14.12.2016 Aufrufe

Der Betriebsleiter 7-8/2016

Der Betriebsleiter 7-8/2016

Der Betriebsleiter 7-8/2016

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

19186<br />

7-8<br />

www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

Juli/Aug. <strong>2016</strong><br />

Arbeitsplatzgestaltung:<br />

Auf eine strukturierte Material-<br />

06organisation kommt es an<br />

Fertigungstechnik:<br />

Auslegung von Linien für die<br />

20Einzelfertigung<br />

Intralogistik:<br />

Barcodekennzeichnung<br />

26reduziert Durchlaufzeiten<br />

Montage und Handhabung:<br />

Wenn Roboter Roboter<br />

S4 bauen


www.industrie-service.de<br />

Organ des Forums Mobile Maschinen im VDMA<br />

Antriebe und Antriebselemente:<br />

Ventilmodul ermöglicht rückgewinnung potenzieller energie<br />

Interview:<br />

branchenspezifische magnetostriktive Positionssensoren<br />

in der mobilhydraulik<br />

zubehör:<br />

Kabeltrommel ohne Schleifring<br />

in der Fahrerkabine angekommen<br />

MOM_AG_2012_06_0U1 1 05.12.2012 16:21:13<br />

77221<br />

2012<br />

EDITORIAL<br />

<br />

<br />

NEW SLETTER<br />

NEW SLETTER<br />

Alles im Fluss<br />

Durch Einführung des One-Piece-Flow-Prinzips konnte Henry Ford<br />

bereits 1913 die Montagezeiten für sein erstes Erfolgs-Automobil,<br />

das T-Modell, auf einen Schlag mehr als halbieren. Ford schuf damit die<br />

Grundlage für nachfolgende moderne Produktions- und Montagestrategien<br />

wie Lean Management, die dann allerdings erst Anfang der<br />

50er-Jahre mit der Entwicklung des Toyota-Produktionssystems ihren<br />

Siegeszug antraten. In diesem Zusammenhang wurde auch der<br />

One-Piece-Flow wieder neu entdeckt und seitdem weiterentwickelt<br />

und perfektioniert.<br />

Heute ist das Thema Lean insgesamt in der deutschen Industrie<br />

angekommen. Das untermauern Ergebnisse der Studie „25 Jahre Lean<br />

Management“, die die Unternehmensberatung Staufen in Zusammenarbeit<br />

mit der TU Darmstadt durchgeführt hat: 95 Prozent der Industriebetriebe<br />

setzen aktuell auf Lean-Methoden und haben ihre Wett -<br />

bewerbsfähigkeit deutlich verbessert. Genauso viele Unternehmen<br />

halten die Optimierung ihrer Prozesse und die Reduzierung der Verschwendung<br />

für wichtige oder sogar sehr wichtige Methoden beim Übergang<br />

zur Fabrik der Zukunft, sprich zu Industrie 4.0. – Alles ist im Fluss, von<br />

Henry Ford bis zur digitalen Fabrik.<br />

Dass es mit nur wenig Aufwand verbunden sein kann,<br />

„leaner“ zu produzieren, zeigt das Beispiel eines<br />

Antriebstechnik-Herstellers: Dort wurden Montagearbeitsplätze<br />

für kleine Losgrößen nach dem<br />

One-Piece-Flow-Prinzip neu gestaltet – mit dem<br />

Fokus auf einer strukturierten Materialorganisation.<br />

Dies brachte gleich mehrere positive<br />

Effekte mit sich, wie Sie in unserem Titelbeitrag<br />

auf den Seiten 6 und 7 in dieser Ausgabe<br />

erfahren können.<br />

<strong>Der</strong> E-Mail-Service für<br />

Produktionsverantwortliche<br />

und technische<br />

Führungskräfte in der<br />

produzierenden Industrie.<br />

Aktuelle und anwendungsorientierte<br />

Informationen<br />

rund um die Themen<br />

Fertigungs technik,<br />

Montage- und<br />

Handhabungstechnik,<br />

Betriebs technik<br />

und Intralogistik.<br />

mobiles Automationskonzept:<br />

ergonomie und bedienfreundlichkeit sind<br />

6<br />

Dezember<br />

Martina Laun<br />

Redakteurin<br />

m.laun@vfmz.de<br />

ERSCHEINT<br />

MONATLICH<br />

Jetzt<br />

kostenlos<br />

anmelden!<br />

http://bit.ly/News_VFV


INHALT<br />

RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

17 Inserentenverzeichnis<br />

32 Impressum<br />

34 Vorschau auf <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2016</strong><br />

33 SERIE Spezialeinsatz: Roboter als Herzstück eines Forstmaschinensimulators<br />

BETRIEBSFORUM<br />

05 Termine und Aktuelles<br />

Betriebstechnik: Druckluftaufbereitung<br />

verhindert<br />

10Produktionsstillstand<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

06 TITEL Arbeitsplatzgestaltung: Auf eine strukturierte Materialorganisation<br />

kommt es an<br />

08 Papierhersteller setzt auf moderne Sanitärraumausstattung als Teil nachhaltiger<br />

Unternehmenspolitik<br />

10 Sichere Druckluftaufbereitung bei einem Arbeitsschutz-Spezialisten<br />

12 Optimierung der Wiederholungsprüfung elektrischer Arbeitsmittel<br />

14 Standardindustriebauten zu zukunftsfähigen Arbeitsumgebungen<br />

entwickeln<br />

13 Produkte<br />

FERTIGUNGSTECHNIK<br />

16 Vertikales Bearbeitungszentrum optimiert Formenbau bei einem Hersteller<br />

von Glasprodukten<br />

20 Fertigungslinien für die Einzelfertigung<br />

22 Gasdynamische Simulationen für sichere Anlagen – auch im Störfall<br />

18 Produkte<br />

Fertigungstechnik: Vertikales<br />

Bearbeitungszentrum<br />

16optimiert Formenbau<br />

INTRALOGISTIK<br />

24 Vielseitig einsetzbares, leicht zu bedienendes fahrerloses Transportsystem<br />

26 Barcodebasierte Lagerkennzeichnung reduziert Durchlaufzeiten<br />

28 Erweiterung einer bestehenden Förderanlage entlastet Mitarbeiter und<br />

erhöht Performance<br />

29 Produkte<br />

Intralogistik: Fahrerloses<br />

Transportsystem macht<br />

24Intralogistik flexibel<br />

SUPPLEMENT: MONTAGE UND HANDHABUNG<br />

S2 VDI/VDE 2862 Blatt 2 hilft bei Auswahl von Schraubsystemen und<br />

Werkzeugen<br />

S4 Roboterhersteller optimiert seine Produktion mit eigenen Robotern<br />

S6 Widerstandselementschweißen als Verbindungstechnik für den Leichtbau<br />

S8 INTERVIEW Ein Baukasten als Basis für „schlanke“ Roboterarme<br />

S10 Piezokeramischer Aktuator und Luftlager als Herz von Pick-and-Place-<br />

Systemen für die Mikromontage<br />

S12 Teilautomatisierung und Industrie 4.0 erobern die Handmontage<br />

S14 Mikromanipulator zur Präzisionsmontage optischer Systeme<br />

S7 Produkte<br />

S1 Montage<br />

Supplement:<br />

und Handhabung


BETRIEBSFORUM<br />

Industrie 4.0: Wago und MPDV starten<br />

Transparenzoffensive<br />

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Industrie 4.0 ist die Verfügbarkeit<br />

von Daten und Informationen über den aktuellen Zustand der Fertigung.<br />

Hierzu vereinen Wago, Spezialist für elektrische Verbindungstechnik<br />

und Automation, und der MES-Anbieter MPDV ihre<br />

Kompetenzen. Geplant sind sowohl gemeinsame Informationsworkshops<br />

als auch vorkonfigurierte Starter-Kits, mit denen Fertigungsunternehmen<br />

im Handumdrehen<br />

Daten im Shopfloor<br />

erfassen können: z.<br />

B. Maschinendaten<br />

wie Mengen und<br />

Störzeiten oder<br />

Energieverbräuche<br />

„Daten zu erfassen<br />

ist die eine Sache –<br />

etwas Sinnvolles<br />

und Zielführendes damit anzufangen eine ganz andere. Mit der Anbindung<br />

unserer I/O-Systeme an das MES Hydra machen Fertigungsunternehmen<br />

einen großen Schritt in Richtung transparente<br />

Fabrik und ermöglichen somit auch Industrie 4.0“, erläutert Jürgen<br />

Schäfer, Chief Sales Officer der Wago Kontakttechnik (rechts im<br />

Bild). Prof. Dr.-Ing. Jürgen Kletti, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der MPDV Mikrolab (links), ergänzt: „Für MPDV decken die Produkte<br />

von Wago quasi die letzten Meter auf dem Weg zur Maschine<br />

ab. Hier eine bewährte und standardisierte Technologie einsetzen<br />

zu können, ist für unsere MES-Anwender von großem Vorteil.“<br />

www.wago.com<br />

www.mpdv.com<br />

Workshop-Reihe „Experience Tour<br />

Ergonomie“<br />

Nach dem großen<br />

Erfolg der Workshop-Reihe<br />

„Experience<br />

Tour Ergonomie“<br />

im vergangenen<br />

Jahr setzen die<br />

Deutsche MTM-Gesellschaft<br />

und Bosch<br />

Rexroth die Veranstaltungsreihe<br />

auch<br />

<strong>2016</strong> fort. Jeden Monat<br />

laden beide<br />

Partner ins MTM-Trainingscenter Stuttgart ein und vermitteln den<br />

Teilnehmern in halbtägigen Workshops, wie ergonomiegerechte<br />

Arbeitsgestaltung auch im eigenen Unternehmen einfach in die<br />

Praxis umgesetzt werden kann. Die Verbindung aus dem Methoden-Know-how<br />

der MTM-Gesellschaft und den Live-Demos an<br />

Produkten und Systemen von Bosch Rexroth bringen einen hohen<br />

Realitätsbezug. Die „Experience Tour Ergonomie“ richtet sich an<br />

Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Industrial Engineering,<br />

Fabrikplanung, Produktion, Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

sowie Montage und Arbeitsplatzgestaltung.<br />

Interessenten können sich unter Tel. 040/822 779-25 oder unter<br />

www.dmtm.com/termine/veranstaltungen anmelden. Die Teilnahme<br />

ist kostenlos.<br />

www.dmtm.com<br />

www.boschrexroth.com<br />

Berufliche Weiterbildung ist unfallversichert<br />

Bei beruflicher Weiterbildung<br />

besteht<br />

Unfallversicherungsschutz.<br />

Darauf weist<br />

die gesetzliche Unfallversicherung<br />

VBG<br />

hin. Nehmen Beschäftigte<br />

auf Veranlassung<br />

des Arbeitgebers<br />

an Seminaren<br />

oder Weiterbildungsmaßnahmen<br />

teil,<br />

sind sie wie bei der<br />

täglichen Arbeit gesetzlich unfallversichert. Es ist dabei unerheblich,<br />

ob das Seminar vom Betrieb oder von einem externen Bildungsträger<br />

durchgeführt wird. In beiden Fällen greift der Schutz<br />

der gesetzlichen Unfallversicherung. Ob das Seminar im eigenen<br />

Unternehmen, einem Bildungsinstitut oder den Räumlichkeiten eines<br />

Hotels stattfindet, ist ebenfalls nicht relevant. <strong>Der</strong> Versicherungsschutz<br />

erstreckt sich auf die Zeit des Seminars selbst sowie auf<br />

die An- und Abreise. Im Falle eines Unfalls ist dann immer die Berufsgenossenschaft<br />

oder Unfallkasse zuständig, der der Arbeitgeber<br />

angehört. Auch für Beschäftigte, die aus eigener Initiative und auf<br />

eigene Kosten an einer Weiterbildungsmaßnahme teilnehmen, besteht<br />

Versicherungsschutz. Entscheidend ist, dass die Weiterbildung<br />

die beruflichen Chancen verbessert und nicht nur rein privaten,<br />

hobbymäßigen Interessen dient.<br />

www.vbg.de<br />

Ergonomisch mit Vakuum!<br />

Kartonagen, Säcke, Kleinladungsträger – mit Vakuum-<br />

Schlauchhebern von Schmalz handhaben Sie unterschiedlichste<br />

Güter schnell und effizient. Weitere Informationen:<br />

www.schmalz.com/jumbo | Tel. +49 7443 2403-301<br />

J. Schmalz GmbH, Aacher Str. 29, D-72293 Glatten, schmalz@schmalz.de, www.schmalz.com<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 5<br />

SCHMALZ.indd 1 29.06.<strong>2016</strong> 10:48:20


BETRIEBSTECHNIK I TITEL<br />

One-Piece-Flow bei kleinen Losgrößen<br />

Arbeitsplatzgestaltung: Auf eine strukturierte Materialorganisation kommt es an<br />

Treston Deutschland integriert die<br />

Vorteile von Lean Production in<br />

industrielle Produktionsprozesse.<br />

<strong>Der</strong> Anspruch: die bestmögliche<br />

Organisation von Mensch und<br />

Material. Im folgenden<br />

Praxisbeispiel wird gezeigt, dass ein<br />

One-Piece-Flow-System auch für<br />

kleine Losgrößen und häufige<br />

Variantenwechsel einen Mehrwert<br />

für das Unternehmen bringt<br />

– wenn die Organisation der<br />

Materialzuführung stimmt.<br />

Ein Unternehmen aus der Antriebstechnik<br />

plante die Neugestaltung eines Fertigungsbereichs<br />

für Netzgeräte, um die Materialversorgung<br />

zu verbessern und Warteund<br />

Rüstzeiten zu reduzieren. Es sollte außerdem<br />

sichergestellt werden, dass bei Auftragsspitzen<br />

die Ausbringung deutlich<br />

erhöht werden kann, ohne die Fertigungseinrichtung<br />

jedes Mal anpassen zu müssen.<br />

Nicht zuletzt war gefordert, dass fünf Varianten<br />

eines Netzgeräts von Losgröße eins<br />

bis Losgröße 30 im Wechsel auf Anforderung<br />

des internen Kunden gefertigt werden.<br />

Ausgangssituation: Fertigung<br />

ohne Struktur<br />

Die Ausgangssituation in der Fertigung war<br />

unübersichtlich, da kein klarer Materialfluss<br />

vorhanden war. Ein Netzgerät durchlief insgesamt<br />

sieben Einzelarbeitsplätze, an denen<br />

zwei Mitarbeiter die Geräte nach und nach<br />

montierten. Das benötigte Material war<br />

nicht gut strukturiert und musste erst in unbeschrifteten<br />

Kästen gefunden werden. Fläche,<br />

Arbeitstische und Betriebsmittel wurden<br />

zu dem Zeitpunkt nicht sinnvoll genutzt.<br />

One-Piece-Flow auch bei<br />

Losgröße 1 bis 30<br />

Die Treston-Lösung für diese Anforderungen<br />

war ein One-Piece-Flow-System mit einer<br />

Materialversorgung über Fifo-Durchlaufregale<br />

mit drei Ebenen in eine I-Fertigungslinie<br />

von ca. drei Metern Länge. Ein häufiges Gegenargument<br />

bei einer solchen Restrukturierung<br />

sind die geringen Losgrößen<br />

von 1 bis 30, zudem in verschiedenen<br />

Varianten; Tenor im Betrieb: „Das<br />

lohnt sich für uns nicht. Das können<br />

wir doch weiterhin am Einzelarbeitsplatz<br />

zusammenbauen.“ Ein Irrtum,<br />

denn es kommt nur auf die geeignete<br />

01 Strukturierte Materialzuführung<br />

über ein Fifo-Durchlaufregal in eine<br />

I-Fertigungslinie, an der bis zu zwei<br />

Mitarbeiter im One-Piece-Flow-<br />

System Netzgeräte montieren können<br />

Organisation der Materialzuführung an. Auch<br />

für kleine Losgrößen und häufige Variantenwechsel<br />

bringt das One-Piece-Flow-System<br />

einen Mehrwert für das Unternehmen.<br />

Trennung von Montage- und<br />

Lagertätigkeit<br />

Wichtig ist, die Bereitstellung der Materialien<br />

von der Montage zu trennen, d.h. der Monteur<br />

konzentriert sich ausschließlich auf seine<br />

Tätigkeit, während sich Lagermitarbeiter<br />

um die Materialzufuhr kümmern. Die Materialien<br />

werden nun in beschrifteten Behältern<br />

von hinten in das Regalsystem geschoben<br />

– am ebenfalls gekennzeichneten Regalplatz<br />

– und gelangen durch die Neigung des<br />

6 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>


TITEL I BETRIEBSTECHNIK<br />

Systems vorne zum Monteur. Nach dem<br />

Prinzip „First in, first out“ werden die Teile<br />

zuerst verbaut, die auch zuerst in das Regal<br />

eingeführt worden sind. Das Nachfüllen erfolgt<br />

über eine simple Sichtsteuerung. Leere<br />

Kisten werden auf einer gegenläufigen Bahn<br />

wieder zurückgeschickt und sind gleichzeitig<br />

der Bestellauslöser im Lager, diese Kiste entsprechend<br />

ihrer Beschriftung wieder aufzufüllen.<br />

Diese Materialversorgung folgt dem<br />

„Zwei-Kästen-Kanban-System“, d. h. aus<br />

dem ersten Kasten wird Material entnommen,<br />

der zweite befindet sich als Reserve dahinter.<br />

Ist der erste Behälter leer, fungiert er<br />

als Bestellauslöser für neues Material. So<br />

wird ein konstanter Materialfluss gewährleistet,<br />

um Produktionsstillstände zu vermeiden.<br />

I-Linie: Platz optimal nutzen<br />

Die Entscheidung für eine I-Fertigungslinie<br />

resultierte aus dem geringen Platzangebot<br />

und der im Vergleich einfachen Materialbeschickung<br />

von nur einer Seite aus. Bei einer<br />

L-Linie müssen schon zwei Seiten beliefert<br />

werden, bei einer U-Linie erfolgt die Materialversorgung<br />

von drei Seiten. Dies benötigt<br />

deutlich mehr Platz, z. B. für Fahrwege.<br />

Die I-Fertigungslinie verfügt über eine<br />

Transferstrecke, bestehend aus Röllchenleisten<br />

und Kugelrollen, von drei Metern<br />

Länge und einer Tiefe von 720 mm. Durch<br />

ein schmales Profil wird die Transferstrecke<br />

nochmals unterteilt, sodass zwei Werkstückträgerbahnen<br />

entstehen. Sie ist mit<br />

drei Hubstationen ausgestattet, um den<br />

Werkstückträger, auf dem das Netzgerät<br />

montiert wird, bei Bedarf fixieren zu können.<br />

<strong>Der</strong> Werkstückträger hat die Maße 350 x<br />

350 mm. Benötigte C-Teile, die in großer<br />

Menge vorhanden sein müssen, sind in<br />

Greif schalen am Regalsystem untergebracht.<br />

Geteilte Arbeit, doppelte<br />

Ausbringung<br />

Bei normaler Auftragslage ist ein Mitarbeiter<br />

an der Fertigungslinie beschäftigt. Das bedeutet,<br />

dass er das Netzgerät entlang der<br />

Fertigungslinie komplett zusammenbaut<br />

und es zur Prüfung abliefert. Den Werkzeugträger<br />

schiebt er dann im vorderen Transfer<br />

wieder an den Anfang und beginnt mit dem<br />

nächsten Netzgerät. Bei größeren Auftragsvolumen<br />

steigt ein zweiter Mitarbeiter in das<br />

Arbeitssystem ein, sodass jeder der beiden<br />

ca. 50 Prozent des Netzgeräts fertigt. <strong>Der</strong><br />

Werkstückträger wird durch Mitarbeiter eins<br />

nach erfolgter Montage im Puffer zwischen<br />

beiden Arbeitsstationen geparkt und vom<br />

zweiten Mitarbeiter übernommen. Währenddessen<br />

beginnt Mitarbeiter eins das<br />

nächste Netzgerät. Wenn Mitarbeiter zwei<br />

ein Netzgerät fertiggestellt hat, schiebt er<br />

den Werkstückträger nach hinten in die<br />

zweite Transferspur und reicht ihn nach<br />

links zum ersten Mitarbeiter zurück, der<br />

sich den Träger zur weiteren Bearbeitung<br />

02+03 Das Fifo-Durchlaufregal wird von hinten durch Lageristen bestückt. Durch die<br />

Neigung der Regalböden gelangen die Teile in den Materialbehältern zu den Monteuren in die<br />

Fertigungslinie und werden nach dem Prinzip „First in, first out“ verbaut.<br />

Das sollten Sie über Lean wissen<br />

n „Interner Kunde“ ist ein Begriff aus der Lean-Philosophie, der die Unternehmenskultur<br />

prägen sollte. Wenn eine Abteilung Lieferant für eine andere Abteilung ist,<br />

sollte sie diese stets als ihren internen Kunden begreifen und dementsprechend<br />

zuvorkommend, zeitnah und mit hohem Qualitätsanspruch handeln – wie bei einem<br />

externen Kunden.<br />

n Investitionen in Ergonomie zahlen sich aus: Nur wenn ein Arbeitsplatz ergonomisch<br />

und nach den Bedürfnissen des Mitarbeiters ausgerichtet ist, kann derjenige<br />

die Arbeit effizient und qualitativ hochwertig durchführen. Andernfalls drohen<br />

Krankheits-, Fehlzeiten und Minderleistungen der Mitarbeiter.<br />

n Damit der Lean-Ansatz im Unternehmen Erfolg haben kann, muss die Geschäftsleitung<br />

alle Mitarbeiter frühzeitig in die Planungen einbeziehen. Workshops eignen<br />

sich gut, um Anforderungen und Bedürfnisse zu klären. Tipp: Einen externen<br />

Moderator hinzuziehen, der unabhängig und neutral die verschiedenen Ideen und<br />

Vorstellungen zusammenbringen kann.<br />

wieder nach vorne ziehen kann. Nach dieser<br />

Fertigungsmethode ist gewährleistet, dass<br />

die Ausbringung verdoppelt wird.<br />

Kostensenkung um 17 Prozent<br />

Die Umstrukturierung der Fertigung war erfolgreich:<br />

Die Kosten des Produktionsprozesses<br />

konnten im Rahmen des Projekts um<br />

17 Prozent gesenkt werden. Zuvor orientierte<br />

sich die Fertigung an den Betriebsmitteln,<br />

d.h. die Mitarbeiter mussten sich zu<br />

den Betriebsmitteln begeben, um sie nutzen<br />

zu können. Das bedeutete lange Wege<br />

und Zeitverlust. Jetzt ist der Materialfluss<br />

sehr schnell, weil alle benötigten Betriebsmittel<br />

direkt an der Fertigungslinie stehen.<br />

Zudem ermöglicht das One-Piece-Flow-<br />

Konzept die komplette Fertigstellung eines<br />

Produkts innerhalb kurzer Zeit, das dann<br />

direkt an den Kunden geliefert werden<br />

kann. So entfallen große Lagerbestände<br />

und damit auch Kosten.<br />

Für die bestmögliche Organisation von<br />

Mensch und Material müssen Arbeitsprozesse<br />

präzise von A bis Z geplant werden.<br />

Unternehmen scheuen oft diesen ersten<br />

Planungsaufwand. Doch er zahlt sich absolut<br />

aus – wenn man auch die Mitarbeiter<br />

von Anfang an mit einbezieht. Treston hat<br />

hierzu einen Tagesworkshop im Unternehmen<br />

durchgeführt und die Mitarbeiter/innen<br />

der Montage aktiv mit einbezogen. Sie<br />

konnten Vorstellungen und praktische<br />

Erfahrungen mit einbringen und die Fertigungslinie<br />

so mitgestalten.<br />

Eingesetzte Arbeitsmittel<br />

Nach Lean-Aspekten sollen Platz und<br />

Arbeitsmittel bei einer Fertigungsstrecke<br />

optimal genutzt werden. Daher wurden<br />

hier nicht fertige Arbeitstische eingesetzt,<br />

sondern alle Einheiten individuell zusammengestellt.<br />

Sämtliche Komponenten sind<br />

Standardartikel aus dem Treston-Programm.<br />

Diese ermöglichen eine optimale<br />

Lagerung des Materials und eine ergonomische<br />

Bereitstellung für die Mitarbeiter.<br />

www.treston.de<br />

www.treston.de/leanproduction<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 7


BETRIEBSTECHNIK<br />

Bitte Hände waschen!<br />

Papierhersteller setzt auf moderne Sanitärraumausstattung als Teil nachhaltiger Unternehmenspolitik<br />

Händewaschen ist die beste<br />

Möglichkeit, Infektionen<br />

vorzubeugen. Im Hinblick auf die<br />

Gesundheit der Mitarbeiter können<br />

Unternehmen hier vorsorgen,<br />

indem sie die Voraussetzungen für<br />

effektive Handhygiene schaffen.<br />

Bei der Reflex GmbH & Co. KG stellt<br />

man sich seit Jahren nachhaltig<br />

diesem Thema.<br />

Reflex in Düren ist auf die Herstellung von<br />

hochwertigen Feinpapieren spezialisiert.<br />

<strong>Der</strong>zeit beschäftigt das Unternehmen rund<br />

100 Personen, wovon der überwiegende Teil<br />

im Produktionsumfeld tätig ist. Hohe Aufmerksamkeit<br />

legt die Firmenleitung auf das<br />

Thema Nachhaltigkeit. So ist zum Beispiel<br />

der Umweltschutz integraler Bestandteil der<br />

unternehmerischen Verantwortung und in<br />

allen Geschäftsprozessen fest verankert. Die<br />

nachhaltige Unternehmenspolitik wird<br />

nicht nur bei den Produktionsprozessen<br />

aktiv betrieben, sondern auch in den Arbeitsbedingungen<br />

der Belegschaft.<br />

Gesundheit im Fokus<br />

Reflex produziert jährlich mehrere tausend<br />

Tonnen Fein- und Spezialpapiere. Es liegt –<br />

im wahrsten Sinne des Wortes – auf der<br />

Hand, dass viele der hundert Mitarbeiter<br />

immer wieder mit Flüssigkeiten, chemischen<br />

Laugen und Substanzen, Schmierund<br />

Lösemitteln oder auch nur mit Wasser,<br />

das der Haut bei einer entsprechenden<br />

Exposition ebenfalls die hauteigenen Fette<br />

entzieht, in Berührung kommen. Gleichzeitig<br />

spielt Sauberkeit bei der Papierproduktion<br />

eine sehr große Rolle. <strong>Der</strong> überwiegende<br />

Anteil der Produktionsmitarbeiter ist<br />

dadurch gezwungen, sich viele Male am Tag<br />

in den produktionsnahen Sanitärraumen<br />

die Hände zu waschen.<br />

Gewissermaßen Ehrensache ist es für den<br />

Papierhersteller, seinen Mitarbeitern und<br />

Besuchern an allen Waschplätzen besonders<br />

hochwertige, saugstarke und vor allen<br />

Dingen weiche Papierhandtücher zur Verfügung<br />

zu stellen. Nicht nur weil die Toiletten<br />

gerade auch bei Besuchern als Visitenkarte<br />

eines Unternehmens dienen und eine ansprechende<br />

Sanitärraumausstattung somit<br />

ganz klar dem Image zu Gute kommt.<br />

„Wer Sanitärraumhygiene von seinen<br />

Mitarbeitern fordert, muss auch eine Sanitärraumausstattung<br />

anbieten, die neuesten<br />

Erkenntnissen entspricht“, erklärt Elisabeth<br />

Maßen, zuständig für den Bereich Werksmedizin<br />

und Hygiene, der die Aufgabengebiete<br />

Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin be-<br />

inhaltet. „So wie unser Papier qualitativ<br />

hochwertig ist, sind auch unsere Materialien<br />

für die Sanitärraumausstattung sehr hochwertig.<br />

Jeder Mitarbeiter soll sich wohlfühlen“,<br />

betont sie. Zum Wohlfühlfaktor kommt<br />

noch ein weiterer wichtiger Aspekt hinzu:<br />

80% aller Infektionen werden über die Hände<br />

übertragen. Da liegt es nahe, dass die Investition<br />

in optimale Sanitärraumausstattung<br />

Krankheitskosten einsparen kann.<br />

Damit das Fachwissen zum Thema Sanitärraumausstattung<br />

immer den neuesten<br />

wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht,<br />

tauscht sich Elisabeth Maßen regelmäßig<br />

mit den Sanitärraum-Experten des<br />

Handelsunternehmens BHS System-Hygiene-Service<br />

aus Viersen aus. Sie wird hierbei<br />

von dem Sanitärraum-Berater Bernd Hartmann<br />

unterstützt. Als aktueller Optimierungsprozess<br />

werden die seit Jahren einge-<br />

Umfassende Sanitärraumausstattung<br />

Die neue Inclusive Spenderserie von<br />

Metsä Tissue besteht aus Handtuch-,<br />

Toilettenpapier- und Seifenspendern,<br />

erhältlich jeweils in den Farben weiß<br />

oder schwarz. Zudem sind weitere Spender<br />

und Behälter zur Vervollständigung<br />

des Sortiments, wie z. B. der Katrin<br />

Abfallbehälter, passend erhältlich.<br />

8 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

02 Auch bei der neuen Spenderserie reichen ein bis zwei Blatt zur<br />

Handtrocknung aus. Das schont die Ressourcen – finanzielle wie<br />

ökologische<br />

03 Für Mitarbeiter mit Sehbeeinträchtigung bieten die Spender<br />

sinnvolle Neuerungen wie die Braille-Schrift und vollflächige<br />

Betätigungsbereiche<br />

setzten Spender des nordeuropäischen Herstellers<br />

Metsä Tissue durch die neue Katrin<br />

Inclusive Spenderserie ersetzt. Elisabeth Maßen:<br />

„Wir waren schnell von dieser neuen<br />

Generation von Sanitärraumspendern überzeugt,<br />

weil sie sowohl inklusionsgerecht als<br />

auch verbrauchsregulierend konzipiert<br />

sind.“<br />

Neue Spenderserie animiert<br />

zur Benutzung<br />

Die neue Katrin Inclusive Spenderserie ist<br />

mit Hilfe von Branchenexperten, Kunden<br />

und Nutzern entwickelt worden, um individuell<br />

den Anforderungen von Menschen mit<br />

körperlichen Einschränkungen gerecht zu<br />

werden. Ziel war es, eine neue Generation<br />

von Spendern zu entwickeln, die für jeden<br />

Benutzer leicht erreichbar und zu bedienen<br />

ist. Durch die Verwendung von kontrastierenden<br />

Farben sind die neuen Spender besonders<br />

auffällig im Waschraum sichtbar<br />

und animieren somit, diese auf einfache und<br />

intuitive Art zu benutzen. Bei den Spendern,<br />

die über Betätigungsbereiche verfügen, ist<br />

zusätzlich Blindenschrift angebracht.<br />

Auch die Instandhaltung der Spender gestaltet<br />

sich dank innovativer Funktionen<br />

effizienter, was die tägliche Arbeit des Reinigungspersonals<br />

erleichtert. Das transparente<br />

Gehäuse sorgt beispielsweise für eine optimierte<br />

Sichtbarkeit der Schraublöcher und<br />

Füllstände sind über die transparenten Seitenwände<br />

ebenfalls schnell einsichtig. Dies<br />

erleichtert erheblich die Montage und senkt<br />

signifikant den Zeitaufwand zur Kontrolle<br />

der Verbrauchsmaterialien. Alle Sicherheits-,<br />

Langlebigkeits- und Anwendertests<br />

hat die Serie mit Bravour bestanden und erhielt<br />

dafür ein Zertifikat von Bureau Veritas.<br />

Optisch und wirtschaftlich<br />

ansprechend<br />

Auf der stetigen Suche nach Optimierungen<br />

ist man bei der Reflex-Unternehmensleitung<br />

über die erweiterten Möglichkeiten,<br />

die die neue Spenderserie bietet,<br />

erfreut. Elisabeth Maßen sieht eine Verbesserung<br />

bei der notwendigen Infektionsverhütung<br />

in Sanitärräumen dadurch<br />

gegeben, dass die uneingeschränkte Nutzung<br />

nun einem erweiterten Personenkreis<br />

zur Verfügung steht. Dabei spielt die<br />

Optik (Wohlfühlfaktor), aber auch die<br />

Wirtschaftlichkeit (Verbrauchsmaterialien)<br />

eine gleichwertige Rolle. Die neue Ausrichtung<br />

auf Menschen mit Behinderungen<br />

kommentiert sie wie folgt: „Das ist eine<br />

tolle Neuerung, vor allem für Bereiche,<br />

wo man Gäste empfängt; aber auch für unsere<br />

Mitarbeiter mit Einschränkungen.<br />

Auch für Menschen mit nicht offensichtlichen<br />

Behinderungen ist dies gut. Inklusion<br />

ist sehr wichtig, diese Thematik ist die<br />

Zukunft und sollte von jedem beachtet<br />

werden. Inklusionsgerechte Ausstattung<br />

sollte selbstverständlich sein oder werden.“<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.dialog-portal.info/katrin14<br />

www.katrin.com<br />

Im Fokus<br />

Nachhaltigkeit<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Wird auch unter Druck*<br />

nicht heiß<br />

* bis 700 N/mm 2 - Hochtemperaturwerkstoffe für industrielle Anwendungen.<br />

Halbzeuge und Zeichnungsteile. Mehr unter dotherm.de<br />

www.dotherm.de


Riskante Arbeitsbedingungen<br />

sind das originäre Geschäftsfeld<br />

eines Schutzausrüstungs-<br />

Spezialisten. Ungemütlich wird<br />

es aber selbst für ihn, wenn er<br />

im eigenen Betrieb mit ihnen<br />

konfrontiert wird. Wie in der<br />

Druckluftaufbereitung der<br />

Produktion geschehen. Die<br />

Bedrohung: Wasser im<br />

Druckluftsystem.<br />

Produktionsstillstand abgewendet<br />

Sichere Druckluftaufbereitung bei einem Arbeitsschutz-Spezialisten<br />

Bei dem Schutzausrüstungs-Spezialisten<br />

Rudolf Uhlen GmbH im rheinischen<br />

Haan hat man sich vor allem auf den Gesichts-<br />

und Augenschutz von Beschäftigten<br />

in der Schwerindustrie spezialisiert. Das<br />

Sortiment umfasst unter anderem Elektriker-Schutzschirme,<br />

Schweißerbrillen und<br />

Gesichts-Schutzscheiben sowie Hitzeschleier<br />

aus Drahtgewebe.<br />

Eine Qualitäts-Alleinstellung hat sich<br />

Uhlen mit seinen hochwertigen Helm- und<br />

Kopfhalterungen für die diversen Schutzscheiben<br />

erarbeitet. Anders als meist sonst in<br />

der Branche, fertigt man sie in Haan nicht aus<br />

Kunststoff, sondern aus langlebigem, stark<br />

belastbarem Aluminium. Wichtigste Bauteile<br />

dieser Aluminium-Helmhalterungen sind jeweils<br />

zwei ringförmige, aus gehärtetem und<br />

galvanisiertem Stahl gefertigte Rastenscharniere.<br />

Sie bilden die bewegliche Verbindung<br />

zwischen klappbarer Schutzscheibe und<br />

Helm- bzw. Kopfhalterung. „Sie wirken unscheinbar.<br />

Aber in diesen Stahlscharnieren<br />

steckt eine Menge Know-how und Eigenentwicklung“,<br />

erklärt Geschäftsführer Steffen<br />

Fiedler. Genau deshalb fertigt man die rund<br />

eurogroßen, qualitätstragenden Elemente<br />

auch ausschließlich selbst am Produktionsstandort<br />

Haan. „Das geben wir nicht nach<br />

draußen, da gehen wir absolut kein Fertigungswagnis<br />

ein“, bekräftigt Steffen Fiedler.<br />

Doch genau dazu sollte es – im vermeintlich<br />

sicheren eigenen Betrieb – dann doch<br />

kommen. Weil man plötzlich selbst ein Risiko<br />

vor Augen hatte: Produktionsausfall<br />

durch Maschinenschaden. Verursacht<br />

durch überbordende Feuchtigkeit im<br />

Druckluftsystem.<br />

Kolbenkompressoren als<br />

„Wasserspender“<br />

01 Bei der Fertigung von Stahlscharnieren<br />

für Schutzhelme<br />

drohte Stillstand wegen zuviel<br />

Feuchte in der Druckluft<br />

Im wahrsten Wortsinn Quelle der Unbill<br />

waren die insgesamt sechs bei Uhlen arbeitenden,<br />

auf Druckluftbehältern aufgesetzten<br />

Kolbenkompressoren. Zusammen produzieren<br />

sie ein Druckluftvolumen von rund<br />

340 m³, das in drei Betriebsbereiche geleitet<br />

wird – allem voran in die Fertigung der Stahlscharniere<br />

und hier direkt in die Pneumatikzylinder<br />

des Zangenvorschubs für die Presse.<br />

Aufgabe des Zangenvorschubs ist die automatische<br />

schrittweise Pressenzuführung<br />

von Bandmaterial, das kontinuierlich von<br />

einem Stahlcoil abgerollt wird. „Plan ist es,<br />

pro Fertigungszyklus bis zu 200 000 Scharniere<br />

ohne Pause zu pressen. Dafür läuft die<br />

Maschine dann auch gut und gern mal drei<br />

Tage im Dauerbetrieb“, umreißt Geschäftsführer<br />

Steffen Fiedler die Größenordnung.<br />

„Kommt hier die Vorratsproduktion ins<br />

Stocken, wirkt sich das letztlich auf die gesamte<br />

weitere Prozesskette der Halterungsmontage<br />

aus.“<br />

Und genau das passierte in immer kürzeren<br />

Abständen. Weil die in den Kolbenkompressoren<br />

verdichtete und dabei erheblich erhitzte<br />

Druckluft in den darunter montierten, kühleren<br />

02 Jeweils gut fünf Liter Wasser sammelten sich<br />

täglich in Eimern unter jedem der fünf Kompressoren<br />

10 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Behältern extrem kondensierte – und in zu<br />

hoher Feuchte über das Leitungssystem bis in<br />

die Pneumatikzylinder des Zangenvorschubs<br />

gelangte. <strong>Der</strong>en Gummidichtungen reagierten<br />

äußerst allergisch auf das tropische Betriebsklima<br />

und quittierten immer häufiger<br />

den Dienst. Die Folge: Betriebsstörungen und<br />

drohender Maschinentotalausfall.<br />

Produktionsstillstand droht<br />

„Auch wenn wir den völligen Stillstand immer<br />

noch so gerade eben vermeiden konnten,<br />

schwebte dieses Damoklesschwert permanent<br />

über uns. Mit diesem Risiko vor Augen<br />

konnte man weder entspannt arbeiten<br />

noch sicher planen“, beschreibt Steffen Fiedler<br />

die Nerven raubende Situation. Sämtliche<br />

manuellen Bemühungen, die Druckluftbehälter<br />

zu entwässern, zeigten letztlich keine<br />

Wirkung. Jeweils gut fünf Liter Wasser, abgelassen<br />

über Kugelhähne, sammelten sich<br />

täglich in Eimern unter jedem der fünf Kompressoren<br />

– kontrolliert und entsorgt von einem<br />

eigens dafür abgestellten Mitarbeiter.<br />

„Es war klar, dass wir hier im Interesse der<br />

Betriebssicherheit eine automatisierte,<br />

schnell umsetzbare und vor allem nachhaltig<br />

wirkungsvolle Lösung finden mussten.“<br />

Als Lösungspartner konzentrierten sich die<br />

Uhlen-Verantwortlichen nach einem Marktund<br />

Technologievergleich schnell auf den<br />

deutschen Druckluft-Systemanbieter Beko<br />

Technologies GmbH. Ausschlaggebend dafür<br />

war neben den exzellenten Referenzen die<br />

lückenlose Produktpalette des Anbieters.<br />

„Wir konnten davon ausgehen, dass wir hier<br />

nicht nur eine punktuelle Lösung, sondern<br />

ein formschlüssiges Konzept für unsere verwässerte<br />

Druckluftaufbereitung bekommen<br />

würden. Was sich dann ja auch bewahrheitet<br />

hat“, erinnert sich Steffen Fiedler an die Entscheidung<br />

zugunsten Beko Technologies.<br />

Abscheiden, filtern, trocknen<br />

und aufbereiten<br />

03 Nach Installation eines<br />

Drypoint RA Kältetrockners<br />

und vorgeschalteten Filtern<br />

ist der Druckluft-Prozess in<br />

trockenen Tüchern<br />

04 Für die Kondensataufbereitung<br />

bzw. -entsorgung<br />

sorgt jetzt sicher und<br />

umweltfreundlich ein<br />

Öl-Wasser-Trenner Öwamat<br />

99 Prozent Tröpfchenabscheidung<br />

Im Drypoint RA Kältetrockner erfolgt die Drucklufttrocknung über einen optimalen<br />

Wärmeaustausch durch Gegenstromverfahren über die gesamte Strecke. Die Luft<br />

strömt in einer abwärtsgerichteten Bewegung ohne ungünstige Umleitungen. Dieser<br />

großzügig dimensionierte Counter-Flow-Wärmetauscher, der sich unter anderem aus<br />

einem Luft-Luft- und einem Luft-Kältemittel-Wärmetauscher zusammensetzt, kühlt<br />

die Druckluft bis auf eine Temperatur von 3°C herunter, wobei die Baugröße des<br />

Wärmetauschers nicht nur eine besonders effektive Abkühlung begünstigt, sondern<br />

auch den Strömungswiderstand auf ein absolutes Minimum senkt.<br />

Wesentliche Konstruktionsmerkmale der Drypoint RA Kältetrockner sind der vertikale<br />

Aufbau des Wärmetauschers, der einen Kondensatfluss von oben nach unten<br />

ermöglicht, ein Demister zur sicheren Abscheidung und ein großvolumiger Beruhigungsraum,<br />

der ein Mitreißen des Kondensats vermeidet. Besonders wirtschaftlich ist<br />

das Gerät unter anderem durch das Vermeiden strömungsungünstiger Druckluftumlenkungen<br />

und unnötiger Strömungswiderstände. Ein konstant niedriger Drucktaupunkt,<br />

nahezu 99 Prozent Tröpfchenabscheidung, kaum Druckluftverluste, geringer<br />

Wartungsaufwand und niedrige Betriebskosten sind weitere Pluspunkte.<br />

Tatsächlich hatten die Experten von Beko<br />

Technologies schon wenige Tage nach einer<br />

Ortsbesichtigung bei Uhlen in Haan ein<br />

Konfigurationsschema für alle drei Drucklufteinsatzbereiche<br />

entwickelt. „Die Konfigurationsentwürfe<br />

umfassten jeweils Bekomat<br />

Kondensatableiter direkt an den Behältern<br />

sowie einen Clearpoint Wasserabscheider<br />

und Clearpoint Vorfilter, die<br />

wiederum einem Drypoint RA Kältetrockner<br />

vorgeschaltet waren. Die Kondensate<br />

aus den Ableitern und Abscheidern sowie<br />

den Filtern werden einem Öwamat Öl-Wasser-Trenner<br />

für disperse Kondensate zugeführt“,<br />

skizziert Beko-Außendienstmitarbeiter<br />

Maximilian Over die Systemauslegung.<br />

„Die ausgewählten Drypoint RA Kältetrockner<br />

sind mit ihrer Auslegung die beste<br />

Antwort auf die auch nach der ersten Abkühlung<br />

in den Behältern noch immer recht hohen<br />

Druckluft-Eingangstemperaturen im Uhlen-System“,<br />

so Over. Vom Start weg Anfang<br />

2015 machte das neue Trocknersystem deutlich,<br />

dass es den hohen Druckluft-Eingangstemperaturen<br />

im Uhlen-System mühelos gewachsen<br />

war. Selbst die extrem heißen Sommertage<br />

des Jahres setzten der Trocknerleistung<br />

keine Grenzen. „Wir hatten plötzlich<br />

kein bisschen Wasser mehr im System – weder<br />

in den Leitungen noch in den Behältern.<br />

Die neue Konfiguration mit dem Drypoint RA<br />

und seinen vorgeschalteten Filtern hat den<br />

gesamten Druckluft-Prozess in trockene<br />

Tücher gebracht. Das ist sensationell“, resümiert<br />

Geschäftsführer Steffen Fiedler.<br />

Öl-Wasser-Trennung direkt am<br />

Entstehungsort<br />

In trockene Tücher bringt man bei Uhlen seit der<br />

Systemerneuerung auch die Kondensataufbereitung<br />

bzw. -entsorgung. Sie erfolgt über den Öl-<br />

Wasser-Trenner Öwamat von Beko Technologies.<br />

Systemspezialist Maximilian Over skizziert<br />

die Technologie: „Eine wirtschaftlichere Lösung<br />

für umweltgerechtes Kondensatmanagement ist<br />

die dezentrale Öl-Wasser-Trennung direkt am<br />

Entstehungsort. Mit Öwamat aufbereitetes Kondensat<br />

kann als gereinigtes Wasser direkt in die<br />

Kanalisation eingeleitet werden. Die Geräte verfügen<br />

über eine bauaufsichtliche Zulassung und<br />

benötigen keine wasserrechtliche Genehmigung.<br />

Zudem verursachen die Öwamat-Öl-Wasser-Trenner<br />

keinerlei Energiekosten, haben<br />

enorme Filterstandzeiten und können problemlos<br />

nachträglich in ältere Anlagen eingebaut werden.<br />

Wie auch hier bei Uhlen geschehen.“<br />

„Für uns als Sicherheitsexperten natürlich<br />

ein starkes Argument“, so Uhlen-Geschäftsführer<br />

Steffen Fiedler. „Schließlich<br />

gehört zur Risikominimierung auch der<br />

nachhaltige Umweltschutz. Da sind wir mit<br />

unserer neuen Druckluftaufbereitung jetzt<br />

technisch ganz weit vorn. Wasser ist dabei<br />

für uns in keiner Hinsicht mehr ein Thema.<br />

Noch vor kurzem hatten wir dieses Risiko<br />

täglich vor Augen – aber jetzt haben wir auf<br />

sehr lange Sicht unsere Schäfchen im<br />

Trockenen. Das ist mehr als beruhigend!“<br />

www.beko-technologies.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 11


BETRIEBSTECHNIK<br />

Prüfen im laufenden Betrieb<br />

Optimierung der Wiederholungsprüfung elektrischer<br />

Arbeitsmittel<br />

Die Isolationsmessung als Teil<br />

der wiederkehrenden Prüfung<br />

elektrischer Anlagen kann nur im<br />

abgeschalteten Zustand durchgeführt<br />

werden. Häufig ist eine<br />

Abschaltung der Stromversorgung<br />

mit hohen Ausfallkosten und<br />

aufwendigem Wiederanfahren<br />

der Anlagen verbunden oder gar<br />

unmöglich (z. B. in Rechenzentren<br />

oder Produktionsanlagen).<br />

Vorschriften und Normen bieten<br />

jedoch zwei Alternativen für die<br />

Prüfung ohne Abschaltung:<br />

die permanente Messung des<br />

Differenzstroms bzw. des<br />

Isolationswiderstandes.<br />

Im Fokus<br />

Sicherheit<br />

Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

Zahlreiche Vorschriften, Normen und<br />

Gesetze definieren den Rahmen des<br />

sicheren Anlagenbetriebs. Ein wesentlicher<br />

Aspekt dabei ist die wiederkehrende<br />

Prüfung der elektrischen Anlage.<br />

Diese kann zu großen Teilen<br />

im laufenden Betrieb durchgeführt<br />

werden mit Ausnahme der<br />

Isolationsmessung RISO (vgl.<br />

DIN VDE 0100-600:2008-06 Errichten<br />

von Niederspannungsanlagen<br />

– Teil 6 Prüfungen:<br />

61.3.3 Isolationswiderstand der<br />

elektrischen Anlage). Für die Messung<br />

des Isolationswiderstands<br />

zwischen aktiven Leitern und dem<br />

mit Erde verbundenen Schutzleiter<br />

muss die Anlage abgeschaltet werden.<br />

Doch bieten Normen und Vorschriften<br />

Alternativen. Gemäß der DIN VDE0105-<br />

100:2015-10 ermöglicht eine permanente<br />

Überwachung des Isolationsniveaus der<br />

elektrischen Anlage der Elektrofachkraft<br />

eine Anpassung der Prüffristen für die wiederkehrende<br />

Isolationsmessung. In der<br />

DGUV Vorschrift 3 (ehem. BGV A3) wird<br />

ebenfalls die Möglichkeit eingeräumt, durch<br />

eine ständige Überwachung die Fristen für<br />

Prüfungen zum Erhalt des ordnungsgemäßen<br />

Anlagenzustandes anzupassen.<br />

Geerdete Stromversorgung<br />

(TN-S-System)<br />

Demnach können geerdete Anlagen (TN-S-<br />

Systeme) mit einem selektiven System zur<br />

Differenzstrom-Überwachung (RCM) ausgerüstet<br />

werden. Eine Verschlechterung der Isolation<br />

führt zu einer messbaren Veränderung<br />

im Ableitstrom der Anlage. <strong>Der</strong> Betreiber wird<br />

komfortabel über eine Alarmmeldung per E-<br />

Mail informiert. Abschaltungen für herkömmliche<br />

Isolationsmessungen, auch nur<br />

für kurze Zeit, gehören durch den gezielten<br />

Einsatz von selektiven Differenzstrom-Überwachungssystemen<br />

(RCMS) der Vergangenheit<br />

an. Die Verfügbarkeit einer elektrischen<br />

Anlage wird erhöht, Störströme werden in der<br />

Entstehungsphase lokalisiert und der Kostenaufwand<br />

für die Isolationsmessung bei der<br />

Wiederholungsprüfung elektrischer An lagen<br />

und Betriebsmittel wird minimiert.<br />

Ungeerdete Stromversorgung<br />

(IT-System)<br />

Für Anlagen, bei denen eine Abschaltung<br />

oder ein ungeplanter Stillstand mit hohen<br />

Auf den<br />

Punkt gebracht<br />

Durch den Einsatz von Bender-Differenzstrom-Überwachungssystemen<br />

vom Typ<br />

RCMS460 werden Differenz- und Fehlerströme<br />

gemeldet, bevor die Anlage im Fehlerfall abgeschaltet<br />

werden muss. Diese werden bereits im<br />

mA-Bereich erfasst. Fehlerquellen in geerdeten<br />

Stromversorgungen (TN-S-Systemen), Datenverkabelung<br />

und Erdungssystemen werden<br />

visualisiert, bevor eine Gefahr für die<br />

Anlage oder den Menschen<br />

entsteht.<br />

Kosten verbunden ist, bietet das ungeerdete<br />

System (IT-System) eine ideale Alternative mit<br />

zahlreichen Vorteilen. Im Gegensatz zu einem<br />

TN-S-System ist hierbei kein aktiver Leiter des<br />

IT-Systems geerdet ausgeführt. Aufgrund der<br />

bewusst fehlenden niederohmigen Verbindung<br />

zwischen Sternpunkt des Transformators und<br />

PE (Protective Earth) fließt beim Auf treten eines<br />

ersten Isolationsfehlers kein hoher Fehlerstrom.<br />

Daraus ergeben sich sehr gute EMV-Eigenschaften,<br />

keine Abschaltungen und eine Einfehler-Sicherheit.<br />

Damit bietet das IT-System von allen<br />

Netzformen die höchste Versorgungssicherheit.<br />

<strong>Der</strong> Isolationswiderstand im IT-System<br />

wird permanent durch ein Isolationsüberwachungsgerät<br />

gemessen, das bei kritischen<br />

Veränderungen einen Alarm erzeugt. Ein erster<br />

Isolationsfehler führt nicht wie im geerdeten<br />

System zur automatischen Abschaltung<br />

der Anlage, sondern sie kann im Fehlerfall<br />

weiterbetrieben werden. Aufgrund dieser<br />

Besonderheit wird bei besonders kritischen<br />

Applikationen immer ein IT-System verwendet.<br />

Ein Isolationsüberwachungsgerät im IT-<br />

System erfüllt somit die Anforderungen nach<br />

DIN VDE 0105-100: 2015-10 Betrieb von elektrischen<br />

Anlagen und DGUV Vorschrift 3<br />

nach einer permanenten Überwachung, so<br />

dass keine wiederkehrende Isolationsmessung<br />

und Anlagenabschaltung notwendig ist.<br />

Vollständigkeitshalber sei hier noch erwähnt,<br />

dass alle anderen Prüfungen wie z. B.<br />

Sichtprüfung, Schleifenwiderstandsmessung<br />

weiterhin durchgeführt werden müssen. Dies<br />

kann jedoch im laufenden Betrieb geschehen.<br />

www.bender.de<br />

12 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Mit mitlaufenden Auffanggeräten<br />

Leitern sicher besteigen<br />

Honeywell hat eine innovative Modellreihe<br />

von mitlaufenden Auffanggeräten<br />

eingeführt, die denjenigen, die auf Söll<br />

GlideLoc-Leitern oder -Schienen arbeiten,<br />

wirksamen Schutz vor gefährlichem<br />

Rückwärtsfall sowie mehr Komfort bieten.<br />

Die neuen Söll BodyControl-Läufer sind<br />

ideal für Anwender u.a. in der Industrie,<br />

da sie den neuesten EN 353-1:2014<br />

EU-Normen (persönliche Absturzsicherungen<br />

- mitlaufende Auffanggeräte)<br />

entsprechen. Die Baureihe Söll BodyControl<br />

wird mit verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten<br />

angeboten, die zu unterschiedlichen Arbeitsumgebungen und<br />

Klettergewohnheiten passen.<br />

www.honeywellsafety.com<br />

Transmitter zur Detektion synthetischer<br />

Kältemittel​<br />

Dräger erweitert sein Portfolio um<br />

Transmitter zur Detektion synthetischer<br />

Kältemittel. Alle Transmitter der Serie<br />

eignen sich dank ihrer hohen Genauigkeit<br />

und Messstabilität zur Über -<br />

wachung von Grenzwerten an Arbeitsplätzen<br />

sowie zur Detektion von<br />

Leckagen. Sie sind langzeitstabil und weisen<br />

eine hohe lineare Messstabilität auf. Dadurch reduziert sich<br />

der Überprüfungsaufwand ebenso wie Nachkalibrierungen. Alle<br />

Transmitter verfügen über eine analoge sowie eine digitale<br />

Schnittstelle. Zudem sind sie einfach zu montieren und leicht zu<br />

bedienen. Durch IP 54 sind sie sowohl vor Spritzwasser als auch<br />

vor Staub geschützt. Sie kommen beispielsweise in der<br />

Automobil-, Stahl- oder chemischen Industrie, in der Gebäudetechnik<br />

oder in Kühlhäusern zum Einsatz.<br />

www.draeger.com<br />

Kleiner, leichter Akku-Drehschrauber<br />

bis 4000 Nm<br />

<strong>Der</strong> kleine und leichte<br />

Akku-Drehschrauber für hohe<br />

Drehmomente bis 4000 Nm bietet<br />

nach Aussagen des Herstellers ITH<br />

Schraubtechnik das beste<br />

Leistungsgewicht (Nm/kg) seiner<br />

Klasse. Neben der leichten<br />

Handhabung zeichnet sich der ADS durch einen bürstenlosen<br />

– und dadurch verschleißfreien – Elektromotor mit automatischer<br />

Abschaltung bei Erreichen des Zieldrehmoments aus. Die weiterentwickelte<br />

ITH Soft-Turn-Automatik passt die Drehzahl fortlaufend<br />

an den Schraubfall an und sorgt für eine Genauigkeit von ±<br />

4 %. Die hohe Akkukapazität von 5,2 Ah des Li-Ion Akkus ist<br />

entscheidend für ein ausdauerndes Verschrauben bei Serviceeinsätzen<br />

an allen Schraubenverbindungen ab M16.<br />

www.ith.de<br />

Tel.: +49 (0) 6061 2741<br />

Fax: +49 (0) 6061 2742<br />

Arbeitsplatzmatten<br />

für Steharbeitsplätze<br />

info@loew-ergo.com<br />

www.loew-ergo.com<br />

Löw-Ergo.indd 1 23.06.2014 13:49:37<br />

Wirklich dicht.<br />

Mehr Sicherheit bei Arbeiten in der Höhe<br />

durch Wandabstandhalter mit Tellerfüßen<br />

Für mehr Sicherheit bei Arbeiten<br />

in der Höhe hat der Steigtechnik-<br />

Spezialist Euroline sein Sortiment<br />

erweitert. Die Tellerfüße des<br />

Wandabstandhalters Typ 4991042<br />

für Sprossenleitern verteilen den<br />

Anlagedruck mit einem<br />

Durchmesser von 150 mm und<br />

schonen so den Untergrund.<br />

Kombiniert mit dem praktischen Ablagegitter steht Platz für<br />

Werkzeug bereit, so dass häufiges Auf- und Absteigen entfällt und<br />

die Hände frei für das Arbeiten sind. Für Anlege-, Schiebe- und<br />

Mehrzweckleitern des Herstellers sind die Tellerfüße auch<br />

separat erhältlich (Typ 4990020).<br />

www.euroline-leitern.de/<br />

LEAK-DETECT<br />

Leckagesuchgerät für<br />

Druckluftsysteme<br />

Hilger u. Kern GmbH<br />

www.hilger-kern.com • industrieelektronik@hilger-kern.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 13<br />

Hilger+Kern.indd 1 29.06.<strong>2016</strong> 10:45:41


BETRIEBSTECHNIK<br />

Zukunft aktiv gestalten<br />

Standardindustriebauten zu zukunftsfähigen<br />

Arbeitsumgebungen entwickeln<br />

01 Im Workshop „Build<br />

Your own Workplace“<br />

werden neue Arbeitsplatzkonzepte<br />

entwickelt<br />

Tobias Ossenberg-Engels<br />

Digitalisierung und Globalisierung verändern die Industrie drastisch.<br />

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Standardindustriebauten zu<br />

zukunftsfähigen Innovationsmaschinen entwickelt werden. Doch wie<br />

sehen die agilen Arbeitsumgebungen von morgen aus? Am Beispiel eines<br />

Automobilherstellers zeigt oecc concepts & consulting, wie High-Performance-Arbeitsplätze<br />

entstehen, an denen Mitarbeiter ihr Potenzial<br />

entfalten können und optimale Unterstützung für ihre Prozesse erhalten.<br />

Eine der großen Herausforderungen künftiger<br />

Organisationsentwicklung ist es,<br />

den physischen Ort zu erschaffen, der mit<br />

gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und<br />

technologischen Entwicklungen flexibel<br />

Schritt hält und das Erreichen unternehmerischer<br />

Ziele nachhaltig fördert. Unternehmen<br />

sind dann am Markt wettbewerbs- und<br />

zukunftsfähig, wenn sie zur richtigen Zeit<br />

die richtigen Menschen am richtigen Ort<br />

die richtigen Dinge denken und tun lassen.<br />

Die Gestaltung einer ganzheitlichen<br />

Arbeitswelt 4.0, in der Prozessabläufe optimiert<br />

sind, in der Mitarbeiter gehalten, neue<br />

Mitarbeiter gewonnen und herausragende<br />

Ergebnisse erzielt werden, erfordert Erfahrung<br />

und Weitblick in der Analyse und Optimierung<br />

von Schnittstellen(-kommunikation),<br />

Prozessverläufen und Arbeitsplatzentwicklung.<br />

Bedarfsermittlung, Planung und<br />

Tobias Ossenberg-Engels, Dipl.-Ing. Architekt und<br />

Inhaber von oecc concepts & consulting, München<br />

02 Umsetzung der im<br />

Workshop entwickelten<br />

Layouts in eine Möblierung<br />

Umsetzung müssen in einem neuen, breite<br />

Akzeptanz schaffenden Format erfolgen,<br />

das die gesamte Bandbreite prozessabhängiger<br />

Anforderungen an Gebäude, Arbeitsplatz,<br />

Bauherrenziele und Nutzerbedürfnisse<br />

entsprechend berücksichtigt.<br />

Neuerfindung der<br />

Arbeitsumgebung<br />

Innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben<br />

in einem qualitativ hochwertigen,<br />

flexiblen Arbeitsumfeld zu verwirklichen,<br />

lautet die Vorgabe im „Projekt Zukunft“ eines<br />

führenden deutschen Automobilherstellers.<br />

Die dazu erforderliche Sanierung mehrerer<br />

Gebäudekomplexe wird aktiv durch<br />

die Mitarbeiter mitgestaltet. Ihr Wissen und<br />

ihre Vorstellungen von künftigen, innovativen<br />

Arbeitswelten bilden einen wesentlichen<br />

Input bei Bedarfsplanung und Umsetzung<br />

des Vorhabens. Die anstehenden Veränderungen<br />

werden durch die frühzeitige<br />

Einbindung der späteren Nutzer von diesen<br />

mitgetragen, was insgesamt zu erhöhter<br />

Leistungsbereitschaft, Produktivität, Innovationskraft<br />

und damit zum Unternehmenserfolg<br />

beiträgt.<br />

Um die individuellen Arbeitsweisen und<br />

Anforderungen der Mitarbeiter zu erfassen<br />

und Lösungen für optimierte Arbeitsplatzlayouts<br />

entwerfen zu können, ging das oecc-<br />

Team neue Wege. Das zweistufige Workshop-Format<br />

„Build Your own Workplace“<br />

wurde in dieser Größenordnung erstmals in<br />

Deutschland durchgeführt. Es ermöglicht,<br />

„People, Place, Process und Product“ im Sinne<br />

unternehmerischer Produktivität, Innovation<br />

und Motivation zu integrieren.<br />

Im ersten, fünftägigen Teil EXPLORE<br />

wurden mit Hilfe abstrahierender 2D-Werkzeuge<br />

zunächst einzelne Abteilungen des<br />

Autokonzerns betrachtet, deren spezifische<br />

Anforderungen geklärt sowie Handlungsfelder<br />

und Lösungsansätze abgeleitet. Zentrale<br />

Fragen waren: „Wie arbeiten Sie?“, „Was<br />

unterstützt Sie dabei am besten?“ und „Wie<br />

könnte das im Plan aussehen?“<br />

<strong>Der</strong> zweite Workshop-Teil CREATE zielte<br />

auf Überprüfung und etwaige Anpassungen<br />

der Ergebnisse aus EXPLORE. Entsprechend<br />

dem menschlichen Maß – sehen, fühlen, erleben<br />

– wurde CREATE im Maßstab 1:1 im<br />

tatsächlichen Raum durchgeführt. Auf einer<br />

Simulationsfläche von ca. 400 m² bauten<br />

mehr als 120 Teilnehmer aus Kartonmaterialien<br />

insgesamt sechs Tage Layouts, Räume<br />

und Möbel für ihren künftigen Arbeitsplatz.<br />

Die Simulation realer Arbeitssituationen<br />

diente dazu, die Arbeitsumgebung weiter zu<br />

optimieren und arbeitsunterstützende Maßnahmen<br />

besser beurteilen zu können – denn<br />

richtig erprob- und überprüfbar wird eine<br />

Idee erst mit einem Prototypen.<br />

Klare Anforderungen als Basis<br />

innovativer Arbeitswelten<br />

Für die Entscheider in innovativen Industrien<br />

bedeutet die Investition in den Produktionsfaktor<br />

„High-Performance-Arbeitsplatz“<br />

in die Unternehmenszukunft zu investieren.<br />

Dabei gilt es, ein Anforderungsmanagement<br />

zu etablieren, das die<br />

Vielschichtigkeit und Komplexität der oftmals<br />

radikalen Veränderungen erfasst,<br />

reduziert und beherrschbar macht. Ein<br />

wesentlicher Teil der Komplexitätsreduzierung<br />

ist die präzise, vermittelbare und von<br />

allen Beteiligten akzeptierte Artikulation<br />

der Anforderungen.<br />

www.oecc.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

14 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Absturzsicherung ohne<br />

Dachdurchdringung<br />

Flachdachsicherung ohne Dachdurchdringung: Das ist die Stärke<br />

der beiden neuen Absturzsicherungen für Personen von ABS<br />

Safety. Die Anschlageinrichtungen ABS Weight OnTop und ABS<br />

Weight OnTop Double schützen bei Arbeiten auf Flachdächern mit<br />

Absturzgefahr. Da die Systeme mit Gewichten beschwert werden, bleibt die Dachhaut unversehrt. Beide<br />

Systeme setzen auf eine Auflast mit Betonplatten zu je 29 kg und sind nach der aktuellen<br />

DIN EN 795:2012 Typ E als temporäre Systeme mit Eigengewicht geprüft. Eine allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung (abZ) durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) ist daher nicht erforderlich.<br />

www.absturzsicherung.de<br />

Messungen der Oberflächentemperatur auch in schwer<br />

zugänglichen oder entfernten Bereichen<br />

Mit den Flir IR-Punkt-Pyrometern TG54 und TG56 lassen sich dank<br />

Infrarottechnik berührungslose Messungen der Oberflächentemperatur<br />

auch in schwer zugänglichen oder entfernten Bereichen schnell<br />

und einfach ausführen. Durch ihren Messabstand von bis zu 30:1<br />

lassen sich auch kleinere Zielobjekte aus der Entfernung messen. Mit<br />

den neuen Modusoptionen können die IR-Punkt-Pyrometer so<br />

eingestellt werden, dass sie neben dem aktuellen auch die beiden<br />

zuletzt gemessenen Temperaturmesswert auf dem Display anzeigen.<br />

Per Farb-Display können Anwender einfach navigieren, die gewünschten Einstellungen vornehmen,<br />

Messwerte besser ablesen und die erweiterten Funktionen effizienter nutzen.<br />

Langlebige<br />

LED-Beleuchtung<br />

Mit den innovativen<br />

LED-Leuchten von Waveguide<br />

Lighting Ltd bietet die Richard<br />

Schahl GmbH ein umfangreiches<br />

Sortiment mit<br />

passenden Sensoren für den<br />

Innen- und Außenbereich mit<br />

10 Jahren Herstellergarantie.<br />

Laut Anbieter sind diese<br />

Leuchten extrem langlebig,<br />

energieeffizient und bieten<br />

dank neuester patentierter<br />

LED-Technologie eine<br />

bestmögliche Lichtausbeute.<br />

Wie allgemein bekannt, stehen<br />

die vielen Vorteile moderner<br />

LED-Technologie in direktem<br />

Verhältnis zur Langlebigkeit<br />

und diese ist wiederum<br />

abhängig von den LEDs selbst,<br />

dem Thermomanagement der<br />

www.flir.de/TG54-56<br />

Elastomer-Flachdichtungen mit hauchdünnen Metallfolien<br />

Beim Dichtungsspezialisten Resogoo sind Elastomer-Flachdichtungen<br />

mit hauchdünnen Metallfolien erhältlich, die sich für<br />

innovative Einsatzzwecke eignen. Die Metallfolien-Dichtungen<br />

kombinieren die große Beständigkeit und den breiten Einsatzbereich<br />

des Elastomers mit den spezifischen Eigenschaften eines<br />

Metalls, wie etwa seiner Wärme- und elektrischen Leitfähigkeit.<br />

Neben Forschungsbereichen eignen sich die Verbund-Dichtungen<br />

für die Elektrobranche, den Apparatebau, den Fahrzeugbau sowie<br />

die Konsumgüterindustrie. Die Dichtungen sind beständig gegen Wasserdampf und Korrosion und<br />

auch im kalten Zustand ausgezeichnet formbar. Die Verbund-Flachdichtungen lassen sich individuell<br />

konfigurieren. Auf Wunsch erfolgt der Zuschnitt via Plotter direkt nach Kundenzeichnung. Als Folien<br />

stehen Edelstahl, Chrom, Aluminium, Magnesium, Blei, Kupfer, Silber, Gold sowie Platin bereit, in<br />

Stärken von etwa 0,02 bis 0,1 mm. Weitere Materialien sind Molybdän, Lutetium, Lanthan, Erbium,<br />

Hafnium, Gadolinium und Dysprosium. Je nach Einsatzbereich und Erfordernissen ergibt sich die<br />

Kombination mit bestimmten Elastomeren, zum Beispiel mit Fluor-Kautschuk (FKM), Nitril-<br />

Kautschuk (NBR), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), Natur-Kautschuk (NR) oder Styrol-<br />

Butadien-Kautschuk (SBR).<br />

www.resogoo.com<br />

Sperrschicht und der Treiber.<br />

Um höchstmögliche<br />

Produktqualität bieten zu<br />

können, setzt Waveguide<br />

Lighting auf die Produktion im<br />

eigenen Land und beschäftigt<br />

eigene Spezialisten für<br />

Entwicklung und Design. <strong>Der</strong><br />

Hersteller verfügt über eine<br />

breite Produktpalette an teils<br />

mit Preisen ausgezeichneten<br />

patentierten LED-Leuchten für<br />

den Innen- und Außenbereich<br />

sowie passende Sensoren. Es<br />

gibt bereits eine Vielzahl<br />

erfolg reicher Referenzprojekte.<br />

Die Erfahrungswerte belegen<br />

eine durchschnittliche<br />

Energieersparnis von 80 % bei<br />

Einsatz der LED-Leuchten.<br />

www.schahl.de<br />

www.hako.com<br />

Sauberkeit ohne<br />

Kompromisse<br />

Hako GmbH ·23840 Bad Oldesloe<br />

reinigungstechnik@hako.com<br />

Hako.indd 1 13.07.<strong>2016</strong> 11:28:21<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 15


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Exquisite Formgebung<br />

Vertikales Bearbeitungszentrum optimiert Formenbau bei einem Hersteller von Glasprodukten<br />

Ein spanisches Unternehmen nutzt<br />

seit kurzem ein vertikales Bearbeitungszentrum,<br />

um Formen für die<br />

halbautomatische Herstellung von<br />

Glasprodukten zu fertigen. Dabei<br />

handelt es sich vor allem um<br />

Formen für Flaschen für Kosmetika<br />

und Parfüms von Premium- und<br />

Luxusmarken, die hohe Ansprüche<br />

hinsichtlich der Oberflächenqualität<br />

stellen.<br />

Mitte 2015 hat das in Barcelona ansässige<br />

Unternehmen Nat Vidriera S.L.U. das<br />

vertikale Bearbeitungszentrum VF-3 von<br />

Haas angeschafft, um die Formen in den<br />

vielen unterschiedlichen Profilen und<br />

Größen zu fertigen, die das Unternehmen<br />

für seine Produktion benötigt. Neben den<br />

Kunden aus der Kosmetik- und Parfümindustrie<br />

gehören auch Unternehmen, die<br />

technische und klassische Beleuchtungen,<br />

Ausstattungszubehör für Wohnungen und<br />

Badezimmer sowie Behälter für die Lebensmittelindustrie<br />

und für Labors herstellen,<br />

zu den Kunden von Nat Vidreira.<br />

„Wir haben uns für die Maschine von<br />

Haas entschieden, weil sie eine komplette<br />

Lösung bietet. Das heißt, sie hat genau die<br />

Leistungs- und Ausstattungsmerkmale,<br />

nach denen wir gesucht haben – und das<br />

zu einem angemessenen Preis“, erläutert<br />

Oriol Camprubi Carreras, Projektmanager<br />

und Designer bei Nat Vidriera. Zu dem Gesamtpaket<br />

gehören darüber hinaus auch<br />

Service und Betreuung. „Wir hatten noch<br />

keine Erfahrungen mit der CNC-Bearbeitung<br />

und das lokale Haas-Team hat sich<br />

rührend um uns gekümmert“, berichtet<br />

Carreras zufrieden.<br />

Bestmögliche Oberflächenqualität<br />

gefordert<br />

Die Maschine von Haas arbeitet präzise, zuverlässig<br />

– und dabei auch schnell. Diesen<br />

Effekt nimmt man gerne mit, auch wenn es<br />

in der Fertigung von Nat Vidriera nicht auf<br />

die Geschwindigkeit ankommt. Hauptsächlich<br />

gilt es, die bestmögliche Oberflächenqualität<br />

zu erreichen. Einige der von Nat<br />

Vidriera gefertigten Stahlformen werden<br />

schließlich 20 bis 40 Jahre lang verwendet.<br />

Da man die Flaschen in relativ geringen<br />

Stückzahlen von etwa 800 bis 1000 Stück täglich<br />

herstellt, benötigt man keine vollautomatischen<br />

Prozesse. Oriol Camprubi Carreras<br />

erläutert: „Die größten Herausforderungen,<br />

vor denen wir stehen, sind die Komplexität<br />

und die Detailgenauigkeit einiger<br />

Flächen. Unsere Kunden verkaufen Luxusprodukte.<br />

Daher möchten sie, dass die Behälter<br />

den Preis und die Exklusivität des Inhalts<br />

widerspiegeln. An vielen Formen arbeiten<br />

wir zwei bis drei Monate lang, vom Erstellen<br />

des Entwurfs in SolidWorks bis zum<br />

eigentlichen Start der Flaschenproduktion.“<br />

Ideen schnell und mühelos in<br />

Prototypen umwandeln<br />

Nat Vidriera hat kaum Mitbewerber, jedenfalls<br />

nicht in Spanien. Die meisten Branchen<br />

konzentrieren sich auf die Massenproduktion,<br />

die wie vieles andere auch nach<br />

China und in den Fernen Osten ausgelagert<br />

wurde. Das Unternehmen wurde vor über<br />

40 Jahren als Genossenschaft gegründet.<br />

<strong>Der</strong> aktuelle Inhaber ist Antonio Torrejon,<br />

der den Betrieb vor zehn Jahren, als er noch<br />

16 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

01 Die Formen, die Nat Vidriera auf dem Bearbeitungszentrum fertigt,<br />

werden für die Herstellung von hochwertigen Glasprodukten benötigt<br />

Geschäftsführer war, gekauft hat. „Unser<br />

Inhaber verfügt über sehr große Erfahrungen<br />

in der Glasproduktion und möchte<br />

nicht zu schnell wachsen. Die Firmenphilosophie<br />

ist eher auf eine schrittweise Entwicklung<br />

ausgelegt, was mir als Designer<br />

natürlich sehr gefällt“, kommentiert Carreras.<br />

„Ich experimentiere gern und probiere<br />

Neues aus. Die Maschine von Haas ist für<br />

mich perfekt, weil sie meinem Entwurfsstil<br />

entspricht“, sagt er. Mit Hilfe des Maschinenbedieners<br />

José Molina kann Carreras<br />

seine Ideen schnell und mühelos in Prototypen<br />

umwandeln, obwohl er keine CNC-<br />

Ausbildung absolviert hat. Die Haas Steuerung<br />

ist sehr einfach zu bedienen und funktioniert<br />

gut mit der CAM-Software von<br />

Cimatron, die das Unternehmen nutzt.<br />

Zukünftig mehr als nur<br />

Glasformen<br />

Die meisten Entwürfe entstehen in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden. Aber einige<br />

sind vollständige Eigenschöpfungen.<br />

„Obgleich der Hauptzweck der Maschine<br />

von Haas darin besteht, für unsere Glaswerkstatt<br />

zu arbeiten, werden wir im Laufe<br />

der Zeit mehr Formen für andere Kunden<br />

fertigen und vielleicht auch eigene Produkte<br />

herstellen und an Dritte verkaufen. Als<br />

Designer höre ich nie auf, darüber nachzudenken<br />

oder davon zu träumen, wie ich die<br />

Haas noch nutzen kann. Nicht nur für Glasformen!<br />

Da habe ich eine Menge Ideen.<br />

Doch da wir zurzeit so viel Arbeit wie noch<br />

nie haben, werden meine Ideen wohl noch<br />

eine Weile warten müssen“, bemerkt<br />

Carreras abschließend.<br />

www.HaasCNC.com<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

02 Oriol Camprubi Carreras, Projektmanager<br />

und Designer bei Nat Vidriera, ist mit<br />

dem Output des Bearbeitungszentrums<br />

sehr zufrieden<br />

03 Die Haas-Maschine ist präzise und<br />

zuverlässig und ermöglicht optimale<br />

Oberflächenqualitäten<br />

Inserentenverzeichnis Heft 7-8/<strong>2016</strong><br />

EXPRESSO, Kassel19<br />

Hako, Oldesloe15<br />

Hilger u. Kern, Mannheim13<br />

IEF-Werner, FurtwangenS5<br />

igus, Köln S16<br />

LÖW, Michelstadt13<br />

MiniTec, Schönenberg-<br />

Kübelberg S11<br />

MOESCHTER GROUP, Dortmund 9<br />

Römheld, LaubachS7<br />

SÄBU, Morsbach29<br />

Schmalz, Glatten 5<br />

Tünkers, Ratingen17<br />

WF Steuerungstechnik,<br />

Wiernsheim35<br />

WIPA, Issum18<br />

Wulfhorst, Gütersloh18<br />

DREHEN<br />

Folgen Sie uns auch online!<br />

EXPERT Walzendrehtisch EDH-Serie<br />

www.twitter.com/<br />

<strong>Der</strong>_Betriebslei<br />

www.facebook.com/<br />

derbetriebsleiter<br />

DREHEN<br />

Ein Automationsbaustein der TÜNKERS-Gruppe<br />

9.tuenkers.de · www.expert.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 17<br />

EA_QR-Online_90x60.indd 2 17.03.2014 15:36:09<br />

Tünkers.indd 1 29.06.<strong>2016</strong> 10:51:40


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Kompakter Diagnosestecker<br />

für CAN<br />

IVG Göhringer präsentiert mit dem<br />

C-QT 15 ein neues Diagnosemodul<br />

für die Fehlersuche an CAN-Anlagen.<br />

Als passiver Teilnehmer an einer<br />

beliebigen Stelle auf die laufende<br />

CAN-Anlage gesteckt, erkennt das<br />

Diagnosemodul die Baudrate automatisch und analysiert die<br />

CAN-Kommunikation anhand typischer Kennwerte kontinuierlich.<br />

Die Werte werden direkt am integrierten Display des<br />

Diag nosemoduls angezeigt. Zur Fehlersuche kann der Anwender<br />

verschiedene Trigger-Kriterien einstellen: ID und Inhalt der<br />

übertragenen Telegramme, Anzahl fehlerhafter Telegramme und<br />

Buslast. Ist mindestens eines dieser Trigger-Kriterien erfüllt, wird<br />

der Zustand über die integrierten Status-LEDs und über einen<br />

potenzialfreien Alarmkontakt signalisiert – beispielsweise über<br />

eine Warnleuchte oder eine Hupe. Zudem ist es möglich, den<br />

Alarmkontakt über die übergeordnete Steuerung auszuwerten.<br />

Die Trigger-Kriterien lassen sich komfortabel per PC-Software<br />

einstellen.<br />

www.i-v-g.de<br />

Motortemperatur per Handmessgerät<br />

berührungslos ermitteln<br />

Mit dem Handmessgerät<br />

DX501 von Exergen, das<br />

mit patentierter Technik<br />

den Einfluss von Emissionsfaktoren<br />

ausschaltet,<br />

konnte das Shepherd Micro<br />

Racing Team verschiedene<br />

Meisterschaften holen.<br />

Auch bei ferngesteuerten<br />

Highend-Rennautos ist die<br />

Annäherung an die Grenzen von Material und Technik notwendig.<br />

Mit Hilfe des Messgeräts können der Spritverbrauch und die<br />

Grenzen der Motor-Temperaturen ausgereizt werden. Beim<br />

Warmlaufen des Motors am Anfang des Rennens kann die exakte<br />

Temperaturkontrolle entscheidend sein. Die DX-Serie von<br />

Handmessgeräten zur berührungslosen Temperaturmessung<br />

wurde für den Industrie-Einsatz entwickelt. Sie liefert Messergebnisse<br />

mit rückführbarer Genauigkeit, auch bei Messungen an<br />

realen Oberflächen mit unbekanntem Emissionsgrad.<br />

www.exergenglobal.com<br />

Next-Generation-ERP für Auftrags- und<br />

Variantenfertiger<br />

Anzeige<br />

WCI Deutschland GmbH · 47661 Issum· Tel.:+49(0)2835/95744<br />

ECOSYN CE Reihe synth. Kompressorenöle<br />

Hochwertige Schmierstoffe verbessern die<br />

Maschinenverfügbarkeit!<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Unser Team steht Ihnen gerne<br />

beratend zuVerfügung!<br />

Anzeige<br />

www.wcigmbh.de<br />

IPA.indd 1 19.01.<strong>2016</strong> 09:44:30<br />

Transportdreiräder für Ihre<br />

Betriebslogistik<br />

D-33263 Gütersloh PF.3326<br />

www.wulfhorst.de Info@wulfhorst.de<br />

Telf.0049/5241/98680<br />

Mit dem Next Generation-ERP „VlexPlus“ der VLEXsoftware+<br />

consulting gmbh können sich Fertiger für die Zukunft rüsten, eine<br />

flexible, kosteneffiziente Produktionsumgebung und ein automatisiertes<br />

Datenmanagement in Vertrieb, Einkauf und Fertigung<br />

sicherstellen. VlexPlus ist ein vollständig Browser-basiertes<br />

Komplett-System mit unterschied lichen Branchenausprägungen,<br />

das optimal auf die Anforderungen von Kleinserien-, Einzel-,<br />

Auftrags- und Variantenfertigern<br />

ausgerichtet ist. Es wurde<br />

speziell für den Zweck<br />

entwickelt, Industriebetrieben<br />

eine effiziente kundenauftragsbezogene<br />

Fertigung zu<br />

erlauben und bei sinkenden<br />

Losgrößen gleichzeitig die<br />

Prozesse rund um Konfiguration,<br />

Kalkulation, Variantenmanagement<br />

und Datenpflege<br />

zu verschlanken. Mit dem<br />

neuen Release bietet VlexPlus<br />

Fertigern die Möglichkeit,<br />

umfangreiche CAD-Funktionen<br />

zu integrieren und zu<br />

nutzen. Ein elektronischer,<br />

bidirektionaler Datenaustausch<br />

auf Basis von<br />

Branchenstandards<br />

ermöglicht es zudem, eigene<br />

Webshops sowie Vertriebs-,<br />

Konfigurations- oder Katalogportale<br />

nahtlos zu integrieren,<br />

um somit auch komplexe<br />

Multichannel-Strategien<br />

verfolgen zu können.<br />

www.vlexplus.com<br />

Externe Steuerung von Sicherheits-<br />

Lichtschranken und -Lichtvorhängen<br />

Mit dem Muting Controller MSI-MD-FB<br />

von Leuze electronic lassen sich<br />

Muting-Abläufe extern steuern. Er<br />

wird direkt an der Maschine montiert<br />

und benötigt daher nur eine Leitung zum<br />

Schaltschrank. Die externe Steuerung unterstützt<br />

die Mehrstrahl-Sicherheits-Lichtschranken MLD und<br />

Sicherheits-Lichtvorhhänge MLC. Seine volle Muting-Funktionalität<br />

stellt der Controller mit den drei Modi 2-Sensor-parallel,<br />

2-Sensor-sequenziell und 4-Sensor-sequenziell unter Beweis.<br />

Wählbare Timeout-Zeiten von 20 Sekunden bis zu 100 Stunden<br />

erlauben die Anpassung der Muting-Prozesse an die Anwendung.<br />

Die Konfiguration ist einfach und erfolgt über DIP-Schalter. <strong>Der</strong><br />

Zugang zu Diagnosedaten ist dabei über die zusätzliche Micro-USB<br />

Diagnose-Schnittstelle jederzeit möglich.<br />

www.leuze.de<br />

Umfangreicher Katalog zu Werkzeugen<br />

und Betriebseinrichtungen<br />

<strong>Der</strong> neue Katalog <strong>2016</strong>/2017 der Hoffmann<br />

Group ist nun erhältlich. Auf über 2 500 Seiten<br />

präsentiert der Systempartner für Qualitätswerkzeuge<br />

mehr als 70 000 Artikel, darunter<br />

ausgewählte Werkzeuge für den professionellen<br />

Einsatz sowie über 6 000 Artikel für<br />

Betriebseinrichtungen. Das umfangreiche<br />

Nachschlagewerk bietet einen schnellen<br />

Überblick über die jüngsten Innovationen. Für den Bereich Zerspanung<br />

und Spanntechnik gibt es einen eigenen Katalogband.<br />

www.hoffmann-group.com<br />

18 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong><br />

ulfhorst.indd 1 03.09.2015 13:00:03


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Gesicherter und flexibler Fernzugriff auf<br />

Maschinen und Anlagen<br />

Siemens hat seine Software<br />

Sinema Remote Connect<br />

zur effizienten Wartung<br />

verteilter Maschinen und<br />

Anlagen um Security- und<br />

Virtualisierungsfunktionen<br />

erweitert. Die neue Version<br />

1.2 der Managementplattform<br />

bietet neben der<br />

OpenVPN- nun auch eine<br />

IPsec-Verschlüsselung. Damit lässt sich eine Vielzahl von<br />

Maschinen mit unterschiedlichen Security-Protokollen flexibel<br />

anbinden. Zudem läuft die neue Version auch in einer virtualisierten<br />

Umgebung. Dies erhöht die Flexibilität und Verfügbarkeit<br />

der Plattform sowie die Effizienz der Service- und Supportleistungen.<br />

Die Managementplattform eignet sich besonders für den<br />

Serien- und Sondermaschinenbau.<br />

Siemens bietet zudem eine komplette Virtualisierungslösung<br />

(Simatic Virtualization as a Service): Das Angebot umfasst die<br />

Einrichtung des Sinema Remote Connect Servers, die Konfiguration<br />

der virtuellen Maschinen und deren Netzwerkstruktur, die<br />

Installation und Konfiguration des Betriebssystems sowie die<br />

betriebsbereite Installation der Simatic-Software. Für eine<br />

Unterstützung der virtualisierten Systeme über den gesamten<br />

Lebenszyklus bietet Siemens aufeinander abgestimmte Serviceleistungen<br />

an. Dazu zählen die Simatic Remote Services für einen<br />

Fernzugriff per cRSP (common Remote Service Platform) sowie<br />

die Managed Support Services, in der alle Supportaktivitäten rund<br />

um das virtualisierte Host-System gebündelt sind.<br />

Reinigungsanlage für mechanisch<br />

bearbeitete Guss-Bauteile<br />

Piller Entgrattechnik<br />

hat mit<br />

einer neuen<br />

Reinigungsanlage<br />

speziell die<br />

Reinigung von<br />

mechanisch<br />

bearbeiteten<br />

Guss-Bauteilen<br />

im Blick. Kürzlich wurde eine Anlage zur Endreinigung von<br />

Turbolader-Gehäusen ausgeliefert. Es war die bekannt schwierige<br />

Aufgabe: Hohe Reinigungsqualität und kurze Taktzeiten<br />

verbinden mit geringem Platz- und Energiebedarf und dies bei<br />

möglichst geringem Invest. Die Antwort darauf ist eine neu<br />

entwickelte Durchlaufreinigungsanlage. In Taktzeiten unter<br />

60 Sekunden werden die Bauteile in mehreren Zonen von<br />

Schmutz und Klemmspänen gereinigt und abschließend getrocknet.<br />

Auf einer speziell ausgelegten Waschpalette werden die<br />

Turbolader mittels Kettenantrieb sehr schnell durch die Maschine<br />

gefördert. Durch den sehr flinken Teiletransport konnte die<br />

verfügbare Prozesszeit in den einzelnen Zonen noch besser<br />

ausgenutzt werden. Die Auslegung ermöglicht auch eine<br />

Typenflexibilität für unterschiedliche Turbolader, die auf der<br />

Reinigungsanlage gereinigt werden können. Die Anlage verbindet<br />

hohe Reinigungsqualität, Produktivität, Flexibilität und Energieeffizienz<br />

und kann auch auf andere Bauteile ausgelegt werden.<br />

www.piller-online.com<br />

www.siemens.de<br />

Lichtschranken durchgängig in<br />

Laserklasse 1<br />

Die Firma di-soric hat ihr umfangreiches Produktportfolio an<br />

Laser-Lichtschranken durchgängig auf die sichere normierte<br />

Laserschutzklasse 1 (neue Norm nach IEC 60825-1: 2014)<br />

ausgelegt. Sensoren mit Laser-Lichtquellen bieten viele Vorteile,<br />

wenn Kleinteile zuverlässig erkannt oder Objekte vermessen<br />

werden sollen. Mit Sensoren der Laserklasse 1 lassen sich<br />

anspruchsvolle Anwendungen ohne Gefährdungspotenzial<br />

realisieren. <strong>Der</strong> Vorteil für den Anwender liegt im gefahrlosen<br />

Einsatz, weil entsprechend der vorgegebenen Grenzwerten keine<br />

gesundheitlichen Schäden am menschlichen Auge entstehen<br />

können. Sensoren mit Laserklasse 1 bieten maximale Augensicherheit<br />

sowohl bei Kurzzeitbestrahlung als auch bei Langzeitbestrahlung,<br />

auch wenn der Strahlquerschnitt durch optische<br />

Instrumente verringert wird. Lasersensoren von di-soric können<br />

daher bedenkenlos eingesetzt werden.<br />

Eines der Neuprodukte in der Laserklasse 1 ist der Linienlaser-<br />

Lichttaster mit Hintergrundausblendung aus der Baureihe LLH 51<br />

M 200 G3-T3. <strong>Der</strong> Sensor verfügt über eine Laserlinie, die die<br />

Erfassung von unpräzise positionierten<br />

Objekten oder Objekten mit Ausbrüchen<br />

ermöglicht. Die bis zu 30 mm breite Laserlinie<br />

ermöglicht z. B. die Detektion von Leiterplatten<br />

mit Durchbrüchen bei Tastweiten bis zu<br />

200 mm.<br />

www.di-soric.com<br />

Wer sagt denn, dass<br />

schweres Heben<br />

den Rücken belastet?<br />

EXPRESSO lift2move<br />

EXPRESSO lift2move ermöglicht das Heben und Transportieren<br />

von Gütern bis 345 kg. Individuell nach Ihren Anwendungen<br />

konstruieren unsere Ingenieure Lastaufnahme-Vorrichtungen,<br />

die zu 100% auf Ihre Anforderung passen.<br />

WWW.EXPRESSO-GROUP.COM<br />

EXPRESSO Deutschland GmbH | 34123 Kassel | Tel.:+49 (0)561 95 91-0 | E-Mail:info@expresso.de


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Anwendungsbeispiel<br />

Werkzeugbau<br />

Im Werkzeugbau kann mit einer<br />

einstelligen Anzahl an Fertigungslinien<br />

heute zum Teil schon über die<br />

Hälfte aller Fertigungsaufträge abge ­<br />

bildet werden. Durch eine kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung des Fertigungsprinzips<br />

wird dieser Anteil in<br />

Zukunft weiter steigen. Darüber<br />

hinaus werden getaktete Fertigungslinien<br />

im Werkzeugbau auch standortübergreifend<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Effizient bei Losgröße 1<br />

Fertigungslinien für die Einzelfertigung<br />

Hannes Elser, Robert H. Schmitt<br />

Am Werkzeugmaschinenlabor WZL<br />

der RWTH Aachen wurde in enger<br />

Zusammenarbeit mit der Industrie<br />

ein geeignetes Vorgehen zur<br />

Auslegung von Fertigungslinien für<br />

die Einzelfertigung erarbeitet.<br />

Welche Potenziale sich damit im<br />

realen Einsatz eröffnen, zeigt die<br />

beispielhafte Anwendung im<br />

Werkzeugbau.<br />

In der Einzelfertigung dominiert immer<br />

noch das Prinzip der Werkstattfertigung.<br />

Hierbei sind funktional gleiche Bearbeitungsstationen<br />

– wie z. B. Fräsmaschinen –<br />

lokal zusammengefasst. Dem gegenüber<br />

steht das aus der Großserien- und Massenfertigung<br />

bekannte Prinzip der Fließfertigung,<br />

bei dem die Bearbeitungsstationen<br />

entsprechend der technologischen Bearbeitungsabfolge<br />

eines Bauteils angeordnet<br />

sind. Durch die logistische Verknüpfung der<br />

Bearbeitungsstationen entsteht eine bauteilspezifische<br />

Fertigungslinie.<br />

Dipl.-Ing. Hannes Elser; Prof. Dr.-Ing. Robert H.<br />

Schmitt, WZL der RWTH Aachen<br />

Mit Hilfe von Fertigungslinien lässt sich<br />

eine hohe Planbarkeit und Auslastung bei<br />

gleichzeitig niedrigen Beständen und geringer<br />

Durchlaufzeit realisieren, weshalb Fertigungslinien<br />

in Verbindung mit einer kapazitiven<br />

Auftragsnivellierung zunehmend<br />

auch in der Einzelfertigung eingesetzt<br />

werden. Im Gegensatz zur Großserien- und<br />

Massenfertigung gestaltet sich die Einführung<br />

von Fertigungslinien in der Einzelfertigung<br />

jedoch als schwierig, da hier viele verschiedene<br />

Bauteile über wenige Fertigungslinien<br />

abgebildet werden müssen.<br />

Hier setzen die Aktivitäten des Werkzeugmaschinenlabors<br />

WZL der RWTH Aachen<br />

an. Erarbeitet wurde ein geeignetes Vorgehen<br />

zur Auslegung von Fertigungslinien für<br />

die Einzelfertigung. Angewendet wurde es<br />

bereits im Werkzeugbau.<br />

Ausgangssituation<br />

Im Werkzeugbau wird überwiegend kundenspezifisch<br />

in Losgröße 1 gefertigt. Dies macht<br />

den Werkzeugbau zu einem Paradebeispiel<br />

für die Einzelfertigung. Das dominierende<br />

Fertigungsprinzip ist hierbei nach wie vor die<br />

Werkstattfertigung. Dieses Fertigungsprinzip<br />

ermöglicht einen hohen Grad an Individualität<br />

und Flexibilität in der Fertigung von Bauteilen.<br />

Durch die Vielzahl unterschiedlicher<br />

Fertigungsabläufe verliert der Mitarbeiter jedoch<br />

auch schnell den Überblick, was zu langen<br />

Such-, Liege- und Durchlaufzeiten sowie<br />

hohen Beständen in der Fertigung führt.<br />

Durch die Einführung von Fertigungslinien<br />

und der Synchronisation der Fertigungsabläufe<br />

durch eine fertigungsweit gültige Taktzeit<br />

kann diesen Herausforderungen gezielt<br />

begegnet werden.<br />

Auslegung von Fertigungslinien<br />

Ausgangspunkt für die systematische Auslegung<br />

geeigneter Fertigungslinien bildet ein<br />

repräsentativer Auftragsdatensatz, der die<br />

technologische Bearbeitungsabfolge, die<br />

Dauer jedes einzelnen Bearbeitungsschritts<br />

sowie die dazugehörigen Bearbeitungsstation<br />

enthält. Die technologische Bearbeitungsabfolge<br />

gibt die Bearbeitungsstationen<br />

und deren Abfolge zur Fertigung eines Bauteiles<br />

vor. Zunächst wird die Dauer der einzelnen<br />

Bearbeitungsschritte mit einer zuvor<br />

festgelegten Taktzeit abge glichen. Im Werkzeugbau<br />

hat sich hierbei eine Taktzeit von einem<br />

Tag oder einer Schicht bewährt. Überlange<br />

Bearbeitungsschritte können durch<br />

Überstunden oder eine Vervielfachung des<br />

Arbeitstaktes kompensiert werden.<br />

Im nächsten Verfahrensschritt werden<br />

identische oder teilweise identische Bearbeitungsabfolgen<br />

zunächst gruppiert und<br />

anschließend durch eine geschickte Variation<br />

der Bearbeitungsabfolge zu Fertigungslinien<br />

zusammengefasst. Die Konsolidierung<br />

der Bearbeitungsabfolgen erfolgt<br />

hierbei unter Berücksichtigung von unternehmensspezifischen<br />

Zielgrößen. Hierzu<br />

gehören beispielsweise eine kurze Durch-<br />

20 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

02a+b Einzelfertigung ohne (links) und mit Fertigungslinien<br />

laufzeit, eine hohe Auslastung sowie ein<br />

niedriger Logistikaufwand. Die Priorisierung<br />

dieser Zielgrößen beeinflusst die Auslegung<br />

der Fertigungslinien. So kann beispielsweise<br />

durch die Abbildung vieler verschiedener<br />

Bearbeitungsabfolgen über eine<br />

Fertigungslinie eine hohe Auslastung<br />

erzielt werden, wohingegen eine kurze<br />

Durchlaufzeit durch die Abbildung möglichst<br />

wenig verschiedener Bearbeitungsabfolgen<br />

pro Fertigungslinie realisiert<br />

werden kann.<br />

Potenziale von Fertigungslinien<br />

in der Einzelfertigung<br />

Durch die Einführung von Fertigungslinien<br />

in der Einzelfertigung wird der Materialfluss<br />

für den Mitarbeiter überschaubar.<br />

Hierdurch können Such- und Liegezeiten<br />

nachhaltig reduziert werden, was sich positiv<br />

auf die Durchlaufzeit eines Bauteils aus-<br />

wirkt. Durch die deterministische Festlegung<br />

der Durchlaufzeit können zudem exakte<br />

und zuverlässige Aussagen über den<br />

Fertigstellungs- bzw. Liefertermin eines<br />

Bauteils getroffen werden.<br />

Des Weiteren können durch eine bedarfsgerechte<br />

Fertigungsplanung und -steuerung<br />

unnötige Bestände in der Produktion<br />

eliminiert werden. Für die in der Einzelfertigung<br />

sehr aufwändige kapazitive Auftragsnivellierung<br />

und -terminierung kann auf<br />

spezielle Softwarelösungen wie z. B.<br />

synchroTecS (www.innotec-solutions.de)<br />

zurückgegriffen werden. Die erwähnten<br />

positiven Effekte konnten von SONA BLW<br />

Präzisionsschmiede und ZF Friedrichshafen<br />

von der Hirschvogel Automotive<br />

Group, den Industriepartnern des WZL, seit<br />

der Einführung der ersten Fertigungslinien<br />

bestätigt werden. Durch eine kontinuierliche<br />

Optimierung dieser Fertigungslinien<br />

hinsichtlich des Auftrags spektrums konnten<br />

Zielgrößen wie die Durchlaufzeit noch<br />

weiter verbessert werden.<br />

Neben dem Werkzeugbau wurde die Anwendbarkeit<br />

des Verfahrens zur Auslegung<br />

von Fertigungslinien anhand von realen<br />

Datensätzen auch für andere Branchen erprobt.<br />

Hierbei konnten vergleichbare Verbesserungen<br />

in der Fertigung erreicht<br />

werden. Bei Einzelfertigern mit klassischer<br />

Werkstattfertigung konnte zum Teil eine<br />

Durchlaufzeitreduzierung von über 50 % für<br />

den betrachteten Datensatz erreicht werden.<br />

www.wzl.rwth-aachen.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

03 Auswirkung von Fertigungslinien<br />

und Taktzeit auf die Durchlaufzeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 21


Gasdynamische Simulationen<br />

Sichere Anlagen – auch im Störfall<br />

Dr. Jörg Sager<br />

Wasserdampf und andere Gase werden in den Produktionsprozessen vieler<br />

Betriebe als Energieträger bzw. Arbeitsmittel eingesetzt oder als Grundstoff<br />

verarbeitet. Hohe Drücke, Temperaturen und entzündliche Gasgemische<br />

stellen dabei häufig ein Sicherheitsrisiko dar. Wie können Mitarbeiter,<br />

Umwelt und Anlagen geschützt werden – auch in dem Fall, dass die Prozesse<br />

nicht nach Plan verlaufen? Simulationen und fluiddynamische<br />

Berechnungen helfen, das Gefahrenpotenzial zu ermitteln und geeignete<br />

Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln.<br />

Hält die Blende der kunststoffverarbeitenden<br />

Anlage dem Druck stand, falls<br />

die heiße Druckluft anders als vorgesehen<br />

direkt aus der Spritzgussform entweicht?<br />

Sind die Druckentlastungsklappen angemessen<br />

dimensioniert, damit das Gas entweichen<br />

kann und kein unzulässiger Überdruck<br />

entsteht? Können in dem Rohrleitungssystem<br />

der Anlage explosive Gasgemische<br />

entstehen? Fragen wie diese rücken<br />

bei <strong>Betriebsleiter</strong>n regelmäßig in den Fokus,<br />

wenn Anlagen und Maschinen neu geplant,<br />

Dr. Jörg Sager, Abteilung Strukturzuverlässigkeit<br />

/ Energiesysteme TÜV SÜD Industrie Service<br />

GmbH, Dresden<br />

umgebaut oder modernisiert werden. Deshalb<br />

gilt es, bei der Planung, Konzeption<br />

und Konstruktion von Industrieanlagen<br />

genauer hinzuschauen: auf die physikalischen<br />

Eigenschaften der eingesetzten Gase<br />

und die im Produktionsprozess herrschenden<br />

Betriebsparameter Druck, Temperatur<br />

und Volumen. Falls auch selbstentzündende<br />

Gase zum Einsatz kommen, muss die Perspektive<br />

zusätzlich um die chemischen<br />

Eigenschaften erweitert werden – also die<br />

Reaktionsfreudigkeit in Abhängigkeit von<br />

der Konzentration der Ausgangsstoffe.<br />

Auf die Gase kommt es an<br />

Von diesen Faktoren hängt ab, wie die Anlagen<br />

und ihre Komponenten ausgelegt<br />

sein müssen. Das gilt zunächst für das Ziel,<br />

den Normalbetrieb möglichst sicher,<br />

reibungslos und effizient zu gestalten. Darüber<br />

hinaus sollten die <strong>Betriebsleiter</strong> dafür<br />

sorgen, dass verantwortliche Planer, Konstrukteure<br />

und Sicherheitsverantwortliche<br />

immer auch prüfen, wie sich die Gase verhalten,<br />

wenn unvorhergesehene Ereignisse<br />

eintreten und die Anlage vom sicheren, geregelten<br />

Soll-Zustand abweicht. Denn insbesondere<br />

in solchen Situationen stellen sie<br />

häufig ein Sicherheitsrisiko dar.<br />

Um zu gewährleisten, dass auch im Störfall<br />

keine Gefahr von der Anlage ausgeht,<br />

sollten die kritischen Zustände im System<br />

modelliert, simuliert und analysiert werden.<br />

Grundlage hierfür sind in erster Linie<br />

die sogenannten Gasgesetze, die die physikalischen<br />

Eigenschaften beschreiben. Aus<br />

diesen lassen sich durch Berechnungen<br />

wichtige Schutzmaßnahmen ableiten.<br />

Was, wenn etwas schief läuft?<br />

Die Notwendigkeit für solche Analysen wird<br />

deutlich am Beispiel einer Fertigungsanlage,<br />

die Komponenten für die Automobilindustrie<br />

aus Kunststoff produziert. Im Herstellungsprozess<br />

wird dazu flüssiger Kunststoff<br />

mit Hilfe von Druckluft in ein Presswerkzeug<br />

gefüllt. Planmäßig soll die<br />

Druckluft kontrolliert über eine Entlastungsleitung<br />

abgelassen werden, bevor das<br />

Werkzeug anschließend wieder geöffnet<br />

22 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

wird. Was aber, wenn der Prozess anders<br />

verläuft als geplant und das nicht geschieht?<br />

Dann entweicht die Druckluft<br />

schlagartig, wenn das Werkzeug öffnet. Befinden<br />

sich Personen in der Umgebung der<br />

Anlage, können sie dadurch gefährdet sein<br />

und möglichweise verletzt werden. Um das<br />

zu verhindern, sollte an der Anlage eine Sicherheitsvorrichtung,<br />

eine sogenannte<br />

Schürze, montiert werden. Das könnte beispielsweise<br />

eine Metallplatte oder eine<br />

Plexiglasscheibe sein. Sie soll die direkte<br />

Umgebung schützen, indem sie den austretenden<br />

Luftstrom nach unten ablenkt.<br />

Welche Kräfte wirken im<br />

Störfall?<br />

Mit Hilfe gasdynamischer Berechnungen ermittelten<br />

Sachverständige von TÜV SÜD Industrie<br />

Service, welchen Kräften die Schürze<br />

und ihre Befestigungspunkte im Störfall<br />

standhalten müssen. Hierbei sind zwei Größen<br />

von zentraler Bedeutung: zum einen die<br />

Strömungsgeschwindigkeit, mit der Luft aus<br />

dem Werkzeug entweicht, und zum anderen<br />

der Luftmassestrom, also die Menge des austretenden<br />

Gases. Beide Größen verhalten<br />

sich dabei instationär, während das Werkzeug<br />

öffnet und erreichen ihr Maximum zeitversetzt:<br />

Unmittelbar nach dem Öffnen ist<br />

die Strömungsgeschwindigkeit am höchsten,<br />

da zu diesem Zeitpunkt die größte<br />

Druckdifferenz zwischen dem Inneren des<br />

Werkzeugs und der Umgebung herrscht.<br />

Gleichzeitig ist der austretende Luftmassestrom<br />

noch gering, da er vom Strömungsquerschnitt<br />

abhängig ist, also der Spaltbreite,<br />

durch die die Luft austreten kann. Mit zu-<br />

nehmender Spaltbreite und größer werdendem<br />

Strömungsquerschnitt nimmt der<br />

Luftmassestrom somit zunächst zu.<br />

Begrenzt wird die Austrittsgeschwindigkeit<br />

durch die Schallgeschwindigkeit.<br />

Sie ist eine Funktion<br />

von Druck und Dichte des eingeschlossenen<br />

Gases. Im vorliegenden<br />

Fall beträgt sie 340 m/s. Diese<br />

Austrittsgeschwindigkeit liegt solange<br />

vor, bis das kritische Druckverhältnis,<br />

bei dem Ma = 1 gilt (1),<br />

unterschritten wird. Danach sinkt<br />

die Austrittsgeschwindigkeit zwar<br />

ab, während gleichzeitig jedoch die<br />

Austrittsöffnung größer wird und der<br />

austretende Luftmassestrom noch weiter<br />

zunehmen kann, bis schließlich die Strömungsgeschwindigkeit<br />

und damit auch der<br />

Luftmassestrom den Wert Null erreichen.<br />

Die Überlagerung dieser gegenläufigen<br />

Prozesse ist nur mittels fluiddynamischer<br />

Simulation realistisch zu erfassen, die im<br />

Ergebnis zeigt: In weniger als einer Sekunde<br />

entweicht die gesamte Luft vollständig<br />

und prallt auf die Schürze.<br />

Anlagen sicher betreiben<br />

Mit der fluiddynamischen Simulation lagen<br />

alle notwendigen Informationen vor, um<br />

anhand des Impulserhaltungssatzes anschließend<br />

zu berechnen, welche Strahlkräfte<br />

auf die Schutzkonstruktion einwirken.<br />

Aus den Ergebnissen konnten die Planer<br />

und Konstrukteure nun ableiten, wie die<br />

Schürze und ihre Verankerung dimensioniert<br />

sein müssen, um die geforderte Sicherheit<br />

– auch im Störfall – zu gewährleisten.<br />

Auf den<br />

Punkt gebracht<br />

Um zu gewährleisten, dass auch im Störfall<br />

keine Gefahr von einer Anlage ausgeht,<br />

sollten die kritischen Zustände im System<br />

modelliert, simuliert und analysiert werden.<br />

Grundlage hierfür sind in erster Linie die<br />

sogenannten Gasgesetze, die die physikalischen<br />

Eigenschaften beschreiben. Aus<br />

diesen lassen sich durch Berechnungen<br />

wichtige Schutzmaßnahmen<br />

ableiten.<br />

Durch die Einbindung von unabhängigen<br />

Dritten hat zudem auch der <strong>Betriebsleiter</strong><br />

die Gewissheit, dass die Anlage sicher ausgelegt<br />

wurde. So wurden die gasdynamischen<br />

Berechnungen und Simulationen genutzt,<br />

um potenziellen Gefahren effektiv zu<br />

begegnen.<br />

(1) Die Machzahl Ma ist der Quotient aus Strömungsgeschwindigkeit<br />

und Schallgeschwindigkeit.<br />

www.tuev-sued.de/is<br />

Im Fokus<br />

Sicherheit<br />

Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

Folgen Sie uns auch online!<br />

www.derbetriebsleiter.de<br />

www.facebook.com/derbetriebsleiter www.twitter.com/<strong>Der</strong>_Betriebslei google.com/+<strong>Der</strong>betriebsleiterDe<br />

hält Sie stets auf dem Laufenden<br />

EA_QR-Online_185x90_2015_07.indd 2 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 01.07.2015 7-8/<strong>2016</strong> 15:11:57 23


INTRALOGISTIK<br />

Auf optischer Spur<br />

Vielseitig einsetzbares, leicht zu bedienendes<br />

fahrerloses Transportsystem<br />

Eine Neuentwicklung im Bereich<br />

fahrerlose Transportsysteme (FTS)<br />

befördert Behälter und Kartonagen<br />

mit einem Gewicht von bis zu<br />

20 Kilogramm, lässt sich schnell<br />

und einfach implementieren und<br />

ist kurzfristig an neue Anforderungen<br />

anpassbar. Das System<br />

eignet sich für Anwendungen in<br />

der Logistik und Kommissionierung<br />

ebenso wie in der Fertigung und<br />

Montage.<br />

Fahrerlose Transportsysteme (FTS) verund<br />

entsorgen Produktionsanlagen, verbinden<br />

Wareneingang, Produktion, Lager<br />

und Warenausgang. Durch den automatisierten<br />

Transport kommt es zu weniger Beschädigungen<br />

und die Mitarbeiter müssen<br />

keine schweren Lasten heben. Am Markt<br />

verfügbare FTS für Behälter oder Kartons<br />

zeichnen sich meist durch verzweigte<br />

Transportnetzwerke und eine Vielzahl zu<br />

koordinierender Transportfahrzeuge aus.<br />

Kostentreiber ist eine vergleichsweise aufwendige<br />

Sensorik, die für die Sicherheit der<br />

Mitarbeiter und der zu befördernden Waren<br />

sorgt, und sicherstellt, dass die Fahrzeuge<br />

auch zum Ziel gelangen. Dazu kommen<br />

Lastübergabeeinrichtungen, die Funk -<br />

in frastruktur und das Leitsystem.<br />

Diese gesamte Technik ist nicht nur aufwendig<br />

und kostenintensiv. Muss der Anwender<br />

das Transportnetzwerk kurzfristig<br />

an neue Routen anpassen, ist er meist<br />

wenig flexibel. Er benötigt teure Lokalisierungseinrichtungen<br />

und muss Lernfahrten<br />

durchführen. Das kostet Zeit. „Mit unserem<br />

LEO Locative profitiert der Anwender insbesondere<br />

von der einfachen Inbetriebnahme<br />

und der sehr intuitiven Bedienung“, beschreibt<br />

Dennis Ramers, Produktmanager<br />

für den Bereich Maschinen bei Bito. „Wir<br />

haben uns zum Ziel gesetzt, einen äußerst<br />

effizienten Behältertransport anzubieten,<br />

den auch kleinere und mittelgroße Unternehmen<br />

sicher beherrschen können.“ Dieser<br />

handhabt Behälter und Kartonagen mit<br />

einem Gewicht von bis zu 20 Kilogramm.<br />

Mit dieser Innovation steigt Bito aber nicht<br />

in die bestehende Welt der aktiv fahrenden<br />

Transportsysteme ein, sondern eröffnet ein<br />

neues Feld. „Wir sehen unser System in<br />

einem jungen und in unseren Augen wachsenden<br />

Markt angesiedelt“, sagt Dennis<br />

Ramers. Die Entwicklung fand gemeinsam<br />

mit dem IML Fraunhofer Institut in Dortmund<br />

statt. Das Sicherheitskonzept wurde<br />

in enger Abstimmung mit der Berufsgenossenschaft<br />

ausgearbeitet und getestet.<br />

Optische Spur: schnell<br />

angebracht und wieder entfernt<br />

Das Besondere an LEO Locative: Er folgt<br />

einer optischen Spur, die der Anwender<br />

einfach auf den Boden kleben und auch<br />

schnell wieder entfernen kann. Damit ist er<br />

flexibel und kann das System jederzeit erweitern<br />

und ändern. Über zusätzliche Markierungen<br />

weiß der Transporter stets, wo er<br />

sich befindet, und steuert so seine Ziele<br />

sicher an.<br />

Damit stellt das Transportsystem auch<br />

nur geringe Anforderungen an die vorhandene<br />

technische Infrastruktur. Es wird zum<br />

Beispiel kein WLAN für Navigation oder<br />

24 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>


INTRALOGISTIK<br />

01 Das selbstfahrende Transportsystem in<br />

seinem Arbeits- und Funktionsumfeld<br />

Kommunikation benötigt. Ein Kamerasensor<br />

stellt die Spurführung sicher und kann<br />

Data-Matrix-Codes erkennen. „Dazu werden<br />

auf der Strecke Fahrbefehle angebracht,<br />

sogenannte Marker“, erläutert<br />

Dennis Ramers. Dabei handelt es sich um<br />

Aufkleber mit Codierung.<br />

Die Layout-Marker zeigen an, wo sich<br />

welche Station befindet: <strong>Der</strong> Transporter<br />

erfährt zum Beispiel, dass er an der nächsten<br />

Abzweigung rechts zu Station zwei<br />

f ahren muss. Befinden sich Ziel-Marker auf<br />

der Strecke, übermitteln diese ihm Befehle<br />

wie: Fahr bitte Station drei an. „Diese Codes<br />

können auch dynamisch sein“, erklärt<br />

Dennis Ramers. <strong>Der</strong> Mitarbeiter kann während<br />

des Betriebs den Zielort über ein<br />

Display entsprechend ändern. Die Aufkleber<br />

können zudem Fahrbefehle beinhalten<br />

und dem Transporter mitteilen, dass er<br />

seine Geschwindigkeit verringern soll. Dies<br />

bietet sich an, wenn sich sehr viele Personen<br />

in der Halle befinden.<br />

Zwei Elektromotoren treiben das Fahrzeug<br />

an. Dieses erreicht eine Geschwindigkeit<br />

von maximal 0,8 Metern pro Sekunde.<br />

Damit es rechtzeitig stoppt, wenn sich ein<br />

Gegenstand oder eine Person auf der Fahrbahn<br />

befindet, ist das System mit einem<br />

Sensor ausgerüstet. Dieser schafft auch die<br />

02 Das fahrerlose Transportsystem LEO<br />

Locative lässt sich sehr einfach einführen und<br />

ist bereits nach wenigen Stunden für den<br />

Grundbetrieb einsatzbereit<br />

Im Betriebsalltag bereits bewährt<br />

Zu den Kunden, die das Bito-System erfolgreich im Echtbetrieb getestet haben,<br />

gehört in-Tec im südhessischen Bensheim. Das Unternehmen startete 1996 zunächst<br />

mit der Produktion von Instrumentenschläuchen und Kabeln für den<br />

Dentalbereich. Seitdem hat sich der Systemlieferant, OEM- und Auftragshersteller<br />

auf die Montage von Baugruppen, Kabelkonfektionierung und die Herstellung<br />

einbaufertiger sowie hochwertiger Bauteile spezialisiert. Dazu gehören medienführende<br />

Schlauchsysteme. Um beispielsweise fertig konfektionierte Dentalschläuche<br />

in Kartonagen zu verpacken, holt LEO Locative diese direkt an den<br />

Arbeitsplätzen ab und bringt sie ins Lager. Dort durchfährt er eine Übergabestation.<br />

Ein angebauter Puffer erlaubt die Einlagerung von sechs Behältern, bevor ein<br />

manuelles Handling erforderlich ist. Halte-Befehle sorgen dafür, dass LEO Locative<br />

nach einer Leerfahrt zwölf Minuten wartet, bevor er erneut Behälter abholt. Die<br />

Abtransporte erfolgen automatisiert und damit ohne Personalaufwand. Die Wege<br />

bleiben frei, keine Fördertechnik versperrt den Weg. Und weil die Arbeitsplätze frei<br />

von Fertigware sind, spart dies Platz und die Fertigung ist aufgeräumter.<br />

nötige Distanz zum vorausfahrenden Fahrzeug.<br />

Sollte der Wagen nun anhalten, kann<br />

ein Mitarbeiter einfach seinen Fuß gegen<br />

den Stop-&-Go-Sensor halten, der sich auf<br />

der Rückseite des Systems befindet. LEO<br />

Locative verfolgt nun weiter unbeirrt seinen<br />

Weg. <strong>Der</strong> eingesetzte Akku erlaubt eine<br />

Betriebszeit von mindestens acht Stunden<br />

und lässt sich schnell wechseln.<br />

Patentiertes<br />

Behälterübergabekonzept<br />

Eine Besonderheit stellt das patentierte<br />

Übergabekonzept dar, das das Transportsystem<br />

ergänzt. LEO Locative fährt der Spur<br />

folgend durch eine Übergabestation, gibt<br />

seinen Behälter ab und nimmt einen neuen<br />

auf – ohne Hilfselektrik oder aufwändige<br />

Pneumatik. Und weil er dabei nicht anhält,<br />

ist das System immer im Fluss. Aufnehmen<br />

lassen sich Behälter mit den Maßen<br />

600 x 400 sowie 400 x 300 Millimeter.<br />

Sind die kleineren Behälter quer hintereinander<br />

gestellt, kann LEO Locative zwei<br />

gleichzeitig transportieren. Anwender können<br />

die Übergabestationen zudem als Kommissionierplätze<br />

verwenden. Mit einem<br />

Aufnahmepuffer ausgestattet, nimmt die<br />

Station auch mehrere Behälter auf. Ist diese<br />

komplett belegt, erhält das System ein<br />

Signal und umfährt die Station selbstständig<br />

oder hält vor dieser an. Setzt der Betreiber<br />

weitere Fahrzeuge ein, kann er auf<br />

Auftragsspitzen schnell reagieren. Vorteile<br />

sieht Produktmanager Ramers auch darin,<br />

dass sich Hubhilfen einsparen lassen. Das<br />

Personal muss die Behälter seltener und<br />

auch nur kurz anheben. Denn Übergabestationen<br />

und Transporter arbeiten auf<br />

ergonomisch optimaler Höhe.<br />

03 An der Doppelstation mit Entnahmepuffer<br />

erfolgen Behälterentnahme und<br />

-aufgabe mannlos<br />

Intuitiv zu bedienen und schnell<br />

im Einsatz<br />

Bito hat bei seinem Transportsystem sehr<br />

viel Wert auf eine einfache Inbetriebnahme<br />

und eine intuitive Bedienung gelegt – ohne<br />

Einweisung oder spezielle Schulung. Selbstverständlich<br />

bietet der Komplettanbieter<br />

für Lagertechnik auch hier einen umfassenden<br />

Service an. Dieser reicht von der Beratung<br />

im Vorfeld bis hin zum After Sales. „Bei<br />

der Beratung geht es nicht nur um das Gerät<br />

an sich“, beschreibt Dennis Ramers. „Bei<br />

Bedarf integrieren wir auch Regaltechnik<br />

und die passenden Behälter.<br />

www.bito.com<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 25


INTRALOGISTIK<br />

Zweifelsfreie Identifikation<br />

Barcodebasierte Lagerkennzeichnung reduziert<br />

Durchlaufzeiten<br />

02a<br />

02b<br />

02c<br />

Seit Jahren wächst ein Hersteller<br />

von Zäunen, Gittern und Toren<br />

kontinuierlich. Allein in den letzten<br />

zehn Jahren hat das Unternehmen<br />

zwei weitere Standorte sowie ein<br />

neues Zentrallager eröffnet. Im<br />

Zuge der Expansion wurde die<br />

Logistik durch mobile Datenerfassung<br />

modernisiert. Ein wichtiges<br />

Detail war dabei die Kennzeichnung<br />

der Stellplätze mit verschiedenen<br />

Barcodelösungen.<br />

Das 1926 gegründete und in dritter Generation<br />

geführte Familienunternehmen<br />

Draht Mayr GmbH liefert vom klassischen<br />

Gartenzaun über Ballfangzäune für Sportanlagen<br />

und Wellengitter zum Sichern von<br />

Fertigungsstraßen bis hin zu Spezialanfertigungen<br />

an örtliche Kleinbetriebe ebenso<br />

wie an weltweit tätige Industrieunternehmen.<br />

Seit Jahren wächst das Unternehmen<br />

und erwirtschaftete zuletzt mit rund 90 Mitarbeitern<br />

fast 40 Millionen Euro.<br />

„Trotz mehrerer Um- und Anbauten<br />

platzte unser Hauptsitz in Dielheim aus<br />

allen Nähten“, sagt Kai Baumgärtner, Leiter<br />

Logistik der Draht Mayr GmbH. „Um vor<br />

allem mehr Lagerkapazitäten zu schaffen,<br />

haben wir deshalb 2013 ein leer stehendes<br />

Lager in Walldorf erworben.“ In den folgenden<br />

zwei Jahren wurden die rund 7000 m²<br />

große Freifläche sowie zwei Lagerhallen mit<br />

3000 m² bzw. 5000 m² umgebaut und ein<br />

neues Versandbüro errichtet. Im Zuge dieses<br />

Umbaus implementierte Draht Mayr eine<br />

mobile Datenerfassung und stieg mit den<br />

Kennzeichnungslösungen von ONK in die<br />

barcodierte Lagerkennzeichnung ein.<br />

Deutlich reduzierte Zugriffs- und<br />

Auftragsdurchlaufzeiten<br />

Von 6000 verschiedenen Artikeln, Sonderlösungen<br />

ausgenommen, sind mindestens<br />

2000 immer abrufbereit auf Lager in Walldorf.<br />

Durch die neue elektronische Datenerfassung<br />

mit Richtzetteln und MDE-Geräten verringern<br />

sich bei Draht Mayr vor allem Zugriffs-<br />

und in der Folge Auftragsdurchlaufzeiten.<br />

„Statt wie bisher Zettel schreiben –<br />

rausgeben – abarbeiten – Verlader sucht<br />

Ware, wird kommissionierte Ware nun direkt<br />

lagerplatzbezogen bereitgestellt und mittels<br />

EDV automatisch im Auftrag hinterlegt“, beschreibt<br />

Baumgärtner die Vorteile. Das Versandbüro<br />

sieht so just in time, ob ein Auftrag<br />

zur Auflieferung bereit ist. Voraussetzung für<br />

beschleunigte Prozesse, aber auch minimierte<br />

Fehlerraten sowie Rückverfolgbarkeit ist<br />

eine systematische Barcodekennzeichnung<br />

jedes einzelnen Stellplatzes – umso mehr, als<br />

dass Kommissionslager und Teilbereiche des<br />

Hochregallagers chaotisch strukturiert sind.<br />

„Das war komplettes Neuland für uns. Mit<br />

ONK haben wir einen Partner gefunden, der<br />

26 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>


INTRALOGISTIK<br />

01 Draht Mayr hat seine Logistik durch mobile Datenerfassung modernisiert<br />

02a-c Zur zweifelsfreien Identifikation der rund 2000 Stellplätze in Blocklagern<br />

sowie Paletten-, Hochregal- und Kragarmregallagern kommen u. a. barcodierte<br />

Man-down-Etiketten, Magnetetiketten, Palettenspangen und selbstklebende<br />

Bodenmarkierungen von ONK zum Einsatz<br />

03 Auf Paletten gelagerte Wellengitter und Rundrohre werden durch Palettenspangen<br />

eindeutig identifiziert<br />

03<br />

uns von der Planung bis zur Umsetzung unserer<br />

Lagerkennzeichnung begleitet hat“,<br />

betont Baumgärtner. Im Vorfeld inspizierte<br />

ONK ausführlich die Gegebenheiten vor<br />

Ort, um die Kennzeichnungslösungen auf<br />

vorhandene Technik, Strukturen und Prozesse<br />

anzupassen. „Dort, wo Standardlösungen<br />

nicht möglich waren, wurden uns<br />

kreative Lösungen aufgezeigt. Und selbst bei<br />

Lieferschwierigkeiten eines Vorlieferanten<br />

konnten wir kurzfristig eine gemeinsame<br />

Lösung finden“,so Baumgärtner.<br />

Zur zweifelsfreien Identifikation der rund<br />

2000 Stellplätze in Blocklagern sowie Paletten-,<br />

Hochregal- und Kragarmregallagern<br />

kommen Regalzeilenschilder, Man-down-<br />

Etiketten, Magnetetiketten, Palettenspangen<br />

und selbstklebende Bodenmarkierungen<br />

zum Einsatz. Auf Paletten gelagerte Wellengitter<br />

der Eigenmarke Ranko und<br />

Rundrohre zum Beispiel werden jetzt durch<br />

Palettenspangen eindeutig identifiziert. Die<br />

witterungs- und kaltbruchbeständigen<br />

Spangen lassen sich auf rechtem, linkem<br />

oder Mittelklotz von euronormierten Holzund<br />

Kunststoffpaletten aufstecken. Das<br />

macht die Kennzeichnung einerseits variabel,<br />

andererseits können Barcodes jederzeit<br />

abgelesen werden, egal ob die Palette längs-,<br />

quer-, front- oder rückseitig abgestellt ist.<br />

Hohe Regalbereiche vom Boden<br />

aus lesen<br />

Erstmals betreibt Draht Mayr in Walldorf<br />

auch ein Hochregallager. Um selbst die oberen<br />

der insgesamt sieben Regalebenen auf<br />

über sechs Metern Höhe fehlerfrei und ohne<br />

Long-Range-Scanner lesen zu können, kommen<br />

mehrfarbige Man-down-Etiketten zum Einsatz.<br />

Sie bestehen aus zwei Etiketten mit jeweils<br />

identischer Farbgebung und Barcodes.<br />

Eines der beiden Etiketten ist in der nicht<br />

scanbaren Höhe am Lagerplatz angebracht,<br />

das andere an einer für den Kommissionierer<br />

gut erreichbaren Stelle in Sichthöhe. Anders<br />

als das obere ist das untere Etikett jedoch<br />

kein Einzel-, sondern ein Mehrfachetikett.<br />

Es bildet alle Lagerplätze eines Feldes<br />

ab, wobei Farbkennzeichnung und Barcode<br />

dem jeweiligen Regalfach entsprechen.<br />

Die auf dem Mehrfachetikett direkt<br />

neben- bzw. untereinander abgebildeten<br />

Barcodes sind so gedreht, dass sie sich optimal<br />

scannen lassen. Bei der Einlagerung<br />

Kennzeichnungslösungen über den Standard hinaus<br />

ONK entwickelt, fertigt und montiert Etiketten, Schilder und Markierungen zur<br />

Kennzeichnung und Identifikation in Lagern. Das Angebot an Kennzeichnungslösungen<br />

geht weit über sonst gängige Standardprogramme hinaus. Es umfasst u. a. Blocklagerschilder<br />

mit angewinkeltem Profil und höhenverstellbarer Deckenabhängung,<br />

Aluminiumetiketten mit mittels Laser herausgeschnittener Beschriftung, retroflektierende<br />

Etiketten für die Erhöhung von Scandistanzen sowie Schilder mit Winkeln<br />

zwischen 1 und 179 Grad. Um sein Angebot an Speziallösungen auszubauen, hat<br />

ONK 2015 knapp eine halbe Million Euro in den Ausbau seiner Produktion investiert.<br />

Ein zweiter Erfolgsfaktor sind die angegliederten Services. „Wir begleiten Kunden<br />

von der Planung bis zur Montage“, betont Geschäftsführer Thorsten Kasten. ONK<br />

berät bei der optimalen Lagerorganisation, sei es im Zuge der Reorganisation eines<br />

bestehenden oder bei der Planung eines neuen Lagers. Basis der Lagerorganisation<br />

bildet der Nummernschlüssel. Mit Hilfe dieser Koordinaten lässt sich jeder Lagerplatzeindeutig<br />

zuordnen und schnell auffinden. Die notwendigen Etiketten und<br />

Schilder passt ONK dann kundenspezifisch u.a. an die jeweilige Artikellogistik und<br />

Lagersoftware an und montiert diese europaweit.<br />

wird das Material am Lagerplatz abgelegt<br />

und der Barcode des farblich identischen<br />

Man-down-Etiketts eingelesen.<br />

Abriebfeste Barcodes in nahezu<br />

fotografischer Qualität<br />

In Bereichen des Hochregallagers, in denen<br />

Stellplätze variieren, kommen bei Draht<br />

Mayr magnetisch haftende Etiketten zur<br />

temporären Kennzeichnung zum Einsatz.<br />

Sie lassen sich in Sekundenschnelle an den<br />

eisenhaltigen Regalträgern und -traversen<br />

aufbringen und jederzeit rückstandsfrei ablösen<br />

und neu positionieren. Die Magnetetiketten<br />

bedruckt ONK direkt. Barcodes<br />

sind dadurch nicht nur abriebfest, sondern<br />

erscheinen auch in nahezu fotografischer<br />

Qualität, was das Auslesen erleichtert.<br />

Das rund 7000 m² große Freigelände<br />

nutzt Draht Mayr als Blocklager.<br />

Doppelstab matten und Viereckgeflechte,<br />

sofern nicht blank und damit bei rohem<br />

Stahl rost- und bei verzinktem Stahl weißrostanfällig,<br />

sind aufgrund ihrer guten<br />

Stapelbarkeit dort auf Paletten in bis über<br />

vier Metern Höhe gelagert. Auch größere<br />

Mengen an Toren derselben Abmessung sowie<br />

Gabionen der Eigenmarke Ranko finden<br />

im Außenlager Platz. Gekennzeichnet<br />

sind die Stellplätze mit auf Bodenmarkierungen<br />

aufgedruckten Barcodes, die dem<br />

Staplerverkehr Stand halten.<br />

Die rund 2000 Kennzeichnungslösungen<br />

haben Mitarbeiter von Draht Mayr selbst<br />

montiert. In der Winterzeit sind in der<br />

Zaunbaubranche immer ein paar Kapazitäten<br />

frei. Bei Bedarf bietet ONK aber diesen<br />

Montageservice auch an.<br />

Fazit<br />

„Wir sind äußerst zufrieden mit der Umsetzung<br />

unserer Ideen durch ONK“, resümiert<br />

Baumgärtner. Im Sommer 2015 ging das<br />

neue Lager planmäßig in Betrieb. Seine Bewährungsprobe<br />

hat Walldorf mit der Hochsaison<br />

im Frühjahr bestanden. „Kürzere<br />

Auftragsdurchlaufzeiten, das wissen unsere<br />

Kunden zu schätzen. Kundenzufriedenheit<br />

sowie Kostenersparnis durch geringere<br />

Fehlerquoten und schnellere Zugriffzeiten,<br />

das wissen wir zu schätzen“, schließt Baumgärtner.<br />

Bester Beweis hierfür ist die stark<br />

reduzierte Anzahl an Reklamationen, die<br />

Quote der Falschverladungen beispielsweise<br />

reduzierte sich um ca. 80 %.<br />

Bilder: Draht Mayr GmbH<br />

www.onk.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 27


INTRALOGISTIK<br />

Pakete effizient auf die Reise schicken<br />

Erweiterung einer bestehenden Förderanlage entlastet Mitarbeiter und erhöht Performance<br />

Bei einem Spezialisten für Bürobedarf rollen täglich<br />

550 Pakete in unterschiedlichsten Formaten über<br />

das Förderband. Das Produktspektrum umfasst<br />

Artikel von 200 g bis 50 kg. Mit der Erweiterung des<br />

Sortiments stieg der Bedarf nach Fördertechnik, die<br />

Kartonagen bis zu einer Größe von 1200 x 800 mm<br />

handhaben kann und gleichzeitig die Mitarbeiter<br />

entlastet. Dies wurde durch die Integration eines<br />

verfahrbaren Teleskopgurtförderers nebst<br />

Drehteller umgesetzt.<br />

Durable ist auf Qualitätsprodukte für Bürobedarf<br />

spezialisiert. Das Unternehmen<br />

sichert seine starke Marktposition durch die<br />

stetige Entwicklung innovativer Produkte. So<br />

hat Durable u.a. kürzlich das Leuchtensortiment<br />

Luctra auf den Markt gebracht. Dabei<br />

handelt es sich um ein biologisch wirksames<br />

LED-Leuchtensystem für den Arbeitsplatz.<br />

Mit Luctra und weiteren Produkten hielten<br />

zunehmend größere Kartonagen im Versandbereich<br />

am Standort Iserlohn Einzug.<br />

Für effiziente logistische Prozesse der Paketverladung<br />

war es daher unabdingbar, dass<br />

die Förderstrecken Kartonagen vom DIN A4-<br />

Format bis hin zur Größe einer Europalette<br />

flexibel und effizient transportieren können.<br />

Gleichzeitig sollten die Mitarbeiter körperlich<br />

entlastet werden. Die Verantwortlichen<br />

aus dem Hause Durable entschieden sich<br />

aus diesem Grund für eine Erweiterung der<br />

bestehenden Förderanlage und eine Anbindung<br />

der Großvolumenpackstation.<br />

Seit 1994 setzt Durable Fördertechnik der<br />

AMI Förder- und Lagertechnik GmbH ein. Bereits<br />

die Bestandsanlage stammt von AMI, was<br />

u. a. ideale Voraussetzungen für die Erweiterung<br />

des SPS-Programms bot. Anfang Januar<br />

<strong>2016</strong> wurde der Ausbau der bestehenden Lösung<br />

daher in Zusammenarbeit mit diesem<br />

langjährigen Partner durchgeführt. Im Zuge<br />

der Errichtung der zusätzlichen Großvolumenpackstation<br />

wurde eine Anbindung geschaffen<br />

und die defekte Scherenrollenbahn<br />

ersetzt. Bei der vor herigen Lösung war die<br />

Großvolumenpackstation nicht mit angebunden<br />

und ein manuelles Auflegen auf die<br />

Scherenrollenbahnen war erforderlich.<br />

<strong>Der</strong> Ausbau sollte zum einen für effizientere<br />

Abläufe sorgen und gleichzeitig die Mitarbeiter<br />

bei den täglichen Aufgaben entlasten.<br />

AMI realisierte daher die Entwicklung<br />

und Anbindung eines auf Schienen verfahrbaren<br />

Teleskopförderers sowie eines damit<br />

verbundenen Drehtellers an die vorhandene<br />

Anlage. Darüber hinaus wurde eine Anbindung<br />

von zwei Zuführungen geschaffen. –<br />

Zuführung 2 ist in der Lage, eine maximale<br />

Paketgröße von 1200 x 800 mm zu transportieren.<br />

Gleichzeitig legten die Verantwortlichen<br />

Wert darauf, dass so wenige Schnittstellen<br />

wie möglich existieren, um Kommunikationsfehler<br />

zu vermeiden.<br />

Insgesamt wurden ein Gurtförderer, eine<br />

angetriebene Rollenkurve, zwei Rollendrehteller<br />

und dazugehörige Rollensegmente,<br />

zwei Rollenförderer, ein Teleskop, ein angetriebener<br />

Übergang (Motorrolle) und zwei<br />

Schwertsperren im Rahmen der neuen Fördertechnik-Lösung<br />

integriert.<br />

An einem Wochenende<br />

implementiert<br />

„Die Implementierung der Fördertechnik<br />

durch das AMI-Team und des Teleskopgurtförderers<br />

durch die Firma Budde erfolgte an<br />

einem Wochenende, und alles war danach<br />

im laufenden Betrieb einsatzfähig“, erklärt<br />

Mark Rudhart, Projektleiter aus dem Hause<br />

AMI. „Im ersten Schritt war die Fördergeschwindigkeit<br />

jedoch für die unterschiedlichen<br />

Paketgrößen zu hoch, so dass eine<br />

saubere Positionierung auf dem Drehteller<br />

nicht realisiert werden konnte. Nach dem<br />

Austausch der Antriebsmotoren der Drehteller<br />

konnte mit einer geringeren Fördergeschwindigkeit<br />

transportiert und somit ein<br />

optimales Ergebnis erzielt werden. Denn<br />

für Durable liegt der Fokus bei der Paketverladung<br />

insbesondere auf dem sicheren,<br />

schonenden und flexiblen Transport der<br />

Pakete im vorgegebenen Zeitfenster in den<br />

Lkw. Dies ist mit der neuen Lösung gewährleistet“,<br />

ergänzt Marc Rudhart.<br />

Vorteile bei Performance und<br />

Ergonomie<br />

„Beim Transport der Großvolumenpakete<br />

konnten wir bereits nach kurzer Zeit einen<br />

Performance-Gewinn von ca. 30 Prozent erzielen“,<br />

erklärt Thomas Koch, Projektingenieur<br />

bei Durable. „Gleichzeitig wird der Mitarbeiter<br />

durch diese Lösung in seinen Hebevorgängen<br />

unterstützt und entlastet. Früher<br />

musste er die Pakete zweimal in die Hand<br />

nehmen, heute nur noch einmal. <strong>Der</strong> Teil der<br />

Anlage, der den Mitarbeiter beim Abpacken<br />

der Pakete unterstützt, ist auf verschiedene<br />

Körpergrößen anpassbar. Jeder Mitarbeiter<br />

kann jetzt nach ergonomischen Gesichtspunkten<br />

arbeiten“, ergänzt Thomas Koch.<br />

Die Anlage ist zudem zukunftsfähig und<br />

erweiterbar ausgelegt. „Perspektivisch gesehen<br />

sind bei weiterem Sortimentsausbau<br />

und kontinuierlich steigender Nachfrage<br />

erneute Ausbaustufen denkbar. Mit der<br />

AMI-Anlage sind wir in der Lage, jederzeit<br />

flexibel auf neue Gegebenheiten zu<br />

reagieren“, erklärt Thomas Koch.<br />

www.ami-foerdertechnik.de<br />

Im Fokus<br />

Nachhaltigkeit<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

28 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>


INTRALOGISTIK<br />

Neue Generation integrierbarer<br />

Markiersysteme<br />

Mit einer neuen Generation integrierbarer<br />

Markiersysteme seiner Leitmarke<br />

Technifor bietet Gravotech passgenaue<br />

Lösungen für alle Rückverfolgbarkeitsanwendungen.<br />

Dank Produktvielfalt und<br />

unkompliziertem Einbau findet jeder<br />

Anwender ein für ihn passendes,<br />

leistungsstarkes System. Mit Zusatzfunktionen, die in alle Modelle<br />

der neuen Generation integriert wurden, werden Markierungen<br />

einfacher durchgeführt: Wie Gravotech mitteilt, bietet das<br />

3D-Modul die größte Amplitude am Markt und sorgt mit seinem<br />

Autofokus für perfektes Markieren unter allen Bedingungen. Die<br />

Markierung passt sich an unterschiedliche Objekthöhen an, ohne<br />

dass eine Neueinstellung vorgenommen werden muss. Die sofortige<br />

Markierungskontrolle Vision Manager mit integrierter Kamera für<br />

die Bildverarbeitung garantiert eine lückenlose Rückverfolgbarkeit.<br />

Die Markierungs kontrolle, die Einstellung und die Kommunikation<br />

mit der Kamera sind im System integriert.<br />

Eine weitere Gravotech/Technifor-Innovation ist Mini-Inline.<br />

Damit wird die Integration von Lasermarkiersystemen in Produktionslinien<br />

maßgeblich vereinfacht. Mit dem neuen 3D-Markierwerkzeug<br />

für pneumatische Nadelpräger können unebene<br />

Bauteile entlang der Form, auf allen Niveaus markiert werden.<br />

www.gravotech.com<br />

Sicheres Warehousing von Gefahrstoffen<br />

nach TAPA A<br />

DB Schenker Logistics schafft in<br />

der Region Stuttgart zusätzliche<br />

Kapazitäten für die Lagerlogistik<br />

von Gefahrstoffen. Das DB<br />

Schenker Shared Logistics<br />

Center (SLC) Schwieberdingen<br />

der Geschäftsstelle Stuttgart<br />

Land/Logistik ist auf anspruchsvolle<br />

logistische Dienstleistungen und den Umgang mit Gefahrstoffen<br />

spezialisiert und nach dem höchsten TAPA-Sicherheitsstandard<br />

zertifiziert. Ein speziell ausgebildetes Team betreut das<br />

Hightech-Lager und bietet Value Added Services speziell für<br />

Kunden aus den Bereichen Farben und Chemie. Durch eine<br />

moderne IT-Lösung auf Basis SAP LES und aufgrund der hohen<br />

Qualifikation der Warehousing-Mannschaft von Schenker können<br />

zusätzliche Services wie Verpacken, Qualitätskontrollen, Kommissionieren<br />

oder Bearbeitungen angeboten werden. Das SLC bietet<br />

3900 Tonnen Lagerfläche für wassergefährdende Stoffe der<br />

Wassergefährdungsklasse III sowie ein separates Lager für<br />

Gefahrstoffe (LGK 2b, 3, 8, 10, 12, 13). Vom SLC aus findet ein<br />

weltweiter Versand chemischer Produkte via Land-/See-/<br />

Lufttransport statt. Für den Gefahrgutversand steht ein nach ADR,<br />

IMDG-Code und IATA-DGR geschultes Team zur Verfügung.<br />

www.logistics.dbschenker.de<br />

Lagerführungssystem auch für mobile<br />

Endgeräte<br />

Die Version 8 des Lagerführungssystems LFS von Ehrhardt+Partner<br />

(E+P) mit Oberflächendesign ist nicht nur stationär, sondern auch<br />

auf mobilen Endgeräten mit Android-Technologie einsetzbar.<br />

Funktional bietet die LSF.V8 jetzt auch z.B. eine Truck-Driver-App,<br />

eine dynamische Tourenplanung<br />

und ein Weiterreichsystem<br />

für Förderanlagen.<br />

Die sprachgesteuerte<br />

Kommissionierung wurde<br />

ebenfalls optimiert und<br />

vereint dabei die Vorteile<br />

von Pick-by-Voice und<br />

Bildschirmdialogen. Orientiert am Konzept des Flat Designs wurde<br />

die neue Version grafisch reduziert. Alle relevanten Informationen<br />

sind auf einen Blick im Display ersichtlich und auf einer intuitiven<br />

Bedienoberfläche abrufbar. Entwickelt wurde das Angebot im<br />

Android Logistics Competence Center (ALCC) von E+P, in dem das<br />

Unternehmen mit Hochschulen und Technologiepartnern an<br />

mobilen Logistiklösungen für Android arbeitet.<br />

www.ehrhardt-partner.com<br />

Regalböden mit Lochungen für das Lager<br />

mit Sprinkleranlage<br />

Besonders effizient ist der<br />

Brandschutz in Regalen mit<br />

gelochten Lagerböden. Das<br />

Löschwasser kann alle Ebenen<br />

erreichen und gezielt wirken. Für<br />

diesen Zweck bietet der Regalbauer<br />

Julius vom Hofe Regalböden mit<br />

einer Wasserdurchlässigkeit von<br />

ca. 37 % oder über 50 %. Eine hohe Tragkraft der Böden ist dabei<br />

gegeben. Die Lochanordnung sowie der Lochdurchmesser kann<br />

individuell festgelegt werden. Die Vorgaben von Versicherungen<br />

und Behörden werden bei der Errichtung des Lagers<br />

berücksichtigt.<br />

Durch die gute Luftdurchlässigkeit können die gelochten<br />

Lagerböden auch ideal in Serverräumen und zur Lagerung von<br />

Textilien eingesetzt werden. Zudem ist der Hersteller in der Lage,<br />

Böden aus Edelstahl zu verarbeiten und mit Loch- oder Schlitzmuster<br />

zu versehen. Diese Böden finden dann zum Beispiel ihren<br />

Einsatz zur Lagerung von Lebensmitteln in Kühlhäusern.<br />

www.hofe.de<br />

RAUM- UND LAGERCONTAINER<br />

F L A D A F<br />

I ®<br />

Q U A L<br />

I T Ä T<br />

MEHRZWECK- &TOILETTENBOXEN<br />

MATERIAL- &LAGERCONTAINER<br />

RAUM- &SANITÄRCONTAINER<br />

700 WEITERE ARTIKEL<br />

KATALOG-DOWNLOAD:<br />

WWW.SAEBU.DE<br />

SÄBU Morsbach GmbH | Tel.: 02294 694-0 | Internet: www.fladafi.de | E-Mail: fladafi@saebu.de<br />

Saebu.indd 1 12.07.<strong>2016</strong> 09:14:44<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 29


GANZ NEU – GANZ ANDE<br />

Benzin im Blut<br />

Besessene Sammler,<br />

durchgedrehte Erfinder,<br />

unerschrockene Restauratoren,<br />

abgedrehte Künstler –<br />

gibt es etwas Spannenderes<br />

als Menschen, die sich mit Haut<br />

und Haaren dem Oldtimer-Hobby<br />

verschrieben haben?<br />

Oldtimer Life stellt Ihnen<br />

außergewöhnliche Menschen vor,<br />

die eines gemeinsam haben: einen<br />

Faible für klassisches Blech – und einen<br />

gehörigen Schuss Benzin im Blut!<br />

AB SOFORT IM GUT SORTIERTEN ZEITSCHRIFTENHANDEL<br />

ODER DIREKT BEIM LESERSERVICE *<br />

* Tel. 06131 / 992 - 101 oder www.oldtimer-markt.de<br />

VERSANDKOSTENFREI im Inland


RS – GANZ MENSCH


INTRALOGISTIK<br />

Brennbare Gefahrstoffe sicher und<br />

energieeffizient lagern<br />

Werden brennbare Gefahrstoffe<br />

gelagert, besteht nach der TRGS 510<br />

die Verpflichtung, für einen ausreichenden<br />

Luftwechsel zu sorgen, um<br />

eine zu hohe Konzentration von<br />

auftretenden Gasen zu vermeiden.<br />

Säbu bietet verschiedene Gefahrstoffcontainer,<br />

die dies sicherstellen.<br />

Durch den Einbau von Lüftungskiemen<br />

an drei Seiten des Safe Tanks wird bereits ein 1,9-fach<br />

höherer Luftwechsel pro Stunde erreicht, als in einem Gefahrstoffcontainer<br />

ohne Lüftungskiemen. Alternativ kann ein 5-facher<br />

Luftwechsel pro Stunde durch den Einbau eines Lüfters im<br />

Dauerbetrieb erreicht werden. Bei letzterer Ausführung befindet<br />

sich auf einer Seitenwand ein explosionsgeschützter Lüfter, eine<br />

technische Zwangsbelüftung, die permanent betrieben wird. Dies<br />

verursacht jedoch einen entsprechend hohen Energieverbrauch.<br />

Unter dem Aspekt der Energieeinsparung, Senkung der Betriebskosten<br />

und des Umweltschutzes bietet Säbu nun den Safe Tank<br />

eco Gefahrstoffcontainer, ausgestattet mit einem explosionsgeschützten<br />

Lüfter in Verbindung mit einem Türkontaktschalter zur<br />

Gewährleistung des Explosionsschutzes unter Einhaltung der<br />

Vorschriften zur Prüffallhöhe der Gebinde. Sobald der Türkontaktschalter<br />

durch das Öffnen der Tür aktiviert wird, springt der<br />

Lüfter an und auftretende Gase werden in den Außenbereich<br />

verlagert. Ein Strömungswächter misst die geförderte Luftmenge<br />

und eine Kontrollleuchte leuchtet grün, sobald der Safe Tank eco<br />

gefahrlos betreten werden kann. Solange die grüne Lampe<br />

leuchtet, ist das Um- und Abfüllen von entzündbaren Flüssigkeiten<br />

der GHS Kategorie 1-3 und wassergefährdender Stoffe der<br />

GHS Kategorie 1-4 erlaubt.<br />

www.saebu.de<br />

Handlingsystem als hochflexible<br />

Baukasten-Lösung<br />

Mit seiner Modularität und Kompatibilität<br />

verkörpert das mobile Hebe- und<br />

Handhabungssystem lift2move des<br />

Modelljahres <strong>2016</strong> eine neue Generation<br />

von hochflexiblen Flurförderzeugen.<br />

Denn mit diesem konsequent nach dem<br />

Baukasten-Prinzip angelegten Vorschub-<br />

Handlingsystem für Nutzlasten von bis zu<br />

225 kg hat Expresso eine mobile Systemlösung<br />

geschaffen, mit der sich nahezu<br />

jede intralogistische Aufgabe bewältigen<br />

lässt. Je nach Konfiguration kann der<br />

lift2move beispielsweise als Transportsystem, als Hebehilfe, als<br />

Fördermittel, als Wende- und Kippvorrichtung, als Positionieroder<br />

Bereitstellungssystem und vieles anderes mehr genutzt<br />

werden. Entsprechend ausgerüstet kann er mehrere Prozessschritte<br />

übernehmen – etwa Warenaufnahme und -transport – oder als<br />

mobile Schnittstellen-Lösung eingesetzt werden, die im innerbetrieblichen<br />

Materialfluss verschiedene Abteilungen – etwa<br />

Kleinteilelager und Montagelinie – miteinander verbindet. Zugleich<br />

erhält der Anwender mit dem Baukastensystem lift2move eine<br />

Intralogistik-Lösung, mit der er jederzeit rasch auf wechselnde<br />

Aufgabenstellungen und Prozessveränderungen reagieren kann.<br />

Seine enorme Wandlungsfähigkeit macht den lift2move nicht nur<br />

wirtschaftlich attraktiv, sondern empfiehlt ihn auch als zukunftsund<br />

planungssichere Investition. Gesteuert werden der Hubmast<br />

und die Lastaufnahmen des lift2move mit einer handlichen<br />

Zwei-Stufen-Fernbedienung, so dass der Anwender immer von der<br />

besten Sichtposition aus operieren kann. Mit einer Positionssteuerung<br />

lassen sich zudem mehrere anzufahrende Haltepunkte<br />

programmieren, bei Bedarf abrufen und präzise anfahren.<br />

www.expresso-group.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2016</strong> im 57. Jahrgang, ISSN 0344-5941<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />

Tel.: 06131/992-238, (verantwortlich für den<br />

redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />

Tel.: 06131/992-233,<br />

Dipl.-Ing. (FH) Martina Heimerl (mh), Tel.: 06131/992-201<br />

Redaktionsassistenz: Gisela Kettenbach,<br />

Tel.: 06131/992-236, E-Mail: g.kettenbach@vfmz.de,<br />

Eva Helmstetter, Melanie Lerch, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Doris Buchenau, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />

Sonja Schirmer, Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Nevenka Islamovic, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 54: gültig ab 1. Oktober 2015<br />

www.vereinigte-fachverlage.info<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 11,- (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 84,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 100,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@engineering-news.net,<br />

www.engineering-news.net<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil) Tel.: 06131/992-265,<br />

E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-148<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Limburger Vereinsdruckerei GmbH,<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

Datenspeicherung<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage<br />

GmbH gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige<br />

Informationen zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise<br />

von ausgewählten Unternehmen genutzt, um<br />

Sie über berufsbezogene Produkte und Dienstleistungen<br />

zu informieren. Dieser Speicherung und Nutzung kann<br />

jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen werden<br />

(vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme<br />

des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken<br />

etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht<br />

das umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich<br />

unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag<br />

über. Dies umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung<br />

in Printmedien aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung<br />

und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung,<br />

Umgestaltung und Übersetzung, das Recht zur Nutzung<br />

für eigene Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen<br />

Verwertung, z. B. Einspeicherung und Bearbeitung<br />

in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen<br />

sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die<br />

Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung<br />

und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte<br />

auf Dritte zu übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit des redaktionellen<br />

Contents kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion<br />

nicht übernommen werden. Signierte Beiträge stellen<br />

nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen<br />

werden. Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt<br />

werden, über deren Nutzungsrechte der Einsender<br />

verfügt, und die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur<br />

Veröffentlichung eingereicht oder bereits veröffentlicht<br />

wurden.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

32 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>


SERIE I SPEZIALEINSATZ<br />

Unterwegs im virtuellen Wald<br />

Roboter als Herzstück eines Forstmaschinensimulators<br />

Die Ausbildung von Forstmaschinenführern im<br />

Simulator ist heute Standard. An der RWTH Aachen<br />

wurde nun ein Harvester-Simulator um eine<br />

Komponente zum haptischen Feedback erweitert, die<br />

auch die Arbeit im Hang eindrucksvoll wiedergeben<br />

kann. Hierzu wurde ein Roboter um wesentliche<br />

Teile einer Fahrerkabine und eine stereoskopische<br />

Projektionsmöglichkeit ergänzt. Damit werden neue<br />

Möglichkeiten des Trainings eröffnet.<br />

Mit Hilfe des Roboters entsteht ein realitätsnahes<br />

Gefühl des Fahrens im Gelände<br />

In der Forstwirtschaft ist heute bei der Bewirtschaftung größerer<br />

Waldstücke der Harvester, zu Deutsch Holzvollernter, das gängige<br />

maschinelle Hilfsmittel. Er übernimmt das Fällen, Entasten, Ablängen<br />

und das nach Sortiment unterteilte Ablegen des Baumes. Im<br />

Simulator lernt ein Maschinenführer, synchron und koordiniert bis<br />

zu fünf Kranachsen zu bewegen, um von der Rückgasse aus effizient<br />

die zu entnehmenden Bäume zu erreichen, ohne Nachbarbäume zu<br />

beschädigen. Gleichzeitig muss er auf bodenschonendes Fahren<br />

achten. Eine weitere Schwierigkeit stellt die Morphologie des Geländes<br />

dar, die Mensch und Maschine durch starke Neigungen bis an<br />

die Grenzen bringen kann. Um all dies im Simulator realitätsnah wiederzugeben,<br />

wurde ein Kuka Roboter KR 500 TÜV um wesentliche<br />

Teile einer Fahrerkabine und eine stereoskopische Projektionsmöglichkeit<br />

ergänzt und damit neue Möglichkeiten des Trainings eröffnet.<br />

Fahrerkabine am Roboter<br />

Das Institut für Mensch-Maschine-Interaktion der RWTH Aachen<br />

rüstete die Fahrerkabine mit allen notwendigen Bedienelementen<br />

und Visualisierungskomponenten aus, um eine größtmögliche Immersion<br />

ermöglichen. Neben einer hochauflösenden 3D-Projektion<br />

in der kuppelförmigen Projektionsfläche wurden reale Touchscreens<br />

und die typischen Bedienelemente und Pedale einer Arbeitsmaschine<br />

verbaut. Ein Soundsystem sorgt für die auditive Realität. Ziel war es,<br />

das haptische Feedback für das Fahrertraining zu perfektionieren. Es<br />

gelang den Wissenschaftlern mittels spezieller Software, die Bewegungsführung<br />

des Roboters so zu optimieren, dass tatsächlich ein<br />

realitätsnahes Gefühl des Fahrens im Gelände entsteht.<br />

Erfahrungen mit dem Transport von Menschen hat Kuka bereits<br />

reichlich mit dem Kuka Coaster gesammelt, einem Fahrgeschäft auf<br />

Roboterbasis, mit dem Achterbahnfahrten simuliert werden können.<br />

<strong>Der</strong> Coaster bietet dem Fahrgast frei programmierbare Kombinationsmöglichkeiten,<br />

die rasante Action-Fahrten aus Drehungen,<br />

Loopings oder Schwenkbewegungen garantieren.<br />

Sicherheit und Bewegungsfreiheit<br />

Die Aspekte Sicherheit und Bewegungsfreiheit spielten bei der Suche<br />

der Wissenschaftler aus Aachen nach einem geeigneten Roboter eine<br />

große Rolle. <strong>Der</strong> Kuka KR 500 TÜV mit seinen besonderen Eigenschaften<br />

war daher erste Wahl. Die Besonderheit, dass der Roboter<br />

Personen bewegen soll und dazu aus Sicherheitsgründen eine TÜV-<br />

Zertifizierung erforderlich ist, konnte der KR 500 TÜV bereits vorweisen.<br />

Durch seine sechs Freiheitsgrade und seine Bauform bietet der<br />

KR 500 TÜV zudem einen wesentlich größeren Arbeits- und Bewegungsraum<br />

als herkömmliche Plattformen. Dabei verfügt der<br />

Roboter über eine maximale Tragkraft von 500 kg und eine Reichweite<br />

von knapp drei Metern.<br />

Im Betrieb simuliert die Fahrerkabine am Roboter die realistische<br />

Fahrt und Steuerung eines Harvester durch bewaldetes und unwegsames<br />

Terrain. Die Simulationssoftware beobachtet den Sitz des<br />

simulierten Harvesters und berechnet aus den Bewegungen des<br />

virtuellen Sitzes über sog. Wash-out-Algorithmen Bewegungen des<br />

Roboterhandpunktes, die den Fahrgast die jeweiligen Beschleunigungen<br />

spüren lassen und damit das Gefühl der Immersion signifikant<br />

verbessern. Die notwendigen Roboterposen werden über RSI<br />

in den Regelkreis des Roboters eingespeist. <strong>Der</strong> KR 500 TÜV führt<br />

schließlich die dem Gelände entsprechenden Bewegungen aus.<br />

www.kuka-robotics.com<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong> 33


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 9/<strong>2016</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 02. 09. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 18. 08. <strong>2016</strong><br />

01 02<br />

03<br />

04<br />

01 Scheuersaugmaschine und Industriesauger sorgen für saubere Böden<br />

und weniger Staub in der Umgebungsluft<br />

(Bild: IP Gansow)<br />

02 Getreideverarbeiter setzt bei Lagertechnikgeräten auf<br />

Lithium-Ionen-Batterien<br />

(Bild: Schöler Fördertechnik)<br />

<strong>Der</strong> direkte Weg<br />

im Internet: www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

als E-Paper: www.engineering-news.net<br />

Redaktion: m.laun@vfmz.de<br />

Werbung: a.zepig@vfmz.de<br />

in sozialen Netzwerken:<br />

www.Facebook.com/<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong><br />

www.twitter.com/<strong>Der</strong>_Betriebslei<br />

03 Die passende Prüf- und Messtechnik für Schaltanlagen sorgt für<br />

Anlagen- und Gerätesicherheit<br />

(Bild: Phoenix Contact)<br />

04 Drehkolbengebläse als Herzstück eines Absaugsystems in einem<br />

Braunkohlekraftwerk<br />

(Bild: Aerzen)<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

34 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2016</strong>


TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />

Montage und Handhabung<br />

Supplement der Zeitschriften <strong>Der</strong> Konstrukteur und <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong><br />

9 Print-Ausgaben im Jahr<br />

www.industrie-service.de<br />

Sie verlassen ihre<br />

Käfige – Wandlungsprozess<br />

stellt neue<br />

Anforderungen an<br />

Roboter<br />

Sonderpalettierer im<br />

Einsatz in der Montage<br />

pharmazeutischer<br />

Produkte<br />

Speziell angepasste<br />

Pressensysteme<br />

für die Zylinder-<br />

Modul-Montage<br />

www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

19186<br />

3<br />

März 2015<br />

+<br />

Schnell entlüftet und gebremst<br />

14 optimieren<br />

Fertigungstechnik:<br />

Schmierfreie Lineargleitlager<br />

Lackieranlagen<br />

Pneumatische Brems- und Klemmsysteme<br />

für Linearführungen<br />

MUH_AG_2014_01_001 1 11.07.2014 12:02:21<br />

Betriebstechnik:<br />

Montagetechnik:<br />

Special Datenmanagement:<br />

Robuste Reinigungsmaschinen<br />

<strong>Der</strong> Mensch im<br />

Robuste Shopfloor-Terminals<br />

08 überzeugen im Alltag 22 Industrie 4.0-Szenario 36 sorgen für Überblick<br />

BTL_AG_2015_03_001 1 18.02.2015 15:26:08<br />

Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />

Die Powerbank von VOLTCRAFT<br />

Power-Tube 2200 mit LED-Lampe, Li-Ion 2200 mAh,<br />

mit Zubehör<br />

Sichern Sie sich den lückenlosen Bezug wertvoller Informationen!<br />

6 Telefax: 06131-992/100 @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de Internet: engineering-news.net & Telefon: 06131-992/147<br />

Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong>“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 9 Ausgaben und kostet € 86,- (Ausland € 102,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich die Powerbank von VOLTKRAFT. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />

4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

Die Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen ohne Begründung bei der Vereinigte Fachverlage GmbH widerrufen werden. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung.<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von ausgewählten Unternehmen<br />

genutzt, um Sie über berufsbezogene Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />

„<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!