Die 49 Fragen der FDP

44. Frage:
Inwieweit sind die Träger von Babyklappen miteinander vernetzt und haben
sich auf welche fachlichen Qualitätsstandards geeinigt?
Antwort:
Es gibt einige wenige Betreiber, die ursprünglich eng zusammenarbeiteten
(u. a. gemeinsame kostenlose Telefonnummer) und – was gegenseitige
Informationen anbelangt – noch in Kontakt sind, wenn es Konflikte gibt.
Von einer allgemeinen „Vernetzung“ kann nicht gesprochen werden.
„Fachliche Qualitätsstandards“ können sich allenfalls auf die Technik von
Wärmebett, Klappenmechanismus und zeitverzögertes Meldesystem
beziehen. Ansonsten verfolgt jeder Betreiber entsprechend seinem
Selbstverständnis und vor allem seiner Professionalität unterschiedliche
Konzepte/Verfahrensweisen (vgl. auch Antworten auf Fragen 37 und 46).
45. Frage:
Wie wird die Betreuung und Versorgung von Kindern in Babyklappen
gewährleistet, wann kommen sie in ein Krankenhaus oder eine andere
medizinische Einrichtung?
Antwort:
Diese Frage besteht aus zwei Teilen:
a) In einer Klappe wird ein Kind weder betreut noch versorgt. Bei
Einlegung gelangt es auf eine gewärmte Unterlage. Beim Schließen
der Klappe ertönt ein um einige Minuten zeitverzögertes Signal (bei
Krankenhäusern auf einer Station – wo es ertönt beim nächtlichen
Einlegen in Klappen, die z. B. Kindergärten (!) angegliedert sind, ist
unklar.
b) Soweit Klappenbetreiber sich bislang zu diesem Aspekt äußern,
werden die aufgefundenen Kinder sofort in Kinderkliniken oder
Krankenhäuser mit Neugeborenenstationen gebracht. Überprüfbar
sind diese Angaben nicht (vgl. auch Antwort zu 48).
Wie lange die Kinder in den Krankenhäusern auch ohne medizinische
Notwendigkeit verbleiben, ist unbekannt, es gibt dazu jedoch
vereinzelt Erkenntnisse, nach denen Kinder weitaus länger als nötig
im Krankenhaus verbleiben, weil noch nach Adoptiveltern gesucht
wird.
46. Frage:
In welchem zeitlichen Abstand nach Abgabe in der Babyklappe kommen die
Kinder in eine Pflegefamilie oder ein Heim und ab wann wird ein Vormund
bestellt?
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