischer Aktuator und Luftlager als Herz von Pick-and-Place-<br />
Systemen für die Mikromontage<br />
S12 Teilautomatisierung und Industrie 4.0 erobern die Handmontage<br />
S14 Mikromanipulator zur Präzisionsmontage optischer Systeme<br />
S7 Produkte<br />
S1 Montage<br />
Supplement:<br />
und Handhabung
BETRIEBSFORUM<br />
Industrie 4.0: Wago und MPDV starten<br />
Transparenzoffensive<br />
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Industrie 4.0 ist die Verfügbarkeit<br />
von Daten und Informationen über den aktuellen Zustand der Fertigung.<br />
Hierzu vereinen Wago, Spezialist für elektrische Verbindungstechnik<br />
und Automation, und der MES-Anbieter MPDV ihre<br />
Kompetenzen. Geplant sind sowohl gemeinsame Informationsworkshops<br />
als auch vorkonfigurierte Starter-Kits, mit denen Fertigungsunternehmen<br />
im Handumdrehen<br />
Daten im Shopfloor<br />
erfassen können: z.<br />
B. Maschinendaten<br />
wie Mengen und<br />
Störzeiten oder<br />
Energieverbräuche<br />
„Daten zu erfassen<br />
ist die eine Sache –<br />
etwas Sinnvolles<br />
und Zielführendes damit anzufangen eine ganz andere. Mit der Anbindung<br />
unserer I/O-Systeme an das MES Hydra machen Fertigungsunternehmen<br />
einen großen Schritt in Richtung transparente<br />
Fabrik und ermöglichen somit auch Industrie 4.0“, erläutert Jürgen<br />
Schäfer, Chief Sales Officer der Wago Kontakttechnik (rechts im<br />
Bild). Prof. Dr.-Ing. Jürgen Kletti, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der MPDV Mikrolab (links), ergänzt: „Für MPDV decken die Produkte<br />
von Wago quasi die letzten Meter auf dem Weg zur Maschine<br />
ab. Hier eine bewährte und standardisierte Technologie einsetzen<br />
zu können, ist für unsere MES-Anwender von großem Vorteil.“<br />
www.wago.com<br />
www.mpdv.com<br />
Workshop-Reihe „Experience Tour<br />
Ergonomie“<br />
Nach dem großen<br />
Erfolg der Workshop-Reihe<br />
„Experience<br />
Tour Ergonomie“<br />
im vergangenen<br />
Jahr setzen die<br />
Deutsche MTM-Gesellschaft<br />
und Bosch<br />
Rexroth die Veranstaltungsreihe<br />
auch<br />
<strong>2016</strong> fort. Jeden Monat<br />
laden beide<br />
Partner ins MTM-Trainingscenter Stuttgart ein und vermitteln den<br />
Teilnehmern in halbtägigen Workshops, wie ergonomiegerechte<br />
Arbeitsgestaltung auch im eigenen Unternehmen einfach in die<br />
Praxis umgesetzt werden kann. Die Verbindung aus dem Methoden-Know-how<br />
der MTM-Gesellschaft und den Live-Demos an<br />
Produkten und Systemen von Bosch Rexroth bringen einen hohen<br />
Realitätsbezug. Die „Experience Tour Ergonomie“ richtet sich an<br />
Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Industrial Engineering,<br />
Fabrikplanung, Produktion, Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
sowie Montage und Arbeitsplatzgestaltung.<br />
Interessenten können sich unter Tel. 040/822 779-25 oder unter<br />
www.dmtm.com/termine/veranstaltungen anmelden. Die Teilnahme<br />
ist kostenlos.<br />
www.dmtm.com<br />
www.boschrexroth.com<br />
Berufliche Weiterbildung ist unfallversichert<br />
Bei beruflicher Weiterbildung<br />
besteht<br />
Unfallversicherungsschutz.<br />
Darauf weist<br />
die gesetzliche Unfallversicherung<br />
VBG<br />
hin. Nehmen Beschäftigte<br />
auf Veranlassung<br />
des Arbeitgebers<br />
an Seminaren<br />
oder Weiterbildungsmaßnahmen<br />
teil,<br />
sind sie wie bei der<br />
täglichen Arbeit gesetzlich unfallversichert. Es ist dabei unerheblich,<br />
ob das Seminar vom Betrieb oder von einem externen Bildungsträger<br />
durchgeführt wird. In beiden Fällen greift der Schutz<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung. Ob das Seminar im eigenen<br />
Unternehmen, einem Bildungsinstitut oder den Räumlichkeiten eines<br />
Hotels stattfindet, ist ebenfalls nicht relevant. <strong>Der</strong> Versicherungsschutz<br />
erstreckt sich auf die Zeit des Seminars selbst sowie auf<br />
die An- und Abreise. Im Falle eines Unfalls ist dann immer die Berufsgenossenschaft<br />
oder Unfallkasse zuständig, der der Arbeitgeber<br />
angehört. Auch für Beschäftigte, die aus eigener Initiative und auf<br />
eigene Kosten an einer Weiterbildungsmaßnahme teilnehmen, besteht<br />
Versicherungsschutz. Entscheidend ist, dass die Weiterbildung<br />
die beruflichen Chancen verbessert und nicht nur rein privaten,<br />
hobbymäßigen Interessen dient.<br />
www.vbg.de<br />
Ergonomisch mit Vakuum!<br />
Kartonagen, Säcke, Kleinladungsträger – mit Vakuum-<br />
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Güter schnell und effizient. Weitere Informationen:<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 5<br />
SCHMALZ.indd 1 29.06.<strong>2016</strong> 10:48:20
BETRIEBSTECHNIK I TITEL<br />
One-Piece-Flow bei kleinen Losgrößen<br />
Arbeitsplatzgestaltung: Auf eine strukturierte Materialorganisation kommt es an<br />
Treston Deutschland integriert die<br />
Vorteile von Lean Production in<br />
industrielle Produktionsprozesse.<br />
<strong>Der</strong> Anspruch: die bestmögliche<br />
Organisation von Mensch und<br />
Material. Im folgenden<br />
Praxisbeispiel wird gezeigt, dass ein<br />
One-Piece-Flow-System auch für<br />
kleine Losgrößen und häufige<br />
Variantenwechsel einen Mehrwert<br />
für das Unternehmen bringt<br />
– wenn die Organisation der<br />
Materialzuführung stimmt.<br />
Ein Unternehmen aus der Antriebstechnik<br />
plante die Neugestaltung eines Fertigungsbereichs<br />
für Netzgeräte, um die Materialversorgung<br />
zu verbessern und Warteund<br />
Rüstzeiten zu reduzieren. Es sollte außerdem<br />
sichergestellt werden, dass bei Auftragsspitzen<br />
die Ausbringung deutlich<br />
erhöht werden kann, ohne die Fertigungseinrichtung<br />
jedes Mal anpassen zu müssen.<br />
Nicht zuletzt war gefordert, dass fünf Varianten<br />
eines Netzgeräts von Losgröße eins<br />
bis Losgröße 30 im Wechsel auf Anforderung<br />
des internen Kunden gefertigt werden.<br />
Ausgangssituation: Fertigung<br />
ohne Struktur<br />
Die Ausgangssituation in der Fertigung war<br />
unübersichtlich, da kein klarer Materialfluss<br />
vorhanden war. Ein Netzgerät durchlief insgesamt<br />
sieben Einzelarbeitsplätze, an denen<br />
zwei Mitarbeiter die Geräte nach und nach<br />
montierten. Das benötigte Material war<br />
nicht gut strukturiert und musste erst in unbeschrifteten<br />
Kästen gefunden werden. Fläche,<br />
Arbeitstische und Betriebsmittel wurden<br />
zu dem Zeitpunkt nicht sinnvoll genutzt.<br />
One-Piece-Flow auch bei<br />
Losgröße 1 bis 30<br />
Die Treston-Lösung für diese Anforderungen<br />
war ein One-Piece-Flow-System mit einer<br />
Materialversorgung über Fifo-Durchlaufregale<br />
mit drei Ebenen in eine I-Fertigungslinie<br />
von ca. drei Metern Länge. Ein häufiges Gegenargument<br />
bei einer solchen Restrukturierung<br />
sind die geringen Losgrößen<br />
von 1 bis 30, zudem in verschiedenen<br />
Varianten; Tenor im Betrieb: „Das<br />
lohnt sich für uns nicht. Das können<br />
wir doch weiterhin am Einzelarbeitsplatz<br />
zusammenbauen.“ Ein Irrtum,<br />
denn es kommt nur auf die geeignete<br />
01 Strukturierte Materialzuführung<br />
über ein Fifo-Durchlaufregal in eine<br />
I-Fertigungslinie, an der bis zu zwei<br />
Mitarbeiter im One-Piece-Flow-<br />
System Netzgeräte montieren können<br />
Organisation der Materialzuführung an. Auch<br />
für kleine Losgrößen und häufige Variantenwechsel<br />
bringt das One-Piece-Flow-System<br />
einen Mehrwert für das Unternehmen.<br />
Trennung von Montage- und<br />
Lagertätigkeit<br />
Wichtig ist, die Bereitstellung der Materialien<br />
von der Montage zu trennen, d.h. der Monteur<br />
konzentriert sich ausschließlich auf seine<br />
Tätigkeit, während sich Lagermitarbeiter<br />
um die Materialzufuhr kümmern. Die Materialien<br />
werden nun in beschrifteten Behältern<br />
von hinten in das Regalsystem geschoben<br />
– am ebenfalls gekennzeichneten Regalplatz<br />
– und gelangen durch die Neigung des<br />
6 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>
TITEL I BETRIEBSTECHNIK<br />
Systems vorne zum Monteur. Nach dem<br />
Prinzip „First in, first out“ werden die Teile<br />
zuerst verbaut, die auch zuerst in das Regal<br />
eingeführt worden sind. Das Nachfüllen erfolgt<br />
über eine simple Sichtsteuerung. Leere<br />
Kisten werden auf einer gegenläufigen Bahn<br />
wieder zurückgeschickt und sind gleichzeitig<br />
der Bestellauslöser im Lager, diese Kiste entsprechend<br />
ihrer Beschriftung wieder aufzufüllen.<br />
Diese Materialversorgung folgt dem<br />
„Zwei-Kästen-Kanban-System“, d. h. aus<br />
dem ersten Kasten wird Material entnommen,<br />
der zweite befindet sich als Reserve dahinter.<br />
Ist der erste Behälter leer, fungiert er<br />
als Bestellauslöser für neues Material. So<br />
wird ein konstanter Materialfluss gewährleistet,<br />
um Produktionsstillstände zu vermeiden.<br />
I-Linie: Platz optimal nutzen<br />
Die Entscheidung für eine I-Fertigungslinie<br />
resultierte aus dem geringen Platzangebot<br />
und der im Vergleich einfachen Materialbeschickung<br />
von nur einer Seite aus. Bei einer<br />
L-Linie müssen schon zwei Seiten beliefert<br />
werden, bei einer U-Linie erfolgt die Materialversorgung<br />
von drei Seiten. Dies benötigt<br />
deutlich mehr Platz, z. B. für Fahrwege.<br />
Die I-Fertigungslinie verfügt über eine<br />
Transferstrecke, bestehend aus Röllchenleisten<br />
und Kugelrollen, von drei Metern<br />
Länge und einer Tiefe von 720 mm. Durch<br />
ein schmales Profil wird die Transferstrecke<br />
nochmals unterteilt, sodass zwei Werkstückträgerbahnen<br />
entstehen. Sie ist mit<br />
drei Hubstationen ausgestattet, um den<br />
Werkstückträger, auf dem das Netzgerät<br />
montiert wird, bei Bedarf fixieren zu können.<br />
<strong>Der</strong> Werkstückträger hat die Maße 350 x<br />
350 mm. Benötigte C-Teile, die in großer<br />
Menge vorhanden sein müssen, sind in<br />
Greif schalen am Regalsystem untergebracht.<br />
Geteilte Arbeit, doppelte<br />
Ausbringung<br />
Bei normaler Auftragslage ist ein Mitarbeiter<br />
an der Fertigungslinie beschäftigt. Das bedeutet,<br />
dass er das Netzgerät entlang der<br />
Fertigungslinie komplett zusammenbaut<br />
und es zur Prüfung abliefert. Den Werkzeugträger<br />
schiebt er dann im vorderen Transfer<br />
wieder an den Anfang und beginnt mit dem<br />
nächsten Netzgerät. Bei größeren Auftragsvolumen<br />
steigt ein zweiter Mitarbeiter in das<br />
Arbeitssystem ein, sodass jeder der beiden<br />
ca. 50 Prozent des Netzgeräts fertigt. <strong>Der</strong><br />
Werkstückträger wird durch Mitarbeiter eins<br />
nach erfolgter Montage im Puffer zwischen<br />
beiden Arbeitsstationen geparkt und vom<br />
zweiten Mitarbeiter übernommen. Währenddessen<br />
beginnt Mitarbeiter eins das<br />
nächste Netzgerät. Wenn Mitarbeiter zwei<br />
ein Netzgerät fertiggestellt hat, schiebt er<br />
den Werkstückträger nach hinten in die<br />
zweite Transferspur und reicht ihn nach<br />
links zum ersten Mitarbeiter zurück, der<br />
sich den Träger zur weiteren Bearbeitung<br />
02+03 Das Fifo-Durchlaufregal wird von hinten durch Lageristen bestückt. Durch die<br />
Neigung der Regalböden gelangen die Teile in den Materialbehältern zu den Monteuren in die<br />
Fertigungslinie und werden nach dem Prinzip „First in, first out“ verbaut.<br />
Das sollten Sie über Lean wissen<br />
n „Interner Kunde“ ist ein Begriff aus der Lean-Philosophie, der die Unternehmenskultur<br />
prägen sollte. Wenn eine Abteilung Lieferant für eine andere Abteilung ist,<br />
sollte sie diese stets als ihren internen Kunden begreifen und dementsprechend<br />
zuvorkommend, zeitnah und mit hohem Qualitätsanspruch handeln – wie bei einem<br />
externen Kunden.<br />
n Investitionen in Ergonomie zahlen sich aus: Nur wenn ein Arbeitsplatz ergonomisch<br />
und nach den Bedürfnissen des Mitarbeiters ausgerichtet ist, kann derjenige<br />
die Arbeit effizient und qualitativ hochwertig durchführen. Andernfalls drohen<br />
Krankheits-, Fehlzeiten und Minderleistungen der Mitarbeiter.<br />
n Damit der Lean-Ansatz im Unternehmen Erfolg haben kann, muss die Geschäftsleitung<br />
alle Mitarbeiter frühzeitig in die Planungen einbeziehen. Workshops eignen<br />
sich gut, um Anforderungen und Bedürfnisse zu klären. Tipp: Einen externen<br />
Moderator hinzuziehen, der unabhängig und neutral die verschiedenen Ideen und<br />
Vorstellungen zusammenbringen kann.<br />
wieder nach vorne ziehen kann. Nach dieser<br />
Fertigungsmethode ist gewährleistet, dass<br />
die Ausbringung verdoppelt wird.<br />
Kostensenkung um 17 Prozent<br />
Die Umstrukturierung der Fertigung war erfolgreich:<br />
Die Kosten des Produktionsprozesses<br />
konnten im Rahmen des Projekts um<br />
17 Prozent gesenkt werden. Zuvor orientierte<br />
sich die Fertigung an den Betriebsmitteln,<br />
d.h. die Mitarbeiter mussten sich zu<br />
den Betriebsmitteln begeben, um sie nutzen<br />
zu können. Das bedeutete lange Wege<br />
und Zeitverlust. Jetzt ist der Materialfluss<br />
sehr schnell, weil alle benötigten Betriebsmittel<br />
direkt an der Fertigungslinie stehen.<br />
Zudem ermöglicht das One-Piece-Flow-<br />
Konzept die komplette Fertigstellung eines<br />
Produkts innerhalb kurzer Zeit, das dann<br />
direkt an den Kunden geliefert werden<br />
kann. So entfallen große Lagerbestände<br />
und damit auch Kosten.<br />
Für die bestmögliche Organisation von<br />
Mensch und Material müssen Arbeitsprozesse<br />
präzise von A bis Z geplant werden.<br />
Unternehmen scheuen oft diesen ersten<br />
Planungsaufwand. Doch er zahlt sich absolut<br />
aus – wenn man auch die Mitarbeiter<br />
von Anfang an mit einbezieht. Treston hat<br />
hierzu einen Tagesworkshop im Unternehmen<br />
durchgeführt und die Mitarbeiter/innen<br />
der Montage aktiv mit einbezogen. Sie<br />
konnten Vorstellungen und praktische<br />
Erfahrungen mit einbringen und die Fertigungslinie<br />
so mitgestalten.<br />
Eingesetzte Arbeitsmittel<br />
Nach Lean-Aspekten sollen Platz und<br />
Arbeitsmittel bei einer Fertigungsstrecke<br />
optimal genutzt werden. Daher wurden<br />
hier nicht fertige Arbeitstische eingesetzt,<br />
sondern alle Einheiten individuell zusammengestellt.<br />
Sämtliche Komponenten sind<br />
Standardartikel aus dem Treston-Programm.<br />
Diese ermöglichen eine optimale<br />
Lagerung des Materials und eine ergonomische<br />
Bereitstellung für die Mitarbeiter.<br />
www.treston.de<br />
www.treston.de/leanproduction<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 7
BETRIEBSTECHNIK<br />
Bitte Hände waschen!<br />
Papierhersteller setzt auf moderne Sanitärraumausstattung als Teil nachhaltiger Unternehmenspolitik<br />
Händewaschen ist die beste<br />
Möglichkeit, Infektionen<br />
vorzubeugen. Im Hinblick auf die<br />
Gesundheit der Mitarbeiter können<br />
Unternehmen hier vorsorgen,<br />
indem sie die Voraussetzungen für<br />
effektive Handhygiene schaffen.<br />
Bei der Reflex GmbH & Co. KG stellt<br />
man sich seit Jahren nachhaltig<br />
diesem Thema.<br />
Reflex in Düren ist auf die Herstellung von<br />
hochwertigen Feinpapieren spezialisiert.<br />
<strong>Der</strong>zeit beschäftigt das Unternehmen rund<br />
100 Personen, wovon der überwiegende Teil<br />
im Produktionsumfeld tätig ist. Hohe Aufmerksamkeit<br />
legt die Firmenleitung auf das<br />
Thema Nachhaltigkeit. So ist zum Beispiel<br />
der Umweltschutz integraler Bestandteil der<br />
unternehmerischen Verantwortung und in<br />
allen Geschäftsprozessen fest verankert. Die<br />
nachhaltige Unternehmenspolitik wird<br />
nicht nur bei den Produktionsprozessen<br />
aktiv betrieben, sondern auch in den Arbeitsbedingungen<br />
der Belegschaft.<br />
Gesundheit im Fokus<br />
Reflex produziert jährlich mehrere tausend<br />
Tonnen Fein- und Spezialpapiere. Es liegt –<br />
im wahrsten Sinne des Wortes – auf der<br />
Hand, dass viele der hundert Mitarbeiter<br />
immer wieder mit Flüssigkeiten, chemischen<br />
Laugen und Substanzen, Schmierund<br />
Lösemitteln oder auch nur mit Wasser,<br />
das der Haut bei einer entsprechenden<br />
Exposition ebenfalls die hauteigenen Fette<br />
entzieht, in Berührung kommen. Gleichzeitig<br />
spielt Sauberkeit bei der Papierproduktion<br />
eine sehr große Rolle. <strong>Der</strong> überwiegende<br />
Anteil der Produktionsmitarbeiter ist<br />
dadurch gezwungen, sich viele Male am Tag<br />
in den produktionsnahen Sanitärraumen<br />
die Hände zu waschen.<br />
Gewissermaßen Ehrensache ist es für den<br />
Papierhersteller, seinen Mitarbeitern und<br />
Besuchern an allen Waschplätzen besonders<br />
hochwertige, saugstarke und vor allen<br />
Dingen weiche Papierhandtücher zur Verfügung<br />
zu stellen. Nicht nur weil die Toiletten<br />
gerade auch bei Besuchern als Visitenkarte<br />
eines Unternehmens dienen und eine ansprechende<br />
Sanitärraumausstattung somit<br />
ganz klar dem Image zu Gute kommt.<br />
„Wer Sanitärraumhygiene von seinen<br />
Mitarbeitern fordert, muss auch eine Sanitärraumausstattung<br />
anbieten, die neuesten<br />
Erkenntnissen entspricht“, erklärt Elisabeth<br />
Maßen, zuständig für den Bereich Werksmedizin<br />
und Hygiene, der die Aufgabengebiete<br />
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin be-<br />
inhaltet. „So wie unser Papier qualitativ<br />
hochwertig ist, sind auch unsere Materialien<br />
für die Sanitärraumausstattung sehr hochwertig.<br />
Jeder Mitarbeiter soll sich wohlfühlen“,<br />
betont sie. Zum Wohlfühlfaktor kommt<br />
noch ein weiterer wichtiger Aspekt hinzu:<br />
80% aller Infektionen werden über die Hände<br />
übertragen. Da liegt es nahe, dass die Investition<br />
in optimale Sanitärraumausstattung<br />
Krankheitskosten einsparen kann.<br />
Damit das Fachwissen zum Thema Sanitärraumausstattung<br />
immer den neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht,<br />
tauscht sich Elisabeth Maßen regelmäßig<br />
mit den Sanitärraum-Experten des<br />
Handelsunternehmens BHS System-Hygiene-Service<br />
aus Viersen aus. Sie wird hierbei<br />
von dem Sanitärraum-Berater Bernd Hartmann<br />
unterstützt. Als aktueller Optimierungsprozess<br />
werden die seit Jahren einge-<br />
Umfassende Sanitärraumausstattung<br />
Die neue Inclusive Spenderserie von<br />
Metsä Tissue besteht aus Handtuch-,<br />
Toilettenpapier- und Seifenspendern,<br />
erhältlich jeweils in den Farben weiß<br />
oder schwarz. Zudem sind weitere Spender<br />
und Behälter zur Vervollständigung<br />
des Sortiments, wie z. B. der Katrin<br />
Abfallbehälter, passend erhältlich.<br />
8 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
02 Auch bei der neuen Spenderserie reichen ein bis zwei Blatt zur<br />
Handtrocknung aus. Das schont die Ressourcen – finanzielle wie<br />
ökologische<br />
03 Für Mitarbeiter mit Sehbeeinträchtigung bieten die Spender<br />
sinnvolle Neuerungen wie die Braille-Schrift und vollflächige<br />
Betätigungsbereiche<br />
setzten Spender des nordeuropäischen Herstellers<br />
Metsä Tissue durch die neue Katrin<br />
Inclusive Spenderserie ersetzt. Elisabeth Maßen:<br />
„Wir waren schnell von dieser neuen<br />
Generation von Sanitärraumspendern überzeugt,<br />
weil sie sowohl inklusionsgerecht als<br />
auch verbrauchsregulierend konzipiert<br />
sind.“<br />
Neue Spenderserie animiert<br />
zur Benutzung<br />
Die neue Katrin Inclusive Spenderserie ist<br />
mit Hilfe von Branchenexperten, Kunden<br />
und Nutzern entwickelt worden, um individuell<br />
den Anforderungen von Menschen mit<br />
körperlichen Einschränkungen gerecht zu<br />
werden. Ziel war es, eine neue Generation<br />
von Spendern zu entwickeln, die für jeden<br />
Benutzer leicht erreichbar und zu bedienen<br />
ist. Durch die Verwendung von kontrastierenden<br />
Farben sind die neuen Spender besonders<br />
auffällig im Waschraum sichtbar<br />
und animieren somit, diese auf einfache und<br />
intuitive Art zu benutzen. Bei den Spendern,<br />
die über Betätigungsbereiche verfügen, ist<br />
zusätzlich Blindenschrift angebracht.<br />
Auch die Instandhaltung der Spender gestaltet<br />
sich dank innovativer Funktionen<br />
effizienter, was die tägliche Arbeit des Reinigungspersonals<br />
erleichtert. Das transparente<br />
Gehäuse sorgt beispielsweise für eine optimierte<br />
Sichtbarkeit der Schraublöcher und<br />
Füllstände sind über die transparenten Seitenwände<br />
ebenfalls schnell einsichtig. Dies<br />
erleichtert erheblich die Montage und senkt<br />
signifikant den Zeitaufwand zur Kontrolle<br />
der Verbrauchsmaterialien. Alle Sicherheits-,<br />
Langlebigkeits- und Anwendertests<br />
hat die Serie mit Bravour bestanden und erhielt<br />
dafür ein Zertifikat von Bureau Veritas.<br />
Optisch und wirtschaftlich<br />
ansprechend<br />
Auf der stetigen Suche nach Optimierungen<br />
ist man bei der Reflex-Unternehmensleitung<br />
über die erweiterten Möglichkeiten,<br />
die die neue Spenderserie bietet,<br />
erfreut. Elisabeth Maßen sieht eine Verbesserung<br />
bei der notwendigen Infektionsverhütung<br />
in Sanitärräumen dadurch<br />
gegeben, dass die uneingeschränkte Nutzung<br />
nun einem erweiterten Personenkreis<br />
zur Verfügung steht. Dabei spielt die<br />
Optik (Wohlfühlfaktor), aber auch die<br />
Wirtschaftlichkeit (Verbrauchsmaterialien)<br />
eine gleichwertige Rolle. Die neue Ausrichtung<br />
auf Menschen mit Behinderungen<br />
kommentiert sie wie folgt: „Das ist eine<br />
tolle Neuerung, vor allem für Bereiche,<br />
wo man Gäste empfängt; aber auch für unsere<br />
Mitarbeiter mit Einschränkungen.<br />
Auch für Menschen mit nicht offensichtlichen<br />
Behinderungen ist dies gut. Inklusion<br />
ist sehr wichtig, diese Thematik ist die<br />
Zukunft und sollte von jedem beachtet<br />
werden. Inklusionsgerechte Ausstattung<br />
sollte selbstverständlich sein oder werden.“<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.dialog-portal.info/katrin14<br />
www.katrin.com<br />
Im Fokus<br />
Nachhaltigkeit<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Wird auch unter Druck*<br />
nicht heiß<br />
* bis 700 N/mm 2 - Hochtemperaturwerkstoffe für industrielle Anwendungen.<br />
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Riskante Arbeitsbedingungen<br />
sind das originäre Geschäftsfeld<br />
eines Schutzausrüstungs-<br />
Spezialisten. Ungemütlich wird<br />
es aber selbst für ihn, wenn er<br />
im eigenen Betrieb mit ihnen<br />
konfrontiert wird. Wie in der<br />
Druckluftaufbereitung der<br />
Produktion geschehen. Die<br />
Bedrohung: Wasser im<br />
Druckluftsystem.<br />
Produktionsstillstand abgewendet<br />
Sichere Druckluftaufbereitung bei einem Arbeitsschutz-Spezialisten<br />
Bei dem Schutzausrüstungs-Spezialisten<br />
Rudolf Uhlen GmbH im rheinischen<br />
Haan hat man sich vor allem auf den Gesichts-<br />
und Augenschutz von Beschäftigten<br />
in der Schwerindustrie spezialisiert. Das<br />
Sortiment umfasst unter anderem Elektriker-Schutzschirme,<br />
Schweißerbrillen und<br />
Gesichts-Schutzscheiben sowie Hitzeschleier<br />
aus Drahtgewebe.<br />
Eine Qualitäts-Alleinstellung hat sich<br />
Uhlen mit seinen hochwertigen Helm- und<br />
Kopfhalterungen für die diversen Schutzscheiben<br />
erarbeitet. Anders als meist sonst in<br />
der Branche, fertigt man sie in Haan nicht aus<br />
Kunststoff, sondern aus langlebigem, stark<br />
belastbarem Aluminium. Wichtigste Bauteile<br />
dieser Aluminium-Helmhalterungen sind jeweils<br />
zwei ringförmige, aus gehärtetem und<br />
galvanisiertem Stahl gefertigte Rastenscharniere.<br />
Sie bilden die bewegliche Verbindung<br />
zwischen klappbarer Schutzscheibe und<br />
Helm- bzw. Kopfhalterung. „Sie wirken unscheinbar.<br />
Aber in diesen Stahlscharnieren<br />
steckt eine Menge Know-how und Eigenentwicklung“,<br />
erklärt Geschäftsführer Steffen<br />
Fiedler. Genau deshalb fertigt man die rund<br />
eurogroßen, qualitätstragenden Elemente<br />
auch ausschließlich selbst am Produktionsstandort<br />
Haan. „Das geben wir nicht nach<br />
draußen, da gehen wir absolut kein Fertigungswagnis<br />
ein“, bekräftigt Steffen Fiedler.<br />
Doch genau dazu sollte es – im vermeintlich<br />
sicheren eigenen Betrieb – dann doch<br />
kommen. Weil man plötzlich selbst ein Risiko<br />
vor Augen hatte: Produktionsausfall<br />
durch Maschinenschaden. Verursacht<br />
durch überbordende Feuchtigkeit im<br />
Druckluftsystem.<br />
Kolbenkompressoren als<br />
„Wasserspender“<br />
01 Bei der Fertigung von Stahlscharnieren<br />
für Schutzhelme<br />
drohte Stillstand wegen zuviel<br />
Feuchte in der Druckluft<br />
Im wahrsten Wortsinn Quelle der Unbill<br />
waren die insgesamt sechs bei Uhlen arbeitenden,<br />
auf Druckluftbehältern aufgesetzten<br />
Kolbenkompressoren. Zusammen produzieren<br />
sie ein Druckluftvolumen von rund<br />
340 m³, das in drei Betriebsbereiche geleitet<br />
wird – allem voran in die Fertigung der Stahlscharniere<br />
und hier direkt in die Pneumatikzylinder<br />
des Zangenvorschubs für die Presse.<br />
Aufgabe des Zangenvorschubs ist die automatische<br />
schrittweise Pressenzuführung<br />
von Bandmaterial, das kontinuierlich von<br />
einem Stahlcoil abgerollt wird. „Plan ist es,<br />
pro Fertigungszyklus bis zu 200 000 Scharniere<br />
ohne Pause zu pressen. Dafür läuft die<br />
Maschine dann auch gut und gern mal drei<br />
Tage im Dauerbetrieb“, umreißt Geschäftsführer<br />
Steffen Fiedler die Größenordnung.<br />
„Kommt hier die Vorratsproduktion ins<br />
Stocken, wirkt sich das letztlich auf die gesamte<br />
weitere Prozesskette der Halterungsmontage<br />
aus.“<br />
Und genau das passierte in immer kürzeren<br />
Abständen. Weil die in den Kolbenkompressoren<br />
verdichtete und dabei erheblich erhitzte<br />
Druckluft in den darunter montierten, kühleren<br />
02 Jeweils gut fünf Liter Wasser sammelten sich<br />
täglich in Eimern unter jedem der fünf Kompressoren<br />
10 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Behältern extrem kondensierte – und in zu<br />
hoher Feuchte über das Leitungssystem bis in<br />
die Pneumatikzylinder des Zangenvorschubs<br />
gelangte. <strong>Der</strong>en Gummidichtungen reagierten<br />
äußerst allergisch auf das tropische Betriebsklima<br />
und quittierten immer häufiger<br />
den Dienst. Die Folge: Betriebsstörungen und<br />
drohender Maschinentotalausfall.<br />
Produktionsstillstand droht<br />
„Auch wenn wir den völligen Stillstand immer<br />
noch so gerade eben vermeiden konnten,<br />
schwebte dieses Damoklesschwert permanent<br />
über uns. Mit diesem Risiko vor Augen<br />
konnte man weder entspannt arbeiten<br />
noch sicher planen“, beschreibt Steffen Fiedler<br />
die Nerven raubende Situation. Sämtliche<br />
manuellen Bemühungen, die Druckluftbehälter<br />
zu entwässern, zeigten letztlich keine<br />
Wirkung. Jeweils gut fünf Liter Wasser, abgelassen<br />
über Kugelhähne, sammelten sich<br />
täglich in Eimern unter jedem der fünf Kompressoren<br />
– kontrolliert und entsorgt von einem<br />
eigens dafür abgestellten Mitarbeiter.<br />
„Es war klar, dass wir hier im Interesse der<br />
Betriebssicherheit eine automatisierte,<br />
schnell umsetzbare und vor allem nachhaltig<br />
wirkungsvolle Lösung finden mussten.“<br />
Als Lösungspartner konzentrierten sich die<br />
Uhlen-Verantwortlichen nach einem Marktund<br />
Technologievergleich schnell auf den<br />
deutschen Druckluft-Systemanbieter Beko<br />
Technologies GmbH. Ausschlaggebend dafür<br />
war neben den exzellenten Referenzen die<br />
lückenlose Produktpalette des Anbieters.<br />
„Wir konnten davon ausgehen, dass wir hier<br />
nicht nur eine punktuelle Lösung, sondern<br />
ein formschlüssiges Konzept für unsere verwässerte<br />
Druckluftaufbereitung bekommen<br />
würden. Was sich dann ja auch bewahrheitet<br />
hat“, erinnert sich Steffen Fiedler an die Entscheidung<br />
zugunsten Beko Technologies.<br />
Abscheiden, filtern, trocknen<br />
und aufbereiten<br />
03 Nach Installation eines<br />
Drypoint RA Kältetrockners<br />
und vorgeschalteten Filtern<br />
ist der Druckluft-Prozess in<br />
trockenen Tüchern<br />
04 Für die Kondensataufbereitung<br />
bzw. -entsorgung<br />
sorgt jetzt sicher und<br />
umweltfreundlich ein<br />
Öl-Wasser-Trenner Öwamat<br />
99 Prozent Tröpfchenabscheidung<br />
Im Drypoint RA Kältetrockner erfolgt die Drucklufttrocknung über einen optimalen<br />
Wärmeaustausch durch Gegenstromverfahren über die gesamte Strecke. Die Luft<br />
strömt in einer abwärtsgerichteten Bewegung ohne ungünstige Umleitungen. Dieser<br />
großzügig dimensionierte Counter-Flow-Wärmetauscher, der sich unter anderem aus<br />
einem Luft-Luft- und einem Luft-Kältemittel-Wärmetauscher zusammensetzt, kühlt<br />
die Druckluft bis auf eine Temperatur von 3°C herunter, wobei die Baugröße des<br />
Wärmetauschers nicht nur eine besonders effektive Abkühlung begünstigt, sondern<br />
auch den Strömungswiderstand auf ein absolutes Minimum senkt.<br />
Wesentliche Konstruktionsmerkmale der Drypoint RA Kältetrockner sind der vertikale<br />
Aufbau des Wärmetauschers, der einen Kondensatfluss von oben nach unten<br />
ermöglicht, ein Demister zur sicheren Abscheidung und ein großvolumiger Beruhigungsraum,<br />
der ein Mitreißen des Kondensats vermeidet. Besonders wirtschaftlich ist<br />
das Gerät unter anderem durch das Vermeiden strömungsungünstiger Druckluftumlenkungen<br />
und unnötiger Strömungswiderstände. Ein konstant niedriger Drucktaupunkt,<br />
nahezu 99 Prozent Tröpfchenabscheidung, kaum Druckluftverluste, geringer<br />
Wartungsaufwand und niedrige Betriebskosten sind weitere Pluspunkte.<br />
Tatsächlich hatten die Experten von Beko<br />
Technologies schon wenige Tage nach einer<br />
Ortsbesichtigung bei Uhlen in Haan ein<br />
Konfigurationsschema für alle drei Drucklufteinsatzbereiche<br />
entwickelt. „Die Konfigurationsentwürfe<br />
umfassten jeweils Bekomat<br />
Kondensatableiter direkt an den Behältern<br />
sowie einen Clearpoint Wasserabscheider<br />
und Clearpoint Vorfilter, die<br />
wiederum einem Drypoint RA Kältetrockner<br />
vorgeschaltet waren. Die Kondensate<br />
aus den Ableitern und Abscheidern sowie<br />
den Filtern werden einem Öwamat Öl-Wasser-Trenner<br />
für disperse Kondensate zugeführt“,<br />
skizziert Beko-Außendienstmitarbeiter<br />
Maximilian Over die Systemauslegung.<br />
„Die ausgewählten Drypoint RA Kältetrockner<br />
sind mit ihrer Auslegung die beste<br />
Antwort auf die auch nach der ersten Abkühlung<br />
in den Behältern noch immer recht hohen<br />
Druckluft-Eingangstemperaturen im Uhlen-System“,<br />
so Over. Vom Start weg Anfang<br />
2015 machte das neue Trocknersystem deutlich,<br />
dass es den hohen Druckluft-Eingangstemperaturen<br />
im Uhlen-System mühelos gewachsen<br />
war. Selbst die extrem heißen Sommertage<br />
des Jahres setzten der Trocknerleistung<br />
keine Grenzen. „Wir hatten plötzlich<br />
kein bisschen Wasser mehr im System – weder<br />
in den Leitungen noch in den Behältern.<br />
Die neue Konfiguration mit dem Drypoint RA<br />
und seinen vorgeschalteten Filtern hat den<br />
gesamten Druckluft-Prozess in trockene<br />
Tücher gebracht. Das ist sensationell“, resümiert<br />
Geschäftsführer Steffen Fiedler.<br />
Öl-Wasser-Trennung direkt am<br />
Entstehungsort<br />
In trockene Tücher bringt man bei Uhlen seit der<br />
Systemerneuerung auch die Kondensataufbereitung<br />
bzw. -entsorgung. Sie erfolgt über den Öl-<br />
Wasser-Trenner Öwamat von Beko Technologies.<br />
Systemspezialist Maximilian Over skizziert<br />
die Technologie: „Eine wirtschaftlichere Lösung<br />
für umweltgerechtes Kondensatmanagement ist<br />
die dezentrale Öl-Wasser-Trennung direkt am<br />
Entstehungsort. Mit Öwamat aufbereitetes Kondensat<br />
kann als gereinigtes Wasser direkt in die<br />
Kanalisation eingeleitet werden. Die Geräte verfügen<br />
über eine bauaufsichtliche Zulassung und<br />
benötigen keine wasserrechtliche Genehmigung.<br />
Zudem verursachen die Öwamat-Öl-Wasser-Trenner<br />
keinerlei Energiekosten, haben<br />
enorme Filterstandzeiten und können problemlos<br />
nachträglich in ältere Anlagen eingebaut werden.<br />
Wie auch hier bei Uhlen geschehen.“<br />
„Für uns als Sicherheitsexperten natürlich<br />
ein starkes Argument“, so Uhlen-Geschäftsführer<br />
Steffen Fiedler. „Schließlich<br />
gehört zur Risikominimierung auch der<br />
nachhaltige Umweltschutz. Da sind wir mit<br />
unserer neuen Druckluftaufbereitung jetzt<br />
technisch ganz weit vorn. Wasser ist dabei<br />
für uns in keiner Hinsicht mehr ein Thema.<br />
Noch vor kurzem hatten wir dieses Risiko<br />
täglich vor Augen – aber jetzt haben wir auf<br />
sehr lange Sicht unsere Schäfchen im<br />
Trockenen. Das ist mehr als beruhigend!“<br />
www.beko-technologies.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 11
BETRIEBSTECHNIK<br />
Prüfen im laufenden Betrieb<br />
Optimierung der Wiederholungsprüfung elektrischer<br />
Arbeitsmittel<br />
Die Isolationsmessung als Teil<br />
der wiederkehrenden Prüfung<br />
elektrischer Anlagen kann nur im<br />
abgeschalteten Zustand durchgeführt<br />
werden. Häufig ist eine<br />
Abschaltung der Stromversorgung<br />
mit hohen Ausfallkosten und<br />
aufwendigem Wiederanfahren<br />
der Anlagen verbunden oder gar<br />
unmöglich (z. B. in Rechenzentren<br />
oder Produktionsanlagen).<br />
Vorschriften und Normen bieten<br />
jedoch zwei Alternativen für die<br />
Prüfung ohne Abschaltung:<br />
die permanente Messung des<br />
Differenzstroms bzw. des<br />
Isolationswiderstandes.<br />
Im Fokus<br />
Sicherheit<br />
Effizienz<br />
Nachhaltigkeit<br />
Zahlreiche Vorschriften, Normen und<br />
Gesetze definieren den Rahmen des<br />
sicheren Anlagenbetriebs. Ein wesentlicher<br />
Aspekt dabei ist die wiederkehrende<br />
Prüfung der elektrischen Anlage.<br />
Diese kann zu großen Teilen<br />
im laufenden Betrieb durchgeführt<br />
werden mit Ausnahme der<br />
Isolationsmessung RISO (vgl.<br />
DIN VDE 0100-600:2008-06 Errichten<br />
von Niederspannungsanlagen<br />
– Teil 6 Prüfungen:<br />
61.3.3 Isolationswiderstand der<br />
elektrischen Anlage). Für die Messung<br />
des Isolationswiderstands<br />
zwischen aktiven Leitern und dem<br />
mit Erde verbundenen Schutzleiter<br />
muss die Anlage abgeschaltet werden.<br />
Doch bieten Normen und Vorschriften<br />
Alternativen. Gemäß der DIN VDE0105-<br />
100:2015-10 ermöglicht eine permanente<br />
Überwachung des Isolationsniveaus der<br />
elektrischen Anlage der Elektrofachkraft<br />
eine Anpassung der Prüffristen für die wiederkehrende<br />
Isolationsmessung. In der<br />
DGUV Vorschrift 3 (ehem. BGV A3) wird<br />
ebenfalls die Möglichkeit eingeräumt, durch<br />
eine ständige Überwachung die Fristen für<br />
Prüfungen zum Erhalt des ordnungsgemäßen<br />
Anlagenzustandes anzupassen.<br />
Geerdete Stromversorgung<br />
(TN-S-System)<br />
Demnach können geerdete Anlagen (TN-S-<br />
Systeme) mit einem selektiven System zur<br />
Differenzstrom-Überwachung (RCM) ausgerüstet<br />
werden. Eine Verschlechterung der Isolation<br />
führt zu einer messbaren Veränderung<br />
im Ableitstrom der Anlage. <strong>Der</strong> Betreiber wird<br />
komfortabel über eine Alarmmeldung per E-<br />
Mail informiert. Abschaltungen für herkömmliche<br />
Isolationsmessungen, auch nur<br />
für kurze Zeit, gehören durch den gezielten<br />
Einsatz von selektiven Differenzstrom-Überwachungssystemen<br />
(RCMS) der Vergangenheit<br />
an. Die Verfügbarkeit einer elektrischen<br />
Anlage wird erhöht, Störströme werden in der<br />
Entstehungsphase lokalisiert und der Kostenaufwand<br />
für die Isolationsmessung bei der<br />
Wiederholungsprüfung elektrischer An lagen<br />
und Betriebsmittel wird minimiert.<br />
Ungeerdete Stromversorgung<br />
(IT-System)<br />
Für Anlagen, bei denen eine Abschaltung<br />
oder ein ungeplanter Stillstand mit hohen<br />
Auf den<br />
Punkt gebracht<br />
Durch den Einsatz von Bender-Differenzstrom-Überwachungssystemen<br />
vom Typ<br />
RCMS460 werden Differenz- und Fehlerströme<br />
gemeldet, bevor die Anlage im Fehlerfall abgeschaltet<br />
werden muss. Diese werden bereits im<br />
mA-Bereich erfasst. Fehlerquellen in geerdeten<br />
Stromversorgungen (TN-S-Systemen), Datenverkabelung<br />
und Erdungssystemen werden<br />
visualisiert, bevor eine Gefahr für die<br />
Anlage oder den Menschen<br />
entsteht.<br />
Kosten verbunden ist, bietet das ungeerdete<br />
System (IT-System) eine ideale Alternative mit<br />
zahlreichen Vorteilen. Im Gegensatz zu einem<br />
TN-S-System ist hierbei kein aktiver Leiter des<br />
IT-Systems geerdet ausgeführt. Aufgrund der<br />
bewusst fehlenden niederohmigen Verbindung<br />
zwischen Sternpunkt des Transformators und<br />
PE (Protective Earth) fließt beim Auf treten eines<br />
ersten Isolationsfehlers kein hoher Fehlerstrom.<br />
Daraus ergeben sich sehr gute EMV-Eigenschaften,<br />
keine Abschaltungen und eine Einfehler-Sicherheit.<br />
Damit bietet das IT-System von allen<br />
Netzformen die höchste Versorgungssicherheit.<br />
<strong>Der</strong> Isolationswiderstand im IT-System<br />
wird permanent durch ein Isolationsüberwachungsgerät<br />
gemessen, das bei kritischen<br />
Veränderungen einen Alarm erzeugt. Ein erster<br />
Isolationsfehler führt nicht wie im geerdeten<br />
System zur automatischen Abschaltung<br />
der Anlage, sondern sie kann im Fehlerfall<br />
weiterbetrieben werden. Aufgrund dieser<br />
Besonderheit wird bei besonders kritischen<br />
Applikationen immer ein IT-System verwendet.<br />
Ein Isolationsüberwachungsgerät im IT-<br />
System erfüllt somit die Anforderungen nach<br />
DIN VDE 0105-100: 2015-10 Betrieb von elektrischen<br />
Anlagen und DGUV Vorschrift 3<br />
nach einer permanenten Überwachung, so<br />
dass keine wiederkehrende Isolationsmessung<br />
und Anlagenabschaltung notwendig ist.<br />
Vollständigkeitshalber sei hier noch erwähnt,<br />
dass alle anderen Prüfungen wie z. B.<br />
Sichtprüfung, Schleifenwiderstandsmessung<br />
weiterhin durchgeführt werden müssen. Dies<br />
kann jedoch im laufenden Betrieb geschehen.<br />
www.bender.de<br />
12 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Mit mitlaufenden Auffanggeräten<br />
Leitern sicher besteigen<br />
Honeywell hat eine innovative Modellreihe<br />
von mitlaufenden Auffanggeräten<br />
eingeführt, die denjenigen, die auf Söll<br />
GlideLoc-Leitern oder -Schienen arbeiten,<br />
wirksamen Schutz vor gefährlichem<br />
Rückwärtsfall sowie mehr Komfort bieten.<br />
Die neuen Söll BodyControl-Läufer sind<br />
ideal für Anwender u.a. in der Industrie,<br />
da sie den neuesten EN 353-1:2014<br />
EU-Normen (persönliche Absturzsicherungen<br />
- mitlaufende Auffanggeräte)<br />
entsprechen. Die Baureihe Söll BodyControl<br />
wird mit verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten<br />
angeboten, die zu unterschiedlichen Arbeitsumgebungen und<br />
Klettergewohnheiten passen.<br />
www.honeywellsafety.com<br />
Transmitter zur Detektion synthetischer<br />
Kältemittel<br />
Dräger erweitert sein Portfolio um<br />
Transmitter zur Detektion synthetischer<br />
Kältemittel. Alle Transmitter der Serie<br />
eignen sich dank ihrer hohen Genauigkeit<br />
und Messstabilität zur Über -<br />
wachung von Grenzwerten an Arbeitsplätzen<br />
sowie zur Detektion von<br />
Leckagen. Sie sind langzeitstabil und weisen<br />
eine hohe lineare Messstabilität auf. Dadurch reduziert sich<br />
der Überprüfungsaufwand ebenso wie Nachkalibrierungen. Alle<br />
Transmitter verfügen über eine analoge sowie eine digitale<br />
Schnittstelle. Zudem sind sie einfach zu montieren und leicht zu<br />
bedienen. Durch IP 54 sind sie sowohl vor Spritzwasser als auch<br />
vor Staub geschützt. Sie kommen beispielsweise in der<br />
Automobil-, Stahl- oder chemischen Industrie, in der Gebäudetechnik<br />
oder in Kühlhäusern zum Einsatz.<br />
www.draeger.com<br />
Kleiner, leichter Akku-Drehschrauber<br />
bis 4000 Nm<br />
<strong>Der</strong> kleine und leichte<br />
Akku-Drehschrauber für hohe<br />
Drehmomente bis 4000 Nm bietet<br />
nach Aussagen des Herstellers ITH<br />
Schraubtechnik das beste<br />
Leistungsgewicht (Nm/kg) seiner<br />
Klasse. Neben der leichten<br />
Handhabung zeichnet sich der ADS durch einen bürstenlosen<br />
– und dadurch verschleißfreien – Elektromotor mit automatischer<br />
Abschaltung bei Erreichen des Zieldrehmoments aus. Die weiterentwickelte<br />
ITH Soft-Turn-Automatik passt die Drehzahl fortlaufend<br />
an den Schraubfall an und sorgt für eine Genauigkeit von ±<br />
4 %. Die hohe Akkukapazität von 5,2 Ah des Li-Ion Akkus ist<br />
entscheidend für ein ausdauerndes Verschrauben bei Serviceeinsätzen<br />
an allen Schraubenverbindungen ab M16.<br />
www.ith.de<br />
Tel.: +49 (0) 6061 2741<br />
Fax: +49 (0) 6061 2742<br />
Arbeitsplatzmatten<br />
für Steharbeitsplätze<br />
info@loew-ergo.com<br />
www.loew-ergo.com<br />
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Wirklich dicht.<br />
Mehr Sicherheit bei Arbeiten in der Höhe<br />
durch Wandabstandhalter mit Tellerfüßen<br />
Für mehr Sicherheit bei Arbeiten<br />
in der Höhe hat der Steigtechnik-<br />
Spezialist Euroline sein Sortiment<br />
erweitert. Die Tellerfüße des<br />
Wandabstandhalters Typ 4991042<br />
für Sprossenleitern verteilen den<br />
Anlagedruck mit einem<br />
Durchmesser von 150 mm und<br />
schonen so den Untergrund.<br />
Kombiniert mit dem praktischen Ablagegitter steht Platz für<br />
Werkzeug bereit, so dass häufiges Auf- und Absteigen entfällt und<br />
die Hände frei für das Arbeiten sind. Für Anlege-, Schiebe- und<br />
Mehrzweckleitern des Herstellers sind die Tellerfüße auch<br />
separat erhältlich (Typ 4990020).<br />
www.euroline-leitern.de/<br />
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Leckagesuchgerät für<br />
Druckluftsysteme<br />
Hilger u. Kern GmbH<br />
www.hilger-kern.com • industrieelektronik@hilger-kern.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 13<br />
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BETRIEBSTECHNIK<br />
Zukunft aktiv gestalten<br />
Standardindustriebauten zu zukunftsfähigen<br />
Arbeitsumgebungen entwickeln<br />
01 Im Workshop „Build<br />
Your own Workplace“<br />
werden neue Arbeitsplatzkonzepte<br />
entwickelt<br />
Tobias Ossenberg-Engels<br />
Digitalisierung und Globalisierung verändern die Industrie drastisch.<br />
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Standardindustriebauten zu<br />
zukunftsfähigen Innovationsmaschinen entwickelt werden. Doch wie<br />
sehen die agilen Arbeitsumgebungen von morgen aus? Am Beispiel eines<br />
Automobilherstellers zeigt oecc concepts & consulting, wie High-Performance-Arbeitsplätze<br />
entstehen, an denen Mitarbeiter ihr Potenzial<br />
entfalten können und optimale Unterstützung für ihre Prozesse erhalten.<br />
Eine der großen Herausforderungen künftiger<br />
Organisationsentwicklung ist es,<br />
den physischen Ort zu erschaffen, der mit<br />
gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und<br />
technologischen Entwicklungen flexibel<br />
Schritt hält und das Erreichen unternehmerischer<br />
Ziele nachhaltig fördert. Unternehmen<br />
sind dann am Markt wettbewerbs- und<br />
zukunftsfähig, wenn sie zur richtigen Zeit<br />
die richtigen Menschen am richtigen Ort<br />
die richtigen Dinge denken und tun lassen.<br />
Die Gestaltung einer ganzheitlichen<br />
Arbeitswelt 4.0, in der Prozessabläufe optimiert<br />
sind, in der Mitarbeiter gehalten, neue<br />
Mitarbeiter gewonnen und herausragende<br />
Ergebnisse erzielt werden, erfordert Erfahrung<br />
und Weitblick in der Analyse und Optimierung<br />
von Schnittstellen(-kommunikation),<br />
Prozessverläufen und Arbeitsplatzentwicklung.<br />
Bedarfsermittlung, Planung und<br />
Tobias Ossenberg-Engels, Dipl.-Ing. Architekt und<br />
Inhaber von oecc concepts & consulting, München<br />
02 Umsetzung der im<br />
Workshop entwickelten<br />
Layouts in eine Möblierung<br />
Umsetzung müssen in einem neuen, breite<br />
Akzeptanz schaffenden Format erfolgen,<br />
das die gesamte Bandbreite prozessabhängiger<br />
Anforderungen an Gebäude, Arbeitsplatz,<br />
Bauherrenziele und Nutzerbedürfnisse<br />
entsprechend berücksichtigt.<br />
Neuerfindung der<br />
Arbeitsumgebung<br />
Innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben<br />
in einem qualitativ hochwertigen,<br />
flexiblen Arbeitsumfeld zu verwirklichen,<br />
lautet die Vorgabe im „Projekt Zukunft“ eines<br />
führenden deutschen Automobilherstellers.<br />
Die dazu erforderliche Sanierung mehrerer<br />
Gebäudekomplexe wird aktiv durch<br />
die Mitarbeiter mitgestaltet. Ihr Wissen und<br />
ihre Vorstellungen von künftigen, innovativen<br />
Arbeitswelten bilden einen wesentlichen<br />
Input bei Bedarfsplanung und Umsetzung<br />
des Vorhabens. Die anstehenden Veränderungen<br />
werden durch die frühzeitige<br />
Einbindung der späteren Nutzer von diesen<br />
mitgetragen, was insgesamt zu erhöhter<br />
Leistungsbereitschaft, Produktivität, Innovationskraft<br />
und damit zum Unternehmenserfolg<br />
beiträgt.<br />
Um die individuellen Arbeitsweisen und<br />
Anforderungen der Mitarbeiter zu erfassen<br />
und Lösungen für optimierte Arbeitsplatzlayouts<br />
entwerfen zu können, ging das oecc-<br />
Team neue Wege. Das zweistufige Workshop-Format<br />
„Build Your own Workplace“<br />
wurde in dieser Größenordnung erstmals in<br />
Deutschland durchgeführt. Es ermöglicht,<br />
„People, Place, Process und Product“ im Sinne<br />
unternehmerischer Produktivität, Innovation<br />
und Motivation zu integrieren.<br />
Im ersten, fünftägigen Teil EXPLORE<br />
wurden mit Hilfe abstrahierender 2D-Werkzeuge<br />
zunächst einzelne Abteilungen des<br />
Autokonzerns betrachtet, deren spezifische<br />
Anforderungen geklärt sowie Handlungsfelder<br />
und Lösungsansätze abgeleitet. Zentrale<br />
Fragen waren: „Wie arbeiten Sie?“, „Was<br />
unterstützt Sie dabei am besten?“ und „Wie<br />
könnte das im Plan aussehen?“<br />
<strong>Der</strong> zweite Workshop-Teil CREATE zielte<br />
auf Überprüfung und etwaige Anpassungen<br />
der Ergebnisse aus EXPLORE. Entsprechend<br />
dem menschlichen Maß – sehen, fühlen, erleben<br />
– wurde CREATE im Maßstab 1:1 im<br />
tatsächlichen Raum durchgeführt. Auf einer<br />
Simulationsfläche von ca. 400 m² bauten<br />
mehr als 120 Teilnehmer aus Kartonmaterialien<br />
insgesamt sechs Tage Layouts, Räume<br />
und Möbel für ihren künftigen Arbeitsplatz.<br />
Die Simulation realer Arbeitssituationen<br />
diente dazu, die Arbeitsumgebung weiter zu<br />
optimieren und arbeitsunterstützende Maßnahmen<br />
besser beurteilen zu können – denn<br />
richtig erprob- und überprüfbar wird eine<br />
Idee erst mit einem Prototypen.<br />
Klare Anforderungen als Basis<br />
innovativer Arbeitswelten<br />
Für die Entscheider in innovativen Industrien<br />
bedeutet die Investition in den Produktionsfaktor<br />
„High-Performance-Arbeitsplatz“<br />
in die Unternehmenszukunft zu investieren.<br />
Dabei gilt es, ein Anforderungsmanagement<br />
zu etablieren, das die<br />
Vielschichtigkeit und Komplexität der oftmals<br />
radikalen Veränderungen erfasst,<br />
reduziert und beherrschbar macht. Ein<br />
wesentlicher Teil der Komplexitätsreduzierung<br />
ist die präzise, vermittelbare und von<br />
allen Beteiligten akzeptierte Artikulation<br />
der Anforderungen.<br />
www.oecc.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
14 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Absturzsicherung ohne<br />
Dachdurchdringung<br />
Flachdachsicherung ohne Dachdurchdringung: Das ist die Stärke<br />
der beiden neuen Absturzsicherungen für Personen von ABS<br />
Safety. Die Anschlageinrichtungen ABS Weight OnTop und ABS<br />
Weight OnTop Double schützen bei Arbeiten auf Flachdächern mit<br />
Absturzgefahr. Da die Systeme mit Gewichten beschwert werden, bleibt die Dachhaut unversehrt. Beide<br />
Systeme setzen auf eine Auflast mit Betonplatten zu je 29 kg und sind nach der aktuellen<br />
DIN EN 795:2012 Typ E als temporäre Systeme mit Eigengewicht geprüft. Eine allgemeine bauaufsichtliche<br />
Zulassung (abZ) durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) ist daher nicht erforderlich.<br />
www.absturzsicherung.de<br />
Messungen der Oberflächentemperatur auch in schwer<br />
zugänglichen oder entfernten Bereichen<br />
Mit den Flir IR-Punkt-Pyrometern TG54 und TG56 lassen sich dank<br />
Infrarottechnik berührungslose Messungen der Oberflächentemperatur<br />
auch in schwer zugänglichen oder entfernten Bereichen schnell<br />
und einfach ausführen. Durch ihren Messabstand von bis zu 30:1<br />
lassen sich auch kleinere Zielobjekte aus der Entfernung messen. Mit<br />
den neuen Modusoptionen können die IR-Punkt-Pyrometer so<br />
eingestellt werden, dass sie neben dem aktuellen auch die beiden<br />
zuletzt gemessenen Temperaturmesswert auf dem Display anzeigen.<br />
Per Farb-Display können Anwender einfach navigieren, die gewünschten Einstellungen vornehmen,<br />
Messwerte besser ablesen und die erweiterten Funktionen effizienter nutzen.<br />
Langlebige<br />
LED-Beleuchtung<br />
Mit den innovativen<br />
LED-Leuchten von Waveguide<br />
Lighting Ltd bietet die Richard<br />
Schahl GmbH ein umfangreiches<br />
Sortiment mit<br />
passenden Sensoren für den<br />
Innen- und Außenbereich mit<br />
10 Jahren Herstellergarantie.<br />
Laut Anbieter sind diese<br />
Leuchten extrem langlebig,<br />
energieeffizient und bieten<br />
dank neuester patentierter<br />
LED-Technologie eine<br />
bestmögliche Lichtausbeute.<br />
Wie allgemein bekannt, stehen<br />
die vielen Vorteile moderner<br />
LED-Technologie in direktem<br />
Verhältnis zur Langlebigkeit<br />
und diese ist wiederum<br />
abhängig von den LEDs selbst,<br />
dem Thermomanagement der<br />
www.flir.de/TG54-56<br />
Elastomer-Flachdichtungen mit hauchdünnen Metallfolien<br />
Beim Dichtungsspezialisten Resogoo sind Elastomer-Flachdichtungen<br />
mit hauchdünnen Metallfolien erhältlich, die sich für<br />
innovative Einsatzzwecke eignen. Die Metallfolien-Dichtungen<br />
kombinieren die große Beständigkeit und den breiten Einsatzbereich<br />
des Elastomers mit den spezifischen Eigenschaften eines<br />
Metalls, wie etwa seiner Wärme- und elektrischen Leitfähigkeit.<br />
Neben Forschungsbereichen eignen sich die Verbund-Dichtungen<br />
für die Elektrobranche, den Apparatebau, den Fahrzeugbau sowie<br />
die Konsumgüterindustrie. Die Dichtungen sind beständig gegen Wasserdampf und Korrosion und<br />
auch im kalten Zustand ausgezeichnet formbar. Die Verbund-Flachdichtungen lassen sich individuell<br />
konfigurieren. Auf Wunsch erfolgt der Zuschnitt via Plotter direkt nach Kundenzeichnung. Als Folien<br />
stehen Edelstahl, Chrom, Aluminium, Magnesium, Blei, Kupfer, Silber, Gold sowie Platin bereit, in<br />
Stärken von etwa 0,02 bis 0,1 mm. Weitere Materialien sind Molybdän, Lutetium, Lanthan, Erbium,<br />
Hafnium, Gadolinium und Dysprosium. Je nach Einsatzbereich und Erfordernissen ergibt sich die<br />
Kombination mit bestimmten Elastomeren, zum Beispiel mit Fluor-Kautschuk (FKM), Nitril-<br />
Kautschuk (NBR), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), Natur-Kautschuk (NR) oder Styrol-<br />
Butadien-Kautschuk (SBR).<br />
www.resogoo.com<br />
Sperrschicht und der Treiber.<br />
Um höchstmögliche<br />
Produktqualität bieten zu<br />
können, setzt Waveguide<br />
Lighting auf die Produktion im<br />
eigenen Land und beschäftigt<br />
eigene Spezialisten für<br />
Entwicklung und Design. <strong>Der</strong><br />
Hersteller verfügt über eine<br />
breite Produktpalette an teils<br />
mit Preisen ausgezeichneten<br />
patentierten LED-Leuchten für<br />
den Innen- und Außenbereich<br />
sowie passende Sensoren. Es<br />
gibt bereits eine Vielzahl<br />
erfolg reicher Referenzprojekte.<br />
Die Erfahrungswerte belegen<br />
eine durchschnittliche<br />
Energieersparnis von 80 % bei<br />
Einsatz der LED-Leuchten.<br />
www.schahl.de<br />
www.hako.com<br />
Sauberkeit ohne<br />
Kompromisse<br />
Hako GmbH ·23840 Bad Oldesloe<br />
reinigungstechnik@hako.com<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 15
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Exquisite Formgebung<br />
Vertikales Bearbeitungszentrum optimiert Formenbau bei einem Hersteller von Glasprodukten<br />
Ein spanisches Unternehmen nutzt<br />
seit kurzem ein vertikales Bearbeitungszentrum,<br />
um Formen für die<br />
halbautomatische Herstellung von<br />
Glasprodukten zu fertigen. Dabei<br />
handelt es sich vor allem um<br />
Formen für Flaschen für Kosmetika<br />
und Parfüms von Premium- und<br />
Luxusmarken, die hohe Ansprüche<br />
hinsichtlich der Oberflächenqualität<br />
stellen.<br />
Mitte 2015 hat das in Barcelona ansässige<br />
Unternehmen Nat Vidriera S.L.U. das<br />
vertikale Bearbeitungszentrum VF-3 von<br />
Haas angeschafft, um die Formen in den<br />
vielen unterschiedlichen Profilen und<br />
Größen zu fertigen, die das Unternehmen<br />
für seine Produktion benötigt. Neben den<br />
Kunden aus der Kosmetik- und Parfümindustrie<br />
gehören auch Unternehmen, die<br />
technische und klassische Beleuchtungen,<br />
Ausstattungszubehör für Wohnungen und<br />
Badezimmer sowie Behälter für die Lebensmittelindustrie<br />
und für Labors herstellen,<br />
zu den Kunden von Nat Vidreira.<br />
„Wir haben uns für die Maschine von<br />
Haas entschieden, weil sie eine komplette<br />
Lösung bietet. Das heißt, sie hat genau die<br />
Leistungs- und Ausstattungsmerkmale,<br />
nach denen wir gesucht haben – und das<br />
zu einem angemessenen Preis“, erläutert<br />
Oriol Camprubi Carreras, Projektmanager<br />
und Designer bei Nat Vidriera. Zu dem Gesamtpaket<br />
gehören darüber hinaus auch<br />
Service und Betreuung. „Wir hatten noch<br />
keine Erfahrungen mit der CNC-Bearbeitung<br />
und das lokale Haas-Team hat sich<br />
rührend um uns gekümmert“, berichtet<br />
Carreras zufrieden.<br />
Bestmögliche Oberflächenqualität<br />
gefordert<br />
Die Maschine von Haas arbeitet präzise, zuverlässig<br />
– und dabei auch schnell. Diesen<br />
Effekt nimmt man gerne mit, auch wenn es<br />
in der Fertigung von Nat Vidriera nicht auf<br />
die Geschwindigkeit ankommt. Hauptsächlich<br />
gilt es, die bestmögliche Oberflächenqualität<br />
zu erreichen. Einige der von Nat<br />
Vidriera gefertigten Stahlformen werden<br />
schließlich 20 bis 40 Jahre lang verwendet.<br />
Da man die Flaschen in relativ geringen<br />
Stückzahlen von etwa 800 bis 1000 Stück täglich<br />
herstellt, benötigt man keine vollautomatischen<br />
Prozesse. Oriol Camprubi Carreras<br />
erläutert: „Die größten Herausforderungen,<br />
vor denen wir stehen, sind die Komplexität<br />
und die Detailgenauigkeit einiger<br />
Flächen. Unsere Kunden verkaufen Luxusprodukte.<br />
Daher möchten sie, dass die Behälter<br />
den Preis und die Exklusivität des Inhalts<br />
widerspiegeln. An vielen Formen arbeiten<br />
wir zwei bis drei Monate lang, vom Erstellen<br />
des Entwurfs in SolidWorks bis zum<br />
eigentlichen Start der Flaschenproduktion.“<br />
Ideen schnell und mühelos in<br />
Prototypen umwandeln<br />
Nat Vidriera hat kaum Mitbewerber, jedenfalls<br />
nicht in Spanien. Die meisten Branchen<br />
konzentrieren sich auf die Massenproduktion,<br />
die wie vieles andere auch nach<br />
China und in den Fernen Osten ausgelagert<br />
wurde. Das Unternehmen wurde vor über<br />
40 Jahren als Genossenschaft gegründet.<br />
<strong>Der</strong> aktuelle Inhaber ist Antonio Torrejon,<br />
der den Betrieb vor zehn Jahren, als er noch<br />
16 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
01 Die Formen, die Nat Vidriera auf dem Bearbeitungszentrum fertigt,<br />
werden für die Herstellung von hochwertigen Glasprodukten benötigt<br />
Geschäftsführer war, gekauft hat. „Unser<br />
Inhaber verfügt über sehr große Erfahrungen<br />
in der Glasproduktion und möchte<br />
nicht zu schnell wachsen. Die Firmenphilosophie<br />
ist eher auf eine schrittweise Entwicklung<br />
ausgelegt, was mir als Designer<br />
natürlich sehr gefällt“, kommentiert Carreras.<br />
„Ich experimentiere gern und probiere<br />
Neues aus. Die Maschine von Haas ist für<br />
mich perfekt, weil sie meinem Entwurfsstil<br />
entspricht“, sagt er. Mit Hilfe des Maschinenbedieners<br />
José Molina kann Carreras<br />
seine Ideen schnell und mühelos in Prototypen<br />
umwandeln, obwohl er keine CNC-<br />
Ausbildung absolviert hat. Die Haas Steuerung<br />
ist sehr einfach zu bedienen und funktioniert<br />
gut mit der CAM-Software von<br />
Cimatron, die das Unternehmen nutzt.<br />
Zukünftig mehr als nur<br />
Glasformen<br />
Die meisten Entwürfe entstehen in Zusammenarbeit<br />
mit dem Kunden. Aber einige<br />
sind vollständige Eigenschöpfungen.<br />
„Obgleich der Hauptzweck der Maschine<br />
von Haas darin besteht, für unsere Glaswerkstatt<br />
zu arbeiten, werden wir im Laufe<br />
der Zeit mehr Formen für andere Kunden<br />
fertigen und vielleicht auch eigene Produkte<br />
herstellen und an Dritte verkaufen. Als<br />
Designer höre ich nie auf, darüber nachzudenken<br />
oder davon zu träumen, wie ich die<br />
Haas noch nutzen kann. Nicht nur für Glasformen!<br />
Da habe ich eine Menge Ideen.<br />
Doch da wir zurzeit so viel Arbeit wie noch<br />
nie haben, werden meine Ideen wohl noch<br />
eine Weile warten müssen“, bemerkt<br />
Carreras abschließend.<br />
www.HaasCNC.com<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
02 Oriol Camprubi Carreras, Projektmanager<br />
und Designer bei Nat Vidriera, ist mit<br />
dem Output des Bearbeitungszentrums<br />
sehr zufrieden<br />
03 Die Haas-Maschine ist präzise und<br />
zuverlässig und ermöglicht optimale<br />
Oberflächenqualitäten<br />
Inserentenverzeichnis Heft 7-8/<strong>2016</strong><br />
EXPRESSO, Kassel19<br />
Hako, Oldesloe15<br />
Hilger u. Kern, Mannheim13<br />
IEF-Werner, FurtwangenS5<br />
igus, Köln S16<br />
LÖW, Michelstadt13<br />
MiniTec, Schönenberg-<br />
Kübelberg S11<br />
MOESCHTER GROUP, Dortmund 9<br />
Römheld, LaubachS7<br />
SÄBU, Morsbach29<br />
Schmalz, Glatten 5<br />
Tünkers, Ratingen17<br />
WF Steuerungstechnik,<br />
Wiernsheim35<br />
WIPA, Issum18<br />
Wulfhorst, Gütersloh18<br />
DREHEN<br />
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<strong>Der</strong>_Betriebslei<br />
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derbetriebsleiter<br />
DREHEN<br />
Ein Automationsbaustein der TÜNKERS-Gruppe<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 17<br />
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Tünkers.indd 1 29.06.<strong>2016</strong> 10:51:40
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Kompakter Diagnosestecker<br />
für CAN<br />
IVG Göhringer präsentiert mit dem<br />
C-QT 15 ein neues Diagnosemodul<br />
für die Fehlersuche an CAN-Anlagen.<br />
Als passiver Teilnehmer an einer<br />
beliebigen Stelle auf die laufende<br />
CAN-Anlage gesteckt, erkennt das<br />
Diagnosemodul die Baudrate automatisch und analysiert die<br />
CAN-Kommunikation anhand typischer Kennwerte kontinuierlich.<br />
Die Werte werden direkt am integrierten Display des<br />
Diag nosemoduls angezeigt. Zur Fehlersuche kann der Anwender<br />
verschiedene Trigger-Kriterien einstellen: ID und Inhalt der<br />
übertragenen Telegramme, Anzahl fehlerhafter Telegramme und<br />
Buslast. Ist mindestens eines dieser Trigger-Kriterien erfüllt, wird<br />
der Zustand über die integrierten Status-LEDs und über einen<br />
potenzialfreien Alarmkontakt signalisiert – beispielsweise über<br />
eine Warnleuchte oder eine Hupe. Zudem ist es möglich, den<br />
Alarmkontakt über die übergeordnete Steuerung auszuwerten.<br />
Die Trigger-Kriterien lassen sich komfortabel per PC-Software<br />
einstellen.<br />
www.i-v-g.de<br />
Motortemperatur per Handmessgerät<br />
berührungslos ermitteln<br />
Mit dem Handmessgerät<br />
DX501 von Exergen, das<br />
mit patentierter Technik<br />
den Einfluss von Emissionsfaktoren<br />
ausschaltet,<br />
konnte das Shepherd Micro<br />
Racing Team verschiedene<br />
Meisterschaften holen.<br />
Auch bei ferngesteuerten<br />
Highend-Rennautos ist die<br />
Annäherung an die Grenzen von Material und Technik notwendig.<br />
Mit Hilfe des Messgeräts können der Spritverbrauch und die<br />
Grenzen der Motor-Temperaturen ausgereizt werden. Beim<br />
Warmlaufen des Motors am Anfang des Rennens kann die exakte<br />
Temperaturkontrolle entscheidend sein. Die DX-Serie von<br />
Handmessgeräten zur berührungslosen Temperaturmessung<br />
wurde für den Industrie-Einsatz entwickelt. Sie liefert Messergebnisse<br />
mit rückführbarer Genauigkeit, auch bei Messungen an<br />
realen Oberflächen mit unbekanntem Emissionsgrad.<br />
www.exergenglobal.com<br />
Next-Generation-ERP für Auftrags- und<br />
Variantenfertiger<br />
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Hochwertige Schmierstoffe verbessern die<br />
Maschinenverfügbarkeit!<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Unser Team steht Ihnen gerne<br />
beratend zuVerfügung!<br />
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Betriebslogistik<br />
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Mit dem Next Generation-ERP „VlexPlus“ der VLEXsoftware+<br />
consulting gmbh können sich Fertiger für die Zukunft rüsten, eine<br />
flexible, kosteneffiziente Produktionsumgebung und ein automatisiertes<br />
Datenmanagement in Vertrieb, Einkauf und Fertigung<br />
sicherstellen. VlexPlus ist ein vollständig Browser-basiertes<br />
Komplett-System mit unterschied lichen Branchenausprägungen,<br />
das optimal auf die Anforderungen von Kleinserien-, Einzel-,<br />
Auftrags- und Variantenfertigern<br />
ausgerichtet ist. Es wurde<br />
speziell für den Zweck<br />
entwickelt, Industriebetrieben<br />
eine effiziente kundenauftragsbezogene<br />
Fertigung zu<br />
erlauben und bei sinkenden<br />
Losgrößen gleichzeitig die<br />
Prozesse rund um Konfiguration,<br />
Kalkulation, Variantenmanagement<br />
und Datenpflege<br />
zu verschlanken. Mit dem<br />
neuen Release bietet VlexPlus<br />
Fertigern die Möglichkeit,<br />
umfangreiche CAD-Funktionen<br />
zu integrieren und zu<br />
nutzen. Ein elektronischer,<br />
bidirektionaler Datenaustausch<br />
auf Basis von<br />
Branchenstandards<br />
ermöglicht es zudem, eigene<br />
Webshops sowie Vertriebs-,<br />
Konfigurations- oder Katalogportale<br />
nahtlos zu integrieren,<br />
um somit auch komplexe<br />
Multichannel-Strategien<br />
verfolgen zu können.<br />
www.vlexplus.com<br />
Externe Steuerung von Sicherheits-<br />
Lichtschranken und -Lichtvorhängen<br />
Mit dem Muting Controller MSI-MD-FB<br />
von Leuze electronic lassen sich<br />
Muting-Abläufe extern steuern. Er<br />
wird direkt an der Maschine montiert<br />
und benötigt daher nur eine Leitung zum<br />
Schaltschrank. Die externe Steuerung unterstützt<br />
die Mehrstrahl-Sicherheits-Lichtschranken MLD und<br />
Sicherheits-Lichtvorhhänge MLC. Seine volle Muting-Funktionalität<br />
stellt der Controller mit den drei Modi 2-Sensor-parallel,<br />
2-Sensor-sequenziell und 4-Sensor-sequenziell unter Beweis.<br />
Wählbare Timeout-Zeiten von 20 Sekunden bis zu 100 Stunden<br />
erlauben die Anpassung der Muting-Prozesse an die Anwendung.<br />
Die Konfiguration ist einfach und erfolgt über DIP-Schalter. <strong>Der</strong><br />
Zugang zu Diagnosedaten ist dabei über die zusätzliche Micro-USB<br />
Diagnose-Schnittstelle jederzeit möglich.<br />
www.leuze.de<br />
Umfangreicher Katalog zu Werkzeugen<br />
und Betriebseinrichtungen<br />
<strong>Der</strong> neue Katalog <strong>2016</strong>/2017 der Hoffmann<br />
Group ist nun erhältlich. Auf über 2 500 Seiten<br />
präsentiert der Systempartner für Qualitätswerkzeuge<br />
mehr als 70 000 Artikel, darunter<br />
ausgewählte Werkzeuge für den professionellen<br />
Einsatz sowie über 6 000 Artikel für<br />
Betriebseinrichtungen. Das umfangreiche<br />
Nachschlagewerk bietet einen schnellen<br />
Überblick über die jüngsten Innovationen. Für den Bereich Zerspanung<br />
und Spanntechnik gibt es einen eigenen Katalogband.<br />
www.hoffmann-group.com<br />
18 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong><br />
ulfhorst.indd 1 03.09.2015 13:00:03
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Gesicherter und flexibler Fernzugriff auf<br />
Maschinen und Anlagen<br />
Siemens hat seine Software<br />
Sinema Remote Connect<br />
zur effizienten Wartung<br />
verteilter Maschinen und<br />
Anlagen um Security- und<br />
Virtualisierungsfunktionen<br />
erweitert. Die neue Version<br />
1.2 der Managementplattform<br />
bietet neben der<br />
OpenVPN- nun auch eine<br />
IPsec-Verschlüsselung. Damit lässt sich eine Vielzahl von<br />
Maschinen mit unterschiedlichen Security-Protokollen flexibel<br />
anbinden. Zudem läuft die neue Version auch in einer virtualisierten<br />
Umgebung. Dies erhöht die Flexibilität und Verfügbarkeit<br />
der Plattform sowie die Effizienz der Service- und Supportleistungen.<br />
Die Managementplattform eignet sich besonders für den<br />
Serien- und Sondermaschinenbau.<br />
Siemens bietet zudem eine komplette Virtualisierungslösung<br />
(Simatic Virtualization as a Service): Das Angebot umfasst die<br />
Einrichtung des Sinema Remote Connect Servers, die Konfiguration<br />
der virtuellen Maschinen und deren Netzwerkstruktur, die<br />
Installation und Konfiguration des Betriebssystems sowie die<br />
betriebsbereite Installation der Simatic-Software. Für eine<br />
Unterstützung der virtualisierten Systeme über den gesamten<br />
Lebenszyklus bietet Siemens aufeinander abgestimmte Serviceleistungen<br />
an. Dazu zählen die Simatic Remote Services für einen<br />
Fernzugriff per cRSP (common Remote Service Platform) sowie<br />
die Managed Support Services, in der alle Supportaktivitäten rund<br />
um das virtualisierte Host-System gebündelt sind.<br />
Reinigungsanlage für mechanisch<br />
bearbeitete Guss-Bauteile<br />
Piller Entgrattechnik<br />
hat mit<br />
einer neuen<br />
Reinigungsanlage<br />
speziell die<br />
Reinigung von<br />
mechanisch<br />
bearbeiteten<br />
Guss-Bauteilen<br />
im Blick. Kürzlich wurde eine Anlage zur Endreinigung von<br />
Turbolader-Gehäusen ausgeliefert. Es war die bekannt schwierige<br />
Aufgabe: Hohe Reinigungsqualität und kurze Taktzeiten<br />
verbinden mit geringem Platz- und Energiebedarf und dies bei<br />
möglichst geringem Invest. Die Antwort darauf ist eine neu<br />
entwickelte Durchlaufreinigungsanlage. In Taktzeiten unter<br />
60 Sekunden werden die Bauteile in mehreren Zonen von<br />
Schmutz und Klemmspänen gereinigt und abschließend getrocknet.<br />
Auf einer speziell ausgelegten Waschpalette werden die<br />
Turbolader mittels Kettenantrieb sehr schnell durch die Maschine<br />
gefördert. Durch den sehr flinken Teiletransport konnte die<br />
verfügbare Prozesszeit in den einzelnen Zonen noch besser<br />
ausgenutzt werden. Die Auslegung ermöglicht auch eine<br />
Typenflexibilität für unterschiedliche Turbolader, die auf der<br />
Reinigungsanlage gereinigt werden können. Die Anlage verbindet<br />
hohe Reinigungsqualität, Produktivität, Flexibilität und Energieeffizienz<br />
und kann auch auf andere Bauteile ausgelegt werden.<br />
www.piller-online.com<br />
www.siemens.de<br />
Lichtschranken durchgängig in<br />
Laserklasse 1<br />
Die Firma di-soric hat ihr umfangreiches Produktportfolio an<br />
Laser-Lichtschranken durchgängig auf die sichere normierte<br />
Laserschutzklasse 1 (neue Norm nach IEC 60825-1: 2014)<br />
ausgelegt. Sensoren mit Laser-Lichtquellen bieten viele Vorteile,<br />
wenn Kleinteile zuverlässig erkannt oder Objekte vermessen<br />
werden sollen. Mit Sensoren der Laserklasse 1 lassen sich<br />
anspruchsvolle Anwendungen ohne Gefährdungspotenzial<br />
realisieren. <strong>Der</strong> Vorteil für den Anwender liegt im gefahrlosen<br />
Einsatz, weil entsprechend der vorgegebenen Grenzwerten keine<br />
gesundheitlichen Schäden am menschlichen Auge entstehen<br />
können. Sensoren mit Laserklasse 1 bieten maximale Augensicherheit<br />
sowohl bei Kurzzeitbestrahlung als auch bei Langzeitbestrahlung,<br />
auch wenn der Strahlquerschnitt durch optische<br />
Instrumente verringert wird. Lasersensoren von di-soric können<br />
daher bedenkenlos eingesetzt werden.<br />
Eines der Neuprodukte in der Laserklasse 1 ist der Linienlaser-<br />
Lichttaster mit Hintergrundausblendung aus der Baureihe LLH 51<br />
M 200 G3-T3. <strong>Der</strong> Sensor verfügt über eine Laserlinie, die die<br />
Erfassung von unpräzise positionierten<br />
Objekten oder Objekten mit Ausbrüchen<br />
ermöglicht. Die bis zu 30 mm breite Laserlinie<br />
ermöglicht z. B. die Detektion von Leiterplatten<br />
mit Durchbrüchen bei Tastweiten bis zu<br />
200 mm.<br />
www.di-soric.com<br />
Wer sagt denn, dass<br />
schweres Heben<br />
den Rücken belastet?<br />
EXPRESSO lift2move<br />
EXPRESSO lift2move ermöglicht das Heben und Transportieren<br />
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FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Werkzeugbau<br />
Im Werkzeugbau kann mit einer<br />
einstelligen Anzahl an Fertigungslinien<br />
heute zum Teil schon über die<br />
Hälfte aller Fertigungsaufträge abge <br />
bildet werden. Durch eine kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung des Fertigungsprinzips<br />
wird dieser Anteil in<br />
Zukunft weiter steigen. Darüber<br />
hinaus werden getaktete Fertigungslinien<br />
im Werkzeugbau auch standortübergreifend<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Effizient bei Losgröße 1<br />
Fertigungslinien für die Einzelfertigung<br />
Hannes Elser, Robert H. Schmitt<br />
Am Werkzeugmaschinenlabor WZL<br />
der RWTH Aachen wurde in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Industrie<br />
ein geeignetes Vorgehen zur<br />
Auslegung von Fertigungslinien für<br />
die Einzelfertigung erarbeitet.<br />
Welche Potenziale sich damit im<br />
realen Einsatz eröffnen, zeigt die<br />
beispielhafte Anwendung im<br />
Werkzeugbau.<br />
In der Einzelfertigung dominiert immer<br />
noch das Prinzip der Werkstattfertigung.<br />
Hierbei sind funktional gleiche Bearbeitungsstationen<br />
– wie z. B. Fräsmaschinen –<br />
lokal zusammengefasst. Dem gegenüber<br />
steht das aus der Großserien- und Massenfertigung<br />
bekannte Prinzip der Fließfertigung,<br />
bei dem die Bearbeitungsstationen<br />
entsprechend der technologischen Bearbeitungsabfolge<br />
eines Bauteils angeordnet<br />
sind. Durch die logistische Verknüpfung der<br />
Bearbeitungsstationen entsteht eine bauteilspezifische<br />
Fertigungslinie.<br />
Dipl.-Ing. Hannes Elser; Prof. Dr.-Ing. Robert H.<br />
Schmitt, WZL der RWTH Aachen<br />
Mit Hilfe von Fertigungslinien lässt sich<br />
eine hohe Planbarkeit und Auslastung bei<br />
gleichzeitig niedrigen Beständen und geringer<br />
Durchlaufzeit realisieren, weshalb Fertigungslinien<br />
in Verbindung mit einer kapazitiven<br />
Auftragsnivellierung zunehmend<br />
auch in der Einzelfertigung eingesetzt<br />
werden. Im Gegensatz zur Großserien- und<br />
Massenfertigung gestaltet sich die Einführung<br />
von Fertigungslinien in der Einzelfertigung<br />
jedoch als schwierig, da hier viele verschiedene<br />
Bauteile über wenige Fertigungslinien<br />
abgebildet werden müssen.<br />
Hier setzen die Aktivitäten des Werkzeugmaschinenlabors<br />
WZL der RWTH Aachen<br />
an. Erarbeitet wurde ein geeignetes Vorgehen<br />
zur Auslegung von Fertigungslinien für<br />
die Einzelfertigung. Angewendet wurde es<br />
bereits im Werkzeugbau.<br />
Ausgangssituation<br />
Im Werkzeugbau wird überwiegend kundenspezifisch<br />
in Losgröße 1 gefertigt. Dies macht<br />
den Werkzeugbau zu einem Paradebeispiel<br />
für die Einzelfertigung. Das dominierende<br />
Fertigungsprinzip ist hierbei nach wie vor die<br />
Werkstattfertigung. Dieses Fertigungsprinzip<br />
ermöglicht einen hohen Grad an Individualität<br />
und Flexibilität in der Fertigung von Bauteilen.<br />
Durch die Vielzahl unterschiedlicher<br />
Fertigungsabläufe verliert der Mitarbeiter jedoch<br />
auch schnell den Überblick, was zu langen<br />
Such-, Liege- und Durchlaufzeiten sowie<br />
hohen Beständen in der Fertigung führt.<br />
Durch die Einführung von Fertigungslinien<br />
und der Synchronisation der Fertigungsabläufe<br />
durch eine fertigungsweit gültige Taktzeit<br />
kann diesen Herausforderungen gezielt<br />
begegnet werden.<br />
Auslegung von Fertigungslinien<br />
Ausgangspunkt für die systematische Auslegung<br />
geeigneter Fertigungslinien bildet ein<br />
repräsentativer Auftragsdatensatz, der die<br />
technologische Bearbeitungsabfolge, die<br />
Dauer jedes einzelnen Bearbeitungsschritts<br />
sowie die dazugehörigen Bearbeitungsstation<br />
enthält. Die technologische Bearbeitungsabfolge<br />
gibt die Bearbeitungsstationen<br />
und deren Abfolge zur Fertigung eines Bauteiles<br />
vor. Zunächst wird die Dauer der einzelnen<br />
Bearbeitungsschritte mit einer zuvor<br />
festgelegten Taktzeit abge glichen. Im Werkzeugbau<br />
hat sich hierbei eine Taktzeit von einem<br />
Tag oder einer Schicht bewährt. Überlange<br />
Bearbeitungsschritte können durch<br />
Überstunden oder eine Vervielfachung des<br />
Arbeitstaktes kompensiert werden.<br />
Im nächsten Verfahrensschritt werden<br />
identische oder teilweise identische Bearbeitungsabfolgen<br />
zunächst gruppiert und<br />
anschließend durch eine geschickte Variation<br />
der Bearbeitungsabfolge zu Fertigungslinien<br />
zusammengefasst. Die Konsolidierung<br />
der Bearbeitungsabfolgen erfolgt<br />
hierbei unter Berücksichtigung von unternehmensspezifischen<br />
Zielgrößen. Hierzu<br />
gehören beispielsweise eine kurze Durch-<br />
20 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
02a+b Einzelfertigung ohne (links) und mit Fertigungslinien<br />
laufzeit, eine hohe Auslastung sowie ein<br />
niedriger Logistikaufwand. Die Priorisierung<br />
dieser Zielgrößen beeinflusst die Auslegung<br />
der Fertigungslinien. So kann beispielsweise<br />
durch die Abbildung vieler verschiedener<br />
Bearbeitungsabfolgen über eine<br />
Fertigungslinie eine hohe Auslastung<br />
erzielt werden, wohingegen eine kurze<br />
Durchlaufzeit durch die Abbildung möglichst<br />
wenig verschiedener Bearbeitungsabfolgen<br />
pro Fertigungslinie realisiert<br />
werden kann.<br />
Potenziale von Fertigungslinien<br />
in der Einzelfertigung<br />
Durch die Einführung von Fertigungslinien<br />
in der Einzelfertigung wird der Materialfluss<br />
für den Mitarbeiter überschaubar.<br />
Hierdurch können Such- und Liegezeiten<br />
nachhaltig reduziert werden, was sich positiv<br />
auf die Durchlaufzeit eines Bauteils aus-<br />
wirkt. Durch die deterministische Festlegung<br />
der Durchlaufzeit können zudem exakte<br />
und zuverlässige Aussagen über den<br />
Fertigstellungs- bzw. Liefertermin eines<br />
Bauteils getroffen werden.<br />
Des Weiteren können durch eine bedarfsgerechte<br />
Fertigungsplanung und -steuerung<br />
unnötige Bestände in der Produktion<br />
eliminiert werden. Für die in der Einzelfertigung<br />
sehr aufwändige kapazitive Auftragsnivellierung<br />
und -terminierung kann auf<br />
spezielle Softwarelösungen wie z. B.<br />
synchroTecS (www.innotec-solutions.de)<br />
zurückgegriffen werden. Die erwähnten<br />
positiven Effekte konnten von SONA BLW<br />
Präzisionsschmiede und ZF Friedrichshafen<br />
von der Hirschvogel Automotive<br />
Group, den Industriepartnern des WZL, seit<br />
der Einführung der ersten Fertigungslinien<br />
bestätigt werden. Durch eine kontinuierliche<br />
Optimierung dieser Fertigungslinien<br />
hinsichtlich des Auftrags spektrums konnten<br />
Zielgrößen wie die Durchlaufzeit noch<br />
weiter verbessert werden.<br />
Neben dem Werkzeugbau wurde die Anwendbarkeit<br />
des Verfahrens zur Auslegung<br />
von Fertigungslinien anhand von realen<br />
Datensätzen auch für andere Branchen erprobt.<br />
Hierbei konnten vergleichbare Verbesserungen<br />
in der Fertigung erreicht<br />
werden. Bei Einzelfertigern mit klassischer<br />
Werkstattfertigung konnte zum Teil eine<br />
Durchlaufzeitreduzierung von über 50 % für<br />
den betrachteten Datensatz erreicht werden.<br />
www.wzl.rwth-aachen.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
03 Auswirkung von Fertigungslinien<br />
und Taktzeit auf die Durchlaufzeit<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 21
Gasdynamische Simulationen<br />
Sichere Anlagen – auch im Störfall<br />
Dr. Jörg Sager<br />
Wasserdampf und andere Gase werden in den Produktionsprozessen vieler<br />
Betriebe als Energieträger bzw. Arbeitsmittel eingesetzt oder als Grundstoff<br />
verarbeitet. Hohe Drücke, Temperaturen und entzündliche Gasgemische<br />
stellen dabei häufig ein Sicherheitsrisiko dar. Wie können Mitarbeiter,<br />
Umwelt und Anlagen geschützt werden – auch in dem Fall, dass die Prozesse<br />
nicht nach Plan verlaufen? Simulationen und fluiddynamische<br />
Berechnungen helfen, das Gefahrenpotenzial zu ermitteln und geeignete<br />
Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln.<br />
Hält die Blende der kunststoffverarbeitenden<br />
Anlage dem Druck stand, falls<br />
die heiße Druckluft anders als vorgesehen<br />
direkt aus der Spritzgussform entweicht?<br />
Sind die Druckentlastungsklappen angemessen<br />
dimensioniert, damit das Gas entweichen<br />
kann und kein unzulässiger Überdruck<br />
entsteht? Können in dem Rohrleitungssystem<br />
der Anlage explosive Gasgemische<br />
entstehen? Fragen wie diese rücken<br />
bei <strong>Betriebsleiter</strong>n regelmäßig in den Fokus,<br />
wenn Anlagen und Maschinen neu geplant,<br />
Dr. Jörg Sager, Abteilung Strukturzuverlässigkeit<br />
/ Energiesysteme TÜV SÜD Industrie Service<br />
GmbH, Dresden<br />
umgebaut oder modernisiert werden. Deshalb<br />
gilt es, bei der Planung, Konzeption<br />
und Konstruktion von Industrieanlagen<br />
genauer hinzuschauen: auf die physikalischen<br />
Eigenschaften der eingesetzten Gase<br />
und die im Produktionsprozess herrschenden<br />
Betriebsparameter Druck, Temperatur<br />
und Volumen. Falls auch selbstentzündende<br />
Gase zum Einsatz kommen, muss die Perspektive<br />
zusätzlich um die chemischen<br />
Eigenschaften erweitert werden – also die<br />
Reaktionsfreudigkeit in Abhängigkeit von<br />
der Konzentration der Ausgangsstoffe.<br />
Auf die Gase kommt es an<br />
Von diesen Faktoren hängt ab, wie die Anlagen<br />
und ihre Komponenten ausgelegt<br />
sein müssen. Das gilt zunächst für das Ziel,<br />
den Normalbetrieb möglichst sicher,<br />
reibungslos und effizient zu gestalten. Darüber<br />
hinaus sollten die <strong>Betriebsleiter</strong> dafür<br />
sorgen, dass verantwortliche Planer, Konstrukteure<br />
und Sicherheitsverantwortliche<br />
immer auch prüfen, wie sich die Gase verhalten,<br />
wenn unvorhergesehene Ereignisse<br />
eintreten und die Anlage vom sicheren, geregelten<br />
Soll-Zustand abweicht. Denn insbesondere<br />
in solchen Situationen stellen sie<br />
häufig ein Sicherheitsrisiko dar.<br />
Um zu gewährleisten, dass auch im Störfall<br />
keine Gefahr von der Anlage ausgeht,<br />
sollten die kritischen Zustände im System<br />
modelliert, simuliert und analysiert werden.<br />
Grundlage hierfür sind in erster Linie<br />
die sogenannten Gasgesetze, die die physikalischen<br />
Eigenschaften beschreiben. Aus<br />
diesen lassen sich durch Berechnungen<br />
wichtige Schutzmaßnahmen ableiten.<br />
Was, wenn etwas schief läuft?<br />
Die Notwendigkeit für solche Analysen wird<br />
deutlich am Beispiel einer Fertigungsanlage,<br />
die Komponenten für die Automobilindustrie<br />
aus Kunststoff produziert. Im Herstellungsprozess<br />
wird dazu flüssiger Kunststoff<br />
mit Hilfe von Druckluft in ein Presswerkzeug<br />
gefüllt. Planmäßig soll die<br />
Druckluft kontrolliert über eine Entlastungsleitung<br />
abgelassen werden, bevor das<br />
Werkzeug anschließend wieder geöffnet<br />
22 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
wird. Was aber, wenn der Prozess anders<br />
verläuft als geplant und das nicht geschieht?<br />
Dann entweicht die Druckluft<br />
schlagartig, wenn das Werkzeug öffnet. Befinden<br />
sich Personen in der Umgebung der<br />
Anlage, können sie dadurch gefährdet sein<br />
und möglichweise verletzt werden. Um das<br />
zu verhindern, sollte an der Anlage eine Sicherheitsvorrichtung,<br />
eine sogenannte<br />
Schürze, montiert werden. Das könnte beispielsweise<br />
eine Metallplatte oder eine<br />
Plexiglasscheibe sein. Sie soll die direkte<br />
Umgebung schützen, indem sie den austretenden<br />
Luftstrom nach unten ablenkt.<br />
Welche Kräfte wirken im<br />
Störfall?<br />
Mit Hilfe gasdynamischer Berechnungen ermittelten<br />
Sachverständige von TÜV SÜD Industrie<br />
Service, welchen Kräften die Schürze<br />
und ihre Befestigungspunkte im Störfall<br />
standhalten müssen. Hierbei sind zwei Größen<br />
von zentraler Bedeutung: zum einen die<br />
Strömungsgeschwindigkeit, mit der Luft aus<br />
dem Werkzeug entweicht, und zum anderen<br />
der Luftmassestrom, also die Menge des austretenden<br />
Gases. Beide Größen verhalten<br />
sich dabei instationär, während das Werkzeug<br />
öffnet und erreichen ihr Maximum zeitversetzt:<br />
Unmittelbar nach dem Öffnen ist<br />
die Strömungsgeschwindigkeit am höchsten,<br />
da zu diesem Zeitpunkt die größte<br />
Druckdifferenz zwischen dem Inneren des<br />
Werkzeugs und der Umgebung herrscht.<br />
Gleichzeitig ist der austretende Luftmassestrom<br />
noch gering, da er vom Strömungsquerschnitt<br />
abhängig ist, also der Spaltbreite,<br />
durch die die Luft austreten kann. Mit zu-<br />
nehmender Spaltbreite und größer werdendem<br />
Strömungsquerschnitt nimmt der<br />
Luftmassestrom somit zunächst zu.<br />
Begrenzt wird die Austrittsgeschwindigkeit<br />
durch die Schallgeschwindigkeit.<br />
Sie ist eine Funktion<br />
von Druck und Dichte des eingeschlossenen<br />
Gases. Im vorliegenden<br />
Fall beträgt sie 340 m/s. Diese<br />
Austrittsgeschwindigkeit liegt solange<br />
vor, bis das kritische Druckverhältnis,<br />
bei dem Ma = 1 gilt (1),<br />
unterschritten wird. Danach sinkt<br />
die Austrittsgeschwindigkeit zwar<br />
ab, während gleichzeitig jedoch die<br />
Austrittsöffnung größer wird und der<br />
austretende Luftmassestrom noch weiter<br />
zunehmen kann, bis schließlich die Strömungsgeschwindigkeit<br />
und damit auch der<br />
Luftmassestrom den Wert Null erreichen.<br />
Die Überlagerung dieser gegenläufigen<br />
Prozesse ist nur mittels fluiddynamischer<br />
Simulation realistisch zu erfassen, die im<br />
Ergebnis zeigt: In weniger als einer Sekunde<br />
entweicht die gesamte Luft vollständig<br />
und prallt auf die Schürze.<br />
Anlagen sicher betreiben<br />
Mit der fluiddynamischen Simulation lagen<br />
alle notwendigen Informationen vor, um<br />
anhand des Impulserhaltungssatzes anschließend<br />
zu berechnen, welche Strahlkräfte<br />
auf die Schutzkonstruktion einwirken.<br />
Aus den Ergebnissen konnten die Planer<br />
und Konstrukteure nun ableiten, wie die<br />
Schürze und ihre Verankerung dimensioniert<br />
sein müssen, um die geforderte Sicherheit<br />
– auch im Störfall – zu gewährleisten.<br />
Auf den<br />
Punkt gebracht<br />
Um zu gewährleisten, dass auch im Störfall<br />
keine Gefahr von einer Anlage ausgeht,<br />
sollten die kritischen Zustände im System<br />
modelliert, simuliert und analysiert werden.<br />
Grundlage hierfür sind in erster Linie die<br />
sogenannten Gasgesetze, die die physikalischen<br />
Eigenschaften beschreiben. Aus<br />
diesen lassen sich durch Berechnungen<br />
wichtige Schutzmaßnahmen<br />
ableiten.<br />
Durch die Einbindung von unabhängigen<br />
Dritten hat zudem auch der <strong>Betriebsleiter</strong><br />
die Gewissheit, dass die Anlage sicher ausgelegt<br />
wurde. So wurden die gasdynamischen<br />
Berechnungen und Simulationen genutzt,<br />
um potenziellen Gefahren effektiv zu<br />
begegnen.<br />
(1) Die Machzahl Ma ist der Quotient aus Strömungsgeschwindigkeit<br />
und Schallgeschwindigkeit.<br />
www.tuev-sued.de/is<br />
Im Fokus<br />
Sicherheit<br />
Effizienz<br />
Nachhaltigkeit<br />
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EA_QR-Online_185x90_2015_07.indd 2 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 01.07.2015 7-8/<strong>2016</strong> 15:11:57 23
INTRALOGISTIK<br />
Auf optischer Spur<br />
Vielseitig einsetzbares, leicht zu bedienendes<br />
fahrerloses Transportsystem<br />
Eine Neuentwicklung im Bereich<br />
fahrerlose Transportsysteme (FTS)<br />
befördert Behälter und Kartonagen<br />
mit einem Gewicht von bis zu<br />
20 Kilogramm, lässt sich schnell<br />
und einfach implementieren und<br />
ist kurzfristig an neue Anforderungen<br />
anpassbar. Das System<br />
eignet sich für Anwendungen in<br />
der Logistik und Kommissionierung<br />
ebenso wie in der Fertigung und<br />
Montage.<br />
Fahrerlose Transportsysteme (FTS) verund<br />
entsorgen Produktionsanlagen, verbinden<br />
Wareneingang, Produktion, Lager<br />
und Warenausgang. Durch den automatisierten<br />
Transport kommt es zu weniger Beschädigungen<br />
und die Mitarbeiter müssen<br />
keine schweren Lasten heben. Am Markt<br />
verfügbare FTS für Behälter oder Kartons<br />
zeichnen sich meist durch verzweigte<br />
Transportnetzwerke und eine Vielzahl zu<br />
koordinierender Transportfahrzeuge aus.<br />
Kostentreiber ist eine vergleichsweise aufwendige<br />
Sensorik, die für die Sicherheit der<br />
Mitarbeiter und der zu befördernden Waren<br />
sorgt, und sicherstellt, dass die Fahrzeuge<br />
auch zum Ziel gelangen. Dazu kommen<br />
Lastübergabeeinrichtungen, die Funk -<br />
in frastruktur und das Leitsystem.<br />
Diese gesamte Technik ist nicht nur aufwendig<br />
und kostenintensiv. Muss der Anwender<br />
das Transportnetzwerk kurzfristig<br />
an neue Routen anpassen, ist er meist<br />
wenig flexibel. Er benötigt teure Lokalisierungseinrichtungen<br />
und muss Lernfahrten<br />
durchführen. Das kostet Zeit. „Mit unserem<br />
LEO Locative profitiert der Anwender insbesondere<br />
von der einfachen Inbetriebnahme<br />
und der sehr intuitiven Bedienung“, beschreibt<br />
Dennis Ramers, Produktmanager<br />
für den Bereich Maschinen bei Bito. „Wir<br />
haben uns zum Ziel gesetzt, einen äußerst<br />
effizienten Behältertransport anzubieten,<br />
den auch kleinere und mittelgroße Unternehmen<br />
sicher beherrschen können.“ Dieser<br />
handhabt Behälter und Kartonagen mit<br />
einem Gewicht von bis zu 20 Kilogramm.<br />
Mit dieser Innovation steigt Bito aber nicht<br />
in die bestehende Welt der aktiv fahrenden<br />
Transportsysteme ein, sondern eröffnet ein<br />
neues Feld. „Wir sehen unser System in<br />
einem jungen und in unseren Augen wachsenden<br />
Markt angesiedelt“, sagt Dennis<br />
Ramers. Die Entwicklung fand gemeinsam<br />
mit dem IML Fraunhofer Institut in Dortmund<br />
statt. Das Sicherheitskonzept wurde<br />
in enger Abstimmung mit der Berufsgenossenschaft<br />
ausgearbeitet und getestet.<br />
Optische Spur: schnell<br />
angebracht und wieder entfernt<br />
Das Besondere an LEO Locative: Er folgt<br />
einer optischen Spur, die der Anwender<br />
einfach auf den Boden kleben und auch<br />
schnell wieder entfernen kann. Damit ist er<br />
flexibel und kann das System jederzeit erweitern<br />
und ändern. Über zusätzliche Markierungen<br />
weiß der Transporter stets, wo er<br />
sich befindet, und steuert so seine Ziele<br />
sicher an.<br />
Damit stellt das Transportsystem auch<br />
nur geringe Anforderungen an die vorhandene<br />
technische Infrastruktur. Es wird zum<br />
Beispiel kein WLAN für Navigation oder<br />
24 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>
INTRALOGISTIK<br />
01 Das selbstfahrende Transportsystem in<br />
seinem Arbeits- und Funktionsumfeld<br />
Kommunikation benötigt. Ein Kamerasensor<br />
stellt die Spurführung sicher und kann<br />
Data-Matrix-Codes erkennen. „Dazu werden<br />
auf der Strecke Fahrbefehle angebracht,<br />
sogenannte Marker“, erläutert<br />
Dennis Ramers. Dabei handelt es sich um<br />
Aufkleber mit Codierung.<br />
Die Layout-Marker zeigen an, wo sich<br />
welche Station befindet: <strong>Der</strong> Transporter<br />
erfährt zum Beispiel, dass er an der nächsten<br />
Abzweigung rechts zu Station zwei<br />
f ahren muss. Befinden sich Ziel-Marker auf<br />
der Strecke, übermitteln diese ihm Befehle<br />
wie: Fahr bitte Station drei an. „Diese Codes<br />
können auch dynamisch sein“, erklärt<br />
Dennis Ramers. <strong>Der</strong> Mitarbeiter kann während<br />
des Betriebs den Zielort über ein<br />
Display entsprechend ändern. Die Aufkleber<br />
können zudem Fahrbefehle beinhalten<br />
und dem Transporter mitteilen, dass er<br />
seine Geschwindigkeit verringern soll. Dies<br />
bietet sich an, wenn sich sehr viele Personen<br />
in der Halle befinden.<br />
Zwei Elektromotoren treiben das Fahrzeug<br />
an. Dieses erreicht eine Geschwindigkeit<br />
von maximal 0,8 Metern pro Sekunde.<br />
Damit es rechtzeitig stoppt, wenn sich ein<br />
Gegenstand oder eine Person auf der Fahrbahn<br />
befindet, ist das System mit einem<br />
Sensor ausgerüstet. Dieser schafft auch die<br />
02 Das fahrerlose Transportsystem LEO<br />
Locative lässt sich sehr einfach einführen und<br />
ist bereits nach wenigen Stunden für den<br />
Grundbetrieb einsatzbereit<br />
Im Betriebsalltag bereits bewährt<br />
Zu den Kunden, die das Bito-System erfolgreich im Echtbetrieb getestet haben,<br />
gehört in-Tec im südhessischen Bensheim. Das Unternehmen startete 1996 zunächst<br />
mit der Produktion von Instrumentenschläuchen und Kabeln für den<br />
Dentalbereich. Seitdem hat sich der Systemlieferant, OEM- und Auftragshersteller<br />
auf die Montage von Baugruppen, Kabelkonfektionierung und die Herstellung<br />
einbaufertiger sowie hochwertiger Bauteile spezialisiert. Dazu gehören medienführende<br />
Schlauchsysteme. Um beispielsweise fertig konfektionierte Dentalschläuche<br />
in Kartonagen zu verpacken, holt LEO Locative diese direkt an den<br />
Arbeitsplätzen ab und bringt sie ins Lager. Dort durchfährt er eine Übergabestation.<br />
Ein angebauter Puffer erlaubt die Einlagerung von sechs Behältern, bevor ein<br />
manuelles Handling erforderlich ist. Halte-Befehle sorgen dafür, dass LEO Locative<br />
nach einer Leerfahrt zwölf Minuten wartet, bevor er erneut Behälter abholt. Die<br />
Abtransporte erfolgen automatisiert und damit ohne Personalaufwand. Die Wege<br />
bleiben frei, keine Fördertechnik versperrt den Weg. Und weil die Arbeitsplätze frei<br />
von Fertigware sind, spart dies Platz und die Fertigung ist aufgeräumter.<br />
nötige Distanz zum vorausfahrenden Fahrzeug.<br />
Sollte der Wagen nun anhalten, kann<br />
ein Mitarbeiter einfach seinen Fuß gegen<br />
den Stop-&-Go-Sensor halten, der sich auf<br />
der Rückseite des Systems befindet. LEO<br />
Locative verfolgt nun weiter unbeirrt seinen<br />
Weg. <strong>Der</strong> eingesetzte Akku erlaubt eine<br />
Betriebszeit von mindestens acht Stunden<br />
und lässt sich schnell wechseln.<br />
Patentiertes<br />
Behälterübergabekonzept<br />
Eine Besonderheit stellt das patentierte<br />
Übergabekonzept dar, das das Transportsystem<br />
ergänzt. LEO Locative fährt der Spur<br />
folgend durch eine Übergabestation, gibt<br />
seinen Behälter ab und nimmt einen neuen<br />
auf – ohne Hilfselektrik oder aufwändige<br />
Pneumatik. Und weil er dabei nicht anhält,<br />
ist das System immer im Fluss. Aufnehmen<br />
lassen sich Behälter mit den Maßen<br />
600 x 400 sowie 400 x 300 Millimeter.<br />
Sind die kleineren Behälter quer hintereinander<br />
gestellt, kann LEO Locative zwei<br />
gleichzeitig transportieren. Anwender können<br />
die Übergabestationen zudem als Kommissionierplätze<br />
verwenden. Mit einem<br />
Aufnahmepuffer ausgestattet, nimmt die<br />
Station auch mehrere Behälter auf. Ist diese<br />
komplett belegt, erhält das System ein<br />
Signal und umfährt die Station selbstständig<br />
oder hält vor dieser an. Setzt der Betreiber<br />
weitere Fahrzeuge ein, kann er auf<br />
Auftragsspitzen schnell reagieren. Vorteile<br />
sieht Produktmanager Ramers auch darin,<br />
dass sich Hubhilfen einsparen lassen. Das<br />
Personal muss die Behälter seltener und<br />
auch nur kurz anheben. Denn Übergabestationen<br />
und Transporter arbeiten auf<br />
ergonomisch optimaler Höhe.<br />
03 An der Doppelstation mit Entnahmepuffer<br />
erfolgen Behälterentnahme und<br />
-aufgabe mannlos<br />
Intuitiv zu bedienen und schnell<br />
im Einsatz<br />
Bito hat bei seinem Transportsystem sehr<br />
viel Wert auf eine einfache Inbetriebnahme<br />
und eine intuitive Bedienung gelegt – ohne<br />
Einweisung oder spezielle Schulung. Selbstverständlich<br />
bietet der Komplettanbieter<br />
für Lagertechnik auch hier einen umfassenden<br />
Service an. Dieser reicht von der Beratung<br />
im Vorfeld bis hin zum After Sales. „Bei<br />
der Beratung geht es nicht nur um das Gerät<br />
an sich“, beschreibt Dennis Ramers. „Bei<br />
Bedarf integrieren wir auch Regaltechnik<br />
und die passenden Behälter.<br />
www.bito.com<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 25
INTRALOGISTIK<br />
Zweifelsfreie Identifikation<br />
Barcodebasierte Lagerkennzeichnung reduziert<br />
Durchlaufzeiten<br />
02a<br />
02b<br />
02c<br />
Seit Jahren wächst ein Hersteller<br />
von Zäunen, Gittern und Toren<br />
kontinuierlich. Allein in den letzten<br />
zehn Jahren hat das Unternehmen<br />
zwei weitere Standorte sowie ein<br />
neues Zentrallager eröffnet. Im<br />
Zuge der Expansion wurde die<br />
Logistik durch mobile Datenerfassung<br />
modernisiert. Ein wichtiges<br />
Detail war dabei die Kennzeichnung<br />
der Stellplätze mit verschiedenen<br />
Barcodelösungen.<br />
Das 1926 gegründete und in dritter Generation<br />
geführte Familienunternehmen<br />
Draht Mayr GmbH liefert vom klassischen<br />
Gartenzaun über Ballfangzäune für Sportanlagen<br />
und Wellengitter zum Sichern von<br />
Fertigungsstraßen bis hin zu Spezialanfertigungen<br />
an örtliche Kleinbetriebe ebenso<br />
wie an weltweit tätige Industrieunternehmen.<br />
Seit Jahren wächst das Unternehmen<br />
und erwirtschaftete zuletzt mit rund 90 Mitarbeitern<br />
fast 40 Millionen Euro.<br />
„Trotz mehrerer Um- und Anbauten<br />
platzte unser Hauptsitz in Dielheim aus<br />
allen Nähten“, sagt Kai Baumgärtner, Leiter<br />
Logistik der Draht Mayr GmbH. „Um vor<br />
allem mehr Lagerkapazitäten zu schaffen,<br />
haben wir deshalb 2013 ein leer stehendes<br />
Lager in Walldorf erworben.“ In den folgenden<br />
zwei Jahren wurden die rund 7000 m²<br />
große Freifläche sowie zwei Lagerhallen mit<br />
3000 m² bzw. 5000 m² umgebaut und ein<br />
neues Versandbüro errichtet. Im Zuge dieses<br />
Umbaus implementierte Draht Mayr eine<br />
mobile Datenerfassung und stieg mit den<br />
Kennzeichnungslösungen von ONK in die<br />
barcodierte Lagerkennzeichnung ein.<br />
Deutlich reduzierte Zugriffs- und<br />
Auftragsdurchlaufzeiten<br />
Von 6000 verschiedenen Artikeln, Sonderlösungen<br />
ausgenommen, sind mindestens<br />
2000 immer abrufbereit auf Lager in Walldorf.<br />
Durch die neue elektronische Datenerfassung<br />
mit Richtzetteln und MDE-Geräten verringern<br />
sich bei Draht Mayr vor allem Zugriffs-<br />
und in der Folge Auftragsdurchlaufzeiten.<br />
„Statt wie bisher Zettel schreiben –<br />
rausgeben – abarbeiten – Verlader sucht<br />
Ware, wird kommissionierte Ware nun direkt<br />
lagerplatzbezogen bereitgestellt und mittels<br />
EDV automatisch im Auftrag hinterlegt“, beschreibt<br />
Baumgärtner die Vorteile. Das Versandbüro<br />
sieht so just in time, ob ein Auftrag<br />
zur Auflieferung bereit ist. Voraussetzung für<br />
beschleunigte Prozesse, aber auch minimierte<br />
Fehlerraten sowie Rückverfolgbarkeit ist<br />
eine systematische Barcodekennzeichnung<br />
jedes einzelnen Stellplatzes – umso mehr, als<br />
dass Kommissionslager und Teilbereiche des<br />
Hochregallagers chaotisch strukturiert sind.<br />
„Das war komplettes Neuland für uns. Mit<br />
ONK haben wir einen Partner gefunden, der<br />
26 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>
INTRALOGISTIK<br />
01 Draht Mayr hat seine Logistik durch mobile Datenerfassung modernisiert<br />
02a-c Zur zweifelsfreien Identifikation der rund 2000 Stellplätze in Blocklagern<br />
sowie Paletten-, Hochregal- und Kragarmregallagern kommen u. a. barcodierte<br />
Man-down-Etiketten, Magnetetiketten, Palettenspangen und selbstklebende<br />
Bodenmarkierungen von ONK zum Einsatz<br />
03 Auf Paletten gelagerte Wellengitter und Rundrohre werden durch Palettenspangen<br />
eindeutig identifiziert<br />
03<br />
uns von der Planung bis zur Umsetzung unserer<br />
Lagerkennzeichnung begleitet hat“,<br />
betont Baumgärtner. Im Vorfeld inspizierte<br />
ONK ausführlich die Gegebenheiten vor<br />
Ort, um die Kennzeichnungslösungen auf<br />
vorhandene Technik, Strukturen und Prozesse<br />
anzupassen. „Dort, wo Standardlösungen<br />
nicht möglich waren, wurden uns<br />
kreative Lösungen aufgezeigt. Und selbst bei<br />
Lieferschwierigkeiten eines Vorlieferanten<br />
konnten wir kurzfristig eine gemeinsame<br />
Lösung finden“,so Baumgärtner.<br />
Zur zweifelsfreien Identifikation der rund<br />
2000 Stellplätze in Blocklagern sowie Paletten-,<br />
Hochregal- und Kragarmregallagern<br />
kommen Regalzeilenschilder, Man-down-<br />
Etiketten, Magnetetiketten, Palettenspangen<br />
und selbstklebende Bodenmarkierungen<br />
zum Einsatz. Auf Paletten gelagerte Wellengitter<br />
der Eigenmarke Ranko und<br />
Rundrohre zum Beispiel werden jetzt durch<br />
Palettenspangen eindeutig identifiziert. Die<br />
witterungs- und kaltbruchbeständigen<br />
Spangen lassen sich auf rechtem, linkem<br />
oder Mittelklotz von euronormierten Holzund<br />
Kunststoffpaletten aufstecken. Das<br />
macht die Kennzeichnung einerseits variabel,<br />
andererseits können Barcodes jederzeit<br />
abgelesen werden, egal ob die Palette längs-,<br />
quer-, front- oder rückseitig abgestellt ist.<br />
Hohe Regalbereiche vom Boden<br />
aus lesen<br />
Erstmals betreibt Draht Mayr in Walldorf<br />
auch ein Hochregallager. Um selbst die oberen<br />
der insgesamt sieben Regalebenen auf<br />
über sechs Metern Höhe fehlerfrei und ohne<br />
Long-Range-Scanner lesen zu können, kommen<br />
mehrfarbige Man-down-Etiketten zum Einsatz.<br />
Sie bestehen aus zwei Etiketten mit jeweils<br />
identischer Farbgebung und Barcodes.<br />
Eines der beiden Etiketten ist in der nicht<br />
scanbaren Höhe am Lagerplatz angebracht,<br />
das andere an einer für den Kommissionierer<br />
gut erreichbaren Stelle in Sichthöhe. Anders<br />
als das obere ist das untere Etikett jedoch<br />
kein Einzel-, sondern ein Mehrfachetikett.<br />
Es bildet alle Lagerplätze eines Feldes<br />
ab, wobei Farbkennzeichnung und Barcode<br />
dem jeweiligen Regalfach entsprechen.<br />
Die auf dem Mehrfachetikett direkt<br />
neben- bzw. untereinander abgebildeten<br />
Barcodes sind so gedreht, dass sie sich optimal<br />
scannen lassen. Bei der Einlagerung<br />
Kennzeichnungslösungen über den Standard hinaus<br />
ONK entwickelt, fertigt und montiert Etiketten, Schilder und Markierungen zur<br />
Kennzeichnung und Identifikation in Lagern. Das Angebot an Kennzeichnungslösungen<br />
geht weit über sonst gängige Standardprogramme hinaus. Es umfasst u. a. Blocklagerschilder<br />
mit angewinkeltem Profil und höhenverstellbarer Deckenabhängung,<br />
Aluminiumetiketten mit mittels Laser herausgeschnittener Beschriftung, retroflektierende<br />
Etiketten für die Erhöhung von Scandistanzen sowie Schilder mit Winkeln<br />
zwischen 1 und 179 Grad. Um sein Angebot an Speziallösungen auszubauen, hat<br />
ONK 2015 knapp eine halbe Million Euro in den Ausbau seiner Produktion investiert.<br />
Ein zweiter Erfolgsfaktor sind die angegliederten Services. „Wir begleiten Kunden<br />
von der Planung bis zur Montage“, betont Geschäftsführer Thorsten Kasten. ONK<br />
berät bei der optimalen Lagerorganisation, sei es im Zuge der Reorganisation eines<br />
bestehenden oder bei der Planung eines neuen Lagers. Basis der Lagerorganisation<br />
bildet der Nummernschlüssel. Mit Hilfe dieser Koordinaten lässt sich jeder Lagerplatzeindeutig<br />
zuordnen und schnell auffinden. Die notwendigen Etiketten und<br />
Schilder passt ONK dann kundenspezifisch u.a. an die jeweilige Artikellogistik und<br />
Lagersoftware an und montiert diese europaweit.<br />
wird das Material am Lagerplatz abgelegt<br />
und der Barcode des farblich identischen<br />
Man-down-Etiketts eingelesen.<br />
Abriebfeste Barcodes in nahezu<br />
fotografischer Qualität<br />
In Bereichen des Hochregallagers, in denen<br />
Stellplätze variieren, kommen bei Draht<br />
Mayr magnetisch haftende Etiketten zur<br />
temporären Kennzeichnung zum Einsatz.<br />
Sie lassen sich in Sekundenschnelle an den<br />
eisenhaltigen Regalträgern und -traversen<br />
aufbringen und jederzeit rückstandsfrei ablösen<br />
und neu positionieren. Die Magnetetiketten<br />
bedruckt ONK direkt. Barcodes<br />
sind dadurch nicht nur abriebfest, sondern<br />
erscheinen auch in nahezu fotografischer<br />
Qualität, was das Auslesen erleichtert.<br />
Das rund 7000 m² große Freigelände<br />
nutzt Draht Mayr als Blocklager.<br />
Doppelstab matten und Viereckgeflechte,<br />
sofern nicht blank und damit bei rohem<br />
Stahl rost- und bei verzinktem Stahl weißrostanfällig,<br />
sind aufgrund ihrer guten<br />
Stapelbarkeit dort auf Paletten in bis über<br />
vier Metern Höhe gelagert. Auch größere<br />
Mengen an Toren derselben Abmessung sowie<br />
Gabionen der Eigenmarke Ranko finden<br />
im Außenlager Platz. Gekennzeichnet<br />
sind die Stellplätze mit auf Bodenmarkierungen<br />
aufgedruckten Barcodes, die dem<br />
Staplerverkehr Stand halten.<br />
Die rund 2000 Kennzeichnungslösungen<br />
haben Mitarbeiter von Draht Mayr selbst<br />
montiert. In der Winterzeit sind in der<br />
Zaunbaubranche immer ein paar Kapazitäten<br />
frei. Bei Bedarf bietet ONK aber diesen<br />
Montageservice auch an.<br />
Fazit<br />
„Wir sind äußerst zufrieden mit der Umsetzung<br />
unserer Ideen durch ONK“, resümiert<br />
Baumgärtner. Im Sommer 2015 ging das<br />
neue Lager planmäßig in Betrieb. Seine Bewährungsprobe<br />
hat Walldorf mit der Hochsaison<br />
im Frühjahr bestanden. „Kürzere<br />
Auftragsdurchlaufzeiten, das wissen unsere<br />
Kunden zu schätzen. Kundenzufriedenheit<br />
sowie Kostenersparnis durch geringere<br />
Fehlerquoten und schnellere Zugriffzeiten,<br />
das wissen wir zu schätzen“, schließt Baumgärtner.<br />
Bester Beweis hierfür ist die stark<br />
reduzierte Anzahl an Reklamationen, die<br />
Quote der Falschverladungen beispielsweise<br />
reduzierte sich um ca. 80 %.<br />
Bilder: Draht Mayr GmbH<br />
www.onk.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 27
INTRALOGISTIK<br />
Pakete effizient auf die Reise schicken<br />
Erweiterung einer bestehenden Förderanlage entlastet Mitarbeiter und erhöht Performance<br />
Bei einem Spezialisten für Bürobedarf rollen täglich<br />
550 Pakete in unterschiedlichsten Formaten über<br />
das Förderband. Das Produktspektrum umfasst<br />
Artikel von 200 g bis 50 kg. Mit der Erweiterung des<br />
Sortiments stieg der Bedarf nach Fördertechnik, die<br />
Kartonagen bis zu einer Größe von 1200 x 800 mm<br />
handhaben kann und gleichzeitig die Mitarbeiter<br />
entlastet. Dies wurde durch die Integration eines<br />
verfahrbaren Teleskopgurtförderers nebst<br />
Drehteller umgesetzt.<br />
Durable ist auf Qualitätsprodukte für Bürobedarf<br />
spezialisiert. Das Unternehmen<br />
sichert seine starke Marktposition durch die<br />
stetige Entwicklung innovativer Produkte. So<br />
hat Durable u.a. kürzlich das Leuchtensortiment<br />
Luctra auf den Markt gebracht. Dabei<br />
handelt es sich um ein biologisch wirksames<br />
LED-Leuchtensystem für den Arbeitsplatz.<br />
Mit Luctra und weiteren Produkten hielten<br />
zunehmend größere Kartonagen im Versandbereich<br />
am Standort Iserlohn Einzug.<br />
Für effiziente logistische Prozesse der Paketverladung<br />
war es daher unabdingbar, dass<br />
die Förderstrecken Kartonagen vom DIN A4-<br />
Format bis hin zur Größe einer Europalette<br />
flexibel und effizient transportieren können.<br />
Gleichzeitig sollten die Mitarbeiter körperlich<br />
entlastet werden. Die Verantwortlichen<br />
aus dem Hause Durable entschieden sich<br />
aus diesem Grund für eine Erweiterung der<br />
bestehenden Förderanlage und eine Anbindung<br />
der Großvolumenpackstation.<br />
Seit 1994 setzt Durable Fördertechnik der<br />
AMI Förder- und Lagertechnik GmbH ein. Bereits<br />
die Bestandsanlage stammt von AMI, was<br />
u. a. ideale Voraussetzungen für die Erweiterung<br />
des SPS-Programms bot. Anfang Januar<br />
<strong>2016</strong> wurde der Ausbau der bestehenden Lösung<br />
daher in Zusammenarbeit mit diesem<br />
langjährigen Partner durchgeführt. Im Zuge<br />
der Errichtung der zusätzlichen Großvolumenpackstation<br />
wurde eine Anbindung geschaffen<br />
und die defekte Scherenrollenbahn<br />
ersetzt. Bei der vor herigen Lösung war die<br />
Großvolumenpackstation nicht mit angebunden<br />
und ein manuelles Auflegen auf die<br />
Scherenrollenbahnen war erforderlich.<br />
<strong>Der</strong> Ausbau sollte zum einen für effizientere<br />
Abläufe sorgen und gleichzeitig die Mitarbeiter<br />
bei den täglichen Aufgaben entlasten.<br />
AMI realisierte daher die Entwicklung<br />
und Anbindung eines auf Schienen verfahrbaren<br />
Teleskopförderers sowie eines damit<br />
verbundenen Drehtellers an die vorhandene<br />
Anlage. Darüber hinaus wurde eine Anbindung<br />
von zwei Zuführungen geschaffen. –<br />
Zuführung 2 ist in der Lage, eine maximale<br />
Paketgröße von 1200 x 800 mm zu transportieren.<br />
Gleichzeitig legten die Verantwortlichen<br />
Wert darauf, dass so wenige Schnittstellen<br />
wie möglich existieren, um Kommunikationsfehler<br />
zu vermeiden.<br />
Insgesamt wurden ein Gurtförderer, eine<br />
angetriebene Rollenkurve, zwei Rollendrehteller<br />
und dazugehörige Rollensegmente,<br />
zwei Rollenförderer, ein Teleskop, ein angetriebener<br />
Übergang (Motorrolle) und zwei<br />
Schwertsperren im Rahmen der neuen Fördertechnik-Lösung<br />
integriert.<br />
An einem Wochenende<br />
implementiert<br />
„Die Implementierung der Fördertechnik<br />
durch das AMI-Team und des Teleskopgurtförderers<br />
durch die Firma Budde erfolgte an<br />
einem Wochenende, und alles war danach<br />
im laufenden Betrieb einsatzfähig“, erklärt<br />
Mark Rudhart, Projektleiter aus dem Hause<br />
AMI. „Im ersten Schritt war die Fördergeschwindigkeit<br />
jedoch für die unterschiedlichen<br />
Paketgrößen zu hoch, so dass eine<br />
saubere Positionierung auf dem Drehteller<br />
nicht realisiert werden konnte. Nach dem<br />
Austausch der Antriebsmotoren der Drehteller<br />
konnte mit einer geringeren Fördergeschwindigkeit<br />
transportiert und somit ein<br />
optimales Ergebnis erzielt werden. Denn<br />
für Durable liegt der Fokus bei der Paketverladung<br />
insbesondere auf dem sicheren,<br />
schonenden und flexiblen Transport der<br />
Pakete im vorgegebenen Zeitfenster in den<br />
Lkw. Dies ist mit der neuen Lösung gewährleistet“,<br />
ergänzt Marc Rudhart.<br />
Vorteile bei Performance und<br />
Ergonomie<br />
„Beim Transport der Großvolumenpakete<br />
konnten wir bereits nach kurzer Zeit einen<br />
Performance-Gewinn von ca. 30 Prozent erzielen“,<br />
erklärt Thomas Koch, Projektingenieur<br />
bei Durable. „Gleichzeitig wird der Mitarbeiter<br />
durch diese Lösung in seinen Hebevorgängen<br />
unterstützt und entlastet. Früher<br />
musste er die Pakete zweimal in die Hand<br />
nehmen, heute nur noch einmal. <strong>Der</strong> Teil der<br />
Anlage, der den Mitarbeiter beim Abpacken<br />
der Pakete unterstützt, ist auf verschiedene<br />
Körpergrößen anpassbar. Jeder Mitarbeiter<br />
kann jetzt nach ergonomischen Gesichtspunkten<br />
arbeiten“, ergänzt Thomas Koch.<br />
Die Anlage ist zudem zukunftsfähig und<br />
erweiterbar ausgelegt. „Perspektivisch gesehen<br />
sind bei weiterem Sortimentsausbau<br />
und kontinuierlich steigender Nachfrage<br />
erneute Ausbaustufen denkbar. Mit der<br />
AMI-Anlage sind wir in der Lage, jederzeit<br />
flexibel auf neue Gegebenheiten zu<br />
reagieren“, erklärt Thomas Koch.<br />
www.ami-foerdertechnik.de<br />
Im Fokus<br />
Nachhaltigkeit<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
28 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>
INTRALOGISTIK<br />
Neue Generation integrierbarer<br />
Markiersysteme<br />
Mit einer neuen Generation integrierbarer<br />
Markiersysteme seiner Leitmarke<br />
Technifor bietet Gravotech passgenaue<br />
Lösungen für alle Rückverfolgbarkeitsanwendungen.<br />
Dank Produktvielfalt und<br />
unkompliziertem Einbau findet jeder<br />
Anwender ein für ihn passendes,<br />
leistungsstarkes System. Mit Zusatzfunktionen, die in alle Modelle<br />
der neuen Generation integriert wurden, werden Markierungen<br />
einfacher durchgeführt: Wie Gravotech mitteilt, bietet das<br />
3D-Modul die größte Amplitude am Markt und sorgt mit seinem<br />
Autofokus für perfektes Markieren unter allen Bedingungen. Die<br />
Markierung passt sich an unterschiedliche Objekthöhen an, ohne<br />
dass eine Neueinstellung vorgenommen werden muss. Die sofortige<br />
Markierungskontrolle Vision Manager mit integrierter Kamera für<br />
die Bildverarbeitung garantiert eine lückenlose Rückverfolgbarkeit.<br />
Die Markierungs kontrolle, die Einstellung und die Kommunikation<br />
mit der Kamera sind im System integriert.<br />
Eine weitere Gravotech/Technifor-Innovation ist Mini-Inline.<br />
Damit wird die Integration von Lasermarkiersystemen in Produktionslinien<br />
maßgeblich vereinfacht. Mit dem neuen 3D-Markierwerkzeug<br />
für pneumatische Nadelpräger können unebene<br />
Bauteile entlang der Form, auf allen Niveaus markiert werden.<br />
www.gravotech.com<br />
Sicheres Warehousing von Gefahrstoffen<br />
nach TAPA A<br />
DB Schenker Logistics schafft in<br />
der Region Stuttgart zusätzliche<br />
Kapazitäten für die Lagerlogistik<br />
von Gefahrstoffen. Das DB<br />
Schenker Shared Logistics<br />
Center (SLC) Schwieberdingen<br />
der Geschäftsstelle Stuttgart<br />
Land/Logistik ist auf anspruchsvolle<br />
logistische Dienstleistungen und den Umgang mit Gefahrstoffen<br />
spezialisiert und nach dem höchsten TAPA-Sicherheitsstandard<br />
zertifiziert. Ein speziell ausgebildetes Team betreut das<br />
Hightech-Lager und bietet Value Added Services speziell für<br />
Kunden aus den Bereichen Farben und Chemie. Durch eine<br />
moderne IT-Lösung auf Basis SAP LES und aufgrund der hohen<br />
Qualifikation der Warehousing-Mannschaft von Schenker können<br />
zusätzliche Services wie Verpacken, Qualitätskontrollen, Kommissionieren<br />
oder Bearbeitungen angeboten werden. Das SLC bietet<br />
3900 Tonnen Lagerfläche für wassergefährdende Stoffe der<br />
Wassergefährdungsklasse III sowie ein separates Lager für<br />
Gefahrstoffe (LGK 2b, 3, 8, 10, 12, 13). Vom SLC aus findet ein<br />
weltweiter Versand chemischer Produkte via Land-/See-/<br />
Lufttransport statt. Für den Gefahrgutversand steht ein nach ADR,<br />
IMDG-Code und IATA-DGR geschultes Team zur Verfügung.<br />
www.logistics.dbschenker.de<br />
Lagerführungssystem auch für mobile<br />
Endgeräte<br />
Die Version 8 des Lagerführungssystems LFS von Ehrhardt+Partner<br />
(E+P) mit Oberflächendesign ist nicht nur stationär, sondern auch<br />
auf mobilen Endgeräten mit Android-Technologie einsetzbar.<br />
Funktional bietet die LSF.V8 jetzt auch z.B. eine Truck-Driver-App,<br />
eine dynamische Tourenplanung<br />
und ein Weiterreichsystem<br />
für Förderanlagen.<br />
Die sprachgesteuerte<br />
Kommissionierung wurde<br />
ebenfalls optimiert und<br />
vereint dabei die Vorteile<br />
von Pick-by-Voice und<br />
Bildschirmdialogen. Orientiert am Konzept des Flat Designs wurde<br />
die neue Version grafisch reduziert. Alle relevanten Informationen<br />
sind auf einen Blick im Display ersichtlich und auf einer intuitiven<br />
Bedienoberfläche abrufbar. Entwickelt wurde das Angebot im<br />
Android Logistics Competence Center (ALCC) von E+P, in dem das<br />
Unternehmen mit Hochschulen und Technologiepartnern an<br />
mobilen Logistiklösungen für Android arbeitet.<br />
www.ehrhardt-partner.com<br />
Regalböden mit Lochungen für das Lager<br />
mit Sprinkleranlage<br />
Besonders effizient ist der<br />
Brandschutz in Regalen mit<br />
gelochten Lagerböden. Das<br />
Löschwasser kann alle Ebenen<br />
erreichen und gezielt wirken. Für<br />
diesen Zweck bietet der Regalbauer<br />
Julius vom Hofe Regalböden mit<br />
einer Wasserdurchlässigkeit von<br />
ca. 37 % oder über 50 %. Eine hohe Tragkraft der Böden ist dabei<br />
gegeben. Die Lochanordnung sowie der Lochdurchmesser kann<br />
individuell festgelegt werden. Die Vorgaben von Versicherungen<br />
und Behörden werden bei der Errichtung des Lagers<br />
berücksichtigt.<br />
Durch die gute Luftdurchlässigkeit können die gelochten<br />
Lagerböden auch ideal in Serverräumen und zur Lagerung von<br />
Textilien eingesetzt werden. Zudem ist der Hersteller in der Lage,<br />
Böden aus Edelstahl zu verarbeiten und mit Loch- oder Schlitzmuster<br />
zu versehen. Diese Böden finden dann zum Beispiel ihren<br />
Einsatz zur Lagerung von Lebensmitteln in Kühlhäusern.<br />
www.hofe.de<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 29
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INTRALOGISTIK<br />
Brennbare Gefahrstoffe sicher und<br />
energieeffizient lagern<br />
Werden brennbare Gefahrstoffe<br />
gelagert, besteht nach der TRGS 510<br />
die Verpflichtung, für einen ausreichenden<br />
Luftwechsel zu sorgen, um<br />
eine zu hohe Konzentration von<br />
auftretenden Gasen zu vermeiden.<br />
Säbu bietet verschiedene Gefahrstoffcontainer,<br />
die dies sicherstellen.<br />
Durch den Einbau von Lüftungskiemen<br />
an drei Seiten des Safe Tanks wird bereits ein 1,9-fach<br />
höherer Luftwechsel pro Stunde erreicht, als in einem Gefahrstoffcontainer<br />
ohne Lüftungskiemen. Alternativ kann ein 5-facher<br />
Luftwechsel pro Stunde durch den Einbau eines Lüfters im<br />
Dauerbetrieb erreicht werden. Bei letzterer Ausführung befindet<br />
sich auf einer Seitenwand ein explosionsgeschützter Lüfter, eine<br />
technische Zwangsbelüftung, die permanent betrieben wird. Dies<br />
verursacht jedoch einen entsprechend hohen Energieverbrauch.<br />
Unter dem Aspekt der Energieeinsparung, Senkung der Betriebskosten<br />
und des Umweltschutzes bietet Säbu nun den Safe Tank<br />
eco Gefahrstoffcontainer, ausgestattet mit einem explosionsgeschützten<br />
Lüfter in Verbindung mit einem Türkontaktschalter zur<br />
Gewährleistung des Explosionsschutzes unter Einhaltung der<br />
Vorschriften zur Prüffallhöhe der Gebinde. Sobald der Türkontaktschalter<br />
durch das Öffnen der Tür aktiviert wird, springt der<br />
Lüfter an und auftretende Gase werden in den Außenbereich<br />
verlagert. Ein Strömungswächter misst die geförderte Luftmenge<br />
und eine Kontrollleuchte leuchtet grün, sobald der Safe Tank eco<br />
gefahrlos betreten werden kann. Solange die grüne Lampe<br />
leuchtet, ist das Um- und Abfüllen von entzündbaren Flüssigkeiten<br />
der GHS Kategorie 1-3 und wassergefährdender Stoffe der<br />
GHS Kategorie 1-4 erlaubt.<br />
www.saebu.de<br />
Handlingsystem als hochflexible<br />
Baukasten-Lösung<br />
Mit seiner Modularität und Kompatibilität<br />
verkörpert das mobile Hebe- und<br />
Handhabungssystem lift2move des<br />
Modelljahres <strong>2016</strong> eine neue Generation<br />
von hochflexiblen Flurförderzeugen.<br />
Denn mit diesem konsequent nach dem<br />
Baukasten-Prinzip angelegten Vorschub-<br />
Handlingsystem für Nutzlasten von bis zu<br />
225 kg hat Expresso eine mobile Systemlösung<br />
geschaffen, mit der sich nahezu<br />
jede intralogistische Aufgabe bewältigen<br />
lässt. Je nach Konfiguration kann der<br />
lift2move beispielsweise als Transportsystem, als Hebehilfe, als<br />
Fördermittel, als Wende- und Kippvorrichtung, als Positionieroder<br />
Bereitstellungssystem und vieles anderes mehr genutzt<br />
werden. Entsprechend ausgerüstet kann er mehrere Prozessschritte<br />
übernehmen – etwa Warenaufnahme und -transport – oder als<br />
mobile Schnittstellen-Lösung eingesetzt werden, die im innerbetrieblichen<br />
Materialfluss verschiedene Abteilungen – etwa<br />
Kleinteilelager und Montagelinie – miteinander verbindet. Zugleich<br />
erhält der Anwender mit dem Baukastensystem lift2move eine<br />
Intralogistik-Lösung, mit der er jederzeit rasch auf wechselnde<br />
Aufgabenstellungen und Prozessveränderungen reagieren kann.<br />
Seine enorme Wandlungsfähigkeit macht den lift2move nicht nur<br />
wirtschaftlich attraktiv, sondern empfiehlt ihn auch als zukunftsund<br />
planungssichere Investition. Gesteuert werden der Hubmast<br />
und die Lastaufnahmen des lift2move mit einer handlichen<br />
Zwei-Stufen-Fernbedienung, so dass der Anwender immer von der<br />
besten Sichtposition aus operieren kann. Mit einer Positionssteuerung<br />
lassen sich zudem mehrere anzufahrende Haltepunkte<br />
programmieren, bei Bedarf abrufen und präzise anfahren.<br />
www.expresso-group.com<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2016</strong> im 57. Jahrgang, ISSN 0344-5941<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />
Tel.: 06131/992-238, (verantwortlich für den<br />
redaktionellen Inhalt)<br />
Redaktion: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />
Tel.: 06131/992-233,<br />
Dipl.-Ing. (FH) Martina Heimerl (mh), Tel.: 06131/992-201<br />
Redaktionsassistenz: Gisela Kettenbach,<br />
Tel.: 06131/992-236, E-Mail: g.kettenbach@vfmz.de,<br />
Eva Helmstetter, Melanie Lerch, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Doris Buchenau, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />
Sonja Schirmer, Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Anzeigen<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
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32 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>
SERIE I SPEZIALEINSATZ<br />
Unterwegs im virtuellen Wald<br />
Roboter als Herzstück eines Forstmaschinensimulators<br />
Die Ausbildung von Forstmaschinenführern im<br />
Simulator ist heute Standard. An der RWTH Aachen<br />
wurde nun ein Harvester-Simulator um eine<br />
Komponente zum haptischen Feedback erweitert, die<br />
auch die Arbeit im Hang eindrucksvoll wiedergeben<br />
kann. Hierzu wurde ein Roboter um wesentliche<br />
Teile einer Fahrerkabine und eine stereoskopische<br />
Projektionsmöglichkeit ergänzt. Damit werden neue<br />
Möglichkeiten des Trainings eröffnet.<br />
Mit Hilfe des Roboters entsteht ein realitätsnahes<br />
Gefühl des Fahrens im Gelände<br />
In der Forstwirtschaft ist heute bei der Bewirtschaftung größerer<br />
Waldstücke der Harvester, zu Deutsch Holzvollernter, das gängige<br />
maschinelle Hilfsmittel. Er übernimmt das Fällen, Entasten, Ablängen<br />
und das nach Sortiment unterteilte Ablegen des Baumes. Im<br />
Simulator lernt ein Maschinenführer, synchron und koordiniert bis<br />
zu fünf Kranachsen zu bewegen, um von der Rückgasse aus effizient<br />
die zu entnehmenden Bäume zu erreichen, ohne Nachbarbäume zu<br />
beschädigen. Gleichzeitig muss er auf bodenschonendes Fahren<br />
achten. Eine weitere Schwierigkeit stellt die Morphologie des Geländes<br />
dar, die Mensch und Maschine durch starke Neigungen bis an<br />
die Grenzen bringen kann. Um all dies im Simulator realitätsnah wiederzugeben,<br />
wurde ein Kuka Roboter KR 500 TÜV um wesentliche<br />
Teile einer Fahrerkabine und eine stereoskopische Projektionsmöglichkeit<br />
ergänzt und damit neue Möglichkeiten des Trainings eröffnet.<br />
Fahrerkabine am Roboter<br />
Das Institut für Mensch-Maschine-Interaktion der RWTH Aachen<br />
rüstete die Fahrerkabine mit allen notwendigen Bedienelementen<br />
und Visualisierungskomponenten aus, um eine größtmögliche Immersion<br />
ermöglichen. Neben einer hochauflösenden 3D-Projektion<br />
in der kuppelförmigen Projektionsfläche wurden reale Touchscreens<br />
und die typischen Bedienelemente und Pedale einer Arbeitsmaschine<br />
verbaut. Ein Soundsystem sorgt für die auditive Realität. Ziel war es,<br />
das haptische Feedback für das Fahrertraining zu perfektionieren. Es<br />
gelang den Wissenschaftlern mittels spezieller Software, die Bewegungsführung<br />
des Roboters so zu optimieren, dass tatsächlich ein<br />
realitätsnahes Gefühl des Fahrens im Gelände entsteht.<br />
Erfahrungen mit dem Transport von Menschen hat Kuka bereits<br />
reichlich mit dem Kuka Coaster gesammelt, einem Fahrgeschäft auf<br />
Roboterbasis, mit dem Achterbahnfahrten simuliert werden können.<br />
<strong>Der</strong> Coaster bietet dem Fahrgast frei programmierbare Kombinationsmöglichkeiten,<br />
die rasante Action-Fahrten aus Drehungen,<br />
Loopings oder Schwenkbewegungen garantieren.<br />
Sicherheit und Bewegungsfreiheit<br />
Die Aspekte Sicherheit und Bewegungsfreiheit spielten bei der Suche<br />
der Wissenschaftler aus Aachen nach einem geeigneten Roboter eine<br />
große Rolle. <strong>Der</strong> Kuka KR 500 TÜV mit seinen besonderen Eigenschaften<br />
war daher erste Wahl. Die Besonderheit, dass der Roboter<br />
Personen bewegen soll und dazu aus Sicherheitsgründen eine TÜV-<br />
Zertifizierung erforderlich ist, konnte der KR 500 TÜV bereits vorweisen.<br />
Durch seine sechs Freiheitsgrade und seine Bauform bietet der<br />
KR 500 TÜV zudem einen wesentlich größeren Arbeits- und Bewegungsraum<br />
als herkömmliche Plattformen. Dabei verfügt der<br />
Roboter über eine maximale Tragkraft von 500 kg und eine Reichweite<br />
von knapp drei Metern.<br />
Im Betrieb simuliert die Fahrerkabine am Roboter die realistische<br />
Fahrt und Steuerung eines Harvester durch bewaldetes und unwegsames<br />
Terrain. Die Simulationssoftware beobachtet den Sitz des<br />
simulierten Harvesters und berechnet aus den Bewegungen des<br />
virtuellen Sitzes über sog. Wash-out-Algorithmen Bewegungen des<br />
Roboterhandpunktes, die den Fahrgast die jeweiligen Beschleunigungen<br />
spüren lassen und damit das Gefühl der Immersion signifikant<br />
verbessern. Die notwendigen Roboterposen werden über RSI<br />
in den Regelkreis des Roboters eingespeist. <strong>Der</strong> KR 500 TÜV führt<br />
schließlich die dem Gelände entsprechenden Bewegungen aus.<br />
www.kuka-robotics.com<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 33
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 9/<strong>2016</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 02. 09. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 18. 08. <strong>2016</strong><br />
01 02<br />
03<br />
04<br />
01 Scheuersaugmaschine und Industriesauger sorgen für saubere Böden<br />
und weniger Staub in der Umgebungsluft<br />
(Bild: IP Gansow)<br />
02 Getreideverarbeiter setzt bei Lagertechnikgeräten auf<br />
Lithium-Ionen-Batterien<br />
(Bild: Schöler Fördertechnik)<br />
<strong>Der</strong> direkte Weg<br />
im Internet: www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />
als E-Paper: www.engineering-news.net<br />
Redaktion: m.laun@vfmz.de<br />
Werbung: a.zepig@vfmz.de<br />
in sozialen Netzwerken:<br />
www.Facebook.com/<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong><br />
www.twitter.com/<strong>Der</strong>_Betriebslei<br />
03 Die passende Prüf- und Messtechnik für Schaltanlagen sorgt für<br />
Anlagen- und Gerätesicherheit<br />
(Bild: Phoenix Contact)<br />
04 Drehkolbengebläse als Herzstück eines Absaugsystems in einem<br />
Braunkohlekraftwerk<br />
(Bild: Aerzen)<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
34 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>
TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />
Montage und Handhabung<br />
Supplement der Zeitschriften <strong>Der</strong> Konstrukteur und <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong><br />
9 Print-Ausgaben im Jahr<br />
www.industrie-service.de<br />
Sie verlassen ihre<br />
Käfige – Wandlungsprozess<br />
stellt neue<br />
Anforderungen an<br />
Roboter<br />
Sonderpalettierer im<br />
Einsatz in der Montage<br />
pharmazeutischer<br />
Produkte<br />
Speziell angepasste<br />
Pressensysteme<br />
für die Zylinder-<br />
Modul-Montage<br />
www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />
19186<br />
3<br />
März 2015<br />
+<br />
Schnell entlüftet und gebremst<br />
14 optimieren<br />
Fertigungstechnik:<br />
Schmierfreie Lineargleitlager<br />
Lackieranlagen<br />
Pneumatische Brems- und Klemmsysteme<br />
für Linearführungen<br />
MUH_AG_2014_01_001 1 11.07.2014 12:02:21<br />
Betriebstechnik:<br />
Montagetechnik:<br />
Special Datenmanagement:<br />
Robuste Reinigungsmaschinen<br />
<strong>Der</strong> Mensch im<br />
Robuste Shopfloor-Terminals<br />
08 überzeugen im Alltag 22 Industrie 4.0-Szenario 36 sorgen für Überblick<br />
BTL_AG_2015_03_001 1 18.02.2015 15:26:08<br />
Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />
Die Powerbank von VOLTCRAFT<br />
Power-Tube 2200 mit LED-Lampe, Li-Ion 2200 mAh,<br />
mit Zubehör<br />
Sichern Sie sich den lückenlosen Bezug wertvoller Informationen!<br />
6 Telefax: 06131-992/100 @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de Internet: engineering-news.net & Telefon: 06131-992/147<br />
Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong>“ abonnieren<br />
Das Jahresabonnement umfasst 9 Ausgaben und kostet € 86,- (Ausland € 102,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />
erhalte ich die Powerbank von VOLTKRAFT. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />
4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />
Die Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen ohne Begründung bei der Vereinigte Fachverlage GmbH widerrufen werden. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung.<br />
Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von ausgewählten Unternehmen<br />
genutzt, um Sie über berufsbezogene Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />
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Position<br />
Firma<br />
Abteilung<br />
Straße oder Postfach<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
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Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />
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„<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz