Stadionzeitung_Nr3_Schalke
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Die <strong>Schalke</strong>r sind aktuell zwar nur auf Rang 13 notiert, die Qualifikation für die Champions League, der erste Saisonsieg und die<br />
Lastminute-Transfers haben an der VELTINS-Arena jedoch Aufbruchstimmung erzeugt – und den Stuhl des Trainers gefestigt.<br />
Text: Daniel Haas<br />
Als Favorit war Jens Keller, Trainer des FC <strong>Schalke</strong> 04, in die<br />
Saison gestartet. Die Buchmacher hatten ihn zum Favoriten auf die<br />
erste Trainerentlassung der Saison gemacht. Trotz der durchwachsenen<br />
Ergebnisse zum Start in die neue Spielzeit haben die Kritiker<br />
nicht Recht behalten. Während Bruno Labbadia als erster Bundesliga-<br />
Coach beim VfB Stuttgart seinen Platz räumen musste, schaffte es<br />
Keller seine Position bei den Königsblauen zu festigen. Zwei wichtige<br />
Siege, die den Aufbruch in eine erfolgreiche Runde bedeuten sollen,<br />
gelangen den <strong>Schalke</strong>rn<br />
Ende August. Erst das 3:2<br />
bei PAOK Saloniki, das das<br />
Ticket für die Gruppenphase<br />
der Champions League<br />
– und damit viele Millionen<br />
brachte. Schließlich das 2:0<br />
über Bayer Leverkusen.<br />
Dazwischen legte der FC<br />
<strong>Schalke</strong> seine Zurückhaltung<br />
auf dem Transfermarkt<br />
ab. Als das Ticket für<br />
die Königsklasse noch nicht<br />
sicher war, hatten sich die<br />
<strong>Schalke</strong>r geziert, Rechtsverteidiger<br />
Sascha Riether<br />
vom FC Fulham zu verpflichten.<br />
Mit den zu erwartenden Millionen-Einnahmen aus der Champions<br />
League wurde Manager Horst Heldt dann noch einmal aktiv. Vom<br />
HSV wurde Außenverteidiger Dennis Aogo ausgeliehen. Der 12-fache<br />
deutsche Nationalspieler ist gewiss kein billiger Spieler. Ebenso wenig<br />
wie Kevin-Prince Boateng, der vom AC Mailand verpflichtet wurde<br />
und 12 Millionen Euro Ablöse gekostet haben soll. Und vor diesen<br />
beiden Lastminute-Transfers hatte man im Sommer ja schon Geld in<br />
Neuzugänge investiert, in Christian Clemens (1. FC Köln), Leon Goretzka<br />
(VfL Bochum), Felipe Santana (Borussia Dortmund) und in unseren<br />
Mittelstürmer Ádám Szalai.<br />
Bei einem Klub mit den Ambitionen der Königsblauen stoßen solche<br />
Investitionen innerhalb der Mannschaft aber auf Verständnis. „Wir<br />
haben viel Qualität in der Mannschaft, auch auf der Sechser-Position.<br />
Das hat man auch gegen Leverkusen gesehen. Wir haben große Ziele<br />
und wollen viel erreichen. Deswegen brauchen wir einen breiten Kader,<br />
in dem auch rotiert werden kann. Da muss man das eigene Ego hin<br />
und wieder hinten anstellen und sich auch mal auf die Bank setzen“, so<br />
Marco Höger, dessen<br />
Einsatzchancen durch<br />
Prinz in die Neuzugänge nicht<br />
Königsblau. gerade gestiegen<br />
Kevin-Prince Boateng sein dürften.<br />
schoss zunächst den<br />
Die beiden Lastminute-Zugänge<br />
fügten<br />
AC Milan in die Champions<br />
League und<br />
sich gegen Leverkusen<br />
gleich nahtlos<br />
entschied sich dann,<br />
für S04 in der europäischen<br />
Königsklasse<br />
ein. Aogo übernahm<br />
die Linksverteidigeraufzulaufen.<br />
Position in Abwesenheit<br />
des Ex-Mainzers<br />
Christian Fuchs (gesperrt)<br />
und Sead<br />
Kolasinac (verletzt).<br />
„Ich bin ganz zufrieden<br />
mit meinem Debüt“, erklärte der Linksfuß nach der Partie. „Noch<br />
bin ich aber nicht bei 100 Prozent. Ich habe noch etwas Luft nach<br />
oben.“ Nicht auszuschließen, dass sich Leihgabe Aogo auf dieser Position<br />
festspielt. Klarer Stammplatz-Kandidat ist Boateng, der den<br />
AC Milan mit einem Doppelpack in die Champions-League-Gruppenphase<br />
schoss, ehe er die Rückkehr in die Bundesliga perfekt machte.<br />
„Deutschland hat die beste Liga der Welt, da gehören die besten Spie-<br />
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