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nullfuenfer_Darmstadt

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Unser Gast 37<br />

JEROME<br />

GONDORF<br />

Schritt für Schritt ging<br />

es für den gebürtigen<br />

Karlsruher Jerome<br />

Gondorf, 28, nach oben.<br />

Mit den Stuttgarter Kickers<br />

stieg der Mittelfeldspieler<br />

in die Dritte Liga<br />

auf, anschließend trug<br />

er zum blau-weißen<br />

Wunder am Darmstädter<br />

Böllenfalltor mit zwei<br />

Aufstiegen und dem<br />

Bundesliga-Verbleib bei.<br />

BSC und 98, kommt freundlich daher, ehrlich, frei<br />

von Allüren. Ein netter Kerl. Seine Gegenspieler<br />

behaupten womöglich etwas anderes. 13 Gelbe<br />

Karten in der Vorsaison zeugen von einer robusten<br />

Gangart, in dieser Spielzeit spazierte Niemeyer<br />

schon einmal vorzeitig zum Duschen. „Ich bin kein<br />

böser Junge“, sagt der Mittelfeldspieler, „ich gebe<br />

einfach alles für meinen Klub.“<br />

Dreimal stand Niemeyer seit Rundenbeginn in<br />

der Startelf. „Ich glaube, dass wir die Punktzahl<br />

haben, die unserer Leistungsfähigkeit entspricht“,<br />

sagt er, „wir müssen zufrieden sein und können<br />

damit leben.“ Auch mit der Qualität des eigenen<br />

Spiels? „Es wäre gut gewesen, wenn wir sportlich<br />

ein bisschen besser gewesen wären. Das würde<br />

mir noch mehr Vertrauen geben.“ Erstaunlich<br />

seien die Defizite nicht. Aufgrund der vielen<br />

späten Korrekturen im Kader habe sich das Team<br />

noch nicht komplett gefunden. „So etwas habe<br />

ich noch nie erlebt“, sagt Niemeyer: „Eigentlich<br />

machen wir jetzt im laufenden Spielbetrieb die<br />

Vorbereitung durch, die andere lange vorher<br />

gemacht haben.“<br />

Jerome Gondorf wird ähnlich denken. 2013<br />

kam er von den Stuttgarter Kickers zum SV<br />

<strong>Darmstadt</strong> 98. Im Sommer schien es zunächst,<br />

als kehre auch er dem Verein den Rücken. Der<br />

ICH MÖCHTE<br />

MICH ERNEUT MIT<br />

DEM TEAM<br />

DER HERKULES-<br />

AUFGABE<br />

KLASSENERHALT<br />

STELLEN.<br />

Jerome Gondorf<br />

28-Jährige wurde mit dem Hamburger SV in<br />

Verbindung gebracht. Schließlich verlängerte er<br />

seinen bis Mitte 2017 befristeten Vertrag vorzeitig.<br />

Das Arbeitspapier endet nun am 30. Juni 2018.<br />

„Ich habe hier wunderbare Jahre erlebt und<br />

möchte mich erneut mit dem Team der Herkules-<br />

Aufgabe Klassenerhalt stellen“, sagte Gondorf. Die<br />

Gerüchte um seine Person hätten zu einem großen<br />

Teil nicht der Wahrheit entsprochen. Ein Fünkchen<br />

Ernst wohnte ihnen wohl dennoch inne. Er sei<br />

zu keiner Zeit der Ansicht gewesen, <strong>Darmstadt</strong><br />

unbedingt verlassen zu müssen, erklärte Gondorf<br />

in einer Facebook-Nachricht, und doch habe auch<br />

er von dem Recht Gebrauch gemacht, sich andere<br />

Optionen anzuhören.<br />

In der Rückblende ist’s einerlei. Gondorf hat<br />

fünf der sechs Bundesliga-Spiele bestritten und<br />

ist weiterhin Leistungsträger, er will „der Welt<br />

wieder mal beweisen, dass in <strong>Darmstadt</strong> scheinbar<br />

Unmögliches möglich wird“. Egal, ob Dritte Liga,<br />

Zweite Liga oder Bundesliga – Gondorf zählte<br />

und zählt zu den Stützen der Mannschaft. Kein<br />

Wunder, dass Sportdirektor Holger Fach „sehr<br />

glücklich“ war, ihn weiter an den SV 98 binden<br />

zu können.<br />

Nach dem Abgang von Konstantin Rausch nach<br />

Köln tritt Gondorf im Training noch Freistöße, wenn<br />

seine Kollegen schon unter der Dusche stehen.<br />

Beim Pokal-7:0 gegen den Bremer SV zwirbelte er<br />

einen ruhenden Ball aus 25 Metern in den Winkel.<br />

In der Bundesliga hat es heuer mit einem Torerfolg<br />

noch nicht geklappt, dafür lieferte Gondorf beim<br />

2:2 gegen Werder zwei Assists.<br />

Der Dauerrenner hat erst eine Gelbe Karte<br />

gesehen, beim Sieg gegen Eintracht Frankfurt. Es<br />

sind eben ganz liebe Jungs, die da im Darmstädter<br />

Mittelfeld spielen ...

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