Wir gratulieren - LVHS Freckenhorst
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das Studium der Tochter oder des Sohnes,<br />
den Kauf der Eigentumswohnung oder bezahlen<br />
für die Schwiegermutter den Platz im<br />
Altenheim. Bei sozial Schwachen sorgt der<br />
Staat dafür, dass Angehörige füreinander<br />
einstehen. Was Sozialämter an Bedürftige<br />
auszahlen, versuchen sie sich bei den Eltern<br />
oder Kindern zurückzuholen.<br />
Der demographische Wandel:<br />
Arbeit und Unternehmen<br />
Der „Jugendwahn“ in den Unternehmen<br />
wird zurückgehen, da es in absehbarer Zeit<br />
zu wenig qualifizierte Kräfte geben wird.<br />
Welche Regeln werden jedoch neu gefunden:<br />
Das Senioritätsprinzip, wonach Gehalt,<br />
Prestige und Status mit den Jahren der Betriebszugehörigkeit<br />
automatisch stiegen, ist<br />
überholt; es half jedoch viele innerbetrieblich<br />
Konflikte zu vermeiden.<br />
<strong>Wir</strong>d in Zukunft jedoch nur nach Leistung<br />
gezahlt, so ist auch hier zu fragen, was zählt,<br />
wie setzen Vorgesetzte dies fest. Der Wandel<br />
erfordert von allen Beteiligten Menschen<br />
Fairness und viel Kommunikation.<br />
Die „Babyboomer“ von heute müssen bedenken,<br />
dass die heutige Debatte über Rentenkürzungen<br />
und künstliche Hüftgelenke<br />
nur der Auftakt für die Verteilungskämpfe<br />
der Zukunft sein wird. Vgl. ebd. S. 29.<br />
Der demographische Wandel:<br />
Abbau von Infrastruktur<br />
Welche Folgen hat der demographische<br />
Wandel für den Wohlstand unseres Landes?<br />
<strong>Wir</strong>d der Bevölkerungsrückgang nicht durch<br />
Zuwanderung gedämpft, schrumpft die<br />
Gesellschaft. Das führt zum Abbau von Infrastruktur:<br />
Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser,<br />
Poststellen… werden geschlossen.<br />
Wenn in Deutschland weniger Menschen<br />
leben, lassen sich weniger Zeitungen, Lebensmittel,<br />
Gebrauchsgegenstände an die<br />
Frau, den Mann bringen. Dieser Prozess trifft<br />
nicht alle Anbieter gleich, der Binnenmarkt<br />
wird vor allem betroffen sein. Aber auch<br />
diejenigen Unternehmen, die vornehmlich<br />
exportieren, müssen sich am Markt behaupten,<br />
mit Billiganbietern aus Indien, China…<br />
konkurieren. Es wird Globalisierungsgewinner<br />
und Demographieverlierer geben.<br />
In Deutschland werden sich Anbieter auf<br />
die „ergraute Kundschaft“ clever einstellen<br />
müssen: Inkontinenzhilfen statt Babywindeln,<br />
Lebensmittelprodukte für ältere Menschen,<br />
Hilfsmittel für den Alltag, Sozial- und<br />
Gesundheitsdienste, neue Wohnmodelle wie<br />
Alten-WG`s…<br />
Der demographische Wandel:<br />
Arbeit und Produktivität<br />
Die Lebensarbeitszeit wird steigen, die meisten<br />
der heute Berufstätigen werden länger<br />
als bis zum 65. Lebensjahr arbeiten müssen,<br />
aber nicht immer im Vollzeitjob.<br />
<strong>Wir</strong> werden mehr Rentner sehen, die im<br />
Supermarkt Dosen einsortieren, Zeitungen<br />
austragen, oder Kinder beaufsichtigen, damit<br />
das Geld für die Miete reicht. Schon heute<br />
werden Minijobs für 400 Euro besonders<br />
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