stahlmarkt 2.2016 (Februar)
Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Trennende Fertigungsverfahren / Recht
Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Trennende Fertigungsverfahren / Recht
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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH.<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG,<br />
Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />
Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
2<br />
<strong>Februar</strong> 2016<br />
Stahlindustrie in Deutschland: Jahr der Weichenstellungen<br />
Stahl-Service: digitale Konzepte auf dem Vormarsch<br />
Trennende Fertigung: kleinere Lose, mehr Varianten<br />
MIT 3 KLICKS ZUM AUFTRAG!<br />
Die neue Vertriebs-App vom ERP-Softwarespezialisten<br />
für die Stahlbranche – markmann + müller.<br />
www.mumdat.de
Anmelden<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/Anmeldung<br />
oder per Fax +49 6707-540<br />
9. <strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />
anlässlich wire & Tube 2016<br />
® kasto - Fotolia<br />
Treffpunkt für Branchenkenner<br />
Erleben Sie einen interessanten Abend<br />
zum Ausklang des ersten Messetages mit Kurzvorträgen<br />
und anschließendem Buffet.<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.<br />
Wann: 4. April 2016<br />
1. Messetag von wire & Tube, ab 17:30 Uhr<br />
Wo: CCD.Süd, Raum 6 – 8,<br />
Congress Center Düsseldorf direkt am Messegelände<br />
»Branchentreff<br />
Kostenlose Anmeldung*<br />
Programm:<br />
17:30 Uhr<br />
Einlass und Empfang<br />
18:00 Uhr<br />
Andreas Denker, WV Stahlrohre e.V. (WVSR) »<br />
Zur Lage auf dem Stahlrohrmarkt<br />
Martina Stöver, Stappert Deutschland GmbH »<br />
Handeln mit Spezialitäten und Sonderwerkstoffen<br />
auf internationalem Parkett<br />
Jens Rojahn, Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH »<br />
Wir können Kunden - Kundenorientierte Digitalisierung<br />
im Hause Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH<br />
Michael Allexi, rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH »<br />
Wie macht sich der Stahlhandel fit für die Zukunft?<br />
Rainer Marian, EMEA Hyster Germany »<br />
Logistische Lösungen für die Stahl industrie: Hysters Ansatz<br />
der Branchenlösungen und ihre konkrete Umsetzung<br />
anschl.<br />
Getränke und Buffet, Ende ca. 20:30 Uhr<br />
Ja, ich komme<br />
Name<br />
Firma<br />
E-Mail<br />
Einfach auf´s Fax legen: +49 211 6707-540 oder unter www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/Anmeldung<br />
* Kostenlose Teilnahme bei Anmeldung bis 22.03.2016<br />
Einfach QR-Code scannen<br />
und anmelden<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Kontakt für Sponsoren: Sabine Dudek · Tel.: +49 211 6707- 553 · E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de
Editorial K 3<br />
Gemischte Stimmen<br />
Mit »gemischten Stimmen« musizieren in diesem<br />
Winter die Vertreter der Stahlbranche. Betrachtet man<br />
die Konjunkturdaten für die Stahlindustrie, so ist die<br />
Lage keineswegs rosig. Auch auf den internationalen<br />
Märkten dürfte sich die Lage weiter zuspitzen.<br />
So werden die Kapazitätsüberhänge speziell in China<br />
in diesem Jahr mehr denn je zum Problem. Zwar wird<br />
sich die globale Rohstahlproduktion immerhin stabilisieren,<br />
nachdem sie im vergangenen Jahr leicht gesunken<br />
war, doch hält der Kapazitätsausbau nach wie vor weltweit<br />
an. Hinzu kommt die weiter sinkende Stahlnachfrage<br />
in China, sodass die Kapazitätsüberhänge dort auf<br />
rd. 430 Mill. t steigen dürften – eine fast schon unvorstellbare<br />
Menge, denn es ist mehr als die Hälfte der<br />
Stahlnachfrage in der restlichen Welt. Nach den Erfahrungen<br />
der vergangenen Jahre befürchtet die Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl eine Zunahme der Stahlexporte<br />
auf über 120 Mill. t. Gerade Europa könnte dies<br />
besonders treffen, da Handelsschutzmaßnahmen von<br />
der EU-Politik im Vergleich zu anderen Regionen der<br />
Welt bisher deutlich liberaler, außerdem wesentlich<br />
langsamer und träger gehandhabt werden. Die dramatische<br />
Einfuhrsituation wird in diesem Jahr wohl zur<br />
besonderen Herausforderung werden.<br />
Der Bundesverband Deutscher Stahlhandel (BDS<br />
AG) rechnet laut seiner Quartalsumfrage für das erste<br />
Quartal 2016 auch nicht mit einer Trendwende. Viele<br />
Unternehmen nutzen deshalb die derzeitige Phase, um<br />
sich optimal aufzustellen – mehr dazu u. a. in unserem<br />
Special »Stahlhandel & Service-Center« ab Seite 26.<br />
Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Chefredakteurin<br />
Tel. +49 211 6707-538<br />
<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Die Stuttgarter Messe LogiMAT belegt erstmals das<br />
komplette Messegelände und wird zahlreiche Impulse<br />
für die Logistikbranche geben, mehr ab Seite 40.<br />
Eine neue Veranstaltung unter bewährter Federführung<br />
ist außerdem der Deutsche Schneidkongress.<br />
Ob autogen Schneiden oder mit Plasma-, Laser- oder<br />
Wasserstrahl – es gibt für jeden Bedarf die richtige<br />
Anwendung, siehe unser Special »Trennende Fertigungsverfahren«<br />
ab Seite 46.<br />
Übrigens läuft bei unserem Magazin »<strong>stahlmarkt</strong>«<br />
ein Count-down. Zur wire & Tube 2016 in Düsseldorf<br />
sind wir wieder dabei – an Stand C27 in Halle 7 und mit<br />
unserem <strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff.<br />
Gewünscht sei allen ein erfolgreicher Start in ein<br />
vielversprechendes Messejahr!<br />
Für Stimmungsaufhellung dürfte in den nächsten<br />
Wochen jedoch eine Reihe von Veranstaltungen sorgen.<br />
Der Count-down läuft:<br />
4.-8. April 2016 in Düsseldorf<br />
<strong>stahlmarkt</strong>-Magazin ist dabei:<br />
Halle 7, Stand C27<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
4 K<br />
INHALT 0<strong>2.2016</strong><br />
Einfuhrdruck in die EU: Dramatische Zunahme der Importe<br />
SEITENBLICK<br />
8 Mehr Transparenz!<br />
STEEL INTERNATIONAL<br />
9 Schwieriges Jahr 2016<br />
12 Gute Aussichten für die US-Stahlindustrie<br />
14 Klare Ansage von Australiens stählerner Stimme<br />
16 Südafrika – Tor zum Kontinent<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
EU-Stahlimporte aus dritten Ländern<br />
(Mill. t Walzstahl)<br />
23,6<br />
29,3<br />
22,4<br />
23,5<br />
26,2<br />
32,3<br />
2014: +12 %<br />
Jan. bis Okt. 15: +19 %<br />
Okt. 15: +50 %<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015*<br />
BRANCHENBERICHT<br />
22 Anhaltende Stagnation beim Maschinenbau<br />
STAHLHANDEL & STAHL-SERVICE-CENTER<br />
26 Neue Konzepte für komplexe Lieferketten<br />
28 Stahl-Service plus<br />
31 Der nächste Schritt: V-Profilkran bis 50 t<br />
34 Mit drei Klicks zum Auftrag<br />
37 Leistungsspektrum erweitert<br />
38 Verordnungssicher heizen<br />
39 Wertorientiert distribuieren<br />
40 Logistik: Aussteller zur LogiMAT 2016<br />
TRENNENDE FERTIGUNGSVERFAHREN<br />
46 Trennen: kleinere Stückzahlen, mehr Varianten<br />
52 Welcher Schneidprozess ist optimal für meine Aufgabe?<br />
56 Perfekte Lösung: Der Kreissäge-Halbautomat<br />
RECHT<br />
58 Schluss mit zu gefälligen Arbeitszeugnissen?<br />
RUBRIKEN<br />
60 VIP<br />
62 Veranstaltungen<br />
64 StahlTermine<br />
65 Inserentenverzeichnnis<br />
66 Fachmedien<br />
67 Vorschau / Impressum<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
worldsteel K 5<br />
Weltrohstahlproduktion im Dezember 2015<br />
STAHLINDUSTRIE VOR<br />
SCHWIERIGEM JAHR 2016<br />
Stromkosten, Emissionshandelssystem,<br />
dazu wachsende Stahl importe<br />
aus China – die Stahl industrie hat<br />
gleich mit mehreren schwerwiegenden<br />
Herausforderungen zu ringen.<br />
2016 steht die Branche in Deutschland<br />
vor einigen entscheidenden<br />
Weichenstellungen.<br />
9<br />
26<br />
DIGITALE KONZEPTE Die<br />
gerade anrollende und aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach überaus tiefgreifende<br />
Veränderung des wirtschaftlichen<br />
Handelns, Stichwort<br />
Industrie 4.0, bietet erfolgversprechende<br />
Perspektiven – auch<br />
für Stahlindustrie, Stahlhandel und<br />
-service, konkret z. B. in Form viel<br />
stärker vernetzter Lieferketten.<br />
THERMISCHES TRENNEN Flexibilität<br />
in den eigenen Abläufen ist<br />
oft eine entscheidende Fähigkeit.<br />
Vor allem in der Produktion<br />
kommt skalierbaren Prozessen<br />
große Bedeutung zu. Die Anlagenhersteller,<br />
z. B. für das thermische<br />
Trennen, haben längst begonnen,<br />
ihre Produkte auf diesen Trend hin<br />
auszulegen.<br />
46<br />
Quellen: MicroStep Europa, Salzgitter Flachstahl, WV Stahl, Amtl. Außenhandelsstatistik<br />
Die an worldsteel berichtenden Länder<br />
repräsentieren etwa 99 % der Weltrohstahlproduktion<br />
2014 in 1.000 t.<br />
e – geschätzt<br />
Dezember<br />
2015<br />
November<br />
2015<br />
Dezember<br />
2014<br />
% Veränd.<br />
Dez. 15/14<br />
12 Monate<br />
2015 2014<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Belgien 580 553 577 0,5 7.219 7.331 – 1,5<br />
Bulgarien 50 e 50 e 49 2,2 623 612 1,7<br />
Deutschland 2.987 3.481 3.257 – 8,3 42.678 42.943 – 0,6<br />
Finnland 316 317 310 2,0 3.988 3.807 4,8<br />
Frankreich 978 1.180 1.113 – 12,2 14.984 16.143 – 7,2<br />
Griechenland 90 e 105 e 66 36,4 1.067 1.022 4,4<br />
Großbritannien 609 663 923 – 34,0 10.860 12.120 – 10,4<br />
Italien 1.496 1.859 1.465 2,1 22.022 23.714 – 7,1<br />
Kroatien 5 e 4 e 8 – 37,2 127 167 – 24,4<br />
Luxemburg 130 e 186 132 – 1,2 2.129 2.193 – 2,9<br />
Niederlande 516 552 603 – 14,4 6.995 6.964 0,4<br />
Österreich 656 648 607 8,0 7.691 7.876 – 2,3<br />
Polen 560 e 624 651 – 14,0 9.106 8.558 6,4<br />
Schweden 338 364 379 – 11,0 4.376 4.359 – 3,6<br />
Slowakei 259 338 425 – 39,0 4.562 4.705 – 3,0<br />
Slowenien 38 46 30 27,1 604 615 – 1,8<br />
Spanien 952 1.213 924 3,0 14.875 14.249 4,4<br />
Tschechien 392 404 461 – 15,0 5.262 5.360 – 1,8<br />
Ungarn 106 135 100 6,0 1.675 1.152 45,4<br />
Weitere EU-Länder (28) (e) 405 e 460 e 425 – 4,6 5.338 5.228 2,1<br />
Europäische Union (28) 11.463 13.184 12.504 – 8,3 166.181 169.301 – 1,8<br />
Bosnien-Herzegovina 72 73 75 – 3,5 819 793 3,3<br />
Mazedonien 0 0 0 – 121 188 – 35,5<br />
Norwegen 49 50 45 10,1 578 600 – 3,7<br />
Serbien 72 65 70 2,3 955 583 63,8<br />
Türkei 2.671 2.637 2.715 – 1,6 31.517 34.035 – 7,4<br />
Europa außer EU 2.865 2.825 2.905 – 1,4 33.991 36.199 – 6,1<br />
Kasachstan 280 e 288 277 1,1 3.554 3.681 – 3,5<br />
Moldawien 45 e 44 28 60,7 445 351 26,9<br />
Russland 5.950 e 5.715 6.152 – 3,3 71.114 71.461 – 0,5<br />
Ukraine 1.900 e 1.884 1.903 – 0,2 22.933 27.170 – 15,6<br />
Usbekistan 40 e 46 41 – 2,4 637 723 – 11,9<br />
Weißrussland 200 e 214 225 – 11,0 2.615 2.513 4,0<br />
C.I.S. (6) 8.415 8.191 8.626 – 2,4 101.298 105.899 – 4,3<br />
El Slavador 10 e 10 e 13 – 22,5 118 121 – 2,9<br />
Guatemala 40 e 40 e 42 – 4,7 398 395 0,9<br />
Kanada 1.050 e 963 1.104 – 4,9 12.453 12.730 – 2,2<br />
Kuba 25 e 25 e 24 4,4 275 256 7,3<br />
Mexiko 1.420 e 1.362 1.518 – 6,5 18.261 18.995 – 3,9<br />
Trinidad und Tobago 35 e 10 e 37 – 4,4 311 487 – 36,1<br />
USA 6.035 5.832 7.210 – 16,3 78.916 88.174 – 10,5<br />
Nordamerika 8.615 8.242 9.947 – 13,4 110.733 121.159 – 8,6<br />
Argentinien 372 405 446 – 16,7 5.028 5.488 – 8,4<br />
Brasilien 2.462 2.548 2.623 – 6,1 33.245 33.895 – 1,9<br />
Chile 100 e 95 e 91 9,9 1.110 1.079 2,8<br />
Ecuador 65 e 70 e 54 20,4 723 667 8,4<br />
Kolumbien 60 e 125 e 54 11,8 1.224 1.208 1,4<br />
Paraguay 5 e 5 e 5 – 4,4 48 47 1,8<br />
Peru 100 e 95 e 85 5,4 1.086 1.078 0,8<br />
Uruguay 10 e 10 e 11 – 6,9 96 94 2,4<br />
Venezuela 100 e 95 e 148 – 32,6 1.346 1.485 – 9,4<br />
Südamerika 3.273 3.448 3.572 – 7,2 43.906 45.040 – 2,5<br />
Ägypten 444 403 658 – 32,4 5.506 6.485 – 15,1<br />
Iran 1.300 e 1.255 1.362 – 4,6 16.110 16.331 – 1,4<br />
Katar 197 192 242 – 18,6 2.593 3.019 – 14,1<br />
Libyen 60 36 42 41,8 352 712 – 50,6<br />
Marokko 30 e 30 e 11 182,1 516 501 3,0<br />
Saudi-Arabien 405 e 390 e 547 – 26,0 5.662 6.291 – 10,0<br />
Südafrika 650 e 630 e 538 20,8 7.614 6.550 16,3<br />
Vereinigte Arabische Emirate 262 250 214 22,6 3.006 2.390 25,8<br />
Afrika / Mittlerer Osten 3.348 3.186 3.613 5,1 41.359 42.278 – 2,2<br />
China 64.370 63.315 67.900 – 5,2 803.830 822.750 – 2,3<br />
Indien 7.286 7.263 7.466 – 2,4 89.582 57.291 2,6<br />
Japan 8.591 8.743 8.999 – 4,5 105.152 110.666 – 5,0<br />
Südkorea 5.900 5.847 5.776 2,1 69.673 71.543 – 2,6<br />
Taiwan, China 1.650 e 1.596 2.053 – 19,6 21.482 23.121 – 7,1<br />
Pakistan 270 e 260 234 15,1 2.907 2.423 20,0<br />
Thailand 250 e 242 345 – 27,6 3.673 4.095 – 10,3<br />
Asien 88.316 87.265 92.773 – 4,8 1.096.300 1.121.889 – 2,3<br />
Australien 382 424 391 – 2,2 4.925 4.607 6,9<br />
Neuseeland 46 48 71 – 35,0 793 859 – 7,7<br />
Ozeanien 428 473 462 – 7,3 5.717 5.466 4,6<br />
Gesamt 126.724 126.814 134.357 – 5,7 1.599.484 1.647.232 – 2,9<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
WIR MACHEN DEN MEHRWERT.
WIR schneiden auch<br />
bei den Kosten gut ab.<br />
Johann Weber, Maschinen- und Anlagenführer<br />
„Wir bei Klöckner arbeiten immer ganz genau. Das beginnt damit,<br />
dass wir uns die Anforderungen des Kunden immer sehr genau anschauen,<br />
damit wir auch die Kosten so exakt wie möglich errechnen können.<br />
Präzise sind schließlich auch unsere Brennschneidanlagen. Denn die schneiden nicht<br />
nur besonders genau, sondern auch sehr schnell. So können unsere Kunden immer<br />
mit einer hohen Qualität rechnen – und das zu einem fairen Preis.“<br />
www.kloecknerdeutschland.de<br />
Jetzt zum Download
8 K<br />
SEITENBLICK<br />
Mehr Transparenz!<br />
Facebook, Instagram und Twitter – die private Offenheit verändert auch<br />
die Beziehung zwischen Wirtschaft und Verbrauchern. Unternehmen<br />
können es sich immer weniger leisten, nichts davon preiszugeben, wie sie<br />
ihre Geschäfte betreiben. Die Öffentlichkeit verlangt Transparenz. Es ist gut,<br />
sich beizeiten darin zu üben und nicht zu warten, bis eine Krise keine<br />
andere Wahl lässt.<br />
Ja, es gibt sie noch. Die Unternehmen,<br />
die die Öffentlichkeit scheuen, die nichts<br />
über sich preisgeben, die es ablehnen, sich<br />
auch nur ein Stück weit zu öffnen. Meist<br />
handelt es sich um Familienunternehmen<br />
mit langer Tradition. Sie sind viele Jahre gut<br />
gefahren mit ihrer Devise »So wenig Transparenz<br />
wie möglich«. Die Geschäfte liefen<br />
gut, niemand schaute ihnen in die Karten.<br />
Woher die Rohstoffe stammen, die sie verarbeiten,<br />
wie sie die Qualität ihrer Produkte<br />
sicherstellen oder<br />
wie sie es mit der<br />
Förderung von Frauen<br />
halten – zu solchen<br />
Dingen hatten<br />
die Unternehmen<br />
nie etwas kom muniziert.<br />
Warum also daran jetzt etwas<br />
ändern? Warum auf einmal öffentlich erklären,<br />
nach welchen Grundsätzen sie ihr Ge -<br />
schäft betreiben und welche Ziele sie sich<br />
setzen?<br />
Ganz einfach: Weil sich die Zeiten geändert<br />
haben! Das Internet hat eine informierte<br />
Öffentlichkeit geschaffen, die keine Ge -<br />
heimnisse mehr duldet. Nutzer sozialer<br />
Medien und Whistleblower rücken das, was<br />
früher einmal privat, geheim und verborgen<br />
blieb, ins Licht der Öffentlichkeit. Das ändert<br />
die Beziehung zwischen Wirtschaft und Verbrauchern.<br />
Kunden haben so viel Macht wie<br />
nie zuvor; sie müssen nicht mehr zu Königen<br />
gemachten werden, sie sind tatsächlich<br />
»König Kunde«. In Windeseile können sie<br />
im Internet eine Bewegung für oder gegen<br />
ein Produkt initiieren – und damit ein Unternehmen<br />
extrem in Schwierigkeiten bringen<br />
oder hoch hinaus katapultieren.<br />
So viel Einfluss ist manchen Unternehmen<br />
unbehaglich – vor allem denen, die es nicht<br />
gewohnt sind, im Umgang mit Mitarbeitern,<br />
Zulieferern und Kunden offen zu kommunizieren.<br />
Sie fragen: Was kommt da auf uns<br />
zu und wie sollen wir reagieren? Auf die<br />
gewohnte Art? Die Schotten dicht halten<br />
und hoffen, dass sich daran auch künftig<br />
»<br />
Unternehmen müssen im Krisenfall vorbereitet sein<br />
und gegebenenfalls schnell reagieren können. Das gilt<br />
beispielsweise für die sozialen Netzwerke.<br />
niemand stört? Das kann funktionieren, räumen<br />
Kommunikationsexperten ein. Vorausgesetzt<br />
freilich, es gibt keine Krisen. Denn<br />
dann ist der Schrei nach Aufklärung auf<br />
einmal laut. Dann müssen auf die Schnelle<br />
alle Karten auf den Tisch. Sonst wird die bisher<br />
so spärlich mit Informationen bediente<br />
Öffentlichkeit rasch Heimlichtuerei vermuten.<br />
Von da ist es nicht mehr weit bis zu dem<br />
Vorwurf, das Unternehmen habe etwas zu<br />
verbergen. Denn warum sonst, so wird vermutet<br />
werden, hat es nicht viel früher und<br />
vor allem freiwillig Einblick in sein Tun ge -<br />
währt. Wer mit der Kommunikation erst<br />
beginnt, wenn er durch äußere Umstände<br />
dazu gezwungen wird, ist in einer schlechten<br />
Position. Er ist nicht Herr des Geschehens,<br />
er ist Getriebener.<br />
Wie lässt es sich besser machen? Sicher nicht<br />
durch eine 180-Grad-Wende, indem man<br />
beschließt, auf einmal alles offenzulegen.<br />
Transparenz ist nur nötig bei Themen, die für<br />
bestimmte Gruppen interessant sind. Aus<br />
welchen Quellen bezieht beispielsweise ein<br />
Hersteller von Bio-Lebensmitteln seine Rohstoffe?<br />
Oder: Welche Qualitätsprüfungen hat<br />
eine neue Maschinengeneration erfolgreich<br />
bestanden? Antworten auf solche Fragen<br />
parat zu haben ist wichtig. Kunden wünschen<br />
sich Transparenz, aber sie möchten<br />
nicht die Welt erklärt bekommen. Sie wollen<br />
das Gefühl haben, alles einsehen zu können,<br />
wenn sie es wollen. Deshalb ist es für manche<br />
Unternehmen eine gute Idee, sich von<br />
renommierten Prüfunternehmen zertifizieren<br />
zu lassen. Diese gelten als unabhängige In -<br />
stanz, die nicht blind vertraut, sondern genau<br />
hinschaut, bevor sie ihr Siegel vergibt. Diese<br />
Label vermitteln Kunden das Gefühl, dass<br />
alles ordnungsgemäß ge prüft ist, dass sie<br />
sich um nichts kümmern müssen.<br />
Wenn sie allerdings doch einmal genauer<br />
hinsehen wollen, müssen die Informationen<br />
verfügbar sein. Unternehmen müssen auf<br />
Nachfragen vorbereitet sein und gegebenenfalls<br />
schnell reagieren. Beispielsweise<br />
über die sozialen Netzwerke.<br />
Dennoch: Auch Prüfzeichen, Transparenz<br />
und gute Kommunikation sind nicht gleichbedeutend<br />
mit totaler Kontrolle. Die führt<br />
manchmal zu dem Irrglauben, es könne<br />
nichts passieren. Tatsächlich aber ist niemand<br />
vor Fehlern gefeit. Und wenn etwas<br />
schiefläuft, werden sich Kunden und Verbraucher<br />
auch mit Kritik zu Wort melden.<br />
Dann kommt es darauf an, wie das betroffene<br />
Unternehmen damit umgeht. Arrogant<br />
oder demütig. Oder verständnisvoll und<br />
bemüht, solche Fehler künftig zu minimieren.<br />
Wer zuvor ehrlich und offen kommuniziert<br />
hat, dem wird ein Fehltritt leichter verziehen<br />
als Unternehmen, die sich stets als<br />
»black box« präsentiert haben und nur<br />
durch irgendwelche Missstände gezwungen<br />
werden, sich zu erklären. Ein Vorsatz für<br />
2016 könnte deshalb lauten: Mehr Transparenz<br />
wagen! ber<br />
K<br />
ber(Jp)/ mh (sm 160102920)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Steel International K 9<br />
Schwieriges Jahr 2016<br />
Die Stahlindustrie steht vor entscheidenden<br />
Weichenstellungen<br />
Düsseldorf. Die Stahlindustrie in Deutschland steht vor einem schwierigen<br />
Jahr 2016. Das machte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl, bereits Ende des vergangenen Jahres deutlich. So werde<br />
die Rohstahlerzeugung in Deutschland um voraussichtlich 3 % auf<br />
41,5 Mill. t sinken. Die Krisenjahre 1996 und 2009 ausgenommen, wäre das<br />
das niedrigste Niveau der letzten 20 Jahre. Zwar bleibt die Kapazitätsauslastung<br />
mit 84 % voraussichtlich auf einem hohen Niveau. Trotzdem:<br />
2016 wird ein Jahr mit vielen Fragezeichen für die Branche.<br />
Die Stahlindustrie gerät in schweres<br />
Fahrwasser – so lautete die Zusammenfassung<br />
des Ausblicks auf die Stahlindustrie für<br />
2016, den Verbandschef Hans Jürgen Kerkhoff<br />
Ende des vergangenen Jahres gegeben<br />
hatte. Grund für diese Einschätzung ist eine<br />
Reihe verschiedener Faktoren.<br />
Positiv vermerkte Kerkhoff zunächst die<br />
im vergangenen Jahr solide Stahlmengenkonjunktur<br />
in Deutschland sowie die »trotz<br />
heftigen Gegenwinds aus den internationalen<br />
Märkten« stabile Rohstahlproduktion.<br />
Auch hat die Kapazitätsauslastung der Branche<br />
im vergangen mit 86 % ein im internationalen<br />
Vergleich »sehr hohes Ni veau«<br />
erreicht.<br />
Doch ist dieses Bild nur vordergründig<br />
harmonisch. Vergessen dürfe man nicht, so<br />
Kerkhoff, dass sich hinter diesen Eckdaten<br />
»eine wirtschaftlich zunehmend herausfordernde<br />
Situation verbirgt«. 2016 dürfte für<br />
die Stahlindustrie in Deutschland schwierig<br />
werden – auch von der Mengenseite her.<br />
Hinweis sei vor allem die verschlechterte<br />
Auftragslage. So sind die Auftragseingänge<br />
beim Walzstahl im dritten Quartal 2015 um<br />
11 % gesunken und im Oktober / November<br />
2015 hat sich das Minus auf 12 % erhöht.<br />
Die Auftragsbestände sind zu Beginn des<br />
letzten Jahresviertels 2015 auf das niedrigste<br />
Niveau seit 2009 gefallen. Auch hat sich<br />
das vom ifo-Institut für Wirtschaftsforschung<br />
ermittelte Ge schäftsklima für die<br />
Stahlindustrie stark eingetrübt: Die Unternehmen<br />
waren zum Jahresende 2015 deutlich<br />
skeptischer, als in den Jahren zuvor.<br />
Allerdings zeichneten die Stimmungsindikatoren<br />
für die meisten Kundenbranchen<br />
weiterhin ein positives Bild. Zuversichtlich<br />
stimmten ebenso die Prognosen für die<br />
wichtigsten Stahlverarbeiter: So erwartet<br />
der Verband der Deutschen Automobilindustrie<br />
für 2016 ein weiteres Plus bei der<br />
Inlandsproduktion von 1 % ausgehend von<br />
einem bereits sehr hohen Niveau. Auch die<br />
konjunkturelle Grundtendenz in der Bauindustrie<br />
sei erkennbar aufwärtsgerichtet,<br />
insbesondere im Wohnungs- und öffentlichen<br />
Bau, sagte Kerkhoff. Der Verband<br />
Maschinen- und Anlagenbau sehe für das<br />
laufende Jahr zwar kein Wachstum, aber<br />
Prognose Rohstahlproduktion 2016<br />
Rohstahlproduktion und effektive Kapazitätsauslastung in Deutschland<br />
50<br />
48<br />
46<br />
44<br />
42<br />
42,1<br />
45,0<br />
Rohstahlproduktion (linke Seite), Mill. t eff. Kapazitätsauslastung (rechte Seite), %<br />
48,5<br />
47,2<br />
46,4<br />
46,4<br />
44,8 45,0 45,8<br />
44,8 44,5<br />
44,0<br />
43,8 44,3 42,7 42,6 42,9 42,8<br />
42,1<br />
41,5<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
40<br />
38<br />
36<br />
86<br />
39,8<br />
81<br />
90 89 86<br />
93 91 92 92 94<br />
90 94 97<br />
91<br />
66<br />
87 88<br />
84 83 86 86 84<br />
100<br />
80<br />
60<br />
34<br />
32<br />
30<br />
32,7<br />
–0,2% –3%<br />
95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 p 16 f<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Quelle: WV Stahl, 18.12.2015<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
10 K Steel International<br />
Einfuhrdruck in die EU: Dramatische Zunahme der Importe<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
EU-Stahlimporte aus dritten Ländern<br />
(Mill. t Walzstahl)<br />
23,6<br />
29,3<br />
22,4<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015*<br />
* Jan. bis Okt. hochgerechnet<br />
23,5<br />
26,2<br />
32,3<br />
2014: +12 %<br />
Jan. bis Okt. 15: +19 %<br />
Okt. 15: +50 %<br />
doch eine gewisse Stabilisierung. Bei den<br />
Stahlrohren sah Kerkhoff Impulse vor allem<br />
aus dem Bereich der Großrohre. In Summe<br />
werde die Erzeugung bei den Verarbeitern<br />
im Durchschnitt leicht zulegen und der<br />
Stahlbedarf sich in etwa seitwärts bewegen.<br />
Verband erwartet sinkende<br />
Rohstahlproduktion in Deutschland<br />
»Trotzdem erwarten wir, dass die Rohstahlproduktion<br />
im kommenden Jahr um 3 %<br />
auf 41,5 Mill. t sinkt«, führte Kerkhoff weiter<br />
aus. Dies stelle im historischen Vergleich<br />
ein außergewöhnlich niedriges Niveau dar.<br />
Tatsächlich fiel die Erzeugung in den letzten<br />
20 Jahren nur in den Jahren 1996 und 2009<br />
niedriger aus. In beiden Jahren, insbesondere<br />
im Jahr der Finanzkrise, war der Rückgang<br />
der Produktion vor allem eine Folge rezessiver<br />
Entwicklungen bei den deutschen Stahlverarbeitern<br />
und damit auch Ausdruck eines<br />
schwachen realen Stahlbedarfs. Für 2016<br />
drohten dagegen verstärkt Marktanteilsverluste<br />
in Folge eines oft ruinösen und teilweise<br />
unfairen internationalen Wettbewerbs.<br />
»Wir befürchten, dass sich die Ungleichgewichte<br />
auf den internationalen Märkten<br />
2016 sogar noch einmal zuspitzen könnten«,<br />
zeigte sich Kerkhoff besorgt.<br />
Aufbau von Kapazitäten weltweit<br />
führt zu sinkender Auslastung<br />
Diese Einschätzung beruht vor allem auf drei<br />
Entwicklungen. So werde sich weltweit das<br />
Kapazitätsproblem im laufenden Jahr noch<br />
verschärfen. Zwar erwartet die WV Stahl,<br />
nach einer im vergangenen Jahr um 3 %<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
3,2<br />
EU-Stahlimporte aus China<br />
(Mill. t Walzstahl)<br />
4,2<br />
2,6<br />
3,0<br />
4,5<br />
6,9<br />
2014: +50 %<br />
Jan. bis Okt. 15: +52 %<br />
Okt. 15: +122 %<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015*<br />
Quelle: Amtl. Außenhandelsstatistik, WV Stahl (18.12.2015)<br />
gesunkenen Stahlproduktion weltweit, für<br />
2016 ein stabile Rohstahlerzeugung. Der<br />
Kapazitätsausbau schreite jedoch fort – was<br />
eine sinkende Auslastung weltweit nach sich<br />
zöge. 2015 liege sie bei voraussichtlich 71 %.<br />
Vor allem in China drohen sich die Un -<br />
gleichgewichte zu erhöhen: 2016 werde die<br />
Stahlnachfrage dort zum dritten Mal in Folge<br />
sinken (– 3 %) nach –5 % im vergangenen<br />
Jahr. Zudem komme der Kapazitätsabbau<br />
dort nicht voran und die Kapazitätsüberhänge<br />
dürften 2016 daher um weitere<br />
35 Mill. t auf ein Rekordlevel von 430 Mill. t<br />
steigen. Dies entspreche mehr als 50 % der<br />
Stahlnachfrage der gesamten restlichen<br />
Welt. Werde dieser Anstieg in ähnlichem<br />
Umfang in das Ausland exportiert wie in den<br />
vergangenen Jahren, sei ein weiteres<br />
Anschwellen der chinesischen Stahlausfuhren<br />
auf über 120 Mill. t zu befürchten (nach<br />
voraussichtlich 112 Mill. t 2015). Auch<br />
außerhalb von China befänden sich viele<br />
Märkte in einer Schieflage. Trotz der weltweit<br />
schwierigen wirtschaftlichen Situation<br />
werden in vielen Schwellenländern, insbesondere<br />
in Indien, jedoch weiterhin Kapazitäten<br />
ausgebaut.<br />
Handelspolitik: Faire Handelsbedingungen<br />
durchsetzen<br />
Die Krise auf den internationalen Stahlmärkten<br />
beruhe allerdings nicht allein auf einer<br />
schwachen Stahlnachfrage. Ursache sei vielmehr,<br />
dass der Wettbewerb auf den internationalen<br />
Märkten immer weiter verzerrt<br />
werde, unterstrich Kerkhoff. So stiegen be -<br />
reits 2015 die globalen Stahlexporte auf<br />
360 Mill. t (+ 5 %). Nahezu jede dritte Tonne<br />
komme inzwischen aus China, das seine<br />
Exporte seit 2012 mehr als verdoppelt habe.<br />
Bedrohlich dabei sei, dass ein großer Teil des<br />
chinesischen Materials zu Dumpingpreisen<br />
auf den Märkten angeboten wird.<br />
Die Verbreitung von unfairem Handel<br />
habe zu einer wahren Flut von weltweiten<br />
Handelsklagen im vergangenen Jahr ge -<br />
führt. Der OECD zufolge seien bereits in den<br />
ersten zehn Monaten 2015 mehr als doppelt<br />
so viele Antidumping- und Antisubventionsverfahren<br />
auf den Weg gebracht worden<br />
wie im Mittel der letzten Jahre. Davon<br />
beträfe etwa ein Drittel Lieferungen aus<br />
China. Zudem haben eine Reihe von Schwellenländern,<br />
u. a. Indien, Schutzklauselverfahren<br />
eingeleitet und / oder ihren tarifären<br />
Außenschutz deutlich erhöht und damit den<br />
Marktzugang auch für faire Importe spürbar<br />
eingeschränkt.<br />
Im kommenden Jahr werden handelspolitische<br />
Maßnahmen einen noch größeren<br />
Einfluss auf die Handelsströme und Marktgegebenheiten<br />
ausüben als 2015, prophezeit<br />
Kerkhoff. Die EU und damit auch die<br />
Stahlindustrie in Deutschland seien dabei<br />
besonders gefährdet. So seien die Drittlandimporte<br />
in die EU bereits 2015 mit einer<br />
zweistelligen Rate angestiegen, während die<br />
Exporte in die Länder außerhalb der Europäischen<br />
Union in Folge des Verdrängungswettbewerbs<br />
auf den internationalen Märkten<br />
trotz günstigen Wechselkurses spürbar<br />
zurückgegangen seien. Die Veränderung im<br />
Stahl-Außenhandelssaldo für die EU belaufe<br />
sich auf über 6 Mill. t. Keine andere Region<br />
in der Welt habe im vergangenen Jahr eine<br />
größere Saldenverschlechterung hinnehmen<br />
müssen.<br />
Wie dramatisch die Einfuhrsituation ist,<br />
machte Kerkhoff mit Blick auf die Handelszahlen<br />
vom Oktober 2015 deutlich – die um<br />
50 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
zugelegt hatten. Vor allem die Stahleinfuhren<br />
aus China erreichten »immer absurdere<br />
Höhen«: Im Oktober 2015 hatten sie sich<br />
um 120 % erhöht, auf – hochgerechnet auf<br />
das Gesamtjahr – 12 Mill. t. Dies entspricht<br />
in etwa der gesamten Stahlproduktion in<br />
Großbritannien. Fast jede dritte Tonne Stahl,<br />
die in die EU importiert wird, sei damit<br />
zuletzt aus China gekommen. »Unser Konjunkturausblick<br />
macht deutlich, dass eine<br />
zeitnahe und konsequente Anwendung des<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Steel International K 11<br />
Handelsschutzinstrumentariums der EU notwendig<br />
ist, um Schaden von der heimischen<br />
Industrie abzuwehren«, sagte Kerkhoff. Für<br />
die Stahlindustrie in Deutschland und der EU<br />
wird 2016 daher entscheidend sein, ob es<br />
gelingt, auf dem EU-Markt faire Handelsbedingungen<br />
durchzusetzen.<br />
Drei Ansatzpunkte für faire<br />
Handelsbedingungen<br />
Hierzu bieten sich laut Kerkhoff für die Politik<br />
Ansatzpunkte auf drei Ebenen an. Erstens<br />
müsse das bestehende Handelsschutzinstrumentarium<br />
der EU konsequent angewendet<br />
und bestehende Spielräume, die die<br />
Antidumpingverordnung zulässt, ausgeschöpft<br />
werden. Das betreffe die Registrierung<br />
von Importen, um auch rückwirkend<br />
gegen unfaire Handelspraktiken vorgehen<br />
zu können. Zudem müssten Verfahrenszeiten<br />
auf ähnliche Zeiträume verkürzt werden,<br />
wie es in anderen Ländern, etwa in den Vereinigten<br />
Staaten, der Fall ist. Schließlich sollte<br />
auch von der Möglichkeit Gebrauch<br />
gemacht werden, bereits bei einer drohenden<br />
Schädigung aktiv zu werden, statt zu<br />
warten, bis ein materieller Schaden bereits<br />
entstanden ist, so Kerkhoff.<br />
Zwar werden die Vorschläge der EU-Stahlindustrie<br />
von den Ministerräten gestützt, die<br />
im November 2015 auf Sondergipfeln zur<br />
Lage in der Stahlindustrie beraten haben.<br />
2016 müssten jedoch auch Taten folgen,<br />
forderte Kerkhoff. Dazu ist bereits im März<br />
Gelegenheit, denn dann steht die Entscheidung<br />
über die vorläufige Einführung von<br />
Zöllen gegen kaltgewalzte Bleche aus China<br />
und Russland an. Nicht ausgeschlossen sei,<br />
dass kurzfristig weitere Klagen folgen werden,<br />
da der Verband »mit Sorge beobachte«,<br />
dass bei einigen Produkten der europäische<br />
Markt durch gedumpte oder subventionierte<br />
Importe geschädigt werde.<br />
Kerkhoff mahnte weiterhin eine offenere<br />
Diskussion darüber an, wie das Antidumpingrecht<br />
effektiver gestaltet werden könnte,<br />
um Wettbewerbsnachteile der EU gegenüber<br />
anderen Regionen auszugleichen. Auf<br />
den Prüfstand gehöre etwa die Regel des<br />
geringsten Zolls, die häufig dazu führe, dass<br />
Schutzzölle in der EU niedriger seien als in<br />
anderen Ländern und häufig das eigentlich<br />
festgestellte Dumping nicht ausgleichen.<br />
Eine solche Regel zum Nachteil der heimischen<br />
Industrie werde weder von der WTO<br />
vorgeschrieben noch von einer anderen<br />
Region angewendet.<br />
Um faire Wettbewerbsbedingungen zu<br />
erreichen dürfe China zweitens nicht voreilig<br />
als Marktwirtschaft anerkannt werden –<br />
eine Entscheidung die für 2016 ansteht (wie<br />
in den vergangenen Ausgaben des Magazins<br />
»<strong>stahlmarkt</strong>« berichtet).<br />
Es müsse drittens strenger darauf geachtet<br />
werden, dass es auch innerhalb der<br />
EU-Stahlindustrie nicht zu Wettbewerbsverzerrungen<br />
kommt. Vor dem Hintergrund der<br />
schweren Lage der Stahlindustrie mehrten<br />
sich inzwischen wieder die Stimmen, die<br />
eine Aufweichung der für Stahl besonders<br />
strengen EU-Beihilferegeln befürworten.<br />
Auch häuften sich die Meldungen, denen<br />
zufolge Stahlunternehmen in europäischen<br />
Nachbarländern Subventionen haben möchten,<br />
z. B. in Italien und Ungarn. »Angesichts<br />
der aktuellen Herausforderungen erwarten<br />
wir, dass die Kommission auch im Bereich<br />
der Beihilfepolitik rascher und konsequenter<br />
reagiert«, sagte Kerkhoff.<br />
Klima- und Energiepolitik<br />
Gerade vor dem Hintergrund der Entwicklungen<br />
in der europäischen Stahlindustrie<br />
könnten keine weiteren Belastungen durch<br />
die Energie- und Klimapolitik verkraftet werden.<br />
Im Dezember war in Paris ein neues<br />
Klimaabkommen geschlossen worden –<br />
nach allgemeiner Bewertung ein Durchbruch<br />
der internationalen Klimapolitik. »Tatsächlich<br />
mag es – nach dem Scheitern des<br />
Kopenhagener Gipfels im Jahr 2009 – für<br />
die internationale Klimadiplomatie ein Wert<br />
an sich sein, dass sich ein großer Teil der<br />
Staatengemeinschaft auf ein Rahmenwerk<br />
geeinigt hat«, sagte Kerkhoff. Konkret falle<br />
der Fortschritt allerdings geringer aus und<br />
es fehlen verbindliche und vergleichbarer-<br />
Ziele. »Dies aber wäre aus Sicht der Stahlindustrie<br />
die entscheidende Voraussetzung<br />
gewesen, damit das Ab kommen für die<br />
industriellen Wettbewerber in allen Vertragsstaaten<br />
gleiche Bedingungen schafft.«<br />
Maßgeblich seien stattdessen die nationalen<br />
Pläne der beteiligten Staaten. Das massive<br />
Gefälle des Engagements zwischen den Teilnehmern<br />
bleibe bestehen. Aus Sicht der WV<br />
Stahl ist das Ergebnis daher letztlich enttäuschend.<br />
Überholt sei etwa die Differenzierung<br />
nach Industrie- und Schwellenländern. »Ein<br />
Land wie China, das mittlerweile mit 519 kg<br />
pro Kopf mehr Stahl verwendet als Deutschland<br />
– 474 kg pro Kopf –, kann nicht länger<br />
die Sonderregelungen eines Schwellenlandes<br />
für sich in Anspruch nehmen«, machte<br />
Kerkhoff deutlich. China ist der bedeutendste<br />
CO 2<br />
-Emittent und zugleich die größte<br />
Stahlregion der Welt und setze mit seinen<br />
Überkapazitäten die Stahlmärkte unter<br />
Druck. Doch während die EU ein Klimaziel<br />
von 40 % bis 2030 zugesagt hat, will China<br />
seine CO 2<br />
-Emissionen in diesem Zeitraum<br />
weiter steigern. »Diese werden im Stahlbereich<br />
auch weiterhin als ökologischer Rucksack<br />
in andere Länder, und vor allem nach<br />
Europa exportiert«, so Kerkhoff.<br />
Keine einseitigen Belastungen<br />
für EU-Stahlindustrie<br />
Daher müsse nun darauf geachtet werden,<br />
dass der Stahlindustrie in Europa keine einseitigen<br />
Kostenbelastungen aufgebürdet<br />
werden, die im internationalen Wettbewerb<br />
nicht verkraftbar sind. Genau dies aber wäre<br />
die Folge der geplanten Verschärfung des<br />
EU-Emissionsrechtehandels, wie sie die<br />
Europäische Kommission für den Zeitraum<br />
ab 2021 vorgeschlagen hat.<br />
In Anbetracht des Ergebnisses von Paris<br />
forderte Kerkhoff, dass die Europäische<br />
Kommission ihren Vorschlag zum Emissionshandel<br />
grundlegend überarbeitet. »Wir<br />
brauchen vor allem Planungssicherheit, um<br />
weiter am Stahlstandort Deutschland investieren<br />
zu können«, so Kerkhoff. »Die Stahlindustrie<br />
befindet sich weltweit in einer<br />
Krise, der sich auch die Stahlindustrie in<br />
Deutschland nicht entziehen kann.« K<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
12 K Steel International<br />
Gute Aussichten für die US-Stahlindustrie<br />
Hillary Clinton will die heimische Infrastruktur verbessern<br />
New York (bln). Bostons 272 Jahre alte Faneuil Hall war voll besetzt mit<br />
Bauarbeitern. Viele hielten Plakate mit der Aufschrift »Hard Hats for<br />
Hillary« hoch und jubelten, als eine Reihe von Gewerkschaftsführern die<br />
Unterstützung ihrer Organisationen für Clintons Wettlauf in Richtung<br />
Weißes Haus erklärte. Während in Washington die beiden Kongresskammern<br />
über die Finanzierung eines neuen Autobahngesetzes stritten,<br />
legte die Favoritin im Rennen um die Präsidentschaftsnominierung der<br />
Demokraten ihren detaillierten Fünf-Jahres-Plan für ein umfassendes<br />
Infrastrukturprogramm vor.<br />
»Unsere Straßen und Brücken sind übersät<br />
mit Schlaglöchern und von Verfall be -<br />
droht«, rief sie der Masse zu. »Familien sind<br />
betroffen von Stromausfällen, weil unsere<br />
elektrische Vernetzung bei extremer Witterung<br />
versagt. Die Pipeline-Infrastruktur unter<br />
unseren Städten, unser Wasser, unsere Kanalisierung<br />
sind ein Jahrhundert alt – oder älter.<br />
Unsere Flughäfen, Seehäfen, und Schienensysteme<br />
müssen ausgebessert und modernisiert<br />
werden.«<br />
Dass Hillary Clinton als erste Kandidatin fürs<br />
höchste Amt im Land die systematische Überholung<br />
und den Ausbau der Infrastruktur zu<br />
einem Hauptpunkt ihrer politischen Agenda<br />
erhob, fand nicht nur Beifall im Bausektor,<br />
sondern auch in der Stahlindustrie und anderen<br />
Industriesektoren, die von einem solchen<br />
Plan profitieren würden. 275 Mrd. USD will<br />
Clinton in den fünfjährigen Infrastrukturplan<br />
stecken. Zusätzlich will sie eine Infrastrukturbank<br />
mit einem Anfangsfond in Höhe von<br />
25 Mrd. USD kreieren – all das zusätzlich zu<br />
der Summe, die der Kongress für den Ausbau<br />
von Autobahnen und öffentlichen Nah- und<br />
Fernverkehr genehmigt.<br />
Höhere Benzinsteuern sollen<br />
Clinton-Plan finanzieren<br />
Das Ganze soll durch die Schließung von<br />
Steuerlücken für Großunternehmen finanziert<br />
werden. Wenn es zur Finanzierung<br />
einer effektiven Infrastrukturerneuerung<br />
kommt, sehen selbst manche Clinton-Fans<br />
eine Erhöhung der Benzinsteuer als realistisch<br />
an. Gemessen an Europa und anderen<br />
Regionen in der Welt zahlen Amerikaner<br />
nach wie vor niedrige Preise – vor allem nach<br />
dem Preisrutsch der jüngsten Zeit. Höhere<br />
Benzinsteuern zur Finanzierung des ehrgeizigen<br />
Clinton-Plans würden einen Fahrer mit<br />
einem jährlichen Durchschnitt von 20.000<br />
gefahrenen Kilometern ca. 10 USD mehr<br />
pro Monat kosten. Das jedenfalls kalkulierte<br />
der frühere Gouverneur von Pennsylvania,<br />
Ed Rendell, der Hillary Clinton in diesem<br />
Wahlkampf unterstützt.<br />
Mit ihren Infrastrukturvorschlägen entsprach<br />
Clinton nicht nur den Forderungen<br />
einer Vielzahl von Unternehmen und Ge -<br />
werkschaften, sondern auch von Normalverbrauchern,<br />
die täglich die mangelnden Ausgaben<br />
für das Infrastrukturwesen des Landes<br />
in Form von Schlaglöchern sowie Straßen-<br />
und Brückensperrungen zu spüren<br />
bekommen.<br />
Vielleicht setzten Clintons Vorschläge den<br />
Kongress unter Druck. Auf jeden Fall verabschiedeten<br />
beide Kongresskammern einen<br />
Fünfjahresplan, der 205 Mrd. USD für Autobahnen<br />
und weitere 48 Mrd. USD für Transitprojekte<br />
genehmigte. Für die Bundesstaaten<br />
bedeutet dieser erste langfristige Infrastrukturplan<br />
nach sieben Jahren kurzfristiger<br />
Notfinanzierungen, dass man endlich wieder<br />
große Projekte in Angriff nehmen kann.<br />
Obwohl das vom Kongress angenommene<br />
Finanzpaket für dringende Infrastrukturprojekte<br />
wesentlich magerer war als die von<br />
Präsident Obama vorgeschlagene Summe,<br />
begrüßten Bau- und Stahlindustrie den<br />
Fünfjahresplan. Gute Nachrichten gab es<br />
auch aus der Automobilindustrie, die nach<br />
wie vor Absatzrekorde verzeichnet. Auch in<br />
der kommerziellen Bauindustrie und im<br />
Eigenheimbau gab es Aufwind zu Beginn<br />
des Winters.<br />
Nucor entwickelt sich gegen den<br />
allgemein schwachen Trend<br />
Dennoch blieb die Stimmung in der Stahlbranche<br />
pessimistisch. Der starke US-Dollar<br />
machte Importe billiger und Exporte teurer.<br />
Das schwächte die Position einheimischer<br />
Unternehmen, so die Branche, im Wettbewerb<br />
mit der ausländischen Konkurrenz. Die<br />
Kapazitätsnutzung des Stahlsektors sank auf<br />
rd. 65 %. Eine Reihe von Produktionsstätten<br />
wurde vorübergehend stillgelegt. Entsprechend<br />
schraubten Wall-Street-Analysten die<br />
Bewertungen einiger Stahlaktien erneut<br />
zurück. Kein Wunder: Beispielsweise verloren<br />
U.S.-Steel-Aktien innerhalb eines Jahres<br />
70 % an Wert, AK-Steel-Aktien 60 %.<br />
Die Aktien der Nucor Corporation dagegen<br />
verloren im Vergleich nur ca. 17 %.<br />
Während die meisten Inlandskonkurrenten<br />
mit wachsenden Finanzproblemen kämpften,<br />
erklärte der zum größten Stahlhersteller<br />
des Landes avancierte Minihütten-Riese<br />
Nucor vor Jahresende eine Erhöhung der<br />
Quartalsdividenden für seine Aktionäre.<br />
Damit verbesserte das Unternehmen seinen<br />
im Stahlsektor beispiellosen Rekord: Seit die<br />
erste Dividende im Jahre 1973 ausgezahlt<br />
wurde, hat das Unternehmen seitdem in<br />
jedem Jahr die Zahlungen an seine Aktionäre<br />
angehoben und die Quartalsdividende<br />
ununterbrochen 171mal erhöht.<br />
Wie kein anderes Unternehmen in der<br />
Branche verfügt Nucor über absichernde<br />
Finanzreserven. Dank dieser Reserven kauft<br />
Nucor aggressiv die eigenen Aktien zurück<br />
mit dem Ziel, insgesamt 900 Mill. USD für<br />
das Buyback-Programm auszugeben. In der<br />
Vergangenheit nutzte das Unternehmen<br />
Krisenzeiten in der Branche für Investitionen<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Steel International K 13<br />
– und entweder Rohstoffquellen, Hütten oder weiterverarbeitende<br />
Betriebe zu erwerben. Marktbeobachter halten es für durchaus<br />
möglich, dass das Unternehmen auch das derzeitige Tief im Stahlsektor<br />
nutzen wird, weiter zu wachsen.<br />
Meldungen, wonach Stahlpreise in den USA ein Niveau erreicht<br />
hatten, das die Importe ihre Preisvorteile kostete, sorgten noch im<br />
alten Jahr für einen plötzlichen Preis anstieg der schwächsten<br />
Stahlaktien; aber dieses scheinbare Festtagsgeschenk für lang enttäuschte<br />
Anleger verschwand schnell wieder vom Geschenketisch<br />
der Wall Street. Dennoch prophezeiten Stahlanalysten zum Jahresende<br />
für 2016 mäßig ansteigende Preise – allerdings nur, wenn<br />
Washington weiterhin empfindliche Zolltarife gegen Billigeinfuhren<br />
verhängt. Im Kongress wurde denn auch eine Gesetzesvorlage eingereicht,<br />
die den Entscheidungsprozess im Fall von Handelsbeschwerden<br />
auf maximal zehn Monate verkürzen soll. Obendrein soll<br />
die neue Regelung das Umgehen von Strafzöllen verhindern, die der<br />
Stahlbranche zufolge gang und gäbe sein sollen.<br />
K<br />
(sm 160203053)<br />
Rohstahlproduktion<br />
im Dezember 2015<br />
Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in Deutschland ist im Dezember<br />
um 8 % auf 2,99 Mill. t zurückgegangen. Im vierten Quartal nahm die<br />
Erzeugung um 3 % gegenüber einem bereits gedrückten Vorjahreszeitraum<br />
ab. Infolge des schwachen Jahresabschlusses kam die Rohstahlproduktion<br />
im Gesamtjahr 2015 mit 42,7 Mill. t ein knappes Prozent unter<br />
dem Vorjahreslevel aus. Für 2016 er wartet die Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl eine Erzeugung in Höhe von 41,5 Mill. t und damit einen Rückgang<br />
von knapp 3 % im Vergleich zu 2015. (Quelle: Stahl-Zentrum)<br />
K<br />
metsearch.net<br />
L STEEL TICKER<br />
GROSSES UMWELTBEWUSSTSEIN<br />
IN LATEINAMERIKA<br />
Santiago. Lateinamerikas Stahlunternehmen wollen sich in den kommenden<br />
Jahren verstärkt um den Schutz der Umwelt und eine nachhaltige Stahlerzeugung<br />
kümmern. Während einer Konferenz des Stahlverbands Alacero<br />
diskutierten sie mit internationalen Referenten über Optimierungsmöglichkeiten<br />
und die Schwierigkeit, den Schadstoffausstoß zu reduzieren ohne die<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Sie einigten sich darauf, nicht nur Geld<br />
in die Suche nach innovativen Stählen und Anwendungen zu investieren,<br />
sondern auch bessere Recyclingmöglichkeiten zu erforschen.<br />
K<br />
kibi(ch)/SE/ mh/WS (sm 160102943)<br />
The industry<br />
portal of the<br />
metal industry<br />
LATEINAMERIKA IMPORTIERT MEHR FERTIGSTAHL<br />
AUS CHINA<br />
Santiago. China hat die Fertigstahlexporte nach Lateinamerika in den ersten<br />
neun Monaten 2015 um 5 % auf 6,3 Mill. t gesteigert. Das sind 8,4 %<br />
aller global gelieferten Fertigstähle aus dem Reich der Mitte. Im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum reduzierte die Region ihren Anteil um 1,9 Prozentpunkte.<br />
Weltweit erhöhte China die Fertigstahllieferungen von Januar bis Ende<br />
September 2015 um 29 % auf 75,8 Mill. t. Größte Abnehmer waren Südkorea<br />
und Vietnam mit Anteilen von 13 % bzw. 9,5 %. Beide Länder steigerten die<br />
Einfuhren um um 5 % bzw. 71 %.<br />
Im September 2015 reduzierte Lateinamerika die Fertigstahlimporte im<br />
Vergleich zum Vormonat um 10 % auf 642.000 t. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum<br />
stiegen die Einfuhren jedoch um 5 %.<br />
In den ersten neun Monaten 2015 erreichten die meisten Fertigstähle aus<br />
China Mittelamerika, Brasilien und Chile. Rd. 59 % der Einfuhren waren<br />
Flachstähle, vor allem Feinbleche und Bänder. Argentinien orderte 315 %<br />
mehr Fertigstähle aus China als im Vorjahreszeitraum.<br />
K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong><br />
kibi(ch)/SE/mh/WS (sm 160102926)<br />
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14 K Steel International<br />
Klare Ansage von Australiens<br />
stählerner Stimme<br />
BlueScope Steel akzeptiert keine Verluste<br />
bei der Erzeugung<br />
Melbourne (kibi). Australiens größter Stahlkonzern hat die Notbremse<br />
gezogen. Er setzt die Erzeugung in Australien und Neuseeland nur fort,<br />
wenn 500 Mitarbeiter den Konzern verlassen und alle Beschäftigten<br />
Gehaltseinbußen akzeptieren. Ursache der rigiden Forderung sind die<br />
weltweiten Überkapazitäten und die deutlich rückläufigen Stahlpreise.<br />
Paul O’Malley, Managing Director und<br />
Chief Executive Officer von BlueScope Steel<br />
Ltd., verkündete zwar für das am 30. Juni<br />
2015 beendete Geschäftsjahr mit 136,3<br />
Mill. AUD (rd. 88 Mill. €) den höchsten Nettogewinn<br />
seit dem Ausbruch der weltweiten<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise. Mit dem<br />
nächsten Atemzug stellte er aber die Schließung<br />
der beiden Stahlwerke in Port Kembla<br />
(Australien) und Glenbrook (Neuseeland) in<br />
Aussicht. Wegen der drastisch gesunkenen<br />
Eckdaten Stahl in Australien<br />
Rohstahlproduktion<br />
2014:<br />
4,6 Mill. t<br />
Sichtbare Stahlverwendung<br />
pro Kopf 2014<br />
(inkl. Neuseeland):<br />
258,7 kg<br />
Preise sei es viel günstiger, Stahl für die Weiterverarbeitung<br />
auf den internationalen<br />
Märkten zu kaufen, anstatt es in den konzerneigenen<br />
Hochöfen zu erzeugen. Es sei<br />
denn, die Beschäftigen würden sparen.<br />
Die Australier fürchteten um ihre Arbeitsplätze<br />
und gaben klein bei: 500 Mitarbeiter<br />
gehen, alle anderen erhalten in den kommenden<br />
drei Jahren keine Lohnerhöhungen.<br />
Auch der australische Staat hilft und reduziert<br />
die Steuern für das Unternehmen.<br />
Sichtbare Stahlverwendung<br />
2014<br />
(inkl. Neuseeland):<br />
7,4 Mill. t<br />
Quelle: worldsteel, Australian Steel Institute<br />
Gewinnausblick erhöht<br />
Kaum hatten die Stahlarbeiter den Verzicht<br />
erklärt, erhöhte BlueScope Steel die Ge -<br />
winnprognose für die erste Hälfte des<br />
Geschäftsjahres 2016 (1. Juli bis 31. Dezember<br />
2015). Das bereinigte Ergebnis vor Steuern<br />
und Zinsen (EBIT) soll im Vergleich zum<br />
zweiten Halbjahr 2015 (1. Januar bis<br />
30. Juni 2015) um 40 % beziehungsweise<br />
50 Mill. AUD (rd. 32 Mill. €) steigen.<br />
Die Börse reagierte positiv. Eigentümer<br />
des Unternehmens sind überwiegend Banken.<br />
Einige Analysten vermuten, dass Blue-<br />
Scope Steel bei anhaltend niedrigen Stahlpreisen<br />
wieder mit Schließungen drohen<br />
wird. Um die Stahlerzeugung profitabel zu<br />
gestalten, will das Unternehmen bis 2017<br />
pro Jahr in Australien mehr als 200 Mill.<br />
AUD (rd. 130 Mill. €) und in Neuseeland<br />
50 Mill. NZD (rd. 50 Mill. €) sparen. Anlass<br />
des drastischen Sparprogramms sind die signifikanten<br />
Überkapazitäten auf dem Weltmarkt.<br />
Sie haben den Preis für chinesische<br />
Warmbreitbandexporte extrem reduziert.<br />
Die Schließung des Stahlwerkes in dem<br />
Örtchen Port Kembla würde 5.000 direkte<br />
und 10.000 indirekte Arbeitsplätze in der<br />
Region Illawarra im Bundesstaat New South<br />
Wales vernichten. Der südlich von Sydney<br />
gelegene Stahlkomplex erzeugt pro Jahr rd.<br />
2,6 Mill. t Rohstahl, die zu Brammen, Warmband<br />
und Grobblech verarbeitet werden. Das<br />
sind 500.000 t mehr als der Inlandsmarkt<br />
aufnimmt. Den Überhang exportiert das<br />
Unternehmen mit hohem Verlust. Schließt<br />
der letzte noch ansässige Kfz-Hersteller des<br />
Landes seine Pforten, müssen Käufer für weitere<br />
80.000 t gefunden werden.<br />
Mit dem Aus des Werkes würde auch die<br />
Deindustrialisierung des fünften Kontinents<br />
weiter voranschreiten. Die von Port Kembla<br />
wenige Kilometer entfernte Stadt Wollongong<br />
trug in den frühen 1980er-Jahren<br />
noch den Beinamen »steel city«, da seinerzeit<br />
25.000 Menschen in der Stahlindustrie<br />
beschäftigt waren.<br />
Junges Unternehmen mit<br />
langer Tradition<br />
Damals existierte BlueScope Steel noch<br />
nicht. Das Unternehmen entstand erst im<br />
Jahr 2002 – als Ausgliederung der Stahlsparte<br />
der ehemaligen The Broken Hill Proprietary<br />
Company Limited (BHP), die ein Jahr<br />
zuvor mit der britischen Billiton plc zu BHP<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Billiton verschmolzen war. Der Langstahlbereich<br />
wurde bereits im Oktober 2000 in die<br />
wesentlich kleinere OneSteel eingebracht.<br />
Sie ist heute der einzige Langstahlerzeuger<br />
Australiens mit einem großen Werk in<br />
Whyalla.<br />
Australiens Stahlindustrie bestand viele<br />
Jahre ausschließlich aus BHP. Dank enger<br />
Zusammenarbeit mit der Regierung avancierte<br />
die private Gesellschaft zum größten Stahlunternehmen<br />
der südlichen Hemisphäre.<br />
Heute ist BHP Billiton einer der drei größten<br />
Bergbaukonzerne der Welt und verdient das<br />
meiste Geld mit dem Verkauf von Eisenerz.<br />
BlueScope Steel erzeugt Flachstahl und<br />
verarbeitet ihn zu Markenprodukten, wie<br />
Colorbond, Zincalume und Galvalume. Die<br />
Produktpalette besteht aus Brammen, Grobblechen,<br />
Warm- und Kaltbändern, beschichteten<br />
und lackierten Stählen, Dachhäuten,<br />
Wandverkleidungen, Pfetten und Rahmen.<br />
Die Kunden stammen überwiegend aus<br />
dem Baugewerbe, der Kfz- und Weißgüterindustrie<br />
sowie der verarbeitenden Branche.<br />
Abgesehen von der Stahlerzeugung und<br />
-weiterverarbeitung entwirft und errichtet<br />
BlueScope Steel auch Häuser, Lagerräume<br />
und Fabriken. Trotz der gewünschten Konzentration<br />
auf hochwertige Fertigerzeugnisse<br />
liefert die Stahlerzeugung mit großem<br />
Abstand noch den Löwenanteil des Konzernumsatzes<br />
von knapp 8,6 Mrd. AUD (rd.<br />
5,6 Mill. €).<br />
Das Unternehmen beschäftigt mehr als<br />
16.000 Menschen in 17 Ländern und rd.<br />
100 Produktionsstätten. Gemeinschaftsunternehmen<br />
mit Tata und Nippon Steel sollen<br />
die Geschäftsaussichten in Asien steigern. In<br />
den USA haben die Australier Ende 2015 ihr<br />
Standbein gestärkt und die noch ausstehenden<br />
50 % der US-amerikanischen Minimill<br />
North Star erworben. In den Augen von In -<br />
vestoren ist der Kaufpreis von 720 Mill. USD<br />
gut angelegt, da das Werk in Ohio pro Jahr<br />
rd. 2 Mill. t Warmband zu äußerst günstigen<br />
Preisen erzeugt.<br />
(sm 160202842) K<br />
L STEEL TICKER<br />
CHINAS STAHLERZEUGER<br />
WEHREN SICH<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong><br />
Peking. Der chinesische Eisen- und Stahlverband<br />
CISA hat Vorwürfe von neun Branchenorganisationen<br />
weit von sich gewiesen. Sie hatten<br />
beklagt, dass die weltweite Stahlindustrie unter<br />
signifikanten Überkapazitäten leide und Chinas<br />
Erzeuger die Hauptverursacher dieses Problems<br />
seien. Außerdem forderten sie die Welthandelsorganisation<br />
(WTO) auf, China nicht als Marktwirtschaft<br />
anzuerkennen. An der gemeinsamen<br />
Erklärung waren unter anderem der europäische<br />
Stahlverband EUROFER, das American Iron and<br />
Steel Institute (AISI) und der lateinamerikanische<br />
Stahlverband Alacero beteiligt.<br />
Die chinesische Stahlvereinigung sieht die heimische<br />
Industrie indes als Opfer von Handelsbeschränkungen<br />
und beharrt auf dem gewünschten<br />
Status Chinas als Marktwirtschaft. »Das oberflächliche<br />
Statement der neun Stahlverbände aus<br />
Amerika und Europa ist nicht geeignet, um wirkliche<br />
Lösungen zu finden«, hieß es.<br />
Chinas Regierung, die Stahlindustrie und Un -<br />
ternehmen haben nach weiteren Angaben des<br />
Verbandes in den vergangenen Jahren viele wirkungsvolle<br />
Schritte zum Abbau der Überkapazitäten<br />
ergriffen. Seit 2011 habe das Land 77,8 Mill. t<br />
überflüssige Rohstahlkapazitäten gekappt und<br />
sich verstärkt um Energieeinsparungen und den<br />
Schutz der Umwelt gekümmert. Weitere Stilllegungen<br />
sollen folgen.<br />
Außerdem hätten Chinas Stahlerzeuger im Einklang<br />
mit der Nachfrage ihre Produktion zurückgefahren.<br />
In den ersten zehn Monaten 2015 sei<br />
die Rohstahlerzeugung um 2,23 % bzw. mehr als<br />
15 Mill. t reduziert worden. Der Verband verwies<br />
außerdem darauf, dass der Ab bau von Überkapazitäten<br />
ein langfristiger Prozess sei und die USA<br />
und Europa mehr als zehn Jahre benötigt hätten.<br />
Auch China nehme diesen Zeitrahmen für sich in<br />
Anspruch.<br />
CISA betonte, dass die Regierung des Landes<br />
keine Stahlexporte fördere und die Stahlerzeuger<br />
des Landes ihre Erzeugnisse in einem international<br />
wettbewerbsfähigen Markt verkaufen. »Wir<br />
haben gemerkt, dass sich steigende Stahlexporte<br />
aus China im vergangenen Jahr in einigen Ländern<br />
und Regionen ausgewirkt haben und suchten<br />
nach einem Ausgleich«, teilte der Verband mit.<br />
Die höheren Ausfuhren seien aber vor allem den<br />
Kräften des Marktes und dem Wettbewerb ge -<br />
schuldet, da Stahlerzeugnisse aus China in<br />
Exportländern sehr beliebt seien.<br />
K<br />
kibi(ch)/SE/ mh/WS (sm 160102969)<br />
<br />
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Südafrika<br />
(Bild: estivillml - Fotolia )<br />
Südafrika – Tor zum Kontinent<br />
Wirtschaft leidet unter Streiks, Stahlimporten und weltweit sinkenden<br />
Rohstoffpreisen<br />
Berlin / Pretoria. Beeindruckende Landschaften, Surferparadies,<br />
subtropisches Wetter – das ist das touristische Positiv Südafrikas. Das Erbe<br />
der Apartheid, soziale Ungleichheit, hohe Kriminalität prägen die andere<br />
Seite. Bedeutende Industriebereiche sind die Finanz- und Minenindustrie, die<br />
Stahlindustrie muss mit sinkender Nachfrage zurechtkommen. Doch immer<br />
noch gilt Südafrika für Unternehmen als Sprungbrett auf den Kontinent.<br />
Das Land der Kohle ist Südafrika nur<br />
noch im übertragenen Sinn. Was noch oft<br />
für den wichtigsten südafrikanischen Wirtschaftsfaktor<br />
gehalten wird – Bergbau, Kohle,<br />
Eisen erz – hat zur Wirtschaftsleistung des<br />
Landes 2014 nur rd. 11 % beigetragen. Eine<br />
größere Bedeutung hat mittlerweile die<br />
Finanzbranche, die zum Bruttoinlandsprodukt<br />
im vergangenen Jahr knapp über 20 %<br />
beitrug – und damit bedeutendster Wirtschaftssektor<br />
Südafrikas ist. Das verarbeitende<br />
Gewerbe hat rd. 5 % beigetragen.<br />
Im Außenhandel (2014) stellen Rohstoffe<br />
allerdings den größten Anteil am südafrikanischen<br />
Export, gefolgt von Fahrzeugen und<br />
Maschinen. Importiert wurden vor allem Öl,<br />
Fahrzeuge und Fahrzeugteile, Kommunikationselektronik<br />
und pharmazeutische Mittel.<br />
Die Exporte erhöhten sich 2014 um 6,1 %,<br />
während die Importe um 8,6 % zulegten.<br />
Wichtigste bilaterale Handelspartner Südafrikas<br />
waren 2014 – gemessen am Handelsvolumen<br />
– China, Deutschland, die USA und<br />
Japan.<br />
Auch die Wirtschaft kämpft mit<br />
dem Erbe der Apartheid<br />
Südafrika ringt noch immer mit den Folgen<br />
der Anfang der 1990er-Jahre zusammengebrochenen<br />
Apartheid. Um die massive<br />
Benachteiligung der nicht-weißen Bevölkerung<br />
in den Zeiten der sogenannten Rassentrennung<br />
zu beseitigen, betreibt das Land<br />
u. a. eine bewusste und langfristig angelegte<br />
Entwicklungspolitik, bei der der Staat als<br />
Arbeitgeber und Investor eine zunehmende<br />
Bedeutung hat. Öffentliche Unternehmen<br />
spielen in dem Land eine große Rolle – u. a.<br />
Eskom (Stromerzeugung), South African<br />
Airways (Fluggesellschaft), Sasol (Ölproduktion/Großchemie),<br />
Denel (Rüstung) und<br />
Transnet (Transport).<br />
Insbesondere mit großen Infrastrukturprojekten<br />
in den Bereichen Transport, Energie<br />
und Wasser – angekündigt sind Investitionen<br />
in Höhe von ca. 60 Mrd. € für die<br />
nächsten Jahre – möchte die südafrikanische<br />
Regierung die Wirtschaft ankurbeln und<br />
verstärkt private Investitionen aus dem In-<br />
und Ausland anziehen, meldet das Auswärtige<br />
Amt.<br />
Das Investitionsklima werde allerdings<br />
belastet durch hohe Anforderungen an<br />
lokale Wertschöpfung, gesetzliche Regelungen<br />
zur Beteiligung ehemals benachteiligter<br />
Bevölkerungsgruppen, auch sind häufige<br />
Streiks keine Seltenheit. Zusätzlich erschwert<br />
werden internationale Investitionen durch<br />
Kündigung der bilateralen Investitionsschutzverträge<br />
mit Deutschland und anderen<br />
EU-Mitgliedstaaten vor zwei Jahren.<br />
Doch sollen die Beziehungen zumindest<br />
zwischen Deutschland und Südafrika »auf<br />
ein neues Level gehoben« werden, hieß es<br />
während eines Diplomatentreffens der beiden<br />
Länder im November 2015, bei dem<br />
u. a. ein Doppelbesteuerungsabkommen<br />
unterzeichnet wurde. In diesen Rahmen fällt<br />
auch, dass ab 2016 eine »Protection of<br />
Investment Bill« die bilateralen Investitionsschutzverträge<br />
ersetzen und für mehr Planungssicherheit<br />
sorgen soll.<br />
Internationale Konzerne dominieren<br />
Stahlindustrie in Südafrika<br />
In Afrika sind Ägypten und Südafrika die<br />
bedeutendsten Stahl produzierenden Länder.<br />
Während die Produktion in Ägypten um<br />
6,5 Mill. t pro Jahr liegt (2014), rangiert<br />
Südafrika knapp davor (2014: rd. 7,2 Mill. t).<br />
Die Stahlindustrie in Südafrika ist vor allem<br />
von internationalen Stahlkonzernen ge -<br />
prägt. Größtes Stahl produzierendes Unternehmen<br />
vor Ort ist ArcelorMittal (Flach-,<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Steel International K 17<br />
Langprodukte, Rohre, Guss) . Neben einigen einheimischen Unternehmen,<br />
wie Davsteel/Cape Gate (Stabstahl, Draht) oder Steloy<br />
(Stahlgießerei), sind mit Duferco (Stahlweiterverarbeitung), Evraz<br />
(Flach-, Langprodukte) und Acerinox (Flachprodukte) weitere internationale<br />
Konzerne mit Tochterunternehmen präsent. In Planung<br />
befindet sich momentan ein Stahlwerk des zweitgrößten chinesischen<br />
Stahlherstellers Hebei Iron and Steel Group Co. Zusammen<br />
mit der Indus trial Development Corp. of South Africa und dem China-Africa-Development-Fund<br />
investiert der Stahlproduzent in ein<br />
Werk, dass nach seiner Fertigstellung 2019 vor allem Baustahl produzieren<br />
soll. Vorgesehen sei eine Produktion von 5 Mill. t jährlich<br />
– ein im Verhältnis zur Gesamtjahresproduktion des Landes von um<br />
die 7 Mill. t beträcht liches Volumen. Hintergrund dieser Investition<br />
sei das Bestreben der chinesischen Provinz Hebei, die heimischen<br />
Umweltbelastungen durch Verlagerung der Produktion nach Übersee<br />
zu verringern, heißt es.<br />
Einen bedeutenden Part spielt in Südafrika auch die Eisenerz- und<br />
Mineralindustrie, zu der eine Reihe großer Minenkonzerne gehören<br />
– u. a. die staatliche African Rainbow Minerals Ltd, Exxaro Resources<br />
und die mehrheitlich zu Rio Tinto gehörende Palabora Mining Co Ltd.<br />
Die Stahlkonjunktur in Südafrika ist von einer seit Jahren sinkenden<br />
Nachfrage geprägt. War seit Mitte der 1980er-Jahre die Nachfrage<br />
jährlich um rd. 1 % gestiegen, befindet sie sich seit einem Peak<br />
2007 – mit einer 9,7-Mill-t-Produktion – im Sinkflug. Aufgrund der<br />
weltweit ebenfalls rückläufigen Rohstoffpreise kämpft auch die<br />
Eisen erz- und Minenindustrie in Südafrika mit einer schwierigen<br />
Situation. Zusätzlich hat ein mehrmonatiger Streik in der Eisenerzindustrie<br />
die Wirtschaft belastet, auch unterminieren Stahlimporte<br />
den Markt. So hat erst im Dezember 2015 die Intervention der<br />
Regierung des Landes 650 Arbeitsplätze bei Stahlproduzent Evraz<br />
Highveld Steel and Vanadium Ltd gesichert. Ein Lichtblick ist aber<br />
das Maßnahmenpakete der südafrikanischen Regierung, das im<br />
ersten Quartal 2016 inkraft treten soll – und u. a. Einfuhrzölle und<br />
Antidumpingregelungen auf unfaire Stahlimporte vorsieht. mh K<br />
(sm 160102795)<br />
L STEEL TICKER<br />
MEPS LEHNT MARKTWIRT SCHAFTS STATUS<br />
FÜR CHINA AB<br />
London. Das international tätige Stahlanalysehaus MEPS hat sich gegen<br />
die Anerkennung Chinas als Marktwirtschaft ausgesprochen. Es dürfe nicht<br />
sein, dass die Welthandelsorganisation (WTO) einer Nation, die so massiv<br />
die Wirtschaft steuere, diesen Status erteile, hieß es aus London. Es sei unbestritten,<br />
dass die Volksrepublik die Stahlindustrie signifikant subventioniere<br />
und so das Überleben diverser maroder Unternehmen garantiere. MEPS<br />
kritisierte auch das Vorgehen der WTO. Der Organisation sei es trotz vieler<br />
Klagen nicht gelungen, die marktbeherrschende Stellung Chinas zu beseitigen.<br />
Auch dies resultiere aus den staatlichen Wirtschaftsförderungsmaßnahmen.<br />
So habe die Zentralregierung einfach die übliche Definition von<br />
Legierungen verändert, um exportierenden Unternehmen Steuererleichterungen<br />
zu ermöglichen.<br />
K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong><br />
kibi(ch)/SE/WS (sm 160203015)
18 K Steel International<br />
Großaufträge aus der Automobilindustrie<br />
Essen. thyssenkrupp hat in den letzten Monaten des vergangenen Jahres im Lenkungsgeschäft Großaufträge<br />
von deutschen und internationalen Automobilherstellern erhalten.<br />
Die Aufträge umfassen die Entwicklung<br />
und Serienbelieferung von elektrisch unterstützten<br />
Lenksystemen für einige der großen<br />
Modellplattformen der OEM. Das Volumen<br />
der Aufträge liegt bei bis zu 3 Mill. Lenkungssystemen<br />
pro Jahr. Der Gesamtumsatz<br />
beträgt rd. 4,5 Mrd. €. Die Serienbelieferung<br />
läuft ab 2016 sukzessive an. Zu den<br />
Kunden gehören deutsche, europäische,<br />
asiatische und amerikanische Automobilhersteller.<br />
Die Lieferverträge gehören zu den<br />
größten von thyssenkrupp bisher im Automobilgeschäft<br />
erhaltenen Einzelauf trägen.<br />
Die von thyssenkrupp entwickelten elektrisch<br />
unterstützten Lenkungen sind energieeffizienter<br />
als konventionelle hydraulische<br />
Lenksysteme. Sie ermöglichen je nach<br />
Fahrzeug Kraftstoffeinsparungen von bis zu<br />
0,5 l pro hundert gefahrenen Kilometern.<br />
Zudem sind sie eine technologische Voraussetzung<br />
für alle elektronischen Fahrerassistenzsysteme,<br />
wie automatisiertes Parken,<br />
Spurhaltehilfe oder autonomes Fahren. Mit<br />
dieser Technologie gehen große Markt- und<br />
Wachstumschancen einher, da immer mehr<br />
Automobilhersteller auch in den volumenstarken<br />
Mittel- und Kleinwagensegmenten<br />
auf diese Lenkungstechnologie setzen.<br />
thyssenkrupp sei bereits heute Weltmarktführer<br />
für Lenksäulen, so das Unternehmen.<br />
Mit der Erweiterung des Produktportfolios<br />
um die ganze Bandbreite von elektrisch<br />
unterstützten Lenksystemen wachse das<br />
Unternehmen durch neue Kundenaufträge<br />
derzeit vor allem in den großen automobilen<br />
Absatzmärkten wie China oder Nordamerika.<br />
So hat der Konzern im letzten Jahr ein<br />
neues Lenkungswerk in Shanghai eröffnet.<br />
Im April dieses Jahres folgte ein weiteres im<br />
mexikanischen Puebla. »Die Wachstumsgeschwindigkeit<br />
der Märkte und unserer Kunden<br />
gehen wir mit und lokalisieren unsere<br />
Produktion dort, wo der Kunde sie braucht.<br />
Das gilt im Übrigen auch immer stärker für<br />
Entwicklungsleistungen, mit denen wir die<br />
Anforderungen in den unterschiedlichen<br />
Märkten erfüllen«, erläuterte Dr. Karsten<br />
Kroos, CEO der Business Area Components<br />
Technology bei thyssenkrupp.<br />
www.thyssenkrupp.com<br />
K<br />
/<br />
(sm 160203007)<br />
Solar-Großprojekt bei Tata Steel in den Niederlanden<br />
IJmuiden / Niederlande. Tata Steel wird in den Niederlanden eines der weltweit größten Aufdach-Solarprojekte<br />
realisieren – und dazu 80.000 Solarmodule auf den Hallendächern seines Stahlwerks in IJmuiden montieren.<br />
Das Solarprojekt, das Tata Steel in<br />
Zusammenarbeit mit Pure Energie, einem<br />
niederländischen Entwickler Erneuerbarer<br />
Energien durchführt, verfügt über eine<br />
Kapazität von 22 MW und wird die gleiche<br />
Menge Energie liefern, die benötigt wird, um<br />
7.000 Haushalte zu versorgen. »Dieses Projekt<br />
wird unsere CO 2<br />
-Bilanz weiter verbessern.<br />
Seit 1990 haben wir die zur Stahlherstellung<br />
benötigte Energiemenge in unserem<br />
Werk in IJmuiden, bei dem es sich um eines<br />
der energieeffizientesten Stahlwerke der<br />
Welt handelt, bereits um mehr als 30 %<br />
reduziert«, erläutert Hans Fischer, Chief<br />
Technical Officer von Tata Steel in Europa.<br />
Pure Energie übernimmt die Finanzierung<br />
des Projekts. Die erzeugte Energie wird zu<br />
verschiedenen Prozessen der Stahlherstellung<br />
verwendet. Im Frühjahr 2016 beginnt<br />
die Installation der Module, die zwei Jahre<br />
und eine 25 ha große Fläche in An spruch<br />
nehmen wird. Hans Fischer ergänzt: »Die<br />
Testabschnitt mit Solarmodulen auf dem Dach des Kaltwalzwerks von Tata Steel im<br />
niederländischen IJmuiden<br />
(Bild: Tata Steel)<br />
Ingenieure von Tata Steel entwickeln fortlaufend<br />
innovative Projekte, um unsere Produktionsprozesse<br />
weiter zu optimieren.<br />
Darüber hi naus entwickeln wir für unsere<br />
Kunden fortschrittliche Stahlprodukte, um<br />
gemeinsam zu mehr Nachhaltigkeit in unserer<br />
Ge sellschaft beizutragen.«<br />
Zu den Produkten von Tata Steel gehören<br />
unter anderem fortschrittliche Stahlsorten<br />
für den Automobilsektor, die dazu beitragen,<br />
Autos nicht nur sicherer, sondern<br />
auch leichter und damit verbrauchsärmer zu<br />
machen. Zusätzlich arbeiten die Ingenieure<br />
des Unternehmens an der Entwicklung von<br />
HIsarna, einer neuen zukunftsweisenden<br />
Technologie, die über das Potenzial verfügt,<br />
Eisen mit einem geringerem Energieeinsatz<br />
sowie weniger CO 2<br />
-Emissionen zu erzeugen.<br />
Für das zweite Halbjahr 2016 ist ein<br />
sechsmonatiger Langzeittest der HIsarna-<br />
Pilotanlage im Tata Steel-Werk im niederländischen<br />
IJmuiden geplant.<br />
www.tatasteel.com<br />
K<br />
/<br />
(sm 160202953)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Steel International K 19<br />
L STEEL TICKER<br />
VERKAUFSERFOLG FÜR<br />
HOCHWERTIGE STÄHLE<br />
Brüssel. Die europäischen Flachstahl-Service-<br />
Center haben in den ersten 10 Monaten des vergangenen<br />
Jahres 6 % mehr Erzeugnisse an Endabnehmer<br />
verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />
Dies meldet der europäische Dachverband<br />
für Stahldistribution, Service-Center und<br />
Trader, EUROMETAL. Allein im Oktober 2015<br />
betrug die Zunahme 4 %. Im Gegensatz hierzu<br />
sank der Absatz der nicht spezialisierten Händler<br />
und Lageristen. Sie büßten von Januar bis Oktober<br />
2 % ein und verzeichneten denselben Rückgang<br />
auch im Monat Oktober.<br />
EUROMETAL-Generaldirektor Georges Kirps<br />
führt diese uneinheitliche Entwicklung auf die<br />
individuellen Veredelungen zurück, die die<br />
Flachstahl- Service-Center ihren Kunden bieten.<br />
Sie stammen vor allem aus der Automobil- und<br />
der Weißgüter industrie. Zu den Abnehmern der<br />
nicht spezialisierten Händler für Langprodukte,<br />
Grobbleche und Rohre zählen die Bau-, Gelbgüter-<br />
und Maschinenbauindustrien.<br />
Im Vergleich zu den Stahlhändlern in den USA<br />
schneiden die europäischen Anbieter im Jahr<br />
2015 sehr gut ab. Der US-Vertrieb muss nach<br />
Angaben von Kirps signifikante Einbußen hinnehmen.<br />
K<br />
kibi(ch)/SE/WS (sm 160203058)<br />
EMISSIONSRECHTEHANDEL NACH<br />
KLIMAGIPFEL ÜBERDENKEN<br />
Düsseldorf. Aus Sicht der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl ist das Ergebnis des Pariser Klimagipfels<br />
im Hinblick auf die Perspektiven für die Industrie<br />
enttäuschend. »Für die internationale Klimadiplomatie<br />
mag es ein Wert an sich sein, dass sich<br />
ein großer Teil der Staatengemeinschaft auf ein<br />
Rahmenwerk geeinigt hat; verbindliche und vergleichbare<br />
Ziele wurden aber nicht festgelegt«,<br />
kritisiert Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl. »Von fairen weltweiten<br />
Wettbewerbsbedingungen für die Industrie auf<br />
dem Feld der Klimapolitik sind wir weit entfernt.«<br />
So sei die Differenzierung nach Industrie- und<br />
Schwellenländern lange überholt. Ein Land wie<br />
China, das mittlerweile mit 519 kg pro Kopf mehr<br />
Stahl verwende als Deutschland (474 kg pro<br />
Kopf), könne nicht länger die Sonderregelungen<br />
eines Schwellenlandes für sich in Anspruch nehmen.<br />
»China ist der bedeutendste Emittent und<br />
zugleich größte Stahlregion der Welt und setzt mit<br />
seinen Überkapazitäten die Stahlmärkte unter<br />
Druck. Da hilft es weder dem Klimaschutz noch<br />
den weltweiten Wettbewerbsbedingungen, wenn<br />
die EU ein Klimaziel von 40 % bis 2030 zusagt,<br />
während China seine CO 2<br />
-Emissionen in diesem<br />
Zeitraum weiter steigert. Diese werden im Stahlbereich<br />
auch weiterhin als ökologischer Rucksack<br />
in andere Länder exportiert.«<br />
Ziel müsse es nun sein, einseitige Belastungen<br />
für die Stahlindustrie in Europa zu vermeiden, um<br />
Verlagerungen von Produktion und Emissionen zu<br />
verhindern. »Die EU-Kommission muss ihren Vorschlag<br />
zur Verschärfung des Emissionsrechtehandels<br />
in der Zeit nach 2020 zurückziehen und<br />
überarbeiten«, fordert Kerkhoff. Auf dem Spiel<br />
stehe die Existenz der Stahlindustrie in Europa. K<br />
mh/SE/WS (sm 160203060)<br />
AUCH EUROFER KRITISIERT<br />
KLIMAGIPFEL<br />
Brüssel. Der europäische Stahlverband EURO-<br />
FER ist mit den Ergebnissen des Klimagipfels in<br />
Paris unzufrieden. Für die europäische Stahlindustrie<br />
gebe es auch künftig keine Chancengleichheit<br />
und keinen Schutz gegen die Deindustrialisierung,<br />
sagte Generaldirektor Axel Eggert. Indes müssten<br />
Wettbewerber aus Drittstaaten weiterhin wesentlich<br />
geringere Umweltschutzbelastungen tragen.<br />
»Europas Stahlindustrie ist eine der saubersten<br />
und fortschrittlichsten Industrien der Welt. Wenn<br />
sie wegen unfairer Handelspraktiken in Drittländern<br />
an den Kosten des Kohlenstoffausstoßes<br />
zugrunde geht, werden CO 2<br />
-Ausstoß und hunderttausende<br />
Arbeitsplätze einfach exportiert«,<br />
sagte Eggert.<br />
Solange es keine international geltenden Re -<br />
geln gebe, solle Europa zumindest das europäische<br />
Emissionshandelssystem ETS so gestalten,<br />
dass 10 % der effizientesten Stahlbetriebe keine<br />
Zusatzkosten schultern müssten. Außerdem könnten<br />
die EU-Mitgliedstaaten nun nur noch nationale<br />
und EU-weite Regeln einführen, die das<br />
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Klima schützen und zugleich Arbeitsplätze,<br />
Wachstum und Investitionen sicherstellen. K<br />
kibi(Jp)/SE/WS (sm 160203041)<br />
ESTLANDS STAHLDISTRIBUTEURE<br />
TRETEN EUROMETAL BEI<br />
Luxembourg. Eine große Unternehmensgruppe<br />
aus Estland, die RGR Metall, Tallin, und deren<br />
Schwesterunternehmen RGR Aironh, Masardu,<br />
haben sich dem europäischen Dachverband für<br />
Stahldistributeure, Service-Center und Trading,<br />
EUROMETAL, angeschlossen. Der Verband hat rd.<br />
1.600 Mitglieder (sowohl persönlich wie auch als<br />
Unternehmen oder Partnerorganisation). Generaldirektor<br />
Georges Kirps freut sich über den Beitritt:<br />
»Die baltischen Staten gehören zu den EU-Ländern<br />
mit dem flottesten Wachstum bei der Stahlverwendung.<br />
Jetzt ist EUROMETAL schon für<br />
insgesamt 23 Staaten in der EU aktiv.«<br />
K<br />
MUSS WS(Jp)/SE/ (sm 160203096)<br />
VIETNAM UNTERSUCHT<br />
DUMPINGIMPORTE<br />
Hanoi. Die vietnamesische Regierung will sich<br />
gegen Billigimporte zur Wehr setzen. Sie teilte der<br />
Welthandelsorganisation WTO mit, dass sie seit<br />
dem 25. Dezember 2015 alle Einfuhren von Halbzeugen<br />
sowie diversen legierten und unlegierten<br />
Fertigstählen notiert und prüft. Die Wettbewerbshüter<br />
des Landes haben alle Importeure, Exporteure<br />
und Händler aufgefordert, sachdienliche<br />
Hinweise für ein Preisdumping zur Verfügung zu<br />
stellen. Die Untersuchung soll den Beweis liefern,<br />
das die heimische Stahlindustrie empfindlich<br />
unter Stahleinfuhren leidet, die zu viel geringen<br />
Preisen angeboten werden.<br />
K<br />
kibi(Jp)/SE/WS (sm 160203071)<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
20 K Steel International<br />
L STEEL TICKER<br />
STAHLVERBÄNDE: KEIN STATUS<br />
MARKTWIRTSCHAFT FÜR CHINA<br />
Paris. Bereits Anfang Dezember 2015 haben sich<br />
neun regionale Stahlverbände gemeinsam gegen<br />
die in diesem Jahr anstehende Vergabe des<br />
Marktwirtschaftstatus an China gewendet: das<br />
American Iron and Steel Institute, die Steel Manufacturers<br />
Association, die Canadian Steel Producers<br />
Association, der mexikanische Verband der<br />
Stahlhersteller CANACERO, ebenso der lateinamerikanische<br />
Verband Alacero, EUROFER, der<br />
brasilianische Verband Instituto AcoBrasil sowie<br />
die Turkish Steel Producers Association und das<br />
US-amerianische Committee on Pipe and Tube<br />
Imports. China als Marktwirtschaft anzuerkennen<br />
stehe die weiterhin signifikante Rolle des Staats<br />
für die chinesische Wirtschaft, das daraus resultierende<br />
Wachstum der Überkapazitäten in der<br />
Stahlproduktion und die in den letzen Jahren<br />
stark ansteigenden Stahlexporte auf die Weltmärkte<br />
entgegen. Bevor diese Marktverzerrungen<br />
nicht vollständig aufgelöst seien, habe die Anerkennung<br />
Chinas als Marktwirtschaft erhebliche<br />
negative Konsequenzen auf das globale Marktgefüge<br />
und die Industrien weltweit.<br />
K<br />
mh/SE/WS (sm 160303066)<br />
METALLINDUSTRIE PASST IN DIE<br />
KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />
Brüssel. Die europäische Metallindustrie sieht<br />
sich als inhärenten Teil der Kreislaufwirtschaft. In<br />
einem gemeinsamen Positionspapier haben die<br />
Mitglieder ihren Beitrag zum Kreislaufwirtschaftspaket<br />
der Europäischen Kommission erläutert.<br />
Alle wünschen Wachstum, Innovationen, Wettbewerb<br />
und Arbeitsplätze. Die Metaller zeigen, welchen<br />
Beitrag sie für die Gesellschaft durch einen<br />
effizienten Materialeinsatz erreichen können. Sie<br />
räumen aber auch ein, dass sie gerade im Umgang<br />
mit Abfällen noch Verbesserungsmöglichkeiten<br />
haben.<br />
K<br />
kibi(Jp)/SE/ mh/WS (sm 160102881<br />
NEUE WEBSEITE VON SSAB<br />
Stockholm. Der schwedische Stahlerzeuger<br />
SSAB hat seinen Internetauftritt neu gestaltet. Auf<br />
den ersten Blick finden Interessierte nun die ge -<br />
samte Produktpalette mit umfangreichen Informationen.<br />
Außerdem eignet sich die Homepage<br />
für mobile Anwendungen. Zudem sollen in den<br />
kommenden Monaten weitere Fassungen in lokalen<br />
Sprachen angeboten werde. SSAB hatte ermittelt,<br />
dass sich die meisten Nutzer des Internetangebotes<br />
vor allem detaillierte Informationen über<br />
Produkte und deren Anwendungen wünschen. K<br />
kibii(ch)/SE/ mh/WS (sm 160102934)<br />
AUSZEICHNUNG FÜR<br />
OUTOKUMPU<br />
Espoo. Die International Chromium Development<br />
Association (ICDA) hat Outokumpu mit<br />
einem Preis für Sicherheit ausgezeichnet. Prämiert<br />
wurde die Finnen für ihre lokale Mine Kemi, in der<br />
sich Leiharbeitnehmer besonders sicher fühlen.<br />
Abstimmen konnten die ISDA-Mitglieder. Der finnische<br />
Stahlerzeuger betonte, dass er alle Be -<br />
schäftigten in dem Bergwerk gleich behandele<br />
und jeder Einzelne regelmäßig Sicherheitstrainings<br />
absolvieren müsste.<br />
K<br />
kibi(ch)/SE/ mh/WS (sm 160102932)<br />
SALZGITTER FLACHSTAHL WÄHLT<br />
TENOVA-SEKUNDÄRMETALLURGIE<br />
Mailand / Salzgitter. Salzgitter Flachstahl<br />
GmbH hat Tenova Deutschland mit der Lieferung<br />
der neuen sekundärmetallurgischen Einrichtungen<br />
im Werk Salzgitter beauftragt. Die Neuanlagen<br />
umfassen eine Duplex-RH-Anlage, die zur<br />
Vakuumbehandlung von Stahlschmelzen mit<br />
einem Nenngewicht von 220 t konzipiert ist. Das<br />
LD-Stahlwerk der Salzgitter Flachstahl GmbH produziert<br />
etwa 4,7 Mill. t Brammen pro Jahr. Mit<br />
dem Neubau der Duplex-RH-Anlage erhöht die<br />
Salzgitter Flachstahl GmbH seine Vakuumkapazität<br />
um geplante 2 Mill. t/a. Vorwiegend werden<br />
über die Neuanlagen IF-Stähle erzeugt, u. a. für<br />
die Automobilindustrie und Grobblechqualitäten<br />
z. B. für die Rohrproduktion. Tenova übernimmt in<br />
dem Projekt das komplette Engineering, die Lieferung<br />
der gesamten mechanischen und elektrischen<br />
Ausrüstung, Hardware, Software, Montage,<br />
und Inbetriebnahmeüberwachung. Der Produktionsbeginn<br />
der neuen Anlage ist für das Frühjahr<br />
2017 geplant. K<br />
WS(ch)/SE/ mh (sm 160102946)<br />
GRÖSSTE SPUNDWAND-<br />
RICHTMASCHINE IN BETRIEB<br />
GENOMMEN<br />
Düsseldorf. Die ArcelorMittal Belval in Eschsur-Alzette,<br />
Luxemburg, hat die von der SMS<br />
group gelieferte CRS ® -Richtmaschine (Compact<br />
Roller Straightener) für Spundwände in Betrieb<br />
genommen. In einem nur viereinhalbwöchigen<br />
Stillstand wurde die vorhandene Richtmaschine<br />
demontiert und die neue Richtmaschine aufgebaut<br />
und erfolgreich in Betrieb genommen. Die<br />
neue Richtmaschine ermöglicht das Richten der<br />
weltweit größten Spundbohlen und erweitert<br />
damit die Produktpalette der Gesamtanlage. K<br />
WS(ch)/SE/ mh (sm 160102939)<br />
POSCO BESTELLT ERNEUT<br />
GLÜHOFEN BEI FIVES<br />
Seoul. Der südkoreanische Stahlerzeuger Posco<br />
hat beim Anlagenhersteller Fives einen vertikalen<br />
Glühofen für seine im Bau befindliche Feuerverzinkungsanlage<br />
in Gwangyang bestellt. Die neue<br />
Linie mit einer Kapazität von 500.000 t Autoblechen<br />
pro Jahr soll Mitte 2017 fertiggestellt<br />
sein. Posco will die Erzeugung von hochwertigen<br />
Feinblechen für internationale Automobilproduzenten<br />
weiter ausbauen. Eigentlich sollte die<br />
Anlage schon in Betrieb sein. Die Arbeiten waren<br />
aber wegen der internationalen Finanzkrise auf<br />
Eis gelegt worden. Die Südkoreaner haben bereits<br />
zwei Glühöfen von Fives im Einsatz.<br />
K<br />
kibi(Jp)/SE/ mh (sm 160102878)<br />
SSAB UND ASPO ESL SHIPPING<br />
VERLÄNGERN ZUSAMMENARBEIT<br />
Stockholm. Der schwedische Stahlerzeuger<br />
SSAB hat Verträge mit Aspo ESL Shipping verlängert<br />
und ausgebaut. Pro Jahr sollen sechs bis<br />
sieben Mill. t Kokskohle, Eisenerz und Einblaskohle<br />
für die Kokereien und die Hochöfen in Raahe,<br />
Lulea und Oxelösund über die Nord- und Ostsee<br />
transportiert werden. SSAB spart mit diesem langfristigen<br />
Rahmenabkommen nicht nur Logistikkosten,<br />
sondern reduziert durch den Einsatz hochmoderner<br />
Schiffe auch den CO 2<br />
-Ausstoß um die<br />
Hälfte. Die Einsparungen sind Teil der Synergien,<br />
die SSAB bei dem Zusammenschluss mit Ruukki<br />
zugesagt hatte.<br />
K<br />
kibi(ch)/SE/ (sm 160202962)<br />
NEUARTIGES BEWEHRUNGS-<br />
STAHLWALZWERK FÜR<br />
KALIKA STEEL IN INDIEN<br />
London. Das von Primetals Technologies gelieferte<br />
und bereits früher im Jahr in Betrieb gegangene<br />
neue Walzwerk für Bewehrungsstähle bei<br />
dem indischen Stahlproduzenten Kalika Steel<br />
Alloys Pvt. Ltd. (Kalika Steel) hat kürzlich alle<br />
vereinbarten Leistungsparameter erreicht. Das<br />
Walzwerk wurde im Werk Jalna im Bundesstaat<br />
Maharashtra errichtet und erzeugt pro Jahr rd.<br />
250.000 t Bewehrungen aus niedrig gekohlten<br />
Stählen. Das Anlagendesign hatte Primetals Technologies<br />
speziell für kleine und mittlere Produktionskapazitäten<br />
entwickelt. Es erlaubt, Projekte<br />
vergleichsweise schnell und kostengünstig umzusetzen.<br />
Den Auftrag hatte Primetals Technologies<br />
Mitte 2013 erhalten.<br />
K<br />
WS(ch)/SE/ (sm 160203009)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Steel International K 21<br />
L STEEL TICKER<br />
MODERNISIERUNGSKONZEPT FÜR<br />
CSP ® -ANLAGEN BEI NUCOR STEEL<br />
Düsseldorf. SMS group hat die CSP ® -Anlage (Compact Strip Production)<br />
bei Nucor Steel in Berkeley in South Carolina, USA, erfolgreich<br />
modernisiert. Ziel der umfangreichen Modernisierung war es, die Zweistrang-CSP-Anlage,<br />
die 1996 von der SMS group geliefert wurde, auf die<br />
gestiegenen Anforderungen des Marktes auszurichten. Mit der Erhöhung<br />
der Fertigbandbreite von 1.680 auf 1.880 mm gehört die CSP-Anlage von<br />
Nucor Steel jetzt zu den breitesten CSP-Anlagen weltweit. Die SMS group<br />
realisierte bei Nucor Steel erstmals ein neues Konzept zur Erweiterung<br />
des Produktspektrums, das ebenso zur Reduzierung des Energieverbrauchs<br />
eingesetzt werden kann.<br />
K<br />
WS(ch)/SE/ mh (sm 160202967)<br />
EU-ABGEORDNETE BESUCHT<br />
ARCELORMITTAL DUISBURG<br />
Duisburg. Im Dezember hat die CDU-Abgeordnete im Europaparlament<br />
Renate Sommer Arcelor Mittal Duisburg besucht und dabei die neue<br />
Drahtstraße in Ruhrort besichtigt. Die Anlage spart pro Jahr rd. 20.000 t<br />
CO 2<br />
im Vergleich zur Vorgängerstraße in Hochfeld.<br />
Mit dem aktuellen Vorschlag der EU-Kommission zur Reform des Emissionshandelsrechts<br />
drohen dem Duisburger Werk wie auch dem Stahlstandort<br />
Deutschland hohe Zusatzkosten. Zwischen 2021 und 2030, der<br />
nächsten Handelsperiode für Zertifikate, belaufen sich diese für die deutsche<br />
Stahlindustrie nach Unternehmens angaben auf bis zu 1 Mrd. € im<br />
Jahr 2030. Im Gespräch mit Werkschef Paul Tetteroo und Country Manger<br />
André Körner diskutierte die Politikerin die angestrebte Reform ebenso<br />
wie die aktuelle Marktsituation in der EU, die von steigenden chinesischen<br />
Importen gekennzeichnet ist. »Wir brauchen in Europa einen funktionstüchtigen<br />
Emissionshandel, um dauerhaft Industrieemissionen zu reduzieren.<br />
Wir werden uns dafür einsetzen, dass der Emissionshandel so<br />
gestaltet wird, dass die Industrie in Deutschland – und Stahl spielt dabei<br />
in Nordrhein-Westfalen eine große Rolle – auch in Zukunft wettbewerbsfähig<br />
bleibt«, erklärte Renate Sommer.<br />
K<br />
mh/SE/WS (sm 160203010)<br />
ZWEI BRAMMEN STRANG GIESSANLAGEN<br />
FÜR BAOSTEEL IN SÜDCHINA<br />
London. Zwei zweisträngige Brammenstranggießanlagen von Primetals<br />
Technologies sind bei Baosteel Zhanjiang, einem Tochterunternehmen der<br />
chinesische Baoshan Iron and Steel Co. Ltd. (Baosteel), im September in<br />
Betrieb gegangen. Die Anlagen sind Bestandteile eines neuen Produktionsstandorts<br />
von Baosteel in der südchinesischen Provinz Guangdong.<br />
Sie verfügen über eine Gesamtkapazität von 5 Mill. t/a. Verarbeitet werden<br />
qualitativ hochwertige, hochfeste Stahlgüten. Den Auftrag hatte<br />
Primetals Technologies Ende 2013 erhalten.<br />
K<br />
WS(ch)/SE/ (sm 160202988)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
22 K Branchenbericht<br />
Anhaltende Stagnation<br />
beim Maschinenbau<br />
VDMA fordert die Regierung stärker in die Pflicht<br />
Frankfurt (kv). Der Maschinenbau kommt nicht mehr so recht von der<br />
Stelle. Erwartungen, das Jahr 2016 könnte endlich wieder Wachstum<br />
bringen, werden sich wohl kaum erfüllen. Krisen im Ausland lähmen nötige<br />
Investitionen. Im Inland kümmere sich die Politik zu wenig um die<br />
»Vorbereitung auf morgen«.<br />
Wenig Illusionen beim deutschen Ma -<br />
schinenbau: Aus Wirtschaft und Politik kommen<br />
nur schwache Impulse. Sie reichen<br />
nicht aus, um die klassische Investitionsgüterbranche<br />
wieder nachhaltig in Schwung<br />
zu bringen. »Es ist eine Binsenweisheit«, so<br />
Dr. Reinhold Festge, Präsident des Verbands<br />
Deutscher Maschinen-und Anlagenbau<br />
(VDMA), »wenn weder die Inlands- noch die<br />
Auslandsnachfrage auf Touren kommen,<br />
kann die Produktion nicht zulegen.« Und<br />
mit diesem Szenario müssen die Maschinenbauer<br />
seit einigen<br />
Jahren leben.<br />
Zuletzt zog die Produktion<br />
im Jahr<br />
2011 spürbar an.<br />
Mit einem Plus von<br />
12,7 % erreichte sie<br />
189 Mrd. €. Wobei<br />
nicht unerwähnt<br />
bleiben kann, dass sie im Spitzenjahr 2008<br />
bereits auf 196 Mrd. € gestiegen war und<br />
im Rahmen der internationalen Finanzkrise<br />
bis 2010 auf 164 Mrd. € abgerutscht war.<br />
Von 2012 bis 2014 schwankten die Veränderungen<br />
zwischen + 1,2 und – 1,2 %, was<br />
realistisch betrachtet Stagnation bedeutet,<br />
die sich auch im abgelaufenen Jahr fortgesetzt<br />
hat. »Die bereits im Laufe des Jahres<br />
abgegebene Prognose hat sich bestätigt.<br />
Unsere Branche hat 2015 mit Nullwachstum<br />
abgeschlossen«, so der VDMA. Das bedeutet<br />
eine Produktion von rd. 199 Mrd. €.<br />
Auch der Auftragseingang verharrte auf<br />
Vorjahresniveau. Festge: »Die weltweite<br />
Nachfrage nach Maschinen und Anlagen<br />
läuft gegenwärtig weiterhin recht schleppend.<br />
Das trifft auch den deutschen Maschinenbau.<br />
Die teils zaghaften Zuwächse aus<br />
der EU, den USA und einigen wenigen<br />
anderen Ländern können die Rückgänge im<br />
Maschinenhandel mit vielen Entwicklungsund<br />
Schwellenländern nicht kompensieren.«<br />
Die Kapazitätsauslastung habe im Oktober,<br />
dem neuesten statistischen Wert, lediglich<br />
schwache 84,5 % betragen. Festge:<br />
»Das führt dazu, dass fast jeder dritte<br />
»<br />
Die bereits im Laufe des Jahres 2015 abgegebene<br />
Prognose hat sich bestätigt. Unsere Branche hat 2015<br />
mit Nullwachstum abgeschlossen.<br />
Dr. Reinhold Festge, Präsident des Verbands Deutscher Maschinenund<br />
Anlagenbau (VDMA)<br />
Maschinenbauer über Auftragsmangel klagt.<br />
Für das laufende Jahr sieht es nicht besser<br />
aus. Wir erwarten, das Produktionsniveau<br />
von 2015 halten zu können. Wenn uns das<br />
gelingt, hat der Maschinenbau schon eine<br />
sehr ordentliche Leistung erbracht. Denn die<br />
Rahmendaten bleiben ungünstig. Auch<br />
2016 muss der Maschinenbau mit negativen<br />
Impulsen aus vielen Schwellenländern rechnen.«<br />
Die expansiven Effekte aus den USA<br />
und den EU-Partnerländern könnten zudem<br />
etwas geringer ausfallen. Sorge mache auch<br />
das eher flaue Inlandsgeschäft. Die deutsche<br />
Wirtschaft laufe insgesamt zwar recht solide.<br />
Löhne und Gehälter seien in den letzten Jahren<br />
jedoch stark gestiegen, die preisliche<br />
Wettbewerbsfähigkeit habe sich verschlechtert.<br />
Gegenwärtig werde dies noch durch<br />
einen schwachen Euro abgefangen. »Doch<br />
das kann sich rächen, sobald die Gemeinschaftswährung<br />
wieder zulegt«, befürchtet<br />
der VDMA-Präsident.<br />
Schwächephase in China<br />
Auf andere Schwerpunktmärkte eingehend<br />
wies Festge darauf hin, dass China in einer<br />
Schwächephase stecke. »Deshalb erwarten<br />
wir für dieses Jahr einen Rückgang unserer<br />
Exporte dorthin von rd. 5 %. Die Transformation<br />
der chinesischen Wirtschaft ist ein<br />
wichtiger Treiber, das Land will sich zu einer<br />
technologisch führenden Volkswirtschaft<br />
entwickeln. Das ist eine Chance für den mittelständischen<br />
deutschen Maschinenbau,<br />
der steigende Anforderungen an Qualität<br />
und Energieeffizienz mit innovativen Lösungen<br />
bedienen kann. China braucht ausländische<br />
Unternehmen, um seine ehrgeizigen<br />
Ziele umzusetzen.«<br />
Auch wenn die USA im vergangenen Jahr<br />
den Spitzenplatz in der Exportrangliste von<br />
den Chinesen erobert haben, hätten die<br />
deutschen Maschinenbauer in den ersten<br />
neun Monaten immer noch Maschinen und<br />
Anlagen für rd. 12 Mrd. € nach China geliefert:<br />
»Wir zählen rd. 750 Tochterunternehmen<br />
von VDMA-Mitgliedsfirmen oder Ko -<br />
operationen vor Ort.« Dass die Chinesen<br />
eine ernst zu nehmende Konkurrenz für den<br />
deutschen Maschinenbau darstellen, steht<br />
für VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers<br />
außer Frage: »China rückt uns auf den Pelz.<br />
Das ist mittlerweile unser schärfster Wettbewerber.«<br />
Während deutsche Anbieter mit<br />
einem internationalen Marktanteil von rd.<br />
16 % weltweit Marktführer sind, haben sich<br />
die Chinesen mit einem Anteil von 12,5 %<br />
auf Platz zwei vorgekämpft.<br />
Nach Ansicht von Festge haben die deutschen<br />
Maschinenbauer auch gute Chancen,<br />
China bei der Bewältigung von Problemen<br />
zu helfen, die in den vergangenen Jahren<br />
entstanden seien. Sie mögen aus westlicher<br />
Sicht zwar eher etwas kurios wirken, zeigen<br />
in China aber empfindliche Wirkung. So<br />
hatte die chinesische Regierung wegen der<br />
Luftverschmutzung beschlossen, dass Mo -<br />
peds, die in Chinas Verkehrsstruktur eine<br />
bedeutsame Rolle spielen, innerhalb eines<br />
Jahres von Verbrennungstechnik auf Elektroantrieb<br />
umgestellt werden mussten. Dies<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Branchenbericht K 23<br />
wurde nach Festges Worten zwar geschafft,<br />
aber es entstand das Problem, dass die<br />
Mopedfahrer ihre Gefährte zwei Mal täglich<br />
ans Stromnetz anschlossen und damit das<br />
Netz an seine Belastungsgrenze brachten.<br />
Das hieße, die Folgen der ersten Entscheidung<br />
seien nicht durchdacht gewesen. Ein<br />
weiteres Problem entstand nach Aussagen<br />
des VDMA-Präsidenten dadurch, dass in<br />
China zwar Hochgeschwindigkeitszüge die<br />
Metropolen verbinden, es aber kein regionales<br />
Verkehrssystem gebe wie in Deutschland.<br />
Aufgrund dieser<br />
Verkehrssituation<br />
balle sich die<br />
Bevölkerung in den<br />
Metropolen, weil<br />
die Menschen nicht<br />
weiter in kleinere<br />
Orte fahren können.<br />
Der deutsche Dr. Reinhold Festge<br />
Maschinenbau könne<br />
für diese steigenden<br />
chinesischen Anforderungen an<br />
Ressourcen effizienz, Qualität und Produktivität<br />
Lösungen bieten, so Festge.<br />
»Große Erwartungen«<br />
der iranischen Wirtschaft<br />
Hoffnungen richteten sich auch auf den<br />
Iran. Dort wartete man auf den sogenannten<br />
Implementation Day, zu dem die Sanktionen<br />
gelockert werden sollten. Die iranische<br />
Wirtschaft habe große Erwartungen<br />
gerade an Deutschland, die nicht enttäuscht<br />
werden sollten: »Wir haben dort einen hervorragenden<br />
Ruf in Sachen Zuverlässigkeit,<br />
den es zu verteidigen gilt«, hieß es. Allerdings<br />
werde das Irangeschäft auch künftig<br />
eine komplexe Angelegenheit bleiben, denn<br />
die Sanktionen würden nur teilweise aufgehoben.<br />
Und der Maschinenbau brauche so<br />
bald wie möglich die Unterstützung der<br />
Banken: »Dass viele Institute ihre Geschäftspolitik<br />
bei Zahlungen mit Iran-Bezug nicht<br />
revidieren, sieht der VDMA mit Sorge.« Dies<br />
erschwere es dem deutschen Maschinenbau,<br />
aktuell mögliches, embargofreies<br />
Geschäft anzunehmen und abzuwickeln.<br />
Festge: »Wir jedenfalls unterstützen unsere<br />
Mitglieder mit der Gründung eines<br />
VDMA-Büros in Teheran in der ersten Jahreshälfte<br />
2016.«<br />
Auch das Russlandgeschäft bereite Kummer.<br />
Dass die Ausfuhren des Maschinenbaus<br />
»<br />
Die Digitalisierung der Produktion<br />
bietet dem Maschinenbau eine<br />
Perspektive, auch in zehn oder<br />
zwanzig Jahren noch führend auf<br />
dem Weltmarkt zu sein.<br />
dorthin 2015 abermals um knapp 27 % ge -<br />
sunken seien und das Land im Ranking der<br />
Maschinenexporte von zuvor Platz vier auf<br />
Rang zehn abgerutscht sei, hänge sicherlich<br />
mehr mit der Rubelschwäche und der Wirtschaftskrise<br />
Russlands zusammen, als mit<br />
den Sanktionen. Und der VDMA akzeptiere<br />
selbstverständlich das Primat der Politik.<br />
»Aber es ist auch klar, dass wir uns mehr<br />
Bemühungen seitens der Politik wünschen,<br />
die Sanktionen schrittweise wieder aufzuheben.<br />
Zur Unterstützung der Geschäftsbeziehungen<br />
ist der<br />
VDMA mit der Sberbank<br />
im Gespräch<br />
zur Suche nach<br />
Lösungen für das<br />
Finanzierungsproblem<br />
für Projekte in<br />
Russland.« Bislang<br />
sei die Befürchtung<br />
zum Glück nicht<br />
eingetreten, dass<br />
»die Chinesen in Russland das Terrain übernehmen,<br />
das wir freigeben müssen«. Im<br />
Gegenteil: Der deutsche Maschinenbau<br />
habe den Marktanteil bei schrumpfendem<br />
Gesamtabsatz halten können, die Chinesen<br />
hätten Anteile verloren. Aber das könne sich<br />
jederzeit ändern, wenn es keine echte Perspektive<br />
für die Beendigung der Sanktionen<br />
gebe.<br />
Klima der Unsicherheit<br />
Festge versucht sich an einem Gesamtszenario:<br />
»Wir leben und arbeiten in schwierigen<br />
Zeiten. Ukraine, Syrien, Irak, Nordafrika<br />
– das sind die Krisenherde. Und die Terroranschläge<br />
von Paris zeigen, wie nahe deren<br />
Auswirkungen auch zu uns kommen.« Das<br />
schaffe ein Klima der Unsicherheit, dessen<br />
ökonomische Auswirkungen ungewiss seien.<br />
Andere Rückwirkungen spüre man<br />
schon geraume Zeit. Gleichzeitig wirke<br />
Deutschland als Ort der Stabilität. Das vom<br />
VDMA prognostizierte Nullwachstum für die<br />
Maschinenbauproduktion für 2015 und<br />
2016 könnte daher fast als ein Zeichen von<br />
beruhigender Stabilität gelten. Doch davor<br />
möchte er – so Festge – ausdrücklich warnen.<br />
Mit großer Sorge sehe der Maschinenbau<br />
zu viel »gefühlte Sicherheiten« und<br />
zu wenig »Vorbereitung auf morgen« in<br />
Deutschland. Auch zur Halbzeit der großen<br />
Koalition, bleibe es dabei: Mütterrente, Rente<br />
mit 63 oder Mindestlohn stünden für das<br />
Gestern. Für das Morgen würden der Ausbau<br />
der digitalen Infrastruktur, ein flexiblerer<br />
Arbeitsmarkt und eine Handelspolitik für<br />
neue Märkte stehen. All dies sei jedoch nicht<br />
absehbar. Festge: »Unsere Null ist daher<br />
weder schwarz noch rot, unsere Null ist ein<br />
Aufruf: Liebe Regierung, unternehmt endlich<br />
etwas.«<br />
Als »sehr viel erfreulicher« als die Konjunktursignale<br />
bezeichnete Festge dagegen<br />
»das Beschäftigtenbild«: Der Maschinenbau<br />
stehe für mehr als 1 Mill. Beschäftigte und<br />
bleibe damit der größte industrielle Arbeitgeber.<br />
Seit Beginn 2015 hätten die Unternehmen<br />
des Maschinen- und Anlagenbaus<br />
in Deutschland mehr als 10.000 zusätzliche<br />
Mitarbeiter eingestellt. Bei einem großen Teil<br />
davon dürfte es sich allerdings um Nachwuchskräfte<br />
handeln, die im August und<br />
September ihre duale Ausbildung begonnen<br />
haben, schränkte er ein. Im September be -<br />
schäftigte die Maschinenbauindustrie in<br />
Deutschland 1,019 Mill. Menschen – das<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
24 K Branchenbericht<br />
waren 0,3 % oder 4.000 mehr als im Vorjahr.<br />
Dies erkläre sich wohl überwiegend<br />
durch strukturelle Effekte: In den Unternehmen<br />
wurden wissensintensive Dienstleistungsbereiche<br />
ausgebaut und die Alterung<br />
der Bevölkerung schaffe Anreize, bewährte<br />
Mitarbeiter zu halten und qualifizierte Fachkräfte<br />
möglichst frühzeitig an sich zu binden.<br />
»Wir sehen allerdings mit Sorge, dass<br />
die Frühindikatoren des Ifo In stituts schon<br />
seit Sommer eine deutliche Mehrheit an<br />
Unternehmen ausweisen, die ihre Belegschaften<br />
in den kommenden Monaten verkleinern<br />
wollen«, stellte Festge fest.<br />
Lob für Klimaschutzabkommen<br />
Zustimmung erfährt die Politik von Seiten<br />
der Maschinenbauer auf dem Feld des Klimaschutzes.<br />
Auch hier eröffnen sich für die<br />
Branche offensichtlich noch viele Möglichkeiten.<br />
»Der Maschinen- und Anlagenbau<br />
gratuliert den Vertragsstaaten zu dem<br />
Ergebnis des Klimagipfels. Aus Sicht des<br />
VDMA ist das Ergebnis ein Erfolg, auch<br />
wenn es nicht das von vielen erhoffte klare<br />
und verbindliche Abkommen darstellt«,<br />
resümierte Naemi Denz, Mitglied der<br />
VDMA- Hauptgeschäftsführung. »Aber es ist<br />
ein von allen Nationen bestätigter Vertrag,<br />
der eine ambitionierte Zielsetzung bestätigt.<br />
Die nationalen Klimaschutzpläne werden<br />
regelmäßig überprüft und weiterentwickelt,<br />
außerdem wird die Definition von Strategien<br />
geregelt, um bis zur Jahrhundertmitte zu<br />
einem niedrigen Level der Treibhausgasemissionen<br />
zu kommen«, erläuterte Denz.<br />
Der VDMA gehe aufgrund der Ergebnisse<br />
von Paris davon aus, dass nicht nur Industrie-<br />
sondern auch Schwellen- und Entwicklungsländer<br />
nun die lange überfälligen In -<br />
vestitionen in eine moderne Energieversorgung,<br />
effiziente und emissionsarme Produktionsstandorte<br />
und eine klimafreundlichere<br />
Abfallwirtschaft tätigen. Dass immer mehr<br />
Nationen »auch aufgrund der vielfältigen<br />
aber nun konkretisierten Finanzierungsinstrumente<br />
in einen substantiellen Wandel<br />
und technologische Lösungen investieren<br />
können, verstärkt einen weltweiten Trend«,<br />
betonte Denz. Der Maschinen- und Anlagenbau<br />
in Deutschland sehe in diesem Trend<br />
eine Bestätigung für die enormen Anstrengungen<br />
in der Entwicklung von Klimaschutztechnologien.<br />
Festge vertritt die Auffassung, dass sich<br />
»Industrie 4.0« im Maschinen- und Anlagenbau<br />
entscheide: »Wir sind Anbieter und<br />
Anwender zugleich, Industrie 4.0 ist deshalb<br />
für uns eine gewaltige Chance, die die<br />
Unternehmen mit viel Elan angehen. Die<br />
Digitalisierung der Produktion – sowohl der<br />
Kunden als auch die eigene – bietet dem<br />
Maschinenbau eine Perspektive, auch in<br />
zehn oder zwanzig Jahren noch führend auf<br />
dem Weltmarkt zu sein.« Richtig sei, dass<br />
dabei teilweise einfachere Arbeitsplätze verloren<br />
gehen. »Aber wir können uns nur<br />
wundern über all die Kassandra-Rufer, die<br />
jetzt schon viele tausende Stellen in Gefahr<br />
sehen. Und über Listen im Internet, wo man<br />
mit einem Klick angeblich erfahren kann,<br />
wie gefährdet die eigene Position künftig<br />
ist«, merkte der VDMA-Präsident kritisch an.<br />
Fakt sei, dass zunehmende Automatisierung<br />
nicht nur höherwertige Arbeitsplätze mit<br />
sich bringe, sondern stets auch für einen<br />
Stellenaufbau sorge. »Und wir sind überzeugt,<br />
dass diese Erkenntnis der Vergangenheit<br />
auch für Industrie 4.0 zutrifft, wenn<br />
man am Ende einer Dekade Bilanz ziehen<br />
wird«, fügte er hinzu. (sm 160203059) K<br />
FÜR EINE STARKE<br />
STAHLINDUSTRIE: GEMEINSAME<br />
ERKLÄRUNG UNTERZEICHNET<br />
Potsdam. Die Landesregierung, die Industriegewerkschaft<br />
Metall und die Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl treten für eine starke und wettbewerbsfähige<br />
Stahlindustrie in Brandenburg ein. Diese Position<br />
wird durch eine »Gemeinsame Erklärung zur<br />
Stahlindustrie in Brandenburg« untermauert, die<br />
Wirtschaftsminister Albrecht Gerber, der Präsident<br />
der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen<br />
Kerkhoff, und der Bezirksleiter der IG Metall, Olivier<br />
Höbel, im Dezember 2015 in Potsdam unterzeichnet<br />
haben. Dies fand im Rahmen eines Branchendialogs<br />
statt, zu dem Ministerpräsident<br />
Dietmar Woidke eingeladen hatte. »Wir setzen<br />
uns zusammen bei der Bundesregierung und der<br />
EU für den Erhalt einer starken Stahlindustrie im<br />
Land Brandenburg ein. Der Vorstoß zielt vor allem<br />
auf die Überarbeitung des von der Europäischen<br />
Kommission vorgelegten Vorschlags zur Reform<br />
des Emissionsrechtehandels. Denn damit würden<br />
Wettbewerbsfähigkeit, Investitionen und Innovationskraft<br />
der Stahlindustrie in hohem Maße<br />
gefährdet«, sagte Woidke.<br />
K<br />
mh/SE/ (sm 160203045)<br />
DEUTSCHE UNTERNEHMEN<br />
WIEDER INNOVATIVER<br />
München. Deutsche Unternehmen aus traditionellen<br />
Branchen werden im internationalen<br />
Vergleich wieder als deutlich innovativer wahrgenommen.<br />
Sieben von ihnen zählen zu den 50<br />
weltweiten Innovationsführern 2015. Die beiden<br />
Top-Ten-Platzierten BMW (Platz 7, Vorjahr<br />
Platz 18) und Daimler (Platz 10, Vorjahr Platz 25)<br />
verbessern sich gegenüber dem Vorjahr deutlich.<br />
Ebenso geht es für Bayer (Platz 11, Vorjahr<br />
Platz 45) und BASF (Platz 29, Vorjahr Platz 48)<br />
stark nach oben. Die Allianz schafft es mit Platz 25<br />
in diesem Jahr neu in die weltweite Spitzengruppe,<br />
Audi gehört hingegen nicht mehr dazu. Siemens<br />
(30. Platz) ist weiterhin der einzige deutsche<br />
Technologiekonzern in den Top 50. Zu diesem<br />
Ergebnis kommt die BCG-Studie »The Most Innovative<br />
Companies 2015: Four Factors that Differentiate<br />
Leaders«, für die mehr als 1.500 Führungskräfte<br />
aus zahlreichen Ländern zu Innovationen<br />
und Innovationsfähigkeit befragt wurden.<br />
»Innovationsführer gehen das Thema Innovation<br />
facettenreich an«, so Carsten Kratz, Deutschlandchef<br />
von BCG. Neben neuen Technologien<br />
und Produkten beschäftigten sie sich intensiv mit<br />
neuen Diensten und Kundenschnittstellen bis hin<br />
zu neuen Geschäftsmodellen: »Die deutsche<br />
Autoindustrie hat dabei sicher Pionierarbeit<br />
geleistet.« Konkrete Beispiele seien Technologien<br />
wie autonomes Fahren oder Partnerschaften wie<br />
die Übernahme des Kartendienst Nokia Here<br />
durch die großen deutschen Automobilhersteller.<br />
»Gerade bei erfolgreichen Unternehmen geht es<br />
beim Thema Innovation darum, evolutionäre und<br />
disruptive Ansätze gleichzeitig zu fördern. Diese<br />
Herausforderungen kennen Startups nicht«, sagt<br />
Kratz. Neben der Automobilindustrie sei der<br />
Maschinenbau in der Automatisierungstechnik<br />
ein Beispiel für weltweite Innovationsführerschaft:<br />
So würden zunehmend die Chancen von<br />
Sensorik, Vernetzung und Big Data genutzt. Neue<br />
Geschäftsmodelle wie Predictive Maintenance<br />
und softwarebasierte Simulationen, in deren Zentrum<br />
Daten und Applikationen stehen, würden<br />
stark vorangetrieben.<br />
K<br />
mh/SE/ (sm 160203055)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Branchenbericht K 25<br />
3-D-DRUCK AN DER SCHWELLE<br />
ZUR MASSENFERTIGUNG<br />
München. Der 3-D-Druck hat die Experimentierphase<br />
verlassen und wird zum boomenden Ge -<br />
schäft. Im kommenden Jahr werden die Umsätze<br />
weltweit um rd. 30 % auf mehr als 7 Mrd. USD<br />
steigen. Bis 2018 wird ein Anstieg der Erlöse um<br />
weitere gut 30 % erwartet – auf dann 12,5 Mrd.<br />
USD. Das zeigt die aktuelle Studie »Five questions<br />
to shape a winning 3D printing strategy« der<br />
internationalen Managementberatung Bain &<br />
Company.<br />
Um die revolutionäre Technologie jedoch bestmöglich<br />
einzusetzen, müssen sich Unternehmen<br />
lt. Bain mit einigen strategischen Fragen befassen,<br />
beginnend mit der Ermittlung des tatsächlichen<br />
Bedarfs. Die Studie zeigt, dass Unternehmen mit<br />
großen Ambitionen beim 3-D-Druck tendenziell<br />
kleine Produktionsvolumina und anspruchsvolle<br />
Time- to-Market-Anforderungen haben, ihre Produkte<br />
sehr komplex und die Ansprüche der Kunden<br />
hoch sind.<br />
Eine weitere Frage: Wie sieht der ideale Integrationsprozess<br />
aus? Bei einigen der von Bain<br />
untersuchten Beispiele fällt der Startschuss<br />
bereits in der Konstruktionsphase. Andere Unternehmen<br />
haben die 3-D-Drucktechnologie direkt<br />
in ihre Produktion integriert – hier mit den<br />
Schwerpunkten Fertigung und Mitarbeiterqualifizierung.<br />
Allerdings bleibt diese Verwendung der<br />
Technologie suboptimal, da sie durch die Zwänge<br />
der traditionellen Fertigungsprozesse limitiert sei.<br />
Schließlich gibt es Unternehmen wie BMW, Ducati<br />
und Logitech, die den 3-D-Druck zur Fertigung<br />
von Prototypen einführen.<br />
Auch über die richtige Umsetzungsgeschwindigkeit<br />
sollte gründlich nachgedacht werden. Für<br />
einige Unternehmen kann es z.B. sinnvoll sein,<br />
Schritt für Schritt Erfahrungen mit 3-D-Druck zu<br />
sammeln und daraus zu lernen. Eine schnellere<br />
Implementierung böte sich für Unternehmen an,<br />
die konkrete Möglichkeiten für den Einsatz von<br />
3-D-Druck identifiziert haben und die Installation<br />
von Fertigungskapazitäten oder Patent- und<br />
Lizenzverfahren beschleunigen wollen.<br />
Wie stark die 3-D-Drucktechnologie integriert<br />
werden soll ist ein weiterer Punkt. Grundsätzlich<br />
gelte, dass je tiefer die Integration von 3-D-Druck<br />
in den traditionellen Fertigungsprozess geht, desto<br />
höher das Risiko und die Initialisierungskosten<br />
seien und desto länger die Implementierung dauere.<br />
Schließlich müsse beachtet werden, wie sich<br />
die Organisationsstruktur verändere. Typischerweise<br />
verschöbe die Einführung der 3-D-Drucktechnologie<br />
den Schwerpunkt – weg vom Betrieb<br />
der Produktionsanlage und dem Supply Chain<br />
Management hin zu Engineering und Produktionsplanung.<br />
www.bain.de<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 160202977)<br />
PRÜFUNG NACH NEUER ISO 9001<br />
München. Mit mehr als einer Million zertifizierter<br />
Organisationen in 180 Ländern ist die<br />
ISO 9001 die weltweit führende Norm für Qualitätsmanagementsysteme<br />
(QMS). Im September<br />
2015 wurde die überarbeitete Version veröffentlicht,<br />
die ISO 9001:2015. TÜV SÜD auditiert be -<br />
reits die ersten Kunden nach der neuen Norm.<br />
Unternehmen haben bis 14. September 2018 Zeit,<br />
auf die neue Norm umzustellen. TÜV SÜD hat<br />
dazu in einer Broschüre die wichtigsten Fragen<br />
und Antworten zusammengestellt.<br />
www.tuev-sued.de/ms/iso-9001 K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/ mh (sm 160102949)<br />
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26 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Neue Konzepte für<br />
komplexe Lieferketten<br />
Lieferantengeführte Bestände in der Stahlindustrie<br />
Bremen (mh). Höhere Verfügbarkeit, kürzere Lieferzeiten, schneller<br />
und flexibler reagieren – die Anforderungen an die Lieferketten in der<br />
Stahlindustrie steigen stetig. Die Wirkung allein intern verbesserter<br />
Prozesse ist allerdings begrenzt, eine nachhaltige Optimierung muss die<br />
gesamte Supply Chain einbeziehen. Um die Lieferungen an Stahl-Service-<br />
Center und den Handel zu optimieren setzt die Salzgitter Flachstahl GmbH<br />
(SZFG) auf durchgängige Vernetzung. Das machte Hartmut Freiheit, SZFG,<br />
auf dem Stahlhandelstag 2015 deutlich.<br />
Herausforderungen sind ausreichend<br />
vorhanden. Ob hohe Importe aus Asien und<br />
der Schwarzmeerregion, drohende Substitution<br />
durch alternative Werkstoffe oder der<br />
intensive Wettbewerb in der Branche selbst<br />
– die europäische Stahlindustrie bewegt sich<br />
derzeit gleich in mehrfacher Hinsicht in<br />
einem schwierigen Umfeld. Eine der komplexesten<br />
Aufgabe ist dabei, die stetig steigenden<br />
Anforderungen der Kunden zu integrieren.<br />
Denn neben qualitativ hochwertigen<br />
Produkten erwarteten Kunden heute<br />
auch eine hohe Liefersicherheit bei kurzen<br />
Lieferzeiten, schnelles Reagieren, hohe Flexibilität<br />
sowie Transparenz über die gesamte<br />
Prozesskette. »Das Geschäft macht, wer die<br />
Prozesskette beherrscht«, unterstrich Hartmut<br />
Freiheit, SZFG. Ziel der Salzgitter-Strategie<br />
sei daher, die Prozesse permanent zu<br />
Fundamentale Unterschiede bei den Produktionssystemen<br />
Stahlerzeuger<br />
• Kampagnenfertigung<br />
• große Chargen<br />
• Zwangsabfolgen<br />
• Mindestwartezeiten<br />
• lange Durchlaufzeiten (Wochen)<br />
Stahlverbraucher<br />
• Serienfertigung<br />
• große Variantenvielfalt<br />
• standardisierte Prozesse<br />
• hohe Mengen- und Zeitilität<br />
• kurze Durchlaufzeiten (Tage)<br />
Quelle: Salzgitter Flachstahl GmbH, Stahlhandelstag, 5. Nov. 2015<br />
verbessern. »Klassische Optimierungen der<br />
Supply Chain stoßen jedoch an Grenzen«,<br />
so Freiheit weiter. Dabei weise die Lieferkette<br />
der Branche starkes Optimierungspotenzial<br />
auf, denn üblicherweise lä gen bei allen<br />
Teilnehmern und auf allen Stufen der Lieferkette<br />
hohe Sicherheitsbestände an Material<br />
bereit. Grund dafür seien die fundamental<br />
verschiedenen Produk tionssysteme der<br />
Stahlerzeugung und der Stahlverarbeitung.<br />
So produziere die Stahl industrie z. B. in Kampagnen<br />
und fahre große Chargen, während<br />
Stahlverwender oft in Serien fertigten und<br />
eine große Variantenvielfalt benötigten.<br />
»Die Prozesskette Stahl erfordert angepasste<br />
Konzepte«, folgerte Freiheit daher. Es<br />
reiche jedoch nicht, nur die internen Prozesse<br />
ins Auge zu fassen, neue Konzepte müssten<br />
vielmehr bereichs- und unternehmensübergreifend,<br />
vom Lieferanten bis zum Verwender,<br />
ansetzen. Der Fokus liege dabei auf<br />
der Synchronisation, Standardisierung und<br />
Automatisierung der Prozesse. Zudem müssten<br />
Logistikkosten und Bestände optimiert<br />
werden.<br />
Definition von Referenzartikeln<br />
senkt die Kosten<br />
Der Ansatz dafür – Stichwort Industrie 4.0<br />
– sind vernetzte Prozesse, einheitliche Standards<br />
und die Gestaltung entsprechender<br />
Schnittstellen. Auf Basis schneller und standardisierter<br />
Informationstechnologien könnte<br />
u.a. die Kommunikation intern als auch<br />
extern vereinheitlicht und damit effizienter<br />
gestaltet werden. So ließe sich z. B. auf Konzernebene<br />
eine übergeordnete Informationsplattform<br />
umsetzen und so über eine<br />
gemeinsame Datenschnittstelle jeder Kunde<br />
mit jedem Konzernunternehmen und umgekehrt<br />
leicht vernetzen. »Die Kom bination<br />
von vernetzten Systemen, Grenz werten und<br />
Regelwerken eröffnet Chancen für schnelle<br />
und proaktive Eingriffe in die unternehmensübergreifende<br />
Wertschöpfungskette«, so<br />
Freiheit.<br />
Die Schnittstellen sollten dabei so einfach<br />
wie möglich gestaltet werden, da so die Kosten<br />
der Vernetzung niedrig gehalten werden<br />
könnten. Herausforderung sei dabei die<br />
Komplexität der Prozesse. So umfasse z. B.<br />
die klassische Bestellung eines Handelskunden<br />
rd. 150 Parameter, deren Übermittlung<br />
einen hohen manuellen Abstimmungsaufwand<br />
mit sich bringen. Könne der Um fang<br />
dieser Daten deutlich reduziert werden, sänke<br />
der Aufwand deutlich: »Durch Definition<br />
von Referenzartikeln und wenigen Parametern<br />
sinkt der Aufwand für Schnittstellen<br />
deutlich, der manuelle Bearbeitungsaufwand<br />
sogar um über 95 %«, so Freiheit.<br />
Doch auch in der klassischen Logistikkette<br />
sieht Freiheit noch einiges Optimierungspotenzial.<br />
So sei ein weiteres Instrument der<br />
Performancesteigerung die Verlagerung von<br />
Transporten auf die Bahn in dezentrale Auslieferungs-<br />
und Konsignationslager. Würde<br />
z. B. die tägliche Lkw-Anlieferung auf<br />
wöchentliche Anlieferungen mit der Bahn<br />
umgestellt, könnte die administrative Belastung<br />
deutlich sinken. Zusätzlich würden<br />
Ladezeiten entzerrt und es könnten kostengünstigere<br />
Ganzzug-Taktverkehre eingesetzt<br />
werden.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 27<br />
Das Salzgitter-VMI-Verfahren: lieferantengeführte Bestände<br />
Die Steuerung des SZ-VMI erfolgt über einfache Wirkmechanismen.<br />
Soll-Reichweite, Bedarfsprognose und Bestandsgrenzen steuern den Nachschub.<br />
Wirkschema:<br />
Produktion<br />
Bedarfsprognose (= techn. Lieferplanabruf)<br />
Kampagnen<br />
Bestand SZFG<br />
Grenze für kaufmännische Entnahme<br />
Minimalbestand<br />
Konsignationslager<br />
Kundenbestand<br />
Produktion<br />
Eine Zwangsentnahmeregelung sichert die Aktualität der Lieferpläne.<br />
VMI erfordert standardisierte und sichere Prozessketten.<br />
Quelle: Salzgitter Flachstahl GmbH, Stahlhandelstag, 5. Nov. 2015<br />
Vertikale Kooperation mit dem<br />
Salzgitter-VMI-Ansatz<br />
Als innovativen Ansatz in der klassischen<br />
Logistik stellte Freiheit den Einsatz lieferantengeführter<br />
Bestände (VMI – Vendor Ma -<br />
naged Inventories) vor. Bei diesem Modell<br />
werden die Stahlprodukte in ein Konsignationslager<br />
in Kundennähe geliefert und erst<br />
dann entnommen und gebucht, wenn sie<br />
tatsächlich in die Produktion einfließen.<br />
Dabei hat der Lieferant Zugriff auf Lagerbestands-<br />
und Nachfragedaten des Kunden.<br />
Der Kunde profitiert von einer geringeren,<br />
an den tatsächlichen Bedarf angepassten,<br />
Kapitalbindung und einer höheren Verfüg-<br />
barkeit, während der Lieferant durch eine<br />
bessere Bestandssteuerung in Produktion<br />
und Logistik an Flexibilität gewinnt.<br />
»Das Ganze ist für die Stahlindustrie ein<br />
neuer Ansatz und funktioniert nur, wenn<br />
man Regeln einführt«, sagte Freiheit. So<br />
wird das Konsignationlager nur bis zu einer<br />
festgelegten Bestandsgrenze befüllt, deren<br />
Überschreiten eine Zwangsentnahme durch<br />
den Kunden auslöst. Dadurch wird der Be -<br />
stand näher am wirklichen Bedarf gehalten<br />
und eine ungeregelte Erhöhung verhindert.<br />
»Wir haben dieses System seit mehreren<br />
Jahren erfolgreich im Einsatz und konnten<br />
sowohl unsere als auch die Bestände des<br />
Kunden um 30 % reduzieren«, so der<br />
Salzgitter- Logistikexperte. »Das Konzept<br />
birgt Potenzial, die Belieferung von großen<br />
Stahl-Service-Centern weiter zu optimieren.«<br />
K<br />
« KONTAKT<br />
Salzgitter Flachstahl GmbH<br />
Eisenhüttenstraße 99<br />
38239 Salzgitter<br />
Tel. +49 5341 21-01<br />
www.salzgitter-flachstahl.de<br />
(sm 160202972)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
28 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Stahl-Service plus<br />
Stahlhandel als strategischer Partner der Industrie<br />
Oberkochen. Die verarbeitende Industrie sucht ständig neue Wege, um<br />
Fertigungskosten zu senken und Lieferzeiten zu verkürzen. Ein Ansatz<br />
sind beispielsweise moderne Formen der Zusammenarbeit zwischen<br />
produzierenden Unternehmen und ihren Zulieferern. Mit welchen Maßnahmen<br />
der Stahlhandel die Industrie dabei ganz konkret unterstützt und<br />
welche neuen Servicekonzepte zurzeit erarbeitet werden, darüber sprach<br />
der »<strong>stahlmarkt</strong>« mit Bernd Seibold, Geschäftsführer der Günther +<br />
Schramm GmbH, einem Systemdienstleister für Stähle und Aluminium.<br />
Bernd Seibold<br />
Herr Seibold, auf welche Entwicklungen<br />
muss sich der Werkstoffhandel künftig einstellen?<br />
Die Ansprüche werden weiter steigen.<br />
Mehr als jemals zuvor sucht die Industrie<br />
nach Möglichkeiten, die Entwicklung neuer<br />
Produkte zu beschleunigen, kürzer werdende<br />
Produktionszyklen zu kompensieren und<br />
Kosten zu senken. Für uns bedeutet das: Es<br />
reicht längst nicht mehr, eine breite Werkstoffpalette<br />
zu bevorraten und zuverlässig<br />
zu liefern. Vielmehr verstehen die Firmen<br />
ihren Werkstofflieferanten heute als strategischen<br />
Partner, der eine individuell zugeschnittene<br />
Versorgung mit Materialien und<br />
zusätzliche Mehrwertleistungen sicherstellen<br />
muss.<br />
Damit spielen Sie auf die Weiterentwicklung<br />
klassischer Handelsunternehmen zu<br />
flexiblen Stahl- und Metall-Service-Centern<br />
an. Doch das ist eigentlich nichts Neues ...<br />
Da gebe ich Ihnen recht. Mittlerweile bieten<br />
viele Händler Leistungen aus dem Bereich<br />
der Halbzeugvorbereitung an. Der alleinige<br />
Ausbau der Lohnfertigung greift meiner Meinung<br />
nach allerdings zu kurz. Ich denke, dass<br />
wir Zulieferer aufgerufen sind, komplett neue<br />
Dienstleistungskonzepte zu entwerfen. Service<br />
sollte dabei nicht länger ein Bereich unter<br />
anderen sein, sondern einen Mehrwert für<br />
alle Geschäftsfelder bieten.<br />
Bitte erläutern Sie diesen Gedanken.<br />
Ich führe das gerne am Beispiel unseres<br />
Unternehmens aus. Günther + Schramm<br />
steht auf drei Säulen: Das sind der Stahlund<br />
Aluminiumhandel, die Lohnfertigung<br />
und die Material- und Prozesslogistik. Für<br />
jeden dieser Bereiche haben wir in Zusammenarbeit<br />
mit unseren Kunden umfangreiche<br />
Servicekonzepte entwickelt. Und dies<br />
betrifft nicht nur die Lohnfertigung, deren<br />
Leistungen von der einfachen Halbzeugvorbereitung<br />
bis hin zur Fertigung komplexer<br />
Werkstücke und montagefertiger Baugruppen<br />
reichen, sondern auch im Bereich Werkstoffhandel<br />
bieten wir unseren Kunden<br />
neue Lösungen, die den Verwaltungsaufwand<br />
senken, die Komplexität des Beschaffungsprozesses<br />
reduzieren und einen deutlichen<br />
Flexibilitätsgewinn bieten. Dies be -<br />
ginnt bei der beleglosen und komplett<br />
elektronischen Übermittlung von Angeboten,<br />
Lieferpapieren sowie Rechnungen und<br />
geht hin bis zum Onlineportal, das unseren<br />
Kunden einen direkten Zugriff auf über<br />
6.000 Artikel bietet.<br />
(Bilder: Günther + Schramm)<br />
Blick in die Lagerhallen von Günther + Schramm<br />
Welchen konkreten Kundennutzen bietet<br />
der Webshop?<br />
Das Besondere an unserem Onlineportal<br />
ist, dass seine Funktionen weit über die<br />
eines gewöhnlichen Webshops hinausgehen.<br />
Wir haben das Tool von Beginn an<br />
exakt auf die Bedürfnisse moderner Indus-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 29<br />
trieunternehmen zugeschnitten. So können<br />
Anwender ihre Wunschartikel nicht nur in<br />
Handels- oder Fixlänge anfragen und online<br />
bestellen, sondern sich auch über das eigene<br />
Warenwirtschaftssystem an unser Portal<br />
anbinden. So wird die Bestellung direkt im<br />
Warenwirtschaftssystem des Kunden angelegt.<br />
Zeitintensive und fehleranfällige Verwaltungsprozesse<br />
fallen damit weg. Auch<br />
die Archivierung von Werkstoffzeugnissen<br />
können sich die User sparen: Für bestellte<br />
Ware sehen unsere Kunden jederzeit die<br />
entsprechenden Werkszeugnisse online ein.<br />
Diese Services übersteigen die üblichen<br />
Angebote im Werkstoffhandel bei Weitem<br />
und zeigen, was Dienstleistung für uns<br />
bedeutet: echten Mehrwert für den Kunden<br />
zu schaffen.<br />
Das heißt, Sie setzen im Service verstärkt<br />
auf Digitalisierung?<br />
Dies ist ein wichtiger Bestandteil. Aber<br />
wir bieten auch viele andere Formen der<br />
Zusammenarbeit. Beispielsweise unterstützen<br />
wir unsere Kunden bei einer der drängendsten<br />
Managementaufgaben der heutigen<br />
Zeit: der Verbesserung ihrer Kapitalrentabilität.<br />
Schließlich hat sich der Zugang<br />
zu Fremdkapital spürbar verknappt und<br />
verteuert. Diese Situation zwingt die Unternehmen,<br />
ihr Working Capital zu optimieren.<br />
Eine potenzielle Liquiditätsquelle sind reduzierte<br />
Lagerbestände – und genau an dieser<br />
Stelle setzen wir mit unseren Services im<br />
Bereich der Material- und Prozesslogistik an.<br />
Das bedeutet, Sie übernehmen die Materialstämme<br />
Ihrer Kunden?<br />
Genau. Unsere Kunden lösen ihr eigenes<br />
Lager – oftmals inklusive Sägepark – komplett<br />
auf. Stattdessen arbeiten wir quasi als<br />
externes Lager, realisieren bei Bedarf die<br />
Werkstoffanarbeitung, liefern die konfektionierte<br />
Ware just in time in die Fertigung<br />
und verkürzen somit die Durchlaufzeiten in<br />
der Produktion. Letztendlich sichern sich die<br />
Unternehmen auf diese Weise Kostenvorteile,<br />
vermeiden Investitionen und gewinnen<br />
neue Ressourcen für ihr Kerngeschäft. Zu -<br />
sätzlich nutzen sie das Outsourcing aktiv als<br />
wichtigen Beitrag zur Verbesserung der<br />
eigenen Finanz- und Unternehmenskennzahlen,<br />
wie der Kapitalrentabilität.<br />
Welche Entwicklungen erwarten Sie für<br />
die kommenden Jahre?<br />
Das ist kaum vorherzusagen. Schließlich<br />
denken die meisten Unternehmen heute<br />
nicht mehr in Fünfjahresplänen, sondern in<br />
Szenarien und Simulationen. Dementsprechend<br />
flexibel werden wir Zulieferer mit neuen<br />
Angeboten und Leistungen reagieren.<br />
Kurz gesagt: Der Handel bleibt im Wandel. K<br />
« KONTAKT<br />
Günther + Schramm GmbH<br />
Heidenheimer Straße 65<br />
73447 Oberkochen<br />
Tel. +49 7364 24-0<br />
www.gs-stahl.de<br />
(sm 160203029)<br />
Wir wissen, worauf es ankommt!<br />
Namhafte Unternehmen aus der europäischen<br />
Automobil- und Automobilzuliefererindustrie,<br />
der Möbel- und Beschlaghersteller<br />
sowie der Haushaltsgeräteindustrie<br />
zählen wir zu unseren Kunden.<br />
Stahl ist seit mehr als 60 Jahren<br />
unsere Leidenschaft.<br />
In allen diesen Branchen schreitet die<br />
Technologie kontinuierlich voran. Wir<br />
sind stolz darauf, diese Entwicklungen<br />
mit unserem Know-how zu begleiten und<br />
stellen uns gemeinsam mit unseren Kunden<br />
den Anforderungen des Marktes<br />
und entwickeln Lösungen für immer neue<br />
Aufgabenstellungen. Als eines der größten<br />
Stahl - Service - Center in Europa<br />
bewährt sich Becker zum Beispiel<br />
als kompetenter Partner in den Resale Programmen<br />
der großen Automobilhersteller.<br />
Ein Partner – ein Lieferprogramm<br />
– alle Vorteile!<br />
Ein Automobilanteil von über 65%<br />
liefert den Beweis für eine technisch<br />
anspruchsvolle Fertigung und einen<br />
gleichbleibend hohen Qualitätsstandard<br />
unserer Produkte. Der QR-Code<br />
zu unserem Lieferprogramm:<br />
www.becker-stahl-service.de/<br />
lieferprogramm<br />
Becker Stahl-Service GmbH · Weetfelder Straße 57 · Tel.: +49 (0) 2383 934-0 · Fax: +49 (0) 2383 934-208 · info@becker-stahl-service.de<br />
www.becker-stahl-service.de
30 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
<br />
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SPEZIALIST FÜR GESÄGTE<br />
FLACHZUSCHNITTE<br />
Gröditz. Besonderes Leistungsmerkmal der<br />
Stahlhandel Gröditz GmbH ist die Werkstoffvielfalt.<br />
So umfasst das Lagerprogramm des Unternehmens<br />
über 60 Werkstoffe aus Flach- und<br />
Rundstahl – von hochwertigen Werkzeugstählen,<br />
Qualitäts- und Edelstählen über Vergütungsstähle,<br />
Einsatz- und Nitrierstähle bis hin zu Baustählen,<br />
warm-, hochwarmfesten sowie hitzebeständigen<br />
Stählen. Alle Güten können innerhalb kürzester<br />
auf das gewünschte Maß gesägt und »just<br />
in time« geliefert werden. Neu im Lagerprogramm<br />
ist der Werkzeugstahl 1.2358.<br />
www.stahlportal.com<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 151102631)<br />
NEUER MARKENAUFTRITT<br />
VON THYSSENKRUPP<br />
Duisburg. thyssenkrupp wird künftig klein und<br />
zusammen geschrieben und die bisher getrennten<br />
Signets von Thyssen und Krupp bilden nun im<br />
auch farblich neu gestalteten Logo eine Einheit.<br />
Der neue Markenauftritt soll die Veränderung des<br />
Konzerns sichtbar machen. Man wolle das Gute<br />
des Konzerns aus seiner langen Tradition in die<br />
Zukunft tragen, hieß es in einer Pressemitteilung.<br />
Weithin sichtbar ist das neue Markenzeichen im<br />
Duisburger Norden. Dort ist das blaue Logo an der<br />
Außenwand von Stahlwerk 1 angebracht, direkt<br />
gegenüber der Hauptverwaltung von thyssenkrupp<br />
Steel. So ist das neue Erkennungszeichen<br />
selbst von der A42 und A59 aus gut zu sehen.<br />
www.thyssenkrupp.com<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 160102923)<br />
WICKEDER VERKAUFT<br />
PRODUKTBEREICH »KALTBAND«<br />
Wickede (Ruhr)/ Hagen. Die Wickeder Westfalenstahl<br />
GmbH und die Waelzholz-Gruppe<br />
schließen einen Vertrag zur Übernahme der<br />
Wickeder-Kaltbandsparte. Für beide Unternehmen<br />
bedeutet der geplante Übergang des Geschäftsbereichs<br />
»Kaltband« mit einer jährlichen Absatzmenge<br />
von mehr als 50.000 t eine wichtige strategische<br />
Entscheidung. Die Übernahme steht<br />
unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die<br />
Kartellbehörden.<br />
Mit dem Verkauf an das Traditionsunternehmen<br />
Waelzholz leitet die Wickeder Westfalenstahl<br />
einen weiteren Schritt ein, sich auf seine Kerngeschäfte<br />
zu fokussieren und diese in Zukunft weiter<br />
zielgerichtet auszubauen. Die Wickeder-Group ist<br />
Weltmarktführer für plattierte Werkstoffe und<br />
Thermobimetalle. Die strategische Zielsetzung der<br />
Wickeder-Group, zu der die Unternehmen Wickeder<br />
Westfalenstahl, Auerhammer Metallwerk,<br />
Deutsche Nickel, micrometal und Engineered<br />
Mate rials Solution zählen, ist ausgerichtet auf<br />
spezielle, technologisch anspruchsvolle Marktnischen<br />
und Produktgruppen. Die Produktgruppe<br />
»Kaltband« hingegen steht in einem Marktumfeld,<br />
das die Waelzholz- Gruppe mit seiner Ausrichtung<br />
als Lieferant für hochwertige kaltgewalzte<br />
Bandstähle für anspruchsvolle Anwendungen<br />
bestens bedienen kann. Die Wickeder-Group<br />
erwirtschaftete 2014 mit über 1.100 Mitarbeitern<br />
in neun Werken 320 Mill. €.<br />
Der Waelzholz-Gruppe ermöglicht die Übernahme,<br />
das Kerngeschäft mit kaltgewalzten Bandstählen<br />
nun auch um weitere Spezialprodukte im<br />
Bereich Elektroband, insbesondere für die Elektromobilität,<br />
auszubauen.<br />
www.wickeder.de<br />
www.waelzholz.com<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 160102903)<br />
INSTANDHALTUNGSVERBAND<br />
ERWEITERT AKTIVITÄTEN<br />
Düsseldorf. Der Wirtschaftsverband für Industrieservice<br />
(WVIS) vertritt seit 2008 die Interessen<br />
der in Deutschland ansässigen Unternehmen im<br />
Industrieservice und der Instandhaltung. Mit dem<br />
Anschluss an den europäischen Dachverband der<br />
Instandhaltungsverbände (EFNMS) erweitert der<br />
WVIS seine Aktivitäten in Europa.<br />
Beide Verbände haben sich zum Ziel gesetzt,<br />
den Wissens- und Erfahrungsaustausch für Industrieservice<br />
und Instandhaltung zu fördern und<br />
Innovationen voranzutreiben. »Ein so komplexes<br />
Trendthema wie derzeit ›Industrie 4.0‹, muss im<br />
europäischen Kontext gesehen und begleitet<br />
werden«, begründet WVIS-Geschäftsführer Dr.<br />
Reinhard Maaß die Entscheidung. Bislang war der<br />
WVIS bereits im Board of Directors des EFNMS<br />
vertreten, in dem über die strategische Ausrichtung<br />
der Verbandsarbeit beraten wird.<br />
Die aktive Mitgliedschaft des WVIS im EFNMS<br />
stärkt die Nähe des deutschen Verbands zu seinen<br />
europäischen Partnerverbänden aus Belgien,<br />
Frankreich, den Niederlanden, Griechenland so -<br />
wie Schweden und ermöglicht die konkrete<br />
Umsetzung gemeinsamer Projekte auf operativer<br />
Ebene. Auf diese Weise können nun die Interessen<br />
der Deutschen Industrieservice Unternehmen mit<br />
internationalem Wirkungskreis auch in der EU<br />
abgebildet werden.<br />
Neben laufenden Kooperationen, die aktuellen<br />
Bezug zum Thema »Industrie 4.0« haben, ist der<br />
WVIS als Kommunikationspartner an Forschungsund<br />
Studienprojekten in Europa beteiligt, die sich<br />
mit allgemeinen Rahmenbedingungen für Ausund<br />
Weiterbildung beschäftigen oder die Entwicklung<br />
neuer Serviceangebote für den Europäischen<br />
Markt unterstützen.<br />
www.wvis.eu<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/ mh (sm 160102902)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 31<br />
Der nächste Schritt:<br />
V-Profilkran bis 50 t<br />
Demag-V-Profilkrane jetzt in Zweiträgerbauweise<br />
Wetter. Nach der weltweiten Einführung des V-Profilkrans in Einträger-<br />
Bauweise vor zwei Jahren wird das Demag-Kranportfolio nun erweitert:<br />
Terex Material Handling stellt mit dem ZVKE einen Zweiträger-Laufkran vor,<br />
der in Zukunft das Traglastspektrum bis 50 t abdeckt.<br />
»Nach der positiven Resonanz der<br />
Märkte zu unserem V-Profilkran gehen wir<br />
den nächsten Schritt und bieten diesen<br />
Krantyp als Zweiträgerausführung an«, sagte<br />
Andreas Hambrock, Senior Director der<br />
Business Line Universal- und Modulkrane bei<br />
Terex Material Handling, bei der Pressevorstellung<br />
des neuen V-Profilkrans. »Mit dem<br />
ZVKE setzen wir ein wichtiges Signal und<br />
gehen konsequent den eingeschlagenen<br />
Weg weiter, diesen Kran mit einem vergrößerten<br />
Traglastspektrum weltweit anzubieten.«<br />
Geringeres Eigengewicht,<br />
höhere Traglasten<br />
Ein wesentliches Merkmal des V-Profilkrans<br />
im Vergleich zum Kastenträgerkran ist das<br />
reduzierte Eigengewicht des Trägers. In der<br />
Einträger-Ausführung beträgt die Gewichtseinsparung<br />
im Durchschnitt 17 %. Durch<br />
die Bauweise mit zwei Kranträgern liegt der<br />
Anteil des reduzierten Trägergewichts in<br />
Relation zum Kran entsprechend höher. Das<br />
führt zu möglichen Traglastsprüngen bei<br />
einem Laufkran, der in Folge mit einem Seilzug<br />
höherer Tragfähigkeit ausgestattet werden<br />
kann. Das heißt: Ein Zweiträgerkran<br />
ZVKE kann schwerere Stückgewichte transportieren<br />
– und erreicht dabei kein höheres<br />
Gesamtgewicht einschließlich der angehängten<br />
Last als ein Kastenträgerkran. Die<br />
Folge: Die Statik von Kranbahn und Halle<br />
wird trotz höherer Tragfähigkeit nicht stärker<br />
belastet. Traglastsprünge zur nächsthöheren<br />
Tragfähigkeit sind somit möglich und<br />
vorhandene Hallenkonzepte lassen sich besser<br />
ausreizen.<br />
Ein weiterer Vorteil analog zum Kastenträger<br />
ist die Möglichkeit, Lasten schneller<br />
zu handeln, denn der Kran verfügt aufgrund<br />
seiner mechanischen gekoppelten Träger<br />
über eine noch größere Systemsteifigkeit.<br />
Diese ermöglicht Lasten und empfindliche<br />
Güter noch sanfter zu transportieren und<br />
präziser zu positionieren.<br />
Exakte Anpassung an<br />
die Hallengeometrie<br />
Der Zweiträger-V-Profilkran wird in vier verschiedenen<br />
Bauformen angeboten. Allen<br />
gemein ist der Seitenanschluss des Trägers<br />
an die Fahrwerke, die Unterscheidung der<br />
Bauformen wird über die Ausprägung der<br />
Trägerenden und deren vertikale Positionierung<br />
am Anschluss erzielt. Damit ist sichergestellt,<br />
dass der Kran bestmöglich an die<br />
Kubatur der bestehenden Halle angepasst<br />
werden kann und bei Neubauten der Platz<br />
zwischen Kran und Hallendecke verringert<br />
wird. Das spart Kosten für den umbauten<br />
Raum und die Unterhaltung des Gebäudes.<br />
Wenn die Bauhöhe in bestehenden Hallen<br />
genügend Spielraum erlaubt, lässt sich ein<br />
weiterer Hebel in puncto Gewichtsersparnis<br />
anlegen. Bei der Auslegung der Bauhöhe<br />
eines V-Profilkrans kann die Trägerhöhe<br />
gestreckt und somit eine weitere Gewichtsersparnis<br />
erzielt werden. Dieser Vorteil zielt<br />
auf Hallen, in denen die Gebäudestatik nur<br />
be grenzten Spielraum zulässt.<br />
Noch mehr Präzision bietet der ZVKE bei<br />
seiner Katzfahrspur. Durch mittiges Aufsetzen<br />
der Katzschiene auf den V-Profilkranträger<br />
werden auch die Kräfte harmonisch<br />
verteilt und der Kranträger ist tor-<br />
« KONTAKT<br />
Terex MHPS GmbH<br />
Standort Wetter<br />
Ruhrstraße 28<br />
58300 Wetter<br />
Tel. +49 2335 92-0<br />
www.demagcranes.de<br />
Demag-Zweiträger-Laufkrane ZVKE<br />
mit V-Profilträger<br />
(Foto: Demag)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
32 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Insol venzordnung erlaubt es, Zahlungen des<br />
insolventen Unternehmens rückwirkend bis<br />
zu zehn Jahren anzufechten. Bedingung dafür<br />
ist lt. bisherigem Recht, dass der Schuldner<br />
mit dem Vorsatz handelte, seine Gläubiger<br />
zu benachteiligen und die andere Ver-<br />
Spezial-<br />
Reparaturwerkstatt<br />
Service:<br />
Kostenlose Abholung und<br />
Anlieferung<br />
Garantie:<br />
24 Monate<br />
D-45478 Mülheim/Ruhr, Ruhrorter Straße 112, D-45408 Mülheim/Ruhr, Postfach 10 08 37, Telefon: (0208)423020, Fax: (0208)423780<br />
www.himmelmann-magnete.de<br />
sionsfrei. Aufgrund seiner V-Profil-Architektur<br />
mit Senkrechtstreben werden die lastabhängigen<br />
Kräfte der Seilzugkatze senkrecht<br />
in die Träger eingeleitet. Der Vorteil daraus<br />
ist die Minimierung des Verschleißes im System<br />
Katzschiene und Katzfahrwerk. Somit<br />
ge währleistet der Zweiträger-V-Profilkran<br />
die exakte Einhaltung der Katzfahrspur.<br />
Aufgrund seiner Trägerarchitektur nach<br />
bionischem Vorbild bietet der V-Profilkran<br />
besonders in seiner Zweiträgerbauweise eine<br />
hohe Lichtdurchflutung gegenüber geschlossenen<br />
Kranbrücken. Andreas Hambrock:<br />
»Viele unserer Kunden schätzen die moderne<br />
Struktur des V-Profilkran – auch deshalb,<br />
weil er mehr Durchblick gewährt und viel<br />
mehr Licht durchlässt. Das führt zu einer helleren<br />
und freundlicheren Atmosphäre und<br />
schließlich zu einem sicheren Arbeitsumfeld.«<br />
Der Zweiträger-V-Profilkran wird serienmäßig<br />
mit einem Spurmittenmaß von bis<br />
zu 35 m angeboten, größere Trägerlängen<br />
sind auf Anfrage realisierbar.<br />
K<br />
(sm 160202730)<br />
Reform der Insolvenzanfechtung<br />
Düsseldorf. Die aktuelle Insolvenzordnung birgt für den Geschäftsverkehr einige schwer zu kalkulierende Risiken.<br />
Abhilfe soll nun eine für das Frühjahr 2016 geplante Reform schaffen. Das ist ein Erfolg für die Verbände-Initiative<br />
– u. a. des BDS –, die sich vehement für eine Änderung der bestehenden Gesetzeslage eingesetzt hat.<br />
Einem Kunden, der sich in einer angespannten<br />
finanziellen Situation befindet,<br />
wird die Zusammenarbeit nicht gleich ge -<br />
kündigt – zumal, wenn es sich um eine langjährige<br />
Zusammenarbeit zwischen Lieferant<br />
und Abnehmer handelt. Oft werden dem<br />
Abnehmer in solch einer Situation z. B. Zahlungserleichterungen<br />
gewährt.<br />
Im Falle einer späteren Insolvenz des Kunden<br />
birgt diese Praxis allerdings ein unkalkulierbares<br />
Risiko für die gewährenden<br />
Unternehmen. Denn die bisher geltende<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 33<br />
tragsseite diesen Vorsatz zugleich kannte –<br />
eine Kenntnis, die die Insolvenzordnung<br />
(§ 133 Abs. 1, S. 2 InsO) bisher vermutet,<br />
sofern die drohende Zahlungsunfähigkeit<br />
des Schuldners und die Benachteiligung<br />
anderer Gläubiger durch die Zahlung dem<br />
anderen Teil bekannt war.<br />
In der Praxis stellt diese Regelung für viele<br />
Unternehmen ein latentes Risiko dar, erhaltene<br />
und lange verbuchte Zahlungen zu -<br />
rück erstatten zu müssen – und zwar rückwirkend<br />
verzinst. Zudem wirkt sich das geltende<br />
Anfechtungsrecht auch als krisenverstärkender<br />
Faktor für Un ternehmen aus, die<br />
– vielleicht nur vorübergehend – in Engpässe<br />
gekommen sind. Denn meist entziehen<br />
die Geschäftspartner schon im Frühstadium<br />
einer Krise dem Unternehmen das Vertrauen,<br />
weil sie das Rückzahlungsrisiko scheuen.<br />
Für eine Änderung der Insolvenzordung<br />
hat sich daher bereits 2012 eine Reihe von<br />
Verbänden in einer gemeinsamen Erklärung<br />
ausgesprochen, u. a. der Bundesverband<br />
Deutscher Stahlhandel (BDS) und der Bundesverband<br />
Großhandel, Außenhandel,<br />
Dienstleistungen e.V. (BGA). In einer ge -<br />
meinsamen Erklärung aus dem Jahr 2014<br />
verweisen die Verbände u. a. darauf, dass<br />
»die Refinanzierungsfunktion der Kunden in<br />
vielen Branchen zum Dienstleistungsangebot<br />
gehört und gerade für den Mittelstand<br />
ein wich tiges Finanzierungsinstrument darstellt.«<br />
Demnach handele ein Schuldner<br />
auch nicht mit dem Vorsatz, Gäubiger zu<br />
benachteiligen, wenn er »kongruente Ge -<br />
genleistung für die von ihm bereits empfangene<br />
Leistung erbringt.«<br />
Nun hat die Bundesregierung Ende September<br />
einen Gesetzes entwurf beschlossen,<br />
der die Regelungslücke schließen soll. Der<br />
Entwurf sieht vor, die Anfechtungsfrist auf<br />
vier Jahre zu beschränken, weiterhin soll die<br />
Beweislast für Anfechtungen zukünftig<br />
beim Insolvenzverwalter liegen und gewährte<br />
Zahlungserleichterungen kein Indiz mehr<br />
für eine Gäubigerbenachteiligung darstellen.<br />
Eine An fechtung soll zudem nur noch<br />
bei Kenntnis der »eingetretenen Zahlungsunfähigkeit«<br />
möglich sein und Ansprüche<br />
aus Anfechtungen sollen nur noch ab Insolvenzeröffnung<br />
verzinst werden.<br />
K<br />
(sm 160203025)<br />
Anarbeitung in Perfektion.<br />
www.universal-stahl.com<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH<br />
Hauptsitz Neuss<br />
Duisburger Straße 26, 41460 Neuss<br />
Tel.: +49 2131 185-0<br />
Fax: +49 2131 185-444<br />
info@universal-stahl.com<br />
Hannover Tel.: +49 511 21996-0<br />
Nürnberg Tel.: +49 911 37751-0<br />
Stuttgart Tel.: +49 711 34215-0<br />
Zwickau Tel.: +49 375 35380-0
34 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Mit drei Klicks zum Auftrag<br />
markmann + müller flexibilisiert den Vertrieb in der Stahlbranche mit einer speziell<br />
zugeschnittenen App<br />
Herdecke. Die markmann + müller datensysteme gmbH kommt dem<br />
Wunsch vieler Stahlhändler nach, den Vertrieb optimal zu unterstützen.<br />
Ab jetzt können Außendienstmitarbeiter – so einfach wie nie – Angebote<br />
und Aufträge unterwegs erfassen. Die erfolgreiche Branchenlösung m + m<br />
StahlPLUS wurde um eine Vertriebs-App erweitert und ermöglicht<br />
so den mobilen Zugriff auf alle Daten.<br />
Wer heute noch mit klassischen Auftragsformularen<br />
in Papierform unterwegs<br />
ist, kennt die zeitaufwendige Nachbereitung<br />
eines jeden Termins. Die Aufträge müssen<br />
im ERP-System nacherfasst und mit den<br />
bestehenden Daten abgeglichen werden.<br />
Das auf Softwareeinführung in Stahlhandel<br />
und Stahlservice spezialisierte Herdecker<br />
Unternehmen markmann + müller macht es<br />
den Verkäufern der Branche nun sehr einfach.<br />
Mit der neu entwickelten m + m-Vertriebs-App<br />
können Angebote und Aufträge<br />
ganz einfach von unterwegs erfasst werden<br />
– und das mit nur drei Klicks. Dazu wählt der<br />
Außendienstmitarbeiter einfach seinen Kunden<br />
sowie das gewünschte Material aus und<br />
mit einem weiteren Klick ist schon ein fertiger<br />
Auftrag angelegt. Die App ermöglicht<br />
es, von überall Zugriff auf m+m StahlPLUS<br />
zu haben.<br />
Alle Vertriebsdaten ohne Verzug<br />
verfügbar<br />
Ob es sich um Stammdaten, Warenbestände<br />
oder Preise handelt – es ist alles dabei,<br />
was für eine effiziente Verkaufsabwicklung<br />
be nötigt wird. Auch auf die Historie der<br />
jeweiligen Kunden hat ein Außendienstmitarbeiter<br />
jederzeit Zugriff. Egal ob Angebote,<br />
Aufträge, Rechnungen oder Lieferungen<br />
– die jeweiligen Informationen sind<br />
sofort aufrufbar und können auch als Vor-<br />
Neue Vertriebs-App für m+m StahlPLUS<br />
Stammdaten<br />
3 Zugriff im Kundengespräch auf alle wichtigen Daten,<br />
wie Kundenhistorie, Material und Preis möglich<br />
3 Schnelle und maximale Aussagekraft<br />
3 Minimierter Klärungsbedarf und<br />
schnellere Auftragsabschlüsse<br />
Kartenfunktion<br />
3 Zeigt die Standorte der<br />
nächstgelegenen Kunden<br />
3 <br />
Routenplanung<br />
Warenkorb<br />
3 Schon beim Kunden die Aufträge<br />
<br />
Auftragsnachbereitung<br />
3 Mehr Zeit, um die nächsten Kunden<br />
in der Nähe zu besuchen<br />
Quelle: m+m<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 35<br />
lage für einen weiteren Auftrag verwendet<br />
werden.<br />
Wer oft an Orten ohne verfügbare mobile<br />
Datenverbindung unterwegs ist, findet in<br />
der Vertriebs-App ebenso die richtige<br />
Lösung. Denn falls direkt vor Ort keine<br />
mobile Datenverbindung möglich ist, werden<br />
erfasste Aufträge, Angebote, Kundenoder<br />
Interessentendaten gespeichert und<br />
synchronisiert, sobald die Verbindung wieder<br />
verfügbar ist. Hierbei werden nur die<br />
nötigsten Daten übertragen, um das mobile<br />
Datenvolumen so gering wie möglich zu<br />
halten. Durch eine höchstmögliche Verschlüsselung<br />
ist die Sicherheit der Daten bei<br />
der Synchronisation gewährleistet.<br />
Auch bei der Gestaltung der App bietet<br />
markmann + müller ein Höchstmaß an Flexibilität,<br />
denn die Bedienoberfläche der Vertriebs-App<br />
ist frei durch den Benutzer konfigurierbar.<br />
Man kann einzelne Felder einoder<br />
ausblenden, Prozesse ändern, Farben<br />
gemäß der eigenen Corporate-Identity an -<br />
passen und das eigene Logo integrieren. Als<br />
sehr praktisch für unterwegs erweist sich im<br />
Praxiseinsatz auch die inte grierte »Map-<br />
Funktion«, über die man einen Überblick<br />
über die Standorte der eigenen Kunden hat<br />
und sich innerhalb der App direkt die Route<br />
zum nächsten Termin planen kann. K<br />
« KONTAKT<br />
markmann + müller<br />
datensysteme GmbH<br />
Gahlenfeldstraße 45<br />
58313 Herdecke<br />
Tel. +49 2330 801-0<br />
www.mumdat.de<br />
(sm 160203061)<br />
Betriebliche Unterstützung bei der Angehörigenpflege<br />
Ellwangen. Die Kicherer GmbH & Co. KG unterstützt ihre Mitarbeiter bei der Pflege von Angehörigen. Damit setzt<br />
der familiengeführte Stahlgroßhandel Trends im betrieblichen Gesundheitsmanagement.<br />
Für seine Mitarbeiter hat der mittelständische<br />
Stahlhändler ein umfassendes Informationsportal<br />
für pflegende Angehörige<br />
bereitgestellt. Schon seit einigen Jahren legt<br />
die Friedrich Kicherer GmbH & Co. KG besonderen<br />
Wert auf das betriebliche Gesundheitsmanagement.<br />
So gehe der Schutz und<br />
die Förderung der Gesundheit aller Mitarbeiter<br />
bei Kicherer weit über sichere Arbeitsplatzbedingungen<br />
hinaus – ein Zeichen der<br />
Wertschätzung der Mitarbeiter und ihrer<br />
Bedürfnisse, so das Unternehmen.<br />
Zu dem Angebot gehören vielfältige präventive<br />
und gesundheitsfördernde Maßnahmen<br />
– und ab sofort auch die Unterstützung<br />
in der Pflege von Angehörigen. »Wir pflegen<br />
lebensphasenorientierte Personalpolitik<br />
bis hin zur differenzierten privaten Entlastung<br />
bei individuellen Stresssituationen.<br />
Mitarbeiter und ihre Familien sollen dort<br />
unterstützt werden, wo sie am dringendsten<br />
Hilfe benötigen. So ist auch die Pflege von<br />
Angehörigen ein Thema, das immer häufiger<br />
zur Sprache kam. Dabei mangelt es häufig<br />
an Informationen und an der entsprechenden<br />
Beratung«, so das Unternehmen.<br />
Hier hat Kicherer jetzt angesetzt. Seit<br />
November 2015 steht das digitale Informationsportal<br />
zur Verfügung. Im akuten Fall<br />
wird sogar eine professionelle individuelle<br />
Beratung ermöglicht. Durch die Kooperation<br />
mit dem interaktiven Pflegeportal JUUNA<br />
lassen sich Beratungsleistungen und individuelle<br />
Unterstützung sowie Kommunikation<br />
beim Thema häusliche Pflege für alle Interessenten<br />
realisieren und Organisationshilfe<br />
sowie nachhaltige Entlastung bieten.<br />
JUUNA ist das neue digitale Angebot der<br />
vitacare GmbH. Mit einer Unternehmenslizenz<br />
ermöglicht der Arbeitgeber allen Mitarbeitern<br />
den Zugang zum Portal. So können<br />
die Leistungspakete nach Bedarf und<br />
Interesse jederzeit anonym abgerufen werden.<br />
Per Web werden hochwertige Sachinformationen<br />
und Entscheidungshilfen<br />
rund um das Thema »Pflege von Angehörigen«<br />
in Form von Tutorials, Checklisten und<br />
aktuellsten Informationen sowie zur Beantragung<br />
von Pflegeleistungen bereitgestellt.<br />
Der Zugang ist per Computer, Tablet oder<br />
mit dem Smartphone möglich, Dokumente<br />
können im Familienverbund gemeinsam<br />
genutzt und verwaltet werden.<br />
Kicherer verspricht sich eine Erleichterung<br />
für die Mitarbeiter bei der Realisation der<br />
Pflegeorganisation. Zur Einführung des digitalen<br />
Informations- und Pflegeportales wurden<br />
auch die Familienangehörigen der<br />
Belegschaft mit eingeladen. Das Interesse<br />
unter der Belegschaft sei sehr groß.<br />
www.kicherer.de<br />
K<br />
/<br />
(sm 160202933)<br />
BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />
DER INTRALOGISTIK<br />
Aschaffenburg. Im Mai 2014 sorgte Linde<br />
Material Handling (MH) mit einer eigenen Kundenveranstaltung,<br />
der »World of Material Handling<br />
(WOMH)«, für Furore. Damals kamen rd.<br />
6.000 Gäste aus über 40 Ländern zur Leistungsschau,<br />
jetzt geht Europas führender Flurförderzeughersteller<br />
zum zweiten Mal an den Start. Im<br />
Mittelpunkt steht eine sich zunehmend vernetzende,<br />
digitalisierte und automatisierte innerbetriebliche<br />
Logistik. Dabei sollen die Besucher der<br />
WOMH 2016 die Vorteile von Produkten und<br />
Dienstleistungen live erleben und selbst erfahren<br />
können. Zahlreiche Partnerunternehmen werden<br />
auf der »World of Material Handling« mit ihren<br />
Lösungen weiteren Mehrwert an Informationen<br />
bieten. Der Veranstaltungszeitraum der mehrwöchigen<br />
Messe ist Mitte Mai, der Veranstaltungsort<br />
liegt verkehrsgünstig im Rhein-Main-Gebiet nahe<br />
des Frankfurter Flughafens.<br />
www.linde-mh.de<br />
/<br />
LogiMAT: Halle 8, Stand 8B21<br />
K<br />
eb(Jp)/SE/ mh/WS (sm 160102814)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
36 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Stahlhandel ohne Trendwende<br />
Düsseldorf. 2015 war für die Stahldistribution in Deutschland erneut ein schwieriges Jahr. In seiner<br />
Quartalsumfrage für die ersten drei Monate 2016 hat der Bundesverband Deutscher Stahlhandel (BDS AG)<br />
festgestellt: Eine wirkliche Trendwende steht nicht an.<br />
In den ersten zehn Monaten des vergangenen<br />
Jahres hat der Stahlhandel in<br />
Deutschland insgesamt einen mengenmäßig<br />
durchwachsenen Lagerabsatz erlebt, so<br />
der BDS. Im Vergleich zum Vorjahr wurden<br />
bei Walzstahlerzeugnissen knapp 4 % we -<br />
niger Tonnage abgesetzt. Besonders starke<br />
waren Rückgänge waren bei warmgewalzten<br />
Blechen zu verzeichnen. Es scheine, so<br />
der Verband, dass dort verstärkt Bedarfe<br />
durch direkte Werkslieferungen gedeckt<br />
worden seien. Der Absatz von Betonstahl<br />
konnte hingegen auch 2015 nochmals zu -<br />
legen. Die Preise haben jedoch in allen Produktbereichen<br />
in fast jedem Monat letzten<br />
Jahres nachgegeben. Die weltweiten Überkapazitäten,<br />
die auch die Stahlproduzenten<br />
kritisieren, dürften sich wohl noch für einige<br />
Zeit weiter auswirken, so der BDS.<br />
Alles in allem setzt sich der Trend aus dem<br />
abgelaufenen Jahr laut der Umfrage fort.<br />
So seien die Aussichten beim Lagerabsatz<br />
für die ersten Monate 2016 durch wachsen.<br />
Bei den meisten Produkten wird mehrheitlich<br />
von einem ähnlich hohen Absatz wie<br />
im Vorjahreszeitraum ausgegangen. Vielfach<br />
werden aber auch zurückgehende<br />
Mengen erwartet. Am pessimistischsten<br />
seien die Aussichten für Beton stahl und<br />
Quartoblech.<br />
Beim Lagerbestand erwartet die Branche<br />
für die meisten Produkte einen »gewissen<br />
Lageraufbau« in den ersten Monaten des<br />
laufenden Jahres, so der BDS. Bei nahtlosen<br />
und geschweißten Rohren sei vermehrt mit<br />
einem Abbau der Läger zu rechnen. Bei<br />
Quartoblech schätzen 40 % der Befragten<br />
das aktuelle Bestandsniveau als zu hoch ein.<br />
Für etwas Licht sorgen die Aussichten für die<br />
Kundenbranchen des Stahlhandels. So rechnen<br />
rd. 50 % der insgesamt rd. 100 Befragten<br />
in der Bauwirtschaft mit einer ähnlich<br />
hohen Beschäftigung wie 2015. Im Stahlbau<br />
erwarten sogar 80 % ein konstantes Be -<br />
schäftigungsniveau, während es für den<br />
Bereich Metallbau / Schlossereien 70 % sind.<br />
Bei 55 % liegt der Wert für den Maschinenbau,<br />
für die chemische Industrie rechnen<br />
70 % mit einem mit 2015 vergleichbaren<br />
Niveau. Für die EBM-Industrie rechnen 90 %<br />
der Befragten 2016 mit einer gleichbleibenden<br />
Beschäftigungslage, im Fahrzeugbau<br />
und seinen Zulieferern sowie in der Windenergie<br />
70 %, ebenso wie bei den Werften.<br />
www.stahlhandel.com<br />
K<br />
/<br />
(sm 160203062)<br />
Investitionen in erweiterte Anarbeitung<br />
Stolberg / Bitburg. Werkstoffspezialist Kerschgens investiert in Leistungsfähigkeit und erhöht<br />
im Baustahlsegment Kapazitäten, Flexibilität und Qualität.<br />
Mit zwei neuen Bügelautomaten im<br />
Baustahl-Biege-Center in Bitburg sowie<br />
einer modernen Kaltkreissäge (KKS) in Stolberg<br />
hat der Werkstoffspezialist Kerschgens<br />
in eine erweiterte Leistungsfähigkeit investiert.<br />
Mit den Bügelautomaten lassen sich<br />
Bewehrungseisen für den Stahlbetonbau<br />
von 8 bis 16 mm Durchmesser nach Kundenzeichnung<br />
präzise fertigen. Kapazitäten,<br />
Flexibilität und Qualität konnten im Baustahlsegment<br />
damit nochmals gesteigert<br />
werden.<br />
Mit der neuen Kaltkreissäge in Stolberg<br />
lassen sich Mehrfach-Gehrungsschnitte an<br />
Rund-, Vierkant- und Flachmaterial sowie<br />
U-Profilen in einem Arbeitsgang anfertigen.<br />
Das Zuschneiden mit Gehrung ist für die<br />
meisten Kunden sehr aufwendig, da das<br />
Werkstück mehrfach gemessen, angezeichnet,<br />
manuell angelegt und gedreht werden<br />
muss. Kerschgens liefert die Produkte nun<br />
fertig zugeschnitten. Zusätzlich können<br />
auch Löcher gebohrt und gesenkt werden.<br />
Im laufenden Jahr ist bei Kerschgens<br />
außerdem die Modernisierung des Rohrlagers<br />
vorgesehen. Es wird mit moderner<br />
Lagertechnik ausgestattet und um eine<br />
Säge-Bohranlage ergänzt, sodass das Stahlhandelsunternehmen<br />
auch hier ein deutliches<br />
Mehr an Anarbeitungen und somit<br />
größeren Kundennutzen bietet.<br />
Bereits seit dem 1. April 2015 hat sich<br />
Kerschgens auch im Management verstärkt.<br />
So hat Ingrid Bartkowski die kaufmännische<br />
Leitung bei Kerschgens übernommen und<br />
Prokura erhalten. Die neue kaufmännische<br />
Leiterin hat sich ehrgeizige Projekte auf die<br />
Fahne geschrieben, u. a. den Ausbau des<br />
digitalen Workflows sowie die Installation<br />
einer modernen Kostenrechnung.<br />
Um die strategischen Ziele für die Zukunft<br />
und den Ausbau des Unternehmens zum<br />
Dienstleister rund um Stahl, Edelstahl,<br />
NE-Metalle und Lochbleche zu unterstützen,<br />
hat die Kerschgens Holding GmbH & Co.<br />
KG, zu 100 % Mutter der Kerschgens Werkstoffe<br />
& Mehr GmbH, das Haftungskapital<br />
zudem im September 2015 um 2 Mill. € auf<br />
nunmehr 6,5 Mill. € erhöht.<br />
www.kerschgens.de<br />
K<br />
/<br />
(sm 160203003)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Vor allem in den Anarbeitungsbereichen<br />
Plasma- und Wasserstrahl schneiden sowie<br />
Fasen schleifen bietet Salzgitter Mannesmann<br />
Stahlhandel nun das volle Sortiment aus<br />
einer Hand.<br />
(Bilder: Salzgitter Mannesmann Stahlhandel)<br />
Gerd Golz<br />
Vertriebsleiter<br />
Edelstahl<br />
Sebastian Merhofe<br />
Niederlassungsleiter<br />
Leistungsspektrum erweitert<br />
Salzgitter Mannesmann Stahlhandel baut Edelstahlaktivitäten bei Quartoblechen aus<br />
Düsseldorf/Viersen. Die Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH<br />
hat die Edelstahlaktivitäten im Quartoblechbereich erweitert – und ihre<br />
Kapazitäten mit der Viersener Schwesterfirma Universal Eisen & Stahl<br />
GmbH verbunden. Kunden erhalten das volle Sortiment an Edelstahl flachprodukten<br />
nun aus einer Hand – vor allem in den Anarbeitungsbereichen<br />
Plasma- und Wasserstrahlschneiden sowie Fasenschleifen.<br />
Bisher hat die Salzgitter Mannesmann<br />
Stahlhandel GmbH im Bereich Edelstahlflachprodukte<br />
vor allem RSH-Güten (rost-,<br />
säure- und hitzebeständige Stähle) am Standort<br />
Gladbeck in Abmessungen von 1.000 mm<br />
x 2.000 mm bis 3.000 mm x 12.000 mm mit<br />
Dicken von 4 bis 100 mm eingelagert und<br />
verkauft – darunter austenitische Chrom-<br />
Nickel-Stähle, Duplex- und Superduplex-<br />
Güten (siehe Infokasten Werkstoffnummern).<br />
Nun hat sich Salzgitter Mannesmann<br />
Stahlhandel entschlossen, die Kapazitäten<br />
im Edelstahlflachbereich mit der ebenfalls<br />
zur Salzgitter-Gruppe gehörenden Universal<br />
Eisen & Stahl GmbH zu verbinden, die am<br />
Standort Viersen Edelstahl bearbeitet.<br />
Damit ist Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />
nun in der Lage im Anarbeitungsbereich<br />
Plasmaschneiden, Wasserstrahlschneiden<br />
und Fasenschleifen das Vollsortiment im<br />
Edelstahlflachbereich aus einer Hand anzubieten.<br />
Für das Plasmaschneiden stehen dazu<br />
zwei Anlagen zur Verfügung, die nichtrostende<br />
Quartobleche in den Maßen max.<br />
4.000 mm x 12.000 mm bei einer Dicke von<br />
5 bis 150 mm trennt. Drei Wasserstrahlschneidanlagen<br />
können Bleche in Abmessungen<br />
bis max. 4.000 mm x 8.450 mm mit<br />
einer Dicke von 0,5 bis 150 mm und Konturfasen<br />
bis 45° bearbeiten. Die Fasenschleifbank<br />
(K-, V-, X-, Y-Fasen) bewältigt Blechdicken<br />
von 3 bis 100 mm.<br />
»Mit der Erweiterung der Kapazitäten<br />
geht Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />
konsequent auf dem Weg voran, die Vertriebsstrukturen<br />
sowie das vorgehaltene<br />
Lagersortiment auf die Kundenwünsche<br />
anzugleichen«, sind sich Sebastian Merhofe,<br />
Niederlassungsleiter, und Gerd Golz, Vertriebsleiter<br />
Edelstahl, einig. (sm 160203070) K<br />
« KONTAKT<br />
Salzgitter Mannesmann<br />
Stahlhandel GmbH<br />
Helmholtzstraße 7<br />
41747 Viersen<br />
Tel. +49 2162 81706-0<br />
www.salzgitter-mannesmannstahlhandel.de.<br />
Quartoblech-Lieferprogramm – Werkstoffe<br />
1.4301/1. 4307 – Chrom-Nickel-Stähle<br />
(nichtrostend, austenitisch)<br />
1.4313 – Chrom-Nickel-Stahl (nichtrostend,<br />
weichmartensitisch)<br />
1.4404 – Chrom-Nickel-Stahl (nichtrostend,<br />
austenitisch)<br />
1.4410 – Duplex-Stahl (Alloy 2507)<br />
1.4435 – Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl<br />
(nichtrostend, austenitisch, mit<br />
niedrigem Kohlenstoffgehalt)<br />
1.4462 – Duplex-Stahl<br />
1.4529 – Nickel-Chrom-Molybdän-Kupfer-Stahl<br />
(nichtrostend, superaustenitische, mit<br />
besonders niedrigem Kohlenstoffgehalt)<br />
1.4541/1. 4878 – Chrom-Nickel-Stahl<br />
(nichtrostend, austenitisch)<br />
1.4571 – Chrom-Nickel-Stahl (nichtrostend,<br />
austenitisch)<br />
1.4828 – Chrom-Nickel-Stahl (nichtrostend,<br />
austenitisch, hitzebeständig)<br />
1.4841 – Chrom-Nickel-Stahl (nichtrostend,<br />
austenitisch, hitzebeständig)<br />
1.4876 – Nickel-Chrom-Stahl (hitzebeständig)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
38 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Verordnungssicher heizen<br />
Hallenheizsysteme von Pender sind EnEV-konform<br />
Ladenburg. Vorgaben des Gesetzgebers sind oft sperrig und schwer auf<br />
einen Blick zu erfassen. Ein gutes Beispiel ist die Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV), bei der sich im vergangenen Jahr wieder einiges geändert hat.<br />
Um aktuelle Projekte den Vorgaben konform umzusetzen, dürfen sich<br />
Architekten und Fachplaner nun durch das bürokratische Dickicht kämpfen.<br />
Mit PENDER Hallenheizsystemen sind Projektverantwortliche dabei gut<br />
beraten, denn sie erfüllen nicht nur die gestellten, sondern auch nicht<br />
gestellte Anforderungen.<br />
Im Oktober 2013 hatte die Bundesregierung<br />
die Novellierung der bis dahin<br />
gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />
beschlossen, im Mai 2014 traten die neuen<br />
Regelungen in Kraft – allerdings nur zum<br />
Teil. Einige der Änderungen gelten erst seit<br />
dem 1. Januar 2016. U. a. sind nun Bußgelder<br />
bis zu 50.000 € für Verstöße gegen die<br />
Verordnung vorgesehen. Grund genug also,<br />
diesen Aspekt beim Hallenneubau oder<br />
einer Sanierung zu bedenken.<br />
Primäres Ziel der novellierten EnEV ist die<br />
Senkung von Energieverbrauch und CO 2<br />
-<br />
Emissionen. So sieht die Verordnung beim<br />
Neubau von Hallengebäuden mit Deckenhöhen<br />
über 4 m nun zwei drastische Verschärfungen<br />
vor – die für Bauherren allerdings<br />
einen erheblichen Mehraufwand<br />
bedeuten können. Zum einen müssen Nichtwohngebäude<br />
mit Innentemperaturen<br />
(Bild: PENDER Hallenheizsysteme)<br />
<br />
isoliert werden, zweitens wurde seit Jahresbeginn<br />
der zulässige Primärenergiebedarf<br />
<br />
Dezentrale Heiztechnik von<br />
neuer EnEV ausgenommen<br />
Die EnEV gilt für alle Gebäude, die beheizt<br />
oder klimatisiert werden. Allerdings gibt es<br />
Ausnahmen – und die können bei der Er -<br />
richtung oder der Sanierung eines Hallengebäudes<br />
mit über 4 m Deckenhöhe eine große<br />
Rolle spielen. Denn wird statt zentraler<br />
Heizsysteme auf dezentrale Heiztechnik,<br />
z. B. von PENDER, gesetzt, entfallen die beiden<br />
Verschärfungen – es zieht der »EnEV-<br />
Bonus«. Das kann die Kosten erheblich senken,<br />
da nun nicht mehr zwangsweise in ein<br />
möglicherweise teures zentrales Heizsystem<br />
investiert werden muss. Der EnEV-Bonus<br />
Dezentrale<br />
Heizsysteme von<br />
PENDER sind<br />
bedarfsgerecht<br />
ausgelegt, erfüllen<br />
die EnEV-Vorgaben<br />
und bieten eine gut<br />
abgestimmte<br />
Kombination aus<br />
Verbrauchs- und<br />
Anschaffungskosten.<br />
trägt der Tatsache Rechnung, dass dezentrale<br />
Lösungen sowohl ökologisch wie ökonomisch<br />
besser dastehen, als zentrale Heizsysteme:<br />
Sie sind effizienter, sparsamer,<br />
emissionsärmer – und das bei günstigeren<br />
Investitions- und Betriebskosten.<br />
Weiterhin fordert die EnEV, dass bei Räumen<br />
ab 4 m Höhe und sofern keine erneuerbaren<br />
Energien eingesetzt werden, die<br />
geschrieben.<br />
Außerdem besteht eine Ausnahme<br />
für Hallen, die mit einer Tem peratur<br />
<br />
Anwendung findet die EnEV schließlich bei<br />
Hallen, in denen nur eine Temperatur von<br />
<br />
also ein Kosten-Nutzen-Verhältnis im Auge<br />
behalten und eine Planungssicherheit für<br />
alle Projektbeteiligten geschaffen.<br />
Verbrauchs- und Anschaffungskosten<br />
individuell skaliert<br />
PENDER-Hallenheizsysteme übertreffen die<br />
gestellten Anforderungen und erfüllen da -<br />
rüber hinaus auch nicht angesprochene<br />
Anforderungen. So verfügen z. B. die Serien<br />
»Vario« und »VarioLine« über eine spezielle<br />
Feuerungs- und Rezirkulationstechnik, da -<br />
mit der Stickoxidanteil drastisch reduziert<br />
wird. Bei der Planung eines Hallenneubaus<br />
oder einer Hallensanierung müssen Architekten,<br />
Fachplaner und Bauherrn sich einig<br />
werden, wie eine effiziente und bezahlbare<br />
Lösung der Hallenbeheizung auszusehen<br />
hat. Stehen für die eine Seite die Anschaffungskosten<br />
im Vordergrund, sind es auf der<br />
anderen Seite die Verbrauchskosten. Ein<br />
PENDER-Hallenheizsystem kann beides miteinander<br />
vereinen. Der Experte für Hallenheizungen<br />
prüft jedes Projekt in Hinsicht auf<br />
den Wärmebedarf unter Berücksichtigung<br />
diverser Faktoren (z. B. Beleuchtung) auf<br />
Herz und Nieren. Dabei benötigt eine individuelle<br />
und bedarfsgerechte Auslegung der<br />
Hallenheizung nicht nur ein gutes Produkt,<br />
sondern auch eine Reihe von Angaben der<br />
Betreiber bzw. Nutzer. (sm 160202705) K<br />
« KONTAKT<br />
Pender Strahlungsheizung GmbH<br />
Industriestraße 7<br />
68526 Ladenburg<br />
Tel. +49 6203 9266-0<br />
www.pender.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 39<br />
Wertorientiert distribuieren<br />
EUROMETAL-Regionaltreffen Central Europe<br />
Wien (mh). Die Länder Mittelosteuropas weisen gegenwärtig vergleichsweise<br />
hohe BIP-Wachstumsraten auf. Neben guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
kämpft aber auch der Osten Europas mit niedrigeren Preisen<br />
und geringeren Margen. Um der Abwärtspirale im Wettbewerb zu<br />
entkommen, müsse man bei der Preisfindung neue Ansätze verfolgen, riet<br />
EUROMETAL-Generaldirektor Georges Kirps auf dem Regionaltreffen des<br />
europäischen Dachverbands für Stahldistribution, Service-Center und Trader.<br />
Zentraleuropäer könnten beim Anblick<br />
mittelosteuropäischer Wachstumsraten ein<br />
wenig ins Schwärmen geraten. Polen, Tschechien,<br />
Rumänien, Ungarn, auch die Slowakei<br />
– laut IWF-Prognose vom Oktober 2015<br />
dürfte die Wirtschaft all dieser Länder im<br />
vergangenen Jahr um mindestens 3 % ge -<br />
wachsen sein. Im Vergleich zu Deutschland<br />
(+ 1,5 %) oder Frankreich (+ 1,2 %) wachsen<br />
diese Länder also derzeit mit gut dem<br />
doppelten Tempo.<br />
Diesem »satten« Wachstum liegt ein glücklicher<br />
Mix aus mehreren be günstigenden<br />
Faktoren zugrunde, sagte Tomasz Plaskura,<br />
CMO Business Division East von ArcelorMittal<br />
Europe – Flat products. Die gute Ausbildung<br />
der Fachkräfte bei relativ niedrigen Arbeitskosten,<br />
die strategisch gute Lage in Reichweite<br />
großer Absatzmärkte, das Bestreben<br />
der Adminis trationen, das wirtschaftliche<br />
Umfeld für Investitionen zu verbessern – all<br />
das mache zusammengenommen die Stärke<br />
mittelosteuropäischer Ökonomien aus. Auch<br />
für die Stahlbranche sind die Länder interessant,<br />
denn die Marktversorgung mit Stahlprodukten<br />
wächst kontinuierlich – laut Einschätzung<br />
von worldsteel und Eurofer im<br />
Herbst 2015 von 8,5 Mill. t auf voraussichtlich<br />
10,1 Mill. t für das Jahr 2015. Allerdings<br />
befänden sich auch dort die Preise sowohl<br />
für Rohmaterial wie Stahlprodukte in einer<br />
Abwärtsspirale, Importe aus Russland und<br />
vor allem China machten den Märkten zu<br />
schaffen, die Margen würden unauskömmlich.<br />
Reine Kosten sind als<br />
Kalkulationsbasis nicht optimal<br />
Angesichts sinkender Margen riet Georges<br />
Kirps, Generaldirektor des europäischen Verbands<br />
der Stahldistribution EUROMETAL, auf<br />
dem »Regionaltreffen Central Europe«, hergebrachte<br />
Vertriebsentscheidungen in der<br />
Stahldistribu tion zu überdenken. »Bei sinkender<br />
Profitabilität führt der übliche Entscheidungsprozess<br />
meist dazu, dass Unternehmen<br />
die Kapazität höher auslasten. Dazu muss das<br />
Volumen gesteigert werden, was oft nur<br />
gelingt, wenn die Preise gesenkt werden«,<br />
sagte Kirps. So würden zwar höhere Einnahmen<br />
generiert, doch als Folge sinke die Profitabilität<br />
noch weiter – ein circulus vitiosus.<br />
Auf diese Weise habe die europäische Stahldistribution<br />
in den vergangenen Jahren<br />
nicht von den gesunkenen Stahlpreisen profitieren<br />
können. Der Vorteil, den die durchschnittlich<br />
gesunkenen Einkaufspreise pro<br />
Tonne der Branche gebracht habe, sei in<br />
vollem Umfang an die Kunden weitergegeben<br />
worden, woraus für die Handelsspanne<br />
pro Tonne in dem Zeitraum ein Nullwachstum<br />
resultiert habe. Die Profitabilität (ROCE<br />
– Return on Capital Employed) der europäischen<br />
Stahldistribution lag im vergangenen<br />
Jahr daher auf einem »komplett unbefriedigenden<br />
Level«, so Kirps.<br />
Knapp die Hälfte der Distributionsunternehmen,<br />
nämlich 49 %, orientierten sich bei<br />
der Preisfindung immer noch an den Kosten.<br />
Das habe die internationale Studie »Steel<br />
Distribution 2013 – Pricing for value« ergeben,<br />
die gemeinsam von EUROMETAL und<br />
dem Beratungsunternehmen EbelHofer<br />
Consultants durchgeführt wurde. Demnach<br />
orientieren sich weitere 24 % der Distributionsunternehmen<br />
in Europa bei der Preisfindung<br />
am Wettbewerb. Nur 23 % der<br />
Branche verwendet dagegen eine wertorientierte<br />
Preisfindung.<br />
Anders als die an den Kosten ausgerichtete<br />
Preisfindung berücksichtige der wertorientierte<br />
Ansatz die Perspektive aus Kundensicht.<br />
»Kunden kaufen nur, wenn der<br />
Wert der Produkte und Dienstleistungen für<br />
sie höher ist, als der Preis«, so Kirps. Dieser<br />
Ansatz berücksichtige, dass Stahldistributionsunternehmen<br />
als Lieferant aus weiteren<br />
Faktoren als dem reinen Preis für ihre Kunden<br />
von Bedeutung sind. So spielen Lieferzeiten,<br />
Anarbeitung, Verfügbarkeit, Flexibilität,<br />
Losgröße und weitere Komponenten<br />
eine große Rolle. Distributionsunternehmen<br />
könnten auf diese Weise sehr viel besser ihre<br />
individuellen Stärken, etwa eine große Bandbreite<br />
zusätzlicher Services, ins Spiel bringen.<br />
www.eurometal.net<br />
K<br />
/<br />
(sm 160102915)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
40 K Logistik<br />
Neuestes im Nachschubwesen – LogiMAT 2016<br />
Stuttgart. Die optimale Organisation der Intralogistik birgt oft mehr Potenzial, als auf den ersten Blick<br />
sichtbar ist. Das neueste der Branche gibt‘s vom 8. bis 10. März auf der LogiMAT 2016 zu sehen –<br />
14. Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss.<br />
Vom 8. bis 10. März öffnet die LogiMAT 2016 ihre Tore.<br />
Ob Güter oder Informationen – die richtigen<br />
Objekte zur richtigen Zeit an den richtigen<br />
Ort zu schaffen, ist für jedes Unternehmen<br />
eine wichtige Planungsaufgabe. Dabei<br />
haben elektronische Lösungen immer größere<br />
Bedeutung für intralogistische Prozesse<br />
(Bild: EUROEXPO Messe- und Kongress)<br />
– Grund genug, sich über die neuesten Entwicklungen<br />
der Branche auf dem Laufenden<br />
zu halten.<br />
Auf der LogiMAT 2016 (am Messegelände<br />
direkt am Stuttgarter Flughafen) präsentieren<br />
rd. 80 internationale Aussteller innovative<br />
Produkte, Lösungen und Systeme so -<br />
wohl für die Beschaffungs- und Lagerlogistik<br />
wie auch für logistische Prozesse von Produktion<br />
und Distribution. Die LogiMAT 2016<br />
bietet somit einen vollständigen Marktüberblick<br />
über die ge samte Intralogistikbranche,<br />
im Vordergund stehen Prozessoptimierung<br />
und Kostensenkung. Neben dem<br />
Ausstellerprogramm werden auf der Messe<br />
auch zahlreiche Fach foren und Vorträge<br />
angeboten.<br />
www.logimat-messe.de<br />
K<br />
/<br />
(sm 160303014)<br />
Stapler besser gebraucht<br />
Neu-Isenburg. Für die Aufbereitung gebrauchter Gabelstapler startet der Flurförderzeugehersteller Hyster<br />
jetzt das »Approved Used«-Programm. Dabei werden die Stapler komplett generalüberholt.<br />
Die aufbereiteten Maschinen sollen sich<br />
dem Unternehmen zufolge durch eine größere<br />
Zuverlässigkeit und einen höheren<br />
Mehrwert als einige auf dem Markt erhältliche,<br />
preisgünstigere Neustapler auszeichnen.<br />
»Die Nachfrage nach generalüberholten<br />
Gabelstaplern mit Tragfähigkeiten zwischen<br />
2 und 3,5 t wächst«, erklärt Dominik Vierkotten,<br />
Hyster Area Business Director Central<br />
Europe. »Nach ersten positiven Ergebnissen<br />
stehen Unternehmen dem Ge danken, qualitativ<br />
hochwertige, general überholte Stapler<br />
zu kaufen oder zu mieten, mit zunehmender<br />
Offenheit gegenüber. Um die Gesamtbetriebskosten<br />
weiter zu senken, bestellen sie<br />
oft einen Mix aus neuen und generalüberholten<br />
Fahrzeugen für ihren Fuhrpark.«<br />
Die »Approved Used«-Stapler sind meistens<br />
Mietrückläufer und wurden alle durch<br />
das Händlernetzwerk von Anfang an entsprechend<br />
den Herstellerstandards gewartet<br />
und gepflegt. Die Stapler für dieses Programm<br />
werden speziell ausgewählt und<br />
verfügen über staplergebundene, vollständige<br />
Serviceaufzeichnungen.<br />
In der Regel entsprächen die Betriebskosten<br />
von »Approved Used«-Staplern von<br />
Hyster dabei in etwa denen eines Neustaplers.<br />
»Wir kaufen alle möglichen Gabelstaplertypen<br />
auf und schneiden den Serviceplan<br />
ganz auf die spezifischen Bedürfnisse des<br />
Kunden zu«, so Vierkotten. Es werden u. a.<br />
auch flexible Finanzierungsoptionen zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Hyster bietet die generalüberholten Stapler<br />
dabei in drei Kategorien an, passend für die<br />
individuellen Anforderungen der Kunden in<br />
Bezug auf Budget und Anwendung: Bronze<br />
stehe für ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />
Silber für intensivere Einsätze und<br />
Gold für Gabelstapler, die nach allerhöchsten<br />
Standards generalüberholt wurden. Und<br />
auch für generalüberholte Gabelstapler von<br />
Hyster steht der komplette Ersatzteil- und<br />
Service-Support durch ein globales Netzwerk<br />
lokaler Händler zur Verfügung. »Sie können<br />
sich sicher sein, gleichzeitig den vollen Rückhalt<br />
eines großen Gabelstaplerherstellers mit<br />
Aftersales-Service und einem Kundendienst<br />
zu erhalten, der unter Wettbewerbern seinesgleichen<br />
sucht«, bekräftigt Vierkotten. Im<br />
Rahmen der Wartung und der Generalüberholung<br />
kommen ausschließlich Hyster Originalteile<br />
zum Einsatz.<br />
www.hyster.eu<br />
/<br />
LogiMAT 2016: Halle 8, Stand 8B03 K<br />
(sm 160203042)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Logistik K 41<br />
Intralogistik in Bestform<br />
Solingen / Bad Berleburg. Der Materialflussexperte BSS Bohnenberg hat als Generalunternehmer die<br />
logistischen Gewerke für das neue Logistikzentrum von EJOT geplant und errichtet – vom automatischen<br />
Kleinteilelager bis hin zum umfangreichen Kommissionier- und Versandbereich.<br />
Die EJOT HOLDING GmbH & Co. KG<br />
ist einer der weltweit führenden Hersteller<br />
innovativer Verbindungstechnik für die<br />
Automobilindustrie, die Telekommunikations-<br />
und Unterhaltungselektronik sowie<br />
die Medizintechnik und das Baugewerbe.<br />
Gefertigt werden höchstbelastbare und präzise<br />
Verbindungselemente mit langer Haltbarkeit<br />
und Zuverlässigkeit. Die Fertigung<br />
und das Zentrallager der Sparte Industrieschrauben<br />
befinden sich am Standort Bad<br />
Berleburg. Da der bisherige innerbetrieb liche<br />
Materialfluss am Standort Bad Berleburg<br />
nicht mehr dem Stand der Technik entsprach<br />
und mit den wachsenden Anforderungen<br />
auf Dauer nicht mehr Schritt gehalten hätte,<br />
entschloss sich die EJOT HOLDING GmbH &<br />
Co. KG zum Bau eines neuen und modernen<br />
Logistikzentrums. Die Distributionslogistik<br />
sollte dadurch auf einen komplett neuen<br />
Stand gebracht werden. Der Solinger Generalunternehmer<br />
BSS Bohnenberg GmbH<br />
wurde dabei mit der Errichtung und Planung<br />
der logistischen Gewerke beauftragt.<br />
Nach dem Neubau der automatischen<br />
Kommissionieranlage für den Standort Bad<br />
Laasphe ist dies bereits die zweite Anlage,<br />
die BSS für EJOT realisiert hat. Im Herbst<br />
2013 begann der Bau des neuen Logistikzentrums<br />
in Bad Berleburg. Errichtet wurde<br />
ein vollautomatisches Kleinteilelager (AKL),<br />
Der Materialfluss<br />
experte<br />
BSS Bohnenberg<br />
hat das neue<br />
Logistikzentrum<br />
bei EJOT geplant<br />
und errichtet.<br />
(Bild: BSS Bohnenberg)<br />
ein umfangreicher Kommissionier- und Versandbereich<br />
sowie ein Verladetiefhof zur<br />
individuellen Zusammenstellung, Konfektionierung,<br />
Kennzeichnung und Verpackung<br />
von Versandaufträgen. Mit seinen Maßen<br />
von knapp 60 m Länge, 16 m Höhe und<br />
13 m Breite sowie seiner roten Fassadenverkleidung<br />
mit komplett verglaster Front ist<br />
das AKL ein repräsentatives und eindrucksvolles<br />
Gebäude.<br />
Bei der Realisierung des neuen Logistikzentrums<br />
Industrie (LZI) übernahm die BSS<br />
Bohnenberg GmbH als offener Generalunternehmer<br />
die Bauleitung und Gesamtkoordination<br />
für die gesamte Förder- und<br />
Lagertechnik einschließlich der Automation.<br />
Lagerverwaltung und Materialflusssteuerung<br />
der komplexen Anlage erfolgen in SAP<br />
EWM und wurden durch die Prismat GmbH<br />
aus Dortmund ausgeführt. Das Lagerverwaltungssystem<br />
wurde an die spezifische<br />
Schnittstelle und Verarbeitungslogik der<br />
unterlagerten BSS-Ebene (BSS-SPS) angekoppelte<br />
in Kartons werden nicht manuell<br />
behandelt, sondern automatisch von den<br />
Trägertablaren getrennt und etikettiert. Das<br />
Herzstück des Logistikzentrums sind das<br />
vollautomatisierte Kleinteilelager sowie der<br />
Kommissionierbereich mit seinen z. T. völlig<br />
neu entwickelten, hochgradig ergonomischen<br />
Umschütt- und Umpackplätzen. Es ist<br />
bereits seit Frühjahr 2015 in Betrieb und<br />
wird mittlerweile unter Vollast betrieben.<br />
/<br />
www.bss-materialflussgruppe.de<br />
LogiMAT 2016: Halle 1, Stand 1B41 K<br />
(sm 160202746)<br />
Praxisbeispiel Automatikkran<br />
Langgüter automatisch transportieren, lagern, manipulieren...<br />
Seit mehr als 50 Jahren:<br />
Der Spezialist für innovative<br />
Intralogistiklösungen<br />
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H+H Herrmann + Hieber GmbH<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
42 K Logistik<br />
Vier neue Brückenkrane für Testzentrum<br />
»Tragstrukturen«<br />
Dreieich / Hannover. Konecranes konzipiert für das Testzentrum<br />
Tragstrukturen der Universität Hannover Einträger- und Zweiträgerbrückenkrane.<br />
Wellen, Wind und Wetter: On- und<br />
Offshore-Windkraftanlagen sind während<br />
ihres Betriebs zu Wasser und an Land unterschiedlichsten<br />
Belastungen ausgesetzt. Im<br />
neuen Hannoveraner Testzentrum Tragstrukturen<br />
untersuchen Wissenschaftler die Auswirkungen<br />
von Umwelteinflüssen auf Windenergieanlagen.<br />
In Zeitraffersimulationen<br />
beobachten sie das Ermüdungsverhalten<br />
von Trag- und Fundamentstrukturen. Ziel<br />
sind verlässliche Prognosen. Mit den Ergebnissen<br />
entwickeln die Wissenschaftler neue<br />
Bauweisen für höhere Anlagenverfügbarkeit<br />
und gesteigerte Kosteneffizienz.<br />
In Hannover-Marienwerder hat das Forschungszentrum<br />
dafür eine neue Versuchshalle<br />
mit Werkstatt, Grundbauversuchsgrube<br />
und Spannfeld sowie einem Komponenten-Teststand<br />
gebaut. Für die verschiedenen<br />
(Bild: Konecranes)<br />
Lasteinleitungskonstruktionen: Im neuen<br />
Testzentrum Tragstrukturen Hannover prüfen<br />
Wissenschaftler Tragstrukturen für Offshore-<br />
Windenergieanlagen und weitere<br />
Komponenten auf ihre Konstruktion und<br />
Lebensdauer, indem sie raue Bedingungen<br />
simulieren.<br />
Transportprozesse innerhalb des Testzentrums<br />
benötigt die Universität mehrere Krane.<br />
Konecranes hat die Vorgaben verfeinert<br />
und entsprechend vier leistungsfähige, an<br />
die Prozesse angepasste Krane konzipiert:<br />
drei Zweiträgerbrückenkrane und einen Einträgerbrückenkran.<br />
Für die Umweltsimulationen müssen zwei<br />
der neuen Zweiträgerbrückenkrane die bis<br />
zu 7 m langen und bis zu 3 t schweren<br />
Wind anlagenteile aus massivem Stahl sowie<br />
die für die Versuchsaufbauten benötigten<br />
Stützportale und -strukturen sicher in der<br />
Versuchshalle transportieren. Die beiden<br />
Krane haben jeweils eine Tragkraft von 25 t,<br />
15,35 m Spannweite und eine Hubhöhe von<br />
25 m und laufen auf einer 45 m langen<br />
Kranbahn.<br />
Im Komponenten-Teststand benötigen die<br />
Wissenschaftler ebenfalls einen leistungsfähigen<br />
Kran für präzise Hub- und Positionierungsprozesse.<br />
Hier kommt ein weiterer<br />
Zweiträgerbrückenkran mit 20 t Tragkraft,<br />
9,15 m Spannweite und 6,40 m Hubhöhe<br />
zum Einsatz. In der Werkstatt nutzen die<br />
Mitarbeiter des Forschungszentrums einen<br />
von Konecranes installierten Einträgerbrückenkran<br />
mit 5 t Tragkraft, 7,70 m Spannweite<br />
und 4,27 m Hubhöhe. Sie bauen<br />
damit Hilfsstrukturen aus Stahl, an denen sie<br />
die Messtechnik für die Tests mit den Tragstrukturen<br />
installieren. »Eine Besonderheit<br />
ist das geringe seitliche Anfahrmaß der<br />
Laufkatzen. Dafür wurde die Krangeometrie<br />
so konzipiert, dass die Kranbrücke auf den<br />
Kopfträgern aufliegt. Nur so waren wir in<br />
der Lage, den Hakenabstand zu den Seitenwänden<br />
auf ein Minimum zu reduzieren,<br />
sodass der benötigte Spielraum für die<br />
Hebeprozesse gewährleistet werden konnte«,<br />
erläutert Hardy Eix vom Vertrieb Industriekrananlagen<br />
bei Konecranes.<br />
/<br />
www.konecranes.de<br />
LogiMAT: Halle 8, Stand 8B61<br />
K<br />
(sm 160203020)<br />
BE- UND ENTLADESCANNUNG<br />
INTEGRIERT<br />
Ainring. Die Wanko Informationslogistik GmbH<br />
zeigt auf der LogiMAT 2016 in Stuttgart eine integrierte<br />
Be- und Entladescannung auf Basis von<br />
Telematik-Apps sowie eine automatisierte Tourenoptimierung<br />
für Same-Day-Delivery-Konzepte im<br />
Großhandel.<br />
Die neu entwickelte, standortübergreifende<br />
Lösung für die Be- und Entladescannung ermöglicht<br />
eine vollständige Sendungsverfolgung mittels<br />
Tracking. Z. B. wird für den Lebensmittelhandel<br />
über eine integrierte Schnittstelle zu Temperaturerfassungssystemen<br />
die Einhaltung der Kühlkette<br />
von der Warenübernahme beim Versender über<br />
alle Transportmittel und Zwischenläger bis zur<br />
Ablieferung beim Empfänger nachgewiesen.<br />
Die Lösung besteht aus je einer App für die Beund<br />
Entladung, die für die Betriebssysteme<br />
Windows und Android erhältlich sind. Auf diese<br />
Weise können Kunden aus einer großen Anzahl<br />
an mobilen Endgeräten unterschiedlicher Preisund<br />
Leistungsstufen wählen. Die Touren- und<br />
Auftragsdaten werden direkt aus der Telematiksoftware<br />
Prabord an die Endgeräte gesendet<br />
und über die App dargestellt.<br />
Die Gesamtlösung von Wanko lässt sich an die<br />
spezifischen Anforderungen vieler Branchen<br />
anpassen. So wurde für den Lebensmittelhandel<br />
eine Same-Day-Delivery-Auslieferung realisiert.<br />
Mit diesem Konzept wird eine zuverlässige und<br />
zugleich optimierte Ausführung kurzfristiger<br />
Onlinebestellungen sichergestellt. Mit Hilfe einer<br />
bidirektionalen Schnittstelle zwischen dem<br />
Web-FrontEnd und der Wanko-Tourenoptimierung<br />
werden die Aufträge innerhalb von nur 1 s verplant<br />
und an das Online-Bestellsystem zurückgemeldet.<br />
Die uhrzeitgenauen Lieferzusagen gewährleisten<br />
einen maximalen Kundenservice. Beim<br />
Schweizer Online-Supermarkt coop@home können<br />
sich Kunden z. B. noch am Tag der Bestellung<br />
mit Waren beliefern lassen und dabei aus bis zu<br />
30 Terminen wählen, die stundengenau eingehalten<br />
werden. Diese extrem hohe Lieferqualität ist<br />
in der Schweiz konkurrenzlos. Für den Möbelhandel<br />
hat Wanko ein effizientes Rampenmanagement<br />
entwickelt und für Kunden aus der Gasbranche<br />
Systeme für die Verbrauchsprognose, das<br />
Reporting und Analysezertifikate.<br />
/WANKO Informationslogistik GmbH<br />
Gewerbestraße 1<br />
83404 Ainring<br />
Tel. +49 8654 483-0<br />
www.wanko.de<br />
LogiMAT 2016: Halle 7, Stand 7F15 K<br />
(sm 160203049)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Logistik K 43<br />
Prozesssichere Zuführung für schwere Werkstücke<br />
Achern. Der Lager- und Sägetechnikspezialist KASTO erweitert seine Produktpalette: Die vollautomatische<br />
Bandsägemaschine KASTOwin F 10.6 ist nun auch mit einem verfahrbaren Materialauflagetisch erhältlich.<br />
Mit dem verfahrbaren Materialauflagetisch<br />
lässt sich schweres und sperriges Sägegut,<br />
wie Rohblöcke, Großwerkzeuge oder<br />
abgesetzte Wellen, einfach und prozesssicher<br />
zuführen und positionieren.<br />
Eine flexible, robuste und wirtschaftliche<br />
Standardlösung für viele verschiedene Sägeanwendungen<br />
– mit diesen Attributen hat<br />
die 2014 vorgestellte Bandsägebaureihe<br />
KASTOwin bereits zahlreiche Kunden überzeugt.<br />
Um das Einsatzspektrum zu vergrößern<br />
und das oft mühsame Handling von<br />
schweren und großformatigen Werkstücken<br />
Die neue KASTOwin F 10.6<br />
verfügt über einen elektrisch<br />
verfahrbaren Materialauflagetisch,<br />
mit dem sich die<br />
großforma tigen Werkstücke<br />
einfach und prozesssicher<br />
zuführen und positionieren<br />
lassen.<br />
zu vereinfachen, hat KASTO die Produktfamilie<br />
nun erweitert: Das Modell KASTOwin<br />
F 10.6, das über einen Schnittbereich von<br />
1.000 mm x 1.060 mm verfügt, ist ab sofort<br />
mit einem verfahrbaren Materialauflagetisch<br />
erhältlich. Die Säge eignet sich besonders<br />
für Stahlproduzenten, Stahlhändler<br />
und Großwerkzeugbauer: Mit dem Tisch<br />
lassen sich beispielsweise Rohblöcke, Kokillen<br />
oder Materialien mit vorgeschmiedeten<br />
Geometrien einfach und prozesssicher<br />
zuführen.<br />
(Bild: Kasto)<br />
Die Tischauflagelänge beträgt 2.600 mm, der<br />
Tisch hat einen Verfahrweg von 3.700 mm<br />
und eine Tragkraft von bis zu 18 t. Er lässt sich<br />
mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3 m/min<br />
verfahren – und das äußerst positioniergenau.<br />
Die Längsführung des Tisches übernehmen<br />
zwei Linearführungen mit jeweils vier<br />
fettgeschmierten Rollenumlaufeinheiten. Der<br />
Vorschub erfolgt präzise mittels einer spielfreien<br />
Kugelrollspindel, ein hydraulischer<br />
Horizontalspannstock auf der Abfuhrseite des<br />
Sägebands sichert das Werkstück. Wie alle<br />
Modelle der KASTOwin-Baureihe überzeugt<br />
die Säge durch ihre robuste Stahlkonstruktion,<br />
eine Schnittgenauigkeit von ± 0,1 mm<br />
auf 100 mm Schnittlänge sowie Schnittgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 150 m/min, so das<br />
Unternehmen.<br />
Für besondere Anforderungen bietet<br />
KASTO auch ein umfangreiches Zubehörsortiment<br />
für die KASTOwin F 10.6: darunter<br />
ein Laser zur Schnittlinienprojizierung, ein<br />
mitfahrender hydraulischer Horizontalspannstock<br />
am Tischende, Auflageflächen mit<br />
Verschleißplatten sowie eine Infrarot-Fernbedienung,<br />
zudem ist eine Vielzahl individueller<br />
An schlag-, Ausricht- und Spannmittel<br />
erhältlich.<br />
www.kasto.de<br />
/<br />
LogiMAT 2016: Halle 1, Stand 1J11 K<br />
(sm 160203021)<br />
<br />
<br />
<br />
• Auftragsverwaltung<br />
• Schneiden, Stanzen<br />
• Teile-Generator, Makros<br />
• Schachteln, Schnittstellen<br />
• PPS-/ERP-Anbindung<br />
IBE Software GmbH<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
44 K Logistik<br />
UNKONVENTIONELLE<br />
KRANINSTALLATION<br />
Wetter. In ihrem neuen »Power Transmission<br />
Center« (PTC) hat die KTR Kupplungstechnik<br />
GmbH ein durchgängiges Handhabungskonzept<br />
mit Demag-Komponenten verwirklicht. An den<br />
Montagearbeitsplätzen und im Testfeld sorgt eine<br />
Kombination von KBK-Kranbaukasten und Einträger-Hängekranen<br />
für einen effizienten Workflow,<br />
größere Einheiten werden mit Hilfe von<br />
Wandschwenkkranen montiert. Ein Zweiträger-Laufkran<br />
überspannt das gesamte mittlere<br />
Hallenschiff. KTR ist weltweit als Hersteller von<br />
Antriebskomponenten wie Wellen- und Flanschkupplungen<br />
sowie Drehmomentbegrenzer be -<br />
kannt. Im neuen PTC am zentralen Standort<br />
Rheine sind auf einer Fläche von 8.800 m 2 FuE<br />
sowie die Montage größerer Kupplungseinheiten<br />
konzentriert.<br />
Für die Installation der Krantechnik aus dem<br />
weltweit bewährten Demag-Kranbaukasten ha -<br />
ben die Fabrikplaner gemeinsam mit KTR eine<br />
unkonventionelle Lösung erarbeitet. Reinhard<br />
Wibbeling, Leiter Konstruktion/FuE bei KTR: »Aus<br />
Gründen der Flexibilität war uns wichtig, dass die<br />
Hallenschiffe stützenfrei bleiben. Da die Arbeitsplätze<br />
aber nur kopfseitig mit Werkbank, Werk-<br />
(Bild: Terex)<br />
Das neue »Power Transmission Center« von KTR bietet viel Platz, und das KBK-System<br />
von Demag ermöglicht ergonomisches Handling an allen Montage-Arbeitsplätzen<br />
(hier: mittleres Hallenschiff).<br />
zeugschrank und Medienanschlüssen ausgestattet<br />
sind, stand nur an einer von vier Seiten eine<br />
Montagemöglichkeit zur Verfügung. Deshalb<br />
haben wir uns für eine quasi freitragende Profillösung<br />
entschieden.« Dabei kommt das Demag<br />
Stahlprofi KBK II-H zum Einsatz, das die Aufhängung<br />
der Kranbahnen mit Aufhängeabständen<br />
von 6 m bei einer Profilbelastung von bis zu<br />
1.400 kg ermöglicht.<br />
www.terex.com<br />
/<br />
LogiMAT: Halle 9, Stand 9C21<br />
K<br />
mh/SE/WS (sm 160202824)<br />
NEUER ELEKTROSTAPLER<br />
VERBRAUCHT WENIGER ENERGIE<br />
Isernhagen. Toyota Material Handling stellt<br />
den neuen Gabelstapler Toyota Traigo 48 vor. Als<br />
3- und 4-Rad-Modelle sind sie mit Tragfähigkeiten<br />
von 1,5 bzw. 1,6 bis 2 t erhältlich. Ausgestattet<br />
mit neuer Technologie sind sie besonders energieeffizient<br />
und damit führend in ihrer Klasse, so das<br />
Unternehmen. Die 48-V-Elektrostapler verbrauchen<br />
bis zu 28 % weniger Energie bei gleichzeitig<br />
9 % höherer Produktivität und setzen neue Maßstäbe<br />
in puncto Effizienz. So sorgen sie für eine<br />
höhere Verfügbarkeit und mehr Leistung. Dazu<br />
trägt u. a. die verbesserte Beschleunigung und<br />
Verzögerung bei. Die Dreiradmodelle, mit Tragfähigkeiten<br />
von 1,5 bis 2,0 t, lassen sich auf engstem<br />
Raum besonders gut manövrieren. Der verbesserte<br />
Wendekreis kommt auch seinem Bruder<br />
in der vierrädrigen Ausführung mit Trag fähigkeiten<br />
von 1,6 bis 2 t zugute und wird dabei auch intensiven<br />
Anforderungen in der Halle und im Außenbereich<br />
gerecht – etwa zum Be- und Entladen von<br />
Lkw oder für die Produktionsversorgung.<br />
Der neue Traigo 48 lässt sich vielseitig und flexibel<br />
einsetzen und ermöglicht so eine hohe Leistungsfähigkeit<br />
für jedweden Materialtransport.<br />
Eine echte Alternative für intensive Einsätze stellen<br />
die Lithium-Ionen-Batterien dar. Toyota Material<br />
Handling bietet als erster Flurförderzeughersteller<br />
diese als integrierte Lösung im 48-V-Segment<br />
an. Sie stellen ein schnelles Laden zu jeder<br />
Zeit sicher und sind eine echte Alternative im<br />
Mehrschichteinsatz, da der Batteriewechsel entfällt.<br />
So wird der Kunde noch flexibler, spart Kosten<br />
und Zeit.<br />
www.toyota-forklifts.de<br />
/<br />
LogiMAT: Halle 8, Stand 8C11<br />
mh/SE/WS<br />
K<br />
(sm160203019)<br />
DEMAG-INNOVATIONEN AUF DER<br />
LOGIMAT 2016<br />
Wetter. Besucher der LogiMAT 2016 in Stuttgart<br />
können die neuesten Demag-Produkte und -Services<br />
hautnah erleben. Die Demag Vertriebs- und<br />
Serviceorganisation zeigt den neuen, modularen<br />
Seilzug DMR, den innovativen Demag V-Profilkran<br />
und die leistungsfähige Funksteuerung DRC D3.<br />
Weitere Schwerpunkte des Demag-Messeauftritts<br />
sind das Fernzugriffsystem Demag StatusControl,<br />
verschiedene Hebezeuge sowie Leichtkrane aus<br />
dem modularen Baukasten KBK.<br />
Mit dem neuen, modularen Demag Seilzug<br />
DMR, der im September 2015 offiziell vorgestellt<br />
wurde, hat Terex Material Handling ein Hubwerk<br />
entwickelt, das auf einer technischen Basis mehr<br />
Einsatzmöglichkeiten abdeckt als alle bisherigen<br />
Seilzüge auf dem Markt. So gibt es den DMR erstmals<br />
sowohl in kompakter C-Bauform als auch in<br />
Co-Axial-Bauform. Damit bietet der DMR passgenaue<br />
Lösungen sowohl für den klassischen<br />
Kranbau wie auch für stationäre Anwendungen<br />
im Maschinen- und Anlagenbau.<br />
Der Demag V-Profilkran repräsentiert eine neue<br />
Krangeneration. Durch die V-Bauweise mit ressourcenschonendem<br />
Materialeinsatz wiegt der<br />
V-Profilträger durchschnittlich 17 % weniger als<br />
ein vergleichbarer Kastenprofilträger. Die patentierte<br />
Bauform mit verjüngten Membrangelenken<br />
reduziert zudem die Schwingungen des Kranträgers<br />
um bis zu 30 % und verdoppelt die Lebensdauer<br />
auf über 500.000 Lastwechsel.<br />
Als Standardsteuerung des Demag V-Profilkrans<br />
überzeugt die neue Generation der Demag<br />
-unksteuerung DRC D3 durch wichtige Leistungsmerkmale<br />
– etwa extrem lange Akkulaufzeit,<br />
schnelles Wechseln der Sender sowie mehr Sicherheit<br />
für die Kranbediener. Mit dem neuen Handsender<br />
DRC Mini-Joystick lassen sich Krane<br />
zudem komfortabel bedienen. Mit zwei kleinen<br />
Joysticks steuert das Personal dabei die Bewegungen<br />
von Kran, Katze und Hebezeug und ermöglichen<br />
dabei auch Diagonalfahrten von Kran und<br />
Katze mit nur einem Bedienelement.<br />
www.terex.com<br />
/<br />
LogiMAT 2016: Halle 9, Stand 9C21 K<br />
mh/SE/WS (sm 160203048)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Logistik K 45<br />
INNOVATIONEN PRAXISNAH PRÄSENTIERT<br />
Aschaffenburg. Als einer der führenden Anbieter präsentiert Linde Material<br />
Handling (MH) auf der LogiMAT 2016 mit seinen Vertriebs partnern<br />
Schöler Fördertechnik und Hofmann Fördertechnik innovative Produkte und<br />
Dienstleistungen. Ein Schwerpunkt der am Stand gezeigten Lösungen sind<br />
die robotergesteuerten Fahrzeuge der MATIC-Serie, mit denen Linde sein<br />
Angebot erweitert hat. Besonderheit der Geräte ist, dass sie sich mithilfe von<br />
Geo-Navigation im Raum orientieren. Die Technologie macht sie gut skalierbar<br />
und erlaubt die schrittweise Integration in bestehende Lagerlayouts. Über<br />
den integrierten Computer kommunizieren die Geräte mit WMS- und<br />
ERP-Systemen. Neu auf den Markt gekommen sind der Niederhubwagen<br />
Linde T-MATIC mit 2,4 m langen Gabeln und 2,5 t Tragfähigkeit und der<br />
Hochhubwagen in Gegengewichtsausführung, Linde L-MATIC AC, mit 1,2 t<br />
Tragfähigkeit.<br />
www.linde.de<br />
/<br />
LogiMAT: Halle 8, Stand 8B21<br />
K<br />
mh/SE/WS (sm 160203051)<br />
PROZESSORIENTIERTE MATERIALFLUSSLÖSUNGEN<br />
Hamburg. Mit dem Erwerb der LR Intralogistik GmbH, Spezialist für staplerlosen<br />
innerbetrieb lichen Materialtransport mit Routenzugelementen hat die<br />
STILL GmbH ihre führende Marktposition im Bereich Lean Logistik weiter ausgebaut.<br />
Zu gleich stärkt STILL, einer der führenden Anbieter für maßgefertigte<br />
innerbetriebliche Logistiklösungen weltweit, seine Kompetenz bei prozessorientierten<br />
Materialflusskonzepten bis hin zu automatisierten Lösungen. Zum<br />
Portfolio von LR Intra logistik gehört die Entwicklung von kundenspezifischen<br />
Routenzugsystemen sowie der dazu notwendigen Trolleys, mit dem Fokus auf<br />
Prozesssicherheit, Kosteneffizienz, Sicherheit und Ergonomie. Bereits seit der<br />
Firmengründung Ende 2009 arbeitet LR Intralogistik als exklusiver Partner im<br />
Bereich der Routen züge eng mit STILL zusammen.<br />
www.still.de<br />
/<br />
LogiMAT: Halle 8, Stand 8B41, B51, C41<br />
WS(CH)/SE/ (sm 160202979)<br />
BLECHE RICHTIG UND MATERIALSCHONEND LAGERN<br />
K<br />
Kompetenz in der<br />
Schleuderrad-Strahltechnik<br />
Winsen/Luhe. Neu im Produktportfolio der LagerTechnik Hahn & Groh<br />
GmbH ist das Blechregal mit ausziehbaren Schubfächern – ideal bei häufigem<br />
Zugriff auf verschiedene Bleche. Die norddeutschen Lagerspezialisten<br />
ermöglichen ihren Kunden Zeit und Lagerraum zu sparen und so die Wirtschaftlichkeit<br />
zu erhöhen. »Unser Schubfachregal ist optimal geeignet, um<br />
Bleche und Tafeln direkt an der Verarbeitungsmaschine zu lagern. Dabei<br />
werden sie materialschonend horizontal in Kassetten oder Fächern übereinander<br />
gestapelt«, sagt Ole Groh, Geschäftsführer des Lagerspezialisten aus<br />
Winsen/Luhe.<br />
Die einzelnen Schubfächer des Regals lassen sich einfach per Hand oder<br />
auf Wunsch auch elektrisch zu 100 % ausziehen. Die Blechtafeln liegen vollkommen<br />
frei, sodass jedes einzelne Blech bequem mittels Kran auf die Blechbearbeitungsmaschine<br />
gelegt und unmittelbar weiterverar beitet werden<br />
kann. Da das Regal direkt an der Bearbeitungsmaschine stehen kann, sind<br />
keine langen Wege notwendig. Die Lösung ist für die übersichtliche Lagerung<br />
geeignet, gleichzeitig sind aufgrund hoher Traglasten sehr große Lagerkapazitäten<br />
möglich.<br />
Ein weiteres Plus sind die einschwenkbaren Türen: Die kugelgelagerten<br />
Schubladen werden auf den Führungsschienen der offenen Türen ausgezogen,<br />
was im Vergleich mit Blechregalen mit einem festen Vorbau erheblich<br />
Platz spart.<br />
www.lagertechnik-hamburg.de<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 160202976)<br />
Wir bieten neue und gebrauchte<br />
Schleuderrad-Strahlanlagen<br />
einschließlich Förder- und<br />
Filtersystem an.<br />
Zum Produktprogramm gehören:<br />
• Verschleiß- und Ersatzteile<br />
• Reparatur und (Fern-)Wartung<br />
• Serviceleistungen<br />
… auch für Strahlmaschinen<br />
anderer Fabrikate.<br />
AGTOS<br />
Gesellschaft für technische<br />
Oberflächensysteme mbH<br />
Gutenbergstraße 14<br />
D-48282 Emsdetten<br />
Tel. +49(0)2572 96026-0<br />
info@agtos.de<br />
www.agtos.de<br />
160-12/15-2c<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
46 K Trennende Fertigungsverfahren<br />
Trennen: kleinere Stückzahlen,<br />
mehr Varianten<br />
von Reinhold Mannel<br />
Stahl-Service-Center und Anarbeiter, die mit Trennaufgaben befasst sind,<br />
stehen zunehmend vor der Herausforderung, bei immer kleineren<br />
Losgrößen gleichzeitig immer variantenreicher produzieren zu müssen –<br />
wie in vielen anderen Bereichen auch. Um diesen Spagat zu meistern,<br />
ist größtmögliche Flexibilität in der Fertigung ein entscheidender Faktor.<br />
Auf diesen Trend sind viele Antworten möglich.<br />
Eine weitere Entwicklung tendiert hin<br />
zu Komplettbearbeitung und Automatisierung.<br />
Dies fordert naturgemäß vollständige<br />
Lösungen und somit Systemanbieter. Diese<br />
müssen ihre Kunden individuell, kompetent<br />
und zuverlässig beraten, wodurch die spezifischen<br />
Anwendungen und Bedürfnisse in<br />
maßgeschneiderte Lösungen einmünden.<br />
Dies kann z. B. bei einer halbautomatischen<br />
Kreissäge bewirken, dass sie zwar ein Stück<br />
weiter automatisiert wird, jedoch nicht so<br />
stark, dass das Investitionsvolumen zu stark<br />
ausgeweitet wird.<br />
Bei Schneidanlagen beispielsweise streben<br />
jedoch etliche Hersteller einen immer<br />
höheren Grad an möglicher Multifunktionalität<br />
an – egal ob es sich um ein Laser-, Plasma-<br />
oder Wasserstrahlsystem handelt.<br />
Zudem können je nach Bedarf verschiedene<br />
Bearbeitungstechniken vollautomatisch<br />
kombiniert werden: Schneiden von präzisen<br />
Löchern und Konturen, Anarbeiten von<br />
Schweißnahtvorbereitungen sowie Bohren,<br />
Senken, Gewinden, Markieren und Körnen<br />
sind ein Beispiel dafür. Das alles wird mit<br />
höchster Qualität bei verschiedenen Halbzeugen<br />
ausgeführt – die Kunden verlangen<br />
es.<br />
Betrachtet man die beiden konkurrierenden<br />
Systeme Faser- und CO 2<br />
-Laser, dann<br />
haben beide mittlerweise je etwa 50 %<br />
Marktanteil erobert. Der Faserlaser hat dabei<br />
aufgeholt, da er Vorteile beim Energiebedarf,<br />
beim Wartungs- und Instandhaltungsaufwand<br />
hat. Beispielsweise kann es keine<br />
Defekte bei optischen Komponenten geben.<br />
Der Faserlaser hatte bisher qualitative Nachteile.<br />
Nun werden auch mit einer geringeren<br />
Leistungsaufnahme als beim CO 2<br />
-Laser<br />
hohe Schnittqualitäten und -geschwindigkeiten<br />
erzielt. Erreicht wurde dies u. a. durch<br />
eine spezielle optische Strahlmodulation. Sie<br />
bewirkt eine höhere Strahlqualität, weswegen<br />
sich dickere Stahlbleche nun mit einer<br />
höheren Schnittqualität schneiden lassen.<br />
Zukünftig dürfte der Faserlaser deswegen<br />
beim Stahlschneiden seinen Marktanteil<br />
steigern können, wobei die Vorteile bei gängigen<br />
Stahl- und Blechqualitäten überwiegen,<br />
während der CO 2<br />
-Laser im Edelstahlbereich<br />
weiter dominieren dürfte. Die Schnittgeschwindigkeit<br />
ist beim Faserlaser weiter<br />
etwas geringer als beim CO 2<br />
-Laser, jedoch<br />
ist bei letzterem der Energieverbrauch zweibis<br />
dreimal höher.<br />
In jedem Material stufenlos<br />
laserschneiden<br />
Mithilfe einer speziellen automatischen<br />
Strahlmodulation kann die Faserlaserschneidmaschine<br />
Ensis 3015 AJ (Bild 1) von<br />
Amada, Haan, mit 2 kW Laserleistung verschiedene<br />
Materialien und Dicken stufenlos<br />
bis 25 mm Dicke bei Normalstahl schneiden.<br />
Auf Basis einer umfassenden Schnittdatenbibliothek<br />
wird der Strahl automatisch auf<br />
das entsprechende Material und die Dicke<br />
angepasst. Neben bis zu 70 % weniger<br />
Energieaufwand im Vergleich zu anderen<br />
Laserquellen ist die Laserschneidmaschine<br />
zusätzlich durch weniger Wartungsaufwand<br />
und eine schnelle Bearbeitung dünner<br />
Materialien gekennzeichnet. Vorgesehen ist<br />
sie insbesondere für den wirtschaftlichen<br />
Einsatz in Job-Shops und in der Produktion,<br />
wenn ein umfassender Materialmix und kleine<br />
Losgrößen zu bewältigen sind.<br />
Durch den besonderen Faserlaser können<br />
mit nur einem Lasermodul 2 kW Schneidleistung<br />
bei gleichzeitig erhöhter Strahlqualität<br />
erzeugt werden, Voraussetzungen für die<br />
Umsetzung der automatischen Strahlmodulation.<br />
Wenn beim Schneiden beispielsweise<br />
von dickem Baustahl die Schneidbedingungen<br />
angepasst werden müssen, um die<br />
Schlacke aus der Schnittfuge effektiv auszutreiben,<br />
dann ist die automatische Strahlmodulation<br />
die Basis für einen konstant sicheren<br />
Schneidprozess.<br />
Über die externe Programmierung wird<br />
das Schneidprogramm via Netzwerk oder<br />
alternativ via Strichcode in die Steuerung<br />
übertragen. In beiden Fällen werden aus der<br />
Schnittdatenbibliothek die geeigneten<br />
Schneidparameter für die jeweilige Anwendung<br />
bereitgestellt. Die Steuerung AMNC 3i<br />
der Laserschneidmaschine steigert den Bedienkomfort<br />
durch eine übersichtliche und<br />
intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche, auf<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Trennende Fertigungsverfahren K 47<br />
(Foto: Amada)<br />
Bild 1. Diese<br />
Faserlaserschneidmaschine<br />
mit 2 kW Laserleistung kann durch eine<br />
automatische Strahlanpassung Normalstahl bis<br />
25 mm Dicke stufenlos schneiden.<br />
der zunächst nur die wesentlichen Funktionen<br />
sichtbar sind. Alle weiteren werden erst<br />
bei Bedarf mittels Touchscreen aufgerufen.<br />
So kann z. B. ein Schachteln von Teilen direkt<br />
und einfach an der Steuerung erfolgen.<br />
Nach einer Unterbrechung des Schneidprozesses<br />
lässt sich der erneute Start jederzeit<br />
über die Steuerung ausführen.<br />
Der Wechseltisch der Laserschneidmaschine<br />
unterstützt ein hauptzeitparalleles Beund<br />
Entladen der Maschine. Optional lässt<br />
sich die Maschine zusätzlich mit automatischen<br />
Be- und Entladeeinheiten kombinieren.<br />
Eine aktive Prozessüberwachung optimiert<br />
das Einstechen sowie den Schneidprozess.<br />
Sobald der Strahl beim Einstechen<br />
das Material durchdrungen hat, wird der<br />
Schneidprozess sofort automatisch gestartet,<br />
was ihn um durchschnittlich mehr als<br />
30 % verkürzt. Mittels eines Fernwartungsmoduls<br />
lassen sich etwaige Fehler einfacher<br />
lokalisieren und schneller beheben.<br />
Zu den Sonderfunktionen der Laserschneidmaschine<br />
gehören auch ein wasserbasiertes<br />
Kühlungssystem (WACS – Water<br />
Assist Cooling System) zur besseren Materialausnutzung<br />
und für weniger Ausschuss<br />
durch Kühlung des Schneidbereichs. Es gibt<br />
nur eine Laserlinse für verschiedene Materialien<br />
und Materialdicken. Weitere Merk male<br />
sind die Einstech- und Prozessüberwachung,<br />
ein automatischer Düsenwechsler, die frontale<br />
und seitliche Zugänglichkeit des Arbeitsbereichs,<br />
ein Kleinteile- und Schlackeförderband<br />
sowie die Kollisionsschutzüberwachung<br />
des Schneidkopfes. Eine Ölsprühfunktion<br />
bewirkt ein verbessertes Einstechverhalten<br />
und einen stabileren Prozess.<br />
3-D-Laserschneidanlage<br />
mit hoher Dynamik<br />
Mit hoher Genauigkeit und Geschwindigkeit<br />
arbeiten die 3-D-Laserschneidanlagen<br />
der Baureihe MSF FiberLas (Bild 2) von<br />
MicroStep mit Sitz im bayerischen Bad<br />
Wörishofen. Die hohe Dynamik dieses Faserlasers<br />
wird durch ein tief gesetztes Portal,<br />
digitale Wechselstrommotoren und präzise<br />
Planetengetriebe erreicht. Verschiedene<br />
Laserquellen der YLS-Serie von IPG mit einer<br />
Leistung von 1 bis 6 kW stehen zur Wahl.<br />
Bild 2. Der 3-D-Laserschneidkopf<br />
an der Anlage<br />
MSF FiberLas ermöglicht<br />
Fasenschnitte bis 45°.<br />
(Foto: MicroStep Europa)<br />
Die Reinigung und Kalibrierung der Laserdüse<br />
geschieht automatisch. Die Schneidanlage<br />
führt alle Arbeitsschritte mit exakter Wiederholbarkeit<br />
durch.<br />
Eine Rohrschneidvorrichtung mit vollautomatischem<br />
Ladesystem unterstützt neben<br />
der Blechbearbeitung das Rohr- und Profilschneiden<br />
bis 12 m Länge und bis 500 mm<br />
Durchmesser. Der Arbeitsbereich für die<br />
Blechbearbeitung beträgt mit Wechseltisch<br />
bis 3 m Breite und 12 m Länge. Optional<br />
lassen sich bis zu 40 m Länge über eine<br />
Schneidlösung mit mitfahrender Kabine<br />
bearbeiten.<br />
Mit ihrem speziellen Fasenaggregat mit<br />
Kalibriereinheit eröffnet die Laserschneidanlage<br />
die 3-D-Bearbeitung. Möglich ist damit<br />
das Fasenschneiden u. a. zur Schweißnaht-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
48 K Trennende Fertigungsverfahren<br />
vorbereitung an Blechen, Rohren und Profilen.<br />
Die Laserschneidanlage erreicht eine<br />
Geschwindigkeit bis 180 m/min und eine<br />
Positioniergenauigkeit nach DIN 28206 von<br />
<br />
Baustahl bis 25 mm Dicke möglich – abhängig<br />
von der Stärke der Laserquelle. Bearbeitbar<br />
sind quadratische Querschnitte bis<br />
300 mm x 300 mm und rechteckige Querschnitte<br />
bis 300 mm x 200 mm.<br />
Als ergänzende Komponenten der Laserschneidanlage<br />
stehen neben einem automatischen<br />
Wechseltisch ein automatisches<br />
Laden, Klemmen, Positionieren und Entladen<br />
von Rohren und Profilen zur Wahl,<br />
ebenso eine selbsttätige Düsenreinigung<br />
und -kalibrierung.<br />
Plasmaschneidsystem für<br />
Präzisionsschnitte<br />
Das Plasmaschneidsystem NertaJet HPi<br />
(Bild 3) der Oerlikon Schweißtechnik GmbH,<br />
Eisenberg, ist für neue oder als Retrofit für<br />
bestehende Anlagen vorgesehen. Es dient<br />
zum automatisierten Schneiden aller elektrisch<br />
leitenden Werkstoffe und kommt u. a.<br />
in Hochleistungsschneidsystemen der<br />
HPi-Baureihe des Herstellers zum Einsatz. Sie<br />
schneiden so wohl Bleche von weniger als<br />
1 mm als auch bis zu 100 mm Dicke.<br />
Die Systeme sind zum Trocken- wie zum<br />
Unterwasserschneiden (Vortex-Verfahren<br />
von Oerlikon) geeignet. Sie erreichen eine<br />
(Foto: Oerlikon Schweißtechnik)<br />
Bild 3. Das Plasma-<br />
Schneidverfahren<br />
NertaJet HPi ist<br />
durch hohe<br />
Schnittqualität und<br />
Produktivität,<br />
niedrige Betriebskosten<br />
und Vorteile<br />
gegenüber dem<br />
Laserschneiden<br />
gekennzeichnet.<br />
(Foto: Kjellberg)<br />
Bild 4. Mit einem<br />
maximalen<br />
Schneidstrom von<br />
400 A kann die<br />
Plasmaschneidanlage<br />
Smart Focus 400<br />
Materialdicken bis<br />
100 mm schneiden.<br />
hohe Schnittqualität und<br />
Produktivität bei niedrigen<br />
Betriebskosten. Bearbeitet<br />
werden können mit dem<br />
Schneidsystem Baustähle,<br />
niedrig- oder hochlegierte<br />
Stähle, Aluminium,<br />
Kupfer, Messing und<br />
andere metallische Werkstoffe,<br />
wobei exakte<br />
Abmessungen und eine<br />
hohe Schnittkantenqualität<br />
erzielt werden. Es sind<br />
deutlich glattere Schnittkanten<br />
als beim Laserschneiden<br />
möglich, ebenso<br />
geringe Ablagerungen und<br />
kaum auftretende Schlackenanhaftung.<br />
Die lange Standzeit der Plasmaverschleißteile<br />
hält die Schnittqualität mittels<br />
der CDHC-Funktion konstant. Eine<br />
Hole-Master-Funktion unterstützt gerade<br />
Lochschnitte in Baustahl.<br />
Bei konventionellen Systemen führt die<br />
Abnutzung der Plasmaelektrode zu Ab -<br />
standsverringerungen zwischen Elektrode<br />
und Werkstück. In deren Folge ändern sich<br />
die Schnittwinkel und die Schnittkanten des<br />
Werkstückes. Die digitale CDHC-Verschleiß-<br />
Kompensationsfunktion hält den Brennerabstand<br />
und damit die Lichtbogenlänge<br />
ebenso konstant wie die Qualität. Das<br />
Schneiden kleiner Löcher, u. a. bei Verhält-<br />
dere<br />
Anforderungen. Hier regelt die Hole-<br />
Master-Funktion automatisch alle Parameter<br />
wie Strom- und Gasanstieg im Zusammenspiel<br />
mit der Führungsmaschine so, dass<br />
ohne Mehraufwand exakte Löcher geschnitten<br />
werden können.<br />
HPC-Digital-Process, Cycle-Boost und<br />
Instant-Marking sind weitere Funktionen<br />
mit besonderem Nutzen. Das HPC-Digitalverfahren<br />
steuert den gesamten Schneidablauf.<br />
Mit ihm kann der Anwender mehrere<br />
Ge schwindigkeitsbereiche für eine<br />
komplette Geometrie wählen, Schneidund<br />
Markierungsarbeiten kombinieren<br />
sowie alle Parameter automatisch ansteuern.<br />
Cycle- Boost und Instant-Marking verringern<br />
die Arbeitszeiten. Sie verkürzen die<br />
Abläufe zwischen einzelnen Arbeitsschritten,<br />
beispielsweise Schnittfolgen, Bewegungen<br />
des Werkzeughalters, Zündzyklen,<br />
Gasvorströmzeiten oder Umrüstungen zwischen<br />
unterschiedlichen Markier- und<br />
Schneidvorgängen.<br />
Es steht eine breite Palette von Brennern<br />
zur Wahl, die Leistungs- und Blechdickenbereiche<br />
von 15 bis 600 A und 0,8 bis 100 mm<br />
abdecken. Die Schneidqualitäten liegen<br />
nach ISO 9013 bei Baustählen im Bereich<br />
2/3 (bis 25 mm Dicke: 0,78 bis 1,6°) und bei<br />
Edelstahl im Bereich 2/4 (bis 25 mm: 0,78<br />
bis 3,19°). Für den Schneidstrom stehen die<br />
HP-Stromquellen des Herstellers zur Wahl.<br />
Schneiddüsen und Schneidelektroden für<br />
unterschiedliche Anforderungen beim Trocken-<br />
oder Unterwasserschneiden runden<br />
die Zubehörpalette ab.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Trennende Fertigungsverfahren K 49<br />
Plasmaschneiden nun bis 100 mm<br />
Nach der Einführung der Plas maschneid<br />
anlagen Smart Focus 130,<br />
200 und 300 hat Kjellberg Finsterwalde<br />
nun die Version Smart Focus<br />
400 (Bild 4) mit einem maximalen<br />
Schneidstrom von 400 A für bis zu<br />
100 mm Materialdicke vorgestellt. Beim<br />
Schneiden elektrisch leitfähiger Werkstoffe<br />
erreicht die zuverlässige Anlage<br />
präzise Schnitte und hohe Schneidgeschwindigkeiten<br />
bei gleichzeitig<br />
geringen Schnittmeterkosten. Das<br />
Resultat sind scharfe Schnittkanten und<br />
glatte Schnittflächen, feine Markierungen<br />
und geringe Winkel abweichungen.<br />
Mit der Technik Contour Cut für das<br />
Schneiden von Baustahl lassen sich feine<br />
Konturen und kleine Löcher im Verhältnis<br />
1:1 von Materialsdicke zu Durchmesser in<br />
hoher Qualität schneiden. Bei allen Einsatzmöglichkeiten<br />
wie dem 2-D-Plasmaschneiden, Fasenschneiden bis<br />
50°, Unterwasser-Plasmaschneiden oder Markieren erzielt die bedienerfreundliche<br />
Anlage mit nur wenigen Einstellungen auch unter<br />
an spruchsvollen Bedingungen gute Arbeits ergebnisse.<br />
Für alle Anlagen der Reihe Smart Focus stehen spezielle manuelle<br />
oder automatische Gaskonsolen bereit. Mit diesen Gassteuerungen<br />
werden sehr gute Schneidergebnisse mit reproduzierbarer Qualität<br />
erzielt. Daneben wurden Aufbau und Funktionsweise der Brenner<br />
PerCut 2000 und 4000 verbessert, was die Schnittqualität und<br />
-geschwindigkeit weiter erhöht. Ihre besondere Flüssigkeitskühlung<br />
bewirkt eine längere Lebensdauer der Verschleißteile, vermindert<br />
den Gasverbrauch und damit die Kosten pro Schnittmeter.<br />
Bild 5. Diese kompakte, robuste automatische Schneidmaschine für das Plasma- und<br />
Autogenschneiden kann bis zu drei Werkzeugstationen aufnehmen, nämlich zwei<br />
Autogenbrenner und eine Plasmastation.<br />
Rationell schneiden per Plasma oder autogen<br />
Das Modell SGX (Bild 5) von Esab Welding & Cutting GmbH, Karben,<br />
ist eine kompakte, robuste automatische Schneidmaschine für<br />
das Plasma- und Autogenschneiden. Sie kann bis zu drei Werkzeugstationen<br />
aufnehmen, nämlich zwei Autogenbrenner und eine<br />
Plasmastation, die für das qualitativ hochwertige Plasmaschneiden<br />
mit dem Präzisionsplasmasystem m³-IGC des Herstellers ausgerüstet<br />
werden kann. Zu den weiteren Merkmalen der Schneidmaschine<br />
gehören die einfach per Touchscreen bedienbare CNC-Steuerung<br />
Vision T5 mit integrierter Schachtelung, die automatische<br />
Gassteuerung und die Plasmaautomatisierung durch die m³-Plasmatechnik.<br />
Die Schneidmaschine liegt in mehreren Größen vor, die Bleche bis<br />
zu einer Breite von 2.500 mm sowie bis zu zwei 6.000-mm-Bleche<br />
durchgehend bearbeiten können. Ergänzend gibt es verschiedene<br />
Absaugtische und Filtersysteme für das Trocken- und Plasmaschneiden.<br />
Leistungsfähigkeit und Präzision der Ma schine werden durch<br />
einen schweren Stahlträger, präzise bearbeitete Fügeflächen und<br />
eine lineare Laufschiene unterstützt. Diese robuste Bauweise bewirkt<br />
eine leichtgängige Bewegung, hohe Genauigkeit und lange Lebensdauer<br />
der Maschine. Sie ermöglicht mit kurzen Schneidzykluszeiten<br />
eine höhere Produktivität durch die Integration doppelseitiger Hochgeschwindigkeits-AC-Antriebe<br />
und einer schnellen Brennerhöhen-<br />
(Foto: Esab)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong><br />
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24.–25.<strong>2.2016</strong><br />
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am Stand G7<br />
SSAB Swedish Steel GmbH, Düsseldorf<br />
T: +49 211 9125-0, F: +49 211 9125-129, kontakt@ssab.com
50 K Trennende Fertigungsverfahren<br />
verstellung. Die kompakte Bauweise der<br />
Schneidmaschine vermindert den Platzbedarf.<br />
Ein einfacher, automatischer Betrieb wird<br />
mit der integrierten Prozessdatenbank der<br />
CNC-Steuerung erreicht, wobei die Plasmaund<br />
Autogen-Prozesssteuerungen vollständig<br />
in eine einfach zu bedienende Touchscreen-Benutzeroberfläche<br />
integriert sind.<br />
Eine Autogengassteuerung, die automatisch<br />
zwischen niedrigem und hohem Vorheizdruck<br />
umschaltet, gehört ebenso zur<br />
Standardausrüstung wie einfach anzuwendender<br />
Schneidsauerstoff zum Lochstechen<br />
für dickere Materialien. Die Gassteuerungen<br />
befinden sich in Reichweite des Bedieners<br />
an der Maschinenseite.<br />
Die Schneidmaschine ist mit einer breiten<br />
Palette an Plasmaop tionen aufrüstbar, von<br />
einfachen Luft-Plasma-Systemen bis zu vollautomatischen<br />
360-A-Multigas-Plasmasystemen.<br />
Zum Schneiden von bis zu 50 mm<br />
dickem Bau stahl kann die Maschine mit<br />
dem System m³-Plasma des Herstellers versehen<br />
werden. Damit werden bei vielen<br />
Werkstoffarten und Materialdicken effektive<br />
Schneidergebnisse erzielt und qualitativ<br />
hochwertige Schnittflächen mit geringer<br />
Bartbildung erzeugt, die nur wenig Nacharbeiten<br />
erfordern. Das System beinhaltet<br />
eine automatische Gassteuerung,<br />
die für eine<br />
schnelle und einfache<br />
(Foto: Kaltenbach)<br />
Prozesseinrichtung in die Prozessdatenbank<br />
der CNC-Steuerung inte griert ist.<br />
Bild 6. Massivmaterial, Rohre<br />
und Profile mit der gleichen<br />
Leistung sägen: die<br />
halbautomische Universal-<br />
Gehrungskreissäge KKS 450 H<br />
von Kaltenbach<br />
Gehrungskreissäge<br />
halbautomatisch und universell<br />
Die halbautomische Universal-Gehrungskreissäge<br />
KKS 450 H (Bild 6) der Kaltenbach<br />
GmbH + Co. KG, Lörrach, kann Massivmaterial,<br />
Rohre oder Profile sowie verschiedene<br />
Stahlsorten mit derselben Leistung sägen.<br />
Geeignet ist die zuverlässige Maschine für<br />
Einzelschnitte und die Serienbearbeitung<br />
gleichermaßen. Für präzise Schnitte gibt es<br />
eine stabile Anlagefläche und somit einen<br />
Werkstückanschlag beidseitig vom Sägeblatt.<br />
Im Vordergrund stehen zudem eine einfache<br />
Bedienbarkeit und Programmierung<br />
sowie die platzsparende Aufstellung, ebenso<br />
die gute Zugänglichkeit beim Sägeblattwechsel<br />
und bei Wartungs arbeiten. Die<br />
Bedienung der elektronischen Steuerung ist<br />
einfach und direkt an der Maschine möglich,<br />
wobei eine automatische Zyklussteuerung<br />
integriert ist. Mit einem Tastendruck<br />
erfolgen Materialspannung, Sägen, Blattrücklauf<br />
und Entspannung.<br />
Diverse Längenmesseinrichtungen mit<br />
Abfuhrrollenbahnen unterstützen im Rahmen<br />
eines Baukastensystems die Ab -<br />
stimmung der Maschinenausrüstung<br />
auf die jeweiligen Anwendungsanforderungen.<br />
Der Maschinentisch<br />
lässt sich für Gehrungsschnitte<br />
auf jeden Winkel im<br />
Bereich von 180° drehen.<br />
Die Gehrungskreissäge hat<br />
einen Lang hub-Spannzylinder.<br />
Damit entfallen die manuellen<br />
Voreinstellungen<br />
der vertikalen<br />
Spanneinrichtung,<br />
was Vorteile<br />
bei einem häufigen Wechsel der zu<br />
sägenden Materialabmessungen mit sich<br />
bringt. Die erhöhte Förderleistung des<br />
Hydraulikaggregates ermöglicht einen<br />
schnelleren Sägeblattrücklauf, was die Taktzeiten<br />
verkürzt. Die CNC- Steuerung unterstützt<br />
die Einstellung des Schnittwinkels. In<br />
Kombination mit dem Materialnachschubgreifer<br />
M 45 NC ist ein automatischer Sägebetrieb<br />
realisierbar.<br />
Die 1.050 kg schwere Gehrungskreissäge<br />
ist mit einem Sägeblatt mit 450 mm Durchmesser<br />
ausgestattet. Der Vorschub ist bis<br />
1.000 mm/min stufenlos einstellbar, der<br />
Eilrücklauf erfolgt mit 3.500 mm/min. Ge -<br />
sägt werden können Rundmaterialien bis<br />
150 mm Durchmesser, Vierkantmaterialien<br />
mit 140 mm (90°) bzw. 130 mm (45°) Kantenlänge<br />
sowie Flachmaterialen bis zu den<br />
Abmessungen 330 mm x 40 mm (90°) bzw.<br />
250 mm x 40 mm (45°). Der Schwenkbereich<br />
für Gehrungsschnitte umfasst 180°<br />
(– 90° bis + 90°).<br />
Kombinierbar ist die Maschine mit einem<br />
automatischen Materialnachschub und Längenanschlag<br />
L 41 P. Dabei wird das Schnittmaterial<br />
am Stabende gespannt. Nach der<br />
Programmierung u. a. der Abschnittlänge<br />
wird dann das Material automatisch nach<br />
vorne gefahren und entsprechend zugesägt.<br />
Dabei sind sowohl Gerad- als auch Gehrungsschnitte<br />
möglich, denn die Steuerung<br />
mit Touchscreen positioniert den Drehtisch<br />
der Kreissägemaschine automatisch auf den<br />
programmierten Schnittwinkel. Ein Betrieb<br />
als Längenanschlag ist ebenfalls möglich.<br />
Vielseitige Abkantpresse<br />
Die Biegepresse B3 ATA (Bild 7) der Salvagnini<br />
Italia s.p.a., I-Sarego, mit doppelter<br />
automatischer Werkzeugrüstung ist durch<br />
eine hohe Vielseitigkeit und Produktivität<br />
gekennzeichnet. Damit nach einem Abkantvorgang<br />
sofort wieder die volle Maschinenleistung<br />
zur Verfügung steht, wurde eine<br />
einfache Bedienung aller Maschinensysteme<br />
realisiert, um die mit einer Umrüstung verbundenen<br />
Zeitverluste zu vermindern.<br />
Beispielsweise verändert die automatische<br />
Werkzeugeinstellung ATA (Automatic Tool<br />
Adjustment) die Werkzeuglänge während<br />
des Abkantzyklus, was die Bearbeitungszeiten<br />
verkürzt und die Produktionseffizienz<br />
beim Biegen von Baugruppen, der Losgröße<br />
1 oder parametrisierten Teilen steigert. Wäh-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Trennende Fertigungsverfahren K 51<br />
dass das Blech nach der Rückfederung den<br />
gewünschten Biegewinkel erreicht.<br />
Die Biegepresse ist nun auch noch besser<br />
in ihre Produktionsumgebung integrierbar.<br />
Dazu wurde die mit der Gesamtsteuerung<br />
der Anlage verbundene Software verbessert.<br />
Beispielsweise lässt sich die Biegepresse einfach<br />
in die flexible Produktionszelle FlexCell<br />
des Herstellers einbinden.<br />
K<br />
(sm 160203030)<br />
«<br />
IN DIESEM FACHBEITRAG WERDEN<br />
PRODUKTE/LEISTUNGEN FOLGEN-<br />
DER FIRMEN ANGESPROCHEN:<br />
(Foto: Salvagnini)<br />
Amada GmbH<br />
Amada Allee 1<br />
42781 Haan<br />
Tel. +49 2104 2126-0<br />
www.amada.de<br />
Bild 7. Die Biegepresse B3 ATA erreicht durch ihre doppelte automatische Werkzeugrüstung<br />
eine größere Vielseitigkeit und Produktivität.<br />
Esab Welding & Cutting GmbH<br />
Robert-Bosch-Straße 20<br />
61184 Karben<br />
Tel. +49 6039 40-0<br />
www.esab.com<br />
rend der Bediener ein neues zu biegendes<br />
Blech bereitlegt, stellt das System ATA ohne<br />
Zeitverlust automatisch die Länge des Werkzeugpakets<br />
und die variable Breite der V-Nut<br />
ein.<br />
Die Zusammensetzung des Biegewerkzeugs<br />
lässt sich je nach dem herzustellenden<br />
Teil in Echtzeit konfigurieren. Zwar ist bei der<br />
Abkantpresse das Handling nicht automatisiert,<br />
jedoch besteht eine deutlich größere<br />
Freiheit bei den möglichen Teilegeometrien.<br />
Zudem besteht die Möglichkeit einer doppelten<br />
Werkzeugrüstung. Nachdem zu -<br />
nächst nur ein in die Abkantpresse integrierter<br />
Werkzeugtyp möglich war, der hauptzeitparallel<br />
eingerichtet wurde, stehen nun<br />
zwei Werkzeugtypen zur Wahl. Dies erhöht<br />
die Auswahl an möglichen Formen und Biegungen.<br />
Die sowohl im oberen als auch im unteren<br />
Teil geschlossene Maschinenstruktur verhilft<br />
der Biegepresse zu einer hohen Stabilität und<br />
<br />
der oberen Tafel. Zudem wurde gegenüber<br />
rein hydraulischen Biegepressen der Energieverbrauch<br />
um 70 % vermindert. Erreicht<br />
wurde dies durch eine Kombination aus elektrischen<br />
und hydraulischen Antrieben.<br />
Zu einer hohen Positionier- und Wiederholgenauigkeit<br />
trägt das Winkelmesssystem<br />
AMS (Angle Measurement System) bei, dessen<br />
Funktionsweise unabhängig von der<br />
Matrizengröße ist. Sollte das Material unbekannt<br />
sein, kann AMS die Rückfederung<br />
und den am Ende des Biegevorgangs tatsächlich<br />
erhaltenen Winkel berechnen. AMS<br />
korrigiert auch eventuelle sonstige, mit veränderlichen<br />
Materialeigenschaften verbundene<br />
Veränderungen. So werden Ungenauigkeiten<br />
der Biegung aufgrund von Schwankungen<br />
der Materialdicke oder Änderungen<br />
des Biegewinkels aufgrund der Walzrichtung<br />
bei laufendem Zyklus ermittelt und<br />
ausgeglichen.<br />
Die SiX-Steuerung zusammen mit AMS<br />
ermittelt die tatsächliche Materialdicke während<br />
der Biegung und korrigiert auf dieser<br />
Basis alle notwendigen Presseneinstellungen.<br />
Daher ist ein Vorbiegen, Messen des<br />
Winkels und erneutes Biegen nicht mehr<br />
erforderlich. Vielmehr biegt das System<br />
automatisch bis zu einem so großen Winkel,<br />
Kaltenbach GmbH + Co. KG<br />
Blasiring 4<br />
79539 Lörrach<br />
Tel. +49 7621175-0<br />
www.kaltenbach.com<br />
Kjellberg Vertrieb GmbH<br />
Oscar-Kjellberg-Straße 20<br />
03238 Finsterwalde<br />
Tel. +49 3531 500-0<br />
www.kjellberg.de<br />
Deutscher Schneidkongress:<br />
Stand H9<br />
MicroStep Europa GmbH<br />
Messerschmittstraße 10<br />
86825 Bad Wörishofen<br />
Tel. +49 8247 96294-0<br />
www.microstep-europa.de<br />
Oerlikon Schweißtechnik GmbH<br />
Industriestraße 12<br />
67304 Eisenberg<br />
Tel. +49 6351 476-0<br />
www.oerlikon-welding.de<br />
Salvagnini Italia s.p.a.<br />
Via Guido Salvagnini, 51<br />
36040 Sarego (Vicenza) – Italia<br />
Tel. +39 0444 725111<br />
www.salvagninigroup.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
52 K Trennende Fertigungsverfahren<br />
Welcher Schneidprozess ist optimal<br />
für meine Aufgabe?<br />
Plasmaschneiden, Autogen, Laserstrahl, Wasserstrahl – oder eine Kombination?<br />
Solingen. Stahl in Form von Blechtafeln, Rohren oder Profilen muss in der<br />
Regel zugeschnitten werden, bevor er weiterverarbeitet werden kann.<br />
»Die Bedeutung des Zuschnittes wird in weiten Teilen der Wirtschaft jedoch<br />
verkannt«, sagt Gerhard Hoffmann, Geschäftsführer der Schneidforum<br />
Consulting GmbH & Co.KG in Solingen.<br />
»Nach unseren Schätzungen wird Stahl<br />
in Deutschland auf ca. 30.000 CNC-ge -<br />
steuerten Schneidanlagen zugeschnitten –<br />
wobei wir hier in Summe von CNC-gesteuerten<br />
Plasma-, Brennschneid-, Laser-, Wasserstrahl-<br />
und Rohrschneidanlagen ausgehen«,<br />
so Hoffmann. Die Schweißindustrie<br />
geht von einem Verhältnis von 10:1, manche<br />
sogar von 20:1 aus. Eine Schneidmaschine<br />
ist damit erforderlich, um 10 bzw. 20<br />
Schweißkabinen mit Arbeit zu versorgen.<br />
Ohne den passenden und qualitativen Zu -<br />
schnitt stehen die Räder einer modernen<br />
Marktwirtschaft also schnell still. Doch nicht<br />
jeder Schneidprozess eignet sich für jede<br />
Aufgabenstellung in idealer Weise.<br />
Ein Beispiel aus der Praxis: »Ein Anlagenbauer<br />
nutzte für seine Produktion eine neun<br />
Jahre alte autogene CNC-Brennschneidmaschine.<br />
Nach dem Motto ›alt aber be -<br />
zahlt‹ nahm er an, dass er seine Brennteile<br />
keinesfalls preiswerter schneiden könne. Der<br />
Einkauf von Fremdteilen war nicht möglich,<br />
da die Lieferzeiten mit bis zu zwei Wochen<br />
für die Zuschnitte nicht tragbar waren. Sein<br />
Hauptblechdickenbereich war wie folgt verteilt:<br />
Stahl von 3 bis 5 mm ca. 25 %, von 5<br />
bis 15 mm ca. 50 %, von 20 bis 40 mm ca.<br />
20 % und von 40 bis 80 mm ca. 5 %. Eine<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnung ergab dann,<br />
dass er um 25 % zu teuer produzierte –<br />
wobei mit der Anzahl der Zuschnitte gerechnet<br />
wurde. Noch genauer wird die Analyse,<br />
wenn die tatsächlichen Schnittmeter, Innenund<br />
Außenkonturen in Abhängigkeit der<br />
Tonnagen zugrunde gelegt werden. Die<br />
Kalkulation ergab, dass er seine Fertigungskosten<br />
um – im Minimum 25 % – senken<br />
könnte, wenn er eine kombinierte Plasma- /<br />
Autogenschneidanlage einsetzen würde, da<br />
sein Hauptanwendungsgebiet im klassischen<br />
Plasmabereich lag. In diesem Fall<br />
bestand sein Fehler darin, dass der ausgesuchte<br />
Prozess zwar preiswert zu installieren<br />
war, aber keinesfalls eine befriedigende<br />
Lösung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit<br />
erzielte. Dabei wurde auch die von Unternehmen<br />
eingeforderte Schnittqualität<br />
berücksichtigt, denn mit Plasmastrahl sind<br />
die Toleranzen des Laserstrahlverfahrens<br />
i. A. nicht erreichbar. Plasma ist im Bereich 3<br />
Zehn Fragen für die Ist-Analyse<br />
1. Was genau ist alles zu schneiden? Z. B. Blechtafeln,<br />
Rohre, Profile, in 2-D oder 3-D, mit<br />
Schweißfasen?<br />
2. Welche Güten, Materialien sind zu schneiden?<br />
Hochfeste Stähle stellen andere<br />
Anforderungen als Normalstahl an das<br />
Schneidverfahren, Gleiches gilt für Edelstahl<br />
oder Aluminium.<br />
3. Welche Materialdickenbereiche sind mit der<br />
Anlage abzudecken?<br />
4. Durchsatz/Tonnage/Schnittmeter?<br />
5. Wie wird die Auslastung der Anlage sein?<br />
Mehrschichtbetrieb?<br />
6. Welche Genauigkeiten sind gefordert?<br />
(Wichtig auch beim Thema Fasen, Schweißnahtvorbereitung)<br />
bis ca. 35 mm wesentlich preiswerter als der<br />
autogene Schneidprozess«, so Hoffmann.<br />
Genaue Analyse des Ist-Zustands<br />
Dies ist die elementare Frage, wenn man die<br />
optimale Wirtschaftlichkeit verfolgt. Die<br />
Antwort findet man in der qualitativen und<br />
quantitativen Beurteilung des Istzustands.<br />
Der hier vorgestellte Fragenkatalog hilft bei<br />
der Klärung. Zuallererst ist es sinnvoll, sich<br />
einen umfassenden Überblick über die<br />
Schneidtechniken zu verschaffen, deren Vorund<br />
Nachteile und Einsatzfelder zu kennen.<br />
Gebündelte Informationen dazu findet man<br />
im Wissensportal des Schneidforums unter<br />
www.schneidforum.de. »Nach der Datensammlung<br />
beginnt die eigentliche Arbeit:<br />
die Analyse des Istzustands«, erläutert Dipl.-<br />
Ing. GerhardHoffmann.<br />
»Diese Fragen sollten sinnvollerweise vor<br />
der Investition geklärt sein oder aber im Verlauf<br />
einer Kostensenkungsmaßnahme in der<br />
Fertigung zu beantworten sind. Eine pauschale<br />
Antwort für nur ein einziges Schneid-<br />
7. Sind weitere Bearbeitungsschritte für die<br />
Fertigung abdeckbar und sinnvoll, z. B.<br />
kombinierte Multiwerkzeugsysteme mit<br />
Bohrkopf, Fasenkopf etc.?<br />
8. Welche Umweltmaßnahmen sind einzuhalten?<br />
Gibt es Auflagen des Umweltamtes,<br />
der Berufsgenossenschaften usw.?<br />
(z. B. Wasser, Entsorgung, Energien, Hallenbedingungen<br />
etc.)<br />
9. Neukauf oder Retrofitting einer Bestandsanlage<br />
– was lohnt sich eher?<br />
10. Sonstige Anforderungen an die Zuschnitte:<br />
Fertigmaße, thermische Einflüsse, ISO 1090,<br />
Fertigteile nachbearbeitungsfrei, Markierungen,<br />
spätere Beschichtung (Lack, Pulver...)<br />
etc.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Trennende Fertigungsverfahren K 53<br />
(Foto: Schneidforum)<br />
Eine genaue Analyse des Ist-Zustands ist Voraussetzung, um herauszufinden, welches Schneidverfahren in einer individuellen Umgebung<br />
das Beste ist.<br />
system gibt es nicht, den jeder Schneidprozess<br />
hat seine Berechtigung und seine einzigartigen<br />
Eigenschaften. Da jedes Unternehmen<br />
über individuelle Strukturen, Produkte,<br />
Kunden, Logistik usw. verfügt, erfordert<br />
dies immer eine individuelle Betrachtungsweise«,<br />
so Hoffmann. Die so gewonnenen<br />
Daten kann man nun in eine Entscheidungsmatrix<br />
einsetzen oder, wenn es<br />
Schneidkongress 2016<br />
Schneidforum Consulting ist Veranstalter des<br />
Deutschen Schneidkongresses ® und Initiator des<br />
Cutting Awards ® , bei dem die Handwerkskammer<br />
Koblenz und Tibb e.V. Schirmherrn sind. Das Motto<br />
des kommenden Schneidkongresses am 24. und<br />
25. Fe bruar in den Westfallenhallen Dortmund<br />
lautet »Mehr Respekt für das Schneiden«. Neben<br />
dem hohen Nutzen guten Netzwerkens bietet der<br />
Kongress eine breite Basis, um auch zukünftige<br />
Entwicklungen besser einschätzen zu können.<br />
Erstmals wird der Kongress vom Cutting Award<br />
begleitet – einem Wettbewerb zur Förderung von<br />
Nachwuchskräften im Schneidbereich.<br />
Das Kongressprogramm bietet den Teilnehmern<br />
an zwei Tagen gebündelte Informationen<br />
rund ums Schneiden von Stahl. So präsentiert der<br />
/<br />
Anmeldungen/Programm unter www.schneidkongress.de<br />
schnell gehen soll und eine grobe Aussage<br />
vorab ausreicht, im Prozessfinder auf der<br />
Schneidforum-Webseite erfahren.<br />
Als Hilfe bei der Planung sollte möglichst<br />
frühzeitig eine Kostenübersicht für das neue<br />
Produkt hinzugezogen werden. Return- On-<br />
Investment-Berechnungen sind anders gar<br />
nicht denkbar. Die Kosten für die Schneidtechnik<br />
werden z. T. von der Investition be -<br />
Berufsbildungsverein Tibb e.V. eine neue Kostenanalyse<br />
zum Vergleich der Schneidverfahren und<br />
das IWS Fraunhofer Institut wird über den Faserlaser<br />
und seinen neuen, erweiterten Möglichkeiten<br />
im Dickblechbereich berichten. Problematische<br />
Schneidaufgaben bei bestimmten Stoffen,<br />
die nur mit dem Wasserstrahlverfahren vernünftig<br />
gelöst werden können, werden von der Uni<br />
Hannover gezeigt. Industrie 4.0, 3-D-Laser-generative<br />
Verfahren, Schweißnahtvorbereitung,<br />
Logistik, Materialwirtschaft, Entgratung sind<br />
weitere Themen. Dazu stehen den Besuchern 16<br />
Referate zur Auswahl, um durch neueste Informationen<br />
ihren Kenntnisstand für aktuelle und<br />
zukünftige, richtungsweisende Entscheidungen<br />
zu aktualisieren.<br />
stimmt, doch sollte darüber hinaus auch das<br />
Umfeld bedacht werden – Logistk, Krananlage,<br />
Personalerweiterung und Qualifikation,<br />
Erstbetrieb und Schrott in der Anlernphase,<br />
leistungsstärkere Energiequellen,<br />
Arbeitsvorbereitung, Fundamente, Flurwege,<br />
Umweltauflagen, Wartungs- und Be -<br />
triebskosten, etc. Bei der Konfiguration<br />
einer Schneidanlage kann zwar der neue<br />
Maschinenkonfigurator im Schneidforum-<br />
Webportal unterstützen, doch die weiteren<br />
Kosten rund um die Anlage muss jedes<br />
Unternehmen für sich selbst ermitteln.<br />
»Gute, breite Informationen aus diversen<br />
Quellen sind das Gebot der Stunde. Will<br />
man im zukünftigen Markt wettbewerbsfähig<br />
bleiben, sollte man dafür sorgen, seine<br />
Schneidaufgaben optimal zu bewerkstelligen«,<br />
so Hoffmann weiter.<br />
K<br />
« KONTAKT<br />
Schneidforum Consulting<br />
GmbH & Co. KG<br />
Brühler Straße 176 a<br />
42657 Solingen<br />
Tel. +49 212 2471047<br />
www.schneidforum.de<br />
(sm 160202974)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
54 K Trennende Fertigungsverfahren<br />
Laserschneiden 24-/48-Std.-Service<br />
Bearbeitungsgröße bis 2000 x 4000 mm<br />
Laserrohrbearbeitung<br />
<br />
Drahterodieren<br />
Blechbearbeitung/Kanten/Schweißen<br />
Wasserstrahlschneiden bis 4000 x 4000 mm<br />
Komplettlösungen/Montage<br />
CNC-Fräsen/Drehen/Bohren<br />
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Ha-Beck, Inh. Mathias Hasecke e. K.<br />
Erodier-, Laser- und Fertigungstechnik<br />
Burlaer Str. 1, Industriegebiet Sättelstä dt<br />
99820 Hörselberg-Hainich<br />
Telefon (0 36 22) 6 53 16 · Fax (0 36 22) 6 53 17 www.laserteile.de<br />
E-Mail: info@ha-beck.de<br />
www.plasmaschneiden24.de<br />
Wir stellen aus: Hannover Messe 2016, Halle 4<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
MASSGESCHNEIDERTE INDUSTRIEBRENNER<br />
AUS BOCHUM<br />
Bochum. Vom Brenner bis zur schlüsselfertigen Anlage – die Friedrich<br />
Ley GmbH aus dem Herzen des Ruhrgebiets liefert seit vielen Jahrzehnten<br />
maßgeschneiderte Lösungen, die individuell an die Bedürfnisse der Kunden<br />
u. a. aus der Stahl industrie angepasst sind. In diesem Jahr feiert das<br />
familiengeführte Unternehmen aus Bochum sein 70-jähriges Bestehen.<br />
Nachdem Firmengründer Friedrich Ley das junge Unternehmen für Ölund<br />
Gasbrenner erfolgreich durch die Nachkriegsjahre geführt hatte, trat<br />
er bald auch als Technikpionier in der Industrie hervor. Er entwickelte einen<br />
Spiralbrenner, mit dem es erstmals möglich war, die in der Hütten industrie<br />
vielfach anfallenden Schwachgase ohne Stützbrenner sicher zu verbrennen.<br />
Ein großer Erfolg, wurde der Spiralgasbrenner doch entsprechend<br />
dem vielfältigen Bedarf in den Folgejahren immer weiter entwickelt.<br />
Eine weitere Herausforderung meisterte der erfindungsreiche Ingenieur<br />
mit der Entwicklung eines speziellen Spiralgasbrenners, der sowohl Koksgas<br />
als auch Erdgas zuverlässig verbrennen konnte – genau die richtige Technologie<br />
für die damals anstehenden Umstellung der westdeutschen Industrie<br />
von Koks auf Erdgas. Im weiteren Verlauf der Firmengeschichte entwickelte<br />
Friedrich Ley auch für Abgasfackeln der Stahlindustrie einen Zündbrenner,<br />
dessen Flamme auch bei Windgeschwindigkeiten bis 220 km/h<br />
nicht ausgeblasen wird – vielerorts eine unabdingbare Voraussetzung für<br />
das sichere Abfackeln von Überschussgasen.<br />
Außerdem entwickelte der Unternehmensgründer einen Sauerstoffbrenner<br />
für nahstöchiometrische Verbrennung. Dies ist bei den herkömmlichen<br />
Sauerstoffbrennern deshalb problematisch, weil dort die Mischung<br />
von Gas und Sauerstoff üblicherweise durch Ausnutzung des Druckgefälles<br />
der beiden Medien erfolgt. Dadurch muss aber mit großem Sauerstoffüberschuss<br />
gearbeitet werden, was die Betriebskosten in die Höhe<br />
treibt.<br />
Seit dem Tod des erfindungsreichen Ingenieurs Friedrich Ley im Jahr<br />
1981 führt sein Sohn Horst F. Ley das Unternehmen. Ziel des Brennerspezialisten<br />
ist es, weltweit für jedes Brennerproblem eine praktikable<br />
und kostengünstige Lösung anzubieten.<br />
www.fried-ley.de<br />
K<br />
/<br />
MUSS mh/SE/WS (sm 160203089)<br />
Zu verkaufen:<br />
Ernst Entgratmaschine, Typ TITAN EDD 1400<br />
Absolut neuwertig, Baujahr 2013, die Maschine hat max. 50 Stunden gelaufen.<br />
Maschine zum automatischen Entgraten von Brennteilen. Besteht aus einer hochelastischen<br />
oszillierenden Entgratwalze mit pneumatischer Bandspannung und<br />
Staubabsaugtrichter. Antriebsmotor 15 kw, 2 gegeneinander laufende Bürstenwalzen<br />
mit Drehbesatz je 5,5 kw Antrieb. Die Außenabmessung beträgt 2670<br />
x 1950 x 1500 mm. Zusatzausrüstung 2 Magnetbahnen einschl. Entstauber<br />
TE 5000, Absaugleistung 5000 m 3 /h, Arbeitsbreite eff. 1380 mm, die Werkstückstärke<br />
beträgt 1 – 150 mm, das Gesamtgewicht beträgt 1 Tonne.<br />
Neupreis 120.000 €. VB 82.500 €; es ist auch möglich, den mtl. Mietkauf<br />
zu übernehmen = 1.200 €/mtl.<br />
Die Maschine kann vor Ort besichtigt werden. Preis ab Standort<br />
Telefon: 02421/83025 oder 0170/2719093<br />
ERSTER MOBILER LASER ZUR PRÄZISEN<br />
TIEFENGRAVUR<br />
Ulm. Das Laserbeschriftungssystem mobil-mark der Mobil-Mark GmbH<br />
wurde weiterentwickelt und um den Hochleistungslaser Pulsar+ für die<br />
präzise Tiefengravur von großen Werkstücken aus Hartmetall erweitert.<br />
Größe und Form der zu bearbeitenden Teile spielen beim Einsatz des Pulsar+<br />
keine Rolle, das kompakte Handteil des aus einer fahrbaren Basiseinheit<br />
und einem Laserhandteil bestehende Markiersystem lässt sich<br />
auch an schwer zugänglichen Stellen verwenden. Darüber hinaus kann<br />
es mit einer variablen Befestigungseinheit zur Fixierung, beispielsweise<br />
an horizontalen Werkstücken oder bei Überkopfarbeiten, ausgestattet<br />
werden. Damit ist Pulsar+ der erste mobile und fixierbare Hochleistungslaser<br />
weltweit. mobil-mark Pulsar+ ist vielseitig anwendbar und ideal für<br />
die Anforderungen vieler Branchen geeignet, darunter Metallverarbeitung<br />
sowie Automobil- oder Windkraftindustrie.<br />
www.mobil-mark.de<br />
K<br />
/<br />
mh/WS (sm 160303074)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Trennende Fertigungsverfahren K 55<br />
LASER-PROZESSSIMULATION ERSTMALS ALS APP<br />
Aachen. Eine verlässliche Simulation von Laserprozessen war bislang<br />
eine Sache für Experten. Durch eine clevere Vereinfachung können Experten<br />
vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT nun erstmals eine Simulationssoftware<br />
anbieten, die<br />
Laserprozesse in Echtzeit<br />
rechnet und auch auf Tablets<br />
und Smartphones läuft. Da -<br />
mit ist den Wissenschaftlern<br />
eine erhebliche Vereinfachung<br />
der bisher hochkomplexen<br />
und viel Rechenzeit<br />
erfordernden Simulationssoftware<br />
gelungen. Mit der<br />
schnellen Software »AsymptoticDrill«<br />
von Fraunhofer ILT<br />
lassen sich teure Versuche<br />
einsparen und noch besser<br />
optimale Prozess parameter<br />
finden. In der Lizenzsoftware<br />
sind auch bei einem vereinfachten<br />
Modell viele Parameter<br />
mit Schiebereglern<br />
veränderbar – das Simulations<br />
ergebnis erscheint da -<br />
(Bild: Fraunhofer ILT)<br />
Reduzierte Bohrsimulation mit<br />
Strahl verteilung. Die rote Linie zeigt<br />
die gute Übereinstimmung mit dem<br />
experimentellen Ergebnis.<br />
neben und verändert sich in<br />
Echtzeit.<br />
Anwender interessiert vor<br />
allem, wie sich Veränderungen<br />
der Parameter in der<br />
Praxis auswirken, wie sich<br />
beispielsweise die Konizität<br />
einer Bohrung verändert, wenn etwa Fokuslage oder Spotdurchmesser<br />
geändert werden. Mit der vereinfachten Simulation lässt sich der Einfluss<br />
solcher Parameter gut untersuchen. Damit kann die Simulation direkt an<br />
der Lasermaschine durchgeführt werden. Zeitaufwendige Versuche entfallen,<br />
Einrichtprozesse können erheblich beschleunigt werden.<br />
www.ilt.fraunhofer.de<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 160203035)<br />
Düsseldorf, 23. – 27. <strong>Februar</strong><br />
QUALITY<br />
AREA<br />
MEDICAL<br />
AREA<br />
METALWORKING<br />
POWER YOURBUSINESS<br />
HAUDEGEN<br />
sind immer scharf auf das, was sich in der Branche<br />
abspielt, und schlagen dort zu, wo die Metallbearbeitung<br />
durchsetzungsfähige Innovationen<br />
in bestechender Form zeigt. Die METAV 2016 ist wieder<br />
ihr Feld, um auf einen Schlag alles Wesentliche an<br />
Bearbeitungstechnologien ins Visier zu nehmen.<br />
Hit and run …<br />
It’s your show!<br />
HEISSER TIP: BRENNEN STATT FRÄSEN<br />
Korntal-Münchingen. Als Spezialist für große, schwere Brennteile,<br />
mechanische Bearbeitung und komplexe Schweißbaugruppen setzt die<br />
Jebens GmbH bei hohen Abtragsraten immer häufiger auf Brennen statt<br />
Fräsen. Mit einem einzigen Schnitt entfernt sie dabei massives Material,<br />
was bis zu 50 % Zeitersparnis und folglich signifikant geringere Kosten<br />
bedeutet. Voraussetzung dafür ist neben den entsprechenden Anlagen zur<br />
Be arbeitung von Tafeln und Blöcken mit bis zu 1.100 mm Dicke und Stückgewichten<br />
von bis 55 t eine ausgeprägte Expertise in Brenner- und Temperaturführung.<br />
Die perfektionierte Technik des Brennschneidens erlaubt<br />
in vielen Fällen die deutliche Reduzierung bis hin zum vollständigen Wegfall<br />
von Fräszeiten und bietet dadurch hohes Rationalisierungspotenzial,<br />
so das Unternehmen.<br />
www.jebens.de<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 160203034)<br />
M O U L D I N G<br />
AREA<br />
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
AREA<br />
19. Internationale Messe für<br />
Technologien der Metallbearbeitung<br />
VERANSTALTER:<br />
VDW – Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e. V.<br />
Tel.: +49 69 756081-0 • Fax: +49 69 756081-74 • metav@vdw.de<br />
www.metav.de<br />
Ideeller Träger<br />
Supporting Organisation<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
56 K Metav<br />
Perfekte Lösung:<br />
Der Kreissäge-Halbautomat<br />
<br />
Weilheim. Mit der robusten PSU 450 H stellt Behringer Eisele auf der<br />
METAV 2016 eine Hochleistungskreissäge in Modulbauweise vor, die der<br />
Sägeaufgabe optimal angepasst ist. Zudem zeigt der Sägemaschinenspezialist<br />
seine Bandsägenbaureihe HBE-Dynamic mit den neuen Modellen<br />
HBE563A und HBE663A.<br />
(Bild: Behringer)<br />
Die bewährte stabile Systemkreissäge<br />
PSU H von Behringer Eisele ist die ideale<br />
Maschine für den universellen Einsatz in<br />
Werkstatt und Betrieb. Mit einem Sägeblattdurchmesser<br />
bis 450 mm und einem breiten<br />
Schneidbereich (siehe Infokasten) ist sie für<br />
vielfältige Aufgaben die richtige Lösung.<br />
Bei der PSU 450 H besteht die Basismaschine<br />
aus einem robusten Maschinengestell,<br />
in das die Grund- und Drehplatte mit<br />
dem Sägeaggregat als zentrale Einheit eingebettet<br />
ist. Das Sägeaggregat setzt sich aus<br />
einem leistungsstarken Motor, einem hy -<br />
draulischen Vorschubzylinder und einem<br />
Schnecken-Schrägstirnradgetriebe mit Rotationsausgleich<br />
zusammen. Der Schwenkbereich<br />
von links nach rechts fällt beim Halbautomaten<br />
mit 90° – 45°– 30° – 0° sehr<br />
groß aus. Das Bedientableau ist komplett<br />
verkleidet und eine nach oben schwenkbare<br />
Schutzhaube bietet Sicherheit während des<br />
Sägeprozesses.<br />
Die schnell einstellbaren und wechselbaren<br />
Spanneinheiten erweisen sich insbesondere<br />
bei unterschiedlichen Sägebedingungen<br />
als äußerst vorteilhaft. Die Spanneinrichtungen<br />
sind sowohl horizontal als auch<br />
vertikal angebracht. Ein Aluminiumspannklotz,<br />
ausgeführt als Langhubzylinder mit<br />
160 mm Hub und Spanndrucküberwachung<br />
klemmt das Material sicher und präzise. Der<br />
Spanndruck lässt sich in beiden Richtungen<br />
getrennt voneinander einstellen, ablesbar<br />
über zwei Manometer. Der große Schwenkbereich<br />
erlaubt es, spitze Winkel bis zu ± 30°<br />
zu sägen.<br />
HBE-Dynamic-Baureihe<br />
auf Erfolgskurs<br />
Bereits auf seiner Hausmesse im Juni 2015<br />
hatte der Sägemaschinenspezialiste Behringer<br />
zwei neue Modelle der Bandsägenbaureihe<br />
HBE-Dynamic vorgegestellt: die Vollautomaten<br />
HBE563A und HBE663A – beides<br />
»große Schwestern« der bislang erhältlichen<br />
Modelle. »Die HBE-Dynamic trägt<br />
stetig steigenden Marktanforderungen nach<br />
immer effizienteren, wirtschaftlicheren und<br />
präziseren Sägemaschinen Rechnung«, so<br />
Geschäftsführer Christian Behringer. »Eine<br />
Steigerung der Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger<br />
Senkung des Energieverbrauchs,<br />
geringer Platzbedarf, kompromissloser<br />
Arbeitsschutz und dennoch einfachem<br />
Die Behringer-HBE-Dynamic-Baureihe bietet<br />
serienmäßig Features, die sonst nur in<br />
Hochleistungssägemaschinen zu finden sind,<br />
<br />
Handling waren nur einige der Maßgaben<br />
in ihrer Entwicklung.«<br />
Die neue HBE-Dynamic-Baureihe ist seit<br />
der Hausausstellung in den sechs Modelltypen<br />
261A, 321A, 411A, 511A, 563A und<br />
663A mit entsprechendem Schnittbereich<br />
erhältlich. Damit deckt sie ein umfangreiches<br />
Anwendungsfeld in Stahlhandel,<br />
Maschinen- und Werkzeugbau und im<br />
anspruchsvollen Metallhandwerk ab.<br />
Ganz neu bietet die Behringer GmbH an<br />
der HBE-Baureihe Features serienmäßig an,<br />
die die Prozesssicherheit beim Sägen erheblich<br />
erhöhen. Die AFC-Steuerung (Auto-<br />
Feed-Control) ist ein solches Beispiel: Eine<br />
leistungsfähige Schnittdrucksteuerung liefert<br />
rechnergesteuert die Daten für Schnittgeschwindigkeit<br />
und servogeregelten Vorschub.<br />
Das schützt das Werkzeug sehr<br />
effektiv vor Überbelastungen, da der Sägebandrücken<br />
während des Schnitts in Echtzeit<br />
abgetastet wird. »Hiermit bieten wir<br />
unseren Kunden Top-Technik, die sonst in<br />
Hochleistungssägemaschinen zu finden ist«,<br />
unterstreicht Christian Behringer.<br />
Mit einer überragenden Standzeit von<br />
weit über 400 Sägeschnitten beim Material<br />
42CrMo4, mit 200 mm Durchmesser leistet<br />
beispielsweise die HBE321A Dynamic deutlich<br />
mehr als vergleichbare Sägemaschinen<br />
und erfüllt auch höchste Ansprüche ohne<br />
Wenn und Aber. Ein stabiler Sägerahmen<br />
aus schwingungsdämpfendem Grauguss<br />
und die beidseitige Lagerung der Bandlaufräder<br />
sorgen für Laufruhe und präzise<br />
Schnitte. In Versuchen konnten um 30 %<br />
höhere Standzeiten nachgewiesen werden<br />
und auch die Qualität der Schnittoberfläche<br />
war sichtbar besser.<br />
(sm 160203050) K<br />
Schneidbereich PSU 540 H<br />
Material 90° 45°<br />
Rundmaterial 150 mm 150 mm<br />
Quadrat 140 x 140 mm 125 x 125 mm<br />
Rechteck 270 x 30 mm 190 x 30 mm<br />
« KONTAKT<br />
Behringer Eisele GmbH<br />
<br />
<br />
<br />
METAV 2016: Halle 15, Stand A83<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Metav K 57<br />
Neupositionierung der METAV kommt gut an<br />
Düsseldorf/Mönchengladbach. Die METAV 2016 kommt mit ihrer Neukonzeptionierung bei den<br />
internationalen Herstellern von Produktionstechnik gut an, sagte Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim<br />
METAV-Veranstalter VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), anlässlich des Internationalen<br />
METAV-Presseforums im Dezember.<br />
Der VDW hatte binnen Jahresfrist das<br />
Konzept für die Weiterentwicklung der<br />
METAV – Internationale Messe für Technologien<br />
in der Metallbearbeitung vorgestellt.<br />
Gastgeber des Internationalen METAV-Presseforums<br />
war die SMS group in Mönchengladbach,<br />
die ihre Modernisierungsoffensive<br />
2020 vorgestellt hatte.<br />
Die nunmehr 19. METAV findet vom 23.<br />
bis 27. <strong>Februar</strong> 2016 in Düsseldorf unter<br />
dem Motto »Power your business« statt. Im<br />
Fokus der Messe stehen alle Metall bearbeitenden<br />
Anwenderbranchen, insbesondere<br />
die Automobil- und Zulieferindustrie, der<br />
Maschinenbau, Medizintechnik und Flugzeugbau,<br />
Elektrotechnik und Elektronik so -<br />
wie die Eisen-, Blech und Metall verarbeitende<br />
Industrie.<br />
Künftig werden nun noch zu sätzliche Be -<br />
sucher- und Ausstellerzielgruppen angesprochen<br />
– und dazu vier weitere Themen in<br />
sogenannten »Areas« integriert: Additive<br />
Fertigung, Qualitätssicherung, Werkzeugund<br />
Formenbau, Medizintechnik. Die No -<br />
menklatur wurde dafür um etwa 350 Positionen<br />
erweitert. Neben einzelnen Ausstellern<br />
finden auch Gemeinschaftsstände in den<br />
»Areas« Platz. Schließlich wird jede »Area«<br />
durch ein Forum mit Fachvorträgen ergänzt.<br />
Zum zweiten Mal präsentieren sich auf<br />
der METAV auch Anbieter von Fertigungsmesstechnik.<br />
Außerdem zeigt die METAV<br />
erstmals Industrie 4.0 für die gesamte Produktion<br />
zentral auf einer Messe im »Themenpark<br />
Industrie 4.0 – Lösungen für die<br />
Fertigung«.<br />
Ergänzend zum Ausstellungsprogramm<br />
greift die METAV weitere aktuelle Themen<br />
der Produktionstechnik in einem vielfältigen<br />
Rahmenprogramm auf. Das reicht vom in -<br />
ternationalen B2B-Kongress »Inside 3D Printing«<br />
am 24. und 25. <strong>Februar</strong> 2016 über die<br />
Verleihung des International Additive Manufacturing<br />
Award (IAMA) im Rahmen des<br />
Kongresses, bis hin zu Workshops zur Qualitätssicherung,<br />
dem Dortmunder Schleifseminar,<br />
dem VDMA-Forum Spanntechnik,<br />
der Sonderschau Jugend der VDW-Nachwuchsstiftung<br />
und zum VDW-Technologietag<br />
zu den Sicherheitsrichtlinien an Werkzeugmaschinen.<br />
www.metav.de<br />
(sm 160203013) K<br />
/<br />
SOFTWARE FÜR MEHR<br />
PLANUNGS- UND<br />
INVESTITIONSSICHERHEIT<br />
Erfurt. Die HSI GmbH, ein Spezialist für adaptive<br />
Kalkulations- und Planungssoftware präsentiert<br />
auf der METAV 2016 für Einzel-, Serien- und Lohnfertiger<br />
die neuesten Weiterentwicklungen ihrer<br />
Softwaretools. Permanent richtet HSi die Entwicklung<br />
ihrer adaptiven Standardsoftware an den<br />
Anforderungen einer effektiven und flexiblen<br />
Fertigung zur Unterstützung der Arbeitsvorbereitung<br />
aus. Das Ergebnis ist eine signifikante Kostensenkung<br />
und effiziente Optimierung der<br />
Durchlaufzeiten. Wesentliche Neuerungen präsentiert<br />
das Unternehmen zu den Softwarelösungen<br />
für Kalkulation und Planung sowie zur Auftragssteuerung.<br />
Weiterhin hat die HSi die Multilingualität ausgebaut.<br />
Mit der HSi-Software HSplan steht ein<br />
technologieorientiertes Arbeitsplanungssystem<br />
zur schnellen und exakten Ermittlung von Sollzeiten<br />
zur Verfügung. Hierzu greift die Software auf<br />
die HSi-Technologiebasis ® mit ihren vorkonfigurierten<br />
Verfahrensbausteinen zurück. Diese Bausteine<br />
z. B. für Drehen, Fräsen, Bohren enthalten<br />
Regeln und Wertetabellen zur exakten Berechung<br />
der Sollzeiten. In diesem Zusammenhang werden<br />
eine Reihe neuer Funktionen und Optimierungen<br />
vorgestellt.<br />
www.hsi4m.com<br />
/<br />
METAV: Halle 14, Stand 14A94<br />
SIGG Strahltechnik zeigt<br />
neue Injektorstrahlanlagen<br />
auf der METAV.<br />
K<br />
WS(ch)/SE/ (sm 160203038)<br />
STRAHLANLAGEN FÜR<br />
EFFIZIENTE FERTIGUNG<br />
Jestetten. Vom 23. bis 27. <strong>Februar</strong><br />
2016 zeigt SIGG Strahltechnik auf<br />
der METAV die jüngste Generation<br />
von Injektorstrahlanlagen,<br />
die höhenverstellbar sind<br />
und ein ergonomischeres<br />
Arbeiten sicherstellen. Die<br />
Modelle TR 70 bis TR 140<br />
werden durch ihre Frontfalttür<br />
befüllt, die leicht mit<br />
zwei Handgriffen hochgeschoben<br />
wird. Da die Anlagen auch kranzugänglich<br />
sind, müssen schwere Gegenstände nicht<br />
manuell in die Strahlkabine gebracht werden.<br />
»Das neue Maschinenkonzept kommt bei unseren<br />
Kunden schon jetzt sehr gut an und wird auch die<br />
Messebesucher überzeugen«, ist sich Jürgen<br />
Bächle, Geschäftsführer von SIGG Strahltechnik,<br />
sicher.<br />
www.sigg-strahltechnik.de<br />
/<br />
METAV: Halle 17, Stand 14F76<br />
K<br />
mh/SE/WS (sm 160203008)<br />
(Bild: SIGG Strahltechnik)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
58 K Recht<br />
§<br />
§<br />
§<br />
Schluss mit zu gefälligen Arbeitszeugnissen?<br />
BAG-Urteil: Zeugnisse sollen wohlwollend, zugleich aber auch wahr sein<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
Düsseldorf. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Die<br />
Zeugnisformulierung »zur vollen Zufriedenheit«, die der Note »befriedigend«<br />
entspricht, beschreibt eine durchschnittliche Leistung. Verlangt ein<br />
Arbeitnehmer eine bessere Bewertung seiner Leistung, hat er im Zeugnisrechtsstreit<br />
die Tatsachen vorzutragen und zu beweisen, die eine bessere<br />
Bewertung rechtfertigen sollen (Urteil vom 18.11.2014 – 9 AZR 584/13).<br />
Dr. Almut Riemann, Fachanwältin für Arbeitsrecht, Henseler & Partner<br />
Rechtsanwälte, erläutert, was das Urteil für die Zeugnispraxis bedeutet.<br />
1. Zum Fall<br />
Die Arbeitnehmerin einer Zahnarztpraxis<br />
verklagte ihren ehemaligen Arbeitgeber auf<br />
Änderung des erstellten Zeugnisses. Der<br />
Arbeitgeber hatte ihr bescheinigt, dass sie<br />
ihre Aufgaben »zur vollen Zufriedenheit«<br />
erledigt habe. Die Arbeitnehmerin sah sich<br />
dadurch bei künftigen<br />
Bewerbungen<br />
be nachteiligt und<br />
forderte eine Än -<br />
derung in »stets<br />
zur vollen Zufriedenheit«.<br />
In der verklausulierten Zeugnissprache<br />
macht dies den Unterschied zwischen<br />
der Note »befriedigend« und »gut«<br />
aus.<br />
2. Die strenge Linie des BAG<br />
Zunächst hatte die Arbeitnehmerin in den<br />
Vorinstanzen Erfolg. Das höchste deutsche<br />
Arbeitsgericht verfolgt jedoch eine strengere<br />
Linie.<br />
Nach Ansicht der Erfurter Richter stellt die<br />
Note »befriedigend« nach wie vor den<br />
»Durchschnitt« der Zeugnisnoten dar. Die<br />
Darlegungs- und Beweislast für eine bessere<br />
Beurteilung liege bei der Arbeitnehmerin.<br />
Dies bedeutet: Der Arbeitnehmer muss im<br />
Prozess genaue Gründe für eine bessere<br />
Beurteilung darlegen und beweisen können.<br />
Er muss damit Tatsachen vortragen und be -<br />
weisen, die eine bessere Beurteilung rechtfertigen<br />
sollen. Nur wenn ein Arbeitgeber<br />
eine unterdurchschnittliche Bewertung ab -<br />
gibt – schlechter als »befriedigend« – liegt<br />
»<br />
Arbeitszeugnisse müssen wieder<br />
glaubhafter werden.<br />
die Beweislast für diese unterdurchschnittliche<br />
Bewertung bei ihm.<br />
Dies gilt laut BAG auch dann, wenn in<br />
einer Branche überwiegend gute (»stets zur<br />
vollen Zufriedenheit«) oder sehr gute (»stets<br />
zur vollsten Zufriedenheit«) Endnoten vergeben<br />
werden. Es komme nicht auf die in<br />
der Praxis am häufigsten<br />
vergebene<br />
Note an, da auch<br />
Gefälligkeitszeugnisse<br />
erstellt würden.<br />
Somit bleibe<br />
laut BAG die Note »befriedigend« als mittlere<br />
Note der Zu friedenheitsskala der<br />
Ansatzpunkt für ein Arbeitnehmerzeugnis.<br />
3. Spagat zwischen »Wohlwollen«<br />
und »Wahrheitspflicht«<br />
Bei der Zeugniserstellung gilt der Grundsatz<br />
der »Zeugniswahrheit«. Ein Zeugnis muss in<br />
Wortlaut und Zusammensetzung objektiv<br />
richtig und mit Tatsachen belegbar sein. Hintergrund<br />
ist, dass<br />
auf der einen Seite<br />
Almut Riemann<br />
»<br />
Ein Zeugniss kann nur im Rahmen<br />
der Wahrheit wohlwollend sein.<br />
eine »Unterbewertung«<br />
die beruflichen<br />
Ziele und<br />
Belange des Ar -<br />
beitnehmers gefährdet und auf der anderen<br />
Seite durch eine »Überbewertung« des<br />
Arbeitnehmers ein nicht richtiges und nicht<br />
vollständiges Bild für einen potenziellen<br />
neuen Arbeitgeber er stellt wird. Gerade den<br />
zweiten Aspekt rückt die aktuelle BAG-Entscheidung<br />
in den Vordergrund. Die Zunahme<br />
von Gefälligkeitszeugnissen lässt an der<br />
Aussagekraft von Zeugnissen zweifeln und<br />
erhöht die Gefahr, dass Zeugnisse nicht<br />
mehr zu einem aussagekräftigen Bild über<br />
Arbeitnehmer verhelfen. Der Zeugnisanspruch<br />
aus § 109 Abs. 1 S. 3 GewO richtet<br />
sich aber auf ein inhaltlich »wahres« Zeugnis.<br />
Hiervon wird auch die Schlussnote<br />
umfasst, so dass Gefälligkeitszeugnisse der<br />
Wahrheitspflicht widersprechen.<br />
Insgesamt muss das Zeugnis dabei von<br />
einem Wohlwollen des Arbeitgebers getragen<br />
werden, damit dem Arbeitnehmer das<br />
Fortkommen nicht ungerechtfertigter Weise<br />
erschwert wird. Ein Zeugnis soll gerade den<br />
Zweck erfüllen, das berufliche Fortkommen<br />
des Arbeitnehmers zu fördern.<br />
Was also tun, um den Spagat zwischen<br />
Wahrheitspflicht und wohlwollendem Zeugnis<br />
bestmöglich zu schaffen? Diesen Konflikt<br />
hat das BAG bereits in einer älteren Entscheidung<br />
dahin ge -<br />
hend aufgelöst, dass<br />
ein Zeugnis nur im<br />
Rahmen der Wahrheit<br />
wohlwollend<br />
sein kann. Dies ist im<br />
Lichte der vorzitierten aktuellen BAG-Entscheidung<br />
dahingehend zu verstehen, dass<br />
die Arbeitsleistung ausgehend von dem<br />
»Durchschnitt«, also einem »Befriedigend«,<br />
bewertet wird und innerhalb dessen eine<br />
wohlwollende Beurteilung des Arbeitnehmers<br />
erfolgen kann und auch soll.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§ §<br />
§<br />
« KONTAKT<br />
Henseler & Partner<br />
Rechtsanwälte mbB<br />
Graf-Adolf-Platz 12<br />
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Recht K 59<br />
4. Fazit<br />
Das vorzitierte Urteil hat viel positiven Zuspruch<br />
erhalten, da es die aktuelle Problematik<br />
ins Auge fasst, dass viele Arbeitnehmer<br />
ein zu gutes Zeugnis verlangen und<br />
Arbeitgeber dies ausstellen. Das Urteil gibt<br />
Arbeitgebern ein schlagkräftiges Argument,<br />
überhöhten Ansprüchen der Arbeitnehmer<br />
auf zu gute Zeugnisse entgegen zu wirken.<br />
Arbeitgeber können bei der Zeugniserstellung<br />
wieder auf die jahrzehntelang geltende<br />
Bewertungsskala entsprechend dem »Schulnotensystem«<br />
zurückgreifen. Durch die<br />
Klar stellung, dass die Note »befriedigend«<br />
den Durchschnitt darstellt, kann die Note<br />
»gut« wieder besondere Bedeutung erlangen,<br />
da sie eben nicht den Regelfall um -<br />
schreibt. Dies ist auch im Interesse derjenigen<br />
Beschäftigten, die tatsächlich eine<br />
»gute« Leistung erbracht haben und denen<br />
auch eine dementsprechende Anerkennung<br />
gebührt. Darüber hinaus bleibt es dem<br />
Arbeitgeber so erspart, ein »sehr gut« für<br />
jede sich vom Durchschnitt abhebende Leistung<br />
zu erteilen. Somit bietet das Urteil eine<br />
Chance, dass Arbeitszeugnisse künftig wieder<br />
glaubhafter werden.<br />
K<br />
(sm 160202973)<br />
Verkaufsspezialist<br />
mit langjähriger Erfahrung im Vertrieb von Stahlflachprodukten<br />
sucht eine neue Herausforderung im Raum NRW.<br />
Gerne auch Aufbau eines eigenen Verkaufsbüros oder<br />
Werksvertretung.<br />
6611<br />
<br />
Ehemaliger Geschäftsführer eines großen Stahlhandelsunternehmens<br />
mit besten Kontakten in Deutschland, Österreich,<br />
Frankreich und der Schweiz, mit internationaler Einkaufserfahrung,<br />
strategisch denkend, hoch motiviert, sucht neues Aufgabenfeld<br />
auch als Interims-Mitarbeiter oder Geschäftsführer.<br />
6610<br />
<br />
NEUES WAGEN –<br />
GROSSES BEWEGEN<br />
<br />
<br />
Vertriebsmitarbeiter (m/w) für den Außendienst<br />
<br />
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<br />
Herrn Sascha Rauter<br />
s.rauter@weinmann-aach.de<br />
Weinmann Aach AG<br />
<br />
<br />
stahl edelstahl aluminium I<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
60 K Personalien<br />
VIP-Seiten<br />
Neuer Präsident der European Steel<br />
Association (EUROFER), dem europäischen<br />
Verband der Stahlhersteller, ist Geert Van<br />
Poelvoorde, Executive Vice President und<br />
CEO von Flat Carbon Europe bei Arcelor-<br />
Mittal. Er wurde am 18. Dezember 2015 mit<br />
sofortiger Wirkung für zwei Jahre vom Vorstand<br />
des Verbands gewählt. Van Poelvoorde<br />
folgt auf Robrecht Himpe, Executive Vice<br />
President bei ArcelorMittal Europe.<br />
K<br />
(sm 160203054)<br />
Im Institut für Stahlbetonbewehrung e.V.<br />
(ISB) gab es einen Führungswechsel: zum<br />
1. Januar 2016 wechselte<br />
Dr.-Ing. Jörg Moersch in<br />
die Max Aicher GmbH &<br />
Co.KG mit Sitz in Freilassing.<br />
Seine Tätigkeit als<br />
Obmann der europäischen<br />
Normung von Betonstahlund<br />
Spannstahl wird er im<br />
Sinne des Institutes und<br />
seiner Mitglieder weiterführen.<br />
Zu seinem Nachfolger<br />
als geschäftsführender<br />
Vorstandsvorsitzender im<br />
ISB wurde auf der ordentlichen Mitgliederversammlung<br />
im Oktober 2015 Dr.-Ing.<br />
Michael Schwarzkopf berufen, der von<br />
der B-Tec Concept GmbH in das ISB wechselt.<br />
K<br />
SE/WS (sm 160102936)<br />
Die E/D/E-Gruppe hat strategisch wichtige<br />
Positionen neu besetzt. Michael Behling<br />
verantwortet seit dem 1. <strong>Februar</strong> 2016 den<br />
Geschäftsbereichsbereich I mit den Warengruppen<br />
Werkzeuge und Maschinen.<br />
Neuer Bereichsleiter Kooperation Europageschäft<br />
(inklusive Einkauf und Produktmanagement)<br />
im Geschäftsbereich I ist Udo<br />
Hehemann.<br />
Neuer Geschäftsbereichsleiter des E/D/E-<br />
Geschäftsbereichs III mit den Fachbereichen<br />
Baugeräte, Betriebseinrichtungen, Elektrowerkzeuge,<br />
Schweißtechnik) ist seit dem<br />
1. <strong>Februar</strong> Ralf-Erik Domek.<br />
Im Geschäftsbereich IV mit den Warengruppen<br />
Arbeitsschutz und Technischer<br />
Handel ist Marco Spannagel seit 1. Januar<br />
2016 neuer Bereichsleiter. Er verantwortet<br />
in dieser Funktion das E/D/E-Kernprojekt<br />
elektronisches Daten-Center (eDC), das Vertriebskonzept<br />
FAVORIT und den Fachbereich<br />
Technischer Handel in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Teamleitung.<br />
Neuer Geschäftsbereichsleiter Mitgliederentwicklung<br />
wird Thilo Brocksch. Er übernimmt<br />
diese Aufgabe zum 1. März 2016.<br />
Brocksch hat seit April 2013 als Geschäftsbereichsleiter<br />
den E/D/E-Geschäftsbereich<br />
Marketing erfolgreich geleitet. Ihm folgt in<br />
dieser Position zum 1. März 2016 Dr. Arno<br />
Lammerts.<br />
Annegret Franzen ist bereits seit 1. Ok -<br />
tober 2015 neue Geschäftsführerin der hundertprozentigen<br />
E/D/E-Tochtergesellschaft<br />
EDE International AG, in der die E/D/E Ge -<br />
schäfte außerhalb Deutschlands zusammenlaufen.<br />
Fred Ströter, der Geschäftsführer des im<br />
Januar 2013 von E/D/E und der EK/servicegroup<br />
gegründeten Gemeinschaftsunternehmens<br />
EURO-DIY, verantwortet seit<br />
1. Januar 2016 in Personalunion zudem als<br />
Geschäftsbereichsleiter den Geschäftsbereich<br />
PVH-Systeme. Neuer Leiter Unternehmenskommunikation<br />
ist seit 1. Januar 2016<br />
Christian Kleff.<br />
K<br />
(Bilder: BENTELER)<br />
SE/ (sm 160203044)<br />
Seit dem 1. Januar<br />
2016 hat Boris Gleißner,<br />
Mitglied des Vorstands der<br />
BENTELER International<br />
AG, als Co-CEO wichtige<br />
Führungsaufgaben vom<br />
Vorstandsvorsitzenden<br />
Hubertus Benteler übernommen. Der<br />
69-jährige Hubertus Benteler zieht sich<br />
mehr und mehr aus dem operativen<br />
Geschäft zurück und wird<br />
mit dem Tag der jährlichen<br />
Hauptversammlung im<br />
Frühjahr 2017 aus dem<br />
Vorstand ausscheiden.<br />
Isabel Diaz Rohr, Vice<br />
President Human Resources,<br />
wurde ebenfalls mit Wirkung zum<br />
1. Januar 2016 zum Vorstand ernannt.<br />
Mit der Berufung von Isabel Diaz Rohr<br />
zeige das Unternehmen, welche bedeutende<br />
Rolle neben der strategischen Weiterentwicklung<br />
die Personalarbeit einnimmt. K<br />
mh/SE/ (sm 160203047)<br />
Neuer Präsident und CEO bei Ovako ist<br />
Marcus Hedblom. Er folgt Tom Erixon<br />
nach, der President und CEO von Alfa Laval<br />
wurde.<br />
K<br />
SE/WS (sm 160102948)<br />
Liam Bates hat beim finnischen Rostfreierzeuger<br />
Outokumpu die Verantwortung<br />
für den Bereich Quartobleche übernommen<br />
und ist nun auch Mitglied der Führungsriege.<br />
Sein Vorgänger Kari Parvento hat das<br />
Unternehmen verlassen, um andere Aufgaben<br />
zu übernehmen.<br />
K<br />
SE/WS (sm 160102873)<br />
Dr. Heinz-Jürgen Prokop, Mitglied der<br />
Geschäftsführung der Trumpf Werkzeugmaschinen<br />
GmbH + Co. KG, ist seit 1. Januar<br />
2015 neuer Vorsitzender des Vereins Deutscher<br />
Werkzeugmaschinenfabriken (VDW).<br />
»Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie<br />
ist auf einem guten Weg. Für den VDW<br />
gilt es nun, die Mitgliedsunternehmen auch<br />
bei Zukunftsthemen wie Internationalisierung,<br />
Energieeffizienz, Nachwuchssicherung,<br />
additive Fertigungsverfahren und<br />
Industrie 4.0 zu begleiten und den Weg zu<br />
ebnen«, sagte Prokop nach seiner Wahl im<br />
Herbst 2015.<br />
K<br />
mh/SE/ (sm 160203046)<br />
Prof.Dr.-Ing Eberhard<br />
Abele, Leiter des Instituts<br />
für Produktionsmanagement,<br />
Technologie und<br />
Werkzeugmaschinen<br />
(PTW) an der TU Darmstadt,<br />
hat im Januar 2016<br />
für die kommenden beiden Jahre die Präsidentschaft<br />
der Wissenschaftlichen Gesellschaft<br />
für Produktionstechnik (WGP) übernommen.<br />
Damit folgt er turnusmäßig auf<br />
Professor Eckart Uhlmann vom Fraunhofer<br />
IPK an der TU Berlin.<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/ (sm 160203092)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Personalien K 61<br />
VIP-Seiten<br />
Die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes<br />
der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft,<br />
VIK, Dr. Annette Loske hat Ende<br />
2015 den Verband aus persönlichen Gründen<br />
verlassen. Ihr folgt die bisherige Ge -<br />
schäftsführerin Barbara Minderjahn, die<br />
bis auf Weiteres als Alleingeschäftsführerin<br />
fungiert, so der Verband.<br />
K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong><br />
WS(Jp)/SE/ (sm 160203087)<br />
Der Forschungsbeirat des Rheinisch-<br />
Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung<br />
(RWI) hat Prof. Regina T. Riphahn,<br />
Ph.D., zu seiner neuen Vorsitzenden ge -<br />
wählt. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Statistik<br />
und empirische Wirtschaftsforschung<br />
an der Universität Erlangen-Nürnberg hatte<br />
das Amt der Forschungsbeiratsvorsitzenden<br />
bereits seit Juni kommissarisch inne, nachdem<br />
der bisherige Vorsitzende Prof. Dr. Justus<br />
Haucap turnusmäßig ausgeschieden<br />
war. Stellvertretender Vorsitzender wurde<br />
Prof. Dr. Stefan Felder. Er ist Inhaber des<br />
Lehrstuhls für Health Economics an der Universität<br />
Basel.<br />
K<br />
(Quelle: Südstahl)<br />
SE/ (sm 160102945)<br />
Der langjährige Leiter<br />
Technik und Vertrieb,<br />
Peter Birkner, wurde<br />
zum Prokuristen der Südstahl<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Spezialist für Stahlverarbeitung<br />
und Lieferant für<br />
den Anlagen-, Maschinen-, Werkzeug- und<br />
Vorrichtungsbau, ernannt. In seiner neuen<br />
Funktion hat er Einzelprokura.<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/ (sm 151202832)<br />
Neuer Aufsichtsratsvorsitzender des Bundesverbands<br />
Deutscher Stahlhandel (BDS<br />
AG) ist Dr. Oliver Meyer. Der Düsseldorfer<br />
Rechtsanwalt folgt auf Vorgänger Peter<br />
Henseler. Den Verbandsmitgliedern hatte<br />
sich der neue Aufsichtsratsvorsitzende<br />
bereits beim BDS-Stahlhandelstag im<br />
November 2015 vorgestellt.<br />
K<br />
(sm 160202995)<br />
Beim Schoeller Werk, Hellenthal, leitet<br />
seit Januar 2016 Susanne Peiricks die<br />
Abteilung Business<br />
Development & Marketing.<br />
Sie bringt mehr als<br />
20 Jahre Führungserfahrung<br />
im internationalen<br />
Spezialstahlgeschäft mit<br />
und wird ab sofort Unterstützung<br />
bei der kunden- und marktspezifischen<br />
Weiterentwicklung des Produkt- und<br />
Leistungsportfolios bieten sowie bei der<br />
Festigung der Position des Schoeller Werks<br />
als Premiumhersteller von längsnahtgeschweißten<br />
Edelstahlrohren. Peiricks war<br />
zuletzt Unternehmensberaterin bei der<br />
Beratungsgesellschaft Tyske Bryggen Advisory<br />
& Im plementation. Zuvor war sie über<br />
13 Jahre in verschiedenen Managementpositionen<br />
für den Speziallangstahlproduzenten<br />
Schmolz + Bickenbach tätig, u. a. COO<br />
im Konzernbereich Sales & Services und<br />
CEO der Distributionssparte, davor fünf Jahre<br />
bei Klöckner & Co, größtenteils als<br />
Geschäftsführerin zweier Tochtergesellschaften<br />
in Italien.<br />
Darüber hinaus wird beim<br />
Schoeller Werk die technische<br />
Kundenberatung<br />
ausgebaut und die Position<br />
des Unternehmens als<br />
Entwicklugnspartner ge -<br />
festigt: Werner Hannig<br />
ist nun zuständig für die neu geschaffene<br />
Abteilung Technischer Vertrieb. Kernaufgabe<br />
des diplomierten Werkstoffingenieurs<br />
mit Zusatzqualifikation zum Schweißfachingenieur<br />
ist die Schaffung von Synergien<br />
zwischen Vertrieb und Produktmanagement.<br />
K<br />
(sm 160203135)<br />
Baldur Sommer, ehemals Geschäftsführer<br />
der Salzgitter Großrohre GmbH, wird<br />
am 10. <strong>Februar</strong> 75 Jahre alt.<br />
K<br />
(sm 160202995)<br />
Sein 85. Lebensjahr vollendet am 11. Fe -<br />
bruar Prof. Dr. Alfred Randak, früher Mitglied<br />
des Vorstands der Krupp Stahl AG. K<br />
(sm 1602029960)<br />
Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Eckstein,<br />
früher ATZ Applikations- und Technikzentrum<br />
– EVUS, feiert am 13. <strong>Februar</strong> seinen<br />
85. Geburtstag. K<br />
(sm 160202997)<br />
Am 14. <strong>Februar</strong> wird Dr. Heribert Eichelkraut,<br />
Mitglied des Vorstands der Thyssen-<br />
Krupp Steel Europe AG, 60 Jahre alt. K<br />
(sm 160202998)<br />
Seinen 60. Geburtstag begeht am 15. Fe -<br />
bruar Dr. Hans-Toni Junius, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der C.D. Wälzholz KG. K<br />
(sm 160202999)<br />
65 Jahre alt wird am 15. <strong>Februar</strong> Prof. Dr.<br />
Franz Wendl, Fachbereich Maschinenwesen,<br />
Märkische Fachhochschule.<br />
K<br />
(sm 160203000)<br />
Prof. Dr. Karl-Heinz Spitzer, Institut<br />
Metallurgie, Technische Universität Clausthal,<br />
feiert am 21. <strong>Februar</strong> seinen 60. Geburtstag.<br />
K<br />
(sm 160203001)<br />
Ebenfalls am 21. <strong>Februar</strong> Geburtstag hat<br />
Hans Corsten, ehemals Geschäftsführer<br />
Technik-Sonderaufgaben der Edelstahl Witten-Krefeld<br />
GmbH. Er wird 80 Jahre alt. K<br />
(sm 160203022)<br />
Am 25. <strong>Februar</strong> wird Prof. Dr. Heribert<br />
Kreulitsch, ehemals Mitglied des Vorstands<br />
der Voest-Alpine Stahl AG, 85 Jahre alt. K<br />
(sm 160203002)<br />
Am 1. März wird Giacomo D’Ignazio,<br />
Sprecher der Geschäftsleitung der Nidec ASI<br />
GmbH, 60 Jahre alt.<br />
K<br />
(sm 160203104)<br />
Prof. Dr.-Ing. Paul Josef Mauk, Institut<br />
für Metallurgie und Umformtechnik, Universität<br />
Duisburg-Essen, feiert am 4. März seinen<br />
65. Geburtstag.<br />
K<br />
(sm 160203105)<br />
Sein 80. Lebensjahr vollendet am 8. März<br />
Dr.-Ing. Alfred Born, ehemals Geschäftsführer<br />
der BFI Betriebstechnik GmbH. K<br />
(sm 160203106)
62 K Veranstaltungen<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
20. HANDELS BLATT-JAHRES-<br />
TAGUNG: STAHLMARKT 2016<br />
Düsseldorf. Klimagipfel, Digitalisierung, Innovation<br />
– Strategien für Wettbewerbsfähigkeit, das<br />
hat die vom Handelsblatt ausgerichtete Jahrestagung<br />
im Blick. Sie wird am 16. und 17. <strong>Februar</strong><br />
2016 im Van-der-Valk-Airporthotel, Düsseldorf,<br />
gehalten.<br />
Zwei große Themenkomplexe stehen für die<br />
Branche an: Einerseits der Pariser Klimagipfel<br />
COP21, die dort getroffenen Entscheidungen sind<br />
bedeutsam im Kampf gegen den Klimawandel<br />
und wegweisend für die Stahlindustrie. Der Klimagipfel<br />
hatte zum Ziel, ein für alle Seiten verbindliches<br />
Abkommen festzuschreiben, das Belastungen<br />
auf alle Staaten gleich verteilt. Während<br />
jedoch in vielen Branchen »grüne Alternativen«<br />
bestehen, ist der Spielraum für die Stahlindustrie<br />
klein – die auf dem G7-Gipfel verkündete »Dekarbonisierung«<br />
der Wirtschaft bedeutet eine große<br />
Herausforderung.<br />
Ein weiterer Themenkomplex umfasst die Digitalisierung<br />
und Industrie 4.0, die sogenannte<br />
»vierte industrielle Revolution«, die die Stahlbranche<br />
im Besonderen betrifft. Die in diesem<br />
Rahmen auftauchenden Herausforderungen werden<br />
wie auch die Chancen auf der Jahrestagung<br />
vorgestellt und diskutiert.<br />
www. www.handelsblatt<strong>stahlmarkt</strong>.de<br />
K<br />
/<br />
eb(Jp)/mh/SE/WS (sm 160102964)<br />
QUALITY AREA<br />
AUF DER METAV 2016<br />
Frankfurt/Main. Die METAV 2016 – Internationale<br />
Messe für Technologien der Metallbearbeitung<br />
– vom 23. bis 27. <strong>Februar</strong> 2016 in<br />
Düsseldorf legt ihre Schwerpunkte u. a. auf Werkzeugmaschinen,<br />
Fertigungssysteme, Industrieelektronik<br />
sowie Werkzeug- und Formenbau,<br />
Medizintechnik, additive Fertigung und Qualität.<br />
Diese sind in Areas verankert. Die Quality Area<br />
zeigt die Bandbreite der Mess- und Prüftechnik<br />
sowie der QM- und Auswertungssysteme; ihre<br />
Nomenklatur umfasst rd. 200 Positionen. Ein Vortragsforum<br />
präsentiert Best-Practice-Beispiele<br />
aus der Industrie.<br />
www.metav.de<br />
K<br />
/<br />
eb(Jp)/SE/mh/WS (sm 15100238)<br />
VDMA-FORUM SPANNTECHNIK<br />
AUF DER METAV 2016<br />
Frankfurt/M. Unter dem Titel »Fertigungsoptimierung<br />
mit intelligenten, flexiblen Spannkonzepten«<br />
veranstaltet der Fachverband Präzisionswerkzeuge<br />
im VDMA am 24. <strong>Februar</strong> 2016 das<br />
Spanntechnikforum auf der METAV in Düsseldorf<br />
(23. bis 27. <strong>Februar</strong> 2016). Vier Hersteller von<br />
Spannmitteln, ein Anwender und die Universität<br />
Hannover präsentieren ihre jeweiligen Spannkonzepte.<br />
Dabei geht es u. a. um RFID in Werkzeugspannsystemen<br />
oder die »fühlende Maschine«<br />
sowie Schnellwechselsysteme für die Werkstückspannung.<br />
www. metav.de<br />
www.vdw.de<br />
K<br />
/<br />
eb(ch)/E/ mh/SE/WS (sm 160102796)<br />
INSIDE 3D PRINTING<br />
Starnberg/Düsseldorf. Gemeinsam mit der<br />
METAV findet die Inside 3D Printing, die Fachkonferenz<br />
zum Thema 3-D-Druck, am 24. und<br />
25. <strong>Februar</strong> 2016 auf dem Düsseldorfer Messegelände<br />
statt. Passend zur METAV, der internationalen<br />
Messe für Technologien in der Metallbearbeitung,<br />
bietet die Inside 3D Printing einen<br />
vollständigen Konferenzstrang zu additiver Fertigung<br />
mit Metallen und Kunststoffkomponenten.<br />
Fokusbranchen der nächsten Ausgabe der Konferenz<br />
sind Luftfahrt, Automobilbau, Werkzeugindustrie<br />
und Medizintechnik.<br />
www.inside3dprinting.de/de<br />
K<br />
/<br />
eb(JP)/SE/WS (sm 150702119)<br />
6. DORTMUNDER SCHLEIF-<br />
SEMINAR AUF DER METAV 2016<br />
Düsseldorf. In Kooperation mit dem VDW lädt<br />
das Institut für Spanende Fertigung (ISF) der Technischen<br />
Universität Dortmund vom 25. bis<br />
26. <strong>Februar</strong> 2016 zum 6. Dortmunder Schleifseminar<br />
»METAV-Spezial 2016« nach Düsseldorf<br />
ein. Dies wird im Rahmen der METAV 2016 gehalten.<br />
Das Rahmenprogramm des Seminars bietet<br />
fundierte Beiträge aus Forschung und Industrie zu<br />
den Themenstellungen »Maschine und Umfeld«,<br />
»Werkzeuge« und »Prozesse«. Ein dreistufiges<br />
Konzept gibt Einblicke in Innovationen, Potenziale<br />
und Umsetzungen.<br />
www.isf.de/schleifseminar2016<br />
www.metav.de<br />
K<br />
/<br />
eb(Jp)/SE/ mh/WS (sm 151002487)<br />
RECHTSFRAGEN BEIM EINKAUF<br />
VON WERKZEUGEN UND FORMEN<br />
Düsseldorf. Verträge sicher gestalten, Risiken<br />
vermeiden, ist das Ziel dieses von der BME-Akademie<br />
ausgerichteten Seminars, das am 25. und<br />
26. <strong>Februar</strong> 2016 im The Westin Leipzig gehalten<br />
wird. Hier soll das Problembewusstsein für juristische<br />
Fragen im Werkzeug- und Formen einkauf<br />
geschärft werden, zudem erhalten sie praktische<br />
Lösungen, da der Einkauf von meist teuren Werkzeugen<br />
und Formen ohne vertragliche Absicherung<br />
viele rechtliche Fallstricke birgt und zu finanziellen<br />
Schäden führt.<br />
www.bme-akademie.de<br />
K<br />
/<br />
eb(Jp)/SE/WS (sm 151202612)<br />
INNOVATIONSPREIS<br />
»FÜGEN IM HANDWERK«<br />
ERNEUT AUSGELOBT<br />
Düsseldorf / Berlin. Der DVS – Deutscher Verband<br />
für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.<br />
und der Zentralverband des Deutschen Handwerks<br />
(ZDH) schreiben den mit 3.000 € dotierten<br />
Innovationspreis »Fügen im Handwerk« aus, für<br />
den bis 29. <strong>Februar</strong> 2016 Betriebe nominiert<br />
werden können. »Mit unserem Innovationspreis<br />
möchten wir den Stellenwert dieser hochkomplexen<br />
Verfahren für das Handwerk hervorheben und<br />
gleichzeitig auf die Bedeutung des Handwerks für<br />
den Innovationstransfer aufmerksam machen«,<br />
erläutert Dipl.-Ing. Siegfried Huhle, Präsidiumsmitglied<br />
im Bundesverband Metall und Mitglied<br />
im Vorstandsrat des DVS.<br />
Bewerbungsunterlagen unter:<br />
www.zdh.de<br />
K<br />
/<br />
eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102944)<br />
KNOW-HOW FÜR EINKÄUFER –<br />
STANZ- UND UMFORMTEILE<br />
Frankfurt/Main. In diesem Seminar der BME-<br />
Akademie, das am 29. <strong>Februar</strong> 2016 im Hotel<br />
Amadeus, Hannover, gehalten wird, richtet sich<br />
der Fokus auf die Faktoren, die sich auf die Kalkulation<br />
von Stanz- und Umformteilen auswirken.<br />
Dazu wird über Fertigungsverfahren, Preiskalkulation<br />
und -findung sowie über Kostentreiber<br />
informiert.<br />
www.bme-akademie.de<br />
K<br />
/<br />
eb(Jp)/SE/WS (sm 1512026110)<br />
GLOBALE BESCHAFFUNGS-<br />
MÄRKTE FÜR STANZ- UND<br />
UMFORMTEILE<br />
Frankfurt/M. Die weltweite Marktsituation<br />
und -entwicklungen bei Stanz- und Umformteilen<br />
sind Thema dieses von der BME-Akademie am<br />
1. März 2016 im Hotel Amadeus Hannover<br />
gehaltenen Seminars. Dabei werden Chancen und<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Veranstaltungen K 63<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
Risiken auf den weltweiten Märkten erörtert, die in den nächsten Jahren die<br />
Beschaffungsstrategien beeinflussen werden.<br />
www. bme-akademie.de<br />
K<br />
/<br />
eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102615)<br />
STRATEGISCHE STAHL- UND<br />
ROHSTOFFBESCHAFFUNG<br />
Frankfurt/M. Praxisnahes Know-how ist beim globalen Einkauf von Stahl<br />
und Rohstoffen sehr wichtig. Sourcing-Strategien, Absicherungsinstrumente<br />
in einer kostenoptimalen Versorgung und Risikomanagement in diesem Sektor<br />
vermittelt das von der BME-Akademie angebotene Seminar am 7. und<br />
8. März 2016 im RAMADA Hotel Frankfurt Messe.<br />
www.bme-akademie.de<br />
K<br />
/<br />
SCHWER ZERSPANBARE WERKSTOFFE<br />
eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102613)<br />
München. Die Fachtagung »Schwer zerspan bare Werkstoffe in der industriellen<br />
Praxis 2016« des Carl Hanser Verlags, am 8. und 9. März 2016 im<br />
Best Western Hotel am Schlossberg in Stuttgart-Nürtingen, bietet Vorträge<br />
aus Industrie und Forschung und verschafft so einen kompakten Überblick<br />
über Trends und aktuelle Entwicklungen der Werkstoffwissenschaften und<br />
Zerspanungstechnik. Zudem werden innovative Lösungsansätze zur Steigerung<br />
der Produktivität aufgezeigt und eine Diskussionsplattform für den<br />
fachlichen Informa tionsaustausch angeboten.<br />
www.schwerzerspanbare-werkstoffe.de<br />
/<br />
eb(Jp)/SE/WS/SE<br />
(sm 151202590) K<br />
SONDERKONDITIONEN FÜR DEUTSCHE AUSSTELLER<br />
Düsseldorf. Innovationen aus den Bereichen der Rohr und Metall verarbeitenden<br />
Industrien werden 2016 wieder auf den regionalen Leitmessen<br />
dieser Branchen in China, Indien und Russland gezeigt. Das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt erneut die Fachmessen<br />
Tube China, Tube India International und Metallurgy India sowie die russischen<br />
Messen Metallurgy-Litmash, Tube Russia, Aluminium und Non Ferrous.<br />
Das Auslandsmesseprogramm der Bundesrepublik Deutschland ermöglicht<br />
damit deutschen Unternehmen eine attraktive Messeteilnahme mit vielen<br />
Vorteilen. So erhalten deutsche Aussteller aus diesen Branchen die Möglichkeit,<br />
sich und ihre Technologien im Rahmen einer Gemeinschaftsbeteiligung<br />
unter deutscher Flagge zu präsentieren.<br />
Die Messe Düsseldorf GmbH hat damit erneut den Zuschlag zur Durchführung<br />
einer offiziellen Firmengemeinschaftsbeteiligung auf diesen Fachmessen<br />
vor Ort erhalten. Organisiert werden beide Messen gemeinsam mit<br />
den Tochterunternehmen Messe Düsseldorf China, Messe Düsseldorf India<br />
und Messe Düsseldorf Moscow.<br />
Die Aussteller der offiziellen Firmengemeinschaftsbeteiligung erhalten<br />
neben einer kompetenten Betreuung vor Ort auch Unterstützung bei der<br />
Reiseplanung, bei Zoll- und anderen Forma litäten und im Bereich Logistik.<br />
Kostenfreie Eintrittskarten für Kunden und Geschäftspartner sowie begleitende<br />
Werbe- und Pressemaßnahmen sorgen für eine optimale Platzierung<br />
der Fachmessen in der Öffentlichkeit.<br />
www.tubechina.net<br />
www.tube-india.com<br />
www.metallurgy-india.com<br />
www.metallurgy-tube-russia.com<br />
K<br />
/<br />
WS(ch)/SE/ mh (sm 160102837)<br />
STOM 2016 – DER INDUSTRIELLE FRÜHLING<br />
IN TARGI KIELCE<br />
Kielce. Zum »industriellen Frühling« laden die STOM-Messen STOM-Tool<br />
(Technologiemesse für Metallbearbeitung, Werkzeugmaschinen und Fachwerkzeuge),<br />
STOM-Blech (Fachmesse für die Blechverarbeitung) und<br />
STOM-Laser (Fachmesse für industrielle Laser und Lasertechnologien) vom<br />
9. bis 11. März 2016 auf dem Messegelände Targi Kielce, Polen. Parallel<br />
dazu werden die Messe für Schweißtechnologie und -anlagen Spawalnictwo<br />
und WirtoProcesy, Fachmesse für virtuelle Steuerungstechnologien, gehalten.<br />
www.stom.targikielce.pl<br />
K<br />
/<br />
eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102910)<br />
31. AACHENER STAHL KOLLOQUIUM<br />
UMFORMTECHNIK<br />
Aachen. »Ideen Form geben« ist das Motto dieses vom Institut für Bildsame<br />
Formgebung und Institut für Eisenhüttenkunde der RWTH Aachen<br />
organisierten Kolloquiums, das vom 10. bis 11. März 2016 im Eurogress<br />
Aachen gehalten wird. Neben etablierten Plenarvorträgen ist eine Fachausstellung<br />
installiert, des Weiteren werden ausgewählte Themenbereiche der<br />
Entwicklung umformtechnischer Prozesse, Produkte, Maschinen und Simulationsmethoden<br />
in Gruppen bearbeitet. Zudem sind Besichtigungen der<br />
Institute möglich.<br />
www.ask.ibf.rwth-aachen.de<br />
K<br />
/<br />
eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102830)<br />
Stahlhändler Mitte 50<br />
Spezialist für 1-a/2-a-Flachprodukte inkl. Anarbeitung sucht neue Herausforderung<br />
in leitender Funktion, Übernahme einer Werksvertretung oder<br />
Beteiligung an einem Unternehmen.<br />
Globale Marktkenntnisse, Kunden-/Lieferanten- und Werkskontakte sind<br />
auf Grund 35-jähriger Tätigkeit im Stahlhandel vorhanden.<br />
Zuschriften erbeten unter Kenn-Nr. 6612 »<strong>stahlmarkt</strong>«, Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />
Welches Stahl-Service-Center oder Stahlhandel<br />
möchte seine Produkte, Bänder, Bleche, Rohre usw.<br />
über eine gut eingeführte Handelsvertretung in<br />
Baden-Württemberg auf Provisions-Basis verkaufen?<br />
6613<br />
<br />
Selbständiger Stahlhändler<br />
Langjährige Erfahrung, fest im Markt etabliert, enge Verbraucherund<br />
Werks kontakte, sucht eine neue Herausforderung in leitender<br />
Position in Düsseldorf / NRW.<br />
Übernahme einer Werksvertretung oder Einstieg in ein klein-/<br />
mittelständisches Unternehmen möglich. Rufnr. 0172/1579825<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
64 K StahlTermine<br />
Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />
16.-17.<strong>2.2016</strong><br />
Düsseldorf<br />
20. Handelsblatt Jahrestagung<br />
Stahlmarkt 2016<br />
EUROFORUM +49 211 9686-3596<br />
www.handelsblatt-<strong>stahlmarkt</strong>.de<br />
23.-27.<strong>2.2016</strong><br />
Düsseldorf<br />
METAV 2016<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
e.V.<br />
+49 69 756081-0<br />
www.metav.de<br />
24.<strong>2.2016</strong><br />
Düsseldorf<br />
Forum Spanntechnik auf der<br />
METAV 2016<br />
Maschinenbau-Institut GmbH +49 69 66031467<br />
www.vdma.org<br />
24.-25.<strong>2.2016</strong><br />
Düsseldorf<br />
Inside 3D Printing Rising Media +49 8151 5566045<br />
inside3dprinting.de/de<br />
24.-25.<strong>2.2016</strong><br />
Dortmund<br />
Deutscher Schneidkongress ®<br />
Schneidforum Consulting<br />
GmbH & Co. KG<br />
+49 212 2471047<br />
www.schneidforum.de<br />
24.-25.<strong>2.2016</strong><br />
Stuttgart-Fellbach<br />
25.-26.<strong>2.2016</strong><br />
Düsseldorf<br />
25.-26.<strong>2.2016</strong><br />
Leipzig<br />
29.<strong>2.2016</strong><br />
Hannover<br />
1.3.2016<br />
Hannover<br />
7.-8.3.2016<br />
Frankfurt/Main<br />
Schleiftagung 2016: Rund-/<br />
Unrundschleifen – Verfahren,<br />
Entwicklungen, Ergebnisse<br />
6. Dortmunder Schleifseminar<br />
auf der METAV 2016<br />
Rechtsfragen beim Einkauf von<br />
Werkzeugen und Formen –<br />
Verträge sicher gestalten, Risiken<br />
vermeiden<br />
Technisches Wissen für Einkäufer –<br />
Stanz- und Umformteile<br />
Globale Beschaffungsmärkte<br />
für Stanz- und Umformteile<br />
Strategische Stahl- und Rohstoffbeschaffung<br />
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG +49 89 99830-674<br />
www.schleiftagung.de<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
(VDW)<br />
Institut für Spanende Fertigung<br />
(ISF) der Technischen Universität<br />
Dortmund<br />
+49 231 755-2784<br />
www.isf.de/schleifseminar2016<br />
www.metav.de<br />
BME-Akademie +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
BME-Akademie +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
BME-Akademie +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
BME-Akademie +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
8.-10.3.2016<br />
Stuttgart<br />
LogiMAT 2016<br />
EUROEXPO<br />
Messe- und Kongress-GmbH<br />
+49 89 32391-259<br />
www.logimat-messe.de<br />
9.-11.3.2016<br />
Kielce<br />
STOM 2016 – der industrielle Frühling<br />
in Targi Kielce<br />
Targi Kielce S.A. +48 41 365 12 22<br />
www.stom.targikielce.pl<br />
10.-11.3.2016<br />
Aachen<br />
14.-18.3.2016<br />
Hannover<br />
16.-18.3.2016<br />
Düsseldorf<br />
17.-19.3.2016<br />
Parma<br />
4.4.2016<br />
Stuttgart<br />
31. ASK Umformtechnik Institut für Bildsame Formgebung +49 241 80-95913<br />
www.ask.ibf.rwth-aachen.de<br />
CeBIT 2016 Deutsche Messe AG www.cebit.de<br />
22. World Steel Conference CRU +44 20 7903 2444<br />
www.crugroup.com<br />
MECSPE Senaf Mestiere Fiere +39 2 3320391<br />
www.mecspe.com<br />
Kostenoptimierung Schmiedeteile BME-Akademie +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
4.4.2016<br />
Düsseldorf<br />
<strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag<br />
GmbH<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
Branchentreff<br />
4.-8.4.2016<br />
Düsseldorf<br />
19.-22.4.2016<br />
Karlsruhe<br />
wire & Tube Messe Düsseldorf www.tube.de<br />
www.wire.de<br />
PaintExpo FairFair GmbH +49 7022 60255 0<br />
www.paintexpo.de<br />
20.-21.4.2016<br />
Kaiserslautern<br />
21.4.2016<br />
Brüssel<br />
2. Euro Hybrid Materials<br />
and Structures<br />
European Steel Day 2016<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Materialkunde (DGM) e.V.<br />
Inventum GmbH<br />
Eurofer – The European Steel Association<br />
+49 69 75306-750<br />
www.dgm.de/hybrid<br />
www.eurofer.be<br />
25.-29.4.2016<br />
Hannover<br />
Hannover Messe 2016 Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />
www.hannovermesse.de<br />
25.-29.4.2015<br />
Hannover<br />
26.-29.4.2016<br />
Stuttgart<br />
Industrial Supply 2016<br />
im Rahmen der Hannover Messe<br />
30. Control – Internationale<br />
Fachmesse für Qualitätssicherung<br />
Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />
www.hannovermesse.de<br />
P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 92060<br />
www.control-messe.de<br />
27.-29.4.2016<br />
Aachen<br />
AKL – International Laser<br />
Technology Congress<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Lasertechnik ILT<br />
+49 241 8906-505<br />
www.lasercongress.org<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Inserentenverzeichnis K 65<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
A<br />
AGTOS GmbH 45<br />
B<br />
Becker Stahl-Service GmbH 29<br />
C<br />
Coiltec Maschinenvertrieb GmbH 54<br />
D<br />
Peter Drösser GmbH Stahlhandel 15<br />
G<br />
GIMA 39<br />
Göcke Umformtechnik GmbH 17<br />
H<br />
Ha-Beck 54<br />
haspa GmbH 23<br />
H+H Herrmann + Hieber GmbH 41<br />
Fritz Himmelmann Elektromotoren 32<br />
I<br />
IBE Software GmbH 43<br />
K<br />
KA.BO.FER S.r.l. 43<br />
Klöckner & Co. Deutschland GmbH 6, 7<br />
L<br />
LUBAS Maschinen und Geräte 32<br />
M<br />
Markmann + Müller<br />
Datensysteme GmbH<br />
Titelseite<br />
Messe Düsseldorf GmbH 13<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag<br />
GmbH<br />
UII, UIV<br />
N<br />
Artur Naumann Stahl AG 21<br />
P<br />
Petig Edelstahlhandel GmbH 27<br />
R<br />
RUMP STRAHLANLAGEN<br />
GmbH & Co. KG 45<br />
S<br />
von Schaewen AG 25<br />
Schages GmbH & Co. KG 19<br />
SSAB Swedish Steel GmbH 49<br />
SSB Schienensysteme Brandt GmbH 54<br />
U<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH 33<br />
V<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
e.V. 55<br />
W<br />
Woko Magnet- und<br />
Anlagenbau GmbH 30<br />
Erfolgreicher und renommierter<br />
deutscher Edelstahlhersteller sucht einen<br />
erfahrenen und erfolgsorientierten<br />
Handelsvertreter<br />
für den Raum Süddeutschland und Österreich.<br />
Unsere Edelstahllangprodukte und Schmiedestücke genießen weltweit<br />
höchste Anerkennung. Mehr als 2000 motivierte und qualifizierte<br />
Mitarbeiter sichern uns eine starke Marktposition und nachhaltiges<br />
Wachstum. Bereits 1467 gegründet sind wir traditionsbewusst und<br />
bodenständig. Wir verstehen uns als ein mittelständiges Unternehmen<br />
mit flachen Hierarchien und kurzen Entscheidungswegen. Ein breites<br />
Lagersortiment in modernen Lagersystemen bietet uns die<br />
Möglichkeit, neben dem Streckengeschäft die Kunden mit zusätzlichen<br />
Serviceangeboten zu bedienen.<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
66 K Fachmedien<br />
annette.engels@stahleisen.de<br />
Tel. +49 211 6707-561<br />
Fax +49 211 6707-547<br />
Direkt bestellen<br />
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oder online über<br />
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Schröder, Manfred et al. Schutz und<br />
Instandsetzung von Stahlbeton.<br />
Anleitung zur sachkundigen Planung und<br />
Ausführung<br />
expert verlag, Renningen 2015, überarb. Aufl., 490 S.,<br />
mit 239 Abbildungen, 54 Tab. ISBN: 978-3-8169-3313-7,<br />
Preis: 86,00 €<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl (Hrsg.)<br />
Zukunft Bauen in Europa – Architektur<br />
und Technik multifunktionaler Gebäudehüllen<br />
aus Stahl<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl, Düsseldorf, Ausgabe 2015,<br />
Dokumentation 567, 86 S., ISSN 0175-2006<br />
RA K. H. Güntzer, Dr. P. Hammmacher,<br />
Prof. Dr. R. Steinmann: Stahlbauarbeiten,<br />
Kommentar zu VOB/C: ATV DIN 18335<br />
Beuth Verlag, 1. Auflage, 2015, 286 S. , A5, broschiert,<br />
ISBN 978-3-410-25592-5, E-Book: ISBN 978-3-410-25590-1,<br />
54 €<br />
Die Richtlinie »Schutz und Instandsetzung<br />
von Betonbauteilen« des Deutschen Ausschusses<br />
für Stahlbeton (DAfStb) schreibt<br />
vor, dass nur ein sachkundiger Planer mit der<br />
Beurteilung und Planung von Arbeiten zum<br />
Schutz und zur Instandsetzung von Stahlbeton<br />
beauftragt werden darf. Dieser Themenband<br />
schafft die für Bauingenieure und<br />
Architekten notwendigen Voraussetzungen<br />
für die Wahrnehmung dieser Tätigkeiten.<br />
Die dargestellten Inhalte versetzen den<br />
Leser in die Lage, Entscheidungen zur Bauwerksdiagnose,<br />
für Schutz- oder Instandsetzungskonzepte<br />
sowie zur Wahl der Ausführungsmethoden<br />
und Ausschreibung,<br />
Vergabe und Abrechnung der Arbeiten zu<br />
treffen. Die hier vermittelten Kenntnisse<br />
fußen nicht nur auf aktuellen Regelwerken,<br />
sondern gründen auch auf langjähriger Er -<br />
fahrung der Autoren aus Forschung, An -<br />
wendungs- und Prüftechnik, Objektplanung<br />
und -durchführung sowie der Reklamationsbearbeitung.<br />
K<br />
eb(Jp)/mh/SE/ (sm 160102871)<br />
Die Dokumentation »Zukunft Bauen in Eu -<br />
ropa« ist die begleitende Tagungsdokumentation<br />
zu der 2014 gestarteten, gleichnamigen<br />
Vortragsreihe der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl. Sie informiert über veränderte<br />
Normen und aktuelle bauphysikalische Vorgaben<br />
für die Ausführung von Dach- und<br />
Wandkonstruktionen. Anhand praktischer<br />
Anwendungshinweise und ausgeführter<br />
Projekte wird gezeigt, wie mit Bausystemen<br />
aus Stahl architektonisch reizvolle Dächer<br />
und Fassaden wirtschaftlich realisiert werden.<br />
Dabei richtet sich der Blick auch auf<br />
exemplarische Bauobjekte in anderen Ländern<br />
Europas.<br />
Die Dokumentation kann online als gedruckte<br />
Version bestellt oder als PDF-Version<br />
heruntergeladen werden.<br />
www.stahl-online.de unter<br />
Menüpunkt Themen/Stahlanwendung/<br />
Publikationen<br />
http://bit.ly/1LbQ91d<br />
K<br />
/<br />
mh/se/WS/SE (sm 160102700)<br />
Die ATV DIN 18335 Stahlbauarbeiten hat in<br />
ihrer Fassung 2015 zahlreiche entscheidende<br />
Änderungen erfahren. Dieser Beuth-Kommentar<br />
»Stahlbauarbeiten« bietet die erste<br />
vollständige Kommentierung der neu ge -<br />
fassten ATV DIN 18335 und informiert fundiert<br />
und übersichtlich über alle Änderungen.<br />
Es werden darin Regelungen für Planung,<br />
Ausschreibung, Ausführung und Abrechnung<br />
von Stahlbauarbeiten für die Praxis<br />
kommentiert, Änderungen gegenüber der<br />
bisherigen Fassung historisch und fachlich<br />
dargestellt und Rechtsfragen und Auslegungsprobleme<br />
zur Norm und ihrer Anwendung<br />
geklärt.<br />
Der Kommentar bezieht zahlreiche für<br />
Stahlbauarbeiten relevante Fachnormen in<br />
die Darstellung mit ein, wie ATV DIN 18299,<br />
DIN EN 1090-2, HOAI, VOB/B. Sie erhalten<br />
damit über die Erläuterungen und Hinweise<br />
zu einzelnen Abschnitten der Norm hinaus<br />
auch eine umfassende Einführung in die<br />
weiteren normativen Zusammenhänge.<br />
Die Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen<br />
für Bauleistungen (ATV) sind<br />
eine verbindliche Grundlage für alle beteiligten<br />
Unternehmen und Institutionen. K<br />
(sm 160102981)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Vorschau / Impressum K 67<br />
VORSCHAU 03.2016<br />
Steel International<br />
• Neues von den internationalen Stahlmärkten<br />
• Stahlmarkt USA<br />
• Spanien und Portugal – Märkte im Aufwind<br />
Branchenbericht: Autoindustrie<br />
Werkstoffe<br />
• Stähle von ArcelorMittal für leichtere und umweltfreundlichere Fahrzeuge<br />
• Design-Stahlräder: leicht, ästhetisch, nachhaltig<br />
Rohre, Profile, Flansche / wire & Tube 2016<br />
• So wird die wire & Tube 2016 – eine Messevorschau<br />
mit zahlreichen Unternehmens- und Produktberichten<br />
• Spezialist für die Rohrbearbeitung<br />
• Ausklinkroboter für mehr Produktivität<br />
• Rohrbiegetechnologie schnell und präzise im Chemieanlagenbau<br />
IT im Stahlmarkt<br />
• Thyssenkrupp Materials Services treibt die digitale Transformation voran<br />
• Industrie 4.0 im Bereich Kran- und Hebezeuge<br />
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Veranstaltungen<br />
und vieles mehr!<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Internet: http://www.stahleisen.de<br />
Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />
Jürgen Beckers, Arnt Hannewald<br />
Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />
E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />
Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />
Anzeigenleitung: Sabine Dudek<br />
Tel. +49 211 6707-553, Fax +49 211 6707-923553<br />
E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de<br />
Vertrieb: Gabriele Wald<br />
Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />
E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />
Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />
Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />
E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />
Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />
Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />
Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />
Druck: Kraft Druck GmbH<br />
Industriestraße 5-9<br />
D-76275 Ettlingen<br />
Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />
Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />
(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />
Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />
Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />
31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 66.<br />
Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />
Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />
Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />
insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />
Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />
Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />
Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />
von Abonnenten und/oder Inserenten<br />
geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte keine Gewähr.<br />
Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />
Handelsnamen oder sonstigen<br />
Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />
zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />
werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />
eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />
Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />
gekennzeichnet sind.<br />
Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />
Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />
sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />
Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />
in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />
Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />
der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />
Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />
widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />
bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />
die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />
Dritten geführt werden.<br />
Erfüllungsort Düsseldorf<br />
© 2016 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />
Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />
gebleichtem Papier (TCP) mit<br />
schwermetallfreien Farben.<br />
Printed in Germany<br />
ISSN 0178-6571<br />
(Fotos: ArcelorMittal, Outokumpu)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2016</strong>
Special Rohre<br />
Rohre, Profile, Flansche & Co.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> – Heft 3 und 4<br />
Messeausgaben mit Produktinfos und den Highlights der Messe<br />
Anzeigenschluss:<br />
15. <strong>Februar</strong> (Märzausgabe)<br />
10. März (Aprilausgabe)<br />
Erscheinungstermin: 05. März 2016<br />
03. April 2016<br />
Verbreitung:<br />
an unsere Leser<br />
auf allen Fachpresseständen der Messegesellschaft<br />
auf unserem Messestand Halle 7, Stand C27<br />
auf dem Branchentreff am 1. Messetag<br />
auf den Messen:<br />
HANNOVER MESSE<br />
CONTROL<br />
SENSOR + TEST<br />
LAMIERA (Bologna, Italien)<br />
04. – 08. April 2016<br />
Düsseldorf, Germany<br />
Weitere Informationen:<br />
Sabine Dudek · +49 211 6707- 553 · sabine.dudek@stahleisen.de<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH