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Nr. 16 (IV-2016) - Osnabrücker Wissen

Nr. 16 (VI-2016) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de

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WIRTSCHAFT & TECHNIK<br />

WIRTSCHAFT & TECHNIK<br />

Wer brachte das „Kino in<br />

Kleinformat“ in die Kinderzimmer?<br />

Zum letzten Mal im Jahr 20<strong>16</strong> werfen wir einen Blick in das Depot<br />

des Museums Industriekultur und finden einen Spielzeugprojektor, der<br />

Comic-Helden der 70er auf einen Verpackungsdeckel wirft. Das<br />

Kult-Gerät ist – parallel zum Erscheinen dieser Ausgabe – im Museum<br />

zu sehen.<br />

Das DUX elkino 900 ist klein, leicht und<br />

kompakt, bringt aber etwas ganz Großartiges<br />

in die Kinderzimmer der 1970er Jahre.<br />

Mit dem Spielzeugprojektor<br />

können Kinder<br />

spannende wie lustige<br />

Filme selber<br />

abspielen. Das<br />

Gerät lässt<br />

sich spielend<br />

leicht bedienen:<br />

Stecker<br />

rein, Film<br />

rein, Knopf<br />

drücken und<br />

schon beginnt<br />

für die Kleinen das<br />

Kinoerlebnis. Als Leinwand<br />

dient die Innenseite des<br />

Verpackungsdeckels. Die Filmauswahl ist<br />

groß, es gibt Filme in Schwarz-Weiß und<br />

in Farbe, in 1,5 bis 3 Minuten Länge. Unter<br />

den Disney-Filmen finden sich vor allem<br />

die Klassiker, zum<br />

Beispiel Mickey Mouse, Donald Duck,<br />

Pinocchio, Bambi oder Schneewittchen.<br />

Deutsche Märchen wie Aschenputtel sind<br />

im Sortiment und zahlreiche andere Filme.<br />

Es gibt Heidi, Biene Maja, Sindbad,<br />

Tom und Jerry und natürlich Dick und<br />

Doof. Ist die Auswahl erst einmal getroffen<br />

und die Filme laufen, lassen sich die<br />

Kinder nur schwer von ihren Comic-Helden<br />

trennen.<br />

Allerdings ist das Gerät mit 72,50 DM<br />

nicht preiswert und viele Eltern können<br />

ihrem Kind diesen Wunsch nicht erfüllen.<br />

Auch wenn es die Filme Max und<br />

Moritz–Streich 1 und 2 gratis gibt, müssen<br />

weitere Filme zusätzlich finanziert werden.<br />

Sie kosten je nach Filmlänge bis zu 11 DM,<br />

was in den 1970er Jahren viel Geld ist.<br />

Welcher Hersteller macht sich um<br />

die Unterhaltung der Kleinsten<br />

verdient?<br />

Dies verrät die kleine Schwalbe, die auf<br />

dem für die 70er typisch orangefarbenen<br />

Kunststoffgehäuse abgebildet ist. Es ist das<br />

Firmenzeichen des Lüdenscheider Unternehmens<br />

Markes & Co alias Dux, gegründet<br />

von Carl Markes im Jahre 1904. Zu Beginn<br />

fertigt das Unternehmen nur Bauteile<br />

für den Hersteller von Stabilo-Baukästen<br />

an, bis es 1933 mit der Produktion von<br />

eigenem Blechspielzeug startet.<br />

1935 wagt die Firma etwas Neues. Sie<br />

bringt ein von dem spanischen Ingenieur<br />

Nebel entwickeltes optisches Spielzeug<br />

auf den Markt – das erste Modell der sogenannten<br />

Dux Kinos. Gab es zuvor mit<br />

der Laterna Magica nur optisches Spielzeug<br />

mit stehenden Bildern, kommt nun<br />

Bewegung ins Spiel. Anders als der DUX<br />

elkino 900, der mit einem Motor angetrieben<br />

wird, müssen die Filme der ersten<br />

Modelle allerdings noch mit einer<br />

Handkurbel zum Laufen gebracht werden.<br />

| Barbara Kahlert<br />

Bilder © Maren Kiupel<br />

Bilder Crew und Passagiere © Germania // Flugzeugstart © FMO // Flugplan © Fotolia.de, zhu difeng<br />

Wie integriert man neue<br />

Maschinen in einen Flugplan?<br />

Die Sonne liegt so nah: Nur wenige Kilometer von der <strong>Osnabrücker</strong> Fußgängerzone entfernt<br />

kann man am Flughafen Münster/Osnabrück in den Urlaub starten. Wer aufs Rollfeld blickt und<br />

die verschiedenen Fahrzeuge beobachtet, bekommt eine Idee, welch enormer Aufwand im<br />

Hintergrund abläuft. Nun stationiert die Germania ein weiteres Flugzeug am FMO. Grund für<br />

uns, neugierig zu werden.<br />

Aktuell starten am FMO im Sommerflugplan<br />

10 Fluggesellschaften. Das bedeutet<br />

pro Tag etwa 120 Starts und Landungen<br />

für Passagiere. Ab 2017 bietet<br />

die Fluggesellschaft Germania mit einer<br />

zweiten Maschine mehr als doppelt<br />

so viele Plätze in Richtung<br />

Urlaub an. Kapazität<br />

und Frequenz auf beliebten<br />

Destinationen<br />

wie Mallorca, den<br />

Kanaren, Malaga und<br />

Kreta werden deutlich<br />

ausgeweitet. Neu<br />

kommt Faro an der<br />

Algarve hinzu.<br />

Wer bestimmt die Ziele?<br />

„Wir erkennen Wunschziele aus unseren<br />

Analysen, aber auch aus der Kommunikation<br />

mit Fluggästen. Diese<br />

schlagen wir dann den Airlines vor und<br />

erarbeiten gemeinsam Erweiterungen<br />

im Streckennetz oder Ausweitungen<br />

der Frequenzen auf bestimmte Ziele“,<br />

erklärt Andres Heinemann, Leiter<br />

Marketing und Kommunikation am<br />

FMO. Die Airlines – in diesem Fall die<br />

Germania – ermitteln ebenfalls, zu welchen<br />

Zielen sie Potential sehen. Im Dialog<br />

mit dem Flughafen entsteht dann<br />

die Strecken- und Flugplanung.<br />

Auch sollte dabei berücksichtigt<br />

werden, dass die<br />

Crews entsprechend ihrenjeweiligen<br />

Arbeitszeiten<br />

getauscht werden<br />

müssen und wo das<br />

jeweils am besten geschehen<br />

kann.<br />

„Das Plus an Passagieren<br />

muss vorbereitet werden“,<br />

berichtet Dirk Helf, Director Scheduling<br />

bei Germania. Die Airline<br />

schließt dafür Verträge mit Catering-<br />

Firmen oder für die Räumlichkeiten am<br />

Flughafen und der Abfertigung.<br />

Auch in der Flugplanung wächst<br />

der Aufwand, schließlich müssen<br />

die Flugzeuge mit allen Himmels-<br />

bewegungen koordiniert werden. Mehrarbeit<br />

gibt es ebenso für die Techniker<br />

in der Wartung und natürlich für<br />

Piloten und Pilotinnen und die Flugbegleiter.<br />

Woher kommt das Personal<br />

fur das neue Flugzeug?<br />

Es gibt festes Personal, das im <strong>Osnabrücker</strong><br />

Land wohnt. Für die Spitzenzeiten<br />

verstärken übergangsweise Cockpit- und<br />

Kabinenmitglieder von anderen Stationen.<br />

Gemeinsam mit den Airlines erreicht<br />

der FMO nicht zuletzt durch die schnelle<br />

Erreichbarkeit, entspannte Atmosphäre,<br />

gute Parkmöglichkeiten und den Ausbau<br />

des Flugplans wieder wachsende Beliebtheit<br />

bei den Fluggästen.<br />

| Julia Eismann<br />

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