Fachbericht 2009 -d - bei SENS
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Der Anteil von Bildröhrenglas ist unverändert hoch<br />
und beträgt noch immer fast 9 Prozent des gesamten<br />
Outputs oder rund 10 000 Tonnen. Der Ersatz der<br />
alten TV- und Computer-Monitore aus Röhrenglas<br />
durch Flachbildschirme verursacht Rekordmengen<br />
an zu entsorgenden Bildröhren. Die Menge der<br />
Flachbildschirme stieg von 34 Tonnen 2008 auf 48<br />
Tonnen im letzten Jahr. In Massenprozenten gerechnet<br />
machen die LCD jedoch erst knapp 0,5 Prozent<br />
aller verar<strong>bei</strong>teten Monitore und Bildschirme aus.<br />
Ein Problem bietet die stoffliche Verwertung des<br />
Bildröhrenglases. Das Recycling wird immer schwieriger,<br />
da in Europa keine Neuproduktion von Kathodenstrahlröhren<br />
mehr stattfindet. So existiert für das<br />
bleihaltige Konusglas in Europa kaum mehr eine<br />
sinnvolle stoffliche Verwertung.<br />
Anhand der vier grössten Fraktionen und deren geschätzten<br />
Anteilen an der stofflichen Verwertung<br />
kann davon ausgegangen werden, dass drei Viertel<br />
des Elektroschrotts in der Schweiz einer stofflichen<br />
Verwertung zugeführt werden. Elektroschrott darf<br />
somit zu Recht als wichtige Quelle von Sekundärrohstoffen<br />
bezeichnet werden. Noch genauere Angaben<br />
lassen sich anhand der erhobenen Zahlen nicht machen.<br />
Die nötigen Daten wären nur mit unverhältnismässig<br />
hohem Aufwand zu eruieren.<br />
Exporte von geringer Bedeutung<br />
Für ganze Geräte spielt der Export ins benachbarte<br />
Ausland zurzeit eine untergeordnete Rolle. Er belief<br />
sich <strong>2009</strong> auf etwa 1 Prozent der Gesamtmenge und<br />
betraf ausschliesslich Leuchtmittel und Kühlgeräte.<br />
Bei den Fraktionen ist die Ausfuhr dagegen bedeutend.<br />
Abb. 9 stellt die ausgewiesenen Fraktionen<br />
dar, die <strong>2009</strong> direkt von den <strong>SENS</strong>-lizenzierten Betrieben<br />
ins Ausland exportiert wurden. Insgesamt<br />
handelt es sich um 12 500 Tonnen. Die meisten Fraktionen,<br />
insbesondere die Metalle und Bildröhren,<br />
sind nicht ausgewiesen, da sie indirekt über den<br />
Handel oder über spezialisierte Aufbereitungsbetriebe<br />
für Bildröhren oder Kunststoffe exportiert werden.<br />
Man muss davon ausgehen, dass die stoffliche<br />
Verwertung der Sekundärrohstoffe praktisch ausschliesslich<br />
im Ausland erfolgt.<br />
Die Verar<strong>bei</strong>tung von ganzen Geräten, aber auch die<br />
Weiteraufbereitung von Fraktionen im Ausland muss<br />
denselben Anforderungen genügen, wie sie für <strong>SENS</strong>lizenzierte<br />
Betriebe im Inland gelten (vgl. «<strong>SENS</strong>-Lizenz<br />
– die technischen Anforderungen im Überblick»).<br />
Für ganze Geräte und schadstoffhaltige Fraktionen<br />
sind zudem Notifikationen des Bundesamts für Umwelt<br />
(BAFU) erforderlich. Diese werden ausschliesslich<br />
für Exporte in OECD-Staaten erteilt und zudem<br />
nur dann, wenn die Behörden des Empfängerlandes<br />
dem Import der Abfälle zustimmen. Exporte von Abfällen<br />
in Nicht-OECD-Länder sind nicht erlaubt.