Stadionzeitung_Nr7_Frankfurt
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Nachwuchsleistungszentrum<br />
Text: Heinz Bender<br />
U23 ist nach sieglosem Oktober wieder auf Kurs<br />
Für unsere U23 war es diesmal nicht der erhoffte Goldene Oktober,<br />
der eine gewisse Anzahl von Punktgewinnen bringen sollte,<br />
um den ersten oder zweiten Platz in der Regionalliga zu behaupten.<br />
In den drei Spielen des Monats gelang uns kein Sieg. Eine Niederlage<br />
und zwei Unentschieden bildeten eine bescheidene Bilanz<br />
- wobei nicht außer Acht gelassen werden darf, dass eins dieser<br />
Remis, das 3:3 im eigenen Stadion gegen Eintracht Trier, gegen den<br />
Tabellenführer gelang. Auf dem Betzenberg blieben wir nach den<br />
knappen Niederlagen der vorherigen Jahre mit dem 2:2 zwar unbesiegt,<br />
doch nach der 2:1-Führung hatte sich unser Trainer Martin<br />
Schmidt gegen den FCK II mehr erhofft.<br />
Unser Coach ist nicht zu beneiden, denn ihm sind auf Grund gravierender<br />
Verletzungen vier Stammspieler aus dem Abwehrblock<br />
abhanden gekommen. Spieltag für Spieltag musste sich der Trainer<br />
bei der Zusammensetzung der Defensive Gedanken machen, welcher<br />
Spieler zu wem am besten passt, um einen gewissen Konsens<br />
in der Abwehrarbeit herzustellen. Dies betraf insbesondere die<br />
Innenverteidigung. In einem Spiel ergab sich die nicht alltägliche<br />
Konstellation, dass mit David Kinsombi aus der U19 der jüngste<br />
Akteur im Team neben Michael Falkenmayer, dem Ältesten, im Zentrum<br />
verteidigte. In jedem der letzten sieben Spiele musste die<br />
Viererkette umgestellt werden.<br />
Wohl ahnend, dass er in diversen Bundesligaspielen vielleicht erst<br />
nur kurze Einsätze bekommen würde, bat Sebastian Polter darum,<br />
in der U23 über 90 Minuten den Jungs helfen zu können, um<br />
Spielpraxis zu erhalten. Seine vorbildliche zwischenmenschliche<br />
Einstellung den neuen Kollegen gegenüber wurde aus dem Kreis<br />
des Regionalligakaders herausgestellt. Sebastian wirkte in drei<br />
Spielen mit, erzielte jeweils einen Treffer und war auch als Vorbereiter<br />
maßgeblich an Toren beteiligt. Am vorigen Wochenende<br />
sind die führenden Mannschaften durch entsprechende Ergebnisse<br />
noch näher zusammengerückt. Uns trennt - das Spiel am Freitagabend<br />
bei TuS Koblenz noch nicht mitgerechnet - nur ein Punkt vom<br />
Zweiten und Dritten, Eintracht Trier und der SGS Großaspach, die<br />
je 30 Punkte aufweisen. Dass wir das Geschehen an der tabellenspitze<br />
aus nächster Distanz beobachten und ergebnisorientiert<br />
positiv beeinflussen können, dazu hat unser 1:0-Sieg über den SC<br />
Pfullendorf wesentlich beigetragen. Im vergangenen Jahr gewann<br />
die Mannschaft aus Südbaden (damals noch mit Falkenmayer) am<br />
Bruchweg mit 4:2. Wir waren gewarnt. Obwohl das Team des neuen<br />
Trainers Stephan Baierl als Tabellenvorletzter in Mainz antrat, war<br />
höchste Konzentration angesagt. Natürlich hattte unser Trainer in<br />
der Innenverteidigung wieder ein neues Duo aufgeboten: Damian<br />
Roßbach und Dennis Schmitt trotzten den gelegentlichen Angriffen<br />
des Gegners, der mit seiner extrem defensiven Einstellung uns das<br />
Toreschießen sehr erschwerte. Rund eine Stunde lang konnte sich<br />
unser Team trotz hoher Ballbesitzzeiten keine klaren Torchancen<br />
erarbeiten. Es fehlte die finale Entschlossenheit. Das änderte sich<br />
in der Phase, in der unsere Mannschaft das Tempo verschärfte und<br />
die Gäste mittels Einbahnstraßenfußballs zu erdrücken versuchte.<br />
Unserem Rollkommando zum Tor fehlte allerdings das Schussglück.<br />
Gute Gelegenheiten, die Partie zu entscheiden, gab es im Minutentakt.<br />
Die Bälle gingen knapp am Tor vorbei. Acht Minuten vor<br />
Schluss wechselte unser Trainer den 1,91 Meter großen Reservetorwart<br />
Robin Zentner als Mittelstürmer ein. Der Hüne bereitete<br />
direkt eine gute Torchance vor, war aber am Siegtreffer nicht beteiligt.<br />
Es war ein seltener Treffer, weil Steven Lewerenz' Flanke<br />
an allen Spielern vorbei ins lange Eck segelte. Unmittelbar danach<br />
pfiff der Schiedsrichter ab - der sechste Heimsieg der Saison hätte<br />
nicht knapper sein können.<br />
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