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DER KUNSTBLITZ | VON DER HEYDT MUSEUM<br />

Adolf Erbslöh, Straße mit Neubauten, 1910<br />

Museum Ludwig, Köln, © VG Bild-Kunst, Bonn, 20<strong>17</strong><br />

alisten, die er als engagierter Organisator und<br />

Mediator zusammenhielt und der er den Weg<br />

zu verschiedenen Ausstellungen in renommierten<br />

Museen ebnete, so dass sie schließlich<br />

internationale Beachtung fanden. So kam es<br />

Adolf Erbslöh (1881-1947) ist eine umfassende<br />

Werkschau gewidmet, die seine kraftvoll<br />

leuchtenden Gemälde in den Mittelpunkt<br />

rückt. Zudem präsentiert die Ausstellung Werke<br />

seiner Künstlerfreunde, um Erbslöhs Rolle als<br />

Avantgardemacher zu beleuchten. Denn der aus<br />

Wuppertal stammende Erbslöh war es, der die<br />

Künstler der Münchner Szene um Marianne von<br />

Werefkin, Alexej Jawlensky, Franz Marc, Wassily<br />

Kandinsky und Gabriele Münter vor und nach<br />

dem Ersten Weltkrieg als Freund förderte. Sie<br />

bildeten eine explosive Gruppe von Individuschon<br />

in den 1910er Jahren zu Ausstellungen<br />

in (Wuppertal-) Elberfeld, in der Ruhmeshalle in<br />

(Wuppertal-)Barmen und anderen bedeutenden<br />

Kunstorten des Rhein-Ruhrgebietes. Dabei halfen<br />

dem weltgewandten Erbslöh seine Kontakte<br />

zu den führenden Museumsdirektoren seiner<br />

Zeit, zu Richart Reiche, zu Friedrich Fries und zu<br />

Karl Ernst Osthaus.<br />

Im ständigen engen Kontakt und Austausch<br />

mit den führenden Künstlern seiner Zeit, als<br />

ruhender Pol im Epizentrum der Moderne, entwickelte<br />

Erbslöh seinen eigenen Malstil eher<br />

bedächtig. Stets um eine intensive Reflexion<br />

seines eigenen Tuns bemüht, erarbeitete er,<br />

ausgehend von einem farbglühenden Expressionismus,<br />

in dem die Freundschaft zu Jawlensky<br />

erkennbar wird, und einem moderaten Kubismus<br />

seinen ganz eigenen Duktus. Darin wird<br />

trotz aller Nüchternheit und Sachlichkeit ein<br />

ganz zeitgenössisches Naturempfinden spürbar.<br />

Seine Porträts, Stillleben und Landschaften<br />

verbinden die Leuchtkraft der Farbe mit einem<br />

klar strukturierten, räumlichen Bildaufbau und<br />

werden so zu harmonischen Werken voller verborgener<br />

Rhythmik.<br />

Von der Heydt-Museum<br />

Turmhof 8<br />

D-42103 Wuppertal<br />

T +49(0)202 563 6231<br />

F +49(0)202 563 8091<br />

www.von-der-heydt-museum.de<br />

26<br />

FRÜHLING | 20<strong>17</strong>

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