FernUni-Jahrbuch 2016
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Energiesparen<br />
fängt beim<br />
Smartphone an<br />
Schon wieder macht der Akku schlapp: Welche Smartphone-Nutzerin<br />
und welcher -Nutzer hat sich noch nicht<br />
darüber geärgert? Ganz zu schweigen von Berichten<br />
über brennende Geräte im Jahr <strong>2016</strong>. Für Prof. Dr. Jörg<br />
Keller (Lehrgebiet Parallelität und VLSI) sind Akkus<br />
jedoch unproblematisch, sofern ausreichende Sicherheitsreserven<br />
für die immer mehr Funktionen berücksichtigt<br />
wurden. Muss ein Akku jedoch sehr schnell viel<br />
Energie abgeben oder wird er rasch stark aufgeladen,<br />
kann er warm oder sogar heiß werden. Große Akkus<br />
widersprechen jedoch dem Miniaturisierungstrend.<br />
Das zweite grundsätzliche Problem sieht Keller im Nutzerverhalten:<br />
„Alle wollen ständig erreichbar und sofort<br />
im Internet sein.“ Telefonieren, Onlinespielen, Anschauen<br />
von Videos und Herunterladen von Musik verbrauchen<br />
verhältnismäßig viel Strom, ebenso der Datenverkehr<br />
mit Netzbetreibern. Auch die internen Funkschnittstellen<br />
bieten Einsparpotenziale: „Viele nutzen Bluetooth<br />
nicht oder selten, lassen es aber ständig an.“ Auch das<br />
Display muss man nicht immer anhaben, etwa beim<br />
Musikhören. Durch Überdenken ihres Verhaltens können<br />
Nutzende Strom sparen: „Alle sind für Umweltschutz –<br />
damit sollten sie beim eigenen Smartphone anfangen.“<br />
FORSCHUNG<br />
18<br />
„Ich telefoniere häufig mit dem Handy, ansonsten<br />
sind fast immer alle anderen Funktionen<br />
ausgeschaltet. Daher muss mein Akku auch erst<br />
nach drei bis vier Tagen aufgeladen werden.“<br />
Prof. Dr. Jörg Keller<br />
Kellers IT-Lehrgebiet befasst sich unter anderem mit<br />
dem Management von Arbeitsabläufen in Rechnern.<br />
Ziel ist, Vorhersagen möglich zu machen: Hat ein Prozessor<br />
etwa in den nächsten fünf Millisekunden – eine<br />
lange Zeit für Rechner – nichts zu tun, kann er so lange<br />
heruntergefahren werden. Keller: „In der Summe kommt<br />
da einiges an Einsparung zusammen.“