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KURT 04/2017

KURT 04/2017 Das Stadt-, Kultur- und Szenemagazin für die Region Gifhorn

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Das Stadt-, Kultur- und Szenemagazin für die Region Gifhorn

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Beinahe wäre der Kontakt zu <strong>KURT</strong>s<br />

Ghana-Korrespondentin Anni Gabka unvorhergesehen<br />

abgebrochen. Nicht etwa,<br />

weil die 18-Jährige irgendwo im westafrikanischen<br />

Busch verschollen wäre, sondern<br />

schlicht weil ihr Handy geklaut wurde.<br />

Doch die junge Gifhornerin, die sich<br />

seit fast einem halben Jahr vor Ort für<br />

den Verein You4Ghana engagiert, meldet<br />

sich zurück. Mit neuem Handy direkt<br />

vom Pool ihres Lieblingshostels in Accra,<br />

wo sie gerade im Kurzurlaub entspannt.<br />

Doch wie kam das? <strong>KURT</strong> verrät es Euch!<br />

Bei Nervennahrung in Form von Pizza und<br />

Alster kann sich Anni dort am besten erholen<br />

– von dem Schock, dass ihr das einzige<br />

Kommunikationsmittel abhanden kam. Auf<br />

einem Beach-Festival wurde es ihr gestohlen.<br />

Weshalb der Schreck so tief sitzt? „Weil ich so<br />

etwas ganz und gar nicht erwartet hatte“, ist<br />

Anni traurig. „Denn ich erlebe hier in Ghana<br />

normalerweise genau das Gegenteil. Als wir<br />

mal unseren Zimmerschlüssel im Taxi liegen<br />

gelassen hatten – und das dann natürlich<br />

erst an der Zimmertür bemerkten –, stand<br />

der Taxi-Fahrer auch schon gleich wieder im<br />

Hof und winkte mit unserem Schlüssel.“ Ähnliches<br />

ist Anni auch schon mit Einkaufstüten<br />

passiert. Sogar mit ihrem Portemonnaie.<br />

Generell hat Anni die Ghanaer sehr zuvorkommend<br />

und vor allem gastfreundlich<br />

kennengelernt – die Aufmerksamkeit, die<br />

ihr als Teil der weißen Minderheit widerfährt,<br />

kann aber auch manchmal anstrengend werden:<br />

„In unseren ersten Wochen fand ich es<br />

Anni<br />

in Ghana<br />

5. Monat: Von fiesen Ganoven<br />

und glückseligen Waschfrauen<br />

noch neu und aufregend „Obruni!“ gerufen<br />

zu werden“, erinnert sich Anni. Obruni – das<br />

sind Weiße. „Doch mittlerweile, nachdem ich<br />

nun schon so lange hier bin – und den Unterschied<br />

zwischen Schwarz und Weiß selbst<br />

gar nicht mehr wahrnehme – nervt es leider,<br />

wenn man nicht mal in Ruhe durch die Stadt<br />

gehen kann, ohne aus irgendeiner Ecke gerufen<br />

oder direkt angequatscht zu werden.“<br />

Da behält unsere Anni lieber das ewig sonnige<br />

Gemüt der älteren Ghanaerinnen in Erinnerung,<br />

wenn sie sich demnächst nach sechs<br />

Monaten Aufenthalt auf den Rückweg in die<br />

Gifhorner Heimat macht. So wie die Zufriedenheit<br />

der Waschfrau, die stundenlang im<br />

Stehen die Wäsche anderer Leute mit bloßen<br />

Händen vom Schmutz befreit – und auf die<br />

Frage, wie es ihr geht, dennoch stets mit<br />

einem zufrieden strahlenden Lächeln und<br />

einem schallenden „me ho ye paa“ antwortet.<br />

Andere würden sich beklagen – doch ihr<br />

geht‘s gut. Und <strong>KURT</strong> wünscht Anni dasselbe.

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