gPDF - SFB 580
gPDF - SFB 580
gPDF - SFB 580
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Seite 8<br />
Beitrag 1<br />
be w ä lt i g u n g u n d fo l g e n d e s<br />
d e m o g r a p h i s c h e n wa n d e l s im<br />
ö f f e n t l i c h e n se k t o r:<br />
in t e r k o m m u n a l e ve r g l e i c h e in<br />
ost- u n d we s t d e u t s c h l a n d<br />
s o w i e in po l e n<br />
Walter Bartl, Katarzyna Kopycka, Christian<br />
Rademacher<br />
Einleitung<br />
Der demographische Wandel stellt ein zentrales<br />
Zukunftsproblem von fortgeschrittenen<br />
Gesellschaften dar. Für den Bereich staatlicher<br />
Gemeinwesen wird als Folge demographischer<br />
Umbrüche ein schleichender Kollaps prognostiziert,<br />
weil sich die Nachfrage nach<br />
öffentlichen Gütern und Dienstleistungen<br />
demographisch bedingt verändert. Entgegen<br />
derartiger Krisenszenarien geht das Teilprojekt<br />
B8 „Demographischer Wandel und Arbeitsmarkt<br />
des öffentlichen Sektors“ im Sonderforschungsbereichs<br />
<strong>580</strong> „Entwicklungen<br />
nach dem Systemumbruch: Diskontinuität,<br />
Tradition, Strukturbildung“ davon aus, dass<br />
Reaktionen auf demographische Herausforderungen<br />
entscheidend für deren gesellschaftliche<br />
Auswirkungen sind. Untersucht werden dabei<br />
demographische Herausforderungen, deren<br />
akteurspezifische Bewältigung und die daraus<br />
sich ergebenden Folgen werden in einem<br />
exemplarischen Feld studiert, nämlich dem<br />
Personalwesen des öffentlichen Sektors.<br />
Der Arbeitsmarkt des öffentlichen Sektors<br />
steht im Fokus des Forschungsinteresses, da<br />
er als institutionelles Setting quantitativ wie<br />
qualitativ Leitbildcharakter trägt.<br />
Die Untersuchung konzentriert sich auf<br />
Deutschland und Polen, weil Transformationsländer<br />
besonders stark von demographischen<br />
Entwicklungen betroffen sind und ihnen<br />
daher bei der Bewältigung demographisch<br />
induzierter Folgeprobleme eine Vorreiterrolle<br />
innerhalb der OECD zukommt. Um empirisch<br />
die Bedeutung von einzelnen institutionellen<br />
Vorgaben und akteursspezifischen<br />
Bewältigungsstrategien bestimmen zu können,<br />
sieht das empirische Design des Projektes eine