Kursbuch Agrarwende 2050
20170105_studie_agrarwende2050_lf
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Die folgende Tabelle 16 verdeutlicht die Konsequenzen aus den Berechnungsergebnissen für<br />
die Umsetzbarkeit einer ökologisierten konventionellen Landwirtschaft bei unterschiedlichem<br />
Ernährungsverhalten.<br />
Tabelle 16: Umsetzung des Greenpeace – Zukunftsmodells bei unterschiedlichem<br />
Ernährungsverhalten<br />
76 Mio. Einwohner 80 Mio. Einwohner<br />
Große Ernährungswende <br />
Kleine Ernährungswende x x<br />
Ernährung „as usual“ X X<br />
Fazit: Die erfolgreiche Umsetzung des Greenpeace-Zukunftsmodell <strong>2050</strong> steht und fällt mit<br />
dem Ernährungsverhalten der Bevölkerung und der Reduzierung der Lebensmittelabfälle. Unter<br />
Berücksichtigung unseres Restflächenpotenzials von rund 900.000 Hektar Ackerfläche haben<br />
wir alle drei Modelle in jeweils zwei Varianten kalkuliert.<br />
Bei großer Ernährungswende reicht die verfügbare Ackerfläche aus, um die deutsche<br />
Bevölkerung im Jahr <strong>2050</strong> mit 70 Prozent ökologisierter konventioneller Landwirtschaft und<br />
30 Prozent Ökolandbau zu ernähren. Sowohl für eine kleine Ernährungswende wie auch für<br />
eine „Ernährung as usual“ trifft dies nicht zu.<br />
7 Weitere Effekte<br />
7.1 Auswirkungen auf den Flächenbedarf<br />
Wie bereits aufgezeigt, hat eine Ernährungswende mit einem stark sinkenden Fleischkonsum<br />
einen erheblichen Einfluss auf den Flächenbedarf für die Lebensmittelproduktion in<br />
Deutschland. In der nachfolgenden Tabelle 17 wird der Flächenbedarf für die Inlandserzeugung<br />
(ohne Importe) als Flächenwert pro Person dargestellt. Ohne Ernährungswende werden bis zu<br />
270 m 2 mehr heimische Ackerfläche pro Person benötigt.<br />
<strong>Kursbuch</strong> <strong>Agrarwende</strong> <strong>2050</strong> – ökologisierte Landwirtschaft in Deutschland“ Seite 60