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Die 49 Fragen der FDP

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anonym – und die Freiwilligkeit <strong>der</strong> Frauen muss angezweifelt werden.<br />

Eine Nachsorge bleibt bei diesem Konstrukt ausgeschlossen.<br />

<strong>Die</strong>se Erfahrungen werden auch aus Wien mitgeteilt!<br />

<strong>Die</strong> Schlussfolgerungen für die Politik müssen sein: Anonymisierung<br />

verbieten und stattdessen die herkömmliche Jugend-,/Sozial-, Kin<strong>der</strong>-/<br />

Familien-Beratungsarbeit extensiv zu bewerben und sie ggf. nachzubessern<br />

(z. B. Öffnungszeiten u. ä.).<br />

14. Frage:<br />

In wie vielen Fällen und zu welchem Zeitpunkt wurde für ein Kind nach<br />

einer anonymen Geburt bzw. nach Abgabe in einer Babyklappe ein<br />

Vormund nach §§ 1773 ff BGB bestellt, und wer hatte vor <strong>der</strong> Bestellung<br />

aufgrund welcher Rechtsgrundlage die rechtliche Vertretung übernommen?<br />

Antwort:<br />

<strong>Die</strong>se Frage geht fälschlicherweise von unterschiedlichen juristischen<br />

Möglichkeiten aus. Es kann jedoch nur eine Regelung geben, die <strong>der</strong><br />

Fin<strong>der</strong>kindregelung nach dem PstG entspricht: Meldung des Kindes beim<br />

Standesamt innerhalb von 24 Stunden und sofortige Bestellung eines<br />

Amtsvormundes, um für das Kind Entscheidungen treffen zu können (z. B.<br />

Verbleib, medizinische Maßnahmen …). In diesem Punkt zeigt sich jedoch<br />

<strong>der</strong> erschreckende Wildwuchs, nach dem sich je<strong>der</strong> Initiator ein eigenes<br />

Recht gestaltet.<br />

Eine Antwort auf die Frage nach <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Fälle könnte nur nach einer<br />

flächendeckenden Gesamtumfrage bei allen Anbietern gegeben werden.<br />

Es ist aber bekannt, dass eine ganze Reihe Anbieter die Kin<strong>der</strong> nicht gleich,<br />

z. T. nicht einmal nach <strong>der</strong> erfundenen 8-Wochen-Frist melden, so dass<br />

diese Kin<strong>der</strong> juristisch nicht existieren. Entsprechend wird kein Vormund<br />

ernannt. Der Anbieter lässt die Kin<strong>der</strong> wochenlang ohne rechtliche<br />

Vertretung und alle Entscheidungen selber. Eine Rechtsgrundlage gibt es<br />

dafür nicht!<br />

<strong>Die</strong> rechtliche Lage bei anonymer Geburt und Abgabe eines Kindes in <strong>der</strong><br />

Babyklappe<br />

15. Frage:<br />

Wie stellt sich die familien- und adoptions-, personenstands-, straf-,<br />

verfassungs- und völkerrechtliche Lage in Deutschland bei anonymer<br />

Geburt o<strong>der</strong> Abgabe eines Kindes in einer Babyklappe dar?<br />

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