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stahlmarkt 2.2016 (Februar)

Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Trennende Fertigungsverfahren / Recht

Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Trennende Fertigungsverfahren / Recht

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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH.<br />

Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />

PVSt, Deutsche Post AG,<br />

Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />

Informationen aus Stahlindustrie,<br />

Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />

2<br />

<strong>Februar</strong> 2016<br />

Stahlindustrie in Deutschland: Jahr der Weichenstellungen<br />

Stahl-Service: digitale Konzepte auf dem Vormarsch<br />

Trennende Fertigung: kleinere Lose, mehr Varianten<br />

MIT 3 KLICKS ZUM AUFTRAG!<br />

Die neue Vertriebs-App vom ERP-Softwarespezialisten<br />

für die Stahlbranche – markmann + müller.<br />

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Anmelden<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/Anmeldung<br />

oder per Fax +49 6707-540<br />

9. <strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />

anlässlich wire & Tube 2016<br />

® kasto - Fotolia<br />

Treffpunkt für Branchenkenner<br />

Erleben Sie einen interessanten Abend<br />

zum Ausklang des ersten Messetages mit Kurzvorträgen<br />

und anschließendem Buffet.<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.<br />

Wann: 4. April 2016<br />

1. Messetag von wire & Tube, ab 17:30 Uhr<br />

Wo: CCD.Süd, Raum 6 – 8,<br />

Congress Center Düsseldorf direkt am Messegelände<br />

»Branchentreff<br />

Kostenlose Anmeldung*<br />

Programm:<br />

17:30 Uhr<br />

Einlass und Empfang<br />

18:00 Uhr<br />

Andreas Denker, WV Stahlrohre e.V. (WVSR) »<br />

Zur Lage auf dem Stahlrohrmarkt<br />

Martina Stöver, Stappert Deutschland GmbH »<br />

Handeln mit Spezialitäten und Sonderwerkstoffen<br />

auf internationalem Parkett<br />

Jens Rojahn, Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH »<br />

Wir können Kunden - Kundenorientierte Digitalisierung<br />

im Hause Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH<br />

Michael Allexi, rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH »<br />

Wie macht sich der Stahlhandel fit für die Zukunft?<br />

Rainer Marian, EMEA Hyster Germany »<br />

Logistische Lösungen für die Stahl industrie: Hysters Ansatz<br />

der Branchenlösungen und ihre konkrete Umsetzung<br />

anschl.<br />

Getränke und Buffet, Ende ca. 20:30 Uhr<br />

Ja, ich komme<br />

Name<br />

Firma<br />

E-Mail<br />

Einfach auf´s Fax legen: +49 211 6707-540 oder unter www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/Anmeldung<br />

* Kostenlose Teilnahme bei Anmeldung bis 22.03.2016<br />

Einfach QR-Code scannen<br />

und anmelden<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Kontakt für Sponsoren: Sabine Dudek · Tel.: +49 211 6707- 553 · E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de


Editorial K 3<br />

Gemischte Stimmen<br />

Mit »gemischten Stimmen« musizieren in diesem<br />

Winter die Vertreter der Stahlbranche. Betrachtet man<br />

die Konjunkturdaten für die Stahlindustrie, so ist die<br />

Lage keineswegs rosig. Auch auf den internationalen<br />

Märkten dürfte sich die Lage weiter zuspitzen.<br />

So werden die Kapazitätsüberhänge speziell in China<br />

in diesem Jahr mehr denn je zum Problem. Zwar wird<br />

sich die globale Rohstahlproduktion immerhin stabilisieren,<br />

nachdem sie im vergangenen Jahr leicht gesunken<br />

war, doch hält der Kapazitätsausbau nach wie vor weltweit<br />

an. Hinzu kommt die weiter sinkende Stahlnachfrage<br />

in China, sodass die Kapazitätsüberhänge dort auf<br />

rd. 430 Mill. t steigen dürften – eine fast schon unvorstellbare<br />

Menge, denn es ist mehr als die Hälfte der<br />

Stahlnachfrage in der restlichen Welt. Nach den Erfahrungen<br />

der vergangenen Jahre befürchtet die Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl eine Zunahme der Stahlexporte<br />

auf über 120 Mill. t. Gerade Europa könnte dies<br />

besonders treffen, da Handelsschutzmaßnahmen von<br />

der EU-Politik im Vergleich zu anderen Regionen der<br />

Welt bisher deutlich liberaler, außerdem wesentlich<br />

langsamer und träger gehandhabt werden. Die dramatische<br />

Einfuhrsituation wird in diesem Jahr wohl zur<br />

besonderen Herausforderung werden.<br />

Der Bundesverband Deutscher Stahlhandel (BDS<br />

AG) rechnet laut seiner Quartalsumfrage für das erste<br />

Quartal 2016 auch nicht mit einer Trendwende. Viele<br />

Unternehmen nutzen deshalb die derzeitige Phase, um<br />

sich optimal aufzustellen – mehr dazu u. a. in unserem<br />

Special »Stahlhandel & Service-Center« ab Seite 26.<br />

Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Chefredakteurin<br />

Tel. +49 211 6707-538<br />

<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Die Stuttgarter Messe LogiMAT belegt erstmals das<br />

komplette Messegelände und wird zahlreiche Impulse<br />

für die Logistikbranche geben, mehr ab Seite 40.<br />

Eine neue Veranstaltung unter bewährter Federführung<br />

ist außerdem der Deutsche Schneidkongress.<br />

Ob autogen Schneiden oder mit Plasma-, Laser- oder<br />

Wasserstrahl – es gibt für jeden Bedarf die richtige<br />

Anwendung, siehe unser Special »Trennende Fertigungsverfahren«<br />

ab Seite 46.<br />

Übrigens läuft bei unserem Magazin »<strong>stahlmarkt</strong>«<br />

ein Count-down. Zur wire & Tube 2016 in Düsseldorf<br />

sind wir wieder dabei – an Stand C27 in Halle 7 und mit<br />

unserem <strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff.<br />

Gewünscht sei allen ein erfolgreicher Start in ein<br />

vielversprechendes Messejahr!<br />

Für Stimmungsaufhellung dürfte in den nächsten<br />

Wochen jedoch eine Reihe von Veranstaltungen sorgen.<br />

Der Count-down läuft:<br />

4.-8. April 2016 in Düsseldorf<br />

<strong>stahlmarkt</strong>-Magazin ist dabei:<br />

Halle 7, Stand C27<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


4 K<br />

INHALT 0<strong>2.2016</strong><br />

Einfuhrdruck in die EU: Dramatische Zunahme der Importe<br />

SEITENBLICK<br />

8 Mehr Transparenz!<br />

STEEL INTERNATIONAL<br />

9 Schwieriges Jahr 2016<br />

12 Gute Aussichten für die US-Stahlindustrie<br />

14 Klare Ansage von Australiens stählerner Stimme<br />

16 Südafrika – Tor zum Kontinent<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

EU-Stahlimporte aus dritten Ländern<br />

(Mill. t Walzstahl)<br />

23,6<br />

29,3<br />

22,4<br />

23,5<br />

26,2<br />

32,3<br />

2014: +12 %<br />

Jan. bis Okt. 15: +19 %<br />

Okt. 15: +50 %<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015*<br />

BRANCHENBERICHT<br />

22 Anhaltende Stagnation beim Maschinenbau<br />

STAHLHANDEL & STAHL-SERVICE-CENTER<br />

26 Neue Konzepte für komplexe Lieferketten<br />

28 Stahl-Service plus<br />

31 Der nächste Schritt: V-Profilkran bis 50 t<br />

34 Mit drei Klicks zum Auftrag<br />

37 Leistungsspektrum erweitert<br />

38 Verordnungssicher heizen<br />

39 Wertorientiert distribuieren<br />

40 Logistik: Aussteller zur LogiMAT 2016<br />

TRENNENDE FERTIGUNGSVERFAHREN<br />

46 Trennen: kleinere Stückzahlen, mehr Varianten<br />

52 Welcher Schneidprozess ist optimal für meine Aufgabe?<br />

56 Perfekte Lösung: Der Kreissäge-Halbautomat<br />

RECHT<br />

58 Schluss mit zu gefälligen Arbeitszeugnissen?<br />

RUBRIKEN<br />

60 VIP<br />

62 Veranstaltungen<br />

64 StahlTermine<br />

65 Inserentenverzeichnnis<br />

66 Fachmedien<br />

67 Vorschau / Impressum<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


worldsteel K 5<br />

Weltrohstahlproduktion im Dezember 2015<br />

STAHLINDUSTRIE VOR<br />

SCHWIERIGEM JAHR 2016<br />

Stromkosten, Emissionshandelssystem,<br />

dazu wachsende Stahl importe<br />

aus China – die Stahl industrie hat<br />

gleich mit mehreren schwerwiegenden<br />

Herausforderungen zu ringen.<br />

2016 steht die Branche in Deutschland<br />

vor einigen entscheidenden<br />

Weichenstellungen.<br />

9<br />

26<br />

DIGITALE KONZEPTE Die<br />

gerade anrollende und aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach überaus tiefgreifende<br />

Veränderung des wirtschaftlichen<br />

Handelns, Stichwort<br />

Industrie 4.0, bietet erfolgversprechende<br />

Perspektiven – auch<br />

für Stahlindustrie, Stahlhandel und<br />

-service, konkret z. B. in Form viel<br />

stärker vernetzter Lieferketten.<br />

THERMISCHES TRENNEN Flexibilität<br />

in den eigenen Abläufen ist<br />

oft eine entscheidende Fähigkeit.<br />

Vor allem in der Produktion<br />

kommt skalierbaren Prozessen<br />

große Bedeutung zu. Die Anlagenhersteller,<br />

z. B. für das thermische<br />

Trennen, haben längst begonnen,<br />

ihre Produkte auf diesen Trend hin<br />

auszulegen.<br />

46<br />

Quellen: MicroStep Europa, Salzgitter Flachstahl, WV Stahl, Amtl. Außenhandelsstatistik<br />

Die an worldsteel berichtenden Länder<br />

repräsentieren etwa 99 % der Weltrohstahlproduktion<br />

2014 in 1.000 t.<br />

e – geschätzt<br />

Dezember<br />

2015<br />

November<br />

2015<br />

Dezember<br />

2014<br />

% Veränd.<br />

Dez. 15/14<br />

12 Monate<br />

2015 2014<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Belgien 580 553 577 0,5 7.219 7.331 – 1,5<br />

Bulgarien 50 e 50 e 49 2,2 623 612 1,7<br />

Deutschland 2.987 3.481 3.257 – 8,3 42.678 42.943 – 0,6<br />

Finnland 316 317 310 2,0 3.988 3.807 4,8<br />

Frankreich 978 1.180 1.113 – 12,2 14.984 16.143 – 7,2<br />

Griechenland 90 e 105 e 66 36,4 1.067 1.022 4,4<br />

Großbritannien 609 663 923 – 34,0 10.860 12.120 – 10,4<br />

Italien 1.496 1.859 1.465 2,1 22.022 23.714 – 7,1<br />

Kroatien 5 e 4 e 8 – 37,2 127 167 – 24,4<br />

Luxemburg 130 e 186 132 – 1,2 2.129 2.193 – 2,9<br />

Niederlande 516 552 603 – 14,4 6.995 6.964 0,4<br />

Österreich 656 648 607 8,0 7.691 7.876 – 2,3<br />

Polen 560 e 624 651 – 14,0 9.106 8.558 6,4<br />

Schweden 338 364 379 – 11,0 4.376 4.359 – 3,6<br />

Slowakei 259 338 425 – 39,0 4.562 4.705 – 3,0<br />

Slowenien 38 46 30 27,1 604 615 – 1,8<br />

Spanien 952 1.213 924 3,0 14.875 14.249 4,4<br />

Tschechien 392 404 461 – 15,0 5.262 5.360 – 1,8<br />

Ungarn 106 135 100 6,0 1.675 1.152 45,4<br />

Weitere EU-Länder (28) (e) 405 e 460 e 425 – 4,6 5.338 5.228 2,1<br />

Europäische Union (28) 11.463 13.184 12.504 – 8,3 166.181 169.301 – 1,8<br />

Bosnien-Herzegovina 72 73 75 – 3,5 819 793 3,3<br />

Mazedonien 0 0 0 – 121 188 – 35,5<br />

Norwegen 49 50 45 10,1 578 600 – 3,7<br />

Serbien 72 65 70 2,3 955 583 63,8<br />

Türkei 2.671 2.637 2.715 – 1,6 31.517 34.035 – 7,4<br />

Europa außer EU 2.865 2.825 2.905 – 1,4 33.991 36.199 – 6,1<br />

Kasachstan 280 e 288 277 1,1 3.554 3.681 – 3,5<br />

Moldawien 45 e 44 28 60,7 445 351 26,9<br />

Russland 5.950 e 5.715 6.152 – 3,3 71.114 71.461 – 0,5<br />

Ukraine 1.900 e 1.884 1.903 – 0,2 22.933 27.170 – 15,6<br />

Usbekistan 40 e 46 41 – 2,4 637 723 – 11,9<br />

Weißrussland 200 e 214 225 – 11,0 2.615 2.513 4,0<br />

C.I.S. (6) 8.415 8.191 8.626 – 2,4 101.298 105.899 – 4,3<br />

El Slavador 10 e 10 e 13 – 22,5 118 121 – 2,9<br />

Guatemala 40 e 40 e 42 – 4,7 398 395 0,9<br />

Kanada 1.050 e 963 1.104 – 4,9 12.453 12.730 – 2,2<br />

Kuba 25 e 25 e 24 4,4 275 256 7,3<br />

Mexiko 1.420 e 1.362 1.518 – 6,5 18.261 18.995 – 3,9<br />

Trinidad und Tobago 35 e 10 e 37 – 4,4 311 487 – 36,1<br />

USA 6.035 5.832 7.210 – 16,3 78.916 88.174 – 10,5<br />

Nordamerika 8.615 8.242 9.947 – 13,4 110.733 121.159 – 8,6<br />

Argentinien 372 405 446 – 16,7 5.028 5.488 – 8,4<br />

Brasilien 2.462 2.548 2.623 – 6,1 33.245 33.895 – 1,9<br />

Chile 100 e 95 e 91 9,9 1.110 1.079 2,8<br />

Ecuador 65 e 70 e 54 20,4 723 667 8,4<br />

Kolumbien 60 e 125 e 54 11,8 1.224 1.208 1,4<br />

Paraguay 5 e 5 e 5 – 4,4 48 47 1,8<br />

Peru 100 e 95 e 85 5,4 1.086 1.078 0,8<br />

Uruguay 10 e 10 e 11 – 6,9 96 94 2,4<br />

Venezuela 100 e 95 e 148 – 32,6 1.346 1.485 – 9,4<br />

Südamerika 3.273 3.448 3.572 – 7,2 43.906 45.040 – 2,5<br />

Ägypten 444 403 658 – 32,4 5.506 6.485 – 15,1<br />

Iran 1.300 e 1.255 1.362 – 4,6 16.110 16.331 – 1,4<br />

Katar 197 192 242 – 18,6 2.593 3.019 – 14,1<br />

Libyen 60 36 42 41,8 352 712 – 50,6<br />

Marokko 30 e 30 e 11 182,1 516 501 3,0<br />

Saudi-Arabien 405 e 390 e 547 – 26,0 5.662 6.291 – 10,0<br />

Südafrika 650 e 630 e 538 20,8 7.614 6.550 16,3<br />

Vereinigte Arabische Emirate 262 250 214 22,6 3.006 2.390 25,8<br />

Afrika / Mittlerer Osten 3.348 3.186 3.613 5,1 41.359 42.278 – 2,2<br />

China 64.370 63.315 67.900 – 5,2 803.830 822.750 – 2,3<br />

Indien 7.286 7.263 7.466 – 2,4 89.582 57.291 2,6<br />

Japan 8.591 8.743 8.999 – 4,5 105.152 110.666 – 5,0<br />

Südkorea 5.900 5.847 5.776 2,1 69.673 71.543 – 2,6<br />

Taiwan, China 1.650 e 1.596 2.053 – 19,6 21.482 23.121 – 7,1<br />

Pakistan 270 e 260 234 15,1 2.907 2.423 20,0<br />

Thailand 250 e 242 345 – 27,6 3.673 4.095 – 10,3<br />

Asien 88.316 87.265 92.773 – 4,8 1.096.300 1.121.889 – 2,3<br />

Australien 382 424 391 – 2,2 4.925 4.607 6,9<br />

Neuseeland 46 48 71 – 35,0 793 859 – 7,7<br />

Ozeanien 428 473 462 – 7,3 5.717 5.466 4,6<br />

Gesamt 126.724 126.814 134.357 – 5,7 1.599.484 1.647.232 – 2,9<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


WIR MACHEN DEN MEHRWERT.


WIR schneiden auch<br />

bei den Kosten gut ab.<br />

Johann Weber, Maschinen- und Anlagenführer<br />

„Wir bei Klöckner arbeiten immer ganz genau. Das beginnt damit,<br />

dass wir uns die Anforderungen des Kunden immer sehr genau anschauen,<br />

damit wir auch die Kosten so exakt wie möglich errechnen können.<br />

Präzise sind schließlich auch unsere Brennschneidanlagen. Denn die schneiden nicht<br />

nur besonders genau, sondern auch sehr schnell. So können unsere Kunden immer<br />

mit einer hohen Qualität rechnen – und das zu einem fairen Preis.“<br />

www.kloecknerdeutschland.de<br />

Jetzt zum Download


8 K<br />

SEITENBLICK<br />

Mehr Transparenz!<br />

Facebook, Instagram und Twitter – die private Offenheit verändert auch<br />

die Beziehung zwischen Wirtschaft und Verbrauchern. Unternehmen<br />

können es sich immer weniger leisten, nichts davon preiszugeben, wie sie<br />

ihre Geschäfte betreiben. Die Öffentlichkeit verlangt Transparenz. Es ist gut,<br />

sich beizeiten darin zu üben und nicht zu warten, bis eine Krise keine<br />

andere Wahl lässt.<br />

Ja, es gibt sie noch. Die Unternehmen,<br />

die die Öffentlichkeit scheuen, die nichts<br />

über sich preisgeben, die es ablehnen, sich<br />

auch nur ein Stück weit zu öffnen. Meist<br />

handelt es sich um Familienunternehmen<br />

mit langer Tradition. Sie sind viele Jahre gut<br />

gefahren mit ihrer Devise »So wenig Transparenz<br />

wie möglich«. Die Geschäfte liefen<br />

gut, niemand schaute ihnen in die Karten.<br />

Woher die Rohstoffe stammen, die sie verarbeiten,<br />

wie sie die Qualität ihrer Produkte<br />

sicherstellen oder<br />

wie sie es mit der<br />

Förderung von Frauen<br />

halten – zu solchen<br />

Dingen hatten<br />

die Unternehmen<br />

nie etwas kom muniziert.<br />

Warum also daran jetzt etwas<br />

ändern? Warum auf einmal öffentlich erklären,<br />

nach welchen Grundsätzen sie ihr Ge -<br />

schäft betreiben und welche Ziele sie sich<br />

setzen?<br />

Ganz einfach: Weil sich die Zeiten geändert<br />

haben! Das Internet hat eine informierte<br />

Öffentlichkeit geschaffen, die keine Ge -<br />

heimnisse mehr duldet. Nutzer sozialer<br />

Medien und Whistleblower rücken das, was<br />

früher einmal privat, geheim und verborgen<br />

blieb, ins Licht der Öffentlichkeit. Das ändert<br />

die Beziehung zwischen Wirtschaft und Verbrauchern.<br />

Kunden haben so viel Macht wie<br />

nie zuvor; sie müssen nicht mehr zu Königen<br />

gemachten werden, sie sind tatsächlich<br />

»König Kunde«. In Windeseile können sie<br />

im Internet eine Bewegung für oder gegen<br />

ein Produkt initiieren – und damit ein Unternehmen<br />

extrem in Schwierigkeiten bringen<br />

oder hoch hinaus katapultieren.<br />

So viel Einfluss ist manchen Unternehmen<br />

unbehaglich – vor allem denen, die es nicht<br />

gewohnt sind, im Umgang mit Mitarbeitern,<br />

Zulieferern und Kunden offen zu kommunizieren.<br />

Sie fragen: Was kommt da auf uns<br />

zu und wie sollen wir reagieren? Auf die<br />

gewohnte Art? Die Schotten dicht halten<br />

und hoffen, dass sich daran auch künftig<br />

»<br />

Unternehmen müssen im Krisenfall vorbereitet sein<br />

und gegebenenfalls schnell reagieren können. Das gilt<br />

beispielsweise für die sozialen Netzwerke.<br />

niemand stört? Das kann funktionieren, räumen<br />

Kommunikationsexperten ein. Vorausgesetzt<br />

freilich, es gibt keine Krisen. Denn<br />

dann ist der Schrei nach Aufklärung auf<br />

einmal laut. Dann müssen auf die Schnelle<br />

alle Karten auf den Tisch. Sonst wird die bisher<br />

so spärlich mit Informationen bediente<br />

Öffentlichkeit rasch Heimlichtuerei vermuten.<br />

Von da ist es nicht mehr weit bis zu dem<br />

Vorwurf, das Unternehmen habe etwas zu<br />

verbergen. Denn warum sonst, so wird vermutet<br />

werden, hat es nicht viel früher und<br />

vor allem freiwillig Einblick in sein Tun ge -<br />

währt. Wer mit der Kommunikation erst<br />

beginnt, wenn er durch äußere Umstände<br />

dazu gezwungen wird, ist in einer schlechten<br />

Position. Er ist nicht Herr des Geschehens,<br />

er ist Getriebener.<br />

Wie lässt es sich besser machen? Sicher nicht<br />

durch eine 180-Grad-Wende, indem man<br />

beschließt, auf einmal alles offenzulegen.<br />

Transparenz ist nur nötig bei Themen, die für<br />

bestimmte Gruppen interessant sind. Aus<br />

welchen Quellen bezieht beispielsweise ein<br />

Hersteller von Bio-Lebensmitteln seine Rohstoffe?<br />

Oder: Welche Qualitätsprüfungen hat<br />

eine neue Maschinengeneration erfolgreich<br />

bestanden? Antworten auf solche Fragen<br />

parat zu haben ist wichtig. Kunden wünschen<br />

sich Transparenz, aber sie möchten<br />

nicht die Welt erklärt bekommen. Sie wollen<br />

das Gefühl haben, alles einsehen zu können,<br />

wenn sie es wollen. Deshalb ist es für manche<br />

Unternehmen eine gute Idee, sich von<br />

renommierten Prüfunternehmen zertifizieren<br />

zu lassen. Diese gelten als unabhängige In -<br />

stanz, die nicht blind vertraut, sondern genau<br />

hinschaut, bevor sie ihr Siegel vergibt. Diese<br />

Label vermitteln Kunden das Gefühl, dass<br />

alles ordnungsgemäß ge prüft ist, dass sie<br />

sich um nichts kümmern müssen.<br />

Wenn sie allerdings doch einmal genauer<br />

hinsehen wollen, müssen die Informationen<br />

verfügbar sein. Unternehmen müssen auf<br />

Nachfragen vorbereitet sein und gegebenenfalls<br />

schnell reagieren. Beispielsweise<br />

über die sozialen Netzwerke.<br />

Dennoch: Auch Prüfzeichen, Transparenz<br />

und gute Kommunikation sind nicht gleichbedeutend<br />

mit totaler Kontrolle. Die führt<br />

manchmal zu dem Irrglauben, es könne<br />

nichts passieren. Tatsächlich aber ist niemand<br />

vor Fehlern gefeit. Und wenn etwas<br />

schiefläuft, werden sich Kunden und Verbraucher<br />

auch mit Kritik zu Wort melden.<br />

Dann kommt es darauf an, wie das betroffene<br />

Unternehmen damit umgeht. Arrogant<br />

oder demütig. Oder verständnisvoll und<br />

bemüht, solche Fehler künftig zu minimieren.<br />

Wer zuvor ehrlich und offen kommuniziert<br />

hat, dem wird ein Fehltritt leichter verziehen<br />

als Unternehmen, die sich stets als<br />

»black box« präsentiert haben und nur<br />

durch irgendwelche Missstände gezwungen<br />

werden, sich zu erklären. Ein Vorsatz für<br />

2016 könnte deshalb lauten: Mehr Transparenz<br />

wagen! ber<br />

K<br />

ber(Jp)/ mh (sm 160102920)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Steel International K 9<br />

Schwieriges Jahr 2016<br />

Die Stahlindustrie steht vor entscheidenden<br />

Weichenstellungen<br />

Düsseldorf. Die Stahlindustrie in Deutschland steht vor einem schwierigen<br />

Jahr 2016. Das machte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl, bereits Ende des vergangenen Jahres deutlich. So werde<br />

die Rohstahlerzeugung in Deutschland um voraussichtlich 3 % auf<br />

41,5 Mill. t sinken. Die Krisenjahre 1996 und 2009 ausgenommen, wäre das<br />

das niedrigste Niveau der letzten 20 Jahre. Zwar bleibt die Kapazitätsauslastung<br />

mit 84 % voraussichtlich auf einem hohen Niveau. Trotzdem:<br />

2016 wird ein Jahr mit vielen Fragezeichen für die Branche.<br />

Die Stahlindustrie gerät in schweres<br />

Fahrwasser – so lautete die Zusammenfassung<br />

des Ausblicks auf die Stahlindustrie für<br />

2016, den Verbandschef Hans Jürgen Kerkhoff<br />

Ende des vergangenen Jahres gegeben<br />

hatte. Grund für diese Einschätzung ist eine<br />

Reihe verschiedener Faktoren.<br />

Positiv vermerkte Kerkhoff zunächst die<br />

im vergangenen Jahr solide Stahlmengenkonjunktur<br />

in Deutschland sowie die »trotz<br />

heftigen Gegenwinds aus den internationalen<br />

Märkten« stabile Rohstahlproduktion.<br />

Auch hat die Kapazitätsauslastung der Branche<br />

im vergangen mit 86 % ein im internationalen<br />

Vergleich »sehr hohes Ni veau«<br />

erreicht.<br />

Doch ist dieses Bild nur vordergründig<br />

harmonisch. Vergessen dürfe man nicht, so<br />

Kerkhoff, dass sich hinter diesen Eckdaten<br />

»eine wirtschaftlich zunehmend herausfordernde<br />

Situation verbirgt«. 2016 dürfte für<br />

die Stahlindustrie in Deutschland schwierig<br />

werden – auch von der Mengenseite her.<br />

Hinweis sei vor allem die verschlechterte<br />

Auftragslage. So sind die Auftragseingänge<br />

beim Walzstahl im dritten Quartal 2015 um<br />

11 % gesunken und im Oktober / November<br />

2015 hat sich das Minus auf 12 % erhöht.<br />

Die Auftragsbestände sind zu Beginn des<br />

letzten Jahresviertels 2015 auf das niedrigste<br />

Niveau seit 2009 gefallen. Auch hat sich<br />

das vom ifo-Institut für Wirtschaftsforschung<br />

ermittelte Ge schäftsklima für die<br />

Stahlindustrie stark eingetrübt: Die Unternehmen<br />

waren zum Jahresende 2015 deutlich<br />

skeptischer, als in den Jahren zuvor.<br />

Allerdings zeichneten die Stimmungsindikatoren<br />

für die meisten Kundenbranchen<br />

weiterhin ein positives Bild. Zuversichtlich<br />

stimmten ebenso die Prognosen für die<br />

wichtigsten Stahlverarbeiter: So erwartet<br />

der Verband der Deutschen Automobilindustrie<br />

für 2016 ein weiteres Plus bei der<br />

Inlandsproduktion von 1 % ausgehend von<br />

einem bereits sehr hohen Niveau. Auch die<br />

konjunkturelle Grundtendenz in der Bauindustrie<br />

sei erkennbar aufwärtsgerichtet,<br />

insbesondere im Wohnungs- und öffentlichen<br />

Bau, sagte Kerkhoff. Der Verband<br />

Maschinen- und Anlagenbau sehe für das<br />

laufende Jahr zwar kein Wachstum, aber<br />

Prognose Rohstahlproduktion 2016<br />

Rohstahlproduktion und effektive Kapazitätsauslastung in Deutschland<br />

50<br />

48<br />

46<br />

44<br />

42<br />

42,1<br />

45,0<br />

Rohstahlproduktion (linke Seite), Mill. t eff. Kapazitätsauslastung (rechte Seite), %<br />

48,5<br />

47,2<br />

46,4<br />

46,4<br />

44,8 45,0 45,8<br />

44,8 44,5<br />

44,0<br />

43,8 44,3 42,7 42,6 42,9 42,8<br />

42,1<br />

41,5<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

40<br />

38<br />

36<br />

86<br />

39,8<br />

81<br />

90 89 86<br />

93 91 92 92 94<br />

90 94 97<br />

91<br />

66<br />

87 88<br />

84 83 86 86 84<br />

100<br />

80<br />

60<br />

34<br />

32<br />

30<br />

32,7<br />

–0,2% –3%<br />

95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 p 16 f<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Quelle: WV Stahl, 18.12.2015<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


10 K Steel International<br />

Einfuhrdruck in die EU: Dramatische Zunahme der Importe<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

EU-Stahlimporte aus dritten Ländern<br />

(Mill. t Walzstahl)<br />

23,6<br />

29,3<br />

22,4<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015*<br />

* Jan. bis Okt. hochgerechnet<br />

23,5<br />

26,2<br />

32,3<br />

2014: +12 %<br />

Jan. bis Okt. 15: +19 %<br />

Okt. 15: +50 %<br />

doch eine gewisse Stabilisierung. Bei den<br />

Stahlrohren sah Kerkhoff Impulse vor allem<br />

aus dem Bereich der Großrohre. In Summe<br />

werde die Erzeugung bei den Verarbeitern<br />

im Durchschnitt leicht zulegen und der<br />

Stahlbedarf sich in etwa seitwärts bewegen.<br />

Verband erwartet sinkende<br />

Rohstahlproduktion in Deutschland<br />

»Trotzdem erwarten wir, dass die Rohstahlproduktion<br />

im kommenden Jahr um 3 %<br />

auf 41,5 Mill. t sinkt«, führte Kerkhoff weiter<br />

aus. Dies stelle im historischen Vergleich<br />

ein außergewöhnlich niedriges Niveau dar.<br />

Tatsächlich fiel die Erzeugung in den letzten<br />

20 Jahren nur in den Jahren 1996 und 2009<br />

niedriger aus. In beiden Jahren, insbesondere<br />

im Jahr der Finanzkrise, war der Rückgang<br />

der Produktion vor allem eine Folge rezessiver<br />

Entwicklungen bei den deutschen Stahlverarbeitern<br />

und damit auch Ausdruck eines<br />

schwachen realen Stahlbedarfs. Für 2016<br />

drohten dagegen verstärkt Marktanteilsverluste<br />

in Folge eines oft ruinösen und teilweise<br />

unfairen internationalen Wettbewerbs.<br />

»Wir befürchten, dass sich die Ungleichgewichte<br />

auf den internationalen Märkten<br />

2016 sogar noch einmal zuspitzen könnten«,<br />

zeigte sich Kerkhoff besorgt.<br />

Aufbau von Kapazitäten weltweit<br />

führt zu sinkender Auslastung<br />

Diese Einschätzung beruht vor allem auf drei<br />

Entwicklungen. So werde sich weltweit das<br />

Kapazitätsproblem im laufenden Jahr noch<br />

verschärfen. Zwar erwartet die WV Stahl,<br />

nach einer im vergangenen Jahr um 3 %<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

3,2<br />

EU-Stahlimporte aus China<br />

(Mill. t Walzstahl)<br />

4,2<br />

2,6<br />

3,0<br />

4,5<br />

6,9<br />

2014: +50 %<br />

Jan. bis Okt. 15: +52 %<br />

Okt. 15: +122 %<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015*<br />

Quelle: Amtl. Außenhandelsstatistik, WV Stahl (18.12.2015)<br />

gesunkenen Stahlproduktion weltweit, für<br />

2016 ein stabile Rohstahlerzeugung. Der<br />

Kapazitätsausbau schreite jedoch fort – was<br />

eine sinkende Auslastung weltweit nach sich<br />

zöge. 2015 liege sie bei voraussichtlich 71 %.<br />

Vor allem in China drohen sich die Un -<br />

gleichgewichte zu erhöhen: 2016 werde die<br />

Stahlnachfrage dort zum dritten Mal in Folge<br />

sinken (– 3 %) nach –5 % im vergangenen<br />

Jahr. Zudem komme der Kapazitätsabbau<br />

dort nicht voran und die Kapazitätsüberhänge<br />

dürften 2016 daher um weitere<br />

35 Mill. t auf ein Rekordlevel von 430 Mill. t<br />

steigen. Dies entspreche mehr als 50 % der<br />

Stahlnachfrage der gesamten restlichen<br />

Welt. Werde dieser Anstieg in ähnlichem<br />

Umfang in das Ausland exportiert wie in den<br />

vergangenen Jahren, sei ein weiteres<br />

Anschwellen der chinesischen Stahlausfuhren<br />

auf über 120 Mill. t zu befürchten (nach<br />

voraussichtlich 112 Mill. t 2015). Auch<br />

außerhalb von China befänden sich viele<br />

Märkte in einer Schieflage. Trotz der weltweit<br />

schwierigen wirtschaftlichen Situation<br />

werden in vielen Schwellenländern, insbesondere<br />

in Indien, jedoch weiterhin Kapazitäten<br />

ausgebaut.<br />

Handelspolitik: Faire Handelsbedingungen<br />

durchsetzen<br />

Die Krise auf den internationalen Stahlmärkten<br />

beruhe allerdings nicht allein auf einer<br />

schwachen Stahlnachfrage. Ursache sei vielmehr,<br />

dass der Wettbewerb auf den internationalen<br />

Märkten immer weiter verzerrt<br />

werde, unterstrich Kerkhoff. So stiegen be -<br />

reits 2015 die globalen Stahlexporte auf<br />

360 Mill. t (+ 5 %). Nahezu jede dritte Tonne<br />

komme inzwischen aus China, das seine<br />

Exporte seit 2012 mehr als verdoppelt habe.<br />

Bedrohlich dabei sei, dass ein großer Teil des<br />

chinesischen Materials zu Dumpingpreisen<br />

auf den Märkten angeboten wird.<br />

Die Verbreitung von unfairem Handel<br />

habe zu einer wahren Flut von weltweiten<br />

Handelsklagen im vergangenen Jahr ge -<br />

führt. Der OECD zufolge seien bereits in den<br />

ersten zehn Monaten 2015 mehr als doppelt<br />

so viele Antidumping- und Antisubventionsverfahren<br />

auf den Weg gebracht worden<br />

wie im Mittel der letzten Jahre. Davon<br />

beträfe etwa ein Drittel Lieferungen aus<br />

China. Zudem haben eine Reihe von Schwellenländern,<br />

u. a. Indien, Schutzklauselverfahren<br />

eingeleitet und / oder ihren tarifären<br />

Außenschutz deutlich erhöht und damit den<br />

Marktzugang auch für faire Importe spürbar<br />

eingeschränkt.<br />

Im kommenden Jahr werden handelspolitische<br />

Maßnahmen einen noch größeren<br />

Einfluss auf die Handelsströme und Marktgegebenheiten<br />

ausüben als 2015, prophezeit<br />

Kerkhoff. Die EU und damit auch die<br />

Stahlindustrie in Deutschland seien dabei<br />

besonders gefährdet. So seien die Drittlandimporte<br />

in die EU bereits 2015 mit einer<br />

zweistelligen Rate angestiegen, während die<br />

Exporte in die Länder außerhalb der Europäischen<br />

Union in Folge des Verdrängungswettbewerbs<br />

auf den internationalen Märkten<br />

trotz günstigen Wechselkurses spürbar<br />

zurückgegangen seien. Die Veränderung im<br />

Stahl-Außenhandelssaldo für die EU belaufe<br />

sich auf über 6 Mill. t. Keine andere Region<br />

in der Welt habe im vergangenen Jahr eine<br />

größere Saldenverschlechterung hinnehmen<br />

müssen.<br />

Wie dramatisch die Einfuhrsituation ist,<br />

machte Kerkhoff mit Blick auf die Handelszahlen<br />

vom Oktober 2015 deutlich – die um<br />

50 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

zugelegt hatten. Vor allem die Stahleinfuhren<br />

aus China erreichten »immer absurdere<br />

Höhen«: Im Oktober 2015 hatten sie sich<br />

um 120 % erhöht, auf – hochgerechnet auf<br />

das Gesamtjahr – 12 Mill. t. Dies entspricht<br />

in etwa der gesamten Stahlproduktion in<br />

Großbritannien. Fast jede dritte Tonne Stahl,<br />

die in die EU importiert wird, sei damit<br />

zuletzt aus China gekommen. »Unser Konjunkturausblick<br />

macht deutlich, dass eine<br />

zeitnahe und konsequente Anwendung des<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Steel International K 11<br />

Handelsschutzinstrumentariums der EU notwendig<br />

ist, um Schaden von der heimischen<br />

Industrie abzuwehren«, sagte Kerkhoff. Für<br />

die Stahlindustrie in Deutschland und der EU<br />

wird 2016 daher entscheidend sein, ob es<br />

gelingt, auf dem EU-Markt faire Handelsbedingungen<br />

durchzusetzen.<br />

Drei Ansatzpunkte für faire<br />

Handelsbedingungen<br />

Hierzu bieten sich laut Kerkhoff für die Politik<br />

Ansatzpunkte auf drei Ebenen an. Erstens<br />

müsse das bestehende Handelsschutzinstrumentarium<br />

der EU konsequent angewendet<br />

und bestehende Spielräume, die die<br />

Antidumpingverordnung zulässt, ausgeschöpft<br />

werden. Das betreffe die Registrierung<br />

von Importen, um auch rückwirkend<br />

gegen unfaire Handelspraktiken vorgehen<br />

zu können. Zudem müssten Verfahrenszeiten<br />

auf ähnliche Zeiträume verkürzt werden,<br />

wie es in anderen Ländern, etwa in den Vereinigten<br />

Staaten, der Fall ist. Schließlich sollte<br />

auch von der Möglichkeit Gebrauch<br />

gemacht werden, bereits bei einer drohenden<br />

Schädigung aktiv zu werden, statt zu<br />

warten, bis ein materieller Schaden bereits<br />

entstanden ist, so Kerkhoff.<br />

Zwar werden die Vorschläge der EU-Stahlindustrie<br />

von den Ministerräten gestützt, die<br />

im November 2015 auf Sondergipfeln zur<br />

Lage in der Stahlindustrie beraten haben.<br />

2016 müssten jedoch auch Taten folgen,<br />

forderte Kerkhoff. Dazu ist bereits im März<br />

Gelegenheit, denn dann steht die Entscheidung<br />

über die vorläufige Einführung von<br />

Zöllen gegen kaltgewalzte Bleche aus China<br />

und Russland an. Nicht ausgeschlossen sei,<br />

dass kurzfristig weitere Klagen folgen werden,<br />

da der Verband »mit Sorge beobachte«,<br />

dass bei einigen Produkten der europäische<br />

Markt durch gedumpte oder subventionierte<br />

Importe geschädigt werde.<br />

Kerkhoff mahnte weiterhin eine offenere<br />

Diskussion darüber an, wie das Antidumpingrecht<br />

effektiver gestaltet werden könnte,<br />

um Wettbewerbsnachteile der EU gegenüber<br />

anderen Regionen auszugleichen. Auf<br />

den Prüfstand gehöre etwa die Regel des<br />

geringsten Zolls, die häufig dazu führe, dass<br />

Schutzzölle in der EU niedriger seien als in<br />

anderen Ländern und häufig das eigentlich<br />

festgestellte Dumping nicht ausgleichen.<br />

Eine solche Regel zum Nachteil der heimischen<br />

Industrie werde weder von der WTO<br />

vorgeschrieben noch von einer anderen<br />

Region angewendet.<br />

Um faire Wettbewerbsbedingungen zu<br />

erreichen dürfe China zweitens nicht voreilig<br />

als Marktwirtschaft anerkannt werden –<br />

eine Entscheidung die für 2016 ansteht (wie<br />

in den vergangenen Ausgaben des Magazins<br />

»<strong>stahlmarkt</strong>« berichtet).<br />

Es müsse drittens strenger darauf geachtet<br />

werden, dass es auch innerhalb der<br />

EU-Stahlindustrie nicht zu Wettbewerbsverzerrungen<br />

kommt. Vor dem Hintergrund der<br />

schweren Lage der Stahlindustrie mehrten<br />

sich inzwischen wieder die Stimmen, die<br />

eine Aufweichung der für Stahl besonders<br />

strengen EU-Beihilferegeln befürworten.<br />

Auch häuften sich die Meldungen, denen<br />

zufolge Stahlunternehmen in europäischen<br />

Nachbarländern Subventionen haben möchten,<br />

z. B. in Italien und Ungarn. »Angesichts<br />

der aktuellen Herausforderungen erwarten<br />

wir, dass die Kommission auch im Bereich<br />

der Beihilfepolitik rascher und konsequenter<br />

reagiert«, sagte Kerkhoff.<br />

Klima- und Energiepolitik<br />

Gerade vor dem Hintergrund der Entwicklungen<br />

in der europäischen Stahlindustrie<br />

könnten keine weiteren Belastungen durch<br />

die Energie- und Klimapolitik verkraftet werden.<br />

Im Dezember war in Paris ein neues<br />

Klimaabkommen geschlossen worden –<br />

nach allgemeiner Bewertung ein Durchbruch<br />

der internationalen Klimapolitik. »Tatsächlich<br />

mag es – nach dem Scheitern des<br />

Kopenhagener Gipfels im Jahr 2009 – für<br />

die internationale Klimadiplomatie ein Wert<br />

an sich sein, dass sich ein großer Teil der<br />

Staatengemeinschaft auf ein Rahmenwerk<br />

geeinigt hat«, sagte Kerkhoff. Konkret falle<br />

der Fortschritt allerdings geringer aus und<br />

es fehlen verbindliche und vergleichbarer-<br />

Ziele. »Dies aber wäre aus Sicht der Stahlindustrie<br />

die entscheidende Voraussetzung<br />

gewesen, damit das Ab kommen für die<br />

industriellen Wettbewerber in allen Vertragsstaaten<br />

gleiche Bedingungen schafft.«<br />

Maßgeblich seien stattdessen die nationalen<br />

Pläne der beteiligten Staaten. Das massive<br />

Gefälle des Engagements zwischen den Teilnehmern<br />

bleibe bestehen. Aus Sicht der WV<br />

Stahl ist das Ergebnis daher letztlich enttäuschend.<br />

Überholt sei etwa die Differenzierung<br />

nach Industrie- und Schwellenländern. »Ein<br />

Land wie China, das mittlerweile mit 519 kg<br />

pro Kopf mehr Stahl verwendet als Deutschland<br />

– 474 kg pro Kopf –, kann nicht länger<br />

die Sonderregelungen eines Schwellenlandes<br />

für sich in Anspruch nehmen«, machte<br />

Kerkhoff deutlich. China ist der bedeutendste<br />

CO 2<br />

-Emittent und zugleich die größte<br />

Stahlregion der Welt und setze mit seinen<br />

Überkapazitäten die Stahlmärkte unter<br />

Druck. Doch während die EU ein Klimaziel<br />

von 40 % bis 2030 zugesagt hat, will China<br />

seine CO 2<br />

-Emissionen in diesem Zeitraum<br />

weiter steigern. »Diese werden im Stahlbereich<br />

auch weiterhin als ökologischer Rucksack<br />

in andere Länder, und vor allem nach<br />

Europa exportiert«, so Kerkhoff.<br />

Keine einseitigen Belastungen<br />

für EU-Stahlindustrie<br />

Daher müsse nun darauf geachtet werden,<br />

dass der Stahlindustrie in Europa keine einseitigen<br />

Kostenbelastungen aufgebürdet<br />

werden, die im internationalen Wettbewerb<br />

nicht verkraftbar sind. Genau dies aber wäre<br />

die Folge der geplanten Verschärfung des<br />

EU-Emissionsrechtehandels, wie sie die<br />

Europäische Kommission für den Zeitraum<br />

ab 2021 vorgeschlagen hat.<br />

In Anbetracht des Ergebnisses von Paris<br />

forderte Kerkhoff, dass die Europäische<br />

Kommission ihren Vorschlag zum Emissionshandel<br />

grundlegend überarbeitet. »Wir<br />

brauchen vor allem Planungssicherheit, um<br />

weiter am Stahlstandort Deutschland investieren<br />

zu können«, so Kerkhoff. »Die Stahlindustrie<br />

befindet sich weltweit in einer<br />

Krise, der sich auch die Stahlindustrie in<br />

Deutschland nicht entziehen kann.« K<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


12 K Steel International<br />

Gute Aussichten für die US-Stahlindustrie<br />

Hillary Clinton will die heimische Infrastruktur verbessern<br />

New York (bln). Bostons 272 Jahre alte Faneuil Hall war voll besetzt mit<br />

Bauarbeitern. Viele hielten Plakate mit der Aufschrift »Hard Hats for<br />

Hillary« hoch und jubelten, als eine Reihe von Gewerkschaftsführern die<br />

Unterstützung ihrer Organisationen für Clintons Wettlauf in Richtung<br />

Weißes Haus erklärte. Während in Washington die beiden Kongresskammern<br />

über die Finanzierung eines neuen Autobahngesetzes stritten,<br />

legte die Favoritin im Rennen um die Präsidentschaftsnominierung der<br />

Demokraten ihren detaillierten Fünf-Jahres-Plan für ein umfassendes<br />

Infrastrukturprogramm vor.<br />

»Unsere Straßen und Brücken sind übersät<br />

mit Schlaglöchern und von Verfall be -<br />

droht«, rief sie der Masse zu. »Familien sind<br />

betroffen von Stromausfällen, weil unsere<br />

elektrische Vernetzung bei extremer Witterung<br />

versagt. Die Pipeline-Infrastruktur unter<br />

unseren Städten, unser Wasser, unsere Kanalisierung<br />

sind ein Jahrhundert alt – oder älter.<br />

Unsere Flughäfen, Seehäfen, und Schienensysteme<br />

müssen ausgebessert und modernisiert<br />

werden.«<br />

Dass Hillary Clinton als erste Kandidatin fürs<br />

höchste Amt im Land die systematische Überholung<br />

und den Ausbau der Infrastruktur zu<br />

einem Hauptpunkt ihrer politischen Agenda<br />

erhob, fand nicht nur Beifall im Bausektor,<br />

sondern auch in der Stahlindustrie und anderen<br />

Industriesektoren, die von einem solchen<br />

Plan profitieren würden. 275 Mrd. USD will<br />

Clinton in den fünfjährigen Infrastrukturplan<br />

stecken. Zusätzlich will sie eine Infrastrukturbank<br />

mit einem Anfangsfond in Höhe von<br />

25 Mrd. USD kreieren – all das zusätzlich zu<br />

der Summe, die der Kongress für den Ausbau<br />

von Autobahnen und öffentlichen Nah- und<br />

Fernverkehr genehmigt.<br />

Höhere Benzinsteuern sollen<br />

Clinton-Plan finanzieren<br />

Das Ganze soll durch die Schließung von<br />

Steuerlücken für Großunternehmen finanziert<br />

werden. Wenn es zur Finanzierung<br />

einer effektiven Infrastrukturerneuerung<br />

kommt, sehen selbst manche Clinton-Fans<br />

eine Erhöhung der Benzinsteuer als realistisch<br />

an. Gemessen an Europa und anderen<br />

Regionen in der Welt zahlen Amerikaner<br />

nach wie vor niedrige Preise – vor allem nach<br />

dem Preisrutsch der jüngsten Zeit. Höhere<br />

Benzinsteuern zur Finanzierung des ehrgeizigen<br />

Clinton-Plans würden einen Fahrer mit<br />

einem jährlichen Durchschnitt von 20.000<br />

gefahrenen Kilometern ca. 10 USD mehr<br />

pro Monat kosten. Das jedenfalls kalkulierte<br />

der frühere Gouverneur von Pennsylvania,<br />

Ed Rendell, der Hillary Clinton in diesem<br />

Wahlkampf unterstützt.<br />

Mit ihren Infrastrukturvorschlägen entsprach<br />

Clinton nicht nur den Forderungen<br />

einer Vielzahl von Unternehmen und Ge -<br />

werkschaften, sondern auch von Normalverbrauchern,<br />

die täglich die mangelnden Ausgaben<br />

für das Infrastrukturwesen des Landes<br />

in Form von Schlaglöchern sowie Straßen-<br />

und Brückensperrungen zu spüren<br />

bekommen.<br />

Vielleicht setzten Clintons Vorschläge den<br />

Kongress unter Druck. Auf jeden Fall verabschiedeten<br />

beide Kongresskammern einen<br />

Fünfjahresplan, der 205 Mrd. USD für Autobahnen<br />

und weitere 48 Mrd. USD für Transitprojekte<br />

genehmigte. Für die Bundesstaaten<br />

bedeutet dieser erste langfristige Infrastrukturplan<br />

nach sieben Jahren kurzfristiger<br />

Notfinanzierungen, dass man endlich wieder<br />

große Projekte in Angriff nehmen kann.<br />

Obwohl das vom Kongress angenommene<br />

Finanzpaket für dringende Infrastrukturprojekte<br />

wesentlich magerer war als die von<br />

Präsident Obama vorgeschlagene Summe,<br />

begrüßten Bau- und Stahlindustrie den<br />

Fünfjahresplan. Gute Nachrichten gab es<br />

auch aus der Automobilindustrie, die nach<br />

wie vor Absatzrekorde verzeichnet. Auch in<br />

der kommerziellen Bauindustrie und im<br />

Eigenheimbau gab es Aufwind zu Beginn<br />

des Winters.<br />

Nucor entwickelt sich gegen den<br />

allgemein schwachen Trend<br />

Dennoch blieb die Stimmung in der Stahlbranche<br />

pessimistisch. Der starke US-Dollar<br />

machte Importe billiger und Exporte teurer.<br />

Das schwächte die Position einheimischer<br />

Unternehmen, so die Branche, im Wettbewerb<br />

mit der ausländischen Konkurrenz. Die<br />

Kapazitätsnutzung des Stahlsektors sank auf<br />

rd. 65 %. Eine Reihe von Produktionsstätten<br />

wurde vorübergehend stillgelegt. Entsprechend<br />

schraubten Wall-Street-Analysten die<br />

Bewertungen einiger Stahlaktien erneut<br />

zurück. Kein Wunder: Beispielsweise verloren<br />

U.S.-Steel-Aktien innerhalb eines Jahres<br />

70 % an Wert, AK-Steel-Aktien 60 %.<br />

Die Aktien der Nucor Corporation dagegen<br />

verloren im Vergleich nur ca. 17 %.<br />

Während die meisten Inlandskonkurrenten<br />

mit wachsenden Finanzproblemen kämpften,<br />

erklärte der zum größten Stahlhersteller<br />

des Landes avancierte Minihütten-Riese<br />

Nucor vor Jahresende eine Erhöhung der<br />

Quartalsdividenden für seine Aktionäre.<br />

Damit verbesserte das Unternehmen seinen<br />

im Stahlsektor beispiellosen Rekord: Seit die<br />

erste Dividende im Jahre 1973 ausgezahlt<br />

wurde, hat das Unternehmen seitdem in<br />

jedem Jahr die Zahlungen an seine Aktionäre<br />

angehoben und die Quartalsdividende<br />

ununterbrochen 171mal erhöht.<br />

Wie kein anderes Unternehmen in der<br />

Branche verfügt Nucor über absichernde<br />

Finanzreserven. Dank dieser Reserven kauft<br />

Nucor aggressiv die eigenen Aktien zurück<br />

mit dem Ziel, insgesamt 900 Mill. USD für<br />

das Buyback-Programm auszugeben. In der<br />

Vergangenheit nutzte das Unternehmen<br />

Krisenzeiten in der Branche für Investitionen<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Steel International K 13<br />

– und entweder Rohstoffquellen, Hütten oder weiterverarbeitende<br />

Betriebe zu erwerben. Marktbeobachter halten es für durchaus<br />

möglich, dass das Unternehmen auch das derzeitige Tief im Stahlsektor<br />

nutzen wird, weiter zu wachsen.<br />

Meldungen, wonach Stahlpreise in den USA ein Niveau erreicht<br />

hatten, das die Importe ihre Preisvorteile kostete, sorgten noch im<br />

alten Jahr für einen plötzlichen Preis anstieg der schwächsten<br />

Stahlaktien; aber dieses scheinbare Festtagsgeschenk für lang enttäuschte<br />

Anleger verschwand schnell wieder vom Geschenketisch<br />

der Wall Street. Dennoch prophezeiten Stahlanalysten zum Jahresende<br />

für 2016 mäßig ansteigende Preise – allerdings nur, wenn<br />

Washington weiterhin empfindliche Zolltarife gegen Billigeinfuhren<br />

verhängt. Im Kongress wurde denn auch eine Gesetzesvorlage eingereicht,<br />

die den Entscheidungsprozess im Fall von Handelsbeschwerden<br />

auf maximal zehn Monate verkürzen soll. Obendrein soll<br />

die neue Regelung das Umgehen von Strafzöllen verhindern, die der<br />

Stahlbranche zufolge gang und gäbe sein sollen.<br />

K<br />

(sm 160203053)<br />

Rohstahlproduktion<br />

im Dezember 2015<br />

Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in Deutschland ist im Dezember<br />

um 8 % auf 2,99 Mill. t zurückgegangen. Im vierten Quartal nahm die<br />

Erzeugung um 3 % gegenüber einem bereits gedrückten Vorjahreszeitraum<br />

ab. Infolge des schwachen Jahresabschlusses kam die Rohstahlproduktion<br />

im Gesamtjahr 2015 mit 42,7 Mill. t ein knappes Prozent unter<br />

dem Vorjahreslevel aus. Für 2016 er wartet die Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl eine Erzeugung in Höhe von 41,5 Mill. t und damit einen Rückgang<br />

von knapp 3 % im Vergleich zu 2015. (Quelle: Stahl-Zentrum)<br />

K<br />

metsearch.net<br />

L STEEL TICKER<br />

GROSSES UMWELTBEWUSSTSEIN<br />

IN LATEINAMERIKA<br />

Santiago. Lateinamerikas Stahlunternehmen wollen sich in den kommenden<br />

Jahren verstärkt um den Schutz der Umwelt und eine nachhaltige Stahlerzeugung<br />

kümmern. Während einer Konferenz des Stahlverbands Alacero<br />

diskutierten sie mit internationalen Referenten über Optimierungsmöglichkeiten<br />

und die Schwierigkeit, den Schadstoffausstoß zu reduzieren ohne die<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Sie einigten sich darauf, nicht nur Geld<br />

in die Suche nach innovativen Stählen und Anwendungen zu investieren,<br />

sondern auch bessere Recyclingmöglichkeiten zu erforschen.<br />

K<br />

kibi(ch)/SE/ mh/WS (sm 160102943)<br />

The industry<br />

portal of the<br />

metal industry<br />

LATEINAMERIKA IMPORTIERT MEHR FERTIGSTAHL<br />

AUS CHINA<br />

Santiago. China hat die Fertigstahlexporte nach Lateinamerika in den ersten<br />

neun Monaten 2015 um 5 % auf 6,3 Mill. t gesteigert. Das sind 8,4 %<br />

aller global gelieferten Fertigstähle aus dem Reich der Mitte. Im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum reduzierte die Region ihren Anteil um 1,9 Prozentpunkte.<br />

Weltweit erhöhte China die Fertigstahllieferungen von Januar bis Ende<br />

September 2015 um 29 % auf 75,8 Mill. t. Größte Abnehmer waren Südkorea<br />

und Vietnam mit Anteilen von 13 % bzw. 9,5 %. Beide Länder steigerten die<br />

Einfuhren um um 5 % bzw. 71 %.<br />

Im September 2015 reduzierte Lateinamerika die Fertigstahlimporte im<br />

Vergleich zum Vormonat um 10 % auf 642.000 t. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum<br />

stiegen die Einfuhren jedoch um 5 %.<br />

In den ersten neun Monaten 2015 erreichten die meisten Fertigstähle aus<br />

China Mittelamerika, Brasilien und Chile. Rd. 59 % der Einfuhren waren<br />

Flachstähle, vor allem Feinbleche und Bänder. Argentinien orderte 315 %<br />

mehr Fertigstähle aus China als im Vorjahreszeitraum.<br />

K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong><br />

kibi(ch)/SE/mh/WS (sm 160102926)<br />

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14 K Steel International<br />

Klare Ansage von Australiens<br />

stählerner Stimme<br />

BlueScope Steel akzeptiert keine Verluste<br />

bei der Erzeugung<br />

Melbourne (kibi). Australiens größter Stahlkonzern hat die Notbremse<br />

gezogen. Er setzt die Erzeugung in Australien und Neuseeland nur fort,<br />

wenn 500 Mitarbeiter den Konzern verlassen und alle Beschäftigten<br />

Gehaltseinbußen akzeptieren. Ursache der rigiden Forderung sind die<br />

weltweiten Überkapazitäten und die deutlich rückläufigen Stahlpreise.<br />

Paul O’Malley, Managing Director und<br />

Chief Executive Officer von BlueScope Steel<br />

Ltd., verkündete zwar für das am 30. Juni<br />

2015 beendete Geschäftsjahr mit 136,3<br />

Mill. AUD (rd. 88 Mill. €) den höchsten Nettogewinn<br />

seit dem Ausbruch der weltweiten<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise. Mit dem<br />

nächsten Atemzug stellte er aber die Schließung<br />

der beiden Stahlwerke in Port Kembla<br />

(Australien) und Glenbrook (Neuseeland) in<br />

Aussicht. Wegen der drastisch gesunkenen<br />

Eckdaten Stahl in Australien<br />

Rohstahlproduktion<br />

2014:<br />

4,6 Mill. t<br />

Sichtbare Stahlverwendung<br />

pro Kopf 2014<br />

(inkl. Neuseeland):<br />

258,7 kg<br />

Preise sei es viel günstiger, Stahl für die Weiterverarbeitung<br />

auf den internationalen<br />

Märkten zu kaufen, anstatt es in den konzerneigenen<br />

Hochöfen zu erzeugen. Es sei<br />

denn, die Beschäftigen würden sparen.<br />

Die Australier fürchteten um ihre Arbeitsplätze<br />

und gaben klein bei: 500 Mitarbeiter<br />

gehen, alle anderen erhalten in den kommenden<br />

drei Jahren keine Lohnerhöhungen.<br />

Auch der australische Staat hilft und reduziert<br />

die Steuern für das Unternehmen.<br />

Sichtbare Stahlverwendung<br />

2014<br />

(inkl. Neuseeland):<br />

7,4 Mill. t<br />

Quelle: worldsteel, Australian Steel Institute<br />

Gewinnausblick erhöht<br />

Kaum hatten die Stahlarbeiter den Verzicht<br />

erklärt, erhöhte BlueScope Steel die Ge -<br />

winnprognose für die erste Hälfte des<br />

Geschäftsjahres 2016 (1. Juli bis 31. Dezember<br />

2015). Das bereinigte Ergebnis vor Steuern<br />

und Zinsen (EBIT) soll im Vergleich zum<br />

zweiten Halbjahr 2015 (1. Januar bis<br />

30. Juni 2015) um 40 % beziehungsweise<br />

50 Mill. AUD (rd. 32 Mill. €) steigen.<br />

Die Börse reagierte positiv. Eigentümer<br />

des Unternehmens sind überwiegend Banken.<br />

Einige Analysten vermuten, dass Blue-<br />

Scope Steel bei anhaltend niedrigen Stahlpreisen<br />

wieder mit Schließungen drohen<br />

wird. Um die Stahlerzeugung profitabel zu<br />

gestalten, will das Unternehmen bis 2017<br />

pro Jahr in Australien mehr als 200 Mill.<br />

AUD (rd. 130 Mill. €) und in Neuseeland<br />

50 Mill. NZD (rd. 50 Mill. €) sparen. Anlass<br />

des drastischen Sparprogramms sind die signifikanten<br />

Überkapazitäten auf dem Weltmarkt.<br />

Sie haben den Preis für chinesische<br />

Warmbreitbandexporte extrem reduziert.<br />

Die Schließung des Stahlwerkes in dem<br />

Örtchen Port Kembla würde 5.000 direkte<br />

und 10.000 indirekte Arbeitsplätze in der<br />

Region Illawarra im Bundesstaat New South<br />

Wales vernichten. Der südlich von Sydney<br />

gelegene Stahlkomplex erzeugt pro Jahr rd.<br />

2,6 Mill. t Rohstahl, die zu Brammen, Warmband<br />

und Grobblech verarbeitet werden. Das<br />

sind 500.000 t mehr als der Inlandsmarkt<br />

aufnimmt. Den Überhang exportiert das<br />

Unternehmen mit hohem Verlust. Schließt<br />

der letzte noch ansässige Kfz-Hersteller des<br />

Landes seine Pforten, müssen Käufer für weitere<br />

80.000 t gefunden werden.<br />

Mit dem Aus des Werkes würde auch die<br />

Deindustrialisierung des fünften Kontinents<br />

weiter voranschreiten. Die von Port Kembla<br />

wenige Kilometer entfernte Stadt Wollongong<br />

trug in den frühen 1980er-Jahren<br />

noch den Beinamen »steel city«, da seinerzeit<br />

25.000 Menschen in der Stahlindustrie<br />

beschäftigt waren.<br />

Junges Unternehmen mit<br />

langer Tradition<br />

Damals existierte BlueScope Steel noch<br />

nicht. Das Unternehmen entstand erst im<br />

Jahr 2002 – als Ausgliederung der Stahlsparte<br />

der ehemaligen The Broken Hill Proprietary<br />

Company Limited (BHP), die ein Jahr<br />

zuvor mit der britischen Billiton plc zu BHP<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Billiton verschmolzen war. Der Langstahlbereich<br />

wurde bereits im Oktober 2000 in die<br />

wesentlich kleinere OneSteel eingebracht.<br />

Sie ist heute der einzige Langstahlerzeuger<br />

Australiens mit einem großen Werk in<br />

Whyalla.<br />

Australiens Stahlindustrie bestand viele<br />

Jahre ausschließlich aus BHP. Dank enger<br />

Zusammenarbeit mit der Regierung avancierte<br />

die private Gesellschaft zum größten Stahlunternehmen<br />

der südlichen Hemisphäre.<br />

Heute ist BHP Billiton einer der drei größten<br />

Bergbaukonzerne der Welt und verdient das<br />

meiste Geld mit dem Verkauf von Eisenerz.<br />

BlueScope Steel erzeugt Flachstahl und<br />

verarbeitet ihn zu Markenprodukten, wie<br />

Colorbond, Zincalume und Galvalume. Die<br />

Produktpalette besteht aus Brammen, Grobblechen,<br />

Warm- und Kaltbändern, beschichteten<br />

und lackierten Stählen, Dachhäuten,<br />

Wandverkleidungen, Pfetten und Rahmen.<br />

Die Kunden stammen überwiegend aus<br />

dem Baugewerbe, der Kfz- und Weißgüterindustrie<br />

sowie der verarbeitenden Branche.<br />

Abgesehen von der Stahlerzeugung und<br />

-weiterverarbeitung entwirft und errichtet<br />

BlueScope Steel auch Häuser, Lagerräume<br />

und Fabriken. Trotz der gewünschten Konzentration<br />

auf hochwertige Fertigerzeugnisse<br />

liefert die Stahlerzeugung mit großem<br />

Abstand noch den Löwenanteil des Konzernumsatzes<br />

von knapp 8,6 Mrd. AUD (rd.<br />

5,6 Mill. €).<br />

Das Unternehmen beschäftigt mehr als<br />

16.000 Menschen in 17 Ländern und rd.<br />

100 Produktionsstätten. Gemeinschaftsunternehmen<br />

mit Tata und Nippon Steel sollen<br />

die Geschäftsaussichten in Asien steigern. In<br />

den USA haben die Australier Ende 2015 ihr<br />

Standbein gestärkt und die noch ausstehenden<br />

50 % der US-amerikanischen Minimill<br />

North Star erworben. In den Augen von In -<br />

vestoren ist der Kaufpreis von 720 Mill. USD<br />

gut angelegt, da das Werk in Ohio pro Jahr<br />

rd. 2 Mill. t Warmband zu äußerst günstigen<br />

Preisen erzeugt.<br />

(sm 160202842) K<br />

L STEEL TICKER<br />

CHINAS STAHLERZEUGER<br />

WEHREN SICH<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong><br />

Peking. Der chinesische Eisen- und Stahlverband<br />

CISA hat Vorwürfe von neun Branchenorganisationen<br />

weit von sich gewiesen. Sie hatten<br />

beklagt, dass die weltweite Stahlindustrie unter<br />

signifikanten Überkapazitäten leide und Chinas<br />

Erzeuger die Hauptverursacher dieses Problems<br />

seien. Außerdem forderten sie die Welthandelsorganisation<br />

(WTO) auf, China nicht als Marktwirtschaft<br />

anzuerkennen. An der gemeinsamen<br />

Erklärung waren unter anderem der europäische<br />

Stahlverband EUROFER, das American Iron and<br />

Steel Institute (AISI) und der lateinamerikanische<br />

Stahlverband Alacero beteiligt.<br />

Die chinesische Stahlvereinigung sieht die heimische<br />

Industrie indes als Opfer von Handelsbeschränkungen<br />

und beharrt auf dem gewünschten<br />

Status Chinas als Marktwirtschaft. »Das oberflächliche<br />

Statement der neun Stahlverbände aus<br />

Amerika und Europa ist nicht geeignet, um wirkliche<br />

Lösungen zu finden«, hieß es.<br />

Chinas Regierung, die Stahlindustrie und Un -<br />

ternehmen haben nach weiteren Angaben des<br />

Verbandes in den vergangenen Jahren viele wirkungsvolle<br />

Schritte zum Abbau der Überkapazitäten<br />

ergriffen. Seit 2011 habe das Land 77,8 Mill. t<br />

überflüssige Rohstahlkapazitäten gekappt und<br />

sich verstärkt um Energieeinsparungen und den<br />

Schutz der Umwelt gekümmert. Weitere Stilllegungen<br />

sollen folgen.<br />

Außerdem hätten Chinas Stahlerzeuger im Einklang<br />

mit der Nachfrage ihre Produktion zurückgefahren.<br />

In den ersten zehn Monaten 2015 sei<br />

die Rohstahlerzeugung um 2,23 % bzw. mehr als<br />

15 Mill. t reduziert worden. Der Verband verwies<br />

außerdem darauf, dass der Ab bau von Überkapazitäten<br />

ein langfristiger Prozess sei und die USA<br />

und Europa mehr als zehn Jahre benötigt hätten.<br />

Auch China nehme diesen Zeitrahmen für sich in<br />

Anspruch.<br />

CISA betonte, dass die Regierung des Landes<br />

keine Stahlexporte fördere und die Stahlerzeuger<br />

des Landes ihre Erzeugnisse in einem international<br />

wettbewerbsfähigen Markt verkaufen. »Wir<br />

haben gemerkt, dass sich steigende Stahlexporte<br />

aus China im vergangenen Jahr in einigen Ländern<br />

und Regionen ausgewirkt haben und suchten<br />

nach einem Ausgleich«, teilte der Verband mit.<br />

Die höheren Ausfuhren seien aber vor allem den<br />

Kräften des Marktes und dem Wettbewerb ge -<br />

schuldet, da Stahlerzeugnisse aus China in<br />

Exportländern sehr beliebt seien.<br />

K<br />

kibi(ch)/SE/ mh/WS (sm 160102969)<br />

<br />

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Südafrika<br />

(Bild: estivillml - Fotolia )<br />

Südafrika – Tor zum Kontinent<br />

Wirtschaft leidet unter Streiks, Stahlimporten und weltweit sinkenden<br />

Rohstoffpreisen<br />

Berlin / Pretoria. Beeindruckende Landschaften, Surferparadies,<br />

subtropisches Wetter – das ist das touristische Positiv Südafrikas. Das Erbe<br />

der Apartheid, soziale Ungleichheit, hohe Kriminalität prägen die andere<br />

Seite. Bedeutende Industriebereiche sind die Finanz- und Minenindustrie, die<br />

Stahlindustrie muss mit sinkender Nachfrage zurechtkommen. Doch immer<br />

noch gilt Südafrika für Unternehmen als Sprungbrett auf den Kontinent.<br />

Das Land der Kohle ist Südafrika nur<br />

noch im übertragenen Sinn. Was noch oft<br />

für den wichtigsten südafrikanischen Wirtschaftsfaktor<br />

gehalten wird – Bergbau, Kohle,<br />

Eisen erz – hat zur Wirtschaftsleistung des<br />

Landes 2014 nur rd. 11 % beigetragen. Eine<br />

größere Bedeutung hat mittlerweile die<br />

Finanzbranche, die zum Bruttoinlandsprodukt<br />

im vergangenen Jahr knapp über 20 %<br />

beitrug – und damit bedeutendster Wirtschaftssektor<br />

Südafrikas ist. Das verarbeitende<br />

Gewerbe hat rd. 5 % beigetragen.<br />

Im Außenhandel (2014) stellen Rohstoffe<br />

allerdings den größten Anteil am südafrikanischen<br />

Export, gefolgt von Fahrzeugen und<br />

Maschinen. Importiert wurden vor allem Öl,<br />

Fahrzeuge und Fahrzeugteile, Kommunikationselektronik<br />

und pharmazeutische Mittel.<br />

Die Exporte erhöhten sich 2014 um 6,1 %,<br />

während die Importe um 8,6 % zulegten.<br />

Wichtigste bilaterale Handelspartner Südafrikas<br />

waren 2014 – gemessen am Handelsvolumen<br />

– China, Deutschland, die USA und<br />

Japan.<br />

Auch die Wirtschaft kämpft mit<br />

dem Erbe der Apartheid<br />

Südafrika ringt noch immer mit den Folgen<br />

der Anfang der 1990er-Jahre zusammengebrochenen<br />

Apartheid. Um die massive<br />

Benachteiligung der nicht-weißen Bevölkerung<br />

in den Zeiten der sogenannten Rassentrennung<br />

zu beseitigen, betreibt das Land<br />

u. a. eine bewusste und langfristig angelegte<br />

Entwicklungspolitik, bei der der Staat als<br />

Arbeitgeber und Investor eine zunehmende<br />

Bedeutung hat. Öffentliche Unternehmen<br />

spielen in dem Land eine große Rolle – u. a.<br />

Eskom (Stromerzeugung), South African<br />

Airways (Fluggesellschaft), Sasol (Ölproduktion/Großchemie),<br />

Denel (Rüstung) und<br />

Transnet (Transport).<br />

Insbesondere mit großen Infrastrukturprojekten<br />

in den Bereichen Transport, Energie<br />

und Wasser – angekündigt sind Investitionen<br />

in Höhe von ca. 60 Mrd. € für die<br />

nächsten Jahre – möchte die südafrikanische<br />

Regierung die Wirtschaft ankurbeln und<br />

verstärkt private Investitionen aus dem In-<br />

und Ausland anziehen, meldet das Auswärtige<br />

Amt.<br />

Das Investitionsklima werde allerdings<br />

belastet durch hohe Anforderungen an<br />

lokale Wertschöpfung, gesetzliche Regelungen<br />

zur Beteiligung ehemals benachteiligter<br />

Bevölkerungsgruppen, auch sind häufige<br />

Streiks keine Seltenheit. Zusätzlich erschwert<br />

werden internationale Investitionen durch<br />

Kündigung der bilateralen Investitionsschutzverträge<br />

mit Deutschland und anderen<br />

EU-Mitgliedstaaten vor zwei Jahren.<br />

Doch sollen die Beziehungen zumindest<br />

zwischen Deutschland und Südafrika »auf<br />

ein neues Level gehoben« werden, hieß es<br />

während eines Diplomatentreffens der beiden<br />

Länder im November 2015, bei dem<br />

u. a. ein Doppelbesteuerungsabkommen<br />

unterzeichnet wurde. In diesen Rahmen fällt<br />

auch, dass ab 2016 eine »Protection of<br />

Investment Bill« die bilateralen Investitionsschutzverträge<br />

ersetzen und für mehr Planungssicherheit<br />

sorgen soll.<br />

Internationale Konzerne dominieren<br />

Stahlindustrie in Südafrika<br />

In Afrika sind Ägypten und Südafrika die<br />

bedeutendsten Stahl produzierenden Länder.<br />

Während die Produktion in Ägypten um<br />

6,5 Mill. t pro Jahr liegt (2014), rangiert<br />

Südafrika knapp davor (2014: rd. 7,2 Mill. t).<br />

Die Stahlindustrie in Südafrika ist vor allem<br />

von internationalen Stahlkonzernen ge -<br />

prägt. Größtes Stahl produzierendes Unternehmen<br />

vor Ort ist ArcelorMittal (Flach-,<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Steel International K 17<br />

Langprodukte, Rohre, Guss) . Neben einigen einheimischen Unternehmen,<br />

wie Davsteel/Cape Gate (Stabstahl, Draht) oder Steloy<br />

(Stahlgießerei), sind mit Duferco (Stahlweiterverarbeitung), Evraz<br />

(Flach-, Langprodukte) und Acerinox (Flachprodukte) weitere internationale<br />

Konzerne mit Tochterunternehmen präsent. In Planung<br />

befindet sich momentan ein Stahlwerk des zweitgrößten chinesischen<br />

Stahlherstellers Hebei Iron and Steel Group Co. Zusammen<br />

mit der Indus trial Development Corp. of South Africa und dem China-Africa-Development-Fund<br />

investiert der Stahlproduzent in ein<br />

Werk, dass nach seiner Fertigstellung 2019 vor allem Baustahl produzieren<br />

soll. Vorgesehen sei eine Produktion von 5 Mill. t jährlich<br />

– ein im Verhältnis zur Gesamtjahresproduktion des Landes von um<br />

die 7 Mill. t beträcht liches Volumen. Hintergrund dieser Investition<br />

sei das Bestreben der chinesischen Provinz Hebei, die heimischen<br />

Umweltbelastungen durch Verlagerung der Produktion nach Übersee<br />

zu verringern, heißt es.<br />

Einen bedeutenden Part spielt in Südafrika auch die Eisenerz- und<br />

Mineralindustrie, zu der eine Reihe großer Minenkonzerne gehören<br />

– u. a. die staatliche African Rainbow Minerals Ltd, Exxaro Resources<br />

und die mehrheitlich zu Rio Tinto gehörende Palabora Mining Co Ltd.<br />

Die Stahlkonjunktur in Südafrika ist von einer seit Jahren sinkenden<br />

Nachfrage geprägt. War seit Mitte der 1980er-Jahre die Nachfrage<br />

jährlich um rd. 1 % gestiegen, befindet sie sich seit einem Peak<br />

2007 – mit einer 9,7-Mill-t-Produktion – im Sinkflug. Aufgrund der<br />

weltweit ebenfalls rückläufigen Rohstoffpreise kämpft auch die<br />

Eisen erz- und Minenindustrie in Südafrika mit einer schwierigen<br />

Situation. Zusätzlich hat ein mehrmonatiger Streik in der Eisenerzindustrie<br />

die Wirtschaft belastet, auch unterminieren Stahlimporte<br />

den Markt. So hat erst im Dezember 2015 die Intervention der<br />

Regierung des Landes 650 Arbeitsplätze bei Stahlproduzent Evraz<br />

Highveld Steel and Vanadium Ltd gesichert. Ein Lichtblick ist aber<br />

das Maßnahmenpakete der südafrikanischen Regierung, das im<br />

ersten Quartal 2016 inkraft treten soll – und u. a. Einfuhrzölle und<br />

Antidumpingregelungen auf unfaire Stahlimporte vorsieht. mh K<br />

(sm 160102795)<br />

L STEEL TICKER<br />

MEPS LEHNT MARKTWIRT SCHAFTS STATUS<br />

FÜR CHINA AB<br />

London. Das international tätige Stahlanalysehaus MEPS hat sich gegen<br />

die Anerkennung Chinas als Marktwirtschaft ausgesprochen. Es dürfe nicht<br />

sein, dass die Welthandelsorganisation (WTO) einer Nation, die so massiv<br />

die Wirtschaft steuere, diesen Status erteile, hieß es aus London. Es sei unbestritten,<br />

dass die Volksrepublik die Stahlindustrie signifikant subventioniere<br />

und so das Überleben diverser maroder Unternehmen garantiere. MEPS<br />

kritisierte auch das Vorgehen der WTO. Der Organisation sei es trotz vieler<br />

Klagen nicht gelungen, die marktbeherrschende Stellung Chinas zu beseitigen.<br />

Auch dies resultiere aus den staatlichen Wirtschaftsförderungsmaßnahmen.<br />

So habe die Zentralregierung einfach die übliche Definition von<br />

Legierungen verändert, um exportierenden Unternehmen Steuererleichterungen<br />

zu ermöglichen.<br />

K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong><br />

kibi(ch)/SE/WS (sm 160203015)


18 K Steel International<br />

Großaufträge aus der Automobilindustrie<br />

Essen. thyssenkrupp hat in den letzten Monaten des vergangenen Jahres im Lenkungsgeschäft Großaufträge<br />

von deutschen und internationalen Automobilherstellern erhalten.<br />

Die Aufträge umfassen die Entwicklung<br />

und Serienbelieferung von elektrisch unterstützten<br />

Lenksystemen für einige der großen<br />

Modellplattformen der OEM. Das Volumen<br />

der Aufträge liegt bei bis zu 3 Mill. Lenkungssystemen<br />

pro Jahr. Der Gesamtumsatz<br />

beträgt rd. 4,5 Mrd. €. Die Serienbelieferung<br />

läuft ab 2016 sukzessive an. Zu den<br />

Kunden gehören deutsche, europäische,<br />

asiatische und amerikanische Automobilhersteller.<br />

Die Lieferverträge gehören zu den<br />

größten von thyssenkrupp bisher im Automobilgeschäft<br />

erhaltenen Einzelauf trägen.<br />

Die von thyssenkrupp entwickelten elektrisch<br />

unterstützten Lenkungen sind energieeffizienter<br />

als konventionelle hydraulische<br />

Lenksysteme. Sie ermöglichen je nach<br />

Fahrzeug Kraftstoffeinsparungen von bis zu<br />

0,5 l pro hundert gefahrenen Kilometern.<br />

Zudem sind sie eine technologische Voraussetzung<br />

für alle elektronischen Fahrerassistenzsysteme,<br />

wie automatisiertes Parken,<br />

Spurhaltehilfe oder autonomes Fahren. Mit<br />

dieser Technologie gehen große Markt- und<br />

Wachstumschancen einher, da immer mehr<br />

Automobilhersteller auch in den volumenstarken<br />

Mittel- und Kleinwagensegmenten<br />

auf diese Lenkungstechnologie setzen.<br />

thyssenkrupp sei bereits heute Weltmarktführer<br />

für Lenksäulen, so das Unternehmen.<br />

Mit der Erweiterung des Produktportfolios<br />

um die ganze Bandbreite von elektrisch<br />

unterstützten Lenksystemen wachse das<br />

Unternehmen durch neue Kundenaufträge<br />

derzeit vor allem in den großen automobilen<br />

Absatzmärkten wie China oder Nordamerika.<br />

So hat der Konzern im letzten Jahr ein<br />

neues Lenkungswerk in Shanghai eröffnet.<br />

Im April dieses Jahres folgte ein weiteres im<br />

mexikanischen Puebla. »Die Wachstumsgeschwindigkeit<br />

der Märkte und unserer Kunden<br />

gehen wir mit und lokalisieren unsere<br />

Produktion dort, wo der Kunde sie braucht.<br />

Das gilt im Übrigen auch immer stärker für<br />

Entwicklungsleistungen, mit denen wir die<br />

Anforderungen in den unterschiedlichen<br />

Märkten erfüllen«, erläuterte Dr. Karsten<br />

Kroos, CEO der Business Area Components<br />

Technology bei thyssenkrupp.<br />

www.thyssenkrupp.com<br />

K<br />

/<br />

(sm 160203007)<br />

Solar-Großprojekt bei Tata Steel in den Niederlanden<br />

IJmuiden / Niederlande. Tata Steel wird in den Niederlanden eines der weltweit größten Aufdach-Solarprojekte<br />

realisieren – und dazu 80.000 Solarmodule auf den Hallendächern seines Stahlwerks in IJmuiden montieren.<br />

Das Solarprojekt, das Tata Steel in<br />

Zusammenarbeit mit Pure Energie, einem<br />

niederländischen Entwickler Erneuerbarer<br />

Energien durchführt, verfügt über eine<br />

Kapazität von 22 MW und wird die gleiche<br />

Menge Energie liefern, die benötigt wird, um<br />

7.000 Haushalte zu versorgen. »Dieses Projekt<br />

wird unsere CO 2<br />

-Bilanz weiter verbessern.<br />

Seit 1990 haben wir die zur Stahlherstellung<br />

benötigte Energiemenge in unserem<br />

Werk in IJmuiden, bei dem es sich um eines<br />

der energieeffizientesten Stahlwerke der<br />

Welt handelt, bereits um mehr als 30 %<br />

reduziert«, erläutert Hans Fischer, Chief<br />

Technical Officer von Tata Steel in Europa.<br />

Pure Energie übernimmt die Finanzierung<br />

des Projekts. Die erzeugte Energie wird zu<br />

verschiedenen Prozessen der Stahlherstellung<br />

verwendet. Im Frühjahr 2016 beginnt<br />

die Installation der Module, die zwei Jahre<br />

und eine 25 ha große Fläche in An spruch<br />

nehmen wird. Hans Fischer ergänzt: »Die<br />

Testabschnitt mit Solarmodulen auf dem Dach des Kaltwalzwerks von Tata Steel im<br />

niederländischen IJmuiden<br />

(Bild: Tata Steel)<br />

Ingenieure von Tata Steel entwickeln fortlaufend<br />

innovative Projekte, um unsere Produktionsprozesse<br />

weiter zu optimieren.<br />

Darüber hi naus entwickeln wir für unsere<br />

Kunden fortschrittliche Stahlprodukte, um<br />

gemeinsam zu mehr Nachhaltigkeit in unserer<br />

Ge sellschaft beizutragen.«<br />

Zu den Produkten von Tata Steel gehören<br />

unter anderem fortschrittliche Stahlsorten<br />

für den Automobilsektor, die dazu beitragen,<br />

Autos nicht nur sicherer, sondern<br />

auch leichter und damit verbrauchsärmer zu<br />

machen. Zusätzlich arbeiten die Ingenieure<br />

des Unternehmens an der Entwicklung von<br />

HIsarna, einer neuen zukunftsweisenden<br />

Technologie, die über das Potenzial verfügt,<br />

Eisen mit einem geringerem Energieeinsatz<br />

sowie weniger CO 2<br />

-Emissionen zu erzeugen.<br />

Für das zweite Halbjahr 2016 ist ein<br />

sechsmonatiger Langzeittest der HIsarna-<br />

Pilotanlage im Tata Steel-Werk im niederländischen<br />

IJmuiden geplant.<br />

www.tatasteel.com<br />

K<br />

/<br />

(sm 160202953)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Steel International K 19<br />

L STEEL TICKER<br />

VERKAUFSERFOLG FÜR<br />

HOCHWERTIGE STÄHLE<br />

Brüssel. Die europäischen Flachstahl-Service-<br />

Center haben in den ersten 10 Monaten des vergangenen<br />

Jahres 6 % mehr Erzeugnisse an Endabnehmer<br />

verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />

Dies meldet der europäische Dachverband<br />

für Stahldistribution, Service-Center und<br />

Trader, EUROMETAL. Allein im Oktober 2015<br />

betrug die Zunahme 4 %. Im Gegensatz hierzu<br />

sank der Absatz der nicht spezialisierten Händler<br />

und Lageristen. Sie büßten von Januar bis Oktober<br />

2 % ein und verzeichneten denselben Rückgang<br />

auch im Monat Oktober.<br />

EUROMETAL-Generaldirektor Georges Kirps<br />

führt diese uneinheitliche Entwicklung auf die<br />

individuellen Veredelungen zurück, die die<br />

Flachstahl- Service-Center ihren Kunden bieten.<br />

Sie stammen vor allem aus der Automobil- und<br />

der Weißgüter industrie. Zu den Abnehmern der<br />

nicht spezialisierten Händler für Langprodukte,<br />

Grobbleche und Rohre zählen die Bau-, Gelbgüter-<br />

und Maschinenbauindustrien.<br />

Im Vergleich zu den Stahlhändlern in den USA<br />

schneiden die europäischen Anbieter im Jahr<br />

2015 sehr gut ab. Der US-Vertrieb muss nach<br />

Angaben von Kirps signifikante Einbußen hinnehmen.<br />

K<br />

kibi(ch)/SE/WS (sm 160203058)<br />

EMISSIONSRECHTEHANDEL NACH<br />

KLIMAGIPFEL ÜBERDENKEN<br />

Düsseldorf. Aus Sicht der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl ist das Ergebnis des Pariser Klimagipfels<br />

im Hinblick auf die Perspektiven für die Industrie<br />

enttäuschend. »Für die internationale Klimadiplomatie<br />

mag es ein Wert an sich sein, dass sich<br />

ein großer Teil der Staatengemeinschaft auf ein<br />

Rahmenwerk geeinigt hat; verbindliche und vergleichbare<br />

Ziele wurden aber nicht festgelegt«,<br />

kritisiert Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl. »Von fairen weltweiten<br />

Wettbewerbsbedingungen für die Industrie auf<br />

dem Feld der Klimapolitik sind wir weit entfernt.«<br />

So sei die Differenzierung nach Industrie- und<br />

Schwellenländern lange überholt. Ein Land wie<br />

China, das mittlerweile mit 519 kg pro Kopf mehr<br />

Stahl verwende als Deutschland (474 kg pro<br />

Kopf), könne nicht länger die Sonderregelungen<br />

eines Schwellenlandes für sich in Anspruch nehmen.<br />

»China ist der bedeutendste Emittent und<br />

zugleich größte Stahlregion der Welt und setzt mit<br />

seinen Überkapazitäten die Stahlmärkte unter<br />

Druck. Da hilft es weder dem Klimaschutz noch<br />

den weltweiten Wettbewerbsbedingungen, wenn<br />

die EU ein Klimaziel von 40 % bis 2030 zusagt,<br />

während China seine CO 2<br />

-Emissionen in diesem<br />

Zeitraum weiter steigert. Diese werden im Stahlbereich<br />

auch weiterhin als ökologischer Rucksack<br />

in andere Länder exportiert.«<br />

Ziel müsse es nun sein, einseitige Belastungen<br />

für die Stahlindustrie in Europa zu vermeiden, um<br />

Verlagerungen von Produktion und Emissionen zu<br />

verhindern. »Die EU-Kommission muss ihren Vorschlag<br />

zur Verschärfung des Emissionsrechtehandels<br />

in der Zeit nach 2020 zurückziehen und<br />

überarbeiten«, fordert Kerkhoff. Auf dem Spiel<br />

stehe die Existenz der Stahlindustrie in Europa. K<br />

mh/SE/WS (sm 160203060)<br />

AUCH EUROFER KRITISIERT<br />

KLIMAGIPFEL<br />

Brüssel. Der europäische Stahlverband EURO-<br />

FER ist mit den Ergebnissen des Klimagipfels in<br />

Paris unzufrieden. Für die europäische Stahlindustrie<br />

gebe es auch künftig keine Chancengleichheit<br />

und keinen Schutz gegen die Deindustrialisierung,<br />

sagte Generaldirektor Axel Eggert. Indes müssten<br />

Wettbewerber aus Drittstaaten weiterhin wesentlich<br />

geringere Umweltschutzbelastungen tragen.<br />

»Europas Stahlindustrie ist eine der saubersten<br />

und fortschrittlichsten Industrien der Welt. Wenn<br />

sie wegen unfairer Handelspraktiken in Drittländern<br />

an den Kosten des Kohlenstoffausstoßes<br />

zugrunde geht, werden CO 2<br />

-Ausstoß und hunderttausende<br />

Arbeitsplätze einfach exportiert«,<br />

sagte Eggert.<br />

Solange es keine international geltenden Re -<br />

geln gebe, solle Europa zumindest das europäische<br />

Emissionshandelssystem ETS so gestalten,<br />

dass 10 % der effizientesten Stahlbetriebe keine<br />

Zusatzkosten schultern müssten. Außerdem könnten<br />

die EU-Mitgliedstaaten nun nur noch nationale<br />

und EU-weite Regeln einführen, die das<br />

CNC-Laserschneiden<br />

von MINI bis XXL<br />

Jahre<br />

Erfahrung<br />

in Metall www.schages.de<br />

Schages GmbH & Co.KG · CNC-Lasertechnik<br />

Klima schützen und zugleich Arbeitsplätze,<br />

Wachstum und Investitionen sicherstellen. K<br />

kibi(Jp)/SE/WS (sm 160203041)<br />

ESTLANDS STAHLDISTRIBUTEURE<br />

TRETEN EUROMETAL BEI<br />

Luxembourg. Eine große Unternehmensgruppe<br />

aus Estland, die RGR Metall, Tallin, und deren<br />

Schwesterunternehmen RGR Aironh, Masardu,<br />

haben sich dem europäischen Dachverband für<br />

Stahldistributeure, Service-Center und Trading,<br />

EUROMETAL, angeschlossen. Der Verband hat rd.<br />

1.600 Mitglieder (sowohl persönlich wie auch als<br />

Unternehmen oder Partnerorganisation). Generaldirektor<br />

Georges Kirps freut sich über den Beitritt:<br />

»Die baltischen Staten gehören zu den EU-Ländern<br />

mit dem flottesten Wachstum bei der Stahlverwendung.<br />

Jetzt ist EUROMETAL schon für<br />

insgesamt 23 Staaten in der EU aktiv.«<br />

K<br />

MUSS WS(Jp)/SE/ (sm 160203096)<br />

VIETNAM UNTERSUCHT<br />

DUMPINGIMPORTE<br />

Hanoi. Die vietnamesische Regierung will sich<br />

gegen Billigimporte zur Wehr setzen. Sie teilte der<br />

Welthandelsorganisation WTO mit, dass sie seit<br />

dem 25. Dezember 2015 alle Einfuhren von Halbzeugen<br />

sowie diversen legierten und unlegierten<br />

Fertigstählen notiert und prüft. Die Wettbewerbshüter<br />

des Landes haben alle Importeure, Exporteure<br />

und Händler aufgefordert, sachdienliche<br />

Hinweise für ein Preisdumping zur Verfügung zu<br />

stellen. Die Untersuchung soll den Beweis liefern,<br />

das die heimische Stahlindustrie empfindlich<br />

unter Stahleinfuhren leidet, die zu viel geringen<br />

Preisen angeboten werden.<br />

K<br />

kibi(Jp)/SE/WS (sm 160203071)<br />

8kW-Laser<br />

Edelstahl bis 50 mm<br />

Stahl / Aluminium bis 25 mm<br />

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XXL-Rohrschneiden bis 12 m Länge<br />

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CNC-Abkanten<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001<br />

DIN EN ISO 14001 | PED 97/23/EC<br />

WPK nach DIN EN 1090<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


20 K Steel International<br />

L STEEL TICKER<br />

STAHLVERBÄNDE: KEIN STATUS<br />

MARKTWIRTSCHAFT FÜR CHINA<br />

Paris. Bereits Anfang Dezember 2015 haben sich<br />

neun regionale Stahlverbände gemeinsam gegen<br />

die in diesem Jahr anstehende Vergabe des<br />

Marktwirtschaftstatus an China gewendet: das<br />

American Iron and Steel Institute, die Steel Manufacturers<br />

Association, die Canadian Steel Producers<br />

Association, der mexikanische Verband der<br />

Stahlhersteller CANACERO, ebenso der lateinamerikanische<br />

Verband Alacero, EUROFER, der<br />

brasilianische Verband Instituto AcoBrasil sowie<br />

die Turkish Steel Producers Association und das<br />

US-amerianische Committee on Pipe and Tube<br />

Imports. China als Marktwirtschaft anzuerkennen<br />

stehe die weiterhin signifikante Rolle des Staats<br />

für die chinesische Wirtschaft, das daraus resultierende<br />

Wachstum der Überkapazitäten in der<br />

Stahlproduktion und die in den letzen Jahren<br />

stark ansteigenden Stahlexporte auf die Weltmärkte<br />

entgegen. Bevor diese Marktverzerrungen<br />

nicht vollständig aufgelöst seien, habe die Anerkennung<br />

Chinas als Marktwirtschaft erhebliche<br />

negative Konsequenzen auf das globale Marktgefüge<br />

und die Industrien weltweit.<br />

K<br />

mh/SE/WS (sm 160303066)<br />

METALLINDUSTRIE PASST IN DIE<br />

KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />

Brüssel. Die europäische Metallindustrie sieht<br />

sich als inhärenten Teil der Kreislaufwirtschaft. In<br />

einem gemeinsamen Positionspapier haben die<br />

Mitglieder ihren Beitrag zum Kreislaufwirtschaftspaket<br />

der Europäischen Kommission erläutert.<br />

Alle wünschen Wachstum, Innovationen, Wettbewerb<br />

und Arbeitsplätze. Die Metaller zeigen, welchen<br />

Beitrag sie für die Gesellschaft durch einen<br />

effizienten Materialeinsatz erreichen können. Sie<br />

räumen aber auch ein, dass sie gerade im Umgang<br />

mit Abfällen noch Verbesserungsmöglichkeiten<br />

haben.<br />

K<br />

kibi(Jp)/SE/ mh/WS (sm 160102881<br />

NEUE WEBSEITE VON SSAB<br />

Stockholm. Der schwedische Stahlerzeuger<br />

SSAB hat seinen Internetauftritt neu gestaltet. Auf<br />

den ersten Blick finden Interessierte nun die ge -<br />

samte Produktpalette mit umfangreichen Informationen.<br />

Außerdem eignet sich die Homepage<br />

für mobile Anwendungen. Zudem sollen in den<br />

kommenden Monaten weitere Fassungen in lokalen<br />

Sprachen angeboten werde. SSAB hatte ermittelt,<br />

dass sich die meisten Nutzer des Internetangebotes<br />

vor allem detaillierte Informationen über<br />

Produkte und deren Anwendungen wünschen. K<br />

kibii(ch)/SE/ mh/WS (sm 160102934)<br />

AUSZEICHNUNG FÜR<br />

OUTOKUMPU<br />

Espoo. Die International Chromium Development<br />

Association (ICDA) hat Outokumpu mit<br />

einem Preis für Sicherheit ausgezeichnet. Prämiert<br />

wurde die Finnen für ihre lokale Mine Kemi, in der<br />

sich Leiharbeitnehmer besonders sicher fühlen.<br />

Abstimmen konnten die ISDA-Mitglieder. Der finnische<br />

Stahlerzeuger betonte, dass er alle Be -<br />

schäftigten in dem Bergwerk gleich behandele<br />

und jeder Einzelne regelmäßig Sicherheitstrainings<br />

absolvieren müsste.<br />

K<br />

kibi(ch)/SE/ mh/WS (sm 160102932)<br />

SALZGITTER FLACHSTAHL WÄHLT<br />

TENOVA-SEKUNDÄRMETALLURGIE<br />

Mailand / Salzgitter. Salzgitter Flachstahl<br />

GmbH hat Tenova Deutschland mit der Lieferung<br />

der neuen sekundärmetallurgischen Einrichtungen<br />

im Werk Salzgitter beauftragt. Die Neuanlagen<br />

umfassen eine Duplex-RH-Anlage, die zur<br />

Vakuumbehandlung von Stahlschmelzen mit<br />

einem Nenngewicht von 220 t konzipiert ist. Das<br />

LD-Stahlwerk der Salzgitter Flachstahl GmbH produziert<br />

etwa 4,7 Mill. t Brammen pro Jahr. Mit<br />

dem Neubau der Duplex-RH-Anlage erhöht die<br />

Salzgitter Flachstahl GmbH seine Vakuumkapazität<br />

um geplante 2 Mill. t/a. Vorwiegend werden<br />

über die Neuanlagen IF-Stähle erzeugt, u. a. für<br />

die Automobilindustrie und Grobblechqualitäten<br />

z. B. für die Rohrproduktion. Tenova übernimmt in<br />

dem Projekt das komplette Engineering, die Lieferung<br />

der gesamten mechanischen und elektrischen<br />

Ausrüstung, Hardware, Software, Montage,<br />

und Inbetriebnahmeüberwachung. Der Produktionsbeginn<br />

der neuen Anlage ist für das Frühjahr<br />

2017 geplant. K<br />

WS(ch)/SE/ mh (sm 160102946)<br />

GRÖSSTE SPUNDWAND-<br />

RICHTMASCHINE IN BETRIEB<br />

GENOMMEN<br />

Düsseldorf. Die ArcelorMittal Belval in Eschsur-Alzette,<br />

Luxemburg, hat die von der SMS<br />

group gelieferte CRS ® -Richtmaschine (Compact<br />

Roller Straightener) für Spundwände in Betrieb<br />

genommen. In einem nur viereinhalbwöchigen<br />

Stillstand wurde die vorhandene Richtmaschine<br />

demontiert und die neue Richtmaschine aufgebaut<br />

und erfolgreich in Betrieb genommen. Die<br />

neue Richtmaschine ermöglicht das Richten der<br />

weltweit größten Spundbohlen und erweitert<br />

damit die Produktpalette der Gesamtanlage. K<br />

WS(ch)/SE/ mh (sm 160102939)<br />

POSCO BESTELLT ERNEUT<br />

GLÜHOFEN BEI FIVES<br />

Seoul. Der südkoreanische Stahlerzeuger Posco<br />

hat beim Anlagenhersteller Fives einen vertikalen<br />

Glühofen für seine im Bau befindliche Feuerverzinkungsanlage<br />

in Gwangyang bestellt. Die neue<br />

Linie mit einer Kapazität von 500.000 t Autoblechen<br />

pro Jahr soll Mitte 2017 fertiggestellt<br />

sein. Posco will die Erzeugung von hochwertigen<br />

Feinblechen für internationale Automobilproduzenten<br />

weiter ausbauen. Eigentlich sollte die<br />

Anlage schon in Betrieb sein. Die Arbeiten waren<br />

aber wegen der internationalen Finanzkrise auf<br />

Eis gelegt worden. Die Südkoreaner haben bereits<br />

zwei Glühöfen von Fives im Einsatz.<br />

K<br />

kibi(Jp)/SE/ mh (sm 160102878)<br />

SSAB UND ASPO ESL SHIPPING<br />

VERLÄNGERN ZUSAMMENARBEIT<br />

Stockholm. Der schwedische Stahlerzeuger<br />

SSAB hat Verträge mit Aspo ESL Shipping verlängert<br />

und ausgebaut. Pro Jahr sollen sechs bis<br />

sieben Mill. t Kokskohle, Eisenerz und Einblaskohle<br />

für die Kokereien und die Hochöfen in Raahe,<br />

Lulea und Oxelösund über die Nord- und Ostsee<br />

transportiert werden. SSAB spart mit diesem langfristigen<br />

Rahmenabkommen nicht nur Logistikkosten,<br />

sondern reduziert durch den Einsatz hochmoderner<br />

Schiffe auch den CO 2<br />

-Ausstoß um die<br />

Hälfte. Die Einsparungen sind Teil der Synergien,<br />

die SSAB bei dem Zusammenschluss mit Ruukki<br />

zugesagt hatte.<br />

K<br />

kibi(ch)/SE/ (sm 160202962)<br />

NEUARTIGES BEWEHRUNGS-<br />

STAHLWALZWERK FÜR<br />

KALIKA STEEL IN INDIEN<br />

London. Das von Primetals Technologies gelieferte<br />

und bereits früher im Jahr in Betrieb gegangene<br />

neue Walzwerk für Bewehrungsstähle bei<br />

dem indischen Stahlproduzenten Kalika Steel<br />

Alloys Pvt. Ltd. (Kalika Steel) hat kürzlich alle<br />

vereinbarten Leistungsparameter erreicht. Das<br />

Walzwerk wurde im Werk Jalna im Bundesstaat<br />

Maharashtra errichtet und erzeugt pro Jahr rd.<br />

250.000 t Bewehrungen aus niedrig gekohlten<br />

Stählen. Das Anlagendesign hatte Primetals Technologies<br />

speziell für kleine und mittlere Produktionskapazitäten<br />

entwickelt. Es erlaubt, Projekte<br />

vergleichsweise schnell und kostengünstig umzusetzen.<br />

Den Auftrag hatte Primetals Technologies<br />

Mitte 2013 erhalten.<br />

K<br />

WS(ch)/SE/ (sm 160203009)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Steel International K 21<br />

L STEEL TICKER<br />

MODERNISIERUNGSKONZEPT FÜR<br />

CSP ® -ANLAGEN BEI NUCOR STEEL<br />

Düsseldorf. SMS group hat die CSP ® -Anlage (Compact Strip Production)<br />

bei Nucor Steel in Berkeley in South Carolina, USA, erfolgreich<br />

modernisiert. Ziel der umfangreichen Modernisierung war es, die Zweistrang-CSP-Anlage,<br />

die 1996 von der SMS group geliefert wurde, auf die<br />

gestiegenen Anforderungen des Marktes auszurichten. Mit der Erhöhung<br />

der Fertigbandbreite von 1.680 auf 1.880 mm gehört die CSP-Anlage von<br />

Nucor Steel jetzt zu den breitesten CSP-Anlagen weltweit. Die SMS group<br />

realisierte bei Nucor Steel erstmals ein neues Konzept zur Erweiterung<br />

des Produktspektrums, das ebenso zur Reduzierung des Energieverbrauchs<br />

eingesetzt werden kann.<br />

K<br />

WS(ch)/SE/ mh (sm 160202967)<br />

EU-ABGEORDNETE BESUCHT<br />

ARCELORMITTAL DUISBURG<br />

Duisburg. Im Dezember hat die CDU-Abgeordnete im Europaparlament<br />

Renate Sommer Arcelor Mittal Duisburg besucht und dabei die neue<br />

Drahtstraße in Ruhrort besichtigt. Die Anlage spart pro Jahr rd. 20.000 t<br />

CO 2<br />

im Vergleich zur Vorgängerstraße in Hochfeld.<br />

Mit dem aktuellen Vorschlag der EU-Kommission zur Reform des Emissionshandelsrechts<br />

drohen dem Duisburger Werk wie auch dem Stahlstandort<br />

Deutschland hohe Zusatzkosten. Zwischen 2021 und 2030, der<br />

nächsten Handelsperiode für Zertifikate, belaufen sich diese für die deutsche<br />

Stahlindustrie nach Unternehmens angaben auf bis zu 1 Mrd. € im<br />

Jahr 2030. Im Gespräch mit Werkschef Paul Tetteroo und Country Manger<br />

André Körner diskutierte die Politikerin die angestrebte Reform ebenso<br />

wie die aktuelle Marktsituation in der EU, die von steigenden chinesischen<br />

Importen gekennzeichnet ist. »Wir brauchen in Europa einen funktionstüchtigen<br />

Emissionshandel, um dauerhaft Industrieemissionen zu reduzieren.<br />

Wir werden uns dafür einsetzen, dass der Emissionshandel so<br />

gestaltet wird, dass die Industrie in Deutschland – und Stahl spielt dabei<br />

in Nordrhein-Westfalen eine große Rolle – auch in Zukunft wettbewerbsfähig<br />

bleibt«, erklärte Renate Sommer.<br />

K<br />

mh/SE/WS (sm 160203010)<br />

ZWEI BRAMMEN STRANG GIESSANLAGEN<br />

FÜR BAOSTEEL IN SÜDCHINA<br />

London. Zwei zweisträngige Brammenstranggießanlagen von Primetals<br />

Technologies sind bei Baosteel Zhanjiang, einem Tochterunternehmen der<br />

chinesische Baoshan Iron and Steel Co. Ltd. (Baosteel), im September in<br />

Betrieb gegangen. Die Anlagen sind Bestandteile eines neuen Produktionsstandorts<br />

von Baosteel in der südchinesischen Provinz Guangdong.<br />

Sie verfügen über eine Gesamtkapazität von 5 Mill. t/a. Verarbeitet werden<br />

qualitativ hochwertige, hochfeste Stahlgüten. Den Auftrag hatte<br />

Primetals Technologies Ende 2013 erhalten.<br />

K<br />

WS(ch)/SE/ (sm 160202988)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


22 K Branchenbericht<br />

Anhaltende Stagnation<br />

beim Maschinenbau<br />

VDMA fordert die Regierung stärker in die Pflicht<br />

Frankfurt (kv). Der Maschinenbau kommt nicht mehr so recht von der<br />

Stelle. Erwartungen, das Jahr 2016 könnte endlich wieder Wachstum<br />

bringen, werden sich wohl kaum erfüllen. Krisen im Ausland lähmen nötige<br />

Investitionen. Im Inland kümmere sich die Politik zu wenig um die<br />

»Vorbereitung auf morgen«.<br />

Wenig Illusionen beim deutschen Ma -<br />

schinenbau: Aus Wirtschaft und Politik kommen<br />

nur schwache Impulse. Sie reichen<br />

nicht aus, um die klassische Investitionsgüterbranche<br />

wieder nachhaltig in Schwung<br />

zu bringen. »Es ist eine Binsenweisheit«, so<br />

Dr. Reinhold Festge, Präsident des Verbands<br />

Deutscher Maschinen-und Anlagenbau<br />

(VDMA), »wenn weder die Inlands- noch die<br />

Auslandsnachfrage auf Touren kommen,<br />

kann die Produktion nicht zulegen.« Und<br />

mit diesem Szenario müssen die Maschinenbauer<br />

seit einigen<br />

Jahren leben.<br />

Zuletzt zog die Produktion<br />

im Jahr<br />

2011 spürbar an.<br />

Mit einem Plus von<br />

12,7 % erreichte sie<br />

189 Mrd. €. Wobei<br />

nicht unerwähnt<br />

bleiben kann, dass sie im Spitzenjahr 2008<br />

bereits auf 196 Mrd. € gestiegen war und<br />

im Rahmen der internationalen Finanzkrise<br />

bis 2010 auf 164 Mrd. € abgerutscht war.<br />

Von 2012 bis 2014 schwankten die Veränderungen<br />

zwischen + 1,2 und – 1,2 %, was<br />

realistisch betrachtet Stagnation bedeutet,<br />

die sich auch im abgelaufenen Jahr fortgesetzt<br />

hat. »Die bereits im Laufe des Jahres<br />

abgegebene Prognose hat sich bestätigt.<br />

Unsere Branche hat 2015 mit Nullwachstum<br />

abgeschlossen«, so der VDMA. Das bedeutet<br />

eine Produktion von rd. 199 Mrd. €.<br />

Auch der Auftragseingang verharrte auf<br />

Vorjahresniveau. Festge: »Die weltweite<br />

Nachfrage nach Maschinen und Anlagen<br />

läuft gegenwärtig weiterhin recht schleppend.<br />

Das trifft auch den deutschen Maschinenbau.<br />

Die teils zaghaften Zuwächse aus<br />

der EU, den USA und einigen wenigen<br />

anderen Ländern können die Rückgänge im<br />

Maschinenhandel mit vielen Entwicklungsund<br />

Schwellenländern nicht kompensieren.«<br />

Die Kapazitätsauslastung habe im Oktober,<br />

dem neuesten statistischen Wert, lediglich<br />

schwache 84,5 % betragen. Festge:<br />

»Das führt dazu, dass fast jeder dritte<br />

»<br />

Die bereits im Laufe des Jahres 2015 abgegebene<br />

Prognose hat sich bestätigt. Unsere Branche hat 2015<br />

mit Nullwachstum abgeschlossen.<br />

Dr. Reinhold Festge, Präsident des Verbands Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau (VDMA)<br />

Maschinenbauer über Auftragsmangel klagt.<br />

Für das laufende Jahr sieht es nicht besser<br />

aus. Wir erwarten, das Produktionsniveau<br />

von 2015 halten zu können. Wenn uns das<br />

gelingt, hat der Maschinenbau schon eine<br />

sehr ordentliche Leistung erbracht. Denn die<br />

Rahmendaten bleiben ungünstig. Auch<br />

2016 muss der Maschinenbau mit negativen<br />

Impulsen aus vielen Schwellenländern rechnen.«<br />

Die expansiven Effekte aus den USA<br />

und den EU-Partnerländern könnten zudem<br />

etwas geringer ausfallen. Sorge mache auch<br />

das eher flaue Inlandsgeschäft. Die deutsche<br />

Wirtschaft laufe insgesamt zwar recht solide.<br />

Löhne und Gehälter seien in den letzten Jahren<br />

jedoch stark gestiegen, die preisliche<br />

Wettbewerbsfähigkeit habe sich verschlechtert.<br />

Gegenwärtig werde dies noch durch<br />

einen schwachen Euro abgefangen. »Doch<br />

das kann sich rächen, sobald die Gemeinschaftswährung<br />

wieder zulegt«, befürchtet<br />

der VDMA-Präsident.<br />

Schwächephase in China<br />

Auf andere Schwerpunktmärkte eingehend<br />

wies Festge darauf hin, dass China in einer<br />

Schwächephase stecke. »Deshalb erwarten<br />

wir für dieses Jahr einen Rückgang unserer<br />

Exporte dorthin von rd. 5 %. Die Transformation<br />

der chinesischen Wirtschaft ist ein<br />

wichtiger Treiber, das Land will sich zu einer<br />

technologisch führenden Volkswirtschaft<br />

entwickeln. Das ist eine Chance für den mittelständischen<br />

deutschen Maschinenbau,<br />

der steigende Anforderungen an Qualität<br />

und Energieeffizienz mit innovativen Lösungen<br />

bedienen kann. China braucht ausländische<br />

Unternehmen, um seine ehrgeizigen<br />

Ziele umzusetzen.«<br />

Auch wenn die USA im vergangenen Jahr<br />

den Spitzenplatz in der Exportrangliste von<br />

den Chinesen erobert haben, hätten die<br />

deutschen Maschinenbauer in den ersten<br />

neun Monaten immer noch Maschinen und<br />

Anlagen für rd. 12 Mrd. € nach China geliefert:<br />

»Wir zählen rd. 750 Tochterunternehmen<br />

von VDMA-Mitgliedsfirmen oder Ko -<br />

operationen vor Ort.« Dass die Chinesen<br />

eine ernst zu nehmende Konkurrenz für den<br />

deutschen Maschinenbau darstellen, steht<br />

für VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers<br />

außer Frage: »China rückt uns auf den Pelz.<br />

Das ist mittlerweile unser schärfster Wettbewerber.«<br />

Während deutsche Anbieter mit<br />

einem internationalen Marktanteil von rd.<br />

16 % weltweit Marktführer sind, haben sich<br />

die Chinesen mit einem Anteil von 12,5 %<br />

auf Platz zwei vorgekämpft.<br />

Nach Ansicht von Festge haben die deutschen<br />

Maschinenbauer auch gute Chancen,<br />

China bei der Bewältigung von Problemen<br />

zu helfen, die in den vergangenen Jahren<br />

entstanden seien. Sie mögen aus westlicher<br />

Sicht zwar eher etwas kurios wirken, zeigen<br />

in China aber empfindliche Wirkung. So<br />

hatte die chinesische Regierung wegen der<br />

Luftverschmutzung beschlossen, dass Mo -<br />

peds, die in Chinas Verkehrsstruktur eine<br />

bedeutsame Rolle spielen, innerhalb eines<br />

Jahres von Verbrennungstechnik auf Elektroantrieb<br />

umgestellt werden mussten. Dies<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Branchenbericht K 23<br />

wurde nach Festges Worten zwar geschafft,<br />

aber es entstand das Problem, dass die<br />

Mopedfahrer ihre Gefährte zwei Mal täglich<br />

ans Stromnetz anschlossen und damit das<br />

Netz an seine Belastungsgrenze brachten.<br />

Das hieße, die Folgen der ersten Entscheidung<br />

seien nicht durchdacht gewesen. Ein<br />

weiteres Problem entstand nach Aussagen<br />

des VDMA-Präsidenten dadurch, dass in<br />

China zwar Hochgeschwindigkeitszüge die<br />

Metropolen verbinden, es aber kein regionales<br />

Verkehrssystem gebe wie in Deutschland.<br />

Aufgrund dieser<br />

Verkehrssituation<br />

balle sich die<br />

Bevölkerung in den<br />

Metropolen, weil<br />

die Menschen nicht<br />

weiter in kleinere<br />

Orte fahren können.<br />

Der deutsche Dr. Reinhold Festge<br />

Maschinenbau könne<br />

für diese steigenden<br />

chinesischen Anforderungen an<br />

Ressourcen effizienz, Qualität und Produktivität<br />

Lösungen bieten, so Festge.<br />

»Große Erwartungen«<br />

der iranischen Wirtschaft<br />

Hoffnungen richteten sich auch auf den<br />

Iran. Dort wartete man auf den sogenannten<br />

Implementation Day, zu dem die Sanktionen<br />

gelockert werden sollten. Die iranische<br />

Wirtschaft habe große Erwartungen<br />

gerade an Deutschland, die nicht enttäuscht<br />

werden sollten: »Wir haben dort einen hervorragenden<br />

Ruf in Sachen Zuverlässigkeit,<br />

den es zu verteidigen gilt«, hieß es. Allerdings<br />

werde das Irangeschäft auch künftig<br />

eine komplexe Angelegenheit bleiben, denn<br />

die Sanktionen würden nur teilweise aufgehoben.<br />

Und der Maschinenbau brauche so<br />

bald wie möglich die Unterstützung der<br />

Banken: »Dass viele Institute ihre Geschäftspolitik<br />

bei Zahlungen mit Iran-Bezug nicht<br />

revidieren, sieht der VDMA mit Sorge.« Dies<br />

erschwere es dem deutschen Maschinenbau,<br />

aktuell mögliches, embargofreies<br />

Geschäft anzunehmen und abzuwickeln.<br />

Festge: »Wir jedenfalls unterstützen unsere<br />

Mitglieder mit der Gründung eines<br />

VDMA-Büros in Teheran in der ersten Jahreshälfte<br />

2016.«<br />

Auch das Russlandgeschäft bereite Kummer.<br />

Dass die Ausfuhren des Maschinenbaus<br />

»<br />

Die Digitalisierung der Produktion<br />

bietet dem Maschinenbau eine<br />

Perspektive, auch in zehn oder<br />

zwanzig Jahren noch führend auf<br />

dem Weltmarkt zu sein.<br />

dorthin 2015 abermals um knapp 27 % ge -<br />

sunken seien und das Land im Ranking der<br />

Maschinenexporte von zuvor Platz vier auf<br />

Rang zehn abgerutscht sei, hänge sicherlich<br />

mehr mit der Rubelschwäche und der Wirtschaftskrise<br />

Russlands zusammen, als mit<br />

den Sanktionen. Und der VDMA akzeptiere<br />

selbstverständlich das Primat der Politik.<br />

»Aber es ist auch klar, dass wir uns mehr<br />

Bemühungen seitens der Politik wünschen,<br />

die Sanktionen schrittweise wieder aufzuheben.<br />

Zur Unterstützung der Geschäftsbeziehungen<br />

ist der<br />

VDMA mit der Sberbank<br />

im Gespräch<br />

zur Suche nach<br />

Lösungen für das<br />

Finanzierungsproblem<br />

für Projekte in<br />

Russland.« Bislang<br />

sei die Befürchtung<br />

zum Glück nicht<br />

eingetreten, dass<br />

»die Chinesen in Russland das Terrain übernehmen,<br />

das wir freigeben müssen«. Im<br />

Gegenteil: Der deutsche Maschinenbau<br />

habe den Marktanteil bei schrumpfendem<br />

Gesamtabsatz halten können, die Chinesen<br />

hätten Anteile verloren. Aber das könne sich<br />

jederzeit ändern, wenn es keine echte Perspektive<br />

für die Beendigung der Sanktionen<br />

gebe.<br />

Klima der Unsicherheit<br />

Festge versucht sich an einem Gesamtszenario:<br />

»Wir leben und arbeiten in schwierigen<br />

Zeiten. Ukraine, Syrien, Irak, Nordafrika<br />

– das sind die Krisenherde. Und die Terroranschläge<br />

von Paris zeigen, wie nahe deren<br />

Auswirkungen auch zu uns kommen.« Das<br />

schaffe ein Klima der Unsicherheit, dessen<br />

ökonomische Auswirkungen ungewiss seien.<br />

Andere Rückwirkungen spüre man<br />

schon geraume Zeit. Gleichzeitig wirke<br />

Deutschland als Ort der Stabilität. Das vom<br />

VDMA prognostizierte Nullwachstum für die<br />

Maschinenbauproduktion für 2015 und<br />

2016 könnte daher fast als ein Zeichen von<br />

beruhigender Stabilität gelten. Doch davor<br />

möchte er – so Festge – ausdrücklich warnen.<br />

Mit großer Sorge sehe der Maschinenbau<br />

zu viel »gefühlte Sicherheiten« und<br />

zu wenig »Vorbereitung auf morgen« in<br />

Deutschland. Auch zur Halbzeit der großen<br />

Koalition, bleibe es dabei: Mütterrente, Rente<br />

mit 63 oder Mindestlohn stünden für das<br />

Gestern. Für das Morgen würden der Ausbau<br />

der digitalen Infrastruktur, ein flexiblerer<br />

Arbeitsmarkt und eine Handelspolitik für<br />

neue Märkte stehen. All dies sei jedoch nicht<br />

absehbar. Festge: »Unsere Null ist daher<br />

weder schwarz noch rot, unsere Null ist ein<br />

Aufruf: Liebe Regierung, unternehmt endlich<br />

etwas.«<br />

Als »sehr viel erfreulicher« als die Konjunktursignale<br />

bezeichnete Festge dagegen<br />

»das Beschäftigtenbild«: Der Maschinenbau<br />

stehe für mehr als 1 Mill. Beschäftigte und<br />

bleibe damit der größte industrielle Arbeitgeber.<br />

Seit Beginn 2015 hätten die Unternehmen<br />

des Maschinen- und Anlagenbaus<br />

in Deutschland mehr als 10.000 zusätzliche<br />

Mitarbeiter eingestellt. Bei einem großen Teil<br />

davon dürfte es sich allerdings um Nachwuchskräfte<br />

handeln, die im August und<br />

September ihre duale Ausbildung begonnen<br />

haben, schränkte er ein. Im September be -<br />

schäftigte die Maschinenbauindustrie in<br />

Deutschland 1,019 Mill. Menschen – das<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


24 K Branchenbericht<br />

waren 0,3 % oder 4.000 mehr als im Vorjahr.<br />

Dies erkläre sich wohl überwiegend<br />

durch strukturelle Effekte: In den Unternehmen<br />

wurden wissensintensive Dienstleistungsbereiche<br />

ausgebaut und die Alterung<br />

der Bevölkerung schaffe Anreize, bewährte<br />

Mitarbeiter zu halten und qualifizierte Fachkräfte<br />

möglichst frühzeitig an sich zu binden.<br />

»Wir sehen allerdings mit Sorge, dass<br />

die Frühindikatoren des Ifo In stituts schon<br />

seit Sommer eine deutliche Mehrheit an<br />

Unternehmen ausweisen, die ihre Belegschaften<br />

in den kommenden Monaten verkleinern<br />

wollen«, stellte Festge fest.<br />

Lob für Klimaschutzabkommen<br />

Zustimmung erfährt die Politik von Seiten<br />

der Maschinenbauer auf dem Feld des Klimaschutzes.<br />

Auch hier eröffnen sich für die<br />

Branche offensichtlich noch viele Möglichkeiten.<br />

»Der Maschinen- und Anlagenbau<br />

gratuliert den Vertragsstaaten zu dem<br />

Ergebnis des Klimagipfels. Aus Sicht des<br />

VDMA ist das Ergebnis ein Erfolg, auch<br />

wenn es nicht das von vielen erhoffte klare<br />

und verbindliche Abkommen darstellt«,<br />

resümierte Naemi Denz, Mitglied der<br />

VDMA- Hauptgeschäftsführung. »Aber es ist<br />

ein von allen Nationen bestätigter Vertrag,<br />

der eine ambitionierte Zielsetzung bestätigt.<br />

Die nationalen Klimaschutzpläne werden<br />

regelmäßig überprüft und weiterentwickelt,<br />

außerdem wird die Definition von Strategien<br />

geregelt, um bis zur Jahrhundertmitte zu<br />

einem niedrigen Level der Treibhausgasemissionen<br />

zu kommen«, erläuterte Denz.<br />

Der VDMA gehe aufgrund der Ergebnisse<br />

von Paris davon aus, dass nicht nur Industrie-<br />

sondern auch Schwellen- und Entwicklungsländer<br />

nun die lange überfälligen In -<br />

vestitionen in eine moderne Energieversorgung,<br />

effiziente und emissionsarme Produktionsstandorte<br />

und eine klimafreundlichere<br />

Abfallwirtschaft tätigen. Dass immer mehr<br />

Nationen »auch aufgrund der vielfältigen<br />

aber nun konkretisierten Finanzierungsinstrumente<br />

in einen substantiellen Wandel<br />

und technologische Lösungen investieren<br />

können, verstärkt einen weltweiten Trend«,<br />

betonte Denz. Der Maschinen- und Anlagenbau<br />

in Deutschland sehe in diesem Trend<br />

eine Bestätigung für die enormen Anstrengungen<br />

in der Entwicklung von Klimaschutztechnologien.<br />

Festge vertritt die Auffassung, dass sich<br />

»Industrie 4.0« im Maschinen- und Anlagenbau<br />

entscheide: »Wir sind Anbieter und<br />

Anwender zugleich, Industrie 4.0 ist deshalb<br />

für uns eine gewaltige Chance, die die<br />

Unternehmen mit viel Elan angehen. Die<br />

Digitalisierung der Produktion – sowohl der<br />

Kunden als auch die eigene – bietet dem<br />

Maschinenbau eine Perspektive, auch in<br />

zehn oder zwanzig Jahren noch führend auf<br />

dem Weltmarkt zu sein.« Richtig sei, dass<br />

dabei teilweise einfachere Arbeitsplätze verloren<br />

gehen. »Aber wir können uns nur<br />

wundern über all die Kassandra-Rufer, die<br />

jetzt schon viele tausende Stellen in Gefahr<br />

sehen. Und über Listen im Internet, wo man<br />

mit einem Klick angeblich erfahren kann,<br />

wie gefährdet die eigene Position künftig<br />

ist«, merkte der VDMA-Präsident kritisch an.<br />

Fakt sei, dass zunehmende Automatisierung<br />

nicht nur höherwertige Arbeitsplätze mit<br />

sich bringe, sondern stets auch für einen<br />

Stellenaufbau sorge. »Und wir sind überzeugt,<br />

dass diese Erkenntnis der Vergangenheit<br />

auch für Industrie 4.0 zutrifft, wenn<br />

man am Ende einer Dekade Bilanz ziehen<br />

wird«, fügte er hinzu. (sm 160203059) K<br />

FÜR EINE STARKE<br />

STAHLINDUSTRIE: GEMEINSAME<br />

ERKLÄRUNG UNTERZEICHNET<br />

Potsdam. Die Landesregierung, die Industriegewerkschaft<br />

Metall und die Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl treten für eine starke und wettbewerbsfähige<br />

Stahlindustrie in Brandenburg ein. Diese Position<br />

wird durch eine »Gemeinsame Erklärung zur<br />

Stahlindustrie in Brandenburg« untermauert, die<br />

Wirtschaftsminister Albrecht Gerber, der Präsident<br />

der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen<br />

Kerkhoff, und der Bezirksleiter der IG Metall, Olivier<br />

Höbel, im Dezember 2015 in Potsdam unterzeichnet<br />

haben. Dies fand im Rahmen eines Branchendialogs<br />

statt, zu dem Ministerpräsident<br />

Dietmar Woidke eingeladen hatte. »Wir setzen<br />

uns zusammen bei der Bundesregierung und der<br />

EU für den Erhalt einer starken Stahlindustrie im<br />

Land Brandenburg ein. Der Vorstoß zielt vor allem<br />

auf die Überarbeitung des von der Europäischen<br />

Kommission vorgelegten Vorschlags zur Reform<br />

des Emissionsrechtehandels. Denn damit würden<br />

Wettbewerbsfähigkeit, Investitionen und Innovationskraft<br />

der Stahlindustrie in hohem Maße<br />

gefährdet«, sagte Woidke.<br />

K<br />

mh/SE/ (sm 160203045)<br />

DEUTSCHE UNTERNEHMEN<br />

WIEDER INNOVATIVER<br />

München. Deutsche Unternehmen aus traditionellen<br />

Branchen werden im internationalen<br />

Vergleich wieder als deutlich innovativer wahrgenommen.<br />

Sieben von ihnen zählen zu den 50<br />

weltweiten Innovationsführern 2015. Die beiden<br />

Top-Ten-Platzierten BMW (Platz 7, Vorjahr<br />

Platz 18) und Daimler (Platz 10, Vorjahr Platz 25)<br />

verbessern sich gegenüber dem Vorjahr deutlich.<br />

Ebenso geht es für Bayer (Platz 11, Vorjahr<br />

Platz 45) und BASF (Platz 29, Vorjahr Platz 48)<br />

stark nach oben. Die Allianz schafft es mit Platz 25<br />

in diesem Jahr neu in die weltweite Spitzengruppe,<br />

Audi gehört hingegen nicht mehr dazu. Siemens<br />

(30. Platz) ist weiterhin der einzige deutsche<br />

Technologiekonzern in den Top 50. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt die BCG-Studie »The Most Innovative<br />

Companies 2015: Four Factors that Differentiate<br />

Leaders«, für die mehr als 1.500 Führungskräfte<br />

aus zahlreichen Ländern zu Innovationen<br />

und Innovationsfähigkeit befragt wurden.<br />

»Innovationsführer gehen das Thema Innovation<br />

facettenreich an«, so Carsten Kratz, Deutschlandchef<br />

von BCG. Neben neuen Technologien<br />

und Produkten beschäftigten sie sich intensiv mit<br />

neuen Diensten und Kundenschnittstellen bis hin<br />

zu neuen Geschäftsmodellen: »Die deutsche<br />

Autoindustrie hat dabei sicher Pionierarbeit<br />

geleistet.« Konkrete Beispiele seien Technologien<br />

wie autonomes Fahren oder Partnerschaften wie<br />

die Übernahme des Kartendienst Nokia Here<br />

durch die großen deutschen Automobilhersteller.<br />

»Gerade bei erfolgreichen Unternehmen geht es<br />

beim Thema Innovation darum, evolutionäre und<br />

disruptive Ansätze gleichzeitig zu fördern. Diese<br />

Herausforderungen kennen Startups nicht«, sagt<br />

Kratz. Neben der Automobilindustrie sei der<br />

Maschinenbau in der Automatisierungstechnik<br />

ein Beispiel für weltweite Innovationsführerschaft:<br />

So würden zunehmend die Chancen von<br />

Sensorik, Vernetzung und Big Data genutzt. Neue<br />

Geschäftsmodelle wie Predictive Maintenance<br />

und softwarebasierte Simulationen, in deren Zentrum<br />

Daten und Applikationen stehen, würden<br />

stark vorangetrieben.<br />

K<br />

mh/SE/ (sm 160203055)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Branchenbericht K 25<br />

3-D-DRUCK AN DER SCHWELLE<br />

ZUR MASSENFERTIGUNG<br />

München. Der 3-D-Druck hat die Experimentierphase<br />

verlassen und wird zum boomenden Ge -<br />

schäft. Im kommenden Jahr werden die Umsätze<br />

weltweit um rd. 30 % auf mehr als 7 Mrd. USD<br />

steigen. Bis 2018 wird ein Anstieg der Erlöse um<br />

weitere gut 30 % erwartet – auf dann 12,5 Mrd.<br />

USD. Das zeigt die aktuelle Studie »Five questions<br />

to shape a winning 3D printing strategy« der<br />

internationalen Managementberatung Bain &<br />

Company.<br />

Um die revolutionäre Technologie jedoch bestmöglich<br />

einzusetzen, müssen sich Unternehmen<br />

lt. Bain mit einigen strategischen Fragen befassen,<br />

beginnend mit der Ermittlung des tatsächlichen<br />

Bedarfs. Die Studie zeigt, dass Unternehmen mit<br />

großen Ambitionen beim 3-D-Druck tendenziell<br />

kleine Produktionsvolumina und anspruchsvolle<br />

Time- to-Market-Anforderungen haben, ihre Produkte<br />

sehr komplex und die Ansprüche der Kunden<br />

hoch sind.<br />

Eine weitere Frage: Wie sieht der ideale Integrationsprozess<br />

aus? Bei einigen der von Bain<br />

untersuchten Beispiele fällt der Startschuss<br />

bereits in der Konstruktionsphase. Andere Unternehmen<br />

haben die 3-D-Drucktechnologie direkt<br />

in ihre Produktion integriert – hier mit den<br />

Schwerpunkten Fertigung und Mitarbeiterqualifizierung.<br />

Allerdings bleibt diese Verwendung der<br />

Technologie suboptimal, da sie durch die Zwänge<br />

der traditionellen Fertigungsprozesse limitiert sei.<br />

Schließlich gibt es Unternehmen wie BMW, Ducati<br />

und Logitech, die den 3-D-Druck zur Fertigung<br />

von Prototypen einführen.<br />

Auch über die richtige Umsetzungsgeschwindigkeit<br />

sollte gründlich nachgedacht werden. Für<br />

einige Unternehmen kann es z.B. sinnvoll sein,<br />

Schritt für Schritt Erfahrungen mit 3-D-Druck zu<br />

sammeln und daraus zu lernen. Eine schnellere<br />

Implementierung böte sich für Unternehmen an,<br />

die konkrete Möglichkeiten für den Einsatz von<br />

3-D-Druck identifiziert haben und die Installation<br />

von Fertigungskapazitäten oder Patent- und<br />

Lizenzverfahren beschleunigen wollen.<br />

Wie stark die 3-D-Drucktechnologie integriert<br />

werden soll ist ein weiterer Punkt. Grundsätzlich<br />

gelte, dass je tiefer die Integration von 3-D-Druck<br />

in den traditionellen Fertigungsprozess geht, desto<br />

höher das Risiko und die Initialisierungskosten<br />

seien und desto länger die Implementierung dauere.<br />

Schließlich müsse beachtet werden, wie sich<br />

die Organisationsstruktur verändere. Typischerweise<br />

verschöbe die Einführung der 3-D-Drucktechnologie<br />

den Schwerpunkt – weg vom Betrieb<br />

der Produktionsanlage und dem Supply Chain<br />

Management hin zu Engineering und Produktionsplanung.<br />

www.bain.de<br />

K<br />

/<br />

mh/SE/WS (sm 160202977)<br />

PRÜFUNG NACH NEUER ISO 9001<br />

München. Mit mehr als einer Million zertifizierter<br />

Organisationen in 180 Ländern ist die<br />

ISO 9001 die weltweit führende Norm für Qualitätsmanagementsysteme<br />

(QMS). Im September<br />

2015 wurde die überarbeitete Version veröffentlicht,<br />

die ISO 9001:2015. TÜV SÜD auditiert be -<br />

reits die ersten Kunden nach der neuen Norm.<br />

Unternehmen haben bis 14. September 2018 Zeit,<br />

auf die neue Norm umzustellen. TÜV SÜD hat<br />

dazu in einer Broschüre die wichtigsten Fragen<br />

und Antworten zusammengestellt.<br />

www.tuev-sued.de/ms/iso-9001 K<br />

/<br />

WS(Jp)/SE/ mh (sm 160102949)<br />

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26 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Neue Konzepte für<br />

komplexe Lieferketten<br />

Lieferantengeführte Bestände in der Stahlindustrie<br />

Bremen (mh). Höhere Verfügbarkeit, kürzere Lieferzeiten, schneller<br />

und flexibler reagieren – die Anforderungen an die Lieferketten in der<br />

Stahlindustrie steigen stetig. Die Wirkung allein intern verbesserter<br />

Prozesse ist allerdings begrenzt, eine nachhaltige Optimierung muss die<br />

gesamte Supply Chain einbeziehen. Um die Lieferungen an Stahl-Service-<br />

Center und den Handel zu optimieren setzt die Salzgitter Flachstahl GmbH<br />

(SZFG) auf durchgängige Vernetzung. Das machte Hartmut Freiheit, SZFG,<br />

auf dem Stahlhandelstag 2015 deutlich.<br />

Herausforderungen sind ausreichend<br />

vorhanden. Ob hohe Importe aus Asien und<br />

der Schwarzmeerregion, drohende Substitution<br />

durch alternative Werkstoffe oder der<br />

intensive Wettbewerb in der Branche selbst<br />

– die europäische Stahlindustrie bewegt sich<br />

derzeit gleich in mehrfacher Hinsicht in<br />

einem schwierigen Umfeld. Eine der komplexesten<br />

Aufgabe ist dabei, die stetig steigenden<br />

Anforderungen der Kunden zu integrieren.<br />

Denn neben qualitativ hochwertigen<br />

Produkten erwarteten Kunden heute<br />

auch eine hohe Liefersicherheit bei kurzen<br />

Lieferzeiten, schnelles Reagieren, hohe Flexibilität<br />

sowie Transparenz über die gesamte<br />

Prozesskette. »Das Geschäft macht, wer die<br />

Prozesskette beherrscht«, unterstrich Hartmut<br />

Freiheit, SZFG. Ziel der Salzgitter-Strategie<br />

sei daher, die Prozesse permanent zu<br />

Fundamentale Unterschiede bei den Produktionssystemen<br />

Stahlerzeuger<br />

• Kampagnenfertigung<br />

• große Chargen<br />

• Zwangsabfolgen<br />

• Mindestwartezeiten<br />

• lange Durchlaufzeiten (Wochen)<br />

Stahlverbraucher<br />

• Serienfertigung<br />

• große Variantenvielfalt<br />

• standardisierte Prozesse<br />

• hohe Mengen- und Zeitilität<br />

• kurze Durchlaufzeiten (Tage)<br />

Quelle: Salzgitter Flachstahl GmbH, Stahlhandelstag, 5. Nov. 2015<br />

verbessern. »Klassische Optimierungen der<br />

Supply Chain stoßen jedoch an Grenzen«,<br />

so Freiheit weiter. Dabei weise die Lieferkette<br />

der Branche starkes Optimierungspotenzial<br />

auf, denn üblicherweise lä gen bei allen<br />

Teilnehmern und auf allen Stufen der Lieferkette<br />

hohe Sicherheitsbestände an Material<br />

bereit. Grund dafür seien die fundamental<br />

verschiedenen Produk tionssysteme der<br />

Stahlerzeugung und der Stahlverarbeitung.<br />

So produziere die Stahl industrie z. B. in Kampagnen<br />

und fahre große Chargen, während<br />

Stahlverwender oft in Serien fertigten und<br />

eine große Variantenvielfalt benötigten.<br />

»Die Prozesskette Stahl erfordert angepasste<br />

Konzepte«, folgerte Freiheit daher. Es<br />

reiche jedoch nicht, nur die internen Prozesse<br />

ins Auge zu fassen, neue Konzepte müssten<br />

vielmehr bereichs- und unternehmensübergreifend,<br />

vom Lieferanten bis zum Verwender,<br />

ansetzen. Der Fokus liege dabei auf<br />

der Synchronisation, Standardisierung und<br />

Automatisierung der Prozesse. Zudem müssten<br />

Logistikkosten und Bestände optimiert<br />

werden.<br />

Definition von Referenzartikeln<br />

senkt die Kosten<br />

Der Ansatz dafür – Stichwort Industrie 4.0<br />

– sind vernetzte Prozesse, einheitliche Standards<br />

und die Gestaltung entsprechender<br />

Schnittstellen. Auf Basis schneller und standardisierter<br />

Informationstechnologien könnte<br />

u.a. die Kommunikation intern als auch<br />

extern vereinheitlicht und damit effizienter<br />

gestaltet werden. So ließe sich z. B. auf Konzernebene<br />

eine übergeordnete Informationsplattform<br />

umsetzen und so über eine<br />

gemeinsame Datenschnittstelle jeder Kunde<br />

mit jedem Konzernunternehmen und umgekehrt<br />

leicht vernetzen. »Die Kom bination<br />

von vernetzten Systemen, Grenz werten und<br />

Regelwerken eröffnet Chancen für schnelle<br />

und proaktive Eingriffe in die unternehmensübergreifende<br />

Wertschöpfungskette«, so<br />

Freiheit.<br />

Die Schnittstellen sollten dabei so einfach<br />

wie möglich gestaltet werden, da so die Kosten<br />

der Vernetzung niedrig gehalten werden<br />

könnten. Herausforderung sei dabei die<br />

Komplexität der Prozesse. So umfasse z. B.<br />

die klassische Bestellung eines Handelskunden<br />

rd. 150 Parameter, deren Übermittlung<br />

einen hohen manuellen Abstimmungsaufwand<br />

mit sich bringen. Könne der Um fang<br />

dieser Daten deutlich reduziert werden, sänke<br />

der Aufwand deutlich: »Durch Definition<br />

von Referenzartikeln und wenigen Parametern<br />

sinkt der Aufwand für Schnittstellen<br />

deutlich, der manuelle Bearbeitungsaufwand<br />

sogar um über 95 %«, so Freiheit.<br />

Doch auch in der klassischen Logistikkette<br />

sieht Freiheit noch einiges Optimierungspotenzial.<br />

So sei ein weiteres Instrument der<br />

Performancesteigerung die Verlagerung von<br />

Transporten auf die Bahn in dezentrale Auslieferungs-<br />

und Konsignationslager. Würde<br />

z. B. die tägliche Lkw-Anlieferung auf<br />

wöchentliche Anlieferungen mit der Bahn<br />

umgestellt, könnte die administrative Belastung<br />

deutlich sinken. Zusätzlich würden<br />

Ladezeiten entzerrt und es könnten kostengünstigere<br />

Ganzzug-Taktverkehre eingesetzt<br />

werden.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 27<br />

Das Salzgitter-VMI-Verfahren: lieferantengeführte Bestände<br />

Die Steuerung des SZ-VMI erfolgt über einfache Wirkmechanismen.<br />

Soll-Reichweite, Bedarfsprognose und Bestandsgrenzen steuern den Nachschub.<br />

Wirkschema:<br />

Produktion<br />

Bedarfsprognose (= techn. Lieferplanabruf)<br />

Kampagnen<br />

Bestand SZFG<br />

Grenze für kaufmännische Entnahme<br />

Minimalbestand<br />

Konsignationslager<br />

Kundenbestand<br />

Produktion<br />

Eine Zwangsentnahmeregelung sichert die Aktualität der Lieferpläne.<br />

VMI erfordert standardisierte und sichere Prozessketten.<br />

Quelle: Salzgitter Flachstahl GmbH, Stahlhandelstag, 5. Nov. 2015<br />

Vertikale Kooperation mit dem<br />

Salzgitter-VMI-Ansatz<br />

Als innovativen Ansatz in der klassischen<br />

Logistik stellte Freiheit den Einsatz lieferantengeführter<br />

Bestände (VMI – Vendor Ma -<br />

naged Inventories) vor. Bei diesem Modell<br />

werden die Stahlprodukte in ein Konsignationslager<br />

in Kundennähe geliefert und erst<br />

dann entnommen und gebucht, wenn sie<br />

tatsächlich in die Produktion einfließen.<br />

Dabei hat der Lieferant Zugriff auf Lagerbestands-<br />

und Nachfragedaten des Kunden.<br />

Der Kunde profitiert von einer geringeren,<br />

an den tatsächlichen Bedarf angepassten,<br />

Kapitalbindung und einer höheren Verfüg-<br />

barkeit, während der Lieferant durch eine<br />

bessere Bestandssteuerung in Produktion<br />

und Logistik an Flexibilität gewinnt.<br />

»Das Ganze ist für die Stahlindustrie ein<br />

neuer Ansatz und funktioniert nur, wenn<br />

man Regeln einführt«, sagte Freiheit. So<br />

wird das Konsignationlager nur bis zu einer<br />

festgelegten Bestandsgrenze befüllt, deren<br />

Überschreiten eine Zwangsentnahme durch<br />

den Kunden auslöst. Dadurch wird der Be -<br />

stand näher am wirklichen Bedarf gehalten<br />

und eine ungeregelte Erhöhung verhindert.<br />

»Wir haben dieses System seit mehreren<br />

Jahren erfolgreich im Einsatz und konnten<br />

sowohl unsere als auch die Bestände des<br />

Kunden um 30 % reduzieren«, so der<br />

Salzgitter- Logistikexperte. »Das Konzept<br />

birgt Potenzial, die Belieferung von großen<br />

Stahl-Service-Centern weiter zu optimieren.«<br />

K<br />

« KONTAKT<br />

Salzgitter Flachstahl GmbH<br />

Eisenhüttenstraße 99<br />

38239 Salzgitter<br />

Tel. +49 5341 21-01<br />

www.salzgitter-flachstahl.de<br />

(sm 160202972)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


28 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Stahl-Service plus<br />

Stahlhandel als strategischer Partner der Industrie<br />

Oberkochen. Die verarbeitende Industrie sucht ständig neue Wege, um<br />

Fertigungskosten zu senken und Lieferzeiten zu verkürzen. Ein Ansatz<br />

sind beispielsweise moderne Formen der Zusammenarbeit zwischen<br />

produzierenden Unternehmen und ihren Zulieferern. Mit welchen Maßnahmen<br />

der Stahlhandel die Industrie dabei ganz konkret unterstützt und<br />

welche neuen Servicekonzepte zurzeit erarbeitet werden, darüber sprach<br />

der »<strong>stahlmarkt</strong>« mit Bernd Seibold, Geschäftsführer der Günther +<br />

Schramm GmbH, einem Systemdienstleister für Stähle und Aluminium.<br />

Bernd Seibold<br />

Herr Seibold, auf welche Entwicklungen<br />

muss sich der Werkstoffhandel künftig einstellen?<br />

Die Ansprüche werden weiter steigen.<br />

Mehr als jemals zuvor sucht die Industrie<br />

nach Möglichkeiten, die Entwicklung neuer<br />

Produkte zu beschleunigen, kürzer werdende<br />

Produktionszyklen zu kompensieren und<br />

Kosten zu senken. Für uns bedeutet das: Es<br />

reicht längst nicht mehr, eine breite Werkstoffpalette<br />

zu bevorraten und zuverlässig<br />

zu liefern. Vielmehr verstehen die Firmen<br />

ihren Werkstofflieferanten heute als strategischen<br />

Partner, der eine individuell zugeschnittene<br />

Versorgung mit Materialien und<br />

zusätzliche Mehrwertleistungen sicherstellen<br />

muss.<br />

Damit spielen Sie auf die Weiterentwicklung<br />

klassischer Handelsunternehmen zu<br />

flexiblen Stahl- und Metall-Service-Centern<br />

an. Doch das ist eigentlich nichts Neues ...<br />

Da gebe ich Ihnen recht. Mittlerweile bieten<br />

viele Händler Leistungen aus dem Bereich<br />

der Halbzeugvorbereitung an. Der alleinige<br />

Ausbau der Lohnfertigung greift meiner Meinung<br />

nach allerdings zu kurz. Ich denke, dass<br />

wir Zulieferer aufgerufen sind, komplett neue<br />

Dienstleistungskonzepte zu entwerfen. Service<br />

sollte dabei nicht länger ein Bereich unter<br />

anderen sein, sondern einen Mehrwert für<br />

alle Geschäftsfelder bieten.<br />

Bitte erläutern Sie diesen Gedanken.<br />

Ich führe das gerne am Beispiel unseres<br />

Unternehmens aus. Günther + Schramm<br />

steht auf drei Säulen: Das sind der Stahlund<br />

Aluminiumhandel, die Lohnfertigung<br />

und die Material- und Prozesslogistik. Für<br />

jeden dieser Bereiche haben wir in Zusammenarbeit<br />

mit unseren Kunden umfangreiche<br />

Servicekonzepte entwickelt. Und dies<br />

betrifft nicht nur die Lohnfertigung, deren<br />

Leistungen von der einfachen Halbzeugvorbereitung<br />

bis hin zur Fertigung komplexer<br />

Werkstücke und montagefertiger Baugruppen<br />

reichen, sondern auch im Bereich Werkstoffhandel<br />

bieten wir unseren Kunden<br />

neue Lösungen, die den Verwaltungsaufwand<br />

senken, die Komplexität des Beschaffungsprozesses<br />

reduzieren und einen deutlichen<br />

Flexibilitätsgewinn bieten. Dies be -<br />

ginnt bei der beleglosen und komplett<br />

elektronischen Übermittlung von Angeboten,<br />

Lieferpapieren sowie Rechnungen und<br />

geht hin bis zum Onlineportal, das unseren<br />

Kunden einen direkten Zugriff auf über<br />

6.000 Artikel bietet.<br />

(Bilder: Günther + Schramm)<br />

Blick in die Lagerhallen von Günther + Schramm<br />

Welchen konkreten Kundennutzen bietet<br />

der Webshop?<br />

Das Besondere an unserem Onlineportal<br />

ist, dass seine Funktionen weit über die<br />

eines gewöhnlichen Webshops hinausgehen.<br />

Wir haben das Tool von Beginn an<br />

exakt auf die Bedürfnisse moderner Indus-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 29<br />

trieunternehmen zugeschnitten. So können<br />

Anwender ihre Wunschartikel nicht nur in<br />

Handels- oder Fixlänge anfragen und online<br />

bestellen, sondern sich auch über das eigene<br />

Warenwirtschaftssystem an unser Portal<br />

anbinden. So wird die Bestellung direkt im<br />

Warenwirtschaftssystem des Kunden angelegt.<br />

Zeitintensive und fehleranfällige Verwaltungsprozesse<br />

fallen damit weg. Auch<br />

die Archivierung von Werkstoffzeugnissen<br />

können sich die User sparen: Für bestellte<br />

Ware sehen unsere Kunden jederzeit die<br />

entsprechenden Werkszeugnisse online ein.<br />

Diese Services übersteigen die üblichen<br />

Angebote im Werkstoffhandel bei Weitem<br />

und zeigen, was Dienstleistung für uns<br />

bedeutet: echten Mehrwert für den Kunden<br />

zu schaffen.<br />

Das heißt, Sie setzen im Service verstärkt<br />

auf Digitalisierung?<br />

Dies ist ein wichtiger Bestandteil. Aber<br />

wir bieten auch viele andere Formen der<br />

Zusammenarbeit. Beispielsweise unterstützen<br />

wir unsere Kunden bei einer der drängendsten<br />

Managementaufgaben der heutigen<br />

Zeit: der Verbesserung ihrer Kapitalrentabilität.<br />

Schließlich hat sich der Zugang<br />

zu Fremdkapital spürbar verknappt und<br />

verteuert. Diese Situation zwingt die Unternehmen,<br />

ihr Working Capital zu optimieren.<br />

Eine potenzielle Liquiditätsquelle sind reduzierte<br />

Lagerbestände – und genau an dieser<br />

Stelle setzen wir mit unseren Services im<br />

Bereich der Material- und Prozesslogistik an.<br />

Das bedeutet, Sie übernehmen die Materialstämme<br />

Ihrer Kunden?<br />

Genau. Unsere Kunden lösen ihr eigenes<br />

Lager – oftmals inklusive Sägepark – komplett<br />

auf. Stattdessen arbeiten wir quasi als<br />

externes Lager, realisieren bei Bedarf die<br />

Werkstoffanarbeitung, liefern die konfektionierte<br />

Ware just in time in die Fertigung<br />

und verkürzen somit die Durchlaufzeiten in<br />

der Produktion. Letztendlich sichern sich die<br />

Unternehmen auf diese Weise Kostenvorteile,<br />

vermeiden Investitionen und gewinnen<br />

neue Ressourcen für ihr Kerngeschäft. Zu -<br />

sätzlich nutzen sie das Outsourcing aktiv als<br />

wichtigen Beitrag zur Verbesserung der<br />

eigenen Finanz- und Unternehmenskennzahlen,<br />

wie der Kapitalrentabilität.<br />

Welche Entwicklungen erwarten Sie für<br />

die kommenden Jahre?<br />

Das ist kaum vorherzusagen. Schließlich<br />

denken die meisten Unternehmen heute<br />

nicht mehr in Fünfjahresplänen, sondern in<br />

Szenarien und Simulationen. Dementsprechend<br />

flexibel werden wir Zulieferer mit neuen<br />

Angeboten und Leistungen reagieren.<br />

Kurz gesagt: Der Handel bleibt im Wandel. K<br />

« KONTAKT<br />

Günther + Schramm GmbH<br />

Heidenheimer Straße 65<br />

73447 Oberkochen<br />

Tel. +49 7364 24-0<br />

www.gs-stahl.de<br />

(sm 160203029)<br />

Wir wissen, worauf es ankommt!<br />

Namhafte Unternehmen aus der europäischen<br />

Automobil- und Automobilzuliefererindustrie,<br />

der Möbel- und Beschlaghersteller<br />

sowie der Haushaltsgeräteindustrie<br />

zählen wir zu unseren Kunden.<br />

Stahl ist seit mehr als 60 Jahren<br />

unsere Leidenschaft.<br />

In allen diesen Branchen schreitet die<br />

Technologie kontinuierlich voran. Wir<br />

sind stolz darauf, diese Entwicklungen<br />

mit unserem Know-how zu begleiten und<br />

stellen uns gemeinsam mit unseren Kunden<br />

den Anforderungen des Marktes<br />

und entwickeln Lösungen für immer neue<br />

Aufgabenstellungen. Als eines der größten<br />

Stahl - Service - Center in Europa<br />

bewährt sich Becker zum Beispiel<br />

als kompetenter Partner in den Resale Programmen<br />

der großen Automobilhersteller.<br />

Ein Partner – ein Lieferprogramm<br />

– alle Vorteile!<br />

Ein Automobilanteil von über 65%<br />

liefert den Beweis für eine technisch<br />

anspruchsvolle Fertigung und einen<br />

gleichbleibend hohen Qualitätsstandard<br />

unserer Produkte. Der QR-Code<br />

zu unserem Lieferprogramm:<br />

www.becker-stahl-service.de/<br />

lieferprogramm<br />

Becker Stahl-Service GmbH · Weetfelder Straße 57 · Tel.: +49 (0) 2383 934-0 · Fax: +49 (0) 2383 934-208 · info@becker-stahl-service.de<br />

www.becker-stahl-service.de


30 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

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<br />

SPEZIALIST FÜR GESÄGTE<br />

FLACHZUSCHNITTE<br />

Gröditz. Besonderes Leistungsmerkmal der<br />

Stahlhandel Gröditz GmbH ist die Werkstoffvielfalt.<br />

So umfasst das Lagerprogramm des Unternehmens<br />

über 60 Werkstoffe aus Flach- und<br />

Rundstahl – von hochwertigen Werkzeugstählen,<br />

Qualitäts- und Edelstählen über Vergütungsstähle,<br />

Einsatz- und Nitrierstähle bis hin zu Baustählen,<br />

warm-, hochwarmfesten sowie hitzebeständigen<br />

Stählen. Alle Güten können innerhalb kürzester<br />

auf das gewünschte Maß gesägt und »just<br />

in time« geliefert werden. Neu im Lagerprogramm<br />

ist der Werkzeugstahl 1.2358.<br />

www.stahlportal.com<br />

K<br />

/<br />

mh/SE/WS (sm 151102631)<br />

NEUER MARKENAUFTRITT<br />

VON THYSSENKRUPP<br />

Duisburg. thyssenkrupp wird künftig klein und<br />

zusammen geschrieben und die bisher getrennten<br />

Signets von Thyssen und Krupp bilden nun im<br />

auch farblich neu gestalteten Logo eine Einheit.<br />

Der neue Markenauftritt soll die Veränderung des<br />

Konzerns sichtbar machen. Man wolle das Gute<br />

des Konzerns aus seiner langen Tradition in die<br />

Zukunft tragen, hieß es in einer Pressemitteilung.<br />

Weithin sichtbar ist das neue Markenzeichen im<br />

Duisburger Norden. Dort ist das blaue Logo an der<br />

Außenwand von Stahlwerk 1 angebracht, direkt<br />

gegenüber der Hauptverwaltung von thyssenkrupp<br />

Steel. So ist das neue Erkennungszeichen<br />

selbst von der A42 und A59 aus gut zu sehen.<br />

www.thyssenkrupp.com<br />

K<br />

/<br />

mh/SE/WS (sm 160102923)<br />

WICKEDER VERKAUFT<br />

PRODUKTBEREICH »KALTBAND«<br />

Wickede (Ruhr)/ Hagen. Die Wickeder Westfalenstahl<br />

GmbH und die Waelzholz-Gruppe<br />

schließen einen Vertrag zur Übernahme der<br />

Wickeder-Kaltbandsparte. Für beide Unternehmen<br />

bedeutet der geplante Übergang des Geschäftsbereichs<br />

»Kaltband« mit einer jährlichen Absatzmenge<br />

von mehr als 50.000 t eine wichtige strategische<br />

Entscheidung. Die Übernahme steht<br />

unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die<br />

Kartellbehörden.<br />

Mit dem Verkauf an das Traditionsunternehmen<br />

Waelzholz leitet die Wickeder Westfalenstahl<br />

einen weiteren Schritt ein, sich auf seine Kerngeschäfte<br />

zu fokussieren und diese in Zukunft weiter<br />

zielgerichtet auszubauen. Die Wickeder-Group ist<br />

Weltmarktführer für plattierte Werkstoffe und<br />

Thermobimetalle. Die strategische Zielsetzung der<br />

Wickeder-Group, zu der die Unternehmen Wickeder<br />

Westfalenstahl, Auerhammer Metallwerk,<br />

Deutsche Nickel, micrometal und Engineered<br />

Mate rials Solution zählen, ist ausgerichtet auf<br />

spezielle, technologisch anspruchsvolle Marktnischen<br />

und Produktgruppen. Die Produktgruppe<br />

»Kaltband« hingegen steht in einem Marktumfeld,<br />

das die Waelzholz- Gruppe mit seiner Ausrichtung<br />

als Lieferant für hochwertige kaltgewalzte<br />

Bandstähle für anspruchsvolle Anwendungen<br />

bestens bedienen kann. Die Wickeder-Group<br />

erwirtschaftete 2014 mit über 1.100 Mitarbeitern<br />

in neun Werken 320 Mill. €.<br />

Der Waelzholz-Gruppe ermöglicht die Übernahme,<br />

das Kerngeschäft mit kaltgewalzten Bandstählen<br />

nun auch um weitere Spezialprodukte im<br />

Bereich Elektroband, insbesondere für die Elektromobilität,<br />

auszubauen.<br />

www.wickeder.de<br />

www.waelzholz.com<br />

K<br />

/<br />

WS(Jp)/SE/mh (sm 160102903)<br />

INSTANDHALTUNGSVERBAND<br />

ERWEITERT AKTIVITÄTEN<br />

Düsseldorf. Der Wirtschaftsverband für Industrieservice<br />

(WVIS) vertritt seit 2008 die Interessen<br />

der in Deutschland ansässigen Unternehmen im<br />

Industrieservice und der Instandhaltung. Mit dem<br />

Anschluss an den europäischen Dachverband der<br />

Instandhaltungsverbände (EFNMS) erweitert der<br />

WVIS seine Aktivitäten in Europa.<br />

Beide Verbände haben sich zum Ziel gesetzt,<br />

den Wissens- und Erfahrungsaustausch für Industrieservice<br />

und Instandhaltung zu fördern und<br />

Innovationen voranzutreiben. »Ein so komplexes<br />

Trendthema wie derzeit ›Industrie 4.0‹, muss im<br />

europäischen Kontext gesehen und begleitet<br />

werden«, begründet WVIS-Geschäftsführer Dr.<br />

Reinhard Maaß die Entscheidung. Bislang war der<br />

WVIS bereits im Board of Directors des EFNMS<br />

vertreten, in dem über die strategische Ausrichtung<br />

der Verbandsarbeit beraten wird.<br />

Die aktive Mitgliedschaft des WVIS im EFNMS<br />

stärkt die Nähe des deutschen Verbands zu seinen<br />

europäischen Partnerverbänden aus Belgien,<br />

Frankreich, den Niederlanden, Griechenland so -<br />

wie Schweden und ermöglicht die konkrete<br />

Umsetzung gemeinsamer Projekte auf operativer<br />

Ebene. Auf diese Weise können nun die Interessen<br />

der Deutschen Industrieservice Unternehmen mit<br />

internationalem Wirkungskreis auch in der EU<br />

abgebildet werden.<br />

Neben laufenden Kooperationen, die aktuellen<br />

Bezug zum Thema »Industrie 4.0« haben, ist der<br />

WVIS als Kommunikationspartner an Forschungsund<br />

Studienprojekten in Europa beteiligt, die sich<br />

mit allgemeinen Rahmenbedingungen für Ausund<br />

Weiterbildung beschäftigen oder die Entwicklung<br />

neuer Serviceangebote für den Europäischen<br />

Markt unterstützen.<br />

www.wvis.eu<br />

K<br />

/<br />

WS(Jp)/SE/ mh (sm 160102902)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 31<br />

Der nächste Schritt:<br />

V-Profilkran bis 50 t<br />

Demag-V-Profilkrane jetzt in Zweiträgerbauweise<br />

Wetter. Nach der weltweiten Einführung des V-Profilkrans in Einträger-<br />

Bauweise vor zwei Jahren wird das Demag-Kranportfolio nun erweitert:<br />

Terex Material Handling stellt mit dem ZVKE einen Zweiträger-Laufkran vor,<br />

der in Zukunft das Traglastspektrum bis 50 t abdeckt.<br />

»Nach der positiven Resonanz der<br />

Märkte zu unserem V-Profilkran gehen wir<br />

den nächsten Schritt und bieten diesen<br />

Krantyp als Zweiträgerausführung an«, sagte<br />

Andreas Hambrock, Senior Director der<br />

Business Line Universal- und Modulkrane bei<br />

Terex Material Handling, bei der Pressevorstellung<br />

des neuen V-Profilkrans. »Mit dem<br />

ZVKE setzen wir ein wichtiges Signal und<br />

gehen konsequent den eingeschlagenen<br />

Weg weiter, diesen Kran mit einem vergrößerten<br />

Traglastspektrum weltweit anzubieten.«<br />

Geringeres Eigengewicht,<br />

höhere Traglasten<br />

Ein wesentliches Merkmal des V-Profilkrans<br />

im Vergleich zum Kastenträgerkran ist das<br />

reduzierte Eigengewicht des Trägers. In der<br />

Einträger-Ausführung beträgt die Gewichtseinsparung<br />

im Durchschnitt 17 %. Durch<br />

die Bauweise mit zwei Kranträgern liegt der<br />

Anteil des reduzierten Trägergewichts in<br />

Relation zum Kran entsprechend höher. Das<br />

führt zu möglichen Traglastsprüngen bei<br />

einem Laufkran, der in Folge mit einem Seilzug<br />

höherer Tragfähigkeit ausgestattet werden<br />

kann. Das heißt: Ein Zweiträgerkran<br />

ZVKE kann schwerere Stückgewichte transportieren<br />

– und erreicht dabei kein höheres<br />

Gesamtgewicht einschließlich der angehängten<br />

Last als ein Kastenträgerkran. Die<br />

Folge: Die Statik von Kranbahn und Halle<br />

wird trotz höherer Tragfähigkeit nicht stärker<br />

belastet. Traglastsprünge zur nächsthöheren<br />

Tragfähigkeit sind somit möglich und<br />

vorhandene Hallenkonzepte lassen sich besser<br />

ausreizen.<br />

Ein weiterer Vorteil analog zum Kastenträger<br />

ist die Möglichkeit, Lasten schneller<br />

zu handeln, denn der Kran verfügt aufgrund<br />

seiner mechanischen gekoppelten Träger<br />

über eine noch größere Systemsteifigkeit.<br />

Diese ermöglicht Lasten und empfindliche<br />

Güter noch sanfter zu transportieren und<br />

präziser zu positionieren.<br />

Exakte Anpassung an<br />

die Hallengeometrie<br />

Der Zweiträger-V-Profilkran wird in vier verschiedenen<br />

Bauformen angeboten. Allen<br />

gemein ist der Seitenanschluss des Trägers<br />

an die Fahrwerke, die Unterscheidung der<br />

Bauformen wird über die Ausprägung der<br />

Trägerenden und deren vertikale Positionierung<br />

am Anschluss erzielt. Damit ist sichergestellt,<br />

dass der Kran bestmöglich an die<br />

Kubatur der bestehenden Halle angepasst<br />

werden kann und bei Neubauten der Platz<br />

zwischen Kran und Hallendecke verringert<br />

wird. Das spart Kosten für den umbauten<br />

Raum und die Unterhaltung des Gebäudes.<br />

Wenn die Bauhöhe in bestehenden Hallen<br />

genügend Spielraum erlaubt, lässt sich ein<br />

weiterer Hebel in puncto Gewichtsersparnis<br />

anlegen. Bei der Auslegung der Bauhöhe<br />

eines V-Profilkrans kann die Trägerhöhe<br />

gestreckt und somit eine weitere Gewichtsersparnis<br />

erzielt werden. Dieser Vorteil zielt<br />

auf Hallen, in denen die Gebäudestatik nur<br />

be grenzten Spielraum zulässt.<br />

Noch mehr Präzision bietet der ZVKE bei<br />

seiner Katzfahrspur. Durch mittiges Aufsetzen<br />

der Katzschiene auf den V-Profilkranträger<br />

werden auch die Kräfte harmonisch<br />

verteilt und der Kranträger ist tor-<br />

« KONTAKT<br />

Terex MHPS GmbH<br />

Standort Wetter<br />

Ruhrstraße 28<br />

58300 Wetter<br />

Tel. +49 2335 92-0<br />

www.demagcranes.de<br />

Demag-Zweiträger-Laufkrane ZVKE<br />

mit V-Profilträger<br />

(Foto: Demag)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


32 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Insol venzordnung erlaubt es, Zahlungen des<br />

insolventen Unternehmens rückwirkend bis<br />

zu zehn Jahren anzufechten. Bedingung dafür<br />

ist lt. bisherigem Recht, dass der Schuldner<br />

mit dem Vorsatz handelte, seine Gläubiger<br />

zu benachteiligen und die andere Ver-<br />

Spezial-<br />

Reparaturwerkstatt<br />

Service:<br />

Kostenlose Abholung und<br />

Anlieferung<br />

Garantie:<br />

24 Monate<br />

D-45478 Mülheim/Ruhr, Ruhrorter Straße 112, D-45408 Mülheim/Ruhr, Postfach 10 08 37, Telefon: (0208)423020, Fax: (0208)423780<br />

www.himmelmann-magnete.de<br />

sionsfrei. Aufgrund seiner V-Profil-Architektur<br />

mit Senkrechtstreben werden die lastabhängigen<br />

Kräfte der Seilzugkatze senkrecht<br />

in die Träger eingeleitet. Der Vorteil daraus<br />

ist die Minimierung des Verschleißes im System<br />

Katzschiene und Katzfahrwerk. Somit<br />

ge währleistet der Zweiträger-V-Profilkran<br />

die exakte Einhaltung der Katzfahrspur.<br />

Aufgrund seiner Trägerarchitektur nach<br />

bionischem Vorbild bietet der V-Profilkran<br />

besonders in seiner Zweiträgerbauweise eine<br />

hohe Lichtdurchflutung gegenüber geschlossenen<br />

Kranbrücken. Andreas Hambrock:<br />

»Viele unserer Kunden schätzen die moderne<br />

Struktur des V-Profilkran – auch deshalb,<br />

weil er mehr Durchblick gewährt und viel<br />

mehr Licht durchlässt. Das führt zu einer helleren<br />

und freundlicheren Atmosphäre und<br />

schließlich zu einem sicheren Arbeitsumfeld.«<br />

Der Zweiträger-V-Profilkran wird serienmäßig<br />

mit einem Spurmittenmaß von bis<br />

zu 35 m angeboten, größere Trägerlängen<br />

sind auf Anfrage realisierbar.<br />

K<br />

(sm 160202730)<br />

Reform der Insolvenzanfechtung<br />

Düsseldorf. Die aktuelle Insolvenzordnung birgt für den Geschäftsverkehr einige schwer zu kalkulierende Risiken.<br />

Abhilfe soll nun eine für das Frühjahr 2016 geplante Reform schaffen. Das ist ein Erfolg für die Verbände-Initiative<br />

– u. a. des BDS –, die sich vehement für eine Änderung der bestehenden Gesetzeslage eingesetzt hat.<br />

Einem Kunden, der sich in einer angespannten<br />

finanziellen Situation befindet,<br />

wird die Zusammenarbeit nicht gleich ge -<br />

kündigt – zumal, wenn es sich um eine langjährige<br />

Zusammenarbeit zwischen Lieferant<br />

und Abnehmer handelt. Oft werden dem<br />

Abnehmer in solch einer Situation z. B. Zahlungserleichterungen<br />

gewährt.<br />

Im Falle einer späteren Insolvenz des Kunden<br />

birgt diese Praxis allerdings ein unkalkulierbares<br />

Risiko für die gewährenden<br />

Unternehmen. Denn die bisher geltende<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 33<br />

tragsseite diesen Vorsatz zugleich kannte –<br />

eine Kenntnis, die die Insolvenzordnung<br />

(§ 133 Abs. 1, S. 2 InsO) bisher vermutet,<br />

sofern die drohende Zahlungsunfähigkeit<br />

des Schuldners und die Benachteiligung<br />

anderer Gläubiger durch die Zahlung dem<br />

anderen Teil bekannt war.<br />

In der Praxis stellt diese Regelung für viele<br />

Unternehmen ein latentes Risiko dar, erhaltene<br />

und lange verbuchte Zahlungen zu -<br />

rück erstatten zu müssen – und zwar rückwirkend<br />

verzinst. Zudem wirkt sich das geltende<br />

Anfechtungsrecht auch als krisenverstärkender<br />

Faktor für Un ternehmen aus, die<br />

– vielleicht nur vorübergehend – in Engpässe<br />

gekommen sind. Denn meist entziehen<br />

die Geschäftspartner schon im Frühstadium<br />

einer Krise dem Unternehmen das Vertrauen,<br />

weil sie das Rückzahlungsrisiko scheuen.<br />

Für eine Änderung der Insolvenzordung<br />

hat sich daher bereits 2012 eine Reihe von<br />

Verbänden in einer gemeinsamen Erklärung<br />

ausgesprochen, u. a. der Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel (BDS) und der Bundesverband<br />

Großhandel, Außenhandel,<br />

Dienstleistungen e.V. (BGA). In einer ge -<br />

meinsamen Erklärung aus dem Jahr 2014<br />

verweisen die Verbände u. a. darauf, dass<br />

»die Refinanzierungsfunktion der Kunden in<br />

vielen Branchen zum Dienstleistungsangebot<br />

gehört und gerade für den Mittelstand<br />

ein wich tiges Finanzierungsinstrument darstellt.«<br />

Demnach handele ein Schuldner<br />

auch nicht mit dem Vorsatz, Gäubiger zu<br />

benachteiligen, wenn er »kongruente Ge -<br />

genleistung für die von ihm bereits empfangene<br />

Leistung erbringt.«<br />

Nun hat die Bundesregierung Ende September<br />

einen Gesetzes entwurf beschlossen,<br />

der die Regelungslücke schließen soll. Der<br />

Entwurf sieht vor, die Anfechtungsfrist auf<br />

vier Jahre zu beschränken, weiterhin soll die<br />

Beweislast für Anfechtungen zukünftig<br />

beim Insolvenzverwalter liegen und gewährte<br />

Zahlungserleichterungen kein Indiz mehr<br />

für eine Gäubigerbenachteiligung darstellen.<br />

Eine An fechtung soll zudem nur noch<br />

bei Kenntnis der »eingetretenen Zahlungsunfähigkeit«<br />

möglich sein und Ansprüche<br />

aus Anfechtungen sollen nur noch ab Insolvenzeröffnung<br />

verzinst werden.<br />

K<br />

(sm 160203025)<br />

Anarbeitung in Perfektion.<br />

www.universal-stahl.com<br />

UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH<br />

Hauptsitz Neuss<br />

Duisburger Straße 26, 41460 Neuss<br />

Tel.: +49 2131 185-0<br />

Fax: +49 2131 185-444<br />

info@universal-stahl.com<br />

Hannover Tel.: +49 511 21996-0<br />

Nürnberg Tel.: +49 911 37751-0<br />

Stuttgart Tel.: +49 711 34215-0<br />

Zwickau Tel.: +49 375 35380-0


34 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Mit drei Klicks zum Auftrag<br />

markmann + müller flexibilisiert den Vertrieb in der Stahlbranche mit einer speziell<br />

zugeschnittenen App<br />

Herdecke. Die markmann + müller datensysteme gmbH kommt dem<br />

Wunsch vieler Stahlhändler nach, den Vertrieb optimal zu unterstützen.<br />

Ab jetzt können Außendienstmitarbeiter – so einfach wie nie – Angebote<br />

und Aufträge unterwegs erfassen. Die erfolgreiche Branchenlösung m + m<br />

StahlPLUS wurde um eine Vertriebs-App erweitert und ermöglicht<br />

so den mobilen Zugriff auf alle Daten.<br />

Wer heute noch mit klassischen Auftragsformularen<br />

in Papierform unterwegs<br />

ist, kennt die zeitaufwendige Nachbereitung<br />

eines jeden Termins. Die Aufträge müssen<br />

im ERP-System nacherfasst und mit den<br />

bestehenden Daten abgeglichen werden.<br />

Das auf Softwareeinführung in Stahlhandel<br />

und Stahlservice spezialisierte Herdecker<br />

Unternehmen markmann + müller macht es<br />

den Verkäufern der Branche nun sehr einfach.<br />

Mit der neu entwickelten m + m-Vertriebs-App<br />

können Angebote und Aufträge<br />

ganz einfach von unterwegs erfasst werden<br />

– und das mit nur drei Klicks. Dazu wählt der<br />

Außendienstmitarbeiter einfach seinen Kunden<br />

sowie das gewünschte Material aus und<br />

mit einem weiteren Klick ist schon ein fertiger<br />

Auftrag angelegt. Die App ermöglicht<br />

es, von überall Zugriff auf m+m StahlPLUS<br />

zu haben.<br />

Alle Vertriebsdaten ohne Verzug<br />

verfügbar<br />

Ob es sich um Stammdaten, Warenbestände<br />

oder Preise handelt – es ist alles dabei,<br />

was für eine effiziente Verkaufsabwicklung<br />

be nötigt wird. Auch auf die Historie der<br />

jeweiligen Kunden hat ein Außendienstmitarbeiter<br />

jederzeit Zugriff. Egal ob Angebote,<br />

Aufträge, Rechnungen oder Lieferungen<br />

– die jeweiligen Informationen sind<br />

sofort aufrufbar und können auch als Vor-<br />

Neue Vertriebs-App für m+m StahlPLUS<br />

Stammdaten<br />

3 Zugriff im Kundengespräch auf alle wichtigen Daten,<br />

wie Kundenhistorie, Material und Preis möglich<br />

3 Schnelle und maximale Aussagekraft<br />

3 Minimierter Klärungsbedarf und<br />

schnellere Auftragsabschlüsse<br />

Kartenfunktion<br />

3 Zeigt die Standorte der<br />

nächstgelegenen Kunden<br />

3 <br />

Routenplanung<br />

Warenkorb<br />

3 Schon beim Kunden die Aufträge<br />

<br />

Auftragsnachbereitung<br />

3 Mehr Zeit, um die nächsten Kunden<br />

in der Nähe zu besuchen<br />

Quelle: m+m<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 35<br />

lage für einen weiteren Auftrag verwendet<br />

werden.<br />

Wer oft an Orten ohne verfügbare mobile<br />

Datenverbindung unterwegs ist, findet in<br />

der Vertriebs-App ebenso die richtige<br />

Lösung. Denn falls direkt vor Ort keine<br />

mobile Datenverbindung möglich ist, werden<br />

erfasste Aufträge, Angebote, Kundenoder<br />

Interessentendaten gespeichert und<br />

synchronisiert, sobald die Verbindung wieder<br />

verfügbar ist. Hierbei werden nur die<br />

nötigsten Daten übertragen, um das mobile<br />

Datenvolumen so gering wie möglich zu<br />

halten. Durch eine höchstmögliche Verschlüsselung<br />

ist die Sicherheit der Daten bei<br />

der Synchronisation gewährleistet.<br />

Auch bei der Gestaltung der App bietet<br />

markmann + müller ein Höchstmaß an Flexibilität,<br />

denn die Bedienoberfläche der Vertriebs-App<br />

ist frei durch den Benutzer konfigurierbar.<br />

Man kann einzelne Felder einoder<br />

ausblenden, Prozesse ändern, Farben<br />

gemäß der eigenen Corporate-Identity an -<br />

passen und das eigene Logo integrieren. Als<br />

sehr praktisch für unterwegs erweist sich im<br />

Praxiseinsatz auch die inte grierte »Map-<br />

Funktion«, über die man einen Überblick<br />

über die Standorte der eigenen Kunden hat<br />

und sich innerhalb der App direkt die Route<br />

zum nächsten Termin planen kann. K<br />

« KONTAKT<br />

markmann + müller<br />

datensysteme GmbH<br />

Gahlenfeldstraße 45<br />

58313 Herdecke<br />

Tel. +49 2330 801-0<br />

www.mumdat.de<br />

(sm 160203061)<br />

Betriebliche Unterstützung bei der Angehörigenpflege<br />

Ellwangen. Die Kicherer GmbH & Co. KG unterstützt ihre Mitarbeiter bei der Pflege von Angehörigen. Damit setzt<br />

der familiengeführte Stahlgroßhandel Trends im betrieblichen Gesundheitsmanagement.<br />

Für seine Mitarbeiter hat der mittelständische<br />

Stahlhändler ein umfassendes Informationsportal<br />

für pflegende Angehörige<br />

bereitgestellt. Schon seit einigen Jahren legt<br />

die Friedrich Kicherer GmbH & Co. KG besonderen<br />

Wert auf das betriebliche Gesundheitsmanagement.<br />

So gehe der Schutz und<br />

die Förderung der Gesundheit aller Mitarbeiter<br />

bei Kicherer weit über sichere Arbeitsplatzbedingungen<br />

hinaus – ein Zeichen der<br />

Wertschätzung der Mitarbeiter und ihrer<br />

Bedürfnisse, so das Unternehmen.<br />

Zu dem Angebot gehören vielfältige präventive<br />

und gesundheitsfördernde Maßnahmen<br />

– und ab sofort auch die Unterstützung<br />

in der Pflege von Angehörigen. »Wir pflegen<br />

lebensphasenorientierte Personalpolitik<br />

bis hin zur differenzierten privaten Entlastung<br />

bei individuellen Stresssituationen.<br />

Mitarbeiter und ihre Familien sollen dort<br />

unterstützt werden, wo sie am dringendsten<br />

Hilfe benötigen. So ist auch die Pflege von<br />

Angehörigen ein Thema, das immer häufiger<br />

zur Sprache kam. Dabei mangelt es häufig<br />

an Informationen und an der entsprechenden<br />

Beratung«, so das Unternehmen.<br />

Hier hat Kicherer jetzt angesetzt. Seit<br />

November 2015 steht das digitale Informationsportal<br />

zur Verfügung. Im akuten Fall<br />

wird sogar eine professionelle individuelle<br />

Beratung ermöglicht. Durch die Kooperation<br />

mit dem interaktiven Pflegeportal JUUNA<br />

lassen sich Beratungsleistungen und individuelle<br />

Unterstützung sowie Kommunikation<br />

beim Thema häusliche Pflege für alle Interessenten<br />

realisieren und Organisationshilfe<br />

sowie nachhaltige Entlastung bieten.<br />

JUUNA ist das neue digitale Angebot der<br />

vitacare GmbH. Mit einer Unternehmenslizenz<br />

ermöglicht der Arbeitgeber allen Mitarbeitern<br />

den Zugang zum Portal. So können<br />

die Leistungspakete nach Bedarf und<br />

Interesse jederzeit anonym abgerufen werden.<br />

Per Web werden hochwertige Sachinformationen<br />

und Entscheidungshilfen<br />

rund um das Thema »Pflege von Angehörigen«<br />

in Form von Tutorials, Checklisten und<br />

aktuellsten Informationen sowie zur Beantragung<br />

von Pflegeleistungen bereitgestellt.<br />

Der Zugang ist per Computer, Tablet oder<br />

mit dem Smartphone möglich, Dokumente<br />

können im Familienverbund gemeinsam<br />

genutzt und verwaltet werden.<br />

Kicherer verspricht sich eine Erleichterung<br />

für die Mitarbeiter bei der Realisation der<br />

Pflegeorganisation. Zur Einführung des digitalen<br />

Informations- und Pflegeportales wurden<br />

auch die Familienangehörigen der<br />

Belegschaft mit eingeladen. Das Interesse<br />

unter der Belegschaft sei sehr groß.<br />

www.kicherer.de<br />

K<br />

/<br />

(sm 160202933)<br />

BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />

DER INTRALOGISTIK<br />

Aschaffenburg. Im Mai 2014 sorgte Linde<br />

Material Handling (MH) mit einer eigenen Kundenveranstaltung,<br />

der »World of Material Handling<br />

(WOMH)«, für Furore. Damals kamen rd.<br />

6.000 Gäste aus über 40 Ländern zur Leistungsschau,<br />

jetzt geht Europas führender Flurförderzeughersteller<br />

zum zweiten Mal an den Start. Im<br />

Mittelpunkt steht eine sich zunehmend vernetzende,<br />

digitalisierte und automatisierte innerbetriebliche<br />

Logistik. Dabei sollen die Besucher der<br />

WOMH 2016 die Vorteile von Produkten und<br />

Dienstleistungen live erleben und selbst erfahren<br />

können. Zahlreiche Partnerunternehmen werden<br />

auf der »World of Material Handling« mit ihren<br />

Lösungen weiteren Mehrwert an Informationen<br />

bieten. Der Veranstaltungszeitraum der mehrwöchigen<br />

Messe ist Mitte Mai, der Veranstaltungsort<br />

liegt verkehrsgünstig im Rhein-Main-Gebiet nahe<br />

des Frankfurter Flughafens.<br />

www.linde-mh.de<br />

/<br />

LogiMAT: Halle 8, Stand 8B21<br />

K<br />

eb(Jp)/SE/ mh/WS (sm 160102814)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


36 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Stahlhandel ohne Trendwende<br />

Düsseldorf. 2015 war für die Stahldistribution in Deutschland erneut ein schwieriges Jahr. In seiner<br />

Quartalsumfrage für die ersten drei Monate 2016 hat der Bundesverband Deutscher Stahlhandel (BDS AG)<br />

festgestellt: Eine wirkliche Trendwende steht nicht an.<br />

In den ersten zehn Monaten des vergangenen<br />

Jahres hat der Stahlhandel in<br />

Deutschland insgesamt einen mengenmäßig<br />

durchwachsenen Lagerabsatz erlebt, so<br />

der BDS. Im Vergleich zum Vorjahr wurden<br />

bei Walzstahlerzeugnissen knapp 4 % we -<br />

niger Tonnage abgesetzt. Besonders starke<br />

waren Rückgänge waren bei warmgewalzten<br />

Blechen zu verzeichnen. Es scheine, so<br />

der Verband, dass dort verstärkt Bedarfe<br />

durch direkte Werkslieferungen gedeckt<br />

worden seien. Der Absatz von Betonstahl<br />

konnte hingegen auch 2015 nochmals zu -<br />

legen. Die Preise haben jedoch in allen Produktbereichen<br />

in fast jedem Monat letzten<br />

Jahres nachgegeben. Die weltweiten Überkapazitäten,<br />

die auch die Stahlproduzenten<br />

kritisieren, dürften sich wohl noch für einige<br />

Zeit weiter auswirken, so der BDS.<br />

Alles in allem setzt sich der Trend aus dem<br />

abgelaufenen Jahr laut der Umfrage fort.<br />

So seien die Aussichten beim Lagerabsatz<br />

für die ersten Monate 2016 durch wachsen.<br />

Bei den meisten Produkten wird mehrheitlich<br />

von einem ähnlich hohen Absatz wie<br />

im Vorjahreszeitraum ausgegangen. Vielfach<br />

werden aber auch zurückgehende<br />

Mengen erwartet. Am pessimistischsten<br />

seien die Aussichten für Beton stahl und<br />

Quartoblech.<br />

Beim Lagerbestand erwartet die Branche<br />

für die meisten Produkte einen »gewissen<br />

Lageraufbau« in den ersten Monaten des<br />

laufenden Jahres, so der BDS. Bei nahtlosen<br />

und geschweißten Rohren sei vermehrt mit<br />

einem Abbau der Läger zu rechnen. Bei<br />

Quartoblech schätzen 40 % der Befragten<br />

das aktuelle Bestandsniveau als zu hoch ein.<br />

Für etwas Licht sorgen die Aussichten für die<br />

Kundenbranchen des Stahlhandels. So rechnen<br />

rd. 50 % der insgesamt rd. 100 Befragten<br />

in der Bauwirtschaft mit einer ähnlich<br />

hohen Beschäftigung wie 2015. Im Stahlbau<br />

erwarten sogar 80 % ein konstantes Be -<br />

schäftigungsniveau, während es für den<br />

Bereich Metallbau / Schlossereien 70 % sind.<br />

Bei 55 % liegt der Wert für den Maschinenbau,<br />

für die chemische Industrie rechnen<br />

70 % mit einem mit 2015 vergleichbaren<br />

Niveau. Für die EBM-Industrie rechnen 90 %<br />

der Befragten 2016 mit einer gleichbleibenden<br />

Beschäftigungslage, im Fahrzeugbau<br />

und seinen Zulieferern sowie in der Windenergie<br />

70 %, ebenso wie bei den Werften.<br />

www.stahlhandel.com<br />

K<br />

/<br />

(sm 160203062)<br />

Investitionen in erweiterte Anarbeitung<br />

Stolberg / Bitburg. Werkstoffspezialist Kerschgens investiert in Leistungsfähigkeit und erhöht<br />

im Baustahlsegment Kapazitäten, Flexibilität und Qualität.<br />

Mit zwei neuen Bügelautomaten im<br />

Baustahl-Biege-Center in Bitburg sowie<br />

einer modernen Kaltkreissäge (KKS) in Stolberg<br />

hat der Werkstoffspezialist Kerschgens<br />

in eine erweiterte Leistungsfähigkeit investiert.<br />

Mit den Bügelautomaten lassen sich<br />

Bewehrungseisen für den Stahlbetonbau<br />

von 8 bis 16 mm Durchmesser nach Kundenzeichnung<br />

präzise fertigen. Kapazitäten,<br />

Flexibilität und Qualität konnten im Baustahlsegment<br />

damit nochmals gesteigert<br />

werden.<br />

Mit der neuen Kaltkreissäge in Stolberg<br />

lassen sich Mehrfach-Gehrungsschnitte an<br />

Rund-, Vierkant- und Flachmaterial sowie<br />

U-Profilen in einem Arbeitsgang anfertigen.<br />

Das Zuschneiden mit Gehrung ist für die<br />

meisten Kunden sehr aufwendig, da das<br />

Werkstück mehrfach gemessen, angezeichnet,<br />

manuell angelegt und gedreht werden<br />

muss. Kerschgens liefert die Produkte nun<br />

fertig zugeschnitten. Zusätzlich können<br />

auch Löcher gebohrt und gesenkt werden.<br />

Im laufenden Jahr ist bei Kerschgens<br />

außerdem die Modernisierung des Rohrlagers<br />

vorgesehen. Es wird mit moderner<br />

Lagertechnik ausgestattet und um eine<br />

Säge-Bohranlage ergänzt, sodass das Stahlhandelsunternehmen<br />

auch hier ein deutliches<br />

Mehr an Anarbeitungen und somit<br />

größeren Kundennutzen bietet.<br />

Bereits seit dem 1. April 2015 hat sich<br />

Kerschgens auch im Management verstärkt.<br />

So hat Ingrid Bartkowski die kaufmännische<br />

Leitung bei Kerschgens übernommen und<br />

Prokura erhalten. Die neue kaufmännische<br />

Leiterin hat sich ehrgeizige Projekte auf die<br />

Fahne geschrieben, u. a. den Ausbau des<br />

digitalen Workflows sowie die Installation<br />

einer modernen Kostenrechnung.<br />

Um die strategischen Ziele für die Zukunft<br />

und den Ausbau des Unternehmens zum<br />

Dienstleister rund um Stahl, Edelstahl,<br />

NE-Metalle und Lochbleche zu unterstützen,<br />

hat die Kerschgens Holding GmbH & Co.<br />

KG, zu 100 % Mutter der Kerschgens Werkstoffe<br />

& Mehr GmbH, das Haftungskapital<br />

zudem im September 2015 um 2 Mill. € auf<br />

nunmehr 6,5 Mill. € erhöht.<br />

www.kerschgens.de<br />

K<br />

/<br />

(sm 160203003)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Vor allem in den Anarbeitungsbereichen<br />

Plasma- und Wasserstrahl schneiden sowie<br />

Fasen schleifen bietet Salzgitter Mannesmann<br />

Stahlhandel nun das volle Sortiment aus<br />

einer Hand.<br />

(Bilder: Salzgitter Mannesmann Stahlhandel)<br />

Gerd Golz<br />

Vertriebsleiter<br />

Edelstahl<br />

Sebastian Merhofe<br />

Niederlassungsleiter<br />

Leistungsspektrum erweitert<br />

Salzgitter Mannesmann Stahlhandel baut Edelstahlaktivitäten bei Quartoblechen aus<br />

Düsseldorf/Viersen. Die Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH<br />

hat die Edelstahlaktivitäten im Quartoblechbereich erweitert – und ihre<br />

Kapazitäten mit der Viersener Schwesterfirma Universal Eisen & Stahl<br />

GmbH verbunden. Kunden erhalten das volle Sortiment an Edelstahl flachprodukten<br />

nun aus einer Hand – vor allem in den Anarbeitungsbereichen<br />

Plasma- und Wasserstrahlschneiden sowie Fasenschleifen.<br />

Bisher hat die Salzgitter Mannesmann<br />

Stahlhandel GmbH im Bereich Edelstahlflachprodukte<br />

vor allem RSH-Güten (rost-,<br />

säure- und hitzebeständige Stähle) am Standort<br />

Gladbeck in Abmessungen von 1.000 mm<br />

x 2.000 mm bis 3.000 mm x 12.000 mm mit<br />

Dicken von 4 bis 100 mm eingelagert und<br />

verkauft – darunter austenitische Chrom-<br />

Nickel-Stähle, Duplex- und Superduplex-<br />

Güten (siehe Infokasten Werkstoffnummern).<br />

Nun hat sich Salzgitter Mannesmann<br />

Stahlhandel entschlossen, die Kapazitäten<br />

im Edelstahlflachbereich mit der ebenfalls<br />

zur Salzgitter-Gruppe gehörenden Universal<br />

Eisen & Stahl GmbH zu verbinden, die am<br />

Standort Viersen Edelstahl bearbeitet.<br />

Damit ist Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />

nun in der Lage im Anarbeitungsbereich<br />

Plasmaschneiden, Wasserstrahlschneiden<br />

und Fasenschleifen das Vollsortiment im<br />

Edelstahlflachbereich aus einer Hand anzubieten.<br />

Für das Plasmaschneiden stehen dazu<br />

zwei Anlagen zur Verfügung, die nichtrostende<br />

Quartobleche in den Maßen max.<br />

4.000 mm x 12.000 mm bei einer Dicke von<br />

5 bis 150 mm trennt. Drei Wasserstrahlschneidanlagen<br />

können Bleche in Abmessungen<br />

bis max. 4.000 mm x 8.450 mm mit<br />

einer Dicke von 0,5 bis 150 mm und Konturfasen<br />

bis 45° bearbeiten. Die Fasenschleifbank<br />

(K-, V-, X-, Y-Fasen) bewältigt Blechdicken<br />

von 3 bis 100 mm.<br />

»Mit der Erweiterung der Kapazitäten<br />

geht Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />

konsequent auf dem Weg voran, die Vertriebsstrukturen<br />

sowie das vorgehaltene<br />

Lagersortiment auf die Kundenwünsche<br />

anzugleichen«, sind sich Sebastian Merhofe,<br />

Niederlassungsleiter, und Gerd Golz, Vertriebsleiter<br />

Edelstahl, einig. (sm 160203070) K<br />

« KONTAKT<br />

Salzgitter Mannesmann<br />

Stahlhandel GmbH<br />

Helmholtzstraße 7<br />

41747 Viersen<br />

Tel. +49 2162 81706-0<br />

www.salzgitter-mannesmannstahlhandel.de.<br />

Quartoblech-Lieferprogramm – Werkstoffe<br />

1.4301/1. 4307 – Chrom-Nickel-Stähle<br />

(nichtrostend, austenitisch)<br />

1.4313 – Chrom-Nickel-Stahl (nichtrostend,<br />

weichmartensitisch)<br />

1.4404 – Chrom-Nickel-Stahl (nichtrostend,<br />

austenitisch)<br />

1.4410 – Duplex-Stahl (Alloy 2507)<br />

1.4435 – Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl<br />

(nichtrostend, austenitisch, mit<br />

niedrigem Kohlenstoffgehalt)<br />

1.4462 – Duplex-Stahl<br />

1.4529 – Nickel-Chrom-Molybdän-Kupfer-Stahl<br />

(nichtrostend, superaustenitische, mit<br />

besonders niedrigem Kohlenstoffgehalt)<br />

1.4541/1. 4878 – Chrom-Nickel-Stahl<br />

(nichtrostend, austenitisch)<br />

1.4571 – Chrom-Nickel-Stahl (nichtrostend,<br />

austenitisch)<br />

1.4828 – Chrom-Nickel-Stahl (nichtrostend,<br />

austenitisch, hitzebeständig)<br />

1.4841 – Chrom-Nickel-Stahl (nichtrostend,<br />

austenitisch, hitzebeständig)<br />

1.4876 – Nickel-Chrom-Stahl (hitzebeständig)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


38 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Verordnungssicher heizen<br />

Hallenheizsysteme von Pender sind EnEV-konform<br />

Ladenburg. Vorgaben des Gesetzgebers sind oft sperrig und schwer auf<br />

einen Blick zu erfassen. Ein gutes Beispiel ist die Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV), bei der sich im vergangenen Jahr wieder einiges geändert hat.<br />

Um aktuelle Projekte den Vorgaben konform umzusetzen, dürfen sich<br />

Architekten und Fachplaner nun durch das bürokratische Dickicht kämpfen.<br />

Mit PENDER Hallenheizsystemen sind Projektverantwortliche dabei gut<br />

beraten, denn sie erfüllen nicht nur die gestellten, sondern auch nicht<br />

gestellte Anforderungen.<br />

Im Oktober 2013 hatte die Bundesregierung<br />

die Novellierung der bis dahin<br />

gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />

beschlossen, im Mai 2014 traten die neuen<br />

Regelungen in Kraft – allerdings nur zum<br />

Teil. Einige der Änderungen gelten erst seit<br />

dem 1. Januar 2016. U. a. sind nun Bußgelder<br />

bis zu 50.000 € für Verstöße gegen die<br />

Verordnung vorgesehen. Grund genug also,<br />

diesen Aspekt beim Hallenneubau oder<br />

einer Sanierung zu bedenken.<br />

Primäres Ziel der novellierten EnEV ist die<br />

Senkung von Energieverbrauch und CO 2<br />

-<br />

Emissionen. So sieht die Verordnung beim<br />

Neubau von Hallengebäuden mit Deckenhöhen<br />

über 4 m nun zwei drastische Verschärfungen<br />

vor – die für Bauherren allerdings<br />

einen erheblichen Mehraufwand<br />

bedeuten können. Zum einen müssen Nichtwohngebäude<br />

mit Innentemperaturen<br />

(Bild: PENDER Hallenheizsysteme)<br />

<br />

isoliert werden, zweitens wurde seit Jahresbeginn<br />

der zulässige Primärenergiebedarf<br />

<br />

Dezentrale Heiztechnik von<br />

neuer EnEV ausgenommen<br />

Die EnEV gilt für alle Gebäude, die beheizt<br />

oder klimatisiert werden. Allerdings gibt es<br />

Ausnahmen – und die können bei der Er -<br />

richtung oder der Sanierung eines Hallengebäudes<br />

mit über 4 m Deckenhöhe eine große<br />

Rolle spielen. Denn wird statt zentraler<br />

Heizsysteme auf dezentrale Heiztechnik,<br />

z. B. von PENDER, gesetzt, entfallen die beiden<br />

Verschärfungen – es zieht der »EnEV-<br />

Bonus«. Das kann die Kosten erheblich senken,<br />

da nun nicht mehr zwangsweise in ein<br />

möglicherweise teures zentrales Heizsystem<br />

investiert werden muss. Der EnEV-Bonus<br />

Dezentrale<br />

Heizsysteme von<br />

PENDER sind<br />

bedarfsgerecht<br />

ausgelegt, erfüllen<br />

die EnEV-Vorgaben<br />

und bieten eine gut<br />

abgestimmte<br />

Kombination aus<br />

Verbrauchs- und<br />

Anschaffungskosten.<br />

trägt der Tatsache Rechnung, dass dezentrale<br />

Lösungen sowohl ökologisch wie ökonomisch<br />

besser dastehen, als zentrale Heizsysteme:<br />

Sie sind effizienter, sparsamer,<br />

emissionsärmer – und das bei günstigeren<br />

Investitions- und Betriebskosten.<br />

Weiterhin fordert die EnEV, dass bei Räumen<br />

ab 4 m Höhe und sofern keine erneuerbaren<br />

Energien eingesetzt werden, die<br />

geschrieben.<br />

Außerdem besteht eine Ausnahme<br />

für Hallen, die mit einer Tem peratur<br />

<br />

Anwendung findet die EnEV schließlich bei<br />

Hallen, in denen nur eine Temperatur von<br />

<br />

also ein Kosten-Nutzen-Verhältnis im Auge<br />

behalten und eine Planungssicherheit für<br />

alle Projektbeteiligten geschaffen.<br />

Verbrauchs- und Anschaffungskosten<br />

individuell skaliert<br />

PENDER-Hallenheizsysteme übertreffen die<br />

gestellten Anforderungen und erfüllen da -<br />

rüber hinaus auch nicht angesprochene<br />

Anforderungen. So verfügen z. B. die Serien<br />

»Vario« und »VarioLine« über eine spezielle<br />

Feuerungs- und Rezirkulationstechnik, da -<br />

mit der Stickoxidanteil drastisch reduziert<br />

wird. Bei der Planung eines Hallenneubaus<br />

oder einer Hallensanierung müssen Architekten,<br />

Fachplaner und Bauherrn sich einig<br />

werden, wie eine effiziente und bezahlbare<br />

Lösung der Hallenbeheizung auszusehen<br />

hat. Stehen für die eine Seite die Anschaffungskosten<br />

im Vordergrund, sind es auf der<br />

anderen Seite die Verbrauchskosten. Ein<br />

PENDER-Hallenheizsystem kann beides miteinander<br />

vereinen. Der Experte für Hallenheizungen<br />

prüft jedes Projekt in Hinsicht auf<br />

den Wärmebedarf unter Berücksichtigung<br />

diverser Faktoren (z. B. Beleuchtung) auf<br />

Herz und Nieren. Dabei benötigt eine individuelle<br />

und bedarfsgerechte Auslegung der<br />

Hallenheizung nicht nur ein gutes Produkt,<br />

sondern auch eine Reihe von Angaben der<br />

Betreiber bzw. Nutzer. (sm 160202705) K<br />

« KONTAKT<br />

Pender Strahlungsheizung GmbH<br />

Industriestraße 7<br />

68526 Ladenburg<br />

Tel. +49 6203 9266-0<br />

www.pender.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 39<br />

Wertorientiert distribuieren<br />

EUROMETAL-Regionaltreffen Central Europe<br />

Wien (mh). Die Länder Mittelosteuropas weisen gegenwärtig vergleichsweise<br />

hohe BIP-Wachstumsraten auf. Neben guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

kämpft aber auch der Osten Europas mit niedrigeren Preisen<br />

und geringeren Margen. Um der Abwärtspirale im Wettbewerb zu<br />

entkommen, müsse man bei der Preisfindung neue Ansätze verfolgen, riet<br />

EUROMETAL-Generaldirektor Georges Kirps auf dem Regionaltreffen des<br />

europäischen Dachverbands für Stahldistribution, Service-Center und Trader.<br />

Zentraleuropäer könnten beim Anblick<br />

mittelosteuropäischer Wachstumsraten ein<br />

wenig ins Schwärmen geraten. Polen, Tschechien,<br />

Rumänien, Ungarn, auch die Slowakei<br />

– laut IWF-Prognose vom Oktober 2015<br />

dürfte die Wirtschaft all dieser Länder im<br />

vergangenen Jahr um mindestens 3 % ge -<br />

wachsen sein. Im Vergleich zu Deutschland<br />

(+ 1,5 %) oder Frankreich (+ 1,2 %) wachsen<br />

diese Länder also derzeit mit gut dem<br />

doppelten Tempo.<br />

Diesem »satten« Wachstum liegt ein glücklicher<br />

Mix aus mehreren be günstigenden<br />

Faktoren zugrunde, sagte Tomasz Plaskura,<br />

CMO Business Division East von ArcelorMittal<br />

Europe – Flat products. Die gute Ausbildung<br />

der Fachkräfte bei relativ niedrigen Arbeitskosten,<br />

die strategisch gute Lage in Reichweite<br />

großer Absatzmärkte, das Bestreben<br />

der Adminis trationen, das wirtschaftliche<br />

Umfeld für Investitionen zu verbessern – all<br />

das mache zusammengenommen die Stärke<br />

mittelosteuropäischer Ökonomien aus. Auch<br />

für die Stahlbranche sind die Länder interessant,<br />

denn die Marktversorgung mit Stahlprodukten<br />

wächst kontinuierlich – laut Einschätzung<br />

von worldsteel und Eurofer im<br />

Herbst 2015 von 8,5 Mill. t auf voraussichtlich<br />

10,1 Mill. t für das Jahr 2015. Allerdings<br />

befänden sich auch dort die Preise sowohl<br />

für Rohmaterial wie Stahlprodukte in einer<br />

Abwärtsspirale, Importe aus Russland und<br />

vor allem China machten den Märkten zu<br />

schaffen, die Margen würden unauskömmlich.<br />

Reine Kosten sind als<br />

Kalkulationsbasis nicht optimal<br />

Angesichts sinkender Margen riet Georges<br />

Kirps, Generaldirektor des europäischen Verbands<br />

der Stahldistribution EUROMETAL, auf<br />

dem »Regionaltreffen Central Europe«, hergebrachte<br />

Vertriebsentscheidungen in der<br />

Stahldistribu tion zu überdenken. »Bei sinkender<br />

Profitabilität führt der übliche Entscheidungsprozess<br />

meist dazu, dass Unternehmen<br />

die Kapazität höher auslasten. Dazu muss das<br />

Volumen gesteigert werden, was oft nur<br />

gelingt, wenn die Preise gesenkt werden«,<br />

sagte Kirps. So würden zwar höhere Einnahmen<br />

generiert, doch als Folge sinke die Profitabilität<br />

noch weiter – ein circulus vitiosus.<br />

Auf diese Weise habe die europäische Stahldistribution<br />

in den vergangenen Jahren<br />

nicht von den gesunkenen Stahlpreisen profitieren<br />

können. Der Vorteil, den die durchschnittlich<br />

gesunkenen Einkaufspreise pro<br />

Tonne der Branche gebracht habe, sei in<br />

vollem Umfang an die Kunden weitergegeben<br />

worden, woraus für die Handelsspanne<br />

pro Tonne in dem Zeitraum ein Nullwachstum<br />

resultiert habe. Die Profitabilität (ROCE<br />

– Return on Capital Employed) der europäischen<br />

Stahldistribution lag im vergangenen<br />

Jahr daher auf einem »komplett unbefriedigenden<br />

Level«, so Kirps.<br />

Knapp die Hälfte der Distributionsunternehmen,<br />

nämlich 49 %, orientierten sich bei<br />

der Preisfindung immer noch an den Kosten.<br />

Das habe die internationale Studie »Steel<br />

Distribution 2013 – Pricing for value« ergeben,<br />

die gemeinsam von EUROMETAL und<br />

dem Beratungsunternehmen EbelHofer<br />

Consultants durchgeführt wurde. Demnach<br />

orientieren sich weitere 24 % der Distributionsunternehmen<br />

in Europa bei der Preisfindung<br />

am Wettbewerb. Nur 23 % der<br />

Branche verwendet dagegen eine wertorientierte<br />

Preisfindung.<br />

Anders als die an den Kosten ausgerichtete<br />

Preisfindung berücksichtige der wertorientierte<br />

Ansatz die Perspektive aus Kundensicht.<br />

»Kunden kaufen nur, wenn der<br />

Wert der Produkte und Dienstleistungen für<br />

sie höher ist, als der Preis«, so Kirps. Dieser<br />

Ansatz berücksichtige, dass Stahldistributionsunternehmen<br />

als Lieferant aus weiteren<br />

Faktoren als dem reinen Preis für ihre Kunden<br />

von Bedeutung sind. So spielen Lieferzeiten,<br />

Anarbeitung, Verfügbarkeit, Flexibilität,<br />

Losgröße und weitere Komponenten<br />

eine große Rolle. Distributionsunternehmen<br />

könnten auf diese Weise sehr viel besser ihre<br />

individuellen Stärken, etwa eine große Bandbreite<br />

zusätzlicher Services, ins Spiel bringen.<br />

www.eurometal.net<br />

K<br />

/<br />

(sm 160102915)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


40 K Logistik<br />

Neuestes im Nachschubwesen – LogiMAT 2016<br />

Stuttgart. Die optimale Organisation der Intralogistik birgt oft mehr Potenzial, als auf den ersten Blick<br />

sichtbar ist. Das neueste der Branche gibt‘s vom 8. bis 10. März auf der LogiMAT 2016 zu sehen –<br />

14. Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss.<br />

Vom 8. bis 10. März öffnet die LogiMAT 2016 ihre Tore.<br />

Ob Güter oder Informationen – die richtigen<br />

Objekte zur richtigen Zeit an den richtigen<br />

Ort zu schaffen, ist für jedes Unternehmen<br />

eine wichtige Planungsaufgabe. Dabei<br />

haben elektronische Lösungen immer größere<br />

Bedeutung für intralogistische Prozesse<br />

(Bild: EUROEXPO Messe- und Kongress)<br />

– Grund genug, sich über die neuesten Entwicklungen<br />

der Branche auf dem Laufenden<br />

zu halten.<br />

Auf der LogiMAT 2016 (am Messegelände<br />

direkt am Stuttgarter Flughafen) präsentieren<br />

rd. 80 internationale Aussteller innovative<br />

Produkte, Lösungen und Systeme so -<br />

wohl für die Beschaffungs- und Lagerlogistik<br />

wie auch für logistische Prozesse von Produktion<br />

und Distribution. Die LogiMAT 2016<br />

bietet somit einen vollständigen Marktüberblick<br />

über die ge samte Intralogistikbranche,<br />

im Vordergund stehen Prozessoptimierung<br />

und Kostensenkung. Neben dem<br />

Ausstellerprogramm werden auf der Messe<br />

auch zahlreiche Fach foren und Vorträge<br />

angeboten.<br />

www.logimat-messe.de<br />

K<br />

/<br />

(sm 160303014)<br />

Stapler besser gebraucht<br />

Neu-Isenburg. Für die Aufbereitung gebrauchter Gabelstapler startet der Flurförderzeugehersteller Hyster<br />

jetzt das »Approved Used«-Programm. Dabei werden die Stapler komplett generalüberholt.<br />

Die aufbereiteten Maschinen sollen sich<br />

dem Unternehmen zufolge durch eine größere<br />

Zuverlässigkeit und einen höheren<br />

Mehrwert als einige auf dem Markt erhältliche,<br />

preisgünstigere Neustapler auszeichnen.<br />

»Die Nachfrage nach generalüberholten<br />

Gabelstaplern mit Tragfähigkeiten zwischen<br />

2 und 3,5 t wächst«, erklärt Dominik Vierkotten,<br />

Hyster Area Business Director Central<br />

Europe. »Nach ersten positiven Ergebnissen<br />

stehen Unternehmen dem Ge danken, qualitativ<br />

hochwertige, general überholte Stapler<br />

zu kaufen oder zu mieten, mit zunehmender<br />

Offenheit gegenüber. Um die Gesamtbetriebskosten<br />

weiter zu senken, bestellen sie<br />

oft einen Mix aus neuen und generalüberholten<br />

Fahrzeugen für ihren Fuhrpark.«<br />

Die »Approved Used«-Stapler sind meistens<br />

Mietrückläufer und wurden alle durch<br />

das Händlernetzwerk von Anfang an entsprechend<br />

den Herstellerstandards gewartet<br />

und gepflegt. Die Stapler für dieses Programm<br />

werden speziell ausgewählt und<br />

verfügen über staplergebundene, vollständige<br />

Serviceaufzeichnungen.<br />

In der Regel entsprächen die Betriebskosten<br />

von »Approved Used«-Staplern von<br />

Hyster dabei in etwa denen eines Neustaplers.<br />

»Wir kaufen alle möglichen Gabelstaplertypen<br />

auf und schneiden den Serviceplan<br />

ganz auf die spezifischen Bedürfnisse des<br />

Kunden zu«, so Vierkotten. Es werden u. a.<br />

auch flexible Finanzierungsoptionen zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Hyster bietet die generalüberholten Stapler<br />

dabei in drei Kategorien an, passend für die<br />

individuellen Anforderungen der Kunden in<br />

Bezug auf Budget und Anwendung: Bronze<br />

stehe für ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />

Silber für intensivere Einsätze und<br />

Gold für Gabelstapler, die nach allerhöchsten<br />

Standards generalüberholt wurden. Und<br />

auch für generalüberholte Gabelstapler von<br />

Hyster steht der komplette Ersatzteil- und<br />

Service-Support durch ein globales Netzwerk<br />

lokaler Händler zur Verfügung. »Sie können<br />

sich sicher sein, gleichzeitig den vollen Rückhalt<br />

eines großen Gabelstaplerherstellers mit<br />

Aftersales-Service und einem Kundendienst<br />

zu erhalten, der unter Wettbewerbern seinesgleichen<br />

sucht«, bekräftigt Vierkotten. Im<br />

Rahmen der Wartung und der Generalüberholung<br />

kommen ausschließlich Hyster Originalteile<br />

zum Einsatz.<br />

www.hyster.eu<br />

/<br />

LogiMAT 2016: Halle 8, Stand 8B03 K<br />

(sm 160203042)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Logistik K 41<br />

Intralogistik in Bestform<br />

Solingen / Bad Berleburg. Der Materialflussexperte BSS Bohnenberg hat als Generalunternehmer die<br />

logistischen Gewerke für das neue Logistikzentrum von EJOT geplant und errichtet – vom automatischen<br />

Kleinteilelager bis hin zum umfangreichen Kommissionier- und Versandbereich.<br />

Die EJOT HOLDING GmbH & Co. KG<br />

ist einer der weltweit führenden Hersteller<br />

innovativer Verbindungstechnik für die<br />

Automobilindustrie, die Telekommunikations-<br />

und Unterhaltungselektronik sowie<br />

die Medizintechnik und das Baugewerbe.<br />

Gefertigt werden höchstbelastbare und präzise<br />

Verbindungselemente mit langer Haltbarkeit<br />

und Zuverlässigkeit. Die Fertigung<br />

und das Zentrallager der Sparte Industrieschrauben<br />

befinden sich am Standort Bad<br />

Berleburg. Da der bisherige innerbetrieb liche<br />

Materialfluss am Standort Bad Berleburg<br />

nicht mehr dem Stand der Technik entsprach<br />

und mit den wachsenden Anforderungen<br />

auf Dauer nicht mehr Schritt gehalten hätte,<br />

entschloss sich die EJOT HOLDING GmbH &<br />

Co. KG zum Bau eines neuen und modernen<br />

Logistikzentrums. Die Distributionslogistik<br />

sollte dadurch auf einen komplett neuen<br />

Stand gebracht werden. Der Solinger Generalunternehmer<br />

BSS Bohnenberg GmbH<br />

wurde dabei mit der Errichtung und Planung<br />

der logistischen Gewerke beauftragt.<br />

Nach dem Neubau der automatischen<br />

Kommissionieranlage für den Standort Bad<br />

Laasphe ist dies bereits die zweite Anlage,<br />

die BSS für EJOT realisiert hat. Im Herbst<br />

2013 begann der Bau des neuen Logistikzentrums<br />

in Bad Berleburg. Errichtet wurde<br />

ein vollautomatisches Kleinteilelager (AKL),<br />

Der Materialfluss<br />

experte<br />

BSS Bohnenberg<br />

hat das neue<br />

Logistikzentrum<br />

bei EJOT geplant<br />

und errichtet.<br />

(Bild: BSS Bohnenberg)<br />

ein umfangreicher Kommissionier- und Versandbereich<br />

sowie ein Verladetiefhof zur<br />

individuellen Zusammenstellung, Konfektionierung,<br />

Kennzeichnung und Verpackung<br />

von Versandaufträgen. Mit seinen Maßen<br />

von knapp 60 m Länge, 16 m Höhe und<br />

13 m Breite sowie seiner roten Fassadenverkleidung<br />

mit komplett verglaster Front ist<br />

das AKL ein repräsentatives und eindrucksvolles<br />

Gebäude.<br />

Bei der Realisierung des neuen Logistikzentrums<br />

Industrie (LZI) übernahm die BSS<br />

Bohnenberg GmbH als offener Generalunternehmer<br />

die Bauleitung und Gesamtkoordination<br />

für die gesamte Förder- und<br />

Lagertechnik einschließlich der Automation.<br />

Lagerverwaltung und Materialflusssteuerung<br />

der komplexen Anlage erfolgen in SAP<br />

EWM und wurden durch die Prismat GmbH<br />

aus Dortmund ausgeführt. Das Lagerverwaltungssystem<br />

wurde an die spezifische<br />

Schnittstelle und Verarbeitungslogik der<br />

unterlagerten BSS-Ebene (BSS-SPS) angekoppelte<br />

in Kartons werden nicht manuell<br />

behandelt, sondern automatisch von den<br />

Trägertablaren getrennt und etikettiert. Das<br />

Herzstück des Logistikzentrums sind das<br />

vollautomatisierte Kleinteilelager sowie der<br />

Kommissionierbereich mit seinen z. T. völlig<br />

neu entwickelten, hochgradig ergonomischen<br />

Umschütt- und Umpackplätzen. Es ist<br />

bereits seit Frühjahr 2015 in Betrieb und<br />

wird mittlerweile unter Vollast betrieben.<br />

/<br />

www.bss-materialflussgruppe.de<br />

LogiMAT 2016: Halle 1, Stand 1B41 K<br />

(sm 160202746)<br />

Praxisbeispiel Automatikkran<br />

Langgüter automatisch transportieren, lagern, manipulieren...<br />

Seit mehr als 50 Jahren:<br />

Der Spezialist für innovative<br />

Intralogistiklösungen<br />

mehr Flexibilität<br />

geringere Kosten<br />

höchste Verfügbarkeit<br />

H+H Herrmann + Hieber GmbH<br />

73767 Denkendorf/Stuttgart - Tel. +49 711 93467-0<br />

www. herrmannhieber.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


42 K Logistik<br />

Vier neue Brückenkrane für Testzentrum<br />

»Tragstrukturen«<br />

Dreieich / Hannover. Konecranes konzipiert für das Testzentrum<br />

Tragstrukturen der Universität Hannover Einträger- und Zweiträgerbrückenkrane.<br />

Wellen, Wind und Wetter: On- und<br />

Offshore-Windkraftanlagen sind während<br />

ihres Betriebs zu Wasser und an Land unterschiedlichsten<br />

Belastungen ausgesetzt. Im<br />

neuen Hannoveraner Testzentrum Tragstrukturen<br />

untersuchen Wissenschaftler die Auswirkungen<br />

von Umwelteinflüssen auf Windenergieanlagen.<br />

In Zeitraffersimulationen<br />

beobachten sie das Ermüdungsverhalten<br />

von Trag- und Fundamentstrukturen. Ziel<br />

sind verlässliche Prognosen. Mit den Ergebnissen<br />

entwickeln die Wissenschaftler neue<br />

Bauweisen für höhere Anlagenverfügbarkeit<br />

und gesteigerte Kosteneffizienz.<br />

In Hannover-Marienwerder hat das Forschungszentrum<br />

dafür eine neue Versuchshalle<br />

mit Werkstatt, Grundbauversuchsgrube<br />

und Spannfeld sowie einem Komponenten-Teststand<br />

gebaut. Für die verschiedenen<br />

(Bild: Konecranes)<br />

Lasteinleitungskonstruktionen: Im neuen<br />

Testzentrum Tragstrukturen Hannover prüfen<br />

Wissenschaftler Tragstrukturen für Offshore-<br />

Windenergieanlagen und weitere<br />

Komponenten auf ihre Konstruktion und<br />

Lebensdauer, indem sie raue Bedingungen<br />

simulieren.<br />

Transportprozesse innerhalb des Testzentrums<br />

benötigt die Universität mehrere Krane.<br />

Konecranes hat die Vorgaben verfeinert<br />

und entsprechend vier leistungsfähige, an<br />

die Prozesse angepasste Krane konzipiert:<br />

drei Zweiträgerbrückenkrane und einen Einträgerbrückenkran.<br />

Für die Umweltsimulationen müssen zwei<br />

der neuen Zweiträgerbrückenkrane die bis<br />

zu 7 m langen und bis zu 3 t schweren<br />

Wind anlagenteile aus massivem Stahl sowie<br />

die für die Versuchsaufbauten benötigten<br />

Stützportale und -strukturen sicher in der<br />

Versuchshalle transportieren. Die beiden<br />

Krane haben jeweils eine Tragkraft von 25 t,<br />

15,35 m Spannweite und eine Hubhöhe von<br />

25 m und laufen auf einer 45 m langen<br />

Kranbahn.<br />

Im Komponenten-Teststand benötigen die<br />

Wissenschaftler ebenfalls einen leistungsfähigen<br />

Kran für präzise Hub- und Positionierungsprozesse.<br />

Hier kommt ein weiterer<br />

Zweiträgerbrückenkran mit 20 t Tragkraft,<br />

9,15 m Spannweite und 6,40 m Hubhöhe<br />

zum Einsatz. In der Werkstatt nutzen die<br />

Mitarbeiter des Forschungszentrums einen<br />

von Konecranes installierten Einträgerbrückenkran<br />

mit 5 t Tragkraft, 7,70 m Spannweite<br />

und 4,27 m Hubhöhe. Sie bauen<br />

damit Hilfsstrukturen aus Stahl, an denen sie<br />

die Messtechnik für die Tests mit den Tragstrukturen<br />

installieren. »Eine Besonderheit<br />

ist das geringe seitliche Anfahrmaß der<br />

Laufkatzen. Dafür wurde die Krangeometrie<br />

so konzipiert, dass die Kranbrücke auf den<br />

Kopfträgern aufliegt. Nur so waren wir in<br />

der Lage, den Hakenabstand zu den Seitenwänden<br />

auf ein Minimum zu reduzieren,<br />

sodass der benötigte Spielraum für die<br />

Hebeprozesse gewährleistet werden konnte«,<br />

erläutert Hardy Eix vom Vertrieb Industriekrananlagen<br />

bei Konecranes.<br />

/<br />

www.konecranes.de<br />

LogiMAT: Halle 8, Stand 8B61<br />

K<br />

(sm 160203020)<br />

BE- UND ENTLADESCANNUNG<br />

INTEGRIERT<br />

Ainring. Die Wanko Informationslogistik GmbH<br />

zeigt auf der LogiMAT 2016 in Stuttgart eine integrierte<br />

Be- und Entladescannung auf Basis von<br />

Telematik-Apps sowie eine automatisierte Tourenoptimierung<br />

für Same-Day-Delivery-Konzepte im<br />

Großhandel.<br />

Die neu entwickelte, standortübergreifende<br />

Lösung für die Be- und Entladescannung ermöglicht<br />

eine vollständige Sendungsverfolgung mittels<br />

Tracking. Z. B. wird für den Lebensmittelhandel<br />

über eine integrierte Schnittstelle zu Temperaturerfassungssystemen<br />

die Einhaltung der Kühlkette<br />

von der Warenübernahme beim Versender über<br />

alle Transportmittel und Zwischenläger bis zur<br />

Ablieferung beim Empfänger nachgewiesen.<br />

Die Lösung besteht aus je einer App für die Beund<br />

Entladung, die für die Betriebssysteme<br />

Windows und Android erhältlich sind. Auf diese<br />

Weise können Kunden aus einer großen Anzahl<br />

an mobilen Endgeräten unterschiedlicher Preisund<br />

Leistungsstufen wählen. Die Touren- und<br />

Auftragsdaten werden direkt aus der Telematiksoftware<br />

Prabord an die Endgeräte gesendet<br />

und über die App dargestellt.<br />

Die Gesamtlösung von Wanko lässt sich an die<br />

spezifischen Anforderungen vieler Branchen<br />

anpassen. So wurde für den Lebensmittelhandel<br />

eine Same-Day-Delivery-Auslieferung realisiert.<br />

Mit diesem Konzept wird eine zuverlässige und<br />

zugleich optimierte Ausführung kurzfristiger<br />

Onlinebestellungen sichergestellt. Mit Hilfe einer<br />

bidirektionalen Schnittstelle zwischen dem<br />

Web-FrontEnd und der Wanko-Tourenoptimierung<br />

werden die Aufträge innerhalb von nur 1 s verplant<br />

und an das Online-Bestellsystem zurückgemeldet.<br />

Die uhrzeitgenauen Lieferzusagen gewährleisten<br />

einen maximalen Kundenservice. Beim<br />

Schweizer Online-Supermarkt coop@home können<br />

sich Kunden z. B. noch am Tag der Bestellung<br />

mit Waren beliefern lassen und dabei aus bis zu<br />

30 Terminen wählen, die stundengenau eingehalten<br />

werden. Diese extrem hohe Lieferqualität ist<br />

in der Schweiz konkurrenzlos. Für den Möbelhandel<br />

hat Wanko ein effizientes Rampenmanagement<br />

entwickelt und für Kunden aus der Gasbranche<br />

Systeme für die Verbrauchsprognose, das<br />

Reporting und Analysezertifikate.<br />

/WANKO Informationslogistik GmbH<br />

Gewerbestraße 1<br />

83404 Ainring<br />

Tel. +49 8654 483-0<br />

www.wanko.de<br />

LogiMAT 2016: Halle 7, Stand 7F15 K<br />

(sm 160203049)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Logistik K 43<br />

Prozesssichere Zuführung für schwere Werkstücke<br />

Achern. Der Lager- und Sägetechnikspezialist KASTO erweitert seine Produktpalette: Die vollautomatische<br />

Bandsägemaschine KASTOwin F 10.6 ist nun auch mit einem verfahrbaren Materialauflagetisch erhältlich.<br />

Mit dem verfahrbaren Materialauflagetisch<br />

lässt sich schweres und sperriges Sägegut,<br />

wie Rohblöcke, Großwerkzeuge oder<br />

abgesetzte Wellen, einfach und prozesssicher<br />

zuführen und positionieren.<br />

Eine flexible, robuste und wirtschaftliche<br />

Standardlösung für viele verschiedene Sägeanwendungen<br />

– mit diesen Attributen hat<br />

die 2014 vorgestellte Bandsägebaureihe<br />

KASTOwin bereits zahlreiche Kunden überzeugt.<br />

Um das Einsatzspektrum zu vergrößern<br />

und das oft mühsame Handling von<br />

schweren und großformatigen Werkstücken<br />

Die neue KASTOwin F 10.6<br />

verfügt über einen elektrisch<br />

verfahrbaren Materialauflagetisch,<br />

mit dem sich die<br />

großforma tigen Werkstücke<br />

einfach und prozesssicher<br />

zuführen und positionieren<br />

lassen.<br />

zu vereinfachen, hat KASTO die Produktfamilie<br />

nun erweitert: Das Modell KASTOwin<br />

F 10.6, das über einen Schnittbereich von<br />

1.000 mm x 1.060 mm verfügt, ist ab sofort<br />

mit einem verfahrbaren Materialauflagetisch<br />

erhältlich. Die Säge eignet sich besonders<br />

für Stahlproduzenten, Stahlhändler<br />

und Großwerkzeugbauer: Mit dem Tisch<br />

lassen sich beispielsweise Rohblöcke, Kokillen<br />

oder Materialien mit vorgeschmiedeten<br />

Geometrien einfach und prozesssicher<br />

zuführen.<br />

(Bild: Kasto)<br />

Die Tischauflagelänge beträgt 2.600 mm, der<br />

Tisch hat einen Verfahrweg von 3.700 mm<br />

und eine Tragkraft von bis zu 18 t. Er lässt sich<br />

mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3 m/min<br />

verfahren – und das äußerst positioniergenau.<br />

Die Längsführung des Tisches übernehmen<br />

zwei Linearführungen mit jeweils vier<br />

fettgeschmierten Rollenumlaufeinheiten. Der<br />

Vorschub erfolgt präzise mittels einer spielfreien<br />

Kugelrollspindel, ein hydraulischer<br />

Horizontalspannstock auf der Abfuhrseite des<br />

Sägebands sichert das Werkstück. Wie alle<br />

Modelle der KASTOwin-Baureihe überzeugt<br />

die Säge durch ihre robuste Stahlkonstruktion,<br />

eine Schnittgenauigkeit von ± 0,1 mm<br />

auf 100 mm Schnittlänge sowie Schnittgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 150 m/min, so das<br />

Unternehmen.<br />

Für besondere Anforderungen bietet<br />

KASTO auch ein umfangreiches Zubehörsortiment<br />

für die KASTOwin F 10.6: darunter<br />

ein Laser zur Schnittlinienprojizierung, ein<br />

mitfahrender hydraulischer Horizontalspannstock<br />

am Tischende, Auflageflächen mit<br />

Verschleißplatten sowie eine Infrarot-Fernbedienung,<br />

zudem ist eine Vielzahl individueller<br />

An schlag-, Ausricht- und Spannmittel<br />

erhältlich.<br />

www.kasto.de<br />

/<br />

LogiMAT 2016: Halle 1, Stand 1J11 K<br />

(sm 160203021)<br />

<br />

<br />

<br />

• Auftragsverwaltung<br />

• Schneiden, Stanzen<br />

• Teile-Generator, Makros<br />

• Schachteln, Schnittstellen<br />

• PPS-/ERP-Anbindung<br />

IBE Software GmbH<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


44 K Logistik<br />

UNKONVENTIONELLE<br />

KRANINSTALLATION<br />

Wetter. In ihrem neuen »Power Transmission<br />

Center« (PTC) hat die KTR Kupplungstechnik<br />

GmbH ein durchgängiges Handhabungskonzept<br />

mit Demag-Komponenten verwirklicht. An den<br />

Montagearbeitsplätzen und im Testfeld sorgt eine<br />

Kombination von KBK-Kranbaukasten und Einträger-Hängekranen<br />

für einen effizienten Workflow,<br />

größere Einheiten werden mit Hilfe von<br />

Wandschwenkkranen montiert. Ein Zweiträger-Laufkran<br />

überspannt das gesamte mittlere<br />

Hallenschiff. KTR ist weltweit als Hersteller von<br />

Antriebskomponenten wie Wellen- und Flanschkupplungen<br />

sowie Drehmomentbegrenzer be -<br />

kannt. Im neuen PTC am zentralen Standort<br />

Rheine sind auf einer Fläche von 8.800 m 2 FuE<br />

sowie die Montage größerer Kupplungseinheiten<br />

konzentriert.<br />

Für die Installation der Krantechnik aus dem<br />

weltweit bewährten Demag-Kranbaukasten ha -<br />

ben die Fabrikplaner gemeinsam mit KTR eine<br />

unkonventionelle Lösung erarbeitet. Reinhard<br />

Wibbeling, Leiter Konstruktion/FuE bei KTR: »Aus<br />

Gründen der Flexibilität war uns wichtig, dass die<br />

Hallenschiffe stützenfrei bleiben. Da die Arbeitsplätze<br />

aber nur kopfseitig mit Werkbank, Werk-<br />

(Bild: Terex)<br />

Das neue »Power Transmission Center« von KTR bietet viel Platz, und das KBK-System<br />

von Demag ermöglicht ergonomisches Handling an allen Montage-Arbeitsplätzen<br />

(hier: mittleres Hallenschiff).<br />

zeugschrank und Medienanschlüssen ausgestattet<br />

sind, stand nur an einer von vier Seiten eine<br />

Montagemöglichkeit zur Verfügung. Deshalb<br />

haben wir uns für eine quasi freitragende Profillösung<br />

entschieden.« Dabei kommt das Demag<br />

Stahlprofi KBK II-H zum Einsatz, das die Aufhängung<br />

der Kranbahnen mit Aufhängeabständen<br />

von 6 m bei einer Profilbelastung von bis zu<br />

1.400 kg ermöglicht.<br />

www.terex.com<br />

/<br />

LogiMAT: Halle 9, Stand 9C21<br />

K<br />

mh/SE/WS (sm 160202824)<br />

NEUER ELEKTROSTAPLER<br />

VERBRAUCHT WENIGER ENERGIE<br />

Isernhagen. Toyota Material Handling stellt<br />

den neuen Gabelstapler Toyota Traigo 48 vor. Als<br />

3- und 4-Rad-Modelle sind sie mit Tragfähigkeiten<br />

von 1,5 bzw. 1,6 bis 2 t erhältlich. Ausgestattet<br />

mit neuer Technologie sind sie besonders energieeffizient<br />

und damit führend in ihrer Klasse, so das<br />

Unternehmen. Die 48-V-Elektrostapler verbrauchen<br />

bis zu 28 % weniger Energie bei gleichzeitig<br />

9 % höherer Produktivität und setzen neue Maßstäbe<br />

in puncto Effizienz. So sorgen sie für eine<br />

höhere Verfügbarkeit und mehr Leistung. Dazu<br />

trägt u. a. die verbesserte Beschleunigung und<br />

Verzögerung bei. Die Dreiradmodelle, mit Tragfähigkeiten<br />

von 1,5 bis 2,0 t, lassen sich auf engstem<br />

Raum besonders gut manövrieren. Der verbesserte<br />

Wendekreis kommt auch seinem Bruder<br />

in der vierrädrigen Ausführung mit Trag fähigkeiten<br />

von 1,6 bis 2 t zugute und wird dabei auch intensiven<br />

Anforderungen in der Halle und im Außenbereich<br />

gerecht – etwa zum Be- und Entladen von<br />

Lkw oder für die Produktionsversorgung.<br />

Der neue Traigo 48 lässt sich vielseitig und flexibel<br />

einsetzen und ermöglicht so eine hohe Leistungsfähigkeit<br />

für jedweden Materialtransport.<br />

Eine echte Alternative für intensive Einsätze stellen<br />

die Lithium-Ionen-Batterien dar. Toyota Material<br />

Handling bietet als erster Flurförderzeughersteller<br />

diese als integrierte Lösung im 48-V-Segment<br />

an. Sie stellen ein schnelles Laden zu jeder<br />

Zeit sicher und sind eine echte Alternative im<br />

Mehrschichteinsatz, da der Batteriewechsel entfällt.<br />

So wird der Kunde noch flexibler, spart Kosten<br />

und Zeit.<br />

www.toyota-forklifts.de<br />

/<br />

LogiMAT: Halle 8, Stand 8C11<br />

mh/SE/WS<br />

K<br />

(sm160203019)<br />

DEMAG-INNOVATIONEN AUF DER<br />

LOGIMAT 2016<br />

Wetter. Besucher der LogiMAT 2016 in Stuttgart<br />

können die neuesten Demag-Produkte und -Services<br />

hautnah erleben. Die Demag Vertriebs- und<br />

Serviceorganisation zeigt den neuen, modularen<br />

Seilzug DMR, den innovativen Demag V-Profilkran<br />

und die leistungsfähige Funksteuerung DRC D3.<br />

Weitere Schwerpunkte des Demag-Messeauftritts<br />

sind das Fernzugriffsystem Demag StatusControl,<br />

verschiedene Hebezeuge sowie Leichtkrane aus<br />

dem modularen Baukasten KBK.<br />

Mit dem neuen, modularen Demag Seilzug<br />

DMR, der im September 2015 offiziell vorgestellt<br />

wurde, hat Terex Material Handling ein Hubwerk<br />

entwickelt, das auf einer technischen Basis mehr<br />

Einsatzmöglichkeiten abdeckt als alle bisherigen<br />

Seilzüge auf dem Markt. So gibt es den DMR erstmals<br />

sowohl in kompakter C-Bauform als auch in<br />

Co-Axial-Bauform. Damit bietet der DMR passgenaue<br />

Lösungen sowohl für den klassischen<br />

Kranbau wie auch für stationäre Anwendungen<br />

im Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Der Demag V-Profilkran repräsentiert eine neue<br />

Krangeneration. Durch die V-Bauweise mit ressourcenschonendem<br />

Materialeinsatz wiegt der<br />

V-Profilträger durchschnittlich 17 % weniger als<br />

ein vergleichbarer Kastenprofilträger. Die patentierte<br />

Bauform mit verjüngten Membrangelenken<br />

reduziert zudem die Schwingungen des Kranträgers<br />

um bis zu 30 % und verdoppelt die Lebensdauer<br />

auf über 500.000 Lastwechsel.<br />

Als Standardsteuerung des Demag V-Profilkrans<br />

überzeugt die neue Generation der Demag<br />

-unksteuerung DRC D3 durch wichtige Leistungsmerkmale<br />

– etwa extrem lange Akkulaufzeit,<br />

schnelles Wechseln der Sender sowie mehr Sicherheit<br />

für die Kranbediener. Mit dem neuen Handsender<br />

DRC Mini-Joystick lassen sich Krane<br />

zudem komfortabel bedienen. Mit zwei kleinen<br />

Joysticks steuert das Personal dabei die Bewegungen<br />

von Kran, Katze und Hebezeug und ermöglichen<br />

dabei auch Diagonalfahrten von Kran und<br />

Katze mit nur einem Bedienelement.<br />

www.terex.com<br />

/<br />

LogiMAT 2016: Halle 9, Stand 9C21 K<br />

mh/SE/WS (sm 160203048)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Logistik K 45<br />

INNOVATIONEN PRAXISNAH PRÄSENTIERT<br />

Aschaffenburg. Als einer der führenden Anbieter präsentiert Linde Material<br />

Handling (MH) auf der LogiMAT 2016 mit seinen Vertriebs partnern<br />

Schöler Fördertechnik und Hofmann Fördertechnik innovative Produkte und<br />

Dienstleistungen. Ein Schwerpunkt der am Stand gezeigten Lösungen sind<br />

die robotergesteuerten Fahrzeuge der MATIC-Serie, mit denen Linde sein<br />

Angebot erweitert hat. Besonderheit der Geräte ist, dass sie sich mithilfe von<br />

Geo-Navigation im Raum orientieren. Die Technologie macht sie gut skalierbar<br />

und erlaubt die schrittweise Integration in bestehende Lagerlayouts. Über<br />

den integrierten Computer kommunizieren die Geräte mit WMS- und<br />

ERP-Systemen. Neu auf den Markt gekommen sind der Niederhubwagen<br />

Linde T-MATIC mit 2,4 m langen Gabeln und 2,5 t Tragfähigkeit und der<br />

Hochhubwagen in Gegengewichtsausführung, Linde L-MATIC AC, mit 1,2 t<br />

Tragfähigkeit.<br />

www.linde.de<br />

/<br />

LogiMAT: Halle 8, Stand 8B21<br />

K<br />

mh/SE/WS (sm 160203051)<br />

PROZESSORIENTIERTE MATERIALFLUSSLÖSUNGEN<br />

Hamburg. Mit dem Erwerb der LR Intralogistik GmbH, Spezialist für staplerlosen<br />

innerbetrieb lichen Materialtransport mit Routenzugelementen hat die<br />

STILL GmbH ihre führende Marktposition im Bereich Lean Logistik weiter ausgebaut.<br />

Zu gleich stärkt STILL, einer der führenden Anbieter für maßgefertigte<br />

innerbetriebliche Logistiklösungen weltweit, seine Kompetenz bei prozessorientierten<br />

Materialflusskonzepten bis hin zu automatisierten Lösungen. Zum<br />

Portfolio von LR Intra logistik gehört die Entwicklung von kundenspezifischen<br />

Routenzugsystemen sowie der dazu notwendigen Trolleys, mit dem Fokus auf<br />

Prozesssicherheit, Kosteneffizienz, Sicherheit und Ergonomie. Bereits seit der<br />

Firmengründung Ende 2009 arbeitet LR Intralogistik als exklusiver Partner im<br />

Bereich der Routen züge eng mit STILL zusammen.<br />

www.still.de<br />

/<br />

LogiMAT: Halle 8, Stand 8B41, B51, C41<br />

WS(CH)/SE/ (sm 160202979)<br />

BLECHE RICHTIG UND MATERIALSCHONEND LAGERN<br />

K<br />

Kompetenz in der<br />

Schleuderrad-Strahltechnik<br />

Winsen/Luhe. Neu im Produktportfolio der LagerTechnik Hahn & Groh<br />

GmbH ist das Blechregal mit ausziehbaren Schubfächern – ideal bei häufigem<br />

Zugriff auf verschiedene Bleche. Die norddeutschen Lagerspezialisten<br />

ermöglichen ihren Kunden Zeit und Lagerraum zu sparen und so die Wirtschaftlichkeit<br />

zu erhöhen. »Unser Schubfachregal ist optimal geeignet, um<br />

Bleche und Tafeln direkt an der Verarbeitungsmaschine zu lagern. Dabei<br />

werden sie materialschonend horizontal in Kassetten oder Fächern übereinander<br />

gestapelt«, sagt Ole Groh, Geschäftsführer des Lagerspezialisten aus<br />

Winsen/Luhe.<br />

Die einzelnen Schubfächer des Regals lassen sich einfach per Hand oder<br />

auf Wunsch auch elektrisch zu 100 % ausziehen. Die Blechtafeln liegen vollkommen<br />

frei, sodass jedes einzelne Blech bequem mittels Kran auf die Blechbearbeitungsmaschine<br />

gelegt und unmittelbar weiterverar beitet werden<br />

kann. Da das Regal direkt an der Bearbeitungsmaschine stehen kann, sind<br />

keine langen Wege notwendig. Die Lösung ist für die übersichtliche Lagerung<br />

geeignet, gleichzeitig sind aufgrund hoher Traglasten sehr große Lagerkapazitäten<br />

möglich.<br />

Ein weiteres Plus sind die einschwenkbaren Türen: Die kugelgelagerten<br />

Schubladen werden auf den Führungsschienen der offenen Türen ausgezogen,<br />

was im Vergleich mit Blechregalen mit einem festen Vorbau erheblich<br />

Platz spart.<br />

www.lagertechnik-hamburg.de<br />

K<br />

/<br />

mh/SE/WS (sm 160202976)<br />

Wir bieten neue und gebrauchte<br />

Schleuderrad-Strahlanlagen<br />

einschließlich Förder- und<br />

Filtersystem an.<br />

Zum Produktprogramm gehören:<br />

• Verschleiß- und Ersatzteile<br />

• Reparatur und (Fern-)Wartung<br />

• Serviceleistungen<br />

… auch für Strahlmaschinen<br />

anderer Fabrikate.<br />

AGTOS<br />

Gesellschaft für technische<br />

Oberflächensysteme mbH<br />

Gutenbergstraße 14<br />

D-48282 Emsdetten<br />

Tel. +49(0)2572 96026-0<br />

info@agtos.de<br />

www.agtos.de<br />

160-12/15-2c<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


46 K Trennende Fertigungsverfahren<br />

Trennen: kleinere Stückzahlen,<br />

mehr Varianten<br />

von Reinhold Mannel<br />

Stahl-Service-Center und Anarbeiter, die mit Trennaufgaben befasst sind,<br />

stehen zunehmend vor der Herausforderung, bei immer kleineren<br />

Losgrößen gleichzeitig immer variantenreicher produzieren zu müssen –<br />

wie in vielen anderen Bereichen auch. Um diesen Spagat zu meistern,<br />

ist größtmögliche Flexibilität in der Fertigung ein entscheidender Faktor.<br />

Auf diesen Trend sind viele Antworten möglich.<br />

Eine weitere Entwicklung tendiert hin<br />

zu Komplettbearbeitung und Automatisierung.<br />

Dies fordert naturgemäß vollständige<br />

Lösungen und somit Systemanbieter. Diese<br />

müssen ihre Kunden individuell, kompetent<br />

und zuverlässig beraten, wodurch die spezifischen<br />

Anwendungen und Bedürfnisse in<br />

maßgeschneiderte Lösungen einmünden.<br />

Dies kann z. B. bei einer halbautomatischen<br />

Kreissäge bewirken, dass sie zwar ein Stück<br />

weiter automatisiert wird, jedoch nicht so<br />

stark, dass das Investitionsvolumen zu stark<br />

ausgeweitet wird.<br />

Bei Schneidanlagen beispielsweise streben<br />

jedoch etliche Hersteller einen immer<br />

höheren Grad an möglicher Multifunktionalität<br />

an – egal ob es sich um ein Laser-, Plasma-<br />

oder Wasserstrahlsystem handelt.<br />

Zudem können je nach Bedarf verschiedene<br />

Bearbeitungstechniken vollautomatisch<br />

kombiniert werden: Schneiden von präzisen<br />

Löchern und Konturen, Anarbeiten von<br />

Schweißnahtvorbereitungen sowie Bohren,<br />

Senken, Gewinden, Markieren und Körnen<br />

sind ein Beispiel dafür. Das alles wird mit<br />

höchster Qualität bei verschiedenen Halbzeugen<br />

ausgeführt – die Kunden verlangen<br />

es.<br />

Betrachtet man die beiden konkurrierenden<br />

Systeme Faser- und CO 2<br />

-Laser, dann<br />

haben beide mittlerweise je etwa 50 %<br />

Marktanteil erobert. Der Faserlaser hat dabei<br />

aufgeholt, da er Vorteile beim Energiebedarf,<br />

beim Wartungs- und Instandhaltungsaufwand<br />

hat. Beispielsweise kann es keine<br />

Defekte bei optischen Komponenten geben.<br />

Der Faserlaser hatte bisher qualitative Nachteile.<br />

Nun werden auch mit einer geringeren<br />

Leistungsaufnahme als beim CO 2<br />

-Laser<br />

hohe Schnittqualitäten und -geschwindigkeiten<br />

erzielt. Erreicht wurde dies u. a. durch<br />

eine spezielle optische Strahlmodulation. Sie<br />

bewirkt eine höhere Strahlqualität, weswegen<br />

sich dickere Stahlbleche nun mit einer<br />

höheren Schnittqualität schneiden lassen.<br />

Zukünftig dürfte der Faserlaser deswegen<br />

beim Stahlschneiden seinen Marktanteil<br />

steigern können, wobei die Vorteile bei gängigen<br />

Stahl- und Blechqualitäten überwiegen,<br />

während der CO 2<br />

-Laser im Edelstahlbereich<br />

weiter dominieren dürfte. Die Schnittgeschwindigkeit<br />

ist beim Faserlaser weiter<br />

etwas geringer als beim CO 2<br />

-Laser, jedoch<br />

ist bei letzterem der Energieverbrauch zweibis<br />

dreimal höher.<br />

In jedem Material stufenlos<br />

laserschneiden<br />

Mithilfe einer speziellen automatischen<br />

Strahlmodulation kann die Faserlaserschneidmaschine<br />

Ensis 3015 AJ (Bild 1) von<br />

Amada, Haan, mit 2 kW Laserleistung verschiedene<br />

Materialien und Dicken stufenlos<br />

bis 25 mm Dicke bei Normalstahl schneiden.<br />

Auf Basis einer umfassenden Schnittdatenbibliothek<br />

wird der Strahl automatisch auf<br />

das entsprechende Material und die Dicke<br />

angepasst. Neben bis zu 70 % weniger<br />

Energieaufwand im Vergleich zu anderen<br />

Laserquellen ist die Laserschneidmaschine<br />

zusätzlich durch weniger Wartungsaufwand<br />

und eine schnelle Bearbeitung dünner<br />

Materialien gekennzeichnet. Vorgesehen ist<br />

sie insbesondere für den wirtschaftlichen<br />

Einsatz in Job-Shops und in der Produktion,<br />

wenn ein umfassender Materialmix und kleine<br />

Losgrößen zu bewältigen sind.<br />

Durch den besonderen Faserlaser können<br />

mit nur einem Lasermodul 2 kW Schneidleistung<br />

bei gleichzeitig erhöhter Strahlqualität<br />

erzeugt werden, Voraussetzungen für die<br />

Umsetzung der automatischen Strahlmodulation.<br />

Wenn beim Schneiden beispielsweise<br />

von dickem Baustahl die Schneidbedingungen<br />

angepasst werden müssen, um die<br />

Schlacke aus der Schnittfuge effektiv auszutreiben,<br />

dann ist die automatische Strahlmodulation<br />

die Basis für einen konstant sicheren<br />

Schneidprozess.<br />

Über die externe Programmierung wird<br />

das Schneidprogramm via Netzwerk oder<br />

alternativ via Strichcode in die Steuerung<br />

übertragen. In beiden Fällen werden aus der<br />

Schnittdatenbibliothek die geeigneten<br />

Schneidparameter für die jeweilige Anwendung<br />

bereitgestellt. Die Steuerung AMNC 3i<br />

der Laserschneidmaschine steigert den Bedienkomfort<br />

durch eine übersichtliche und<br />

intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche, auf<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Trennende Fertigungsverfahren K 47<br />

(Foto: Amada)<br />

Bild 1. Diese<br />

Faserlaserschneidmaschine<br />

mit 2 kW Laserleistung kann durch eine<br />

automatische Strahlanpassung Normalstahl bis<br />

25 mm Dicke stufenlos schneiden.<br />

der zunächst nur die wesentlichen Funktionen<br />

sichtbar sind. Alle weiteren werden erst<br />

bei Bedarf mittels Touchscreen aufgerufen.<br />

So kann z. B. ein Schachteln von Teilen direkt<br />

und einfach an der Steuerung erfolgen.<br />

Nach einer Unterbrechung des Schneidprozesses<br />

lässt sich der erneute Start jederzeit<br />

über die Steuerung ausführen.<br />

Der Wechseltisch der Laserschneidmaschine<br />

unterstützt ein hauptzeitparalleles Beund<br />

Entladen der Maschine. Optional lässt<br />

sich die Maschine zusätzlich mit automatischen<br />

Be- und Entladeeinheiten kombinieren.<br />

Eine aktive Prozessüberwachung optimiert<br />

das Einstechen sowie den Schneidprozess.<br />

Sobald der Strahl beim Einstechen<br />

das Material durchdrungen hat, wird der<br />

Schneidprozess sofort automatisch gestartet,<br />

was ihn um durchschnittlich mehr als<br />

30 % verkürzt. Mittels eines Fernwartungsmoduls<br />

lassen sich etwaige Fehler einfacher<br />

lokalisieren und schneller beheben.<br />

Zu den Sonderfunktionen der Laserschneidmaschine<br />

gehören auch ein wasserbasiertes<br />

Kühlungssystem (WACS – Water<br />

Assist Cooling System) zur besseren Materialausnutzung<br />

und für weniger Ausschuss<br />

durch Kühlung des Schneidbereichs. Es gibt<br />

nur eine Laserlinse für verschiedene Materialien<br />

und Materialdicken. Weitere Merk male<br />

sind die Einstech- und Prozessüberwachung,<br />

ein automatischer Düsenwechsler, die frontale<br />

und seitliche Zugänglichkeit des Arbeitsbereichs,<br />

ein Kleinteile- und Schlackeförderband<br />

sowie die Kollisionsschutzüberwachung<br />

des Schneidkopfes. Eine Ölsprühfunktion<br />

bewirkt ein verbessertes Einstechverhalten<br />

und einen stabileren Prozess.<br />

3-D-Laserschneidanlage<br />

mit hoher Dynamik<br />

Mit hoher Genauigkeit und Geschwindigkeit<br />

arbeiten die 3-D-Laserschneidanlagen<br />

der Baureihe MSF FiberLas (Bild 2) von<br />

MicroStep mit Sitz im bayerischen Bad<br />

Wörishofen. Die hohe Dynamik dieses Faserlasers<br />

wird durch ein tief gesetztes Portal,<br />

digitale Wechselstrommotoren und präzise<br />

Planetengetriebe erreicht. Verschiedene<br />

Laserquellen der YLS-Serie von IPG mit einer<br />

Leistung von 1 bis 6 kW stehen zur Wahl.<br />

Bild 2. Der 3-D-Laserschneidkopf<br />

an der Anlage<br />

MSF FiberLas ermöglicht<br />

Fasenschnitte bis 45°.<br />

(Foto: MicroStep Europa)<br />

Die Reinigung und Kalibrierung der Laserdüse<br />

geschieht automatisch. Die Schneidanlage<br />

führt alle Arbeitsschritte mit exakter Wiederholbarkeit<br />

durch.<br />

Eine Rohrschneidvorrichtung mit vollautomatischem<br />

Ladesystem unterstützt neben<br />

der Blechbearbeitung das Rohr- und Profilschneiden<br />

bis 12 m Länge und bis 500 mm<br />

Durchmesser. Der Arbeitsbereich für die<br />

Blechbearbeitung beträgt mit Wechseltisch<br />

bis 3 m Breite und 12 m Länge. Optional<br />

lassen sich bis zu 40 m Länge über eine<br />

Schneidlösung mit mitfahrender Kabine<br />

bearbeiten.<br />

Mit ihrem speziellen Fasenaggregat mit<br />

Kalibriereinheit eröffnet die Laserschneidanlage<br />

die 3-D-Bearbeitung. Möglich ist damit<br />

das Fasenschneiden u. a. zur Schweißnaht-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


48 K Trennende Fertigungsverfahren<br />

vorbereitung an Blechen, Rohren und Profilen.<br />

Die Laserschneidanlage erreicht eine<br />

Geschwindigkeit bis 180 m/min und eine<br />

Positioniergenauigkeit nach DIN 28206 von<br />

<br />

Baustahl bis 25 mm Dicke möglich – abhängig<br />

von der Stärke der Laserquelle. Bearbeitbar<br />

sind quadratische Querschnitte bis<br />

300 mm x 300 mm und rechteckige Querschnitte<br />

bis 300 mm x 200 mm.<br />

Als ergänzende Komponenten der Laserschneidanlage<br />

stehen neben einem automatischen<br />

Wechseltisch ein automatisches<br />

Laden, Klemmen, Positionieren und Entladen<br />

von Rohren und Profilen zur Wahl,<br />

ebenso eine selbsttätige Düsenreinigung<br />

und -kalibrierung.<br />

Plasmaschneidsystem für<br />

Präzisionsschnitte<br />

Das Plasmaschneidsystem NertaJet HPi<br />

(Bild 3) der Oerlikon Schweißtechnik GmbH,<br />

Eisenberg, ist für neue oder als Retrofit für<br />

bestehende Anlagen vorgesehen. Es dient<br />

zum automatisierten Schneiden aller elektrisch<br />

leitenden Werkstoffe und kommt u. a.<br />

in Hochleistungsschneidsystemen der<br />

HPi-Baureihe des Herstellers zum Einsatz. Sie<br />

schneiden so wohl Bleche von weniger als<br />

1 mm als auch bis zu 100 mm Dicke.<br />

Die Systeme sind zum Trocken- wie zum<br />

Unterwasserschneiden (Vortex-Verfahren<br />

von Oerlikon) geeignet. Sie erreichen eine<br />

(Foto: Oerlikon Schweißtechnik)<br />

Bild 3. Das Plasma-<br />

Schneidverfahren<br />

NertaJet HPi ist<br />

durch hohe<br />

Schnittqualität und<br />

Produktivität,<br />

niedrige Betriebskosten<br />

und Vorteile<br />

gegenüber dem<br />

Laserschneiden<br />

gekennzeichnet.<br />

(Foto: Kjellberg)<br />

Bild 4. Mit einem<br />

maximalen<br />

Schneidstrom von<br />

400 A kann die<br />

Plasmaschneidanlage<br />

Smart Focus 400<br />

Materialdicken bis<br />

100 mm schneiden.<br />

hohe Schnittqualität und<br />

Produktivität bei niedrigen<br />

Betriebskosten. Bearbeitet<br />

werden können mit dem<br />

Schneidsystem Baustähle,<br />

niedrig- oder hochlegierte<br />

Stähle, Aluminium,<br />

Kupfer, Messing und<br />

andere metallische Werkstoffe,<br />

wobei exakte<br />

Abmessungen und eine<br />

hohe Schnittkantenqualität<br />

erzielt werden. Es sind<br />

deutlich glattere Schnittkanten<br />

als beim Laserschneiden<br />

möglich, ebenso<br />

geringe Ablagerungen und<br />

kaum auftretende Schlackenanhaftung.<br />

Die lange Standzeit der Plasmaverschleißteile<br />

hält die Schnittqualität mittels<br />

der CDHC-Funktion konstant. Eine<br />

Hole-Master-Funktion unterstützt gerade<br />

Lochschnitte in Baustahl.<br />

Bei konventionellen Systemen führt die<br />

Abnutzung der Plasmaelektrode zu Ab -<br />

standsverringerungen zwischen Elektrode<br />

und Werkstück. In deren Folge ändern sich<br />

die Schnittwinkel und die Schnittkanten des<br />

Werkstückes. Die digitale CDHC-Verschleiß-<br />

Kompensationsfunktion hält den Brennerabstand<br />

und damit die Lichtbogenlänge<br />

ebenso konstant wie die Qualität. Das<br />

Schneiden kleiner Löcher, u. a. bei Verhält-<br />

dere<br />

Anforderungen. Hier regelt die Hole-<br />

Master-Funktion automatisch alle Parameter<br />

wie Strom- und Gasanstieg im Zusammenspiel<br />

mit der Führungsmaschine so, dass<br />

ohne Mehraufwand exakte Löcher geschnitten<br />

werden können.<br />

HPC-Digital-Process, Cycle-Boost und<br />

Instant-Marking sind weitere Funktionen<br />

mit besonderem Nutzen. Das HPC-Digitalverfahren<br />

steuert den gesamten Schneidablauf.<br />

Mit ihm kann der Anwender mehrere<br />

Ge schwindigkeitsbereiche für eine<br />

komplette Geometrie wählen, Schneidund<br />

Markierungsarbeiten kombinieren<br />

sowie alle Parameter automatisch ansteuern.<br />

Cycle- Boost und Instant-Marking verringern<br />

die Arbeitszeiten. Sie verkürzen die<br />

Abläufe zwischen einzelnen Arbeitsschritten,<br />

beispielsweise Schnittfolgen, Bewegungen<br />

des Werkzeughalters, Zündzyklen,<br />

Gasvorströmzeiten oder Umrüstungen zwischen<br />

unterschiedlichen Markier- und<br />

Schneidvorgängen.<br />

Es steht eine breite Palette von Brennern<br />

zur Wahl, die Leistungs- und Blechdickenbereiche<br />

von 15 bis 600 A und 0,8 bis 100 mm<br />

abdecken. Die Schneidqualitäten liegen<br />

nach ISO 9013 bei Baustählen im Bereich<br />

2/3 (bis 25 mm Dicke: 0,78 bis 1,6°) und bei<br />

Edelstahl im Bereich 2/4 (bis 25 mm: 0,78<br />

bis 3,19°). Für den Schneidstrom stehen die<br />

HP-Stromquellen des Herstellers zur Wahl.<br />

Schneiddüsen und Schneidelektroden für<br />

unterschiedliche Anforderungen beim Trocken-<br />

oder Unterwasserschneiden runden<br />

die Zubehörpalette ab.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Trennende Fertigungsverfahren K 49<br />

Plasmaschneiden nun bis 100 mm<br />

Nach der Einführung der Plas maschneid<br />

anlagen Smart Focus 130,<br />

200 und 300 hat Kjellberg Finsterwalde<br />

nun die Version Smart Focus<br />

400 (Bild 4) mit einem maximalen<br />

Schneidstrom von 400 A für bis zu<br />

100 mm Materialdicke vorgestellt. Beim<br />

Schneiden elektrisch leitfähiger Werkstoffe<br />

erreicht die zuverlässige Anlage<br />

präzise Schnitte und hohe Schneidgeschwindigkeiten<br />

bei gleichzeitig<br />

geringen Schnittmeterkosten. Das<br />

Resultat sind scharfe Schnittkanten und<br />

glatte Schnittflächen, feine Markierungen<br />

und geringe Winkel abweichungen.<br />

Mit der Technik Contour Cut für das<br />

Schneiden von Baustahl lassen sich feine<br />

Konturen und kleine Löcher im Verhältnis<br />

1:1 von Materialsdicke zu Durchmesser in<br />

hoher Qualität schneiden. Bei allen Einsatzmöglichkeiten<br />

wie dem 2-D-Plasmaschneiden, Fasenschneiden bis<br />

50°, Unterwasser-Plasmaschneiden oder Markieren erzielt die bedienerfreundliche<br />

Anlage mit nur wenigen Einstellungen auch unter<br />

an spruchsvollen Bedingungen gute Arbeits ergebnisse.<br />

Für alle Anlagen der Reihe Smart Focus stehen spezielle manuelle<br />

oder automatische Gaskonsolen bereit. Mit diesen Gassteuerungen<br />

werden sehr gute Schneidergebnisse mit reproduzierbarer Qualität<br />

erzielt. Daneben wurden Aufbau und Funktionsweise der Brenner<br />

PerCut 2000 und 4000 verbessert, was die Schnittqualität und<br />

-geschwindigkeit weiter erhöht. Ihre besondere Flüssigkeitskühlung<br />

bewirkt eine längere Lebensdauer der Verschleißteile, vermindert<br />

den Gasverbrauch und damit die Kosten pro Schnittmeter.<br />

Bild 5. Diese kompakte, robuste automatische Schneidmaschine für das Plasma- und<br />

Autogenschneiden kann bis zu drei Werkzeugstationen aufnehmen, nämlich zwei<br />

Autogenbrenner und eine Plasmastation.<br />

Rationell schneiden per Plasma oder autogen<br />

Das Modell SGX (Bild 5) von Esab Welding & Cutting GmbH, Karben,<br />

ist eine kompakte, robuste automatische Schneidmaschine für<br />

das Plasma- und Autogenschneiden. Sie kann bis zu drei Werkzeugstationen<br />

aufnehmen, nämlich zwei Autogenbrenner und eine<br />

Plasmastation, die für das qualitativ hochwertige Plasmaschneiden<br />

mit dem Präzisionsplasmasystem m³-IGC des Herstellers ausgerüstet<br />

werden kann. Zu den weiteren Merkmalen der Schneidmaschine<br />

gehören die einfach per Touchscreen bedienbare CNC-Steuerung<br />

Vision T5 mit integrierter Schachtelung, die automatische<br />

Gassteuerung und die Plasmaautomatisierung durch die m³-Plasmatechnik.<br />

Die Schneidmaschine liegt in mehreren Größen vor, die Bleche bis<br />

zu einer Breite von 2.500 mm sowie bis zu zwei 6.000-mm-Bleche<br />

durchgehend bearbeiten können. Ergänzend gibt es verschiedene<br />

Absaugtische und Filtersysteme für das Trocken- und Plasmaschneiden.<br />

Leistungsfähigkeit und Präzision der Ma schine werden durch<br />

einen schweren Stahlträger, präzise bearbeitete Fügeflächen und<br />

eine lineare Laufschiene unterstützt. Diese robuste Bauweise bewirkt<br />

eine leichtgängige Bewegung, hohe Genauigkeit und lange Lebensdauer<br />

der Maschine. Sie ermöglicht mit kurzen Schneidzykluszeiten<br />

eine höhere Produktivität durch die Integration doppelseitiger Hochgeschwindigkeits-AC-Antriebe<br />

und einer schnellen Brennerhöhen-<br />

(Foto: Esab)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong><br />

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T: +49 211 9125-0, F: +49 211 9125-129, kontakt@ssab.com


50 K Trennende Fertigungsverfahren<br />

verstellung. Die kompakte Bauweise der<br />

Schneidmaschine vermindert den Platzbedarf.<br />

Ein einfacher, automatischer Betrieb wird<br />

mit der integrierten Prozessdatenbank der<br />

CNC-Steuerung erreicht, wobei die Plasmaund<br />

Autogen-Prozesssteuerungen vollständig<br />

in eine einfach zu bedienende Touchscreen-Benutzeroberfläche<br />

integriert sind.<br />

Eine Autogengassteuerung, die automatisch<br />

zwischen niedrigem und hohem Vorheizdruck<br />

umschaltet, gehört ebenso zur<br />

Standardausrüstung wie einfach anzuwendender<br />

Schneidsauerstoff zum Lochstechen<br />

für dickere Materialien. Die Gassteuerungen<br />

befinden sich in Reichweite des Bedieners<br />

an der Maschinenseite.<br />

Die Schneidmaschine ist mit einer breiten<br />

Palette an Plasmaop tionen aufrüstbar, von<br />

einfachen Luft-Plasma-Systemen bis zu vollautomatischen<br />

360-A-Multigas-Plasmasystemen.<br />

Zum Schneiden von bis zu 50 mm<br />

dickem Bau stahl kann die Maschine mit<br />

dem System m³-Plasma des Herstellers versehen<br />

werden. Damit werden bei vielen<br />

Werkstoffarten und Materialdicken effektive<br />

Schneidergebnisse erzielt und qualitativ<br />

hochwertige Schnittflächen mit geringer<br />

Bartbildung erzeugt, die nur wenig Nacharbeiten<br />

erfordern. Das System beinhaltet<br />

eine automatische Gassteuerung,<br />

die für eine<br />

schnelle und einfache<br />

(Foto: Kaltenbach)<br />

Prozesseinrichtung in die Prozessdatenbank<br />

der CNC-Steuerung inte griert ist.<br />

Bild 6. Massivmaterial, Rohre<br />

und Profile mit der gleichen<br />

Leistung sägen: die<br />

halbautomische Universal-<br />

Gehrungskreissäge KKS 450 H<br />

von Kaltenbach<br />

Gehrungskreissäge<br />

halbautomatisch und universell<br />

Die halbautomische Universal-Gehrungskreissäge<br />

KKS 450 H (Bild 6) der Kaltenbach<br />

GmbH + Co. KG, Lörrach, kann Massivmaterial,<br />

Rohre oder Profile sowie verschiedene<br />

Stahlsorten mit derselben Leistung sägen.<br />

Geeignet ist die zuverlässige Maschine für<br />

Einzelschnitte und die Serienbearbeitung<br />

gleichermaßen. Für präzise Schnitte gibt es<br />

eine stabile Anlagefläche und somit einen<br />

Werkstückanschlag beidseitig vom Sägeblatt.<br />

Im Vordergrund stehen zudem eine einfache<br />

Bedienbarkeit und Programmierung<br />

sowie die platzsparende Aufstellung, ebenso<br />

die gute Zugänglichkeit beim Sägeblattwechsel<br />

und bei Wartungs arbeiten. Die<br />

Bedienung der elektronischen Steuerung ist<br />

einfach und direkt an der Maschine möglich,<br />

wobei eine automatische Zyklussteuerung<br />

integriert ist. Mit einem Tastendruck<br />

erfolgen Materialspannung, Sägen, Blattrücklauf<br />

und Entspannung.<br />

Diverse Längenmesseinrichtungen mit<br />

Abfuhrrollenbahnen unterstützen im Rahmen<br />

eines Baukastensystems die Ab -<br />

stimmung der Maschinenausrüstung<br />

auf die jeweiligen Anwendungsanforderungen.<br />

Der Maschinentisch<br />

lässt sich für Gehrungsschnitte<br />

auf jeden Winkel im<br />

Bereich von 180° drehen.<br />

Die Gehrungskreissäge hat<br />

einen Lang hub-Spannzylinder.<br />

Damit entfallen die manuellen<br />

Voreinstellungen<br />

der vertikalen<br />

Spanneinrichtung,<br />

was Vorteile<br />

bei einem häufigen Wechsel der zu<br />

sägenden Materialabmessungen mit sich<br />

bringt. Die erhöhte Förderleistung des<br />

Hydraulikaggregates ermöglicht einen<br />

schnelleren Sägeblattrücklauf, was die Taktzeiten<br />

verkürzt. Die CNC- Steuerung unterstützt<br />

die Einstellung des Schnittwinkels. In<br />

Kombination mit dem Materialnachschubgreifer<br />

M 45 NC ist ein automatischer Sägebetrieb<br />

realisierbar.<br />

Die 1.050 kg schwere Gehrungskreissäge<br />

ist mit einem Sägeblatt mit 450 mm Durchmesser<br />

ausgestattet. Der Vorschub ist bis<br />

1.000 mm/min stufenlos einstellbar, der<br />

Eilrücklauf erfolgt mit 3.500 mm/min. Ge -<br />

sägt werden können Rundmaterialien bis<br />

150 mm Durchmesser, Vierkantmaterialien<br />

mit 140 mm (90°) bzw. 130 mm (45°) Kantenlänge<br />

sowie Flachmaterialen bis zu den<br />

Abmessungen 330 mm x 40 mm (90°) bzw.<br />

250 mm x 40 mm (45°). Der Schwenkbereich<br />

für Gehrungsschnitte umfasst 180°<br />

(– 90° bis + 90°).<br />

Kombinierbar ist die Maschine mit einem<br />

automatischen Materialnachschub und Längenanschlag<br />

L 41 P. Dabei wird das Schnittmaterial<br />

am Stabende gespannt. Nach der<br />

Programmierung u. a. der Abschnittlänge<br />

wird dann das Material automatisch nach<br />

vorne gefahren und entsprechend zugesägt.<br />

Dabei sind sowohl Gerad- als auch Gehrungsschnitte<br />

möglich, denn die Steuerung<br />

mit Touchscreen positioniert den Drehtisch<br />

der Kreissägemaschine automatisch auf den<br />

programmierten Schnittwinkel. Ein Betrieb<br />

als Längenanschlag ist ebenfalls möglich.<br />

Vielseitige Abkantpresse<br />

Die Biegepresse B3 ATA (Bild 7) der Salvagnini<br />

Italia s.p.a., I-Sarego, mit doppelter<br />

automatischer Werkzeugrüstung ist durch<br />

eine hohe Vielseitigkeit und Produktivität<br />

gekennzeichnet. Damit nach einem Abkantvorgang<br />

sofort wieder die volle Maschinenleistung<br />

zur Verfügung steht, wurde eine<br />

einfache Bedienung aller Maschinensysteme<br />

realisiert, um die mit einer Umrüstung verbundenen<br />

Zeitverluste zu vermindern.<br />

Beispielsweise verändert die automatische<br />

Werkzeugeinstellung ATA (Automatic Tool<br />

Adjustment) die Werkzeuglänge während<br />

des Abkantzyklus, was die Bearbeitungszeiten<br />

verkürzt und die Produktionseffizienz<br />

beim Biegen von Baugruppen, der Losgröße<br />

1 oder parametrisierten Teilen steigert. Wäh-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Trennende Fertigungsverfahren K 51<br />

dass das Blech nach der Rückfederung den<br />

gewünschten Biegewinkel erreicht.<br />

Die Biegepresse ist nun auch noch besser<br />

in ihre Produktionsumgebung integrierbar.<br />

Dazu wurde die mit der Gesamtsteuerung<br />

der Anlage verbundene Software verbessert.<br />

Beispielsweise lässt sich die Biegepresse einfach<br />

in die flexible Produktionszelle FlexCell<br />

des Herstellers einbinden.<br />

K<br />

(sm 160203030)<br />

«<br />

IN DIESEM FACHBEITRAG WERDEN<br />

PRODUKTE/LEISTUNGEN FOLGEN-<br />

DER FIRMEN ANGESPROCHEN:<br />

(Foto: Salvagnini)<br />

Amada GmbH<br />

Amada Allee 1<br />

42781 Haan<br />

Tel. +49 2104 2126-0<br />

www.amada.de<br />

Bild 7. Die Biegepresse B3 ATA erreicht durch ihre doppelte automatische Werkzeugrüstung<br />

eine größere Vielseitigkeit und Produktivität.<br />

Esab Welding & Cutting GmbH<br />

Robert-Bosch-Straße 20<br />

61184 Karben<br />

Tel. +49 6039 40-0<br />

www.esab.com<br />

rend der Bediener ein neues zu biegendes<br />

Blech bereitlegt, stellt das System ATA ohne<br />

Zeitverlust automatisch die Länge des Werkzeugpakets<br />

und die variable Breite der V-Nut<br />

ein.<br />

Die Zusammensetzung des Biegewerkzeugs<br />

lässt sich je nach dem herzustellenden<br />

Teil in Echtzeit konfigurieren. Zwar ist bei der<br />

Abkantpresse das Handling nicht automatisiert,<br />

jedoch besteht eine deutlich größere<br />

Freiheit bei den möglichen Teilegeometrien.<br />

Zudem besteht die Möglichkeit einer doppelten<br />

Werkzeugrüstung. Nachdem zu -<br />

nächst nur ein in die Abkantpresse integrierter<br />

Werkzeugtyp möglich war, der hauptzeitparallel<br />

eingerichtet wurde, stehen nun<br />

zwei Werkzeugtypen zur Wahl. Dies erhöht<br />

die Auswahl an möglichen Formen und Biegungen.<br />

Die sowohl im oberen als auch im unteren<br />

Teil geschlossene Maschinenstruktur verhilft<br />

der Biegepresse zu einer hohen Stabilität und<br />

<br />

der oberen Tafel. Zudem wurde gegenüber<br />

rein hydraulischen Biegepressen der Energieverbrauch<br />

um 70 % vermindert. Erreicht<br />

wurde dies durch eine Kombination aus elektrischen<br />

und hydraulischen Antrieben.<br />

Zu einer hohen Positionier- und Wiederholgenauigkeit<br />

trägt das Winkelmesssystem<br />

AMS (Angle Measurement System) bei, dessen<br />

Funktionsweise unabhängig von der<br />

Matrizengröße ist. Sollte das Material unbekannt<br />

sein, kann AMS die Rückfederung<br />

und den am Ende des Biegevorgangs tatsächlich<br />

erhaltenen Winkel berechnen. AMS<br />

korrigiert auch eventuelle sonstige, mit veränderlichen<br />

Materialeigenschaften verbundene<br />

Veränderungen. So werden Ungenauigkeiten<br />

der Biegung aufgrund von Schwankungen<br />

der Materialdicke oder Änderungen<br />

des Biegewinkels aufgrund der Walzrichtung<br />

bei laufendem Zyklus ermittelt und<br />

ausgeglichen.<br />

Die SiX-Steuerung zusammen mit AMS<br />

ermittelt die tatsächliche Materialdicke während<br />

der Biegung und korrigiert auf dieser<br />

Basis alle notwendigen Presseneinstellungen.<br />

Daher ist ein Vorbiegen, Messen des<br />

Winkels und erneutes Biegen nicht mehr<br />

erforderlich. Vielmehr biegt das System<br />

automatisch bis zu einem so großen Winkel,<br />

Kaltenbach GmbH + Co. KG<br />

Blasiring 4<br />

79539 Lörrach<br />

Tel. +49 7621175-0<br />

www.kaltenbach.com<br />

Kjellberg Vertrieb GmbH<br />

Oscar-Kjellberg-Straße 20<br />

03238 Finsterwalde<br />

Tel. +49 3531 500-0<br />

www.kjellberg.de<br />

Deutscher Schneidkongress:<br />

Stand H9<br />

MicroStep Europa GmbH<br />

Messerschmittstraße 10<br />

86825 Bad Wörishofen<br />

Tel. +49 8247 96294-0<br />

www.microstep-europa.de<br />

Oerlikon Schweißtechnik GmbH<br />

Industriestraße 12<br />

67304 Eisenberg<br />

Tel. +49 6351 476-0<br />

www.oerlikon-welding.de<br />

Salvagnini Italia s.p.a.<br />

Via Guido Salvagnini, 51<br />

36040 Sarego (Vicenza) – Italia<br />

Tel. +39 0444 725111<br />

www.salvagninigroup.com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


52 K Trennende Fertigungsverfahren<br />

Welcher Schneidprozess ist optimal<br />

für meine Aufgabe?<br />

Plasmaschneiden, Autogen, Laserstrahl, Wasserstrahl – oder eine Kombination?<br />

Solingen. Stahl in Form von Blechtafeln, Rohren oder Profilen muss in der<br />

Regel zugeschnitten werden, bevor er weiterverarbeitet werden kann.<br />

»Die Bedeutung des Zuschnittes wird in weiten Teilen der Wirtschaft jedoch<br />

verkannt«, sagt Gerhard Hoffmann, Geschäftsführer der Schneidforum<br />

Consulting GmbH & Co.KG in Solingen.<br />

»Nach unseren Schätzungen wird Stahl<br />

in Deutschland auf ca. 30.000 CNC-ge -<br />

steuerten Schneidanlagen zugeschnitten –<br />

wobei wir hier in Summe von CNC-gesteuerten<br />

Plasma-, Brennschneid-, Laser-, Wasserstrahl-<br />

und Rohrschneidanlagen ausgehen«,<br />

so Hoffmann. Die Schweißindustrie<br />

geht von einem Verhältnis von 10:1, manche<br />

sogar von 20:1 aus. Eine Schneidmaschine<br />

ist damit erforderlich, um 10 bzw. 20<br />

Schweißkabinen mit Arbeit zu versorgen.<br />

Ohne den passenden und qualitativen Zu -<br />

schnitt stehen die Räder einer modernen<br />

Marktwirtschaft also schnell still. Doch nicht<br />

jeder Schneidprozess eignet sich für jede<br />

Aufgabenstellung in idealer Weise.<br />

Ein Beispiel aus der Praxis: »Ein Anlagenbauer<br />

nutzte für seine Produktion eine neun<br />

Jahre alte autogene CNC-Brennschneidmaschine.<br />

Nach dem Motto ›alt aber be -<br />

zahlt‹ nahm er an, dass er seine Brennteile<br />

keinesfalls preiswerter schneiden könne. Der<br />

Einkauf von Fremdteilen war nicht möglich,<br />

da die Lieferzeiten mit bis zu zwei Wochen<br />

für die Zuschnitte nicht tragbar waren. Sein<br />

Hauptblechdickenbereich war wie folgt verteilt:<br />

Stahl von 3 bis 5 mm ca. 25 %, von 5<br />

bis 15 mm ca. 50 %, von 20 bis 40 mm ca.<br />

20 % und von 40 bis 80 mm ca. 5 %. Eine<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnung ergab dann,<br />

dass er um 25 % zu teuer produzierte –<br />

wobei mit der Anzahl der Zuschnitte gerechnet<br />

wurde. Noch genauer wird die Analyse,<br />

wenn die tatsächlichen Schnittmeter, Innenund<br />

Außenkonturen in Abhängigkeit der<br />

Tonnagen zugrunde gelegt werden. Die<br />

Kalkulation ergab, dass er seine Fertigungskosten<br />

um – im Minimum 25 % – senken<br />

könnte, wenn er eine kombinierte Plasma- /<br />

Autogenschneidanlage einsetzen würde, da<br />

sein Hauptanwendungsgebiet im klassischen<br />

Plasmabereich lag. In diesem Fall<br />

bestand sein Fehler darin, dass der ausgesuchte<br />

Prozess zwar preiswert zu installieren<br />

war, aber keinesfalls eine befriedigende<br />

Lösung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit<br />

erzielte. Dabei wurde auch die von Unternehmen<br />

eingeforderte Schnittqualität<br />

berücksichtigt, denn mit Plasmastrahl sind<br />

die Toleranzen des Laserstrahlverfahrens<br />

i. A. nicht erreichbar. Plasma ist im Bereich 3<br />

Zehn Fragen für die Ist-Analyse<br />

1. Was genau ist alles zu schneiden? Z. B. Blechtafeln,<br />

Rohre, Profile, in 2-D oder 3-D, mit<br />

Schweißfasen?<br />

2. Welche Güten, Materialien sind zu schneiden?<br />

Hochfeste Stähle stellen andere<br />

Anforderungen als Normalstahl an das<br />

Schneidverfahren, Gleiches gilt für Edelstahl<br />

oder Aluminium.<br />

3. Welche Materialdickenbereiche sind mit der<br />

Anlage abzudecken?<br />

4. Durchsatz/Tonnage/Schnittmeter?<br />

5. Wie wird die Auslastung der Anlage sein?<br />

Mehrschichtbetrieb?<br />

6. Welche Genauigkeiten sind gefordert?<br />

(Wichtig auch beim Thema Fasen, Schweißnahtvorbereitung)<br />

bis ca. 35 mm wesentlich preiswerter als der<br />

autogene Schneidprozess«, so Hoffmann.<br />

Genaue Analyse des Ist-Zustands<br />

Dies ist die elementare Frage, wenn man die<br />

optimale Wirtschaftlichkeit verfolgt. Die<br />

Antwort findet man in der qualitativen und<br />

quantitativen Beurteilung des Istzustands.<br />

Der hier vorgestellte Fragenkatalog hilft bei<br />

der Klärung. Zuallererst ist es sinnvoll, sich<br />

einen umfassenden Überblick über die<br />

Schneidtechniken zu verschaffen, deren Vorund<br />

Nachteile und Einsatzfelder zu kennen.<br />

Gebündelte Informationen dazu findet man<br />

im Wissensportal des Schneidforums unter<br />

www.schneidforum.de. »Nach der Datensammlung<br />

beginnt die eigentliche Arbeit:<br />

die Analyse des Istzustands«, erläutert Dipl.-<br />

Ing. GerhardHoffmann.<br />

»Diese Fragen sollten sinnvollerweise vor<br />

der Investition geklärt sein oder aber im Verlauf<br />

einer Kostensenkungsmaßnahme in der<br />

Fertigung zu beantworten sind. Eine pauschale<br />

Antwort für nur ein einziges Schneid-<br />

7. Sind weitere Bearbeitungsschritte für die<br />

Fertigung abdeckbar und sinnvoll, z. B.<br />

kombinierte Multiwerkzeugsysteme mit<br />

Bohrkopf, Fasenkopf etc.?<br />

8. Welche Umweltmaßnahmen sind einzuhalten?<br />

Gibt es Auflagen des Umweltamtes,<br />

der Berufsgenossenschaften usw.?<br />

(z. B. Wasser, Entsorgung, Energien, Hallenbedingungen<br />

etc.)<br />

9. Neukauf oder Retrofitting einer Bestandsanlage<br />

– was lohnt sich eher?<br />

10. Sonstige Anforderungen an die Zuschnitte:<br />

Fertigmaße, thermische Einflüsse, ISO 1090,<br />

Fertigteile nachbearbeitungsfrei, Markierungen,<br />

spätere Beschichtung (Lack, Pulver...)<br />

etc.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Trennende Fertigungsverfahren K 53<br />

(Foto: Schneidforum)<br />

Eine genaue Analyse des Ist-Zustands ist Voraussetzung, um herauszufinden, welches Schneidverfahren in einer individuellen Umgebung<br />

das Beste ist.<br />

system gibt es nicht, den jeder Schneidprozess<br />

hat seine Berechtigung und seine einzigartigen<br />

Eigenschaften. Da jedes Unternehmen<br />

über individuelle Strukturen, Produkte,<br />

Kunden, Logistik usw. verfügt, erfordert<br />

dies immer eine individuelle Betrachtungsweise«,<br />

so Hoffmann. Die so gewonnenen<br />

Daten kann man nun in eine Entscheidungsmatrix<br />

einsetzen oder, wenn es<br />

Schneidkongress 2016<br />

Schneidforum Consulting ist Veranstalter des<br />

Deutschen Schneidkongresses ® und Initiator des<br />

Cutting Awards ® , bei dem die Handwerkskammer<br />

Koblenz und Tibb e.V. Schirmherrn sind. Das Motto<br />

des kommenden Schneidkongresses am 24. und<br />

25. Fe bruar in den Westfallenhallen Dortmund<br />

lautet »Mehr Respekt für das Schneiden«. Neben<br />

dem hohen Nutzen guten Netzwerkens bietet der<br />

Kongress eine breite Basis, um auch zukünftige<br />

Entwicklungen besser einschätzen zu können.<br />

Erstmals wird der Kongress vom Cutting Award<br />

begleitet – einem Wettbewerb zur Förderung von<br />

Nachwuchskräften im Schneidbereich.<br />

Das Kongressprogramm bietet den Teilnehmern<br />

an zwei Tagen gebündelte Informationen<br />

rund ums Schneiden von Stahl. So präsentiert der<br />

/<br />

Anmeldungen/Programm unter www.schneidkongress.de<br />

schnell gehen soll und eine grobe Aussage<br />

vorab ausreicht, im Prozessfinder auf der<br />

Schneidforum-Webseite erfahren.<br />

Als Hilfe bei der Planung sollte möglichst<br />

frühzeitig eine Kostenübersicht für das neue<br />

Produkt hinzugezogen werden. Return- On-<br />

Investment-Berechnungen sind anders gar<br />

nicht denkbar. Die Kosten für die Schneidtechnik<br />

werden z. T. von der Investition be -<br />

Berufsbildungsverein Tibb e.V. eine neue Kostenanalyse<br />

zum Vergleich der Schneidverfahren und<br />

das IWS Fraunhofer Institut wird über den Faserlaser<br />

und seinen neuen, erweiterten Möglichkeiten<br />

im Dickblechbereich berichten. Problematische<br />

Schneidaufgaben bei bestimmten Stoffen,<br />

die nur mit dem Wasserstrahlverfahren vernünftig<br />

gelöst werden können, werden von der Uni<br />

Hannover gezeigt. Industrie 4.0, 3-D-Laser-generative<br />

Verfahren, Schweißnahtvorbereitung,<br />

Logistik, Materialwirtschaft, Entgratung sind<br />

weitere Themen. Dazu stehen den Besuchern 16<br />

Referate zur Auswahl, um durch neueste Informationen<br />

ihren Kenntnisstand für aktuelle und<br />

zukünftige, richtungsweisende Entscheidungen<br />

zu aktualisieren.<br />

stimmt, doch sollte darüber hinaus auch das<br />

Umfeld bedacht werden – Logistk, Krananlage,<br />

Personalerweiterung und Qualifikation,<br />

Erstbetrieb und Schrott in der Anlernphase,<br />

leistungsstärkere Energiequellen,<br />

Arbeitsvorbereitung, Fundamente, Flurwege,<br />

Umweltauflagen, Wartungs- und Be -<br />

triebskosten, etc. Bei der Konfiguration<br />

einer Schneidanlage kann zwar der neue<br />

Maschinenkonfigurator im Schneidforum-<br />

Webportal unterstützen, doch die weiteren<br />

Kosten rund um die Anlage muss jedes<br />

Unternehmen für sich selbst ermitteln.<br />

»Gute, breite Informationen aus diversen<br />

Quellen sind das Gebot der Stunde. Will<br />

man im zukünftigen Markt wettbewerbsfähig<br />

bleiben, sollte man dafür sorgen, seine<br />

Schneidaufgaben optimal zu bewerkstelligen«,<br />

so Hoffmann weiter.<br />

K<br />

« KONTAKT<br />

Schneidforum Consulting<br />

GmbH & Co. KG<br />

Brühler Straße 176 a<br />

42657 Solingen<br />

Tel. +49 212 2471047<br />

www.schneidforum.de<br />

(sm 160202974)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


54 K Trennende Fertigungsverfahren<br />

Laserschneiden 24-/48-Std.-Service<br />

Bearbeitungsgröße bis 2000 x 4000 mm<br />

Laserrohrbearbeitung<br />

<br />

Drahterodieren<br />

Blechbearbeitung/Kanten/Schweißen<br />

Wasserstrahlschneiden bis 4000 x 4000 mm<br />

Komplettlösungen/Montage<br />

CNC-Fräsen/Drehen/Bohren<br />

<br />

Ha-Beck, Inh. Mathias Hasecke e. K.<br />

Erodier-, Laser- und Fertigungstechnik<br />

Burlaer Str. 1, Industriegebiet Sättelstä dt<br />

99820 Hörselberg-Hainich<br />

Telefon (0 36 22) 6 53 16 · Fax (0 36 22) 6 53 17 www.laserteile.de<br />

E-Mail: info@ha-beck.de<br />

www.plasmaschneiden24.de<br />

Wir stellen aus: Hannover Messe 2016, Halle 4<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

MASSGESCHNEIDERTE INDUSTRIEBRENNER<br />

AUS BOCHUM<br />

Bochum. Vom Brenner bis zur schlüsselfertigen Anlage – die Friedrich<br />

Ley GmbH aus dem Herzen des Ruhrgebiets liefert seit vielen Jahrzehnten<br />

maßgeschneiderte Lösungen, die individuell an die Bedürfnisse der Kunden<br />

u. a. aus der Stahl industrie angepasst sind. In diesem Jahr feiert das<br />

familiengeführte Unternehmen aus Bochum sein 70-jähriges Bestehen.<br />

Nachdem Firmengründer Friedrich Ley das junge Unternehmen für Ölund<br />

Gasbrenner erfolgreich durch die Nachkriegsjahre geführt hatte, trat<br />

er bald auch als Technikpionier in der Industrie hervor. Er entwickelte einen<br />

Spiralbrenner, mit dem es erstmals möglich war, die in der Hütten industrie<br />

vielfach anfallenden Schwachgase ohne Stützbrenner sicher zu verbrennen.<br />

Ein großer Erfolg, wurde der Spiralgasbrenner doch entsprechend<br />

dem vielfältigen Bedarf in den Folgejahren immer weiter entwickelt.<br />

Eine weitere Herausforderung meisterte der erfindungsreiche Ingenieur<br />

mit der Entwicklung eines speziellen Spiralgasbrenners, der sowohl Koksgas<br />

als auch Erdgas zuverlässig verbrennen konnte – genau die richtige Technologie<br />

für die damals anstehenden Umstellung der westdeutschen Industrie<br />

von Koks auf Erdgas. Im weiteren Verlauf der Firmengeschichte entwickelte<br />

Friedrich Ley auch für Abgasfackeln der Stahlindustrie einen Zündbrenner,<br />

dessen Flamme auch bei Windgeschwindigkeiten bis 220 km/h<br />

nicht ausgeblasen wird – vielerorts eine unabdingbare Voraussetzung für<br />

das sichere Abfackeln von Überschussgasen.<br />

Außerdem entwickelte der Unternehmensgründer einen Sauerstoffbrenner<br />

für nahstöchiometrische Verbrennung. Dies ist bei den herkömmlichen<br />

Sauerstoffbrennern deshalb problematisch, weil dort die Mischung<br />

von Gas und Sauerstoff üblicherweise durch Ausnutzung des Druckgefälles<br />

der beiden Medien erfolgt. Dadurch muss aber mit großem Sauerstoffüberschuss<br />

gearbeitet werden, was die Betriebskosten in die Höhe<br />

treibt.<br />

Seit dem Tod des erfindungsreichen Ingenieurs Friedrich Ley im Jahr<br />

1981 führt sein Sohn Horst F. Ley das Unternehmen. Ziel des Brennerspezialisten<br />

ist es, weltweit für jedes Brennerproblem eine praktikable<br />

und kostengünstige Lösung anzubieten.<br />

www.fried-ley.de<br />

K<br />

/<br />

MUSS mh/SE/WS (sm 160203089)<br />

Zu verkaufen:<br />

Ernst Entgratmaschine, Typ TITAN EDD 1400<br />

Absolut neuwertig, Baujahr 2013, die Maschine hat max. 50 Stunden gelaufen.<br />

Maschine zum automatischen Entgraten von Brennteilen. Besteht aus einer hochelastischen<br />

oszillierenden Entgratwalze mit pneumatischer Bandspannung und<br />

Staubabsaugtrichter. Antriebsmotor 15 kw, 2 gegeneinander laufende Bürstenwalzen<br />

mit Drehbesatz je 5,5 kw Antrieb. Die Außenabmessung beträgt 2670<br />

x 1950 x 1500 mm. Zusatzausrüstung 2 Magnetbahnen einschl. Entstauber<br />

TE 5000, Absaugleistung 5000 m 3 /h, Arbeitsbreite eff. 1380 mm, die Werkstückstärke<br />

beträgt 1 – 150 mm, das Gesamtgewicht beträgt 1 Tonne.<br />

Neupreis 120.000 €. VB 82.500 €; es ist auch möglich, den mtl. Mietkauf<br />

zu übernehmen = 1.200 €/mtl.<br />

Die Maschine kann vor Ort besichtigt werden. Preis ab Standort<br />

Telefon: 02421/83025 oder 0170/2719093<br />

ERSTER MOBILER LASER ZUR PRÄZISEN<br />

TIEFENGRAVUR<br />

Ulm. Das Laserbeschriftungssystem mobil-mark der Mobil-Mark GmbH<br />

wurde weiterentwickelt und um den Hochleistungslaser Pulsar+ für die<br />

präzise Tiefengravur von großen Werkstücken aus Hartmetall erweitert.<br />

Größe und Form der zu bearbeitenden Teile spielen beim Einsatz des Pulsar+<br />

keine Rolle, das kompakte Handteil des aus einer fahrbaren Basiseinheit<br />

und einem Laserhandteil bestehende Markiersystem lässt sich<br />

auch an schwer zugänglichen Stellen verwenden. Darüber hinaus kann<br />

es mit einer variablen Befestigungseinheit zur Fixierung, beispielsweise<br />

an horizontalen Werkstücken oder bei Überkopfarbeiten, ausgestattet<br />

werden. Damit ist Pulsar+ der erste mobile und fixierbare Hochleistungslaser<br />

weltweit. mobil-mark Pulsar+ ist vielseitig anwendbar und ideal für<br />

die Anforderungen vieler Branchen geeignet, darunter Metallverarbeitung<br />

sowie Automobil- oder Windkraftindustrie.<br />

www.mobil-mark.de<br />

K<br />

/<br />

mh/WS (sm 160303074)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Trennende Fertigungsverfahren K 55<br />

LASER-PROZESSSIMULATION ERSTMALS ALS APP<br />

Aachen. Eine verlässliche Simulation von Laserprozessen war bislang<br />

eine Sache für Experten. Durch eine clevere Vereinfachung können Experten<br />

vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT nun erstmals eine Simulationssoftware<br />

anbieten, die<br />

Laserprozesse in Echtzeit<br />

rechnet und auch auf Tablets<br />

und Smartphones läuft. Da -<br />

mit ist den Wissenschaftlern<br />

eine erhebliche Vereinfachung<br />

der bisher hochkomplexen<br />

und viel Rechenzeit<br />

erfordernden Simulationssoftware<br />

gelungen. Mit der<br />

schnellen Software »AsymptoticDrill«<br />

von Fraunhofer ILT<br />

lassen sich teure Versuche<br />

einsparen und noch besser<br />

optimale Prozess parameter<br />

finden. In der Lizenzsoftware<br />

sind auch bei einem vereinfachten<br />

Modell viele Parameter<br />

mit Schiebereglern<br />

veränderbar – das Simulations<br />

ergebnis erscheint da -<br />

(Bild: Fraunhofer ILT)<br />

Reduzierte Bohrsimulation mit<br />

Strahl verteilung. Die rote Linie zeigt<br />

die gute Übereinstimmung mit dem<br />

experimentellen Ergebnis.<br />

neben und verändert sich in<br />

Echtzeit.<br />

Anwender interessiert vor<br />

allem, wie sich Veränderungen<br />

der Parameter in der<br />

Praxis auswirken, wie sich<br />

beispielsweise die Konizität<br />

einer Bohrung verändert, wenn etwa Fokuslage oder Spotdurchmesser<br />

geändert werden. Mit der vereinfachten Simulation lässt sich der Einfluss<br />

solcher Parameter gut untersuchen. Damit kann die Simulation direkt an<br />

der Lasermaschine durchgeführt werden. Zeitaufwendige Versuche entfallen,<br />

Einrichtprozesse können erheblich beschleunigt werden.<br />

www.ilt.fraunhofer.de<br />

K<br />

/<br />

mh/SE/WS (sm 160203035)<br />

Düsseldorf, 23. – 27. <strong>Februar</strong><br />

QUALITY<br />

AREA<br />

MEDICAL<br />

AREA<br />

METALWORKING<br />

POWER YOURBUSINESS<br />

HAUDEGEN<br />

sind immer scharf auf das, was sich in der Branche<br />

abspielt, und schlagen dort zu, wo die Metallbearbeitung<br />

durchsetzungsfähige Innovationen<br />

in bestechender Form zeigt. Die METAV 2016 ist wieder<br />

ihr Feld, um auf einen Schlag alles Wesentliche an<br />

Bearbeitungstechnologien ins Visier zu nehmen.<br />

Hit and run …<br />

It’s your show!<br />

HEISSER TIP: BRENNEN STATT FRÄSEN<br />

Korntal-Münchingen. Als Spezialist für große, schwere Brennteile,<br />

mechanische Bearbeitung und komplexe Schweißbaugruppen setzt die<br />

Jebens GmbH bei hohen Abtragsraten immer häufiger auf Brennen statt<br />

Fräsen. Mit einem einzigen Schnitt entfernt sie dabei massives Material,<br />

was bis zu 50 % Zeitersparnis und folglich signifikant geringere Kosten<br />

bedeutet. Voraussetzung dafür ist neben den entsprechenden Anlagen zur<br />

Be arbeitung von Tafeln und Blöcken mit bis zu 1.100 mm Dicke und Stückgewichten<br />

von bis 55 t eine ausgeprägte Expertise in Brenner- und Temperaturführung.<br />

Die perfektionierte Technik des Brennschneidens erlaubt<br />

in vielen Fällen die deutliche Reduzierung bis hin zum vollständigen Wegfall<br />

von Fräszeiten und bietet dadurch hohes Rationalisierungspotenzial,<br />

so das Unternehmen.<br />

www.jebens.de<br />

K<br />

/<br />

mh/SE/WS (sm 160203034)<br />

M O U L D I N G<br />

AREA<br />

ADDITIVE MANUFACTURING<br />

AREA<br />

19. Internationale Messe für<br />

Technologien der Metallbearbeitung<br />

VERANSTALTER:<br />

VDW – Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e. V.<br />

Tel.: +49 69 756081-0 • Fax: +49 69 756081-74 • metav@vdw.de<br />

www.metav.de<br />

Ideeller Träger<br />

Supporting Organisation<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


56 K Metav<br />

Perfekte Lösung:<br />

Der Kreissäge-Halbautomat<br />

<br />

Weilheim. Mit der robusten PSU 450 H stellt Behringer Eisele auf der<br />

METAV 2016 eine Hochleistungskreissäge in Modulbauweise vor, die der<br />

Sägeaufgabe optimal angepasst ist. Zudem zeigt der Sägemaschinenspezialist<br />

seine Bandsägenbaureihe HBE-Dynamic mit den neuen Modellen<br />

HBE563A und HBE663A.<br />

(Bild: Behringer)<br />

Die bewährte stabile Systemkreissäge<br />

PSU H von Behringer Eisele ist die ideale<br />

Maschine für den universellen Einsatz in<br />

Werkstatt und Betrieb. Mit einem Sägeblattdurchmesser<br />

bis 450 mm und einem breiten<br />

Schneidbereich (siehe Infokasten) ist sie für<br />

vielfältige Aufgaben die richtige Lösung.<br />

Bei der PSU 450 H besteht die Basismaschine<br />

aus einem robusten Maschinengestell,<br />

in das die Grund- und Drehplatte mit<br />

dem Sägeaggregat als zentrale Einheit eingebettet<br />

ist. Das Sägeaggregat setzt sich aus<br />

einem leistungsstarken Motor, einem hy -<br />

draulischen Vorschubzylinder und einem<br />

Schnecken-Schrägstirnradgetriebe mit Rotationsausgleich<br />

zusammen. Der Schwenkbereich<br />

von links nach rechts fällt beim Halbautomaten<br />

mit 90° – 45°– 30° – 0° sehr<br />

groß aus. Das Bedientableau ist komplett<br />

verkleidet und eine nach oben schwenkbare<br />

Schutzhaube bietet Sicherheit während des<br />

Sägeprozesses.<br />

Die schnell einstellbaren und wechselbaren<br />

Spanneinheiten erweisen sich insbesondere<br />

bei unterschiedlichen Sägebedingungen<br />

als äußerst vorteilhaft. Die Spanneinrichtungen<br />

sind sowohl horizontal als auch<br />

vertikal angebracht. Ein Aluminiumspannklotz,<br />

ausgeführt als Langhubzylinder mit<br />

160 mm Hub und Spanndrucküberwachung<br />

klemmt das Material sicher und präzise. Der<br />

Spanndruck lässt sich in beiden Richtungen<br />

getrennt voneinander einstellen, ablesbar<br />

über zwei Manometer. Der große Schwenkbereich<br />

erlaubt es, spitze Winkel bis zu ± 30°<br />

zu sägen.<br />

HBE-Dynamic-Baureihe<br />

auf Erfolgskurs<br />

Bereits auf seiner Hausmesse im Juni 2015<br />

hatte der Sägemaschinenspezialiste Behringer<br />

zwei neue Modelle der Bandsägenbaureihe<br />

HBE-Dynamic vorgegestellt: die Vollautomaten<br />

HBE563A und HBE663A – beides<br />

»große Schwestern« der bislang erhältlichen<br />

Modelle. »Die HBE-Dynamic trägt<br />

stetig steigenden Marktanforderungen nach<br />

immer effizienteren, wirtschaftlicheren und<br />

präziseren Sägemaschinen Rechnung«, so<br />

Geschäftsführer Christian Behringer. »Eine<br />

Steigerung der Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger<br />

Senkung des Energieverbrauchs,<br />

geringer Platzbedarf, kompromissloser<br />

Arbeitsschutz und dennoch einfachem<br />

Die Behringer-HBE-Dynamic-Baureihe bietet<br />

serienmäßig Features, die sonst nur in<br />

Hochleistungssägemaschinen zu finden sind,<br />

<br />

Handling waren nur einige der Maßgaben<br />

in ihrer Entwicklung.«<br />

Die neue HBE-Dynamic-Baureihe ist seit<br />

der Hausausstellung in den sechs Modelltypen<br />

261A, 321A, 411A, 511A, 563A und<br />

663A mit entsprechendem Schnittbereich<br />

erhältlich. Damit deckt sie ein umfangreiches<br />

Anwendungsfeld in Stahlhandel,<br />

Maschinen- und Werkzeugbau und im<br />

anspruchsvollen Metallhandwerk ab.<br />

Ganz neu bietet die Behringer GmbH an<br />

der HBE-Baureihe Features serienmäßig an,<br />

die die Prozesssicherheit beim Sägen erheblich<br />

erhöhen. Die AFC-Steuerung (Auto-<br />

Feed-Control) ist ein solches Beispiel: Eine<br />

leistungsfähige Schnittdrucksteuerung liefert<br />

rechnergesteuert die Daten für Schnittgeschwindigkeit<br />

und servogeregelten Vorschub.<br />

Das schützt das Werkzeug sehr<br />

effektiv vor Überbelastungen, da der Sägebandrücken<br />

während des Schnitts in Echtzeit<br />

abgetastet wird. »Hiermit bieten wir<br />

unseren Kunden Top-Technik, die sonst in<br />

Hochleistungssägemaschinen zu finden ist«,<br />

unterstreicht Christian Behringer.<br />

Mit einer überragenden Standzeit von<br />

weit über 400 Sägeschnitten beim Material<br />

42CrMo4, mit 200 mm Durchmesser leistet<br />

beispielsweise die HBE321A Dynamic deutlich<br />

mehr als vergleichbare Sägemaschinen<br />

und erfüllt auch höchste Ansprüche ohne<br />

Wenn und Aber. Ein stabiler Sägerahmen<br />

aus schwingungsdämpfendem Grauguss<br />

und die beidseitige Lagerung der Bandlaufräder<br />

sorgen für Laufruhe und präzise<br />

Schnitte. In Versuchen konnten um 30 %<br />

höhere Standzeiten nachgewiesen werden<br />

und auch die Qualität der Schnittoberfläche<br />

war sichtbar besser.<br />

(sm 160203050) K<br />

Schneidbereich PSU 540 H<br />

Material 90° 45°<br />

Rundmaterial 150 mm 150 mm<br />

Quadrat 140 x 140 mm 125 x 125 mm<br />

Rechteck 270 x 30 mm 190 x 30 mm<br />

« KONTAKT<br />

Behringer Eisele GmbH<br />

<br />

<br />

<br />

METAV 2016: Halle 15, Stand A83<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Metav K 57<br />

Neupositionierung der METAV kommt gut an<br />

Düsseldorf/Mönchengladbach. Die METAV 2016 kommt mit ihrer Neukonzeptionierung bei den<br />

internationalen Herstellern von Produktionstechnik gut an, sagte Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim<br />

METAV-Veranstalter VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), anlässlich des Internationalen<br />

METAV-Presseforums im Dezember.<br />

Der VDW hatte binnen Jahresfrist das<br />

Konzept für die Weiterentwicklung der<br />

METAV – Internationale Messe für Technologien<br />

in der Metallbearbeitung vorgestellt.<br />

Gastgeber des Internationalen METAV-Presseforums<br />

war die SMS group in Mönchengladbach,<br />

die ihre Modernisierungsoffensive<br />

2020 vorgestellt hatte.<br />

Die nunmehr 19. METAV findet vom 23.<br />

bis 27. <strong>Februar</strong> 2016 in Düsseldorf unter<br />

dem Motto »Power your business« statt. Im<br />

Fokus der Messe stehen alle Metall bearbeitenden<br />

Anwenderbranchen, insbesondere<br />

die Automobil- und Zulieferindustrie, der<br />

Maschinenbau, Medizintechnik und Flugzeugbau,<br />

Elektrotechnik und Elektronik so -<br />

wie die Eisen-, Blech und Metall verarbeitende<br />

Industrie.<br />

Künftig werden nun noch zu sätzliche Be -<br />

sucher- und Ausstellerzielgruppen angesprochen<br />

– und dazu vier weitere Themen in<br />

sogenannten »Areas« integriert: Additive<br />

Fertigung, Qualitätssicherung, Werkzeugund<br />

Formenbau, Medizintechnik. Die No -<br />

menklatur wurde dafür um etwa 350 Positionen<br />

erweitert. Neben einzelnen Ausstellern<br />

finden auch Gemeinschaftsstände in den<br />

»Areas« Platz. Schließlich wird jede »Area«<br />

durch ein Forum mit Fachvorträgen ergänzt.<br />

Zum zweiten Mal präsentieren sich auf<br />

der METAV auch Anbieter von Fertigungsmesstechnik.<br />

Außerdem zeigt die METAV<br />

erstmals Industrie 4.0 für die gesamte Produktion<br />

zentral auf einer Messe im »Themenpark<br />

Industrie 4.0 – Lösungen für die<br />

Fertigung«.<br />

Ergänzend zum Ausstellungsprogramm<br />

greift die METAV weitere aktuelle Themen<br />

der Produktionstechnik in einem vielfältigen<br />

Rahmenprogramm auf. Das reicht vom in -<br />

ternationalen B2B-Kongress »Inside 3D Printing«<br />

am 24. und 25. <strong>Februar</strong> 2016 über die<br />

Verleihung des International Additive Manufacturing<br />

Award (IAMA) im Rahmen des<br />

Kongresses, bis hin zu Workshops zur Qualitätssicherung,<br />

dem Dortmunder Schleifseminar,<br />

dem VDMA-Forum Spanntechnik,<br />

der Sonderschau Jugend der VDW-Nachwuchsstiftung<br />

und zum VDW-Technologietag<br />

zu den Sicherheitsrichtlinien an Werkzeugmaschinen.<br />

www.metav.de<br />

(sm 160203013) K<br />

/<br />

SOFTWARE FÜR MEHR<br />

PLANUNGS- UND<br />

INVESTITIONSSICHERHEIT<br />

Erfurt. Die HSI GmbH, ein Spezialist für adaptive<br />

Kalkulations- und Planungssoftware präsentiert<br />

auf der METAV 2016 für Einzel-, Serien- und Lohnfertiger<br />

die neuesten Weiterentwicklungen ihrer<br />

Softwaretools. Permanent richtet HSi die Entwicklung<br />

ihrer adaptiven Standardsoftware an den<br />

Anforderungen einer effektiven und flexiblen<br />

Fertigung zur Unterstützung der Arbeitsvorbereitung<br />

aus. Das Ergebnis ist eine signifikante Kostensenkung<br />

und effiziente Optimierung der<br />

Durchlaufzeiten. Wesentliche Neuerungen präsentiert<br />

das Unternehmen zu den Softwarelösungen<br />

für Kalkulation und Planung sowie zur Auftragssteuerung.<br />

Weiterhin hat die HSi die Multilingualität ausgebaut.<br />

Mit der HSi-Software HSplan steht ein<br />

technologieorientiertes Arbeitsplanungssystem<br />

zur schnellen und exakten Ermittlung von Sollzeiten<br />

zur Verfügung. Hierzu greift die Software auf<br />

die HSi-Technologiebasis ® mit ihren vorkonfigurierten<br />

Verfahrensbausteinen zurück. Diese Bausteine<br />

z. B. für Drehen, Fräsen, Bohren enthalten<br />

Regeln und Wertetabellen zur exakten Berechung<br />

der Sollzeiten. In diesem Zusammenhang werden<br />

eine Reihe neuer Funktionen und Optimierungen<br />

vorgestellt.<br />

www.hsi4m.com<br />

/<br />

METAV: Halle 14, Stand 14A94<br />

SIGG Strahltechnik zeigt<br />

neue Injektorstrahlanlagen<br />

auf der METAV.<br />

K<br />

WS(ch)/SE/ (sm 160203038)<br />

STRAHLANLAGEN FÜR<br />

EFFIZIENTE FERTIGUNG<br />

Jestetten. Vom 23. bis 27. <strong>Februar</strong><br />

2016 zeigt SIGG Strahltechnik auf<br />

der METAV die jüngste Generation<br />

von Injektorstrahlanlagen,<br />

die höhenverstellbar sind<br />

und ein ergonomischeres<br />

Arbeiten sicherstellen. Die<br />

Modelle TR 70 bis TR 140<br />

werden durch ihre Frontfalttür<br />

befüllt, die leicht mit<br />

zwei Handgriffen hochgeschoben<br />

wird. Da die Anlagen auch kranzugänglich<br />

sind, müssen schwere Gegenstände nicht<br />

manuell in die Strahlkabine gebracht werden.<br />

»Das neue Maschinenkonzept kommt bei unseren<br />

Kunden schon jetzt sehr gut an und wird auch die<br />

Messebesucher überzeugen«, ist sich Jürgen<br />

Bächle, Geschäftsführer von SIGG Strahltechnik,<br />

sicher.<br />

www.sigg-strahltechnik.de<br />

/<br />

METAV: Halle 17, Stand 14F76<br />

K<br />

mh/SE/WS (sm 160203008)<br />

(Bild: SIGG Strahltechnik)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


58 K Recht<br />

§<br />

§<br />

§<br />

Schluss mit zu gefälligen Arbeitszeugnissen?<br />

BAG-Urteil: Zeugnisse sollen wohlwollend, zugleich aber auch wahr sein<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

Düsseldorf. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Die<br />

Zeugnisformulierung »zur vollen Zufriedenheit«, die der Note »befriedigend«<br />

entspricht, beschreibt eine durchschnittliche Leistung. Verlangt ein<br />

Arbeitnehmer eine bessere Bewertung seiner Leistung, hat er im Zeugnisrechtsstreit<br />

die Tatsachen vorzutragen und zu beweisen, die eine bessere<br />

Bewertung rechtfertigen sollen (Urteil vom 18.11.2014 – 9 AZR 584/13).<br />

Dr. Almut Riemann, Fachanwältin für Arbeitsrecht, Henseler & Partner<br />

Rechtsanwälte, erläutert, was das Urteil für die Zeugnispraxis bedeutet.<br />

1. Zum Fall<br />

Die Arbeitnehmerin einer Zahnarztpraxis<br />

verklagte ihren ehemaligen Arbeitgeber auf<br />

Änderung des erstellten Zeugnisses. Der<br />

Arbeitgeber hatte ihr bescheinigt, dass sie<br />

ihre Aufgaben »zur vollen Zufriedenheit«<br />

erledigt habe. Die Arbeitnehmerin sah sich<br />

dadurch bei künftigen<br />

Bewerbungen<br />

be nachteiligt und<br />

forderte eine Än -<br />

derung in »stets<br />

zur vollen Zufriedenheit«.<br />

In der verklausulierten Zeugnissprache<br />

macht dies den Unterschied zwischen<br />

der Note »befriedigend« und »gut«<br />

aus.<br />

2. Die strenge Linie des BAG<br />

Zunächst hatte die Arbeitnehmerin in den<br />

Vorinstanzen Erfolg. Das höchste deutsche<br />

Arbeitsgericht verfolgt jedoch eine strengere<br />

Linie.<br />

Nach Ansicht der Erfurter Richter stellt die<br />

Note »befriedigend« nach wie vor den<br />

»Durchschnitt« der Zeugnisnoten dar. Die<br />

Darlegungs- und Beweislast für eine bessere<br />

Beurteilung liege bei der Arbeitnehmerin.<br />

Dies bedeutet: Der Arbeitnehmer muss im<br />

Prozess genaue Gründe für eine bessere<br />

Beurteilung darlegen und beweisen können.<br />

Er muss damit Tatsachen vortragen und be -<br />

weisen, die eine bessere Beurteilung rechtfertigen<br />

sollen. Nur wenn ein Arbeitgeber<br />

eine unterdurchschnittliche Bewertung ab -<br />

gibt – schlechter als »befriedigend« – liegt<br />

»<br />

Arbeitszeugnisse müssen wieder<br />

glaubhafter werden.<br />

die Beweislast für diese unterdurchschnittliche<br />

Bewertung bei ihm.<br />

Dies gilt laut BAG auch dann, wenn in<br />

einer Branche überwiegend gute (»stets zur<br />

vollen Zufriedenheit«) oder sehr gute (»stets<br />

zur vollsten Zufriedenheit«) Endnoten vergeben<br />

werden. Es komme nicht auf die in<br />

der Praxis am häufigsten<br />

vergebene<br />

Note an, da auch<br />

Gefälligkeitszeugnisse<br />

erstellt würden.<br />

Somit bleibe<br />

laut BAG die Note »befriedigend« als mittlere<br />

Note der Zu friedenheitsskala der<br />

Ansatzpunkt für ein Arbeitnehmerzeugnis.<br />

3. Spagat zwischen »Wohlwollen«<br />

und »Wahrheitspflicht«<br />

Bei der Zeugniserstellung gilt der Grundsatz<br />

der »Zeugniswahrheit«. Ein Zeugnis muss in<br />

Wortlaut und Zusammensetzung objektiv<br />

richtig und mit Tatsachen belegbar sein. Hintergrund<br />

ist, dass<br />

auf der einen Seite<br />

Almut Riemann<br />

»<br />

Ein Zeugniss kann nur im Rahmen<br />

der Wahrheit wohlwollend sein.<br />

eine »Unterbewertung«<br />

die beruflichen<br />

Ziele und<br />

Belange des Ar -<br />

beitnehmers gefährdet und auf der anderen<br />

Seite durch eine »Überbewertung« des<br />

Arbeitnehmers ein nicht richtiges und nicht<br />

vollständiges Bild für einen potenziellen<br />

neuen Arbeitgeber er stellt wird. Gerade den<br />

zweiten Aspekt rückt die aktuelle BAG-Entscheidung<br />

in den Vordergrund. Die Zunahme<br />

von Gefälligkeitszeugnissen lässt an der<br />

Aussagekraft von Zeugnissen zweifeln und<br />

erhöht die Gefahr, dass Zeugnisse nicht<br />

mehr zu einem aussagekräftigen Bild über<br />

Arbeitnehmer verhelfen. Der Zeugnisanspruch<br />

aus § 109 Abs. 1 S. 3 GewO richtet<br />

sich aber auf ein inhaltlich »wahres« Zeugnis.<br />

Hiervon wird auch die Schlussnote<br />

umfasst, so dass Gefälligkeitszeugnisse der<br />

Wahrheitspflicht widersprechen.<br />

Insgesamt muss das Zeugnis dabei von<br />

einem Wohlwollen des Arbeitgebers getragen<br />

werden, damit dem Arbeitnehmer das<br />

Fortkommen nicht ungerechtfertigter Weise<br />

erschwert wird. Ein Zeugnis soll gerade den<br />

Zweck erfüllen, das berufliche Fortkommen<br />

des Arbeitnehmers zu fördern.<br />

Was also tun, um den Spagat zwischen<br />

Wahrheitspflicht und wohlwollendem Zeugnis<br />

bestmöglich zu schaffen? Diesen Konflikt<br />

hat das BAG bereits in einer älteren Entscheidung<br />

dahin ge -<br />

hend aufgelöst, dass<br />

ein Zeugnis nur im<br />

Rahmen der Wahrheit<br />

wohlwollend<br />

sein kann. Dies ist im<br />

Lichte der vorzitierten aktuellen BAG-Entscheidung<br />

dahingehend zu verstehen, dass<br />

die Arbeitsleistung ausgehend von dem<br />

»Durchschnitt«, also einem »Befriedigend«,<br />

bewertet wird und innerhalb dessen eine<br />

wohlwollende Beurteilung des Arbeitnehmers<br />

erfolgen kann und auch soll.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§ §<br />

§<br />

« KONTAKT<br />

Henseler & Partner<br />

Rechtsanwälte mbB<br />

Graf-Adolf-Platz 12<br />

40213 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 828946-0<br />

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Recht K 59<br />

4. Fazit<br />

Das vorzitierte Urteil hat viel positiven Zuspruch<br />

erhalten, da es die aktuelle Problematik<br />

ins Auge fasst, dass viele Arbeitnehmer<br />

ein zu gutes Zeugnis verlangen und<br />

Arbeitgeber dies ausstellen. Das Urteil gibt<br />

Arbeitgebern ein schlagkräftiges Argument,<br />

überhöhten Ansprüchen der Arbeitnehmer<br />

auf zu gute Zeugnisse entgegen zu wirken.<br />

Arbeitgeber können bei der Zeugniserstellung<br />

wieder auf die jahrzehntelang geltende<br />

Bewertungsskala entsprechend dem »Schulnotensystem«<br />

zurückgreifen. Durch die<br />

Klar stellung, dass die Note »befriedigend«<br />

den Durchschnitt darstellt, kann die Note<br />

»gut« wieder besondere Bedeutung erlangen,<br />

da sie eben nicht den Regelfall um -<br />

schreibt. Dies ist auch im Interesse derjenigen<br />

Beschäftigten, die tatsächlich eine<br />

»gute« Leistung erbracht haben und denen<br />

auch eine dementsprechende Anerkennung<br />

gebührt. Darüber hinaus bleibt es dem<br />

Arbeitgeber so erspart, ein »sehr gut« für<br />

jede sich vom Durchschnitt abhebende Leistung<br />

zu erteilen. Somit bietet das Urteil eine<br />

Chance, dass Arbeitszeugnisse künftig wieder<br />

glaubhafter werden.<br />

K<br />

(sm 160202973)<br />

Verkaufsspezialist<br />

mit langjähriger Erfahrung im Vertrieb von Stahlflachprodukten<br />

sucht eine neue Herausforderung im Raum NRW.<br />

Gerne auch Aufbau eines eigenen Verkaufsbüros oder<br />

Werksvertretung.<br />

6611<br />

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Ehemaliger Geschäftsführer eines großen Stahlhandelsunternehmens<br />

mit besten Kontakten in Deutschland, Österreich,<br />

Frankreich und der Schweiz, mit internationaler Einkaufserfahrung,<br />

strategisch denkend, hoch motiviert, sucht neues Aufgabenfeld<br />

auch als Interims-Mitarbeiter oder Geschäftsführer.<br />

6610<br />

<br />

NEUES WAGEN –<br />

GROSSES BEWEGEN<br />

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Vertriebsmitarbeiter (m/w) für den Außendienst<br />

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Herrn Sascha Rauter<br />

s.rauter@weinmann-aach.de<br />

Weinmann Aach AG<br />

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stahl edelstahl aluminium I<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


60 K Personalien<br />

VIP-Seiten<br />

Neuer Präsident der European Steel<br />

Association (EUROFER), dem europäischen<br />

Verband der Stahlhersteller, ist Geert Van<br />

Poelvoorde, Executive Vice President und<br />

CEO von Flat Carbon Europe bei Arcelor-<br />

Mittal. Er wurde am 18. Dezember 2015 mit<br />

sofortiger Wirkung für zwei Jahre vom Vorstand<br />

des Verbands gewählt. Van Poelvoorde<br />

folgt auf Robrecht Himpe, Executive Vice<br />

President bei ArcelorMittal Europe.<br />

K<br />

(sm 160203054)<br />

Im Institut für Stahlbetonbewehrung e.V.<br />

(ISB) gab es einen Führungswechsel: zum<br />

1. Januar 2016 wechselte<br />

Dr.-Ing. Jörg Moersch in<br />

die Max Aicher GmbH &<br />

Co.KG mit Sitz in Freilassing.<br />

Seine Tätigkeit als<br />

Obmann der europäischen<br />

Normung von Betonstahlund<br />

Spannstahl wird er im<br />

Sinne des Institutes und<br />

seiner Mitglieder weiterführen.<br />

Zu seinem Nachfolger<br />

als geschäftsführender<br />

Vorstandsvorsitzender im<br />

ISB wurde auf der ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

im Oktober 2015 Dr.-Ing.<br />

Michael Schwarzkopf berufen, der von<br />

der B-Tec Concept GmbH in das ISB wechselt.<br />

K<br />

SE/WS (sm 160102936)<br />

Die E/D/E-Gruppe hat strategisch wichtige<br />

Positionen neu besetzt. Michael Behling<br />

verantwortet seit dem 1. <strong>Februar</strong> 2016 den<br />

Geschäftsbereichsbereich I mit den Warengruppen<br />

Werkzeuge und Maschinen.<br />

Neuer Bereichsleiter Kooperation Europageschäft<br />

(inklusive Einkauf und Produktmanagement)<br />

im Geschäftsbereich I ist Udo<br />

Hehemann.<br />

Neuer Geschäftsbereichsleiter des E/D/E-<br />

Geschäftsbereichs III mit den Fachbereichen<br />

Baugeräte, Betriebseinrichtungen, Elektrowerkzeuge,<br />

Schweißtechnik) ist seit dem<br />

1. <strong>Februar</strong> Ralf-Erik Domek.<br />

Im Geschäftsbereich IV mit den Warengruppen<br />

Arbeitsschutz und Technischer<br />

Handel ist Marco Spannagel seit 1. Januar<br />

2016 neuer Bereichsleiter. Er verantwortet<br />

in dieser Funktion das E/D/E-Kernprojekt<br />

elektronisches Daten-Center (eDC), das Vertriebskonzept<br />

FAVORIT und den Fachbereich<br />

Technischer Handel in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Teamleitung.<br />

Neuer Geschäftsbereichsleiter Mitgliederentwicklung<br />

wird Thilo Brocksch. Er übernimmt<br />

diese Aufgabe zum 1. März 2016.<br />

Brocksch hat seit April 2013 als Geschäftsbereichsleiter<br />

den E/D/E-Geschäftsbereich<br />

Marketing erfolgreich geleitet. Ihm folgt in<br />

dieser Position zum 1. März 2016 Dr. Arno<br />

Lammerts.<br />

Annegret Franzen ist bereits seit 1. Ok -<br />

tober 2015 neue Geschäftsführerin der hundertprozentigen<br />

E/D/E-Tochtergesellschaft<br />

EDE International AG, in der die E/D/E Ge -<br />

schäfte außerhalb Deutschlands zusammenlaufen.<br />

Fred Ströter, der Geschäftsführer des im<br />

Januar 2013 von E/D/E und der EK/servicegroup<br />

gegründeten Gemeinschaftsunternehmens<br />

EURO-DIY, verantwortet seit<br />

1. Januar 2016 in Personalunion zudem als<br />

Geschäftsbereichsleiter den Geschäftsbereich<br />

PVH-Systeme. Neuer Leiter Unternehmenskommunikation<br />

ist seit 1. Januar 2016<br />

Christian Kleff.<br />

K<br />

(Bilder: BENTELER)<br />

SE/ (sm 160203044)<br />

Seit dem 1. Januar<br />

2016 hat Boris Gleißner,<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

BENTELER International<br />

AG, als Co-CEO wichtige<br />

Führungsaufgaben vom<br />

Vorstandsvorsitzenden<br />

Hubertus Benteler übernommen. Der<br />

69-jährige Hubertus Benteler zieht sich<br />

mehr und mehr aus dem operativen<br />

Geschäft zurück und wird<br />

mit dem Tag der jährlichen<br />

Hauptversammlung im<br />

Frühjahr 2017 aus dem<br />

Vorstand ausscheiden.<br />

Isabel Diaz Rohr, Vice<br />

President Human Resources,<br />

wurde ebenfalls mit Wirkung zum<br />

1. Januar 2016 zum Vorstand ernannt.<br />

Mit der Berufung von Isabel Diaz Rohr<br />

zeige das Unternehmen, welche bedeutende<br />

Rolle neben der strategischen Weiterentwicklung<br />

die Personalarbeit einnimmt. K<br />

mh/SE/ (sm 160203047)<br />

Neuer Präsident und CEO bei Ovako ist<br />

Marcus Hedblom. Er folgt Tom Erixon<br />

nach, der President und CEO von Alfa Laval<br />

wurde.<br />

K<br />

SE/WS (sm 160102948)<br />

Liam Bates hat beim finnischen Rostfreierzeuger<br />

Outokumpu die Verantwortung<br />

für den Bereich Quartobleche übernommen<br />

und ist nun auch Mitglied der Führungsriege.<br />

Sein Vorgänger Kari Parvento hat das<br />

Unternehmen verlassen, um andere Aufgaben<br />

zu übernehmen.<br />

K<br />

SE/WS (sm 160102873)<br />

Dr. Heinz-Jürgen Prokop, Mitglied der<br />

Geschäftsführung der Trumpf Werkzeugmaschinen<br />

GmbH + Co. KG, ist seit 1. Januar<br />

2015 neuer Vorsitzender des Vereins Deutscher<br />

Werkzeugmaschinenfabriken (VDW).<br />

»Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie<br />

ist auf einem guten Weg. Für den VDW<br />

gilt es nun, die Mitgliedsunternehmen auch<br />

bei Zukunftsthemen wie Internationalisierung,<br />

Energieeffizienz, Nachwuchssicherung,<br />

additive Fertigungsverfahren und<br />

Industrie 4.0 zu begleiten und den Weg zu<br />

ebnen«, sagte Prokop nach seiner Wahl im<br />

Herbst 2015.<br />

K<br />

mh/SE/ (sm 160203046)<br />

Prof.Dr.-Ing Eberhard<br />

Abele, Leiter des Instituts<br />

für Produktionsmanagement,<br />

Technologie und<br />

Werkzeugmaschinen<br />

(PTW) an der TU Darmstadt,<br />

hat im Januar 2016<br />

für die kommenden beiden Jahre die Präsidentschaft<br />

der Wissenschaftlichen Gesellschaft<br />

für Produktionstechnik (WGP) übernommen.<br />

Damit folgt er turnusmäßig auf<br />

Professor Eckart Uhlmann vom Fraunhofer<br />

IPK an der TU Berlin.<br />

K<br />

WS(Jp)/SE/ (sm 160203092)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Personalien K 61<br />

VIP-Seiten<br />

Die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes<br />

der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft,<br />

VIK, Dr. Annette Loske hat Ende<br />

2015 den Verband aus persönlichen Gründen<br />

verlassen. Ihr folgt die bisherige Ge -<br />

schäftsführerin Barbara Minderjahn, die<br />

bis auf Weiteres als Alleingeschäftsführerin<br />

fungiert, so der Verband.<br />

K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong><br />

WS(Jp)/SE/ (sm 160203087)<br />

Der Forschungsbeirat des Rheinisch-<br />

Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung<br />

(RWI) hat Prof. Regina T. Riphahn,<br />

Ph.D., zu seiner neuen Vorsitzenden ge -<br />

wählt. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Statistik<br />

und empirische Wirtschaftsforschung<br />

an der Universität Erlangen-Nürnberg hatte<br />

das Amt der Forschungsbeiratsvorsitzenden<br />

bereits seit Juni kommissarisch inne, nachdem<br />

der bisherige Vorsitzende Prof. Dr. Justus<br />

Haucap turnusmäßig ausgeschieden<br />

war. Stellvertretender Vorsitzender wurde<br />

Prof. Dr. Stefan Felder. Er ist Inhaber des<br />

Lehrstuhls für Health Economics an der Universität<br />

Basel.<br />

K<br />

(Quelle: Südstahl)<br />

SE/ (sm 160102945)<br />

Der langjährige Leiter<br />

Technik und Vertrieb,<br />

Peter Birkner, wurde<br />

zum Prokuristen der Südstahl<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Spezialist für Stahlverarbeitung<br />

und Lieferant für<br />

den Anlagen-, Maschinen-, Werkzeug- und<br />

Vorrichtungsbau, ernannt. In seiner neuen<br />

Funktion hat er Einzelprokura.<br />

K<br />

WS(Jp)/SE/ (sm 151202832)<br />

Neuer Aufsichtsratsvorsitzender des Bundesverbands<br />

Deutscher Stahlhandel (BDS<br />

AG) ist Dr. Oliver Meyer. Der Düsseldorfer<br />

Rechtsanwalt folgt auf Vorgänger Peter<br />

Henseler. Den Verbandsmitgliedern hatte<br />

sich der neue Aufsichtsratsvorsitzende<br />

bereits beim BDS-Stahlhandelstag im<br />

November 2015 vorgestellt.<br />

K<br />

(sm 160202995)<br />

Beim Schoeller Werk, Hellenthal, leitet<br />

seit Januar 2016 Susanne Peiricks die<br />

Abteilung Business<br />

Development & Marketing.<br />

Sie bringt mehr als<br />

20 Jahre Führungserfahrung<br />

im internationalen<br />

Spezialstahlgeschäft mit<br />

und wird ab sofort Unterstützung<br />

bei der kunden- und marktspezifischen<br />

Weiterentwicklung des Produkt- und<br />

Leistungsportfolios bieten sowie bei der<br />

Festigung der Position des Schoeller Werks<br />

als Premiumhersteller von längsnahtgeschweißten<br />

Edelstahlrohren. Peiricks war<br />

zuletzt Unternehmensberaterin bei der<br />

Beratungsgesellschaft Tyske Bryggen Advisory<br />

& Im plementation. Zuvor war sie über<br />

13 Jahre in verschiedenen Managementpositionen<br />

für den Speziallangstahlproduzenten<br />

Schmolz + Bickenbach tätig, u. a. COO<br />

im Konzernbereich Sales & Services und<br />

CEO der Distributionssparte, davor fünf Jahre<br />

bei Klöckner & Co, größtenteils als<br />

Geschäftsführerin zweier Tochtergesellschaften<br />

in Italien.<br />

Darüber hinaus wird beim<br />

Schoeller Werk die technische<br />

Kundenberatung<br />

ausgebaut und die Position<br />

des Unternehmens als<br />

Entwicklugnspartner ge -<br />

festigt: Werner Hannig<br />

ist nun zuständig für die neu geschaffene<br />

Abteilung Technischer Vertrieb. Kernaufgabe<br />

des diplomierten Werkstoffingenieurs<br />

mit Zusatzqualifikation zum Schweißfachingenieur<br />

ist die Schaffung von Synergien<br />

zwischen Vertrieb und Produktmanagement.<br />

K<br />

(sm 160203135)<br />

Baldur Sommer, ehemals Geschäftsführer<br />

der Salzgitter Großrohre GmbH, wird<br />

am 10. <strong>Februar</strong> 75 Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 160202995)<br />

Sein 85. Lebensjahr vollendet am 11. Fe -<br />

bruar Prof. Dr. Alfred Randak, früher Mitglied<br />

des Vorstands der Krupp Stahl AG. K<br />

(sm 1602029960)<br />

Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Eckstein,<br />

früher ATZ Applikations- und Technikzentrum<br />

– EVUS, feiert am 13. <strong>Februar</strong> seinen<br />

85. Geburtstag. K<br />

(sm 160202997)<br />

Am 14. <strong>Februar</strong> wird Dr. Heribert Eichelkraut,<br />

Mitglied des Vorstands der Thyssen-<br />

Krupp Steel Europe AG, 60 Jahre alt. K<br />

(sm 160202998)<br />

Seinen 60. Geburtstag begeht am 15. Fe -<br />

bruar Dr. Hans-Toni Junius, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der C.D. Wälzholz KG. K<br />

(sm 160202999)<br />

65 Jahre alt wird am 15. <strong>Februar</strong> Prof. Dr.<br />

Franz Wendl, Fachbereich Maschinenwesen,<br />

Märkische Fachhochschule.<br />

K<br />

(sm 160203000)<br />

Prof. Dr. Karl-Heinz Spitzer, Institut<br />

Metallurgie, Technische Universität Clausthal,<br />

feiert am 21. <strong>Februar</strong> seinen 60. Geburtstag.<br />

K<br />

(sm 160203001)<br />

Ebenfalls am 21. <strong>Februar</strong> Geburtstag hat<br />

Hans Corsten, ehemals Geschäftsführer<br />

Technik-Sonderaufgaben der Edelstahl Witten-Krefeld<br />

GmbH. Er wird 80 Jahre alt. K<br />

(sm 160203022)<br />

Am 25. <strong>Februar</strong> wird Prof. Dr. Heribert<br />

Kreulitsch, ehemals Mitglied des Vorstands<br />

der Voest-Alpine Stahl AG, 85 Jahre alt. K<br />

(sm 160203002)<br />

Am 1. März wird Giacomo D’Ignazio,<br />

Sprecher der Geschäftsleitung der Nidec ASI<br />

GmbH, 60 Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 160203104)<br />

Prof. Dr.-Ing. Paul Josef Mauk, Institut<br />

für Metallurgie und Umformtechnik, Universität<br />

Duisburg-Essen, feiert am 4. März seinen<br />

65. Geburtstag.<br />

K<br />

(sm 160203105)<br />

Sein 80. Lebensjahr vollendet am 8. März<br />

Dr.-Ing. Alfred Born, ehemals Geschäftsführer<br />

der BFI Betriebstechnik GmbH. K<br />

(sm 160203106)


62 K Veranstaltungen<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

20. HANDELS BLATT-JAHRES-<br />

TAGUNG: STAHLMARKT 2016<br />

Düsseldorf. Klimagipfel, Digitalisierung, Innovation<br />

– Strategien für Wettbewerbsfähigkeit, das<br />

hat die vom Handelsblatt ausgerichtete Jahrestagung<br />

im Blick. Sie wird am 16. und 17. <strong>Februar</strong><br />

2016 im Van-der-Valk-Airporthotel, Düsseldorf,<br />

gehalten.<br />

Zwei große Themenkomplexe stehen für die<br />

Branche an: Einerseits der Pariser Klimagipfel<br />

COP21, die dort getroffenen Entscheidungen sind<br />

bedeutsam im Kampf gegen den Klimawandel<br />

und wegweisend für die Stahlindustrie. Der Klimagipfel<br />

hatte zum Ziel, ein für alle Seiten verbindliches<br />

Abkommen festzuschreiben, das Belastungen<br />

auf alle Staaten gleich verteilt. Während<br />

jedoch in vielen Branchen »grüne Alternativen«<br />

bestehen, ist der Spielraum für die Stahlindustrie<br />

klein – die auf dem G7-Gipfel verkündete »Dekarbonisierung«<br />

der Wirtschaft bedeutet eine große<br />

Herausforderung.<br />

Ein weiterer Themenkomplex umfasst die Digitalisierung<br />

und Industrie 4.0, die sogenannte<br />

»vierte industrielle Revolution«, die die Stahlbranche<br />

im Besonderen betrifft. Die in diesem<br />

Rahmen auftauchenden Herausforderungen werden<br />

wie auch die Chancen auf der Jahrestagung<br />

vorgestellt und diskutiert.<br />

www. www.handelsblatt<strong>stahlmarkt</strong>.de<br />

K<br />

/<br />

eb(Jp)/mh/SE/WS (sm 160102964)<br />

QUALITY AREA<br />

AUF DER METAV 2016<br />

Frankfurt/Main. Die METAV 2016 – Internationale<br />

Messe für Technologien der Metallbearbeitung<br />

– vom 23. bis 27. <strong>Februar</strong> 2016 in<br />

Düsseldorf legt ihre Schwerpunkte u. a. auf Werkzeugmaschinen,<br />

Fertigungssysteme, Industrieelektronik<br />

sowie Werkzeug- und Formenbau,<br />

Medizintechnik, additive Fertigung und Qualität.<br />

Diese sind in Areas verankert. Die Quality Area<br />

zeigt die Bandbreite der Mess- und Prüftechnik<br />

sowie der QM- und Auswertungssysteme; ihre<br />

Nomenklatur umfasst rd. 200 Positionen. Ein Vortragsforum<br />

präsentiert Best-Practice-Beispiele<br />

aus der Industrie.<br />

www.metav.de<br />

K<br />

/<br />

eb(Jp)/SE/mh/WS (sm 15100238)<br />

VDMA-FORUM SPANNTECHNIK<br />

AUF DER METAV 2016<br />

Frankfurt/M. Unter dem Titel »Fertigungsoptimierung<br />

mit intelligenten, flexiblen Spannkonzepten«<br />

veranstaltet der Fachverband Präzisionswerkzeuge<br />

im VDMA am 24. <strong>Februar</strong> 2016 das<br />

Spanntechnikforum auf der METAV in Düsseldorf<br />

(23. bis 27. <strong>Februar</strong> 2016). Vier Hersteller von<br />

Spannmitteln, ein Anwender und die Universität<br />

Hannover präsentieren ihre jeweiligen Spannkonzepte.<br />

Dabei geht es u. a. um RFID in Werkzeugspannsystemen<br />

oder die »fühlende Maschine«<br />

sowie Schnellwechselsysteme für die Werkstückspannung.<br />

www. metav.de<br />

www.vdw.de<br />

K<br />

/<br />

eb(ch)/E/ mh/SE/WS (sm 160102796)<br />

INSIDE 3D PRINTING<br />

Starnberg/Düsseldorf. Gemeinsam mit der<br />

METAV findet die Inside 3D Printing, die Fachkonferenz<br />

zum Thema 3-D-Druck, am 24. und<br />

25. <strong>Februar</strong> 2016 auf dem Düsseldorfer Messegelände<br />

statt. Passend zur METAV, der internationalen<br />

Messe für Technologien in der Metallbearbeitung,<br />

bietet die Inside 3D Printing einen<br />

vollständigen Konferenzstrang zu additiver Fertigung<br />

mit Metallen und Kunststoffkomponenten.<br />

Fokusbranchen der nächsten Ausgabe der Konferenz<br />

sind Luftfahrt, Automobilbau, Werkzeugindustrie<br />

und Medizintechnik.<br />

www.inside3dprinting.de/de<br />

K<br />

/<br />

eb(JP)/SE/WS (sm 150702119)<br />

6. DORTMUNDER SCHLEIF-<br />

SEMINAR AUF DER METAV 2016<br />

Düsseldorf. In Kooperation mit dem VDW lädt<br />

das Institut für Spanende Fertigung (ISF) der Technischen<br />

Universität Dortmund vom 25. bis<br />

26. <strong>Februar</strong> 2016 zum 6. Dortmunder Schleifseminar<br />

»METAV-Spezial 2016« nach Düsseldorf<br />

ein. Dies wird im Rahmen der METAV 2016 gehalten.<br />

Das Rahmenprogramm des Seminars bietet<br />

fundierte Beiträge aus Forschung und Industrie zu<br />

den Themenstellungen »Maschine und Umfeld«,<br />

»Werkzeuge« und »Prozesse«. Ein dreistufiges<br />

Konzept gibt Einblicke in Innovationen, Potenziale<br />

und Umsetzungen.<br />

www.isf.de/schleifseminar2016<br />

www.metav.de<br />

K<br />

/<br />

eb(Jp)/SE/ mh/WS (sm 151002487)<br />

RECHTSFRAGEN BEIM EINKAUF<br />

VON WERKZEUGEN UND FORMEN<br />

Düsseldorf. Verträge sicher gestalten, Risiken<br />

vermeiden, ist das Ziel dieses von der BME-Akademie<br />

ausgerichteten Seminars, das am 25. und<br />

26. <strong>Februar</strong> 2016 im The Westin Leipzig gehalten<br />

wird. Hier soll das Problembewusstsein für juristische<br />

Fragen im Werkzeug- und Formen einkauf<br />

geschärft werden, zudem erhalten sie praktische<br />

Lösungen, da der Einkauf von meist teuren Werkzeugen<br />

und Formen ohne vertragliche Absicherung<br />

viele rechtliche Fallstricke birgt und zu finanziellen<br />

Schäden führt.<br />

www.bme-akademie.de<br />

K<br />

/<br />

eb(Jp)/SE/WS (sm 151202612)<br />

INNOVATIONSPREIS<br />

»FÜGEN IM HANDWERK«<br />

ERNEUT AUSGELOBT<br />

Düsseldorf / Berlin. Der DVS – Deutscher Verband<br />

für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.<br />

und der Zentralverband des Deutschen Handwerks<br />

(ZDH) schreiben den mit 3.000 € dotierten<br />

Innovationspreis »Fügen im Handwerk« aus, für<br />

den bis 29. <strong>Februar</strong> 2016 Betriebe nominiert<br />

werden können. »Mit unserem Innovationspreis<br />

möchten wir den Stellenwert dieser hochkomplexen<br />

Verfahren für das Handwerk hervorheben und<br />

gleichzeitig auf die Bedeutung des Handwerks für<br />

den Innovationstransfer aufmerksam machen«,<br />

erläutert Dipl.-Ing. Siegfried Huhle, Präsidiumsmitglied<br />

im Bundesverband Metall und Mitglied<br />

im Vorstandsrat des DVS.<br />

Bewerbungsunterlagen unter:<br />

www.zdh.de<br />

K<br />

/<br />

eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102944)<br />

KNOW-HOW FÜR EINKÄUFER –<br />

STANZ- UND UMFORMTEILE<br />

Frankfurt/Main. In diesem Seminar der BME-<br />

Akademie, das am 29. <strong>Februar</strong> 2016 im Hotel<br />

Amadeus, Hannover, gehalten wird, richtet sich<br />

der Fokus auf die Faktoren, die sich auf die Kalkulation<br />

von Stanz- und Umformteilen auswirken.<br />

Dazu wird über Fertigungsverfahren, Preiskalkulation<br />

und -findung sowie über Kostentreiber<br />

informiert.<br />

www.bme-akademie.de<br />

K<br />

/<br />

eb(Jp)/SE/WS (sm 1512026110)<br />

GLOBALE BESCHAFFUNGS-<br />

MÄRKTE FÜR STANZ- UND<br />

UMFORMTEILE<br />

Frankfurt/M. Die weltweite Marktsituation<br />

und -entwicklungen bei Stanz- und Umformteilen<br />

sind Thema dieses von der BME-Akademie am<br />

1. März 2016 im Hotel Amadeus Hannover<br />

gehaltenen Seminars. Dabei werden Chancen und<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Veranstaltungen K 63<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

Risiken auf den weltweiten Märkten erörtert, die in den nächsten Jahren die<br />

Beschaffungsstrategien beeinflussen werden.<br />

www. bme-akademie.de<br />

K<br />

/<br />

eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102615)<br />

STRATEGISCHE STAHL- UND<br />

ROHSTOFFBESCHAFFUNG<br />

Frankfurt/M. Praxisnahes Know-how ist beim globalen Einkauf von Stahl<br />

und Rohstoffen sehr wichtig. Sourcing-Strategien, Absicherungsinstrumente<br />

in einer kostenoptimalen Versorgung und Risikomanagement in diesem Sektor<br />

vermittelt das von der BME-Akademie angebotene Seminar am 7. und<br />

8. März 2016 im RAMADA Hotel Frankfurt Messe.<br />

www.bme-akademie.de<br />

K<br />

/<br />

SCHWER ZERSPANBARE WERKSTOFFE<br />

eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102613)<br />

München. Die Fachtagung »Schwer zerspan bare Werkstoffe in der industriellen<br />

Praxis 2016« des Carl Hanser Verlags, am 8. und 9. März 2016 im<br />

Best Western Hotel am Schlossberg in Stuttgart-Nürtingen, bietet Vorträge<br />

aus Industrie und Forschung und verschafft so einen kompakten Überblick<br />

über Trends und aktuelle Entwicklungen der Werkstoffwissenschaften und<br />

Zerspanungstechnik. Zudem werden innovative Lösungsansätze zur Steigerung<br />

der Produktivität aufgezeigt und eine Diskussionsplattform für den<br />

fachlichen Informa tionsaustausch angeboten.<br />

www.schwerzerspanbare-werkstoffe.de<br />

/<br />

eb(Jp)/SE/WS/SE<br />

(sm 151202590) K<br />

SONDERKONDITIONEN FÜR DEUTSCHE AUSSTELLER<br />

Düsseldorf. Innovationen aus den Bereichen der Rohr und Metall verarbeitenden<br />

Industrien werden 2016 wieder auf den regionalen Leitmessen<br />

dieser Branchen in China, Indien und Russland gezeigt. Das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt erneut die Fachmessen<br />

Tube China, Tube India International und Metallurgy India sowie die russischen<br />

Messen Metallurgy-Litmash, Tube Russia, Aluminium und Non Ferrous.<br />

Das Auslandsmesseprogramm der Bundesrepublik Deutschland ermöglicht<br />

damit deutschen Unternehmen eine attraktive Messeteilnahme mit vielen<br />

Vorteilen. So erhalten deutsche Aussteller aus diesen Branchen die Möglichkeit,<br />

sich und ihre Technologien im Rahmen einer Gemeinschaftsbeteiligung<br />

unter deutscher Flagge zu präsentieren.<br />

Die Messe Düsseldorf GmbH hat damit erneut den Zuschlag zur Durchführung<br />

einer offiziellen Firmengemeinschaftsbeteiligung auf diesen Fachmessen<br />

vor Ort erhalten. Organisiert werden beide Messen gemeinsam mit<br />

den Tochterunternehmen Messe Düsseldorf China, Messe Düsseldorf India<br />

und Messe Düsseldorf Moscow.<br />

Die Aussteller der offiziellen Firmengemeinschaftsbeteiligung erhalten<br />

neben einer kompetenten Betreuung vor Ort auch Unterstützung bei der<br />

Reiseplanung, bei Zoll- und anderen Forma litäten und im Bereich Logistik.<br />

Kostenfreie Eintrittskarten für Kunden und Geschäftspartner sowie begleitende<br />

Werbe- und Pressemaßnahmen sorgen für eine optimale Platzierung<br />

der Fachmessen in der Öffentlichkeit.<br />

www.tubechina.net<br />

www.tube-india.com<br />

www.metallurgy-india.com<br />

www.metallurgy-tube-russia.com<br />

K<br />

/<br />

WS(ch)/SE/ mh (sm 160102837)<br />

STOM 2016 – DER INDUSTRIELLE FRÜHLING<br />

IN TARGI KIELCE<br />

Kielce. Zum »industriellen Frühling« laden die STOM-Messen STOM-Tool<br />

(Technologiemesse für Metallbearbeitung, Werkzeugmaschinen und Fachwerkzeuge),<br />

STOM-Blech (Fachmesse für die Blechverarbeitung) und<br />

STOM-Laser (Fachmesse für industrielle Laser und Lasertechnologien) vom<br />

9. bis 11. März 2016 auf dem Messegelände Targi Kielce, Polen. Parallel<br />

dazu werden die Messe für Schweißtechnologie und -anlagen Spawalnictwo<br />

und WirtoProcesy, Fachmesse für virtuelle Steuerungstechnologien, gehalten.<br />

www.stom.targikielce.pl<br />

K<br />

/<br />

eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102910)<br />

31. AACHENER STAHL KOLLOQUIUM<br />

UMFORMTECHNIK<br />

Aachen. »Ideen Form geben« ist das Motto dieses vom Institut für Bildsame<br />

Formgebung und Institut für Eisenhüttenkunde der RWTH Aachen<br />

organisierten Kolloquiums, das vom 10. bis 11. März 2016 im Eurogress<br />

Aachen gehalten wird. Neben etablierten Plenarvorträgen ist eine Fachausstellung<br />

installiert, des Weiteren werden ausgewählte Themenbereiche der<br />

Entwicklung umformtechnischer Prozesse, Produkte, Maschinen und Simulationsmethoden<br />

in Gruppen bearbeitet. Zudem sind Besichtigungen der<br />

Institute möglich.<br />

www.ask.ibf.rwth-aachen.de<br />

K<br />

/<br />

eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102830)<br />

Stahlhändler Mitte 50<br />

Spezialist für 1-a/2-a-Flachprodukte inkl. Anarbeitung sucht neue Herausforderung<br />

in leitender Funktion, Übernahme einer Werksvertretung oder<br />

Beteiligung an einem Unternehmen.<br />

Globale Marktkenntnisse, Kunden-/Lieferanten- und Werkskontakte sind<br />

auf Grund 35-jähriger Tätigkeit im Stahlhandel vorhanden.<br />

Zuschriften erbeten unter Kenn-Nr. 6612 »<strong>stahlmarkt</strong>«, Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />

Welches Stahl-Service-Center oder Stahlhandel<br />

möchte seine Produkte, Bänder, Bleche, Rohre usw.<br />

über eine gut eingeführte Handelsvertretung in<br />

Baden-Württemberg auf Provisions-Basis verkaufen?<br />

6613<br />

<br />

Selbständiger Stahlhändler<br />

Langjährige Erfahrung, fest im Markt etabliert, enge Verbraucherund<br />

Werks kontakte, sucht eine neue Herausforderung in leitender<br />

Position in Düsseldorf / NRW.<br />

Übernahme einer Werksvertretung oder Einstieg in ein klein-/<br />

mittelständisches Unternehmen möglich. Rufnr. 0172/1579825<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


64 K StahlTermine<br />

Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />

16.-17.<strong>2.2016</strong><br />

Düsseldorf<br />

20. Handelsblatt Jahrestagung<br />

Stahlmarkt 2016<br />

EUROFORUM +49 211 9686-3596<br />

www.handelsblatt-<strong>stahlmarkt</strong>.de<br />

23.-27.<strong>2.2016</strong><br />

Düsseldorf<br />

METAV 2016<br />

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

e.V.<br />

+49 69 756081-0<br />

www.metav.de<br />

24.<strong>2.2016</strong><br />

Düsseldorf<br />

Forum Spanntechnik auf der<br />

METAV 2016<br />

Maschinenbau-Institut GmbH +49 69 66031467<br />

www.vdma.org<br />

24.-25.<strong>2.2016</strong><br />

Düsseldorf<br />

Inside 3D Printing Rising Media +49 8151 5566045<br />

inside3dprinting.de/de<br />

24.-25.<strong>2.2016</strong><br />

Dortmund<br />

Deutscher Schneidkongress ®<br />

Schneidforum Consulting<br />

GmbH & Co. KG<br />

+49 212 2471047<br />

www.schneidforum.de<br />

24.-25.<strong>2.2016</strong><br />

Stuttgart-Fellbach<br />

25.-26.<strong>2.2016</strong><br />

Düsseldorf<br />

25.-26.<strong>2.2016</strong><br />

Leipzig<br />

29.<strong>2.2016</strong><br />

Hannover<br />

1.3.2016<br />

Hannover<br />

7.-8.3.2016<br />

Frankfurt/Main<br />

Schleiftagung 2016: Rund-/<br />

Unrundschleifen – Verfahren,<br />

Entwicklungen, Ergebnisse<br />

6. Dortmunder Schleifseminar<br />

auf der METAV 2016<br />

Rechtsfragen beim Einkauf von<br />

Werkzeugen und Formen –<br />

Verträge sicher gestalten, Risiken<br />

vermeiden<br />

Technisches Wissen für Einkäufer –<br />

Stanz- und Umformteile<br />

Globale Beschaffungsmärkte<br />

für Stanz- und Umformteile<br />

Strategische Stahl- und Rohstoffbeschaffung<br />

Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG +49 89 99830-674<br />

www.schleiftagung.de<br />

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW)<br />

Institut für Spanende Fertigung<br />

(ISF) der Technischen Universität<br />

Dortmund<br />

+49 231 755-2784<br />

www.isf.de/schleifseminar2016<br />

www.metav.de<br />

BME-Akademie +49 69 30838-200<br />

www.bme-akademie.de<br />

BME-Akademie +49 69 30838-200<br />

www.bme-akademie.de<br />

BME-Akademie +49 69 30838-200<br />

www.bme-akademie.de<br />

BME-Akademie +49 69 30838-200<br />

www.bme-akademie.de<br />

8.-10.3.2016<br />

Stuttgart<br />

LogiMAT 2016<br />

EUROEXPO<br />

Messe- und Kongress-GmbH<br />

+49 89 32391-259<br />

www.logimat-messe.de<br />

9.-11.3.2016<br />

Kielce<br />

STOM 2016 – der industrielle Frühling<br />

in Targi Kielce<br />

Targi Kielce S.A. +48 41 365 12 22<br />

www.stom.targikielce.pl<br />

10.-11.3.2016<br />

Aachen<br />

14.-18.3.2016<br />

Hannover<br />

16.-18.3.2016<br />

Düsseldorf<br />

17.-19.3.2016<br />

Parma<br />

4.4.2016<br />

Stuttgart<br />

31. ASK Umformtechnik Institut für Bildsame Formgebung +49 241 80-95913<br />

www.ask.ibf.rwth-aachen.de<br />

CeBIT 2016 Deutsche Messe AG www.cebit.de<br />

22. World Steel Conference CRU +44 20 7903 2444<br />

www.crugroup.com<br />

MECSPE Senaf Mestiere Fiere +39 2 3320391<br />

www.mecspe.com<br />

Kostenoptimierung Schmiedeteile BME-Akademie +49 69 30838-200<br />

www.bme-akademie.de<br />

4.4.2016<br />

Düsseldorf<br />

<strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag<br />

GmbH<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />

Branchentreff<br />

4.-8.4.2016<br />

Düsseldorf<br />

19.-22.4.2016<br />

Karlsruhe<br />

wire & Tube Messe Düsseldorf www.tube.de<br />

www.wire.de<br />

PaintExpo FairFair GmbH +49 7022 60255 0<br />

www.paintexpo.de<br />

20.-21.4.2016<br />

Kaiserslautern<br />

21.4.2016<br />

Brüssel<br />

2. Euro Hybrid Materials<br />

and Structures<br />

European Steel Day 2016<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Materialkunde (DGM) e.V.<br />

Inventum GmbH<br />

Eurofer – The European Steel Association<br />

+49 69 75306-750<br />

www.dgm.de/hybrid<br />

www.eurofer.be<br />

25.-29.4.2016<br />

Hannover<br />

Hannover Messe 2016 Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />

www.hannovermesse.de<br />

25.-29.4.2015<br />

Hannover<br />

26.-29.4.2016<br />

Stuttgart<br />

Industrial Supply 2016<br />

im Rahmen der Hannover Messe<br />

30. Control – Internationale<br />

Fachmesse für Qualitätssicherung<br />

Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />

www.hannovermesse.de<br />

P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 92060<br />

www.control-messe.de<br />

27.-29.4.2016<br />

Aachen<br />

AKL – International Laser<br />

Technology Congress<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Lasertechnik ILT<br />

+49 241 8906-505<br />

www.lasercongress.org<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Inserentenverzeichnis K 65<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

A<br />

AGTOS GmbH 45<br />

B<br />

Becker Stahl-Service GmbH 29<br />

C<br />

Coiltec Maschinenvertrieb GmbH 54<br />

D<br />

Peter Drösser GmbH Stahlhandel 15<br />

G<br />

GIMA 39<br />

Göcke Umformtechnik GmbH 17<br />

H<br />

Ha-Beck 54<br />

haspa GmbH 23<br />

H+H Herrmann + Hieber GmbH 41<br />

Fritz Himmelmann Elektromotoren 32<br />

I<br />

IBE Software GmbH 43<br />

K<br />

KA.BO.FER S.r.l. 43<br />

Klöckner & Co. Deutschland GmbH 6, 7<br />

L<br />

LUBAS Maschinen und Geräte 32<br />

M<br />

Markmann + Müller<br />

Datensysteme GmbH<br />

Titelseite<br />

Messe Düsseldorf GmbH 13<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag<br />

GmbH<br />

UII, UIV<br />

N<br />

Artur Naumann Stahl AG 21<br />

P<br />

Petig Edelstahlhandel GmbH 27<br />

R<br />

RUMP STRAHLANLAGEN<br />

GmbH & Co. KG 45<br />

S<br />

von Schaewen AG 25<br />

Schages GmbH & Co. KG 19<br />

SSAB Swedish Steel GmbH 49<br />

SSB Schienensysteme Brandt GmbH 54<br />

U<br />

UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH 33<br />

V<br />

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

e.V. 55<br />

W<br />

Woko Magnet- und<br />

Anlagenbau GmbH 30<br />

Erfolgreicher und renommierter<br />

deutscher Edelstahlhersteller sucht einen<br />

erfahrenen und erfolgsorientierten<br />

Handelsvertreter<br />

für den Raum Süddeutschland und Österreich.<br />

Unsere Edelstahllangprodukte und Schmiedestücke genießen weltweit<br />

höchste Anerkennung. Mehr als 2000 motivierte und qualifizierte<br />

Mitarbeiter sichern uns eine starke Marktposition und nachhaltiges<br />

Wachstum. Bereits 1467 gegründet sind wir traditionsbewusst und<br />

bodenständig. Wir verstehen uns als ein mittelständiges Unternehmen<br />

mit flachen Hierarchien und kurzen Entscheidungswegen. Ein breites<br />

Lagersortiment in modernen Lagersystemen bietet uns die<br />

Möglichkeit, neben dem Streckengeschäft die Kunden mit zusätzlichen<br />

Serviceangeboten zu bedienen.<br />

Helfen Sie uns, unsere Marktpräsenz in Süddeutschland und Österreich zu verstärken! Kommen Sie in unser Team.<br />

Bewerbungen an:<br />

BGH Edelstahlwerke GmbH<br />

Herrn Thomas Berger • Industriestr. 9 • 57076 Siegen<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


66 K Fachmedien<br />

annette.engels@stahleisen.de<br />

Tel. +49 211 6707-561<br />

Fax +49 211 6707-547<br />

Direkt bestellen<br />

über diesen QR-Code<br />

oder online über<br />

www.stahleisen.de/Content/Produkte/Buchshop<br />

Schröder, Manfred et al. Schutz und<br />

Instandsetzung von Stahlbeton.<br />

Anleitung zur sachkundigen Planung und<br />

Ausführung<br />

expert verlag, Renningen 2015, überarb. Aufl., 490 S.,<br />

mit 239 Abbildungen, 54 Tab. ISBN: 978-3-8169-3313-7,<br />

Preis: 86,00 €<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl (Hrsg.)<br />

Zukunft Bauen in Europa – Architektur<br />

und Technik multifunktionaler Gebäudehüllen<br />

aus Stahl<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl, Düsseldorf, Ausgabe 2015,<br />

Dokumentation 567, 86 S., ISSN 0175-2006<br />

RA K. H. Güntzer, Dr. P. Hammmacher,<br />

Prof. Dr. R. Steinmann: Stahlbauarbeiten,<br />

Kommentar zu VOB/C: ATV DIN 18335<br />

Beuth Verlag, 1. Auflage, 2015, 286 S. , A5, broschiert,<br />

ISBN 978-3-410-25592-5, E-Book: ISBN 978-3-410-25590-1,<br />

54 €<br />

Die Richtlinie »Schutz und Instandsetzung<br />

von Betonbauteilen« des Deutschen Ausschusses<br />

für Stahlbeton (DAfStb) schreibt<br />

vor, dass nur ein sachkundiger Planer mit der<br />

Beurteilung und Planung von Arbeiten zum<br />

Schutz und zur Instandsetzung von Stahlbeton<br />

beauftragt werden darf. Dieser Themenband<br />

schafft die für Bauingenieure und<br />

Architekten notwendigen Voraussetzungen<br />

für die Wahrnehmung dieser Tätigkeiten.<br />

Die dargestellten Inhalte versetzen den<br />

Leser in die Lage, Entscheidungen zur Bauwerksdiagnose,<br />

für Schutz- oder Instandsetzungskonzepte<br />

sowie zur Wahl der Ausführungsmethoden<br />

und Ausschreibung,<br />

Vergabe und Abrechnung der Arbeiten zu<br />

treffen. Die hier vermittelten Kenntnisse<br />

fußen nicht nur auf aktuellen Regelwerken,<br />

sondern gründen auch auf langjähriger Er -<br />

fahrung der Autoren aus Forschung, An -<br />

wendungs- und Prüftechnik, Objektplanung<br />

und -durchführung sowie der Reklamationsbearbeitung.<br />

K<br />

eb(Jp)/mh/SE/ (sm 160102871)<br />

Die Dokumentation »Zukunft Bauen in Eu -<br />

ropa« ist die begleitende Tagungsdokumentation<br />

zu der 2014 gestarteten, gleichnamigen<br />

Vortragsreihe der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl. Sie informiert über veränderte<br />

Normen und aktuelle bauphysikalische Vorgaben<br />

für die Ausführung von Dach- und<br />

Wandkonstruktionen. Anhand praktischer<br />

Anwendungshinweise und ausgeführter<br />

Projekte wird gezeigt, wie mit Bausystemen<br />

aus Stahl architektonisch reizvolle Dächer<br />

und Fassaden wirtschaftlich realisiert werden.<br />

Dabei richtet sich der Blick auch auf<br />

exemplarische Bauobjekte in anderen Ländern<br />

Europas.<br />

Die Dokumentation kann online als gedruckte<br />

Version bestellt oder als PDF-Version<br />

heruntergeladen werden.<br />

www.stahl-online.de unter<br />

Menüpunkt Themen/Stahlanwendung/<br />

Publikationen<br />

http://bit.ly/1LbQ91d<br />

K<br />

/<br />

mh/se/WS/SE (sm 160102700)<br />

Die ATV DIN 18335 Stahlbauarbeiten hat in<br />

ihrer Fassung 2015 zahlreiche entscheidende<br />

Änderungen erfahren. Dieser Beuth-Kommentar<br />

»Stahlbauarbeiten« bietet die erste<br />

vollständige Kommentierung der neu ge -<br />

fassten ATV DIN 18335 und informiert fundiert<br />

und übersichtlich über alle Änderungen.<br />

Es werden darin Regelungen für Planung,<br />

Ausschreibung, Ausführung und Abrechnung<br />

von Stahlbauarbeiten für die Praxis<br />

kommentiert, Änderungen gegenüber der<br />

bisherigen Fassung historisch und fachlich<br />

dargestellt und Rechtsfragen und Auslegungsprobleme<br />

zur Norm und ihrer Anwendung<br />

geklärt.<br />

Der Kommentar bezieht zahlreiche für<br />

Stahlbauarbeiten relevante Fachnormen in<br />

die Darstellung mit ein, wie ATV DIN 18299,<br />

DIN EN 1090-2, HOAI, VOB/B. Sie erhalten<br />

damit über die Erläuterungen und Hinweise<br />

zu einzelnen Abschnitten der Norm hinaus<br />

auch eine umfassende Einführung in die<br />

weiteren normativen Zusammenhänge.<br />

Die Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen<br />

für Bauleistungen (ATV) sind<br />

eine verbindliche Grundlage für alle beteiligten<br />

Unternehmen und Institutionen. K<br />

(sm 160102981)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Vorschau / Impressum K 67<br />

VORSCHAU 03.2016<br />

Steel International<br />

• Neues von den internationalen Stahlmärkten<br />

• Stahlmarkt USA<br />

• Spanien und Portugal – Märkte im Aufwind<br />

Branchenbericht: Autoindustrie<br />

Werkstoffe<br />

• Stähle von ArcelorMittal für leichtere und umweltfreundlichere Fahrzeuge<br />

• Design-Stahlräder: leicht, ästhetisch, nachhaltig<br />

Rohre, Profile, Flansche / wire & Tube 2016<br />

• So wird die wire & Tube 2016 – eine Messevorschau<br />

mit zahlreichen Unternehmens- und Produktberichten<br />

• Spezialist für die Rohrbearbeitung<br />

• Ausklinkroboter für mehr Produktivität<br />

• Rohrbiegetechnologie schnell und präzise im Chemieanlagenbau<br />

IT im Stahlmarkt<br />

• Thyssenkrupp Materials Services treibt die digitale Transformation voran<br />

• Industrie 4.0 im Bereich Kran- und Hebezeuge<br />

• »Wir werden neugierig bleiben«<br />

Edelstahl<br />

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Veranstaltungen<br />

und vieles mehr!<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />

E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Internet: http://www.stahleisen.de<br />

Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />

Jürgen Beckers, Arnt Hannewald<br />

Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />

E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />

Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />

Anzeigenleitung: Sabine Dudek<br />

Tel. +49 211 6707-553, Fax +49 211 6707-923553<br />

E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de<br />

Vertrieb: Gabriele Wald<br />

Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />

E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />

Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />

Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />

E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />

Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />

Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />

Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />

Druck: Kraft Druck GmbH<br />

Industriestraße 5-9<br />

D-76275 Ettlingen<br />

Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />

Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />

(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />

Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />

Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />

31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 66.<br />

Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />

Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />

Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />

insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />

Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />

Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />

von Abonnenten und/oder Inserenten<br />

geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr.<br />

Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />

Handelsnamen oder sonstigen<br />

Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />

zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />

werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />

eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />

Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />

Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />

sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />

in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />

Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />

der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />

Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />

widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />

bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />

die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />

Dritten geführt werden.<br />

Erfüllungsort Düsseldorf<br />

© 2016 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />

Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />

gebleichtem Papier (TCP) mit<br />

schwermetallfreien Farben.<br />

Printed in Germany<br />

ISSN 0178-6571<br />

(Fotos: ArcelorMittal, Outokumpu)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>


Special Rohre<br />

Rohre, Profile, Flansche & Co.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> – Heft 3 und 4<br />

Messeausgaben mit Produktinfos und den Highlights der Messe<br />

Anzeigenschluss:<br />

15. <strong>Februar</strong> (Märzausgabe)<br />

10. März (Aprilausgabe)<br />

Erscheinungstermin: 05. März 2016<br />

03. April 2016<br />

Verbreitung:<br />

an unsere Leser<br />

auf allen Fachpresseständen der Messegesellschaft<br />

auf unserem Messestand Halle 7, Stand C27<br />

auf dem Branchentreff am 1. Messetag<br />

auf den Messen:<br />

HANNOVER MESSE<br />

CONTROL<br />

SENSOR + TEST<br />

LAMIERA (Bologna, Italien)<br />

04. – 08. April 2016<br />

Düsseldorf, Germany<br />

Weitere Informationen:<br />

Sabine Dudek · +49 211 6707- 553 · sabine.dudek@stahleisen.de<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH

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