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Cruiser im November 2013

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News CRUISER Edition <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

Internationale<br />

News<br />

4<br />

Berlin<br />

Volker Beck in der zweiten<br />

Reihe<br />

Der offen schwule Grünenpolitiker Volker Beck<br />

zieht sich in die zweite Reihe zurück. Als parlamentarischer<br />

Geschäftsführer der grünen<br />

Bundestagsfraktion ist Beck zurückgetreten. In<br />

Zukunft will er sich als einfacher Abgeordneter<br />

auf sein Fachgebiet «Bürgerrechte» konzentrieren.<br />

Mit seinem Rücktritt zog Beck als erster<br />

massgeblicher Grünenpolitiker die Konsequenzen<br />

aus dem extrem schlechten Abschneiden<br />

seiner Partei bei der Bundestagswahl am 22.<br />

September. Die Wahlniederlage verlange nach<br />

Veränderung, so Beck. «Da muss jeder selbst<br />

entscheiden, wo er seinen Beitrag leisten kann.»<br />

Der 52-Jährige wies jedoch abermals Vorwürfe<br />

zurück, er habe über einen früheren Aufsatz<br />

mit einer pädophilen Position nicht die Wahrheit<br />

gesagt. Der 52 Jahre alte Beck ist seit 2002<br />

parlamentarischer Geschäftsführer. Kurz nach<br />

Beck stellte die gesamte Führung der Grünen<br />

ihre Ämter zur Verfügung.<br />

Nürnberg<br />

Ehrung für Aktivistin aus<br />

Uganda<br />

Bei einem Festakt <strong>im</strong> Opernhaus des Staatstheaters<br />

Nürnberg wurde Ende September vor<br />

800 Gästen die ugandische LGBT-Aktivistin Kasha<br />

Jacqueline Nabagesera mit dem Internationalen<br />

Nürnberger Menschenrechtspreis ausgezeichnet.<br />

Nürnbergs Oberbürgermeister Dr.<br />

Ulrich Maly (SPD) überreichte die mit 15 000<br />

Euro dotierte Auszeichnung, die von der Stadt<br />

zum zehnten Mal vergeben wurde. Die 33-jährige<br />

Nabagesera ist Mitgründerin der Initiative<br />

«Freedom And Roam Uganda» (FARUG), die<br />

Lesben und Schwulen Schutzräume zur Verfügung<br />

stellt. «Dafür zahlt sie einen hohen Preis:<br />

Sie erhält Morddrohungen, wurde überfallen,<br />

man hat in ihr Haus eingebrochen, ihr Büro<br />

verwüstet», sagte Boris Dittrich von der Menschenrechtsorganisation<br />

Human Rights Watch<br />

in seiner Laudatio.<br />

Wien<br />

Neustart mit schwulem<br />

Parteichef<br />

Der verpartnerte Politiker Gerald Grosz übern<strong>im</strong>mt<br />

den Vorsitz <strong>im</strong> rechtspopulistischen<br />

Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ). «Lebensmensch»<br />

Stefan Petzner hingegen wird aus der<br />

Partei geworfen. Die BZÖ hatte bei den Nationalratswahlen<br />

Ende September nur 3,6 Prozent der<br />

St<strong>im</strong>men geholt und flog damit aus dem Parlament.<br />

Grosz hatte sich erst <strong>im</strong> vergangenen Mai<br />

bei seiner Verpartnerung geoutet. «Ich stehe<br />

zu meinem Freund und zu meinem Lebensgefährten.<br />

Ich habe nie ein Gehe<strong>im</strong>nis daraus gemacht,<br />

mache aber auch keine Politik damit»,<br />

erklärte Grosz damals. Unmittelbar nach seiner<br />

Kür zum Parteichef liess Grosz den bisherigen<br />

stellvertretenden BZÖ-Chef Stefan Petzner wegen<br />

«parteischädigendem Verhalten» aus der<br />

Partei ausschliessen. Petzner hatte nach dem<br />

Unfalltod des früheren Parteichefs Jörg Haider<br />

mit seiner öffentlichen Trauer um seinen «Lebensmenschen»<br />

für Schlagzeilen gesorgt.<br />

Athen<br />

Widerstand gegen Russland<br />

In Europa wächst der Widerstand gegen die homophobe<br />

Politik von Russlands Präsident Wlad<strong>im</strong>ir<br />

Putin. In Athen demonstrierten bei der<br />

Fackelübergabe zu den Olympischen Winterspielen<br />

in Sotschi mehr als 30 Schwule und<br />

Lesben gegen die homophobe Gesetzgebung<br />

in Russland. Sie trugen Transparente mit Aufschriften<br />

wie «Liebe ist keine Propaganda» und<br />

«Homophobie ist nicht der Olympische Geist»<br />

mit sich. An der Fackelübergabe hatte auch<br />

Russlands stellvertretender Ministerpräsident<br />

Dmitri Kosak teilgenommen. In Strassburg forderte<br />

die Parlamentarische Versammlung des<br />

Europarates Russland zu einer Überarbeitung<br />

des Gesetzes gegen Homo-»Propaganda» auf.<br />

New York<br />

Zehn Länder gegen<br />

Diskr<strong>im</strong>inierung<br />

Zehn Länder bei den Vereinten Nationen fordern<br />

ein Ende der Kr<strong>im</strong>inalisierung und Verfolgung<br />

von Homosexuellen. Die bislang hochrangigste<br />

Initiative zu diesem Thema auf UN-Ebene<br />

wurde bei einem Treffen der Aussenminister<br />

der zehn Staaten am Rande der Herbstvollversammlung<br />

der Vereinten Nationen gestartet.<br />

«Millionen von Menschen» würden grundlos<br />

verfolgt und mit Gefängnis oder gar der Todesstrafe<br />

bedroht, kritisierten die Aussenminister<br />

in einer gemeinsamen Erklärung. Alle Staaten<br />

müssten diskr<strong>im</strong>inierende Gesetze abschaffen,

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