stahlmarkt 2.2016 (Februar)

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18 K Steel International Großaufträge aus der Automobilindustrie Essen. thyssenkrupp hat in den letzten Monaten des vergangenen Jahres im Lenkungsgeschäft Großaufträge von deutschen und internationalen Automobilherstellern erhalten. Die Aufträge umfassen die Entwicklung und Serienbelieferung von elektrisch unterstützten Lenksystemen für einige der großen Modellplattformen der OEM. Das Volumen der Aufträge liegt bei bis zu 3 Mill. Lenkungssystemen pro Jahr. Der Gesamtumsatz beträgt rd. 4,5 Mrd. €. Die Serienbelieferung läuft ab 2016 sukzessive an. Zu den Kunden gehören deutsche, europäische, asiatische und amerikanische Automobilhersteller. Die Lieferverträge gehören zu den größten von thyssenkrupp bisher im Automobilgeschäft erhaltenen Einzelauf trägen. Die von thyssenkrupp entwickelten elektrisch unterstützten Lenkungen sind energieeffizienter als konventionelle hydraulische Lenksysteme. Sie ermöglichen je nach Fahrzeug Kraftstoffeinsparungen von bis zu 0,5 l pro hundert gefahrenen Kilometern. Zudem sind sie eine technologische Voraussetzung für alle elektronischen Fahrerassistenzsysteme, wie automatisiertes Parken, Spurhaltehilfe oder autonomes Fahren. Mit dieser Technologie gehen große Markt- und Wachstumschancen einher, da immer mehr Automobilhersteller auch in den volumenstarken Mittel- und Kleinwagensegmenten auf diese Lenkungstechnologie setzen. thyssenkrupp sei bereits heute Weltmarktführer für Lenksäulen, so das Unternehmen. Mit der Erweiterung des Produktportfolios um die ganze Bandbreite von elektrisch unterstützten Lenksystemen wachse das Unternehmen durch neue Kundenaufträge derzeit vor allem in den großen automobilen Absatzmärkten wie China oder Nordamerika. So hat der Konzern im letzten Jahr ein neues Lenkungswerk in Shanghai eröffnet. Im April dieses Jahres folgte ein weiteres im mexikanischen Puebla. »Die Wachstumsgeschwindigkeit der Märkte und unserer Kunden gehen wir mit und lokalisieren unsere Produktion dort, wo der Kunde sie braucht. Das gilt im Übrigen auch immer stärker für Entwicklungsleistungen, mit denen wir die Anforderungen in den unterschiedlichen Märkten erfüllen«, erläuterte Dr. Karsten Kroos, CEO der Business Area Components Technology bei thyssenkrupp. www.thyssenkrupp.com K / (sm 160203007) Solar-Großprojekt bei Tata Steel in den Niederlanden IJmuiden / Niederlande. Tata Steel wird in den Niederlanden eines der weltweit größten Aufdach-Solarprojekte realisieren – und dazu 80.000 Solarmodule auf den Hallendächern seines Stahlwerks in IJmuiden montieren. Das Solarprojekt, das Tata Steel in Zusammenarbeit mit Pure Energie, einem niederländischen Entwickler Erneuerbarer Energien durchführt, verfügt über eine Kapazität von 22 MW und wird die gleiche Menge Energie liefern, die benötigt wird, um 7.000 Haushalte zu versorgen. »Dieses Projekt wird unsere CO 2 -Bilanz weiter verbessern. Seit 1990 haben wir die zur Stahlherstellung benötigte Energiemenge in unserem Werk in IJmuiden, bei dem es sich um eines der energieeffizientesten Stahlwerke der Welt handelt, bereits um mehr als 30 % reduziert«, erläutert Hans Fischer, Chief Technical Officer von Tata Steel in Europa. Pure Energie übernimmt die Finanzierung des Projekts. Die erzeugte Energie wird zu verschiedenen Prozessen der Stahlherstellung verwendet. Im Frühjahr 2016 beginnt die Installation der Module, die zwei Jahre und eine 25 ha große Fläche in An spruch nehmen wird. Hans Fischer ergänzt: »Die Testabschnitt mit Solarmodulen auf dem Dach des Kaltwalzwerks von Tata Steel im niederländischen IJmuiden (Bild: Tata Steel) Ingenieure von Tata Steel entwickeln fortlaufend innovative Projekte, um unsere Produktionsprozesse weiter zu optimieren. Darüber hi naus entwickeln wir für unsere Kunden fortschrittliche Stahlprodukte, um gemeinsam zu mehr Nachhaltigkeit in unserer Ge sellschaft beizutragen.« Zu den Produkten von Tata Steel gehören unter anderem fortschrittliche Stahlsorten für den Automobilsektor, die dazu beitragen, Autos nicht nur sicherer, sondern auch leichter und damit verbrauchsärmer zu machen. Zusätzlich arbeiten die Ingenieure des Unternehmens an der Entwicklung von HIsarna, einer neuen zukunftsweisenden Technologie, die über das Potenzial verfügt, Eisen mit einem geringerem Energieeinsatz sowie weniger CO 2 -Emissionen zu erzeugen. Für das zweite Halbjahr 2016 ist ein sechsmonatiger Langzeittest der HIsarna- Pilotanlage im Tata Steel-Werk im niederländischen IJmuiden geplant. www.tatasteel.com K / (sm 160202953) stahlmarkt 02.2016
Steel International K 19 L STEEL TICKER VERKAUFSERFOLG FÜR HOCHWERTIGE STÄHLE Brüssel. Die europäischen Flachstahl-Service- Center haben in den ersten 10 Monaten des vergangenen Jahres 6 % mehr Erzeugnisse an Endabnehmer verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dies meldet der europäische Dachverband für Stahldistribution, Service-Center und Trader, EUROMETAL. Allein im Oktober 2015 betrug die Zunahme 4 %. Im Gegensatz hierzu sank der Absatz der nicht spezialisierten Händler und Lageristen. Sie büßten von Januar bis Oktober 2 % ein und verzeichneten denselben Rückgang auch im Monat Oktober. EUROMETAL-Generaldirektor Georges Kirps führt diese uneinheitliche Entwicklung auf die individuellen Veredelungen zurück, die die Flachstahl- Service-Center ihren Kunden bieten. Sie stammen vor allem aus der Automobil- und der Weißgüter industrie. Zu den Abnehmern der nicht spezialisierten Händler für Langprodukte, Grobbleche und Rohre zählen die Bau-, Gelbgüter- und Maschinenbauindustrien. Im Vergleich zu den Stahlhändlern in den USA schneiden die europäischen Anbieter im Jahr 2015 sehr gut ab. Der US-Vertrieb muss nach Angaben von Kirps signifikante Einbußen hinnehmen. K kibi(ch)/SE/WS (sm 160203058) EMISSIONSRECHTEHANDEL NACH KLIMAGIPFEL ÜBERDENKEN Düsseldorf. Aus Sicht der Wirtschaftsvereinigung Stahl ist das Ergebnis des Pariser Klimagipfels im Hinblick auf die Perspektiven für die Industrie enttäuschend. »Für die internationale Klimadiplomatie mag es ein Wert an sich sein, dass sich ein großer Teil der Staatengemeinschaft auf ein Rahmenwerk geeinigt hat; verbindliche und vergleichbare Ziele wurden aber nicht festgelegt«, kritisiert Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. »Von fairen weltweiten Wettbewerbsbedingungen für die Industrie auf dem Feld der Klimapolitik sind wir weit entfernt.« So sei die Differenzierung nach Industrie- und Schwellenländern lange überholt. Ein Land wie China, das mittlerweile mit 519 kg pro Kopf mehr Stahl verwende als Deutschland (474 kg pro Kopf), könne nicht länger die Sonderregelungen eines Schwellenlandes für sich in Anspruch nehmen. »China ist der bedeutendste Emittent und zugleich größte Stahlregion der Welt und setzt mit seinen Überkapazitäten die Stahlmärkte unter Druck. Da hilft es weder dem Klimaschutz noch den weltweiten Wettbewerbsbedingungen, wenn die EU ein Klimaziel von 40 % bis 2030 zusagt, während China seine CO 2 -Emissionen in diesem Zeitraum weiter steigert. Diese werden im Stahlbereich auch weiterhin als ökologischer Rucksack in andere Länder exportiert.« Ziel müsse es nun sein, einseitige Belastungen für die Stahlindustrie in Europa zu vermeiden, um Verlagerungen von Produktion und Emissionen zu verhindern. »Die EU-Kommission muss ihren Vorschlag zur Verschärfung des Emissionsrechtehandels in der Zeit nach 2020 zurückziehen und überarbeiten«, fordert Kerkhoff. Auf dem Spiel stehe die Existenz der Stahlindustrie in Europa. K mh/SE/WS (sm 160203060) AUCH EUROFER KRITISIERT KLIMAGIPFEL Brüssel. Der europäische Stahlverband EURO- FER ist mit den Ergebnissen des Klimagipfels in Paris unzufrieden. Für die europäische Stahlindustrie gebe es auch künftig keine Chancengleichheit und keinen Schutz gegen die Deindustrialisierung, sagte Generaldirektor Axel Eggert. Indes müssten Wettbewerber aus Drittstaaten weiterhin wesentlich geringere Umweltschutzbelastungen tragen. »Europas Stahlindustrie ist eine der saubersten und fortschrittlichsten Industrien der Welt. Wenn sie wegen unfairer Handelspraktiken in Drittländern an den Kosten des Kohlenstoffausstoßes zugrunde geht, werden CO 2 -Ausstoß und hunderttausende Arbeitsplätze einfach exportiert«, sagte Eggert. Solange es keine international geltenden Re - geln gebe, solle Europa zumindest das europäische Emissionshandelssystem ETS so gestalten, dass 10 % der effizientesten Stahlbetriebe keine Zusatzkosten schultern müssten. Außerdem könnten die EU-Mitgliedstaaten nun nur noch nationale und EU-weite Regeln einführen, die das CNC-Laserschneiden von MINI bis XXL Jahre Erfahrung in Metall www.schages.de Schages GmbH & Co.KG · CNC-Lasertechnik Klima schützen und zugleich Arbeitsplätze, Wachstum und Investitionen sicherstellen. K kibi(Jp)/SE/WS (sm 160203041) ESTLANDS STAHLDISTRIBUTEURE TRETEN EUROMETAL BEI Luxembourg. Eine große Unternehmensgruppe aus Estland, die RGR Metall, Tallin, und deren Schwesterunternehmen RGR Aironh, Masardu, haben sich dem europäischen Dachverband für Stahldistributeure, Service-Center und Trading, EUROMETAL, angeschlossen. Der Verband hat rd. 1.600 Mitglieder (sowohl persönlich wie auch als Unternehmen oder Partnerorganisation). Generaldirektor Georges Kirps freut sich über den Beitritt: »Die baltischen Staten gehören zu den EU-Ländern mit dem flottesten Wachstum bei der Stahlverwendung. Jetzt ist EUROMETAL schon für insgesamt 23 Staaten in der EU aktiv.« K MUSS WS(Jp)/SE/ (sm 160203096) VIETNAM UNTERSUCHT DUMPINGIMPORTE Hanoi. Die vietnamesische Regierung will sich gegen Billigimporte zur Wehr setzen. Sie teilte der Welthandelsorganisation WTO mit, dass sie seit dem 25. Dezember 2015 alle Einfuhren von Halbzeugen sowie diversen legierten und unlegierten Fertigstählen notiert und prüft. Die Wettbewerbshüter des Landes haben alle Importeure, Exporteure und Händler aufgefordert, sachdienliche Hinweise für ein Preisdumping zur Verfügung zu stellen. Die Untersuchung soll den Beweis liefern, das die heimische Stahlindustrie empfindlich unter Stahleinfuhren leidet, die zu viel geringen Preisen angeboten werden. K kibi(Jp)/SE/WS (sm 160203071) 8kW-Laser Edelstahl bis 50 mm Stahl / Aluminium bis 25 mm Kupfer / Messing bis 6 mm XXL-Fasenschneiden bis 3 m x 12 m XXL-Rohrschneiden bis 12 m Länge Kleinteile, Einzelteile CNC-Abkanten Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 DIN EN ISO 14001 | PED 97/23/EC WPK nach DIN EN 1090 stahlmarkt 02.2016
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