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stark von Pensionären nachgefragt.<br />

Die Altengesellschaft von morgen wird<br />

sich als relativ hochproduktiv erweisen müssen,<br />

um Ausgaben im Alltag bestreiten zu<br />

können. Immer mehr Menschen werden mit<br />

60/65 Jahren eine neue Selbstständigkeit/<br />

Dienstleistung aufbauen.<br />

Der Bevölkerungsrückgang erzwingt in<br />

den neuen Bundesländern und mit etwas<br />

Zeitverschiebung auch bei uns eine andere<br />

Infrastruktur: Schulen schließen oder werden<br />

zu Pflegeheimen umgebaut, Busnetze<br />

verkleinern sich (sogenannte Ruftaxis, evtl.<br />

zieht ein Filmevorführer wieder über die Dörfer).<br />

Länder wie Finnland und Canada zeigen<br />

uns, dass Vieles schon heute in anderen Gesellschaften<br />

praktiziert wird.<br />

Zur Verdeutlichung: Knapp die Hälfte<br />

aller Mittel der Bundesregierung für den<br />

Stadtumbau Ost werden heute schon für den<br />

Abriss von Häusern ausgegeben. Zwischen<br />

2001 und 2003 wurden bereits 31000<br />

Wohnungen vom Markt genommen. In acht<br />

Jahren sollen weitere 350 000 Wohnungen<br />

mit staatlicher Hilfe vernichtet werden, Platz<br />

genug für die Einwohner einer mittelgroßen<br />

Stadt, wie z. B. Brandenburg.<br />

Der demographische Wandel:<br />

Neue Soziale Fragen<br />

Mit der demographischen Entwicklung wird<br />

es sich ähnlich verhalten wie mit der Anti-<br />

Baby-Pille oder den Neuerungen der Gentechnologie.<br />

Es gibt das sogenannte Phäno-<br />

16<br />

men der „self-fulfilling propecy“, aber auch<br />

das genaue Gegenteil: Mitunter treten Prognosen<br />

gerade deswegen nicht ein, weil sie<br />

ernst genommen werden und menschliches<br />

Verhalten sich ändert.<br />

Zu den größten Irrtümern der Vergangenheit<br />

dürfte vermutlich der Kampf der<br />

Generationen gehören, es wird eher weltweit<br />

ein Kampf zwischen arm und reich.<br />

Wie wird die Arbeit in unserem Land verteilt<br />

und kann man dadurch sich und die Familie<br />

ernähren? Wie wird es uns gelingen, Migranten<br />

in Zeiten schrumpfender Sozialetas<br />

zu integrieren?<br />

Die Verlierer dieses Prozesses sind schon<br />

auf der Welt. Die Kinder von heute, die Erwerbstätigen<br />

der gealterten Gesellschaft<br />

von morgen, wachsen in Deutschland mit<br />

extrem unterschiedlichen Bildungschancen<br />

auf.<br />

Ein großer Teil stammt aus unterprivilegierten<br />

Familien, die oft sehr kinderreich<br />

sind, auf der anderen Seite der sozialen Skala<br />

erhält eine abnehmende Zahl von Akademikerkindern<br />

Aufmerksamkeit, Zuwendung<br />

und Förderung wie keine andere Generation<br />

zuvor.<br />

Der Altersforscher Baltes sagt: Das Alter<br />

von sechsjährigen Kindern schätzt man<br />

meist recht genau ein, bei Fünfundsiebzigjährigen<br />

liegt man oft daneben.<br />

In Deutschland sind viele Kinder und<br />

Jugendliche längst ausgestiegen, ohne es<br />

zu wissen. Über die schlecht ernährten Teenager<br />

mit Alterskrankheiten wie Diabetes

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