Feuerwehrbeilage Ostallgäu

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Bereich MItte 42 Freiwillige Feuerwehr Rettenbach TECHNISCHE AUSSTATTUNG: ein STLF 10 47/1 ein Löschfahrzeug TSF 44/1 mit Schlauchanhänger (Eigenbau) ein Tragkraftspritzenanhänger TSA 45/1 (Außengruppe Frankau) Besonderheiten: 3 Löschgruppen in Rettenbach und 1 Außengruppe in Frankau VERANSTALTUNGEN: Fuhrwerkerwochenende mit Oldtimertreffen 17./18. Juni 2017 Gauschützenfest von 23. bis 25. Juni 2017 Gründung 1.1.1875. 1885 Weihe der 1. Vereinsfahne. 1893 zählt die Wehr 71 Mann, erstmals sind Ausgaben für Helme und Gurte erwähnt. 1909 Mitgliederstand von 99 Mann. 1918 nach dem Krieg ist die Wehr auf 45 Mann geschrumpft, am 12. März brach bei Vorstand Magnus Spix ein Feuer aus bei dem sämtliche Feuerwehrakten verbrannten. Am 18. September 1925 feierte die Wehr ihr 50-jähriges Jubiläum. 1959: Weihe der neuen Vereisfahne. 1967 Kauf des 1. Feuerwehrautos. 1975: im Jahr des 100 jährigen Jubiläums verstarb der langjährige Kommandant und KBM Anton Hartmann im Alter von erst 58 Jahren, deshalb wurde beschlossen erst ein 110 jähriges Jubiläum zu feiern. 1985: Feier zum 110 jährigen Bestehen. Am 19. April 2009 wurden 2 Fahrzeuge gesegnet, ein neues StLF 10 und ein in Eigenleistung umgebautes TSF. 2015 zum 140 jährigen Jubiläum wurde der in Eigenleistung gebaute Schlauchwagen gesegnet. Steckbrief Zugehörig zu: Mitte, Unterkreis 2 Kommandant: Jürgen Kelz Vorstand: Martin Kienle Adresse: Bernbeurer Str. 14 87675 Rettenbach a. A. Mitglieder: 77 Mitglieder unter 25 Jahre: 28 Regelmäßige Übungen: Nach Plan Freiwillige Feuerwehr Stötten TECHNISCHE AUSSTATTUNG: ein LF 10/6, Wärmebildkamera, Hochdrucklüfter einMehrzweckfahrzeug zweiTragkraftspritzen Anhänger VERANSTALTUNGEN: 15. Oktober: Spielwaren und Sportartikelbasar 5. Dezember: Klosa Rumpla Auf Anregung des königlichen Posthalters Alois Baur von Stötten wurde am 20. September 1874 die Freiwillige Feuerwehr Stötten gegründet. 1926 wurde das erste Gerätehaus im Roßmoos erbaut. 1947 war die Wehr beim großen Waldbrand an der Arnspitze (Mittenwald) mit der Tragkraftspritze auf 1 625 Meter Höhe im Einsatz. Im Herbst 2003 wurde das jetzige Gerätehaus an der Dorfstraße bezogen. 2007 wurde ein neues Löschfahrzeug beschafft. Steckbrief Zugehörig zu: Mitte, Unterkreis 2 Kommandant: Michael Köhler Vorstand: Christian Rauh Adresse: Dorfstraße 87675 Stötten am Auerberg Mitglieder: 82 Mitglieder unter 25 Jahre: 23 Regelmäßige Übungen: Frühjahr und Herbst Freiwillige Feuerwehr Sulzschneid TECHNISCHE AUSSTATTUNG: Fahrzeug neues TSF-W Tragkraftspritzenanhänger in der Außengruppe Balteratsried, Heuwehrgerät selbst gebauter Schlauchwagen für den Ortsbereich Besondere Ausrüstung: Ein neues TSF-W der Firma Rosenbauer VERANSTALTUNGEN: Staffel Mix Marathon Marktoberdorf und Floriansfest 1879: Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Sulzschneid; 1957: Bau des neuen Gerätehauses im Ort, davor außerhalb; 1970: selbst Beschaffung eines alten Millitärfahrzeuges und eigener Umbau zum Feuerwehrauto; 1986: erstes neues Tragkraftspritzenfahrzeug von der Firma Ziegler; 2016: wurde das neue TSF-W der Firma Rosenbauer in Dienst gestellt Steckbrief Zugehörig zu: Mitte, Unterkreis 2 Kommandant: Tobias Knestel Vorstand: Richard Wagner Adresse: Telefon 08349 / 976 9934 Mitglieder: 54 Mitglieder unter 25 Jahre: 15 Regelmäßige Übungen: Frühjahr und Herbst immer am Mittwoch
43 Bereich MItte Ein Ausbildungsjahr bei der Jugendfeuerwehr Wie sieht die Ausbildung bei der Feuerwehr aus – welche Voraussetzungen sind nötig und was wird dort vermittelt „In fast jedem Ort in Bayern gibt es Freiwillige Feuerwehren – egal ob Großstadt oder Dorf. Alle Bürger und Bürgerinnen können sich dort ehrenamtlich miteinbringen um ihren Mitmenschen in Notsituationen zu helfen. Mit zwölf Jahren können Mädchen und Jungen bereits der Jugendfeuerwehr beitreten, die es beinahe bei jeder Freiwilligen Feuerwehr gibt. Dort lernt man wichtige Grundlagen für den späteren Feuerwehrdienst. Mit 16 Jahren kann man die Feuerwehrgrundausbildung absolvieren und teilweise schon an richtigen Einsätzen teilnehmen (außerhalb des Gefahrenbereichs). Mit 18 Jahren tritt man dann zur erwachsenen Einsatzmannschaft über.“ (Quelle: JF-Bayern.de – Das ist Jugendfeuerwehr!) Aber wie sehen denn die „Grundlagen für den späteren Feuerwehrdienst“ aus? Was passiert denn eigentlich innerhalb eines Ausbildungsjahres bei einer Jugendfeuerwehrgruppe? Oder was kann ich als Jugendwart meinen Jugendlichen vor Ort alles bieten? Diese Fragen lassen sich relativ einfach anhand eines Muster-Ausbildungsplanes erklären. Als Beispiel begleiten wir eine fiktive Jugendfeuerwehr durch ein ganz normales Ausbildungsjahr, in der Regel mit Gruppenstunden, die im vierzehntägigen Rhythmus stattfinden: Zu Beginn des Jahres findet gleich nach den Weihnachtsferien eine Gruppenversammlung statt. Genau wie bei den Erwachsenen, die ihre Jahreshaupt- oder Generalversammlung abhalten, treffen sich die Jugendlichen und hören einen Jahresbericht des Jugendwartes und einen Bericht ihres Jugendsprechers, lassen sich einen Kassenbericht ihrer eigenen Kasse geben und wählen im zweijährigen Turnus ihren Jugendsprecher. Die Versammlungen sind wichtig, zum einen, um ihrer eigenen Jugendordnung zu entsprechen, und zum anderen wird den Jugendlichen demokratisches Verhalten näher gebracht und das Interesse an der Mitwirkung durch aktives Umsetzen ihrer Wünsche und Vorstellungen im Verein gefördert. Die zweite Gruppenstunde im Ausbildungsjahr beinhaltet die Themen „Persönliche Schutzausrüstung“ und „Unfallverhütung“. Anhand eines theoretischen Unterrichts wird den Jugendlichen die Verpflichtung zum Tragen der Schutzkleidung näher gebracht und es werden die Bestandteile der Schutzausrüstung vorgestellt. Zeitgleich wird im Bereich „Unfallverhütung“ auf Unfallgefahren, sowohl im Ausbildungsbereich, als auch in der Freizeitgestaltung innerhalb der allgemeinen Jugendarbeit eingegangen. Die Jugendlichen sollen Unfallgefahren erkennen und Gefahrenquellen meiden können. Die zwei Ausbildungseinheiten im Februar sind auch noch Gruppenstunden, die im Bereich der Theorie angesiedelt sind. Ein Unterrichtsthema ist die geschichtliche Entwicklung der Ortsfeuerwehr, oder auch der Aufbau und die Organisation der Feuerwehr im Allgemeinen. Der Feuerwehranwärter lernt die Rechtsstrukturen für den Feuerwehrdienst und die Verbandsstruktur kennen, oder auch die örtlichen Begebenheiten seiner Feuerwehr. Optimal passt in diesen Themenbereich auch noch die Ortskunde, bei der der Heimatort aus Sicht der Feuerwehr aufgezeigt wird. Es werden orts- und objektbezogene Probleme der Feuerwehr erörtert, die Wasserversorgung besprochen und besondere Gefahrenquellen beleuchtet. Weiter geht es im Ausbildungsjahr in den Monaten März, April und Mai mit sechs Unterrichtseinheiten in Fahrzeug- und Gerätekunde. Die Jugendlichen lernen die Feuerwehrfahrzeugtypen und wesentliche Teile der Beladung kennen, beziehungsweise vertiefen und festigen ihre Kenntnisse im Bereich der Fahrzeugkunde und können grob den Einsatzwert der Standardlöschfahrzeuge einschätzen, oder auch das Fahrzeug anhand der äußeren Erscheinung erkennen. Es bietet sich auch durchwegs an einen Ausflug in die Nachbar-Feuerwehr zu machen und dort den Fuhrpark zu besichtigen oder aber auch größere Feuerwehren im Rahmen einer weiterführenden Ausbildung anzuschauen. Die Gerätekunde beinhaltet hauptsächlich die wasserführenden Geräte einer Feuerwehr, wie zum Beispiel alle Armaturen zur Wasserentnahme, zur Wasserfortleitung und zur Wasserabgabe. Die jungen Feuerwehranwärter lernen die Arten und Größen von Feuerwehrschläuchen kennen, aber auch deren Lagerung und Pflege. Sie wissen danach die Bezeichnungen der Schläuche, sowie deren Einsatzmöglichkeiten. In den Frühjahrsmonaten ist es aber auch durchaus angebracht etwas im Rahmen der Allgemeinen Freizeitgestaltung zu machen, oder aber auch eine Aktion für unsere Umwelt durchzuführen. Hier bietet es sich an, bei der „Aktion sauberes Ostallgäu“ oder einer gleichwertigen Maßnahme mitzuwirken. Dies kann man auch gerne mit einer Wanderung, oder aber auch mit einer Art „Schnitzeljagd“ oder „Schatzsuche“ verknüpfen. Der Juni und der Juli stehen dann ganz im Zeichen von Wettbewerb und Bayerischer Jugendleistungsprüfung. Für die Bayerische Jugendleistungsprüfung muss der Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahre alt sein und sollte schon ungefähr zwei Jahre aktiv bei einer Jugendfeuerwehr dabei sein. „Die Leistungsprüfung dient zum Nachweis der Grundkenntnisse der Feuerwehr-Dienstvorschrift 3 (FwDV 3) „Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz“, der Gerätekunde und der Unfallverhütungsvorschriften. Ohne gründliche Ausbildung jedes einzelnen Teilnehmers gem. Musterausbildungsplan für Feuerwehranwärter (…) ist die Beteiligung an der Leistungsprüfung zwecklos. In der vorbereitenden Ausbildung liegt der Hauptwert der Leistungsprüfung.“ (Quelle: Jugendleistungsprüfung, Richtlinie Bayern, Ausgabe 2010) Es besteht aber auch die Möglichkeit mit der Jugendgruppe beim Schwäbischen Jugendwettbewerb teilzunehmen, der im zweijährigen Rhythmus meistens in den Monaten Mai bis September stattfindet. Auch hier bietet es sich an, sich in den Gruppenstunden intensiv darauf vorzubereiten und zu üben. Die Jugendgruppen, die auf den Geschmack von Wettbewerben gekommen sind sollten sich immer das letzte, Wochenende der Pfingstferien freihalten. Hier findet im jährlichen Wechsel entweder die Landesausscheidung im Bundeswettbewerb oder der Bayerische Landes-Leistungsbewerb im Jugendbewerb des CTIF mit der Landesentscheidung statt. Nur bei dieser Veranstaltung besteht die Möglichkeit, das Bayerische Bewerbsabzeichen in Silber und Gold abzulegen. Natürlich sollte in den warmen Monaten die Chance genutzt werden wieder etwas im Bereich der Allgemeinen Freizeitgestaltung zu machen. Was bietet sich da besser an als ein kleines Zeltlager oder aber auch ein Hüttenwochenende oder einen Ausflug zu machen. Hier sind den Ideen keine Grenzen gesetzt und zur feuerwehrtechnischen Ausbildung gehört auch ein kameradschaftliches Alternativprogramm dazu, das nicht nur die Gruppendynamik fördert, sondern auch den Zusammenhalt in der Gruppe stärkt. Eine Empfehlung ist es, die Sommerferien frei von feuerwehrtechnischen Ausbildungen zu halten und keine Gruppenstunden anzusetzen. Selbstverständlich können aber trotzdem Ferienprogramme abgehalten werden, die aber wirklich nur freiwillig sein sollten. Gleich nach den Sommerferien startet die Jugendgruppe schon wieder in ihren Ausbildungsdienst und zwar mit der Vorbereitung zum jährlich stattfindenden Wissenstest der Bayerischen Jugendfeuerwehren. Die Jugendlichen testen ihren Leistungsstand regelmäßig – unter anderem auch beim jährlichen Kreisjugendfeuerwehrtag. Die Vermittlung des feuerwehrtechnischen Wissens bildet einen der Schwerpunkte der Arbeit in der Jugendfeuerwehr. Das Ziel dieser Arbeit ist, das Interesse und die Freude der Feuerwehranwärter am Dienst in der Feuerwehr zu fördern, um dadurch eine dauerhafte Bindung zur Feuerwehr zu erreichen. Der Wissenstest ist hierzu ein attraktives Instrument der Jugendfeuerwehrarbeit um dieses Ziel zu erreichen! Der Wissenstest richtet sich an Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren. Er wird in den Stufen Bronze, Silber, Gold und Wiederholungsstufen abgelegt. Der Wissenstest findet im Landkreis immer am letzten Samstag der Feuerwehraktionswoche im Rahmen des Kreisjugendfeuerwehrtages statt und sollte eigentlich für alle Jugendfeuerwehren fest in ihren Dienstplänen verankert sein. Dieser Tag ist auch die einzige Möglichkeit für eine Jugendgruppe, die Deutsche Jugendleistungsspange abzulegen. Dieses Abzeichen bedarf allerdings einer guten vorherigen Ausbildung und sollte gerade für etwas ältere Feuerwehranwärter Anreiz sein, ihr Jugendfeuerwehrdasein mit einem Höhepunkt abzuschließen. In den restlichen drei Monaten des Jahres werden dann noch Unterrichtsthemen, wie zum Beispiel der digitale Feuerwehrfunk, oder aber auch „Knoten und Stiche“ behandelt und es wird langsam an die Gruppe im Löscheinsatz hingeführt. Die Jugendlichen lernen den Aufbau einer Gruppe kennen und können zwischen einem Einsatz mit und ohne Bereitstellung unterscheiden. Auch die Einzelfunktionen innerhalb der Mannschaft werden besprochen. Als krönenden Abschluss des Ausbildungsjahres wird bei den Jugendlichen dann noch die Jugendflamme abgenommen. Hier kann der junge Feuerwehranwärter in drei aufeinander aufbauenden Stufen seinen Ausbildungsstand unter Beweis stellen und Foto: Kreisfeuerwehrverband Ostallgäu erhält nach einer kleinen Prüfung das Abzeichen der Jugendflamme, welches er wie das Abzeichen der Bayerischen Jugendleistungsprüfung und die Deutsche Jugendleistungsspange stolz an seiner Uniform oder außerhalb des Ausbildungsdienstes an seinem Jugendschutzanzug tragen darf. In der heutigen Zeit haben auch Jugendfeuerwehren die Aufgabe, junge Menschen zu aktiven, mitverantwortlichen Bürgern der Gesellschaft zu bilden. Wenn wir unsere fiktive Jugendfeuerwehr mal genauer betrachten fällt auf, dass sie einen gewählten Jugendfeuerwehrausschuss hat, der die Belange der Kinder und Jugendlichen vertritt und die technische Ausbildung wird so beschritten, dass die jungen Menschen immer im Rahmen ihrer persönlichen und körperlichen Fähigkeiten einbezogen werden. Die Gruppenstunden finden regelmäßig statt und die Interessen und Wünsche der Mitglieder bestimmen die Gruppenangebote in besonderem Maße mit. Die „allgemeine Jugendarbeit“ besteht aus vielfältigen Aktivitäten in den Bereichen Umweltschutz, Spiel und anderen Aktionen und Ausflügen. Alles in allem muss sich diese Jugendfeuerwehr um ihre Zukunft weniger Sorgen machen, da junge Menschen auch künftig ein besonderes Interesse an moderner Technik, an Gruppengefühl und Miteinander haben. Wenn wir es verstehen – Jugendfeuerwehr und aktiver Feuerwehrdienst gemeinsam – unsere Handlungsweisen auf diese Bedürfnisse der jungen Generation weiter auszurichten, werden wir auch künftig eine attraktive Jugendarbeit innerhalb der Feuerwehren anbieten können. Weitere Informationen, Ereignisse und Bilder zur Kreisjugendfeuerwehr Ostallgäu gibt es unter www.kjf-ostallgaeu.de Quellen: sfs-w.de/lehr-und-lernmittel/wissenstest; Arbeitsheft – Technische Bildung in den Jugendfeuerwehren
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