16.01.2017 Aufrufe

Martin Luther: Vom unfreien Willen

Luthers berühmte Widerlegung der Lehre von der freien Willensentscheidung, Paperback, 341 Seiten, Betanien Verlag -- Luthers Schrift Vom unfreien Willen behandelt die zentralen Anliegen der Reformation. Ausgangspunkt ist die alte Frage, ob der Mensch von Natur aus Entscheidungsfreiheit habe, oder ob sein Wille an eine höhere Macht gebunden ist. In seiner Argumentation dringt Luther zu den Kernthemen des Evangeliums vor. Mit großer Geisteskraft und biblischer Kompetenz widerlegt Luther hier die katholisch-philosophische Fehleinschätzung des Humanisten Erasmus, dass der Mensch einen freien Willen habe. Dabei entfaltet er die reformatorischen Lehren von der Rechtfertigung aus Glauben und von der Vorherbestimmung Gottes. Nirgends kommt man Luthers grundlegendem Denken – das er vor allem von Paulus aus dem Römer- und Galaterbrief aufgesogen hat – und den Kerngedanken der Reformation näher als in Vom unfreien Willen.

Luthers berühmte Widerlegung der Lehre von der freien Willensentscheidung, Paperback, 341 Seiten, Betanien Verlag
--
Luthers Schrift Vom unfreien Willen behandelt die zentralen Anliegen der Reformation. Ausgangspunkt ist die alte Frage, ob der Mensch von Natur aus Entscheidungsfreiheit habe, oder ob sein Wille an eine höhere Macht gebunden ist. In seiner Argumentation dringt Luther zu den Kernthemen des Evangeliums vor.

Mit großer Geisteskraft und biblischer Kompetenz widerlegt Luther hier die katholisch-philosophische Fehleinschätzung des Humanisten Erasmus, dass der Mensch einen freien Willen habe. Dabei entfaltet er die reformatorischen Lehren von der Rechtfertigung aus Glauben und von der Vorherbestimmung Gottes.

Nirgends kommt man Luthers grundlegendem Denken – das er vor allem von Paulus aus dem Römer- und Galaterbrief aufgesogen hat – und den Kerngedanken der Reformation näher als in Vom unfreien Willen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 2<br />

Antwort auf das Vorwort<br />

der Diatribe<br />

1.) Die Notwendigkeit von fester Behauptung<br />

(assertio) im Christentum (603-605)<br />

Zu Beginn will ich einige Hauptpunkte deines Vorworts kurz<br />

durchgehen, in denen du unsere Sache ziemlich herabsetzt und<br />

deine Sache schönfärbst. Zuerst: Wie auch in anderen Schriften<br />

tadelst du an mir, dass ich beharrlich feste Behauptungen aufstelle.<br />

So sagst du in diesem Büchlein: »Und so groß ist mein<br />

Missvergnügen an festen Behauptungen, dass ich unbedenklich<br />

mich der Ansicht der Skeptiker anzuschließen pflege, wo immer<br />

es die unverletzliche Autorität der Heiligen Schrift und die Entscheidungen<br />

der Kirche erlauben, denen ich mein Urteil in allen<br />

Stücken gern unterordne, einerlei, ob ich ihre Anordnungen verstehe<br />

oder nicht« – und ein solcher Wesenszug gefalle dir.<br />

Dies fasse ich (wie es billig ist) so auf, dass du es wohlwollend<br />

meinst, und zwar als jemand, der den Frieden liebt. Hätte es aber<br />

ein anderer gesagt, so würde ich ihn nach meiner Gewohnheit<br />

energisch angreifen. Aber ich darf auch nicht dulden, dass du<br />

in dieser Meinung irrst, wenn auch in bester Absicht. Denn das<br />

ist kein christlicher Wesenszug, wenn einem feste Behauptungen<br />

missfallen; vielmehr muss man an festen Behauptungen Gefallen<br />

haben, oder man kann kein Christ sein. Eine feste Behauptung<br />

[assertio] 14 aber nenne ich (damit wir nicht mit Worten spielen),<br />

14 Assertio omnium articulorum M. <strong>Luther</strong>i per Bullam Leonis X. novissimam<br />

damnatum (»Bekräftigung [oder »Verteidigung«, »feste Behauptung«] al-<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!