Fachbericht 2009 -d - bei SENS
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Aktive und gut<br />
informierte<br />
Kontrollstelle<br />
Schadstoffuntersuchungen<br />
Die Tätigkeit der TK-<strong>SENS</strong> war <strong>2009</strong> geprägt von<br />
umfangreichen Untersuchungen mit wissenschaftlichem<br />
Hintergrund. Zum Ersten wurde im Rahmen<br />
des «Probenahme- und Analysekonzepts für die<br />
Qualitätskontrolle des Leuchtmittel-Recyclings» <strong>bei</strong><br />
allen Leuchtmittel verar<strong>bei</strong>tenden <strong>SENS</strong>-Recyclern<br />
Proben genommen. Damit sollte geklärt werden, in<br />
welchem Umfang vor allem jene Fraktionen mit<br />
Quecksilber kontaminiert sind, die einem stofflichen<br />
Recycling zugeführt werden. Bei ausgewählten Betrieben<br />
wurden alle Fraktionen aus der Verar<strong>bei</strong>tung<br />
beprobt, um den Verbleib des Quecksilbers in den<br />
einzelnen Fraktionen beurteilen zu können. Zum<br />
Zweiten wurde <strong>bei</strong> ausgewählten <strong>SENS</strong>-Recyclern<br />
Kunststoffproben genommen. Diese werden zurzeit<br />
im Rahmen der Studie «Möglichkeiten und Grenzen<br />
des Kunststoffrecyclings aus Elektro- und Elektronik-Altgeräten»<br />
auf Flammschutzmittel und Schwermetalle<br />
untersucht. Daraus sollen allfällige Einschränkungen<br />
für das Recycling von Kunststoffen<br />
mit verbotenen Flammschutzmitteln abgeleitet werden.<br />
Schlussfolgerungen und Konsequenzen aus<br />
<strong>bei</strong>den Untersuchungen werden 2010 gezogen.<br />
Personelle Änderungen<br />
<strong>2009</strong> wurden die Zerlegebetriebskontrollen erstmals<br />
durch einen spezialisierten Kontrollbeauftragten<br />
durchgeführt. Silvan Rüttimann kontrollierte die Zerlegebetriebe<br />
nach einem einheitlichen Standard und<br />
rapportierte die Ergebnisse den zuständigen Kontrollexperten.<br />
Diese Organisation der Zerlegebetriebskontrolle<br />
hat sich sehr bewährt und wird fortgeführt.<br />
Weiter verliess Martin Eugster die TK-<strong>SENS</strong><br />
und übernahm eine neue berufliche Herausforderung<br />
ausserhalb der EMPA. Martin Eugster war als<br />
Leiter der EMPA-Kontrollexperten in der TK-<strong>SENS</strong><br />
stark engagiert. Neu leitet Heinz Böni die EMPA-<br />
Kontrollexperten. Den Platz von Martin Eugster im<br />
Kontrollteam übernahm Esther Müller von der EMPA.<br />
Vereinheitlichte Vorschriften<br />
Bis 2008 stellten die technischen Anforderungen der<br />
<strong>SENS</strong> und das SWICO-Reglement zwei verschiedene<br />
Dokumente dar, auch wenn sie sich materiell<br />
kaum unterschieden. Im Berichtsjahr wurden sie zu<br />
einem einzigen Dokument für alle Gerätekategorien<br />
und <strong>bei</strong>de Systeme zusammengeführt. Diese harmonisierten<br />
technischen Vorschriften, die für TK-<strong>SENS</strong><br />
und TK-SWICO eine gemeinsame vertragliche Basis<br />
für die Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den Recyclern der <strong>bei</strong>den<br />
Rücknahmesysteme schaffen, konnten für die<br />
<strong>SENS</strong>-Recycler per Ende <strong>2009</strong> in Kraft gesetzt werden.<br />
Somit wurde dieses ambitiöse Projekt erfolgreich<br />
lanciert. Die TK erhofft sich davon eine klarere<br />
Vertragsbasis <strong>bei</strong> Diskussionen mit den Recyclern<br />
sowie die Sicherstellung kompatibler Vorgaben<br />
durch die Rücknahmesysteme.<br />
Überprüfung Leuchtmittel-Vorschriften<br />
Als nächster Schritt sollen die Ergebnisse aus dem<br />
«Probenahme- und Analysekonzept für die Qualitätskontrolle<br />
des Leuchtmittel-Recyclings» in die<br />
Entsorgungsstandards integriert werden. Das Probenahme-<br />
und Analysekonzept liefert die Grundlagen<br />
für eine verbesserte Festlegung der Anforderungen<br />
an eine umweltfreundliche Leuchtmittelverar<strong>bei</strong>tung.<br />
Im Zentrum steht da<strong>bei</strong> die Frage,<br />
welche Verluste von Quecksilber <strong>bei</strong> einer stofflichen<br />
Verwertung tolerierbar sind und wie die Einhaltung<br />
der geltenden Grenzwerte für die verschiedenen<br />
Fraktionen überprüft werden kann.<br />
Auf dem Weg zum Europa-Standard<br />
Mittelfristig wird sich die TK-<strong>SENS</strong> auf die Einführung<br />
des europäischen Entsorgungsstandards gemäss<br />
WEEELABEX vorbereiten müssen. Der<br />
WEEELABEX-Entsorgungsstandard wird zurzeit im<br />
WEEE-Forum entwickelt. Dies ist der europäische<br />
Zusammenschluss der Rücknahmesysteme für<br />
E + E-Geräte. Für alle Rücknahmesysteme in Europa<br />
sollen einheitliche technische Vorschriften für die