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Wir gratulieren - LVHS Freckenhorst

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ser „Programm-Musik“. Die jungen Künstler<br />

Yvonne und Dominique Grimpe (1. Violine<br />

bzw. Cello) sowie Rica und Tobias Schultes<br />

(Viola, Violine) präsentierten die polnische<br />

Komposition einfühlsam und perfekt. Aber<br />

auch die ältere Generation war durch die<br />

Ehrengäste aus Polen (18 betagte Überlebende<br />

verschiedener Konzentrationslager)<br />

beim Konzert beteiligt, zudem durch den<br />

Warendorfer Methusa-Chor. Unter der Leitung<br />

von Pastor i. R. Karl Hermann Schlosser<br />

sang dieser Chor, begleitet von Hans Kischel<br />

am Klavier und vom jungen Streichquartett,<br />

Geistliche Lieder. Die Gäste aus Polen und<br />

die Warendorfer stimmten in beiden Sprachen<br />

an: „Pokój zostawiam wam !“ – „Friede<br />

soll mit Euch sein !“ Christa Holtmann<br />

und die Studentin Anette Jacobi für unser<br />

Betreuungsteam sowie Frau Janina Ziemnik<br />

aus Polen trugen mehrsprachig das „Gebet<br />

der Vereinten Nationen“ vor. Mit jeweils<br />

einem Streicher- bzw. Piano-Satz wurde beim<br />

Konzert auch dem Händel-Jubiläum und<br />

dem bevorstehenden Chopin-Jahr Berücksichtigung<br />

geschenkt. Unserem Freund Tadeusz<br />

Krystyniak haben wir mit der Aufführung<br />

seines „LAGER-Triptychons“ in diesem<br />

Rahmen (und mit der Zusendung von CD<br />

und Presseberichten) ebenso große Freude<br />

bereitet, wie er uns ...<br />

Im Blick auf den 1. September waren von<br />

uns einige weitere besondere, auch öffentliche<br />

Veranstaltungen vorbereitet worden:<br />

u.a. das Treffen mit der Bundestagsabgeordneten<br />

Dr. Schwall-Düren, Präsidentin<br />

44<br />

der Deutsch-Polnischen Gesellschaften,<br />

sowie ein Gedenk-Abend für Pater Maximilian<br />

Kolbe und die vielen KZ-Opfer. Auch<br />

manche persönlichen Gespräche und die<br />

Gesprächsrunden, Ausflüge, Einladungen<br />

und Besichtigungen, morgendlich-meditative<br />

Impulse und die Sonntagsgottesdienste,<br />

Tanzen und Gymnastik, ein Grill-Abend,<br />

„Blaudrucken“ und dergl. prägten wieder<br />

das Begegnungsseminar. Ebenso der schon<br />

traditionelle „Zauberflöten“-Abend, auf den<br />

Christa Holtmann die Gäste gut einstimmen<br />

konnte. Besonders hervorgehoben sei<br />

hier noch ein von der Warendorfer Ärztin Dr.<br />

Ingrid Aebert gemeinsam mit Lukasz Juszko<br />

gestalteter Beitrag über einen deutschen<br />

Wehrmachtsarzt Dr. Joseph Ströder kann<br />

als Gegenbild zur sonst so unmenschlichen<br />

Medizin in der NS-Zeit gelten. Als 1942 ins<br />

besetzte Krakau abkommandierter Leiter<br />

der dortigen Kinderklinik kooperierte Ströder<br />

mit dem polnischen Widerstand und<br />

konnte vielen kleinen Patienten im „Feindesland“<br />

das Leben retten. „Angeklagt wegen<br />

Polen-Freundschaft“ – so lautet der Titel der<br />

Autobiographie des später berühmten Kinderheilkundigen.<br />

„Kinder des Holocaust“ waren in den<br />

Jahren 2006 bis 2008 unsere Gäste aus<br />

Polen; in den Jahren zuvor und auch wieder<br />

2009 waren es dagegen polnische KZ-<br />

Überlebende. Die aus jüdischen Ghettos<br />

geretteten Säuglinge und Kinder sind bis<br />

zu 20 Jahre jünger als die inzwischen hochbetagten<br />

(und in der Regel nicht wegen jü-

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