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DresDner staDtansichten vor 1900 –teil 2<br />
02<br />
Mit dieser Serie veröffentlicht die <strong>DREWAG</strong> gemeinsam mit dem<br />
Stadtarchiv nahezu unbekannte Stadtansichten von Dresden aus<br />
den Jahren vor 1900. Am 22. Oktober erscheint unter dem Titel<br />
„Dresden gestern – Historische Stadtansichten vor 1900“ ein<br />
Kalender für 2013. Hier stellen wir weitere Ansichten vor, die<br />
teilweise neu entdeckt wurden.<br />
Die LanDhausstrasse<br />
Im Jahre 1887 veröffentlichte der renommierte Dresdner Verlag<br />
Römmler & Jonas eine Fotoserie mit Aufnahmen der Stadt<br />
Dresden. Als Bild mit der Nummer 64 erschien in dieser Reihe<br />
unsere heutige historische Fotografie – eine Ansicht der „Landhausstraße“.<br />
Auf den ersten Blick – v.a. mit Hausmannsturm und Frauenkirchenkuppel<br />
– durchaus dem heutigen Erscheinungsbild ähnlich,<br />
zeigen sich auf den zweiten jedoch schon wesentliche Unterschiede.<br />
So fehlen heute die beiden (fast gleichen) markanten<br />
„Eingangshäuser“ samt ihrer vorgelagerten kleinen Grünanlagen<br />
und 1887 wiederum war das Königlich-Sächsische Polizeipräsidium<br />
noch nicht gebaut. Dieses entstand erst in den<br />
Jahren 1895 bis 1900 (Architekt Julius Temper).<br />
Die heutige Landhausstraße wurde bereits im Jahre 1388 als<br />
„platea pirnensis“ erwähnt. 1840 erhielt sie den Namen „Innere<br />
Pirnaische Gasse“ (die zum 1820 abgebrochenen „Pirnaischen<br />
Thor“ führte) und im Jahre 1859 schließlich ihren<br />
heutigen Namen, benannt nach dem wohl wichtigsten Gebäude<br />
dieser Straße – dem „Landhaus“.<br />
Dieses wurde in den Jahren 1770 bis 1775<br />
als „Land- und Steuerhaus“ (Architekt:<br />
Friedrich August Krubsacius) auf<br />
dem Gelände des bei der<br />
Beschießung Dresdens<br />
1760<br />
stark beschädigten und dann abgebrochenen ehemaligen<br />
Flemmingschen Palais errichtet.<br />
Zum Zeitpunkt der Aufnahme befanden sich in den Gebäuden<br />
der Landhausstraße Nr. 9,11,12 und 13 die Räume des Königlichen<br />
Amtsgerichts und in der Nr. 22 das inzwischen mit seiner<br />
aufwändigen Fassade wieder aufgebaute „British Hotel“.<br />
Interessant ist ein Reklameschild am linken unteren Bildrand:<br />
Es verweist auf den „Färber und Kunstwäscher“ Paul Märksch,<br />
der sein Geschäft „um die Ecke“ auf der Großen Schießgasse<br />
10 hatte. 1882 wird er übrigens erstmals im Adressbuch erwähnt.<br />
Wer über den Fotografen und Verlagsinhaber<br />
Karl Emil Römmler (1842 –<br />
1941) mehr erfahren möchte, dem sei<br />
das Buch „Lebenserinnerungen eines<br />
Königlich-Sächsischen Hofphotographen“<br />
(erschienen 1996 in der<br />
„Dr. Günter Voigt Edition“) empfohlen.<br />
Christian Mögel