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Die 49 Fragen der FDP

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Antworten auf <strong>Fragen</strong>, die die <strong>FDP</strong> nicht stellte________________<br />

Anonymisierungstourismus<br />

Insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn Hochschwangere zur „anonymen“ Geburt begleitet<br />

werden, werden erhebliche Wege in Kauf genommen, z. B. aus Bayern nach<br />

Berlin, vom Dorf/Kleinstadt in die nächste Großstadt … Es geht demnach we<strong>der</strong><br />

um „Panik“ noch um „verzweifelte Not allein gelassener Frauen“, son<strong>der</strong>n um<br />

eine möglichst effektive Entsorgung des Kindes mit größtmöglicher<br />

Geheimhaltungsgarantie.<br />

Eine österreichische Klinik berichtet, dass Paare, bzw. Frauen mit Begleitung<br />

aus Deutschland zur anonymen Geburt angereist kommen. Der Service <strong>der</strong><br />

Klinik schließt die Unterbringung in einem nahe gelegenen Hotel ein, in dem<br />

<strong>der</strong> Geburtstermin abgewartet werden kann.<br />

Auch Babyklappen werden (von Angehörigen?) aus Entfernungen von 100 km<br />

(und mehr?) angefahren.<br />

Anonyme Geburt = ambulante Geburt<br />

Bei „begleiteter“ anonymen Geburt (s. o.) werden die Mütter ausnahmslos<br />

(wenn es keine Komplikationen gab) sofort nach einer kurzen Ruhepause von<br />

den Begleitern wie<strong>der</strong> mitgenommen (bei etwa 30 % aller anonymen<br />

Geburten!).<br />

Probleme, die sich daraus ergeben:<br />

- Gespräche/Beratung sind nicht möglich. Ob die Frau mit <strong>der</strong> anonymen<br />

Geburt einverstanden ist, kann nicht geklärt werden. Psychische Probleme<br />

sind wahrscheinlich – bis hin zu psychosomatischen und psychiatrischen<br />

Erkrankungen.<br />

- Es ist keinerlei medizinische Nachsorge möglich, da niemand Namen und<br />

Adressen kennt. Ob Frauen zu einer gynäkologischen Nachuntersuchung<br />

gehen, ist fraglich. In einer Arztpraxis müssten sie sich „outen“, sind<br />

namentlich bekannt, müssen sich dann zur „anonymen Geburt“ bekennen<br />

bzw. laufen sie Gefahr, <strong>der</strong> Neugeborenentötung verdächtigt zu werden,<br />

weil sie kein Kind aufweisen können. Gesundheitliche Folgeprobleme<br />

müssen einkalkuliert werden, falls die Frauen sich nicht nachuntersuchen<br />

lassen bzw. von den „begleitenden“ Angehörigen daran gehin<strong>der</strong>t werden.<br />

So lange anonyme Geburt (straffrei, folgenlos …) durchgeführt wird, wird<br />

es diesen zusätzlichen Missbrauch geben. <strong>Die</strong> Anbieter können diese<br />

Form nicht plötzlich untersagen.<br />

Vorgezogener Kaiserschnitt<br />

Von beson<strong>der</strong>er gesundheitlicher Brisanz für die Mutter, vor allem aber für<br />

das Kind ist <strong>der</strong> medizinisch nicht notwendige Kaiserschnitt, <strong>der</strong> zu einem zu<br />

frühen Zeitpunkt verlangt (und von den meisten Ärzten auch durchgeführt)<br />

wird.<br />

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