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DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM BAD FRANKENHAUSEN<br />
Landschaftsdarstellungen in der Kunst<br />
haben eine lange Tradition. In ihnen<br />
manifestiert sich ein Naturbild, das<br />
stets Ausdruck einer Weltsicht ist. Das <strong>17</strong>.<br />
Jahrhundert in seiner Kombination aus<br />
contemplatio und imitatio von Welt und<br />
Natur, aus Empfindung und Vernunft, schuf<br />
den Maßstab für alle nachfolgende Landschaftsbehandlung<br />
in der Kunst. Das gilt<br />
für die Romantik und den Realismus im 19.<br />
Jahrhundert ebenso wie für die Entwicklung<br />
sinnbildhaft-gegenständlicher Landschaftsdarstellung<br />
in der Gegenwart. Ein herausragendes<br />
Beispiel dafür ist der Leipziger Maler<br />
Markus Matthias Krüger.<br />
1981 geboren in Gardelegen in der Altmark,<br />
prägte das norddeutsche Tiefland in<br />
seiner Mischung aus Ackergrund, Wiesen,<br />
Sümpfen und Wäldern die Umwelt und<br />
das natürliche Erlebnisfeld seiner Kindheit.<br />
Nennenswerte Erhebungen oder gar Berge<br />
gibt es keine, dafür ausgedehnte Wald- und<br />
Heideflächen, die als großräumiges Militärgebiet<br />
weitgehend entvölkert sind. Überhaupt<br />
ist die Gegend eher dünn besiedelt.<br />
Sandiger Boden wechselt mit fruchtbarer<br />
Erde, die eine intensive Landwirtschaft bedingt.<br />
Wo der Boden sandig ist, dominieren<br />
Kiefern, ansonsten wachsen hauptsächlich<br />
Erlen und Eichen. Typisch sind neben Fachwerkhäusern<br />
vor allem rote Backsteinbauten.<br />
Das ist das Land, dem der Künstler entstammt,<br />
gelegen zwischen dem Mittellauf<br />
der Elbe und der vormals innerdeutschen<br />
Markus Matthias Krüger, Berg, 2015, Acryl und Öl auf Leinwand,<br />
80 x 200 cm, Privatbesitz © VG Bild-Kunst, Bonn 20<strong>17</strong><br />
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FRÜHLING | 20<strong>17</strong>