16 LosLassen – Der trauer-ratgeber Großes Ärgernis und unwürdiger Abschied: Wenn die lautsprecheranlage nicht gut funktioniert, bekommen die Angehörigen oftmals wenig von den tröstenden Worten mit. foto: fotolia/Kzenon Von Sprechen und Lautsprechern „Leider hat man Sie schon n der dritten Reihe nicht ehr verstanden!“ Kaum jeand, der kirchliche oder eltliche Trauerfeiern hält, at diesen Satz von Angehöigen nicht schon einmal geört. Für alle Beteiligten ärerlich, denn eine Trauerfeier st nicht wiederholbar. Nicht verstanden, bedeuet: Die letzten offiziellen orte über einen Menschen ind ungehört verklungen. unkt. Und natürlich ist darn immer derjenige Schuld, er gesprochen hat. Zuminest aus der Sicht der Angeörigen. Und dieser Standunkt ist nachvollziehbar, eistens allerdings nicht richig. Einige Informationen, waum laut und deutlich gesprohen, dennoch nicht immer erständlich sein muss. Raumakustik und Mikrofonanlagen In vielen ländlich geprägen Gemeinden ist es beinahe elbstverständlich, dass die rauerfeierlichkeiten mit eiem Gottesdienst in der Ortsirche beginnen. Haben die irchen eine gute Raumanrdnung und/oder eine gute ingeregelte Mikrofonanlage, ann wird es hier wohl nur anzseltenakustischeProblee oder Unverständlichkeit eben. Technik, die nicht geht, ist nutzlos Anders sieht es dann schon äufig beim Leichenhaus aus. ibt es keine eigene Aussegungshalle, so steht der Reende im <strong>Freie</strong>n. Und es ge- Problemfall: Akustik auf Friedhöfen hört zu den nicht ganz nachvollziehbaren Eigenarten, dass sich die Trauergemeinde häufig in einem Umkreis von etlichen Metern um das Leichenhaus aufzustellen pflegt. Gibt es dann keine mobile Mikrofonanlage, herrscht dazu vielleicht noch windiges oder regnerisches Wetter, dann ist das gesprochene Wort nur in einem sehr begrenzten Radius verstehbar. Und lauter werden? Das hat seine Grenzen: Die natürliche einerseits, andererseits macht es sich nicht gut, wenn die Nahestehenden, das sind, sie im doppelten Sinn, das Gefühl haben, angeschrien zu werden. Näher heranzutreten wäre eine Lösung, eine funktionierende Mikrofonanlage eine andere. Funktionierend ist deshalb ein gutes Stichwort. Jede Technik hat nur dann einen Nutzen, wenn sie ANZEIGE stÄDtische bestattung: ein schÖnes Leben braucht ein gebÜhrenDes enDe Wir sind gegen alles versichert, planen akribisch jeden urlaub und den Hausbau, organisieren frühzeitig Kinderhort und Krippenplätze, regeln die rundum-Versorgung im Alter. Aber an eines denken wir ungern, an das was danach kommt. doch gerade, wenn es um die letzte ruhe geht, ist eine professionelle Beratung wichtig. die städtische Bestattung münchen ist ein kommunaler dienstleister der landeshauptstadt, der sich um Erd-, feuersee- und alternative Bestattungen kümmert. die mitarbeiter sind 24 stunden täglich an 365 tagen im Jahr erreichbar. sie organiseren die Bestattung, helfen beim Aussuchen des sarges oder der urne, kümmern sich um die Blumengestaltung, funktioniert. Mikrofone, die rauschen oder ausfallen, Akkus, die währendderTrauerfeierleersind, weil sie vorher nicht aufgeladen wurden, Anlagen, bei denen ein wichtiger Bestandteil nicht vor Ort ist: Was sonst vielleicht auch zu einer erheiternden Form von Beschallung beiträgt, ist bei einer Trauerfeier einfach nur peinlich und darf nicht passieren. Überall werden für Friedhofsund Leichenhausnutzung Gebühren erhoben. Wenn die Friedhofsbetreiber einen Teil davon in eine gute Soundanlage investieren würden, wäre das kein Luxus, eher wohl eine Selbstverständlichkeit. Tipps für Trauergäste Allerdings können Trauerversammlungen auch schon vorher sterbebilder und andere drucksachen. sie helfen den Angehörigen in den ersten tagen nach dem Verlust eines geliebten menschen und darüber hinaus, denn es gibt viel Bürokratie zu bewältigen. Auch bei der Wahl des Grabplatzes wird unterstützung gegeben. das alles geschieht kostentransparant. Ein guter rat: Wer seinen Angehörigen später die schweren Wege ersparen will, kann hier rechtzeitig alle formalitäten für das eigene Ableben erledigen. informationen und Kontakt: städtische bestattung, Palais Lerchenfeld, Damenstiftstraße 8, telefon 0 89 / 2 31 99 02, www.städtische-bestattung.de ihren Teil dazu tun, dass Pfarrer und Redner besser zu verstehen sind. Ist der Kreis der Trauergäste überschaubar, ist es gut, wenn alle auf einer Seite der Halle sitzen. In einem Rundbau, und das sind einige der Friedhofshallen, ist es sonst schwer, so zu sprechen, dassmananjedemPlatzgleich gut verstanden wird. Auch auf Pünktlichkeit sollte geachtet werden: Wird in einer etwa zwanzigminütigen Feier mehrfach die Tür nachträglich geöffnet, weil jemand zu spät kommt, fällt das auch sehr hörbar auf. Und, wer es nicht glauben mag, kann es selber erleben: Immer häufiger wird schon bei Trauerfeiern im Hintergrund getuschelt, findet ein privater Informationsaustausch statt. Mancher, der so während einer Trauerfeier spricht, wäre überrascht, wie sehr eine alte Hallenkonstruktion auch ein Flüstern verstärken und störend hörbar machen kann. Auch Han- Dienstag, 17. <strong>Juli</strong> <strong>2012</strong> dys, die klingeln, sollten vermeidbar sein. Schließlich noch ein Appell an alle, die zwar eine Hörschwäche haben, aber ihr Hörgerät nicht tragen wollen: In Räumen, die eine ohnehin schwierige Akustik haben, so zu artikulieren, dass es auch Menschen mit Hörschwächen verstehen, ist fast kaum möglich. Es geht um Trauerkultur Auch wenn alle Verbesserungen und Anpassungen vorgenommen sind, alle Tipps umgesetzt werden, hundertprozentige Verstehbarkeit bei Trauerfeiern wird es nie geben. Aber, die momentan bestehende Situation deutlich zu verbessern, hat ganz grundsätzlich etwas mit Respekt vor dem Verstorbenen und auch mit Trauerkultur zu tun. staDt mÜnchen wiLL inVestieren Vorhandene mikrofonanlagen auf friedhöfen, auch in Großstädten, sind oft auf dem technischen stand der späten 70er-Jahre. Bei wie vielen trauerfeiern und Bestattungen sie schon im Einsatz waren? unzählig ist übertrieben, sehr häufig aber deutlich untertrieben. die stadt münchen hat vor kurzem angekündigt, auf ih- thomas multhaup ren Großfriedhöfen die seit langem immer wieder kritisierte schlechte Akustik nun verbessern zu wollen und die vorhandene technik zu modernisieren. im sinne der Angehörigen, aber auch all jener, die versuchen, mit einem redebeitrag in dieser schweren situation trost zu geben und Würdigung, höchste, ja allerhöchste zeit. tm
Kramer, Fuchs &Freilinger GbR
- Seite 1 und 2: Loslassen DER TRAUER-RATGEBER
- Seite 3 und 4: Dienstag, 17. Juli 2012 In rund zwe
- Seite 5 und 6: Dienstag, 17. Juli 2012 Erinnerunge
- Seite 7 und 8: Dienstag, 17. Juli 2012 Fortsetzung
- Seite 9 und 10: Dienstag, 17. Juli 2012 Traueranzei
- Seite 11 und 12: Dienstag, 17. Juli 2012 LosLassen -
- Seite 13 und 14: Dienstag, 17. Juli 2012 (Ein Versto
- Seite 15: Dienstag, 17. Juli 2012 Es gibt Ent
- Seite 19 und 20: Dienstag, 17. Juli 2012 Eine Zahl a
- Seite 21 und 22: Dienstag, 17. Juli 2012 Übergewich
- Seite 23: Dienstag, 17. Juli 2012 enn chwange