Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
TITELGESCHICHTE<br />
„Spritz-Tour“ durch<br />
die Wasser-Tanks<br />
Stadtwerke reinigten die Trinkwasserbehälter an der Ministerstraße<br />
Trinkwasser ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Die Schadstoffgrenzen<br />
sind beim Wasser noch sensibler definiert als bei anderen Lebensmitteln.<br />
Trinkwasser in Spitzenqualität garantieren aber nicht nur die Kontrollen, sondern auch<br />
die Wasserversorgungsunternehmen. In unserem Fall die Stadtwerke Bochum. Zu deren<br />
Maßnahmen in Sachen Qualitätssicherung gehört auch die gewissenhafte Reinigung der<br />
Trinkwasserbehälter an der Ministerstraße in Stiepel. Ende Januar waren die Reinigungskräfte<br />
nicht nur vor Ort, sondern auch mittendrin in den riesigen Wassertanks.<br />
Damit die Qualität durchgehend höchsten Ansprüchen<br />
genügt, wird nicht nur das Wasser geprüft, sondern<br />
nach einem entsprechenden Plan werden auch<br />
die Tanks in der Ministerstraße alle drei Jahre technisch<br />
unter die Lupe genommen und grundgereinigt.<br />
Dafür wurden die überdimensionierten<br />
Behälter Ende Januar<br />
außer Betrieb genommen.<br />
Der in den Jahren 1960<br />
bis 1962 gebaute Doppelturm<br />
fasst rund<br />
15.000 Kubikmeter<br />
Trinkwasser, aufgeteilt<br />
in zwei Kammern<br />
zu je 7.500<br />
Kubikmeter. Kai<br />
Krischnak, Leiter der<br />
Unternehmenskommunikation<br />
bei den Stadtwerken, verdeutlichte<br />
die Dimensionen bei einer für Medienvertreter<br />
organisierten Tank-Begehung: „Wir sprechen<br />
von 15 Millionen Litern oder umgerechnet<br />
100.000 Badewannen-Füllungen.“<br />
„Von der Außerbetriebnahme bis zur<br />
erneuten Inbetriebnahme der Wasserbehälter<br />
vergehen rund drei Wochen<br />
Arbeitszeit“, erläutern die für den<br />
„Frühjahrsputz“ zuständigen Ingenieure<br />
Klaus Busch und Joachim<br />
Schugt. Bei den Reinigungsarbeiten<br />
in den dunklen, feuchten und<br />
kühlen Kammern wurden auch<br />
Decken, Wände und Boden<br />
abgespritzt und auf Schäden<br />
überprüft. In Stiepel<br />
wurden dabei keine nennenswerten Defekte<br />
festgestellt. Vor der Inbetriebnahme<br />
wurden die Kammern noch einmal leicht mit<br />
Wasser geflutet und parallel dazu auch dessen<br />
Qualität überprüft. Beanstandungen gab es keine<br />
– das galt sowohl für das Gebäude als auch für das<br />
Lebensmittelprodukt an sich.<br />
Die umfangreichen Reinigungsarbeiten in den <strong>Stiepeler</strong><br />
Tanks werden übrigens bevorzugt in den Wintermonaten<br />
durchgeführt. „Die Kälte kommt uns entgegen,<br />
im Sommer würden uns herumfliegende Sporen, Pollen<br />
oder auch Insekten stören“, erklärt Klaus Busch<br />
mit Blick auf eine mögliche Keim-Gefahr, die sich im<br />
Winter ausschließen lässt.<br />
10 | <strong>Stiepeler</strong> <strong>Bote</strong> | <strong>März</strong> <strong>2017</strong>