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gab Mai 2017

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ROCK<br />

The Wholls: „Dicke Eier“<br />

Ihr Name bedeutet so viel wie<br />

„dicke Eier“. Zumindest auf<br />

Italienisch, denn ein paar der<br />

Bandmitglieder haben ihre Familienwurzeln<br />

dort. The Wholls dürften<br />

damit also offiziell den passendsten und<br />

geilsten Namen haben, den sich eine<br />

Rockband jemals ausgedacht hat.<br />

schon was taugten. „Das entwickelte<br />

sich erst über die Jahre … und irgendwann<br />

hatten wir unseren Sound. Wir<br />

erfinden damit jetzt das Rad nicht neu,<br />

aber es ist eine ziemlich geile Art, Rock<br />

neu zu interpretieren, denken wir.“<br />

A L E X A<br />

F E S E R<br />

Ja, manchmal müssen es dann eben<br />

doch ganze Kerle sein. Gerade jetzt, in<br />

einer Zeit, in der die meisten Männer<br />

sehr empfindsam und introvertiert ihr<br />

Gefühlsleben mit entsprechenden Melodien<br />

offenbaren, sind tätowierte Typen in<br />

Jeans- und Lederjacken, die ihre Gitarren<br />

wie Werkzeuge bearbeiten, geradezu<br />

Balsam für die eingelullten Nerven. The<br />

Wholls kommen mit ihrem Debütalbum<br />

gerade richtig.<br />

Aber nicht täuschen lassen, die Männer<br />

von The Wholls sind innen drin auch eher<br />

die netten und herzlichen Burschen:<br />

Tordy Cocchiarella, Santino Cocchiarella,<br />

Daniel De Feo und Joe Stevenson<br />

geben sich Küsschen auf die Wange, und<br />

Umarmungen gehören bei ihnen auch<br />

dazu – die italienische Seite wird einfach<br />

ausgelebt. Auch Kerle können Freunde<br />

sein und das zeigen. Und ihre Art Rock<br />

basiert zwar einerseits auf kräftigen Riffs,<br />

ist aber dann doch viel mehr als nur Gitarrengebrezel,<br />

denn was die Songs trägt,<br />

sind vor allem die eingängigen Melodien.<br />

Besonders Tordys Stimme und Gesang,<br />

rauer und markanter als neunzig Prozent<br />

aller anderen Möchtegernrocker, trägt<br />

eine satte Tiefe und Wahrhaftigkeit in<br />

sich. „Wir fingen an wie die meisten“, erklärt<br />

Tordy. „Wir lernten uns in der Schule<br />

kennen. Nur Joey hat vorher schon in ein<br />

paar anderen Bands gespielt.“ Trotzdem<br />

haben sie die Musik von Anfang an sehr<br />

ernst genommen. „Wir wollten eine große<br />

Band werden, vom Start weg.“ Dicke Eier<br />

eben. Was nicht heißt, dass sie damals<br />

Den größten Teil der Lieder schreibt<br />

dabei Tordy Cocchiarella selbst – manchmal<br />

zusammen mit Santino –, bevor sie<br />

in der Band in die richtige Form gejammt<br />

werden. Man hört es: Sie haben vor allem<br />

Spaß mit der Musik, als ob der Rock<br />

Teil ihrer Natur wäre und sie nur spielen<br />

würden. „Wir wollen Dinge nicht kompliziert<br />

machen, alles soll direkt sein.“ Aus<br />

dieser Grundeinstellung kam auch ihr<br />

Entschluss, sich nicht umständlich zu<br />

bewerben, sondern sich einfach auf dem<br />

Rasen eines Managers aufzustellen und<br />

dort zu rocken – woraufhin sie von ihm<br />

unter Vertrag genommen wurden. „Wir<br />

bauten uns morgens auf, mit minimalem<br />

Equipment, und er kam irgendwann<br />

raus und meinte: ,Spielt mal euer Set zu<br />

Ende.‘ Aber keines dieser Lieder findet<br />

sich noch auf dem Album“, lacht Tordy.<br />

Das war vor vier Jahren. Mittlerweile<br />

haben sie ihren Major-Vertrag und touren<br />

schon das ganze Jahr durch Europa. Was<br />

sie voll auskosten: „Wir haben den besten<br />

Job in der Welt!“, sagt Tordy. Dem kann<br />

man schwer widersprechen. *fis<br />

dAS nEuE ALbum von<br />

dEutSchLAndS Song-PoEtin nR.1<br />

ZWISCHEN DEN<br />

SEKUNDEN<br />

Ab dEm 21.04.<strong>2017</strong><br />

übERALL ERhäLtLich<br />

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