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MBO-Archiv Klein und fein Der G ist auch als Modell begehrt. Und dank der nahezu 25-jährigen Tradition gibt es bei den G- Klassen en miniature eine kaum noch überschaubare Vielzahl an Varianten. Von Sammlern und Liebhabern des Klassikers von Mercedes-Benz auf Flohmärkten und Tauschbörsen besonders gesucht: Modelle in Originalverpackung und vor allem „unbespielt“. Also ohne Anzeichen, dass sich auch schon ein Kind an der Nachbildung erfreut hat. Klassiker sind G-Modelle aus dem Hause Cursor, die auch von Mercedes-Benz als Verkaufshilfe eingesetzt wurden. Zum Beispiel das rote Cabrio, das aussieht, als sei es einem der ersten Prospekte entsprungen. Die anderen Modelle sind laut Verpackung der 230 G, 240 GD, 280 GE und 300 GD. Der militärischen Verwendung des G entsprechend gibt es von Cursor auch „Wölfe“ in diversen Versionen, nämlich im mittlerweile nicht mehr eingesetzten Dunkelgrün und im Flecktarnanstrich. Die Modelle dieser Baureihe besitzen übrigens eine Anhängerkupplung – fälschlicherweise selbst die Militärausführungen. Die Cursor-Baureihe 463 unterscheidet sich von den 461ern vor allem qualitativ: Blinker aus gelbem beziehungsweise rotem Plastik, Alufelgen in Fünfzacksternform, weniger grobstollige Reifen – also auch als Modelle nicht mehr ausschließlich ein Wagen nur fürs Grobe. Die Zivilversionen sind in unterschiedlichen Farben und meist mit kurzem Radstand erhältlich. Die Cursor-Modelle zeichnen sich insgesamt durch handschmeichlerische Eigenschaften wie das hohe Gewicht, ein sattes Abrollverhalten und die solide Verarbeitung aus. Waren die Kartongaragen früher Modelle des Herstellers einfache gestreifte Schachteln, so hat sich die Nürnberger Firma mit dem Fohlen im Logo mittlerweile dem Hang zum Repräsentativen angepasst und stellt ihre G-Modelle unter Plastik, damit man sie auch unausgepackt und staubgeschützt bewundern kann. Schließlich sind sie laut Verpackung „Sammlermodelle“ und „für Kinder nicht geeignet“. 24 Etwas größer als die Cursor-Modelle – und mittlerweile genauso gesucht – sind die G-Nachbildungen von Gama. Diese sind zwar bildhübsch, folgen aber eher der Option Phantasie und Spieltrieb, kombinieren sie doch Cabrio mit Plane und Rotkreuz-Blaulicht. Auf einem anderen Gama taucht über dem Verdeck ein Gepäckträger samt Expeditionsausstattung auf: Spaten, Hacke, 60 l-Tonne, Kanister und was man auf Fernreisen eben so braucht. Der Eindruck von Solidität bleibt bei den bekannten Matchbox-Modellen erhalten - die längst nicht mehr in Streichholzschachteln geliefert werden. Hier hat der Sammler die Auswahl zwischen Feuerwehr- und Polizeifahrzeugen, Lufthansa- und Krankenwagen. Allen ist der lange Radstand mit vier Türen und drei blauen
MBO-Archiv Rundumleuchten auf dem Dach sowie die zweiflügelige Hecktür gemein. Das Ausgabedatum liegt bei 1984, produziert wurden sie in Macao und Thailand, teils schon unter dem Co-Label des Matchbox-Aufkäufers Mattel-Wheels. In diesem Fall wurde aus dem 280 GE ein 290 GD - allerdings ohne etwas an wesentlichen Ausstattungsdetails wie der geteilten Hecktür zu ändern. Genauso und etwa im selben Maßstab geht Konkurrent Siku vor. Die Firma beschränkt sich auf eine Version – ein kurzes 280 GE Cabrio mit Hardtop. Dafür wird dieses in allen möglichen und unmöglichen Varianten durchdekliniert: Ob ADAC oder Feuerwehr. Damit ist der Unterschied klar zwischen den Identifikationsmodellen. Es gibt letztlich: M A G A Z I N � Modelle, über die sich der Besitzer eines Autos mit seinem jeweiligen Fahrzeug identifizieren soll, � Modelle, bei denen sich die Kinder des Käufers mit dem Auto des Vaters identifizieren sollen, � Modelle, die auf den Spieltrieb von Kindern abzielen (Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen, Abschleppwagen, Safariversionen).
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