gPDF - SFB 580
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lo k a l e r ha n d l u n g s d r u c k<br />
Nach dem Copingparadigma (Bartl/Jonda<br />
2008) setzen die demographische Entwicklung<br />
einerseits und deren Wahrnehmung durch die<br />
Kommunen andererseits diese zunehmend<br />
unter Handlungsdruck. Parallel zu einer gesamten<br />
Überalterung (Abb. 6-8) gingen in<br />
den meistem Kommunen auch die Zahlen<br />
der Kinder unter 5 Jahren zurück (Abb. 9-11).<br />
Damit sank natürlich auch die Nachfrage nach<br />
Kindergartenplätzen.<br />
Nur in den beiden wachsenden deutschen<br />
Gemeinden Wabental (RP) und Bautenbach-<br />
Feldow (BB) blieb der Kinderbetreuungsbedarf<br />
relativ stabil. In Bautenbach-Feldow stieg<br />
Bartl, Christian Kopycka, Rademacher<br />
Abb. 9: Zahl der unter 5jährigen in den deutschen<br />
Gemeinden 1991-2005 (Kinderbetreuungsbedarf )<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
der entsprechende Wert der Proxivariable im<br />
Untersuchungszeitraum sogar um 16%. In<br />
der stagnierenden ostdeutschen Gemeinde<br />
Pötzberg (BB) war der allgemeine Alterungsprozess<br />
jedoch so stark, dass der Bedarf für<br />
Kinderbetreuung zwischen 1991 und 1995 um<br />
ca. 50% sank. Allerdings entspannte sich die<br />
Lage anschließend wieder, so dass der Bedarf<br />
zwischen 1991 und 2005 in dieser Gemeinde<br />
lediglich um 35% zurückging. Viel dramatischer<br />
war die Situation in Bolfin (ST). Hier<br />
führten Bevölkerungsrückgang und Alterung<br />
dazu, dass der Kinderbetreuungsbedarf 2005<br />
nur 42% des Wertes von 1991 erreichte. Selbst<br />
im westdeutschen Dahrenberg (RP) sank der<br />
Kinderbetreuungsbedarf in dieser Zeit um<br />
25%.<br />
0<br />
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
Dahrenberg Streelenau Wabental<br />
Bautenbach-Feldow Pötzberg Bolfin<br />
Quelle: Nach Angaben der Statistischen Landesämter<br />
Seite 29