Kursbuch Agrarwende 2050
20170105_studie_agrarwende2050_lf
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Erträge und Flächenbedarf Ackerland<br />
Um den gesamten Ackerflächenbedarf für die Produktion von Lebens- und Futtermitteln in <strong>2050</strong><br />
zu berechnen, gelten die bereits in Kapitel 6.1 genannten Datengrundlagen und Annahmen.<br />
In der folgenden Tabelle 11 werden die zu erwartenden Erträge der Hauptkulturpflanzenarten<br />
für das Jahr <strong>2050</strong> berechnet. Die Erträge einer ökologisierten konventionellen Landwirtschaft<br />
sowie des Ökolandbaus in <strong>2050</strong> ergeben sich aus dem heutigen Ertragsniveau und einem<br />
prognostizierten Wachstumsfaktor für jede Kulturart (Thünen-Report, 2013). Das Ertragsniveau<br />
der ökologisierten konventionellen Landwirtschaft wird durch den Verzicht auf chemischsynthetische<br />
Pflanzenschutzmittel mit einem über alle Kulturarten gemittelten Ertragsverlust in<br />
Höhe von 40 Prozent reduziert. Die Berücksichtigung kulturspezifischer Ertragsverluste ist in<br />
unserer Betrachtung nicht vorgesehen. Bei dieser Vorgehensweise kann das Ertragsniveau<br />
einzelner Fruchtarten unter dem des ökologischen Landbaus liegen. Der Grund hierfür ist, dass<br />
bei einzelnen Fruchtarten die Ertragsunterschiede zwischen dem konventionellen und<br />
ökologischen Anbausystem aufgrund von Fruchtfolge, Sortenwahl etc. schon so gering sind,<br />
dass eine zusätzliche Ertragsminderung zu Erträgen unter dem ökologischen Ertragsniveau<br />
führen kann. In der Praxis würde ein Landwirt andere Sorten und auch Bearbeitungstechniken<br />
wählen, um dem entgegen zu wirken. Tabelle 11 liefert die Gesamterträge in Tonnen je<br />
Kulturpflanzenart, die auf der gesamten verfügbaren Ackerfläche von 9,36 Mio. Hektar<br />
erwirtschaftet werden können.<br />
<strong>Kursbuch</strong> <strong>Agrarwende</strong> <strong>2050</strong> – ökologisierte Landwirtschaft in Deutschland“ Seite 53