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Telemann

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Zary ˙<br />

Als inzwischen bereits namhafter Musikus gelangte der<br />

24-jährige <strong>Telemann</strong> im Sommer 1705 ins schlesische Sorau,<br />

dem heutigen Żary. Der kunstsinnige Graf Promnitz, ein Höfling<br />

August II., residierte hier reichlich pompös nach dem Vorbild<br />

des »Sonnenkönigs« Ludwig XIV. Ein großartiges Schloss<br />

kündet heute noch von dieser Epoche.<br />

Das gräfliche Angebot, Kapellmeister der Sorauer Hofkapelle<br />

zu werden, schlug <strong>Telemann</strong> nicht aus. Für ihn eine<br />

fruchtbare Zeit, denn zu seinen Pflichten zählten neben der<br />

Kapelltätigkeit auch das Komponieren. Dank regelmäßiger<br />

Gastspiele italienischer sowie französischer Opern- und<br />

Ballettensembles und nicht zuletzt mit dem Notenmaterial,<br />

welches der Graf von einer Kavaliersreise aus Frankreich mitbrachte,<br />

kam er in Berührung mit modernen Strömungen in<br />

der Musik. Und in diesem Lebensabschnitt lernte er auch die<br />

polnische und mährische Folklore kennen bei Reisen nach<br />

Oberschlesien und Krakau; Bezeichnungen wie »alla polacca«<br />

oder »Polonaise« stehen Pate dafür.<br />

Having already made a name for himself as a musician, the<br />

24-year-old <strong>Telemann</strong> arrived in Sorau in Silesia, today’s Żary.<br />

The art-loving Count Promnitz, one of August II’s courtiers,<br />

had a very sumptuous residence here, emulating the »Sun<br />

King« Louis XIV of France. The wonderful palace still remains,<br />

a testament to this era.<br />

<strong>Telemann</strong> did not refuse the Count’s offer to make him<br />

conductor of the Sorau Court Orchestra. With this appointment,<br />

a fruitful period began for him, for he was obliged not<br />

only to conduct, but also to compose for the orchestra. Regular<br />

guest appearances by Italian and French opera and ballet<br />

companies, and not least the scores the Count acquired on a<br />

grand tour of France, brought him into contact with modern<br />

musical tendencies. During this time of his life, he also grew<br />

acquainted with Polish and Moravian folklore, as he travelled<br />

to Upper Silesia and Cracow; titles such as Alla polacca or<br />

Polonaise reflect his broadening horizon.<br />

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