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Snowtimes-2008-Davos

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DYNAMISCH<br />

Rückhalt des HCD<br />

Wieder einmal setzt <strong>Davos</strong> auf junge Talente im Tor.<br />

Leonardo Genoni, ein weiterer Aufsteiger im Dress des HCD?<br />

Verwundert rieb sich die Augen,<br />

wer im Sommer 2004<br />

die Goalie-Rochade beim HC<br />

<strong>Davos</strong> mitverfolgte. Routinier<br />

Lars Weibel musste ersetzt werden.<br />

Zwei Junge kamen. Beide<br />

unerfahren; Thomas Bäumle<br />

und Jonas Hiller. Anfänglich<br />

wurde Lehrgeld bezahlt. Vieles<br />

- aber nicht alles - klappte<br />

auf Anhieb. Das Ende des kontinuierlichen<br />

Aufstiegs ist bekannt.<br />

Der HCD fand in Jonas<br />

Hiller seinen neuen Stammtorhüter.<br />

Daraus resultierte der<br />

Meistertitel - auch dank der<br />

Mithilfe der amerikanischen<br />

NHL-Lockout-Stars Thornton,<br />

Nash und Hagmann. Die definitive<br />

Aufstiegsbestätigung<br />

dann zwei Jahre später. Im<br />

Frühling 07 ist Jonas Hiller<br />

statistisch bester Torhüter der<br />

Schweizerischen NLA, kämpft<br />

sich als „Nummer eins“ in die<br />

Nationalmannschaft und hext<br />

die <strong>Davos</strong>er zum erneuten Gewinn<br />

der Meisterschaft. Diesmal<br />

ohne NHL-Stars. Jetzt ist<br />

Jonas Hiller selbst ein solcher.<br />

Er steht beim Stanley Cup Sieger<br />

Anaheim Ducks unter Vertrag.<br />

Und Thomas Bäumle ist<br />

beim HC Ambri-Piotta ebenfalls<br />

zum Nationaltorhüter<br />

avanciert.<br />

Geringe finanzielle Belastung<br />

Arno Del Curto, Schweizer<br />

Trainer des Jahres 2007, und<br />

sein Team haben mehrfach<br />

profitiert; der Zuzug eines<br />

jungen Torhüters belastet das<br />

Club-Budget kaum. Ehrgeiz<br />

und Potential sind gross, Starallüren<br />

dagegen ein Fremdwort.<br />

Champions von morgen formen<br />

Mit Stefan Kull verfügt der HCD<br />

über einen Torhüter-Trainer,<br />

der, so scheint es, nur darauf<br />

wartet, die nächsten Champions<br />

zu produzieren. Die neuen<br />

Anwärter sind der 19-jährige<br />

Leonardo Genoni und der<br />

20-jährige Reto Berra, beide<br />

Nachfolger von Jonas Hiller.<br />

Mit der Unterzeichnung der<br />

Zweijahresverträge gelang es<br />

dem HCD die grössten Torhütertalente<br />

der ZSC Lions wegzulotsen.<br />

Experten sind sich<br />

einig: Beide haben grosses<br />

Potential - Der Entwicklungs-<br />

schub wird mit Spannung verfolgt.<br />

Wie gehen sie damit um?<br />

„Die Erwartungshaltung ist<br />

gross, doch der Trainer und<br />

das ganze Team stehen hinter<br />

uns. Wir dürfen uns einfach<br />

selber nicht zuviel Druck machen“,<br />

sagt Leonardo Genoni.<br />

Die beiden Jung-Goalies kennen<br />

sich schon ziemlich lange.<br />

„Wir sind gute Freunde, aber ein<br />

positiver Konkurrenzkampf<br />

ist vorhanden. Wir pushen uns<br />

gegenseitig zu mehr Leistung<br />

und unterstützen uns in jeder<br />

Situation.“ Dann zeigt sich<br />

Leonardo Genoni kämpferisch:<br />

„Ich will einfach immer Vollgas<br />

geben. In den Trainings. In den<br />

Spielen. So kann ich weiterkommen<br />

und beim HCD die<br />

Nummer 1 werden.“ An <strong>Davos</strong><br />

schätzt er die grosse Hockey-<br />

Tradition, die grosse Fangemeinde<br />

und „die wunderbare<br />

Bergkulisse“. Der Snowboardund<br />

Skifahrer Genoni kommt,<br />

wenn einmal trainingsfrei, sehr<br />

gerne auf die Parsenn, um<br />

zu entspannen. Auch in der<br />

Parsennhütte soll am Ende der<br />

Hockeymeisterschaft jeweils<br />

auf das Erreichte angestossen<br />

werden. Möglichst wie bei Jonas<br />

Hiller. Der brachte gleich<br />

in der ersten Saison als Stammkeeper<br />

den Pokal mit.<br />

Autor Christian Scherrer,<br />

Foto www.spenglercup.ch

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