Allgemeines Vorlesungswesen - Universität Hamburg - Fachbereich ...
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17 Anthropologische Psychiatrie<br />
Philosophische Aspekte psychischer Erkrankungen<br />
30<br />
DIENSTAGS, 18 – 20 Uhr, 14-täglich, Hörsaal der Psychiatrie im <strong>Universität</strong>sklinikum<br />
<strong>Hamburg</strong>-Eppendorf (UKE), Martinistraße 52<br />
Psychische Krankheiten nur als Abweichung von statistischen Normen oder Folge entgleister<br />
Transmitter zu verstehen, wird dem Wesen des Menschen nicht gerecht. Philosophische<br />
Betrachtungen zum Menschenbild und therapeutischem Handeln eröffnen einen neuen Diskurs<br />
zwischen sozialer und somatischer Psychiatrie, zwischen Medizin und Psychologie,<br />
zwischen beruflichen Experten und solchen aus eigener Erfahrung. Die Vortragsreihe ist der<br />
Versuch, eine gemeinsame Sprache wieder zu entdecken und der Stigmatisierung entgegenzuwirken.<br />
Das Buch zur Vorlesungsreihe „Anstöße – zu einer anthropologischen Psychiatrie“<br />
ist 2004 im Psychiatrieverlag erschienen und in der Vorlesung/im UKE erhältlich. Die<br />
Vorlesungsreihe wird als Fortbildung anerkannt.<br />
13.11. Das Selbst und die Fremde – psychische Grenzerfahrungen auf Reisen<br />
„Der kürzeste Weg zu sich selbst führt um die Welt herum“. Goethe, Hölderlin, Rilke,<br />
Kertész und andere berühmte Schriftsteller zeugen von den Chancen und Risiken<br />
des Reisens. Die Erfahrung der Fremde auch als Annäherung an die fremden Erfahrungen<br />
anderer ...<br />
Dr. Jens Clausen, Münster<br />
27.11. Das Fremde und die Psychiatrie – eine Ressource gesunden Lebens?<br />
Die Psychiatrie gibt sich viel Mühe, fremde Erfahrungen zu ordnen, und vermeidet<br />
zugleich die Annäherung. Mehr Verständnis für das Fremde könnte unser Seelenleben<br />
und Weltverständnis bereichern und das Leben mit psychischer Krankheit erleichtern.<br />
Dr. med. Jürgen Philipp Furtwängler, Oberstarzt a. D., <strong>Hamburg</strong><br />
11.12. Begegnung – Merkmale des zentralen Mediums in der Psychiatrie<br />
Gegenüber und Gegner sein. Sich im anderen begegnen. Authentisch sein und gerade<br />
dadurch ermöglichen, dass der andere sich spürt. Balance von Nähe und Distanz.<br />
Was passiert in einer therapeutischen Begegnung? Was macht eine gute Begegnung<br />
aus? Welchen Einfluss hat der Rahmen auf die Begegnung?<br />
Dr. med. Sebastian Stierl, Chefrarzt, Klinik II, Landeskrankenhaus Lüneburg<br />
08.01.<br />
Geduld bis es weh tut – Desorganisation im Bereich des Wohnens<br />
Scham auf der einen Seite – Ohnmacht auf der anderen. Das <strong>Hamburg</strong>er Hilfesystem<br />
bietet Betroffenen zurzeit wenig Unterstützung. Der Verein rundertischmessies e.V.<br />
hat die Aufgabe, zu sensibilisieren: Was treibt Menschen dazu, zu vermüllen? Was<br />
hilft ihnen, einen Ausweg zu finden?<br />
Susanne Petersen, Dipl.-Sozialpädagogin, <strong>Hamburg</strong><br />
Jörg Heinsohn, Dipl.-Gerontologe, Trägerverbund Hamm-Horn e.V., <strong>Hamburg</strong>