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<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. <strong>618</strong> 16. Februar 2017 Seite 15<br />
Bauen?<br />
Renovieren?<br />
Einrichten?<br />
Nur mit unseren<br />
regionalen<br />
Handwerksbetrieben<br />
vor Ort!<br />
Die Finanzierung der eigenen Immobilie<br />
gleicht oft einem Marathon.<br />
Damit den Eigentümern in spe nicht<br />
auf halbem Weg die Luft ausgeht,<br />
gilt es Ausdauer zu beweisen und<br />
sich die Strecke gut einzuteilen. Wo<br />
Sparpotenziale schlummern und<br />
neue Geldquellen angezapft werden<br />
können, erklärt Karsten Eiß von der<br />
Bausparkasse Schwäbisch Hall.<br />
1. Von staatlicher<br />
Förderung profitieren<br />
Bauwillige sind bei der Verwirklichung<br />
ihrer Wohnträume nicht<br />
auf sich allein gestellt. Vater Staat<br />
fördert die eigenen Sparleistungen<br />
mit lukrativen Zulagen: Mit Wohn-<br />
Riester, Arbeitnehmersparzulage und<br />
Wohnungs-bauprämie profitieren<br />
Häuslebauer gleich dreifach. Clever<br />
kombiniert erhält eine vierköpfige<br />
Familie bis zu 1.040 Euro im Jahr<br />
extra. Riester-Sparer können zusätzlich<br />
von Steuervorteilen profitieren.<br />
Während für Arbeitnehmersparzulage<br />
und Wohnungsbauprämie<br />
Einkommensgrenzen gelten, greifen<br />
diese für Wohn-Riester nicht.<br />
2. Günstige Kredite der<br />
KfW nutzen<br />
Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW) hält für Bauherren<br />
einige Förderprogramme mit zinsgünstigen<br />
Darlehen oder direkten<br />
Zuschüssen bereit. So erhalten<br />
Bauherren im Rahmen des KfW-<br />
Wohneigentums-programms für<br />
den Bau oder Erwerb einer selbst<br />
genutzten Immobilie ein Darlehen<br />
Sieben Maßnahmen zur energetischen Sanierung<br />
Vom Keller bis zum Dach<br />
Den Wohnwert steigern, Kosten<br />
sparen und die Umwelt schonen:<br />
Immer mehr Deutsche treibt die Modernisierung<br />
ihres Wohneigentums<br />
um. Allein die KfW förderte in den<br />
ersten drei Quartalen im Jahr 2015<br />
rund 86.500 Projekte. Modernisierungs-Experte<br />
Sven Haustein von<br />
der Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />
erläutert, welche Maßnahmen zur<br />
Minimierung des Energieverbrauchs<br />
für Heizung, Warmwasser und Lüftung<br />
besonders empfehlenswert sind.<br />
1. Dachsanierung: Viel Heizwärme<br />
entweicht über schlecht gedämmte<br />
Dächer. Spätestens nach 25 Jahren<br />
sollten Hausbesitzer ihr Dach unter<br />
die Lupe nehmen. Neue Ziegel,<br />
Dampfsperre und Dämmung des<br />
Daches bekommt man ab 28.000<br />
Euro. Abhängig von der Größe kann<br />
ein Satteldach bei einem Einfamilienhaus<br />
je nach Ausgangslage Energieeinsparungen<br />
von bis zu 30 Prozent<br />
bewirken. Achtung: Aufgrund des<br />
von der KfW geforderten hohen<br />
Dämmwerts kann es jedoch wirtschaftlicher<br />
sein, auf die Förderung<br />
als Einzelmaßnahme zu verzichten.<br />
2. Solarthermie zur Warmwasserbereitung:<br />
Das Wasser zum Duschen<br />
und Abwaschen kann man einfach<br />
von der Sonne wärmen lassen. Rund<br />
6.000 Euro sind für einen Sonnenkollektor<br />
fällig, mit dem bis zu sieben<br />
Prozent der Energiekosten gespart<br />
werden können. Eine Erneuerung<br />
muss erst nach 20 bis 30 Jahren<br />
vorgenommen werden. In der Regel<br />
ist ein zusätzlicher Solarspeicher im<br />
Heizungskeller nötig, der dabei hilft,<br />
sonnenfreie Stunden oder Tage zu<br />
überbrücken. Schlau ist es, gleich mit<br />
zu prüfen, ob mit ein bis zwei<br />
zusätzlichen Kollektoren auch die<br />
Raumheizung unterstützt werden<br />
kann.<br />
3. Photovoltaik zur Stromerzeugung:<br />
Auch für den Strom lässt<br />
sich der Sonnenschein nutzen:<br />
Mit rund 14.000 Euro schlägt eine<br />
Photovoltaikanlage zu Buche. Mit<br />
ihr sind Einsparungen von rund<br />
15 Prozent möglich. Dazu kommt<br />
die Einspeisevergütung vom Staat.<br />
Auch hier gilt: Die Anlagen sind sehr<br />
langlebig, viele Hersteller geben 25<br />
Jahre Garantie.<br />
4. Fassade: Nach 20 bis 25 Jahren<br />
ist auch die „Schale des Hauses“ mal<br />
wieder dran: Mit rund 20.000 Euro<br />
ist die Fassadenerneuerung inklusive<br />
Wärmedämmung eine der größten<br />
Sanierungsinvestitionen. Dafür sind<br />
aber Einsparungen von bis zu 24<br />
Prozent möglich und auch der Schutz<br />
vor Schimmel wird deutlich erhöht.<br />
5. Fenster: Mit moderner Verglasung<br />
und dichteren Fenstern bleibt<br />
die Heizwärme länger erhalten. Eine<br />
Erneuerung der Fenster kann – je<br />
nach Anzahl und Fläche – Kosten<br />
von rund 15.000 Euro verursachen<br />
und fünf bis zehn Prozent Energieeinsparungen<br />
einfahren.<br />
6. Kellerdecken-Dämmung: Ein<br />
guter Wärmeschutz ist auch zum Erdreich<br />
hin wichtig, sonst kriecht die<br />
Kälte buchstäblich nach oben. Der<br />
alten Kellerdecke eine Dämmung von<br />
unten zu geben, ist meistens mit recht<br />
Sechs kleine Sparmaßnahmen mit großer Wirkung<br />
Baufinanzierung durchhalten<br />
von bis zu 50.000 Euro bei 0,75 Prozent<br />
effektivem Jahreszins. Wer sein<br />
Traumhaus außerdem nach den Energieeffizienzkriterien<br />
der KfW baut<br />
oder saniert, kann zusätzlich einen<br />
Kredit bis maximal 100.000 Euro je<br />
Wohneinheit erhalten (0,75 Prozent<br />
effektiver Jahreszins). Alternativ<br />
unterstützt die KfW die energetische<br />
Sanierung auch mit einem Investitionszuschuss<br />
von bis zu 30.000 Euro.<br />
Diese Direktzahlung richtet sich nach<br />
der Energieeffizienz der Wohneinheit<br />
und entspricht maximal 30 Prozent<br />
der förderfähigen Kosten. Sie muss<br />
bei der KfW vor Beginn des Projekts<br />
beantragt werden.<br />
3. Sondertilgung<br />
vereinbaren<br />
Bauwillige können ihre Finanzierungskosten<br />
senken, indem sie<br />
bereits bei Vertragsabschluss kostenlose<br />
Sondertilgungen vereinbaren.<br />
Einen gesetzlichen Anspruch gibt<br />
es darauf allerdings nicht. Wer dies<br />
frühzeitig berücksichtigt, spart am<br />
Ende bares Geld. Anders als bei klassischen<br />
Bankdarlehen sind bei den<br />
Kombikrediten der Bausparkassen<br />
Sonderzahlungen zur Verkürzung<br />
oder Beendigung der Finanzierung<br />
jederzeit in beliebiger Höhe möglich<br />
– ohne zusätzliche Kosten.<br />
Der Spezialist für modernes Wohnen!<br />
Die Wohnwerkstatt GbR<br />
Raumgestaltung<br />
Inh. Ralph & Jörg Haußmann<br />
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Die richtige Wärmedämmung<br />
schützt das Klima – und das Konto<br />
des Hauseigentümers.<br />
Foto: Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall / Isover G + H<br />
wenig Aufwand möglich. Das bringt<br />
etwa sechs Prozent Energieeinsparungen<br />
und kostet circa 2.800 Euro.<br />
7. Heizkessel: Ist der Heizkessel älter<br />
als 20 Jahre, sollte er ausgetauscht<br />
werden (rund 9.500 Euro). Das kann<br />
zu Energieeinsparungen von bis zu 30<br />
Prozent führen. Bei der KfW war dies<br />
2015 die am häufigsten geförderte<br />
Sanierungsmaßnahme.<br />
„Bei der energetischen Sanierung<br />
sollte das Hausklima stets ganzheitlich<br />
betrachtet werden – sonst können<br />
zum Beispiel neue Fenster, die<br />
nicht zur Wärmedurchlässigkeit der<br />
Gebäudehülle passen, Feuchteschäden<br />
verursachen“, rät Schwäbisch<br />
Hall-Experte Sven Haustein. Sein<br />
Extra-Tipp: „Am besten zieht man<br />
einen Sachverständigen zu Rate. Der<br />
kann die einzelnen Schwachstellen<br />
der Immobilie herausfinden, das individuelle<br />
Einsparpotenzial errechnen<br />
und darauf achten, dass alle Vorgaben<br />
der aktuellen Energieeinsparverordnung<br />
eingehalten werden.“<br />
4. Versicherungen<br />
beitragsfrei stellen<br />
Sollte es auf der Zielgeraden mit der<br />
Finanzierung doch knapp werden,<br />
lohnt es sich, über neue Geldquellen<br />
nachzudenken – ohne einen weiteren<br />
Kredit aufzunehmen. Bauherren<br />
können z. B. einen Teil ihrer Versicherungen<br />
(temporär) beitragsfrei<br />
stellen – etwa die Lebensversicherung.<br />
Je nach Versicherer lassen sich<br />
die Beiträge stunden, aussetzen oder<br />
aus Überschüssen bezahlen.<br />
5. Rechtzeitig Rücklagen<br />
bilden und Nebenkosten<br />
beachten<br />
Generell gilt: Keine Finanzierung<br />
ohne Eigenkapital. Mindestens 25<br />
Prozent der Gesamtkosten sollten<br />
Bauherren mitbringen. Künftige<br />
Eigenheimbesitzer sollten auch beachten,<br />
dass der Bau oder Kauf einer<br />
Immobilie zusätzliche Nebenkosten<br />
mit sich bringt. Gebühren für Notar<br />
und Grundbucheintrag, Grunderwerbssteuer<br />
und Maklergebühren<br />
können sich schnell auf 10 bis 15<br />
Prozent summieren.<br />
6. Rügen statt Rio<br />
Um die Finanzierung der eigenen<br />
vier Wände zu erleichtern, muss es<br />
nicht immer gleich ein neuer Kredit<br />
sein. Bereits kleine Änderungen im<br />
Konsumverhalten können helfen: So<br />
legt der Verzicht auf eine Fernreise<br />
oder den neuen Sportflitzer Finanzmittel<br />
frei, die in die eigene Immobilie<br />
investiert werden können und<br />
somit die Finanzierung verkürzen.<br />
Mobil: 0 170 - 44 51 545<br />
Fon: 0 52 31 - 84 20<br />
Fax: 0 52 31 - 87 89 11<br />
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M<br />
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