551299.pdf

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Erneuerbare Energien 32 I Bioenergie extremen Kälte Leitungen zu. Davor gab es über einen Zeitraum von fünf Jahren keine Schwierigkeiten. Die kleineren Probleme des letzten Winters hindern den umtriebigen Landwirt aber nicht, sich bereits mit der Erweiterung zu beschäftigen. „Eine Verdoppelung der Anlage stellt für mich das primäre Ziel dar“, erläutert er. Gleichzeitig schränkt er aber ein, dass nicht alle in der Region von seiner Idee sehr begeistert sind. Aber als Unternehmer mit Biogasgenen lässt sich Wölfle sicher nicht von einigen Kritikern abbringen. Dies schon alleine deswegen, weil auch Sohn Thomas nach Beendigung des Berufsgrundschuljahres sein Praktikum auf einem dlz agrarmagazin ◾ ZLF 2012 „intensiven“ Biogasbetrieb absolvieren wird. Somit sieht das Betriebsleiterehepaar die investierte Summe von mehr als 1,2 Mio. Euro auch als ein gute Geldanlage an. Die Abwärmenutzung erfolgt für sechs Wohneinheiten und als Werkstattheizung in unmittelbarer Nähe des Betriebs. Die nicht verbrauchte Kapazität soll künftig zur Gärresttrocknung eingesetzt werden. „Hier scheint noch Potenzial zu sein, das es zu nutzen gilt“, sind sich Wöfles einig. Auch hinsichtlich der genannten Überzeugungsarbeit gegenüber der Bevölkerung sieht sich die Familie auf einem guten Weg. Um schon im Vorfeld jeglichen Diskussionen aus dem Wege zu gehen, haben sie zum Auffangen Foto: Aigner Über eine Million Euro hat Wölfle in die Biogaserzeugung investiert – für ihn und seine Frau eine sichere Anlageform. der Gär- beziehungsweise Sickersäfte aus den Fahrsilos eine eigene Grube gebaut. „Nachhaltige Überzeugungsarbeit im Vorfeld – so könnte man die Investition nennen“, lacht Georg Wölfle nicht ohne Hintergedanken. Eine Stunde Arbeit täglich „Die Biogasanlage habe ich im Griff “, erzählt der Betreiber nicht ohne Stolz. Durchschnittlich eine Stunde pro Tag widmet er sich der Anlage und zieht den Vergleich zur Milchviehhaltung. „Eine Biogasanlage muss man behandeln wie eine gute Milchkuh, dann funktioniert sie“, zeigt Georg Wölfle sich überzeugt. Derzeit ist eine volle Arbeitskraft am Betrieb angestellt, zusätzlich zum Betriebsleiter und dessen Frau Andrea. Saisonarbeitskräfte helfen bei Arbeitsspitzen ebenso wie Sohn Thomas. Angesprochen auf die zunehmenden Pachtpreise winkt er beruhigend ab und erzählt, dass er die Anlage größtenteils mit Grünland höchster Qualität betreibt. Die Konkurrenzsituation um Maisflächen ist für ihn dahingehend nicht wirklich schwierig. Fünf Schnitte beim Grünland, gedüngt mit 70 bis 80 kg Kalkammonsalpeter plus dem anfallenden Gärsubstrat ergeben bei uns am Betrieb annähernd die gleiche Leistung wie reiner Biogasmais. Auch auf den Dächern wird Energie produziert. 215 kW bringt die Fotovoltaikanlage. Foto: Aigner
Die Abwärme der Generatoren versorgt derzeit sechs Wohneinheiten sowie die Betriebswerkstatt. Die bewirtschaftete Gesamtfläche liegt bei 260 ha, zusätzlich kommen etwa 70 ha Mais und 10 ha GPS ab Feld dazu. Die gesamte Außenwirtschaft wird von der Familie bewerkstelligt, lediglich in Spitzenzeiten kommt ein Häcksler zum Einsatz. Besonders stolz ist Wölfle auf die sehr gute Zusammenarbeit ausgewählter Biogasbetriebe in der Region. Neben dem regelmäßig stattfindenden Gedankenaustausch arbeitet er mit zwei weiteren Betrieben zusammen, die sich völlig ohne weitere Bindung bei der Silierarbeit unterstützen. Ausweitung der Energieerzeugung geplant Viel Überzeugungsarbeit sieht Betriebsleiter Wölfle aktuell hinsichtlich der Erweiterung auf die doppelte Leistung seiner Biogasanlage. Die benötigte Mehrfläche schätzt er aktuell auf etwa 80 bis 100 ha ein. Ein reines Gedan- Foto: Aigner Erfolgsduo mit kenspiel ist derzeit dagegen der Bau einer Windkraftanlage in unmittelbarer Umgebung der Hofstelle. Die sicherlich optimale Höhenlage des Betriebs wäre geradezu prädestiniert dafür. Das Vor- E-Werk Bioenergie I 33 haben scheitert im Moment aber an der grundsätzlichen Ablehnung vor Ort. Als unternehmerisch denkender Landwirt bringt Wölfle hier das Bürgermodell als optimale Variante ins Spiel. Leider liegt Die Landgrafs aus dem Allgäu sind erfolgreiche Milcherzeuger. Seit 2011 stabilisieren sie ihre Betriebseinnahmen mit dem Güllewerk von agriKomp. Denn auch bei der Energieerzeugung mit Biogas setzen die Landgrafs auf gute Futterverwerter! Sprechen Sie mit uns, ZLF in München 22.- 30. September Halle 7, Stand 7053 agriKomp GmbH Tel. +49(0)982665959-0 www.biogastechnik.de
Seite 1: Kostenloser Service Ihres dlz agrar
Seite 4 und 5: ZLF I Messevorschau dlz agrarmagazi
Seite 6 und 7: ZLF I Messevorschau Neben tradition
Seite 8 und 9: ZLF I Messevorschau Innovationen f
Seite 10 und 11: ZLF 10 I Messevorschau Siloking Wir
Seite 12 und 13: Grünland 12 I Mähgemeinschaft Uhr
Seite 14 und 15: Grünland 14 I Mähgemeinschaft Man
Seite 16 und 17: Rinder 16 I Milchviehhaltung Drei R
Seite 18 und 19: Rinder 18 I Milchviehhaltung Die fr
Seite 20 und 21: Rinder 20 I Milchviehkooperation Jo
Seite 22 und 23: Marktfrüchte 22 I Biologischer Anb
Seite 24 und 25: Marktfrüchte 24 I Ackerbau Einen B
Seite 26 und 27: Marktfrüchte 26 I Kartoffelbau Vor
Seite 28 und 29: Schweine 28 I Sauenhaltung Sein Her
Seite 30 und 31: Schweine 30 I Sauenhaltung menlegen
Seite 34 und 35: Erneuerbare Energien 34 I Bioenergi

551299.pdf

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?