Loslassen, Juli 2012 - Freie Seelsorge München
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Dienstag, 17. <strong>Juli</strong> <strong>2012</strong><br />
Übergewicht: Ein Problem über den Tod hinaus<br />
Viele Krematorien in deutschland<br />
sind nicht auf XXl-särge<br />
ausgerichtet. foto: dpa<br />
Das Robert-Koch-Instiut<br />
hat in den vergangenen<br />
ochen einen Bericht zum<br />
esundheitszustand der<br />
eutschen vorgelegt. Der<br />
efund, auf den am intenivsten<br />
hingewiesen wure,<br />
war, dass inzwischen<br />
fast 25 Prozent aller Deutschen<br />
nicht mehr nur übergewichtig<br />
sind, sondern<br />
als fettleibig gelten.<br />
Dass dadurch die Lebensqualität<br />
sinken und<br />
das Krankheitsrisiko steigen,<br />
ja sich sogar die Le-<br />
benszeit verkürzen kann,<br />
ist bekannt. Letztlich liegt<br />
vieles in der Verantwortung<br />
des Einzelnen. Doch<br />
Fettleibigkeit kann selbst<br />
im Tod Probleme bereiten,<br />
wie folgender aktueller<br />
Fall aus Österreich belegt:<br />
SteinmetzbetriebWolfgang Neumeier inErding:<br />
Das einzigWichtige imLeben sind die Spuren der Liebe,<br />
die wir hinterlassen, wenn wir gehen. (Albert Schweitzer)<br />
Niemand kann vorher wissen, wie er mit dem Todeines geliebten Menschen leben kann,<br />
auch wenn es alle Menschen vor uns schon erlebt haben.<br />
Allerdings kann man eines beobachten: Menschen haben zuallen Zeiten versucht, die Trennung durch Erinnerung<br />
zu meistern. So markiert das Zeichen des Gedenkens am Ort des Grabes,<br />
dass dieser Mensch zumindest für eine gewisse Spanne irdischer Ewigkeit unvergessen bleibt.<br />
Ein Grabmal würdigt die Erinnerung an einen geliebten Menschen, ist Andenken,<br />
Zeichen, Monument in einemAusdruck von Liebe und Verbundenheit,<br />
entscheidend für die Ausdruckskraft ist das gewählte Material.<br />
Dazu bieten wir Ihnen:<br />
•hochwertig gestaltete Grabmale<br />
•qualitativ erstklassige handwerkliche Arbeiten<br />
•fachmännische Beratung<br />
•standsichere Fundamentierung<br />
•Erledigung aller Formalitäten, die zum Aufstellen benötigt werden<br />
•Kundendienst auf Jahre hinaus, Nachschriften usw.<br />
•Bildhauerarbeiten und Sonderanfertigungen auf Wunsch<br />
Um Ihre Vorstellungen für ein würdiges, der jetzigen Zeit entsprechendes Grabmal<br />
zu verwirklichen, wäre ein persönliches Gespräch inunserem<br />
Hause sinnvoll (Erding, Michael-Ferstl-Str. 12).<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />
LosLassen – Der trauer-ratgeber<br />
XXL-Leiche setzt<br />
Krematorium in Brand<br />
In Graz hat eine Österreicherin<br />
mit ihrer Fettleibigkeit ein Krematorium<br />
in Brand gesetzt, so stellte<br />
sich heraus. Im Krematorium auf<br />
dem Grazer Zentralfriedhof war im<br />
April ein Brand ausgebrochen. Die<br />
Verantwortlichen hatten das Feuer<br />
erst bemerkt, als dicker schwarzer<br />
RauchindasGebäudedrang.Zwar<br />
wurde der Ofen sofort ausgeschaltet,<br />
doch das Feuer hatte bereits auf<br />
andere Gebäudeteile übergegriffen.<br />
Nachdem der Brand gelöscht<br />
worden war, wurde nach der Brandursache<br />
gesucht. Der ORF berichtete,<br />
dass die Verbrennung einer<br />
stark übergewichtigen Frauenleiche<br />
mit über 200 Kilo Gewicht<br />
zu einer Überhitzung in der Filteranlage<br />
geführt hatte.<br />
Wie schon in unserer letzten<br />
Ausgabe berichtet, mehren sich<br />
die Fälle, dass die üblichen Krematorien<br />
mit der Einäscherung von<br />
sehr übergewichtigen Leichen<br />
überfordert zu sein scheinen. Von<br />
Bränden in Krematorien aus ähnlichem<br />
Grund wurde schon aus<br />
der Schweiz, aus Deutschland<br />
und Großbritannien berichtet. Im<br />
21<br />
schweizerischen Bern gibt es deshalb<br />
bereits ein Krematorium für<br />
sogenannte „XXL-Leichen“.<br />
Neben Problemlösung<br />
ist die Würde wichtig<br />
Doch es geht um mehr, als um<br />
eine praktikable Lösung für ein<br />
praktisches Problem. Die tatsächliche<br />
Frage ist: Wie kann man am<br />
Ende des Lebens jedem Menschen<br />
eine würdevolle Bestattung bereiten?<br />
Darum gehören Themen wie<br />
Särge in Übergrößen, Bestattungswäsche<br />
in den entsprechenden<br />
Größen und vor allem die Probleme<br />
beim Transport übergewichtiger<br />
Verstorbener auch in Deutschland<br />
zu den Themen, die in Bestatterkreisen<br />
zwangsläufig diskutiert<br />
werden.<br />
Lösungen sollten zunächst zwischen<br />
den Eigentümern von Krematorien<br />
und Bestattern erarbeitet<br />
werden. Ein zentrales XXL-Krematorium<br />
in einem Bundesland<br />
wäre ein möglicher Ansatz, der<br />
auch Angehörigen vermittelt werden<br />
kann. Dass diese sich oder den<br />
Verstorbenen diskriminiert fühlen,<br />
ist auf jeden Fall zu vermeiden.<br />
thomas multhaup