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nullfuenfer_Darmstadt

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DYNAMISCHES DUO<br />

DIE LIEBEN JUNGS<br />

AUS DER ZENTRALE<br />

Peter Niemeyer und Jerome Gondorf räumen im defensiven Mittelfeld ab. Beiden ist bewusst:<br />

Das Unternehmen Klassenverbleib ist eine Herkulesaufgabe. Doch das Vertrauen in die eigene<br />

Kraft ist ungebrochen. „Wir können wieder ein Wunder schaffen“, sagt Niemeyer.<br />

Text: Andreas Böhm<br />

s gab mal eine Zeit, und die liegt gar nicht<br />

lange zurück, da hätte Peter Niemeyer vor dem<br />

Stadion am Böllenfalltor am liebsten die weiße<br />

Fahne gehisst. Die Zahl der Abgänge wuchs von<br />

Tag zu Tag, und es waren keine Mitläufer, die<br />

den SV <strong>Darmstadt</strong> von 1898 verließen – sondern<br />

Leistungsträger. „Ich bin ganz ehrlich“, sagte der<br />

32-jährige Mittelfeldspieler damals, Ende Juli:<br />

„Wenn wir so einen Kader haben, brauchen wir<br />

gar nicht antreten.“ Die Annonce des neuen<br />

Trainers Norbert Meier, den Defensivkünstlern<br />

aus Südhessen ein mehr am eigenen Ballbesitz<br />

orientiertes Spiel beibringen zu wollen, ließ den<br />

Routinier milde lächeln. Das könne man gerne<br />

versuchen, merkte Niemeyer an, man müsse ja<br />

auch Ziele haben. Grundsätzlich aber bevorzuge er<br />

jenen Weg, der am ehesten eine weitere Spielzeit<br />

in der Bundesliga garantiere.<br />

Mittlerweile ist Niemeyer optimistischer. Den<br />

Entscheidern attestiert er gute Arbeit. Längst<br />

hat er die weiße Fahne wieder eingerollt. Auf<br />

der Zielgeraden der Transferperiode rüsteten die<br />

„Lilien“ nach, fünf Punkte wurden bislang erspielt,<br />

und Niemeyer sagt: „Norbert Meier hat eine<br />

Menge Erfahrung. Er bringt seine Spielphilosophie<br />

ein. Das ist total positiv. Mit ihm können wir das<br />

nächste Wunder schaffen.“<br />

Das 32-jährige Schlachtross Niemeyer, gestählt<br />

in 190 Profi-Ligaspielen für den SV Werder, Hertha<br />

PETER<br />

NIEMEYER<br />

Acht Jahre spielte<br />

Peter Niemeyer, 32,<br />

für den niederländischen<br />

Erstligisten Twente<br />

Enschede (106 Spiele),<br />

ehe er sich 2007 Werder<br />

Bremen anschloss. Drei<br />

Jahre später zog es den<br />

sechsfachen deutschen<br />

U21-Nationalspieler<br />

zu Hertha BSC. Nach<br />

fünf Jahren endete sein<br />

Engagement in Berlin.

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