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Die 49 Fragen der FDP

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als Argument für die anonyme Geburt statt Babyklappe benutzt wird,<br />

kann beiseite gelassen werden. Frauen, die alleine (?) entbunden<br />

haben und anschließend Folgeprobleme konstatieren, begeben sich<br />

erfahrungsgemäß umgehend in ärztliche Behandlung und schützen<br />

sich damit selber. (<strong>Die</strong>ser Weg zum Arzt ist ein wesentlicher Aspekt<br />

bei <strong>der</strong> Aufdeckung von Neugeborenentötung.) In manchen Fällen<br />

muss bezweifelt werden, dass die Frau beim Geburtsakt und dem<br />

Verbringen des Kindes in eine Klappe alleine war.<br />

b) Über die psychische Situation <strong>der</strong> Mütter vor <strong>der</strong> Anonymisierung des<br />

Kindes kann nur spekuliert werden: Unwissenheit/Alleingelassensein<br />

mit dem Thema rund um das Kind – nicht selten trotz bestehen<strong>der</strong><br />

Partnerschaft! –/sich nicht auseinan<strong>der</strong>setzen wollen/Kind ist<br />

unerwünscht und <strong>der</strong> Abtreibungstermin wurde versäumt (häufiges<br />

Motiv)/fehlendes Wissen über reguläre Jugendhilfemaßnahmen/Weg<br />

des geringsten Wi<strong>der</strong>standes …<br />

Für die Zeit nach <strong>der</strong> Anonymisierung gibt es die Erfahrung, dass<br />

manche Frauen, die mit <strong>der</strong> Trennung nicht umgehen können, sich<br />

beim Betreiber melden, das Kind zurück for<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> es zu einer<br />

regulären (halb offenen) Adoption frei geben. Über die an<strong>der</strong>en<br />

Frauen (z. B. auch die zur Tat erpressten) ist nichts bekannt. Aus <strong>der</strong><br />

Adoptionsforschung wissen wir jedoch, dass viele Frauen mit dem<br />

Verlust und ihrem „Versagen“ dem Kind gegenüber nur sehr schwer<br />

leben können.<br />

12. Frage:<br />

Welche Erkenntnisse bzw. Studien liegen über den Verbleib <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

nach einer anonymen Geburt bzw. Abgabe in einer Babyklappe und<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong>en Vermittlung in Pflege- und Adoptivfamilien vor?<br />

Antwort:<br />

<strong>Die</strong>se Frage ist verkompliziert gestellt. Vermutlich ist gemeint: Wo sind die<br />

anonymisierten Kin<strong>der</strong> geblieben? Wenn alles regulär verläuft (soweit<br />

dieses Verfahren überhaupt regulär ist!), gibt es nur drei korrekte<br />

Möglichkeiten:<br />

- Rückgabe an die Mutter/Eltern/Familie<br />

- Inpflegegabe<br />

- Adoption.<br />

Über die jeweiligen Zahlen ist so gut wie nichts bekannt (nur bei den<br />

Betreibern zu erfragen). Eine Dissertation aus dem Jahr 2004 (Sonja Kuhn)<br />

hat in einer Befragung versucht, diese Frage zu klären – mit relativ<br />

geringem Aussagewert für das Gesamt, (vgl. Swientek 2007, S. 82 – 83).<br />

Es ist zu hoffen dass für die Kin<strong>der</strong> eine <strong>der</strong> drei o. g. Möglichkeiten in<br />

Anspruch genommen wurden! Da die Zahl <strong>der</strong> Babyklappenkin<strong>der</strong> und <strong>der</strong><br />

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