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Nicole Tran Ba Vang, ohne Titel [05], 2001,<br />
Fotografie © N. Tran Ba Vang<br />
zum Wesenskern von Kunst und Medizin.<br />
Zum einen gelangt der Mensch in Schöpfung<br />
und Altruismus zum reinen Humanismus,<br />
er steigt aber auch hinab in die tiefste<br />
Hölle des Verbrechens gegen die Menschlichkeit.<br />
Akzeptieren Ärzte im Wunsch zu<br />
heilen, teilweise ihren eigenen Tod, dienen<br />
andere Mediziner Terrorregimen und nutzen<br />
ihre Kenntnisse zur perfiden Folter. Unvermeidlich<br />
ist in einer solchen Ausstellung<br />
des Zentrums für verfolgte Künste daher die<br />
Auseinandersetzung mit den medizinischen<br />
Verbrechen und ihre künstlerischen Spiegelungen<br />
während der Zeit des Nationalsozialismus.<br />
Daran anknüpfend wird die Malerin<br />
Elfriede Lohse-Wächtler in der Ausstellung<br />
eine zentrale Rolle einnehmen:<br />
Elfriede Lohse-Wächtler, 1899 in Dresden<br />
geboren, belegt von 1916 bis 1919 an<br />
der Kunstakademie Mal- und Zeichenkurse.<br />
Ihre Freunde sind ein verrückter Haufen von<br />
Dadaisten oder späteren Großkünstlern wie<br />
Otto Dix. 1921 heiratet sie den Opernsänger<br />
und Maler Kurt Lohse. Beide verlassen Dres-<br />
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