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Passauer Land Magazin 2017 - Reise-DA.de

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GELEBTE SPIRITUALITÄT<br />

PILGERN IM<br />

PASSAUER LAND<br />

Auf historischen Pfa<strong>de</strong>n unterwegs zu sich selbst<br />

Das Pilgern und Wallfahren hat im <strong>Passauer</strong> <strong>Land</strong> eine lange und<br />

zugleich lebendige Tradition. Davon zeugen nicht nur viele prächtige<br />

Wallfahrtskirchen und Klöster, die hier schon sehr früh, zum Teil<br />

vor <strong>de</strong>m Jahr 1000, entlang be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Säumerwege und<br />

Han<strong>de</strong>lsrouten entstan<strong>de</strong>n. Auch die feierlichen Prozessionen, mit<br />

<strong>de</strong>nen noch die Volksheiligen verehrt wer<strong>de</strong>n und die bis heute<br />

fester Bestandteil im Festtagskalen<strong>de</strong>r sind. Nicht erst seit Hape<br />

Kerkelings Buch erfreut sich zu<strong>de</strong>m das individuelle Pilgern<br />

wie<strong>de</strong>r wachsen<strong>de</strong>r Beliebtheit und machen immer mehr<br />

Menschen für sich <strong>de</strong>n Weg zum Ziel. Drei große Pilgerrouten<br />

ziehen sich durch das <strong>Passauer</strong> <strong>Land</strong>: Neben <strong>de</strong>m 2007 nach<br />

historischer Spurensuche wie<strong>de</strong>rbelebten südostbayerischen<br />

Jakobsweg, <strong>de</strong>r als be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s Teilstück <strong>de</strong>s seit <strong>de</strong>m Mittelalter<br />

bestehen<strong>de</strong>n europaweiten Jakobswegenetzes von Böhmen nach Tirol führt,<br />

wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Via Nova und zuletzt mit <strong>de</strong>m Martinusweg zwei weitere<br />

Alternativen neu geschaffen.<br />

Wolfgang Schwenk freut sich:<br />

„Ah, <strong>de</strong>n Martinusweg haben sie<br />

hier auch schon ausgeschil<strong>de</strong>rt.“<br />

Wir treffen <strong>de</strong>n Pilger an einer Weggabelung<br />

in Neuhaus am Inn, wo gleich mehrere<br />

Wan<strong>de</strong>r- und Radwege zusammenkommen.<br />

Die Sankt Martin gewidmete Route ist tatsächlich<br />

die jüngste, die hier markiert ist.<br />

Sie wur<strong>de</strong> erst im September 2015 eröffnet,<br />

anlässlich <strong>de</strong>r Geburt <strong>de</strong>s Heiligen vor 1700<br />

Jahren. Der 2.750 Kilometer lange Kulturund<br />

Pilgerweg vom Geburtsort von Szombathely<br />

in Ungarn bis zur Grabstädte im französischen<br />

Tours, bezeichnet sich auch als „Weg<br />

<strong>de</strong>s Teilens“ und soll an die barmherzige Tat<br />

– das Mantelteilen – <strong>de</strong>s römischen Soldaten<br />

erinnern. Ausgangspunkt für die bayerische,<br />

gut 350 Kilometer umfassen<strong>de</strong> Teilstrecke <strong>de</strong>s<br />

Martinusweges, die über <strong>Land</strong>shut, Augsburg<br />

und Kaufbeuren weiter nach Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

führt, ist Passau. Wie später noch<br />

öfters, folgt sie von dort zunächst 16 Kilometer<br />

<strong>de</strong>m südostbayerischen Jakobsweg – das Inntal<br />

aufwärts über Vornbach nach Neuhaus, an<br />

<strong>de</strong>r Grenze zu Schärding in Oberösterreich. Für<br />

Radler ist das zugleich <strong>de</strong>r letzte Streckenabschnitt<br />

auf <strong>de</strong>m Inntalradweg vom Ursprung<br />

<strong>de</strong>s Inns im schweizerischen Maloja durch<br />

Österreich nach Passau.<br />

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